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Was bedeutet es, wenn Maschinen zu Dichtern werden? Dieses Buch führt den Leser auf eine faszinierende Reise in die Welt der künstlichen Intelligenz und ihrer wachsenden Rolle als kreativer Partner. Richard J. Frederic beleuchtet, wie KI-Systeme nicht nur Texte generieren, sondern auch Inspiration, Innovation und neue Formen literarischen Ausdrucks ermöglichen. Von algorithmischer Poesie über maschinelles Schreiben bis hin zu Fragen von Autorschaft und Originalität: Dieses Werk zeigt, wie Mensch und Maschine in einem kreativen Dialog zusammenfinden – und welche Chancen, Herausforderungen und ethischen Fragen dabei entstehen. Ein unverzichtbares Buch für alle, die die Zukunft der Literatur mitgestalten wollen.
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Seitenzahl: 141
Veröffentlichungsjahr: 2025
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KI & Poesie
Die Rolle der künstlichen Intelligenz im literarischen Schaffen
Richard J. Frederic
Die Geschichte der künstlichen Intelligenz (KI) ist eine faszinierende Reise durch Wissenschaft und Technologie, die weit in die Mitte des 20. Jahrhunderts zurückreicht. Die Evolution der KI war geprägt von ehrgeizigen Visionen und bahnbrechenden Innovationen und hat sich von den bescheidenen Anfängen bis zur heutigen hochentwickelten Technologie entwickelt, die in der Lage ist, komplexe kreative Aufgaben zu übernehmen.
Die Geburtsstunde der KI lässt sich auf das Jahr 1956 zurückdatieren, als der Begriff erstmals bei der Dartmouth Conference von John McCarthy geprägt wurde. Diese Konferenz gilt als Geburtsstätte der KI-Forschung und ebnete den Weg für die Entwicklung von Maschinen, die in der Lage sind, menschenähnliche Intelligenz zu simulieren. In den frühen Jahren konzentrierten sich die Forscher darauf, Maschinen mit den Grundlagen des logischen Denkens auszustatten. Diese Phase war durch regelbasierte Systeme und die Verwendung von symbolischen Ansätzen gekennzeichnet.
Ein bedeutender Fortschritt in der KI-Forschung wurde in den 1980er Jahren mit der Einführung von Expertensystemen erzielt. Diese Systeme nutzten umfangreiche Wissensdatenbanken, um spezifische Probleme in Bereichen wie Medizin und Ingenieurwesen zu lösen. Die Grenzen dieser Systeme wurden jedoch schnell deutlich, da sie auf vorab programmierte Regeln angewiesen waren und daher nur in stark eingeschränkten Domänen effektiv arbeiten konnten.
Der wahre Durchbruch in der KI-Technologie kam mit der Entwicklung des maschinellen Lernens. Diese Disziplin der KI ermöglicht es Maschinen, aus Daten zu lernen und sich selbst zu verbessern, ohne explizit programmiert zu werden. Die Einführung von Algorithmen wie neuronalen Netzen und Deep Learning hat die Kapazitäten der KI revolutioniert. Neuronale Netze, inspiriert von der Struktur des menschlichen Gehirns, sind in der Lage, Muster in großen Datenmengen zu erkennen und komplexe Aufgaben wie Bild- und Spracherkennung zu bewältigen.
Ein weiteres bedeutendes Ereignis in der Evolution der KI war der Erfolg von DeepMind's AlphaGo im Jahr 2016. Das Programm besiegte den Weltmeister im Go, einem der komplexesten Brettspiele der Welt, und demonstrierte die Fähigkeit von KI, komplexe strategische Aufgaben zu bewältigen. Dies war ein klarer Beweis für das Potenzial der KI, in Bereichen erfolgreich zu sein, in denen menschliche Intuition und strategisches Denken erforderlich sind.
Im Bereich der Poesie und kreativen Schöpfung hat die KI ebenfalls bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Algorithmen sind in der Lage, Texte zu generieren, die stilistisch und thematisch anspruchsvoll sind. Dies geschieht oft durch die Analyse großer Mengen literarischer Werke, aus denen die KI lernt, Muster und Strukturen zu erkennen, die sie dann in neuen, originalen Gedichten replizieren kann. Ein Beispiel hierfür ist das GPT-3-Modell von OpenAI, das in der Lage ist, bemerkenswert konsistente und kreative Texte zu erzeugen.
Heute stehen wir am Beginn eines neuen Zeitalters, in dem die Symbiose von menschlicher Kreativität und maschineller Intelligenz neue Möglichkeiten für künstlerischen Ausdruck schafft. Die Evolution der KI hat uns Werkzeuge an die Hand gegeben, die es uns ermöglichen, die Grenzen des Vorstellbaren zu überschreiten und neue Formen der Poesie zu erschaffen, die sowohl von menschlicher als auch von maschineller Kreativität geprägt sind.
Insgesamt hat die Entwicklung der KI von ihren frühen Anfängen bis zur heutigen komplexen Technologie eine Vielzahl von Disziplinen beeinflusst. Die Fortschritte in der KI bieten nicht nur neue Werkzeuge für Wissenschaft und Technologie, sondern eröffnen auch neue Horizonte für die künstlerische und kreative Welt. Die Evolution der KI ist ein fortlaufender Prozess, der weiterhin unser Verständnis von Intelligenz und Kreativität herausfordert und erweitert.
Künstliche Intelligenz (KI) hat sich in den letzten Jahrzehnten von einem rein funktionalen Werkzeug zu einem potenziellen kreativen Partner entwickelt. Diese Transformation wirft die faszinierende Frage auf, inwieweit Maschinen in der Lage sind, am kreativen Prozess teilzunehmen. Welche Möglichkeiten und welche Grenzen bestehen, wenn KI als kreativer Partner in der Poesie fungiert? Um diese Fragen zu beantworten, ist es unerlässlich, die technischen Fortschritte sowie die philosophischen und ethischen Implikationen der maschinellen Kreativität zu beleuchten.
Zu Beginn ist es entscheidend, die Möglichkeiten zu betrachten, die KI als kreativer Partner bietet. Eines der beeindruckendsten Merkmale moderner KI-Systeme ist ihre Fähigkeit, große Datenmengen zu verarbeiten und daraus Muster zu erkennen. Dies ermöglicht es ihnen, in kürzester Zeit auf eine Vielzahl von Stilen und poetischen Formen zuzugreifen und neue Werke zu schaffen, die von klassischen und zeitgenössischen Einflüssen inspiriert sind. In der Tat können KI-Modelle wie GPT-3 von OpenAI, die auf einer großen Menge an Texten trainiert wurden, Gedichte erzeugen, die den Stil berühmter Dichter imitieren oder neue, innovative Stile entwickeln. Diese Fähigkeit, schnell und effizient auf eine immense Menge an Informationen zuzugreifen, bietet Autoren eine Fülle von Inspirationen und kreativen Inputs, die ohne KI schwer erlangbar wären.
Jedoch gibt es auch klare Grenzen, die die Kreativität der KI einschränken. Trotz ihrer Fähigkeit, komplexe Muster zu erkennen und zu replizieren, fehlt es Maschinen an einem fundamentalen Verständnis von Empathie und Emotion. Während ein KI-generiertes Gedicht die äußere Form und Struktur eines gefühlvollen Werkes nachahmen kann, bleibt es oft in der Tiefe der emotionalen Resonanz hinter menschlichen Kreationen zurück. Emotionale Intelligenz, ein Bereich, in dem Menschen traditionell dominieren, bleibt für Maschinen schwer fassbar. Dies führt zu einer kritischen Reflexion darüber, was "kreativ" wirklich bedeutet und ob Maschinen diesen Begriff in seiner Ganzheit verkörpern können.
Ein weiteres Feld, das die Grenzen der KI-Kreativität betrifft, ist die Frage der Originalität. In der Literatur ist Originalität ein wesentlicher Maßstab für den Wert eines Werkes. Da KI-Systeme im Wesentlichen durch das Erkennen und Replizieren bestehender Muster arbeiten, stellt sich die Frage, ob sie wirklich originale Werke schaffen können oder ob sie lediglich eine Synthese von Vorhandenem bieten. Diese Überlegung führt zu tiefergehenden Diskussionen über die Definition von Urheberschaft und die Rolle des Algorithmus als Schöpfer.
Dennoch darf das Potenzial der Mensch-Maschine-Kollaboration nicht unterschätzt werden. KI kann als Katalysator für den kreativen Prozess dienen, indem sie neue Perspektiven eröffnet und den Autoren hilft, über traditionelle Grenzen hinauszudenken. Die Symbiose von Mensch und Maschine ermöglicht es, innovative Ausdrucksformen zu finden, in denen die analytische Stärke der KI mit der emotionalen Tiefe des menschlichen Geistes kombiniert wird.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KI als kreativer Partner sowohl immense Möglichkeiten als auch spezifische Einschränkungen mit sich bringt. Die Herausforderung besteht darin, diese Dynamik produktiv zu nutzen, um neue Horizonte im literarischen Schaffen zu erkunden. Während Maschinen weiterhin an der Grenze zwischen Nachahmung und Innovation operieren, bleibt der menschliche Dichter der unverzichtbare Architekt, der die Maschine leitet und inspiriert. In dieser Symbiose liegt das wahre Potenzial der kreativen Reise im Zeitalter der künstlichen Intelligenz.
Die Beziehung zwischen Technik und Literatur mag auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung wird deutlich, dass sie tief in der Geschichte verankert ist. Die Verbindung zwischen diesen beiden Disziplinen hat sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt und war stets geprägt von einem wechselseitigen Einfluss. Technik hat der Literatur nicht nur Mittel zur Verfügung gestellt, um Geschichten zu erzählen, sondern auch neue Formen des Ausdrucks geschaffen. In diesem Kontext hat die Künstliche Intelligenz (KI) als jüngste technische Errungenschaft das Potenzial, die literarische Landschaft auf radikale Weise zu verändern.
Historisch gesehen hat die Literatur immer wieder auf technologische Fortschritte reagiert. Bereits die Einführung des Buchdrucks im 15. Jahrhundert durch Johannes Gutenberg revolutionierte die Verbreitung von Literatur. Bücher waren nicht länger ausschließlich der Elite vorbehalten, sondern wurden einem breiteren Publikum zugänglich. Diese technische Innovation förderte nicht nur die Alphabetisierung, sondern ermöglichte auch eine neue Art des kulturellen Austauschs. Es war eine Zeit, in der das geschriebene Wort zu einem mächtigen Werkzeug der Bildung und des Wissens wurde.
Im 19. und frühen 20. Jahrhundert führte die industrielle Revolution zu weiteren Veränderungen in der literarischen Welt. Die Erfindung der Schreibmaschine vereinfachte den Schreibprozess erheblich und ermöglichte Autoren, schneller und effizienter zu arbeiten. Gleichzeitig inspirierten die technologischen Fortschritte dieser Ära viele Schriftsteller, darunter Jules Verne und H.G. Wells, die in ihren Werken utopische und dystopische Welten erschufen, in denen Technik eine zentrale Rolle spielte. Ihre Visionen von Maschinen und zukünftigen Technologien boten nicht nur spannende Geschichten, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit den potenziellen Auswirkungen technologischer Entwicklungen auf die Gesellschaft.
Mit dem Aufkommen von Computern in der Mitte des 20. Jahrhunderts begann eine neue Phase der Interaktion zwischen Technik und Literatur. Schriftsteller wie William Gibson und Philip K. Dick erkundeten in ihren Werken die Möglichkeiten und Gefahren einer zunehmend digitalisierten Welt. Ihre Geschichten reflektierten sowohl die Faszination als auch die Befürchtungen, die mit der rasanten technologischen Entwicklung einhergingen. Gleichzeitig experimentierten einige Autoren mit der Nutzung von Computern als Werkzeug zur Generierung von Texten, was als Vorläufer der heutigen KI-generierten Literatur betrachtet werden kann.
Die Einführung des Internets in den 1990er Jahren und die rasante Entwicklung der digitalen Technologien in den folgenden Jahrzehnten führten zu einem erneuten Paradigmenwechsel in der Literatur. Plötzlich standen neue Plattformen zur Verfügung, auf denen Geschichten erzählt und geteilt werden konnten. Blogs, E-Books und soziale Medien boten Autoren neue Wege, um mit ihrem Publikum zu interagieren. Diese technologische Evolution ermöglichte es nicht nur, traditionelle literarische Formen zu hinterfragen, sondern auch völlig neue Genres zu entwickeln, die speziell für digitale Plattformen konzipiert wurden.
In der heutigen Zeit hat die Künstliche Intelligenz das Potenzial, die Literatur auf eine noch tiefgreifendere Weise zu beeinflussen. KI-Systeme wie GPT-3 von OpenAI sind in der Lage, Texte zu generieren, die von menschlicher Hand geschriebenen Werken bemerkenswert ähneln. Diese Technologien eröffnen neue Möglichkeiten für das literarische Schaffen, indem sie Autoren als kreative Partner zur Seite stehen. Gleichzeitig werfen sie jedoch auch Fragen nach der Rolle der Autorschaft und der Originalität in einer Welt auf, in der Maschinen zunehmend in den kreativen Prozess eingebunden werden.
Die historische Verbindung zwischen Technik und Literatur zeigt, dass literarische Innovation oft mit technologischen Fortschritten einhergeht. Während jede neue Technologie Herausforderungen mit sich bringt, bietet sie auch die Möglichkeit, die Art und Weise, wie Geschichten erzählt und wahrgenommen werden, zu transformieren. In einem Zeitalter, in dem Künstliche Intelligenz zu einem integralen Bestandteil unseres täglichen Lebens wird, ist es spannend zu beobachten, wie diese Technologie die literarische Welt beeinflussen wird und welche neuen Formen des Ausdrucks sie hervorbringen könnte. Die Poesie der Maschinen hat gerade erst begonnen, ihre Geschichte zu erzählen.
Die Welt der Poesie, traditionell als Domäne menschlicher Kreativität angesehen, hat durch die Fortschritte in der künstlichen Intelligenz (KI) eine faszinierende Transformation erlebt. Im Zentrum dieser Transformation stehen zwei wesentliche Komponenten: die Sprachverarbeitung und die neuronalen Netze. Diese Technologien bilden die Grundlage für das Verständnis, wie Maschinen heute in der Lage sind, poetische Werke zu generieren und damit neue Dimensionen der Kreativität zu erschließen.
Die Sprachverarbeitung, auch bekannt als Natural Language Processing (NLP), ist ein Zweig der Informatik, der sich mit der Interaktion zwischen Computern und menschlicher Sprache befasst. NLP hat in den letzten Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht, was hauptsächlich der Verfügbarkeit großer Datenmengen und der Entwicklung leistungsfähiger Algorithmen zu verdanken ist. Diese Fortschritte ermöglichen es Maschinen, menschliche Sprache nicht nur zu verstehen, sondern auch zu generieren. Ein entscheidendes Werkzeug in diesem Prozess sind neuronale Netze, insbesondere tiefe neuronale Netze, die in der Lage sind, komplexe Muster in Sprachdaten zu erkennen und zu replizieren.
Neuronale Netze sind inspiriert von der Funktionsweise des menschlichen Gehirns und bestehen aus verbundenen Knoten, die in Schichten organisiert sind. Jede Schicht verarbeitet Eingaben und leitet die Ergebnisse an die nächste Schicht weiter. Im Kontext der Sprachverarbeitung verwenden tiefe neuronale Netze Techniken wie das "Deep Learning", um aus großen Textkorpora zu lernen. Ein prominentes Beispiel für die Anwendung dieser Technologie ist das Transformer-Modell, das die Grundlage für viele moderne Sprachmodelle bildet, darunter auch das bekannte GPT (Generative Pre-trained Transformer).
Ein wesentliches Merkmal von Transformer-Modellen ist ihre Fähigkeit, Kontext in Texten zu verstehen und zu behalten. Dies wird durch den sogenannten "Attention Mechanism" ermöglicht, der es dem Modell erlaubt, sich auf bestimmte Teile des Eingabetextes zu konzentrieren, während es andere ignoriert. Diese Fähigkeit ist besonders wichtig für die Poesie, da Gedichte oft von komplexen Metaphern, Symbolen und Bedeutungen durchzogen sind, die eine tiefgreifende semantische Analyse erfordern.
Die Verbindung von Sprachverarbeitung und neuronalen Netzen hat es ermöglicht, dass KI-Systeme Gedichte erzeugen können, die stilistisch und inhaltlich mit menschlichen Werken vergleichbar sind. Diese Systeme analysieren bestehende poetische Werke, identifizieren Muster und Stilmittel und nutzen dieses Wissen, um neue Gedichte zu kreieren. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Modell "Deep-speare", das speziell darauf trainiert wurde, Gedichte im Stil von William Shakespeare zu verfassen.
Während die Ergebnisse beeindruckend sind, stellt sich die Frage, inwieweit diese maschinengenerierte Poesie tatsächlich kreativ ist. Kreativität wird oft als die Fähigkeit angesehen, etwas Neues und Originelles zu schaffen. Kritiker argumentieren, dass KI lediglich bestehende Muster repliziert, anstatt wirklich neue Konzepte zu entwickeln. Befürworter hingegen sehen in der KI einen Werkzeugkasten, der es Menschen ermöglicht, neue kreative Grenzen zu überschreiten, indem sie die Möglichkeiten der Technologie nutzen.
Die poetische Schöpfung durch KI wirft auch Fragen zur Autorschaft auf. Wenn ein Gedicht von einer Maschine generiert wird, wem gehört dann das Werk? Ist es das Produkt der Maschine, des Entwicklers, der das System programmiert hat, oder gar des Nutzers, der das Modell mit den nötigen Daten gefüttert hat? Diese Fragen berühren grundlegende ethische und rechtliche Aspekte, die in der Literatur und Kunst bisher beispiellos sind.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sprachverarbeitung und neuronale Netze eine fundamentale Rolle in der Entwicklung der KI-Poesie spielen. Sie eröffnen neue Möglichkeiten für das literarische Schaffen und werfen gleichzeitig tiefgreifende Fragen zur Natur der Kreativität und Autorschaft auf. In einer Welt, in der Mensch und Maschine zunehmend in kreative Prozesse eingebunden sind, wird es immer wichtiger, diese Technologien nicht nur als Werkzeuge zu sehen, sondern auch als Katalysatoren für einen Wandel in der Art und Weise, wie wir Kunst und Literatur verstehen und schätzen.
Künstliche Intelligenz (KI) hat zweifellos das Potenzial, die literarische Landschaft grundlegend zu verändern. Während technologischer Fortschritt oft mit Optimismus begrüßt wird, ist es wichtig, die kulturellen und ethischen Implikationen, die mit dem Einsatz von KI in der Literatur einhergehen, eingehend zu erforschen. Diese Überlegungen sind entscheidend, um ein fundiertes Verständnis dafür zu entwickeln, wie KI in der literarischen Schaffung agiert und wahrgenommen wird.
Ein zentraler kultureller Aspekt bei der Integration von KI in die Literatur ist die Frage der künstlerischen Authentizität. Traditionell wird literarische Kreativität als ein zutiefst menschlicher Ausdruck angesehen, der von individuellen Erfahrungen, Emotionen und einer einzigartigen Perspektive geprägt ist. Die Vorstellung, dass Maschinen kreativ sein können, stellt diese Auffassung infrage und führt zu einer Neudefinition dessen, was als authentische Kunst gilt. Die KI-generierte Poesie bringt uns dazu, die Grenzen zwischen menschlicher und maschineller Kreativität neu zu ziehen und das Konzept der Autorschaft neu zu bewerten.
Ethik spielt in der Diskussion über KI in der Literatur ebenfalls eine wesentliche Rolle. Die Frage der Urheberschaft ist besonders komplex, wenn es um von KI erzeugte Texte geht. Wer ist der wahre Autor eines Gedichts, das von einer KI verfasst wurde? Ist es der Programmierer, der die Algorithmen entwickelt hat, oder die KI selbst, die das Gedicht generiert hat? Diese Fragen berühren grundlegende rechtliche und moralische Prinzipien, die in unserer Gesellschaft verankert sind.
Ein weiteres ethisches Dilemma besteht in der potenziellen Verzerrung durch die KI. Algorithmen sind nicht frei von Vorurteilen; sie spiegeln oft die Daten wider, mit denen sie trainiert wurden. Wenn KI-Systeme auf literarische Werke zugreifen, die historische oder kulturelle Voreingenommenheiten enthalten, könnten sie diese in neuen Texten reproduzieren. Dies wirft wichtige Fragen zur Verantwortung und Kontrolle auf, die bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI in der Literatur berücksichtigt werden müssen.
Kulturell gesehen gibt es auch Unterschiede in der Akzeptanz von KI in der Literatur. In einigen Kulturen wird Technologie als Mittel zur Bereicherung des künstlerischen Ausdrucks angesehen, während in anderen Bedenken hinsichtlich der Entmenschlichung der Kunst bestehen. Diese unterschiedlichen Perspektiven spiegeln sich in der Rezeption und Akzeptanz von KI-generierter Literatur wider und betonen die Bedeutung kultureller Sensibilität bei der Integration neuer Technologien in kreative Prozesse.
Abschließend lässt sich sagen, dass die kulturellen und ethischen Aspekte der KI in der Literatur tiefgreifende Diskussionen über die Natur der Kreativität, die Definition von Autorschaft und die Verantwortung im Umgang mit Technologie anstoßen. Diese Überlegungen sind nicht nur für Schriftsteller und Technologen von Bedeutung, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes, da sie eine reflektierte Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und Herausforderungen der KI im literarischen Schaffen erfordern.
In der sich stetig wandelnden Welt der Literatur stellt die künstliche Intelligenz (KI) eine faszinierende Neuerung dar, die sowohl Forscher als auch Künstler in ihren Bann zieht. Die Rolle der KI im modernen literarischen Schaffen ist vielschichtig und bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten, die von der Unterstützung bei der Textproduktion bis hin zur Anregung neuer kreativer Prozesse reichen. Diese Entwicklungen werfen Fragen nach der Natur von Kreativität und der Rolle des Menschen in einem zunehmend digitalisierten Umfeld auf.
Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht, insbesondere durch die Entwicklung neuronaler Netze und fortschrittlicher Algorithmen, die es Maschinen ermöglichen, Sprache zu verstehen und zu generieren. Diese Fortschritte haben den Weg für eine neue Art von literarischem Schaffen geebnet, bei der Maschinen nicht nur Werkzeuge, sondern aktive Partner im kreativen Prozess sind. KI kann als eine Art literarische Muse betrachtet werden, die nicht nur Inhalte erzeugt, sondern auch neue Ideen inspiriert.
Ein herausragendes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine ist der Einsatz generativer KI-Systeme, wie OpenAI's GPT-3. Diese Systeme sind in der Lage, komplexe Texte zu erstellen, die nicht nur grammatikalisch korrekt, sondern auch stilistisch ansprechend sind. Der Einsatz solcher Systeme im literarischen Kontext ermöglicht es Autoren, über traditionelle Grenzen hinauszugehen und neue narrative Formen und Stile zu erforschen.
Die Integration von KI in den kreativen Prozess wirft jedoch auch grundlegende Fragen auf. Eine der zentralen Überlegungen ist die Definition von Autorschaft. In einem Szenario, in dem eine Maschine einen bedeutenden Teil eines literarischen Werkes produziert, stellt sich die Frage, wem die Urheberschaft zuzuschreiben ist. Die traditionellen Vorstellungen von Autorenschaft müssen in diesem Kontext möglicherweise neu gedacht werden, um den Beitrag der KI angemessen zu würdigen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Frage nach der Originalität. Während Maschinen bestehende Muster und Daten analysieren und darauf basierend neue Inhalte erstellen, bleibt die Frage, ob diese Inhalte als originell betrachtet werden können. Diese Diskussion führt zu einer tieferen Untersuchung dessen, was wir als kreativ und originell betrachten. Wie die Literaturwissenschaftlerin N. Katherine Hayles anmerkt: "Die Herausforderung besteht darin, die Koexistenz von menschlicher und maschineller Kreativität zu verstehen, ohne die eine gegen die andere auszuspielen." (Hayles, 2021)