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SCHNEEBESEN- UND MEHLNASENALARM! 30 SUPEREINFACHE REZEPTE ZUM BACKEN FÜR UND MIT KINDERN Backen mit Kindern - das ist MEHL AUF NASENSPITZEN verteilen & ein bisschen TEIG AUS DER SCHÜSSEL STIBITZEN, Zeitverbringen & heimlich Schokostreusel verputzen! Christina Bauer hat mit ihren BEIDEN KIDS MAGDALENA UND THOMAS neue und vor allem EINFACHE REZEPTE ausprobiert und aufgeschrieben - für Brot, SÜSSE LECKEREIEN und KLEINE SNACKS, die dann auch ganz sicher im Bauch landen. Weil sie sensationell schmecken, zum Anbeißen ausschauen (Stichwort: Laugenigel und freche Müsliriegel), GESUND sind und vor allem: weil die KINDER SELBST MITGEBACKEN haben. Den Teig gerührt und geknetet, die Eier aufgeschlagen und die fertigen Brötchen in beliebig viele Körner getaucht. Die Teigstränge zu knuffigen Hasen geformt oder Würstchen auf Spieße gefädelt und in eine knusprige Brothülle gewickelt. REZEPTE FÜR DEN OSTERHASEN UND WIRKLICH JEDE ANDERE FETE Supercool, wenn sich solch selbst gemachte Karottenbrötchen in der JAUSENBOX wiederfinden oder der Schokoladekuchenzug bei der nächsten KINDERGEBURTSTAGSPARTY für ausgelassene Stimmung sorgt. Der Osterhase wird mit einem Nestchen aus Hefeteig überrascht, damit er auch ganz sicher viele Eier versteckt, die Gäste zu WEIHNACHTEN mit rot funkelnden Stern-Keksen. Alle Rezepte sind so leicht nachzubacken, dass sie größere Kinder schon (fast) alleine zubereiten können. Für die kleinen gibt es klarerweise auch immer was zu tun: TEIGE KNETEN UND AUSROLLEN, KEKSE AUSSTECHEN UND MUFFINS ODER CAKE POPS DEKORIEREN. Und dann natürlich: in die noch lauwarmen Cookies und Frühstücksbrötchen schnell hineinbeißen! WIE ENTSTEHT EIN EI? WOHER KOMMT DIE MILCH? UND WAS LÄSST DEN TEIG EIGENTLICH SO SCHNELL WACHSEN? Ganz nebenbei LERNEN DIE KINDER, wie sich LEBENSMITTEL ANFÜHLEN, was man aus Grundzutaten alles machen kann und WIE WERTVOLL MILCH, MEHL UND BROTGEWÜRZE sind. Und dass sich in einem kleinen Würfel Hefe Millionen von Lebewesen tummeln. Denn Christina präsentiert nicht nur 30 Rezepte zum Backen mit und für Kinder, sondern LÄSST UNS AN IHRER WELT AM BAUERNHOF TEILHABEN - und an allem, was dazugehört. Wie ist es, jeden Tag GEMEINSAM MIT DEN TIEREN aufzustehen? Woher kommt die Milch für den Kakao zum Frühstücksbrot, wie kann man Joghurt fürs Müsli selber machen und warum schmeckt der Kuchen mit SELBST GEERNTETEN ERDBEEREN um Welten besser? Ein Buch zum NACHLESEN UND NACHBACKEN, randvoll mit wunderbaren Rezepten fürs ganze Jahr und jede Back-Gelegenheit. Und mit Geschichten und Fotos von Christinas Bauernhof, die so echt sind, dass man das FRISCHE HEU und die DUFTENDEN VOLLKORNBRÖTCHEN fast riechen kann. - Challenge accepted: KINDER AM NACHMITTAG BESCHÄFTIGEN und KÖSTLICHKEITEN AUS DEM OFEN HOLEN, die grandios ausschauen und gleichzeitig KLEIN UND GROSS SCHMECKEN? Mit diesen einfachen Rezepten gelingt's bestimmt! - REZEPTE FÜR ALLES, WAS RUND UMS JAHR ANFÄLLT: Kindergeburtstage & Ostern, Ausflüge & Weihnachten - und natürlich den ganz normalen Wahnsinn, ähm Alltag - IN CHRISTINAS BAUERNHOFWELT EINTAUCHEN und herausfinden, was in den Backzutaten steckt: Woher kommt die MILCH? Woraus besteht ein EI? Und wie wird Futter für die FLAUSCHIGE SCHAFHERDE hergestellt? - mit VIELEN TIPPS VON CHRISTINA, damit das Backen allen Spaß macht
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Seitenzahl: 117
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HEREINSPAZIERT! WILLKOMMEN AM BRAMLHOF! UND NATÜRLICH IN UNSERER BACKSTUBE!
WAS STECKT IN PAUSENBROT UND RUCKZUCK-KUCHEN: ALLES ÜBER UNSERE ZUTATEN
Komm mit aufs Feld: Getreide
So fein pudrig: Mehl
Zaubernde Mini-Pilze: Hefe
Superfood für Hefebakterien: Backmalz
Weißer Powerdrink: Milch
Rahmige Sache: Butter
Cremige Löffelkost: Joghurt
Luftig und fluffig: Sahne & Sauerrahm (saure Sahne)
Gut gepresst: Öle
Ei, Ei, EI!
So frisch und fruchtig: Obst und Gemüse
Kernige Sache: Mohn & Nüsse
Kostbar wie Gold: Salz
Schmeckt ganz anders: Brotgewürze
Rübe, Schnitzel, Sirup: Zucker
MEINE 8 TIPPS FÜRS BACKEN MIT KINDERN
BACKEN MIT KINDERN: MEINE REZEPTE
Saftige Karottenbrötchen
Brötchen mit Guckloch: Kernige Bagels
Hallo Igelbande: Laugenbrötchen mit Stacheln
Hübsches Eierversteck: Osternestchen aus Hefeteig
Langohren zum Anbeißen: Knuffige Osterhäschen
Alles mitfeiern! Ein kunterbunter Geburtstagszug
Ruckzuck-Kuchen im Glas
Frühstücksbrot für einen guten Start in den Tag
Turboschnecken-Biskuitroulade: schnell gemacht, noch schneller vernascht!
Bunte Pizzaspieße
Fluffig wie Wölkchen: Frische Waffeln
Freundschafts-Cookies: Gemeinsam backen, naschen und teilen!
Sommereis mit Joghurt
Köstlich duftende Erdbeermarmelade
Volles Korn voraus! Perfekte Pausenbrötchen
Schokohunger? Schokomuffins!
Lieblings-Apfeltaschen
Schokoladige Igelkekse
Freche Müsliriegel: Kleine Kraftpakete für zwischendurch
Knusper, knusper Müsli! Keine Hexerei, versprochen.
Selbst gemachtes Joghurt
Plopp, plopp, Popcorn
Zauberhafte Schneckenbrötchen
Würstchen im Schlafsack
Flaumige Briocheknöpfe
Keine Chance dem Krampus! Vier Nikolos für alle Fälle
Lustige Rentiermuffins
Magdalenas Mini-Donuts
Sterntaler: Kekse am Stiel
Gute-Laune-Cakepops
KOMM MIT AUF UNSEREN BAUERNHOF!
Ein typischer Tag am Bauernhof
Ein typisches Jahr am Bauernhof
Woher kommt eigentlich die Milch? – Oder: Wie man auf so einem Bauernhof mit Milchkühen lebt
Woher kommen eigentlich die Eier? – Oder: Wie man auf so einem Bauernhof mit Hühnern lebt
Woher kommt eigentlich die Wolle? – Oder: Wie man auf so einem Bauernhof mit Schafen lebt
Was wir selbst säen und ernten: Bauerngarten
Getreideanbau – ist des Bauers Lust
Urlaub am Bauernhof
Dieses Buch ist ein Herzensprojekt von mir. Ich habe beim Kochen und Backen schon immer sehr viel Wert auf regionale, saisonale und natürliche Zutaten gelegt. Und seit ich mit meinem Mann Johannes vor über 10 Jahren den Bauernhof meiner Schwiegereltern – den Bramlhof – übernommen habe, hat sich das weiter verstärkt. Durch mein Leben als Bäuerin ist mir noch eindrücklicher bewusst geworden, wie viel Arbeit in einzelnen Produkten und Zutaten steckt, die wir täglich verwenden, wie lange der Weg von der Milch zur Butter ist, oder vom Getreidekorn zum Mehl.
Durch die Selbstverständlichkeit, mit der wir heute fast alle Lebensmittel rund um die Uhr zur Verfügung haben, machen wir uns oft nur mehr wenig Gedanken über ihre Entstehung und Herkunft. Es ist für mich irrsinnig schön zu sehen, dass das Interesse daran aber bei vielen Menschen wieder steigt. Wer mit den eigenen Händen knuspriges Brot zubereitet, der möchte auch genauer über die Zutaten Bescheid wissen, die er verwendet. Wie wurden sie produziert und woher kommen sie?
Für diese Geschichten und Infos lassen sich Kinder besonders begeistern. Wenn wir Gäste haben, die Urlaub am Bauernhof machen, sind es vor allem die Kleinen, die alles neugierig aufsaugen, was um sie herum geschieht. Sie fragen, woher die Eier kommen, warum eine Kuh Milch gibt, wie man Joghurt macht. Sie lieben es, zu backen, zu ernten, auf die Alm zu gehen. Und all das gehört zusammen. Diese Freude, die Zutaten kennenzulernen, selber etwas zu backen, mit den Tieren zu arbeiten, erlebe ich auch bei meinen zwei Kindern, Magdalena und Thomas, tagtäglich.
Lebensmitteln und den Menschen, die sie herstellen, Wertschätzung entgegenzubringen – das funktioniert, wenn man weiß, was in den Produkten steckt. Ich möchte euch und eure Kinder daher zu einer Entdeckungstour auf den Bramlhof einladen. Wir starten mit den Zutaten, die man zum Backen braucht. Und dann geht’s weiter zu den Rezepten. Danach lernt ihr unseren Bauernhof ganz genau kennen: Welche Arbeiten fallen dort an, wie wird aus Gras Heu, was machen die Kühe eigentlich den ganzen Tag, warum gackern Hühner beim Eierlegen so laut und wie wird aus Getreide Mehl?
Damit die Kinder die Zutaten, über die sie zuerst alles in Erfahrung gebracht haben, auch wirklich fühlen und spüren, gibt es 30 Rezepte zum Nachbacken und Experimentieren. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten geordnet, wobei natürlich ein Laugenigel nicht nur im Frühling, sondern auch im Winter schmeckt. Trotzdem ist es mir einfach wichtig, im Jahreskreislauf zu leben und besonders mit den Kindern Feste und Bräuche aufrechtzuerhalten. Deshalb gibt’s zu Ostern selbst gebackene Osternestchen und zu Weihnachten Sternenkekse. In die Jausenbox kommen Karottenund Vollkornbrötchen und zum Frühstück gibt’s selbst gemachte Erdbeermarmelade.
Die Rezepte sind so aufgebaut, dass sie größere Kinder (fast) alleine machen können. Natürlich muss man ein bisschen helfen, aber rühren, kneten, ausstechen, mit Körnchen bestreuen – das geht immer. Und auch kleinere Kinder haben in der Küche selbstverständlich etwas zu tun und können fleißig mithelfen. Das Wichtigste dabei? Spaß soll es machen, einfach soll es sein und vor allem gut schmecken! Darauf habe ich bei der Auswahl der Rezepte großen Wert gelegt. Ich hoffe, euch gefallen die Rezeptideen und Geschichten im Buch, und wünsche euch ganz viel Freude beim Selbermachen, Selberbacken, Selberrausfinden!
Eure Christina
Zum Backen brauchen wir ein paar wichtige Zutaten, die in fast keinem Rezept fehlen dürfen: Getreide- und Milchprodukte, Eier, Gewürze, Obst und Gemüse. Sehr vieles davon wächst bei uns auf den Feldern oder wird von Hühnern und Kühen in unserer Umgebung produziert. Manche Produkte haben allerdings auch eine längere Reise hinter sich, zum Beispiel Öl oder bestimmte Nüsse. Auch diese Lebensmittel stammen meistens von einem Bauernhof, nur vielleicht aus einem anderen Land. Hast du schon einmal Olivenöl probiert? Ich finde, das Beste kommt aus Italien.
Damit du auch wirklich weißt, was in deinem Brot & Co. steckt, findest du hier alle Zutaten, spannende Geheim-Informationen, Experimentier- und Selbermach-Tipps und vieles mehr.
Eigentlich gehört Getreide zu den Gräsern, um genau zu sein zur Familie der Süßgräser. Und obwohl sich alle Menschen auf der Welt von Getreide ernähren, gibt es nur 7 verschiedene Sorten. Das sind: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Reis und Hirse. Wenn du vielleicht schon einmal von Dinkel gehört hast: Er ist eigentlich eine Art Weizen und somit kein „eigenständiges“ Getreide.
Es ist schier unglaublich, was aus Getreide alles gemacht werden kann. Einmal abgesehen von unserem Brot und Kuchen (und Popcorn :-), schau auf Seite 89) ist Getreide seit vielen Tausend Jahren das Hauptnahrungsmittel von Tier und Mensch. Denn als die Menschen vor ungefähr 10.000 Jahren sesshaft wurden, haben sie erstmals den Versuch unternommen, Getreide anzubauen. Sie hängten somit ihr Leben als herumziehende Nomaden an den Nagel und bemühten sich, Vieh und Getreide zu züchten. Je nachdem, in welcher Region die Menschen lebten und mit welchen Böden und Klimaverhältnissen sie zu tun hatten, entwickelten sich bei ihnen unterschiedliche Getreidefavoriten: Reis in Asien, Mais in Amerika, Hirse in Afrika, Weizen bei den Römern und Gerste und Roggen hoch im europäischen Norden.
Ein kleines Getreidekorn hat es ganz schön in sich. Den größten Teil macht die Stärke aus (ungefähr 60 Prozent). Sie liefert viel Energie und hält uns fit für alle Aktivitäten am Tag. Daneben finden sich in einem Getreidekorn pflanzliches Eiweiß, Vitamine, ungesättigte Fette sowie Ballastund Mineralstoffe wie Kalium und Magnesium. Ein Pausenbrot, belegt mit Frischkäse, Tomaten und Karotten, ist also eine ziemlich gesunde Sache. Vor allem, wenn zum Backen Vollkornmehl verwendet wurde. Mehr dazu findest du im nächsten Kapitel beim Mehl. Wenn du noch mehr über Getreide und seinen Weg vom Feld auf den Teller wissen möchtest, blättere auf Seite 163.
Ein bisschen Kleckern darf beim Backen schon sein!
Hast du schon einmal Mehl zwischen deinen Fingern hindurchrieseln lassen? Nein? Dann probier es am besten gleich aus. Denn das gemahlene Getreide fühlt sich unglaublich gut an. Wir haben das große Glück, eine Mühle in der Nähe zu haben, die das Getreide frisch vermahlt und daraus bestes Mehl produziert. Natürlich ist es auch möglich, Mehl zuhause selber zu mahlen. Dafür gibt es eigene elektrische Getreidemühlen.
Wenn ihr Mehl im Geschäft kauft, dann steht auf den Packungen immer eine Typenzahl, also zum Beispiel Type 700 beim Weizenmehl. Was es mit dieser Zahl auf sich hat, ist relativ leicht erklärt. Wenn die Typenzahl hoch ist, bedeutet das, dass ganz viel vom Getreidekorn vermahlen wurde, also nicht nur der stärkehaltige Mehlkörper, sondern auch die äußeren Randschichten. Wie bei einem Apfel befinden sich auch beim Getreide die meisten gesunden Powerstoffe, also Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe in der Schale. Am Beispiel von Weizenmehl lässt sich das gut zeigen: Type 480 ist ein Weizenmehl mit ganz wenig Schalenanteil. Es eignet sich perfekt für lockere Kuchen und flaumiges Gebäck. Bei Type 700 wurde schon ein bisschen mehr von der Schale vermahlen, aber es ist immer noch ein sehr helles Mehl. Bei Type 1600 ist der Schalenanteil sehr hoch, und beim Vollkornmehl, das keine Typenzahl hat, wurde das gesamte Korn vermahlen. In ihm steckt also noch die ganze Kraft des Getreidekorns.
Die Mehltypen unterscheiden sich in Österreich und Deutschland. Hier findest du eine kleine Übersicht:
Österreich
Deutschland
Weizenmehl
Type 480
Type 405
Weizenmehl
Type 700
Type 550
Weizenmehl
Type 1600
Type 1050
Roggenmehl
Type 500
Type 815
Roggenmehl
Type 960
Type 997
Dinkelmehl
Type 700
Type 630
Es ist fast wie Zauberei: Der Teig in der Schüssel ist zuerst eine kleine Kugel. Man breitet ein Tuch darüber und lässt ihn eine Zeitlang im Warmen stehen. Und plötzlich ist die ganze Schüssel voll mit leckerem Brot-, Kuchenoder Pizzateig. Die magischen Helferlein, die den Teig so schnell zum Wachsen bringen, heißen Hefen. Klitzekleine Pilze, die man ohne Mikroskop nicht sieht. Sonst könnten sich die Millionen Mini-Lebewesen auch gar nicht in einem einzigen Würfel Hefe verstecken, oder?
Die Minimini-Pilze sind zwar sehr klein, aber ziemlich gefräßig, wenn sie ihr Lieblingsessen bekommen. Sie futtern nämlich für ihr Leben gern und in Windeseile Zucker und Stärke, Bestandteile von unserem Mehl. Dabei setzen sie Kohlendioxid frei. Ein Gas, das den Teig ein bisschen wie einen Luftballon aufbläst und ihn schön fluffig und locker werden lässt. Also doch keine Zauberei, aber schon ziemlich faszinierend.
Von diesem Wundermittel wussten übrigens schon die alten Ägypter, die zum Brotbacken ebenfalls Hefe verwendet haben.
Die Hefebakterien haben wirklich einen großen Appetit. Und sie lieben Backmalz. Das ist für sie quasi ein besonderer Leckerbissen. Backmalz wird aus Getreide hergestellt, also entweder aus Gerste, Weizen oder Roggen. Und zwar kommt das Getreide an einen feuchten und warmen Ort, damit es auskeimt. Das ist ähnlich wie bei Kressesamen, die man auf die Fensterbank stellt und immer mit ein bisschen Wasser versorgt. Sobald das Getreide ausgekeimt hat, wird es getrocknet, geröstet und gemahlen. Und bekommt so einen wunderbaren Geschmack, der sich vor allem in Kleingebäck, also Brötchen und Co., super entfaltet. Außerdem wird der Teig durch das Backmalz ganz besonders locker, weil eben die Hefebakterien das Backmalz als eine Art Belohnung sehen und so noch mehr Zucker in Kohlendioxid umwandeln. Und das Brot bekommt eine sehr knusprige, aber dennoch ganz dünne Kruste.
Schnupper dich durch alle Zutaten!
Wo verstecken sich die winzigen Hefepilze?
Experimentier-Tipp:
Kinder backen und kochen meiner Erfahrung nach besonders gerne. Zu lernen, wie man etwas selbst herstellen kann – ja, woher die Lebensmittel überhaupt kommen –, begeistert die allermeisten. Und es ist eine wichtige Aufgabe, den Kleinen das zu vermitteln.
Damit es dann auch wirklich allen Spaß macht, gibt es noch ein paar Tipps obendrauf:
1.Alles gut vorbereiten
Wenn’s ans gemeinsame Backen geht, wollen Kinder gern sofort loslegen. Deshalb sind die Zutaten idealerweise immer griffbereit und am selben Platz. Größere können so dann schon selbst heraussuchen, was laut Rezept benötigt wird. Und den Kleineren hilft man, indem man die Zutaten auf der Arbeitsfläche bereitstellt.
2.Hände waschen, Schürze anziehen
Beim Backen wird abgewogen, gemixt, geknetet, gekostet – da kann’s schon einmal sein, dass was daneben geht. Alles halb so schlimm. Mit einer coolen Schürze ausgestattet, gefallen sich die kleinen Bäcker oft besonders gut und können dann auch ganz ins Backen eintauchen. Damit’s trotzdem eine saubere Sache bleibt, davor und danach gründlich Hände waschen.
3.Spaß haben („Fehler“ sind erlaubt)
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das Schönste am Backen mit Kindern ist ihre große Begeisterung. Sie wollen alles selber machen und lernen dabei den Umgang mit Lebensmitteln und wie aus wenigen Zutaten etwas Köstliches entstehen kann. Nebenbei verbringt man gemeinsam Zeit. Der Spaß kommt dabei an erster Stelle, auch wenn – oder gerade weil – einmal etwas schiefgeht. Das Eigelb flutscht beim Eiertrennen zum Eiweiß? Ist natürlich nicht ganz so ideal, aber wem ist das in seiner Bäckerkarriere noch nicht passiert? Das nächste Mal funktioniert’s bestimmt.
4.Wie schmeckt eigentlich Sesam? Zutaten kosten lassen
Mir ist es besonders wichtig, dass meine Kinder lernen, wie Lebensmittel schmecken, riechen und sich anfühlen. Deshalb ist Kosten immer erlaubt. Wie schmeckt Sesam? Was macht es für einen Unterschied, ob wir von einem ganzen Apfel abbeißen oder Apfelmus löffeln? Warum ist Joghurt eigentlich säuerlich und welchen Geschmack hinterlässt Olivenöl im Mund? Vorne gibt’s zu den Zutaten auch ein paar Infos (ab Seite 6).
Es kann losgehen!
Gemeinsam zu backen, macht einen Riesenspaß!
5.Selber machen!
Die Rezepte in diesem Buch sind so einfach gehalten, dass die Kinder möglichst viel oder gar alles selber machen können. Das Erfolgserlebnis ist damit umso größer und die Freude am Backen und Kochen steigt. Natürlich gibt es ein paar Dinge, bei denen ich ihnen behilflich bin. Zum Beispiel ist bei uns der Backofen erhöht. Da fällt es schon sehr schwer, das heiße Blech ohne Weiteres herauszuholen. Und auch die Verbrennungsgefahr ist beim heißen Ofen natürlich groß. Hier ist es besser, einmal zu oft zu helfen als zu wenig.
6.Was backen wir denn heute? Rezepte aussuchen lassen
„Was für ein Brot soll denn morgen in der Jausenbox landen?“ Wenn sich die Kinder das Rezept selber aussuchen können, sind sie meist mit noch größerem Feuereifer dabei. Schneckenbrötchen (Seite 93) oder Laugenigel (Seite 35), Apfeltaschen (Seite 73) oder Karottenbrötchen (Seite 31