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Schritt für Schritt zu richtig gutem Brot und Gebäck. Wissen, Tipps und 120 Rezepte für jeden Geschmack Wer das Brotbacken einmal erlebt hat, kann nicht mehr genug davon bekommen. Aber wie startest du am besten und worauf kommt es beim Brot- und Brötchenbacken wirklich an? Christina Bauer versammelt in diesem Buch alle Basics zum Thema Brotbacken – mit unglaublichen 120 Rezepten für jeden Anlass. Fühl den Teig: Alles rund um Kneten und Formen, um Zutaten und Zubehör In einem ausführlichen Basisteil zeigt dir Christina Bauer, was du wissen musst: welche Grundzutaten dein Brot ausmachen, welche Ausstattung du brauchst und wie du Schritt für Schritt ans Kneten, Formen, Backen herangehst. Daneben gibt es zahlreiche übersichtliche Tabellen, einen Sauerteig-Intensivkurs und Tipps für Lagerung und Haltbarmachen. Und überhaupt gibt es Antworten auf jegliche Fragen, die im Backprozess auftauchen können. Einfach jeden Tag in knusprigstes Brot beißen Nach den Grundlagen kann es so richtig losgehen: mit 120 Rezepten für jeden Geschmack und überhaupt alle Lebenslagen. Ob Roggenbrot, Baguette, Vollkornbrot, Sauerteig, süßer Germteig/Hefeteig, Weißbrot, Dinkelbrot oder Fladenbrot: Hier findest du immer das Backrezept, nach dem du gerade suchst. Dieses Buch ist ein Grundlagenwerk, das dich immer begleiten wird. - Rezepte bis zum Abwinken, nämlich satte 120 (!) mit Hefe und Sauerteig, von fluffig-weißem Toastbrot über Bagels bis hin zu perfektem Vollkornbrot. Egal, was du backen möchtest, das Rezept ist hier drin. - Haufenweise Backwissen: Aufschlagen, loslegen. Denn Christina erklärt mit Schritt-für-Schritt-Fotos einfach alles: wie du am besten knetest, Sauerteig anrührst und den Teig in seine beste Form bringst. - Perfekt backen? Viel besser klingt doch: genau so, wie es zu dir passt. Wandle alle Rezepte ganz locker nach deinen Vorlieben um: mit den Zutaten, die du verwenden möchtest, und je nachdem, wie viel Zeit du gerade zur Verfügung hast.
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Seitenzahl: 224
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CHRISTINA BAUER
Über 120 Rezepte für Brot und Gebäck
4 einfache Grundteige + alles Wichtige über Sauerteig
Sofort losbacken: Passe die Rezepte unkompliziert deinem Alltag an
Alle Grundlagen zum Kneten und Formen
mit Fotografien von Nadja Hudovernik
VON MEHLIGEN HÄNDEN UND PUREN GLÜCKSGEFÜHLEN ODER: WARUM EIGENTLICH SELBER BROT BACKEN?
Weil es einfach magisch ist: Erlebe das Brotbackfeeling
Brote ganz nach deinem Geschmack: für Entspannte, Kurzentschlossene, Jeden-Tag-Backfreudige und einfach alle, die auf der Suche nach ihrem Lieblingsgebäck sind
Ein kleiner Backguide: Was in diesem Buch auf dich wartet
Brotverliebt und backverrückt, ganz einfach Christina
LASS UNS EINFACH GLEICH LOSBACKEN
Dein Starterrezept
DEINE SIEBENSACHEN FÜRS BACKEN: ZUTATEN, AUSSTATTUNG UND ALLES, WAS DAZUGEHÖRT
Was in dein Brot kommt: Zutaten
Getreidemehl
Wasser und andere Flüssigkeiten
Salz
Germ/Hefe
Brotgewürze, Backmalz, Nüsse, Saaten und Sauerteigpulver
Was sonst noch in dein Brot kommen kann
Welche Ausstattung du wirklich brauchst: Zubehör
Die wichtigsten Basics
Die Extras: Was deine Backstube noch bereichern kann
SO KRIEGST DU ALLES GEBACKEN: VOM KNETEN BIS ZUM FORMVOLLENDETEN TEIG – METHODEN & TECHNIKEN
Überblick über die Backschritte und wie viel Zeit du einplanen solltest
Mehr Zeit, weniger Germ: Lange Teigführung bzw. Über-Nacht-Gare
Brot am Morgen, Brot am Abend: Wann du dafür mit dem Backen starten musst
Teig kneten und rasten lassen
Die ideale Knetzeit
Wie der Teig am besten rastet
Teig formen
Rundes Brot formen: Rundwirken
Längliches Brot formen: Langwirken
Schleifen
Stangerl formen
Teigstränge formen
Minizöpfe flechten
Knöpfe formen
Kipferl formen
Baguette und Ciabatta formen
Den Teig noch einmal kurz rasten lassen (Stückgare)
Gärprobe: Wie du herausfindest, ob der Teig in den Ofen kann
Teiglinge verzieren und (mit viel Dampf) backen
MEINE GRUNDTEIGE
Der klassische Germteig
Zubereitung
Verwendung
Die häufigsten Fragen
Der süße Germteig
Zubereitung
Verwendung
Die häufigsten Fragen
Der pikante Germteig
Zubereitung
Verwendung
Die häufigsten Fragen
Der Kleingebäckteig
Zubereitung
Verwendung
Die häufigsten Fragen
GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN: DEIN SAUERTEIG FÜRS LEBEN ZIEHT BEI DIR EIN
Was den Sauerteig überhaupt sauer macht – und so zum ultimativen Triebmittel
So geht’s: In wenigen Schritten zum perfekten Sauerteig
Wie viel Sauerteig du zum Backen brauchst
Fütterungseinheiten oder: Den Sauerteig am Leben halten
Sauerteig füttern zum Backen
Sauerteig füttern für zwischendurch
Sauerteig aufbewahren
Sauerteig einfrieren
Sauerteig trocknen
Und was ist mit dem Rest? Sauerteig verwerten
Zum Entdecken: Weizen- und Dinkelsauerteig
Alles hat ein Ende, auch der Sauerteig?
FAQ: Was du deinen Sauerteig immer schon mal fragen wolltest
EINMAL GANZ ANDERS, BITTE: REZEPTE NACH BELIEBEN ANPASSEN
BROT UND GEBÄCK AUFBEWAHREN
Aufbewahrungsorte und Haltbarkeit
Gebäck einfrieren und auftauen
HAUPTSACHE, ES SCHMECKT – IMMER UND ÜBERALL: BROTE FÜR ALLE LEBENSLAGEN
Einfaches Brot
Butter-Toastbrot
Jausenbrot
Mischbrot mit Stempel
Gewürzbrot
Emmerbrot
Lungauer Bauernlaib
Frühstücksbrot
Dinkelbrot aus dem Glas
Wurzelbrot
Würziges Roggenbrot mit Sauerteig
Mohnbrot
Kamutbrot
Flesserlbrot
Sonnenblumenbrot
Ruchbrot
Kümmelbrot
Kartoffel-Bier-Brot
Almwecken
Ciabatta
Bergsteigerbrot
KLEIN, ABER OHO: DIE KNIRPSE, DIE DEM FRÜHSTÜCK ERST EINEN SINN GEBEN. WECKERL UND KLEINGEBÄCK
Knopfsemmeln
Kaisersemmeln & Langsemmeln
Sternsemmeln
Mohnzöpfe
Salzstangerl
Jausenweckerl
Salzgebäck
Roggenweckerl
Körnerschnecken
Bierweckerl mit Kümmel
Laugenkranz
Körnerspitz
Speck-Käse-Stangen
Vinschgerl
Bergspitz
Butterkipferl
Kurkumaweckerl mit Sauerteig
Mini-Wurzelbrote
Grahamweckerl
Weinbeerweckerl
Laugenbagels
DIE KÖRNER MACHEN DAS BROT: ALLES VOLLKORN
Einfaches Vollkornbrot
Vollkorn-Sesam-Kastenbrot
Körndlweckerl im Glas
Haferflocken-Vollkornbrot
Brot trifft Korn
Sesam-Einkorn-Brot
Würziges Käsebrot
Knäckebrot ohne Körner
Vollkornweckerl mit Sauerteig
Vollkorntoastbrot
Sauerteigbrot mit Kürbiskernen
Topfen-Korn-Brot
Körnerbrot
FLUFFIG, WANDELBAR UND UNWIDERSTEHLICH: SÜSSER GERMTEIG
Mini-Buchteln
Briocheknöpfe
Klassischer Vierstrangzopf
Mini-Donuts
Waffeln
Faschingskrapfen
Brioche
Schoko-Sechsstrangzopf
Zimtschnecken
Gewürzknöpfe
Faschingsdonuts
Gebackene Mäuse
Bauernkrapfen
Bratapfel-Gewürz-Stern
3x3-Zopf
Faschingskrapfen mit Himbeermarmelade
Topfentaschen
Pfirsich-Topfen-Törtchen
Vanillekrapfen
Nougat-Brioche
Schokokreisel
Gefüllter Dreistrangzopf
Topfen-Vanille-Kipferl
Mandelblume
Nuss-Potize
Schokobrötchen
Zuckerfreier Vierstrangzopf
WILLKOMMEN IM SNACKHIMMEL: GEFÜLLTES, PAUSENIDEEN, BROTE FÜR BESONDERE ANLÄSSE. FÜR DEN GEBURTSTAG, DIE GRILLFETE, ALS FINGERFOOD, ZUM TEILEN UND RESTLOS VERPUTZEN
Bierwurzeln
Gebackener Käsetoast
Pizzaschnecken
Bosna
Brioche-Burger-Buns
Würstchen im Schlafrock
Gefüllte Laugenbrezen
Knusperstangerl mit Käse und Kürbiskernen
Party-Salzstange
Pikanter Stollen
Gefülltes Baguette
Knäckebrot mit Käse und Sesam
Flammkuchen
Zupfbrot mit Kräuterbutter
Snackähre
Kartoffelteigpizza
Schinken-Frischkäse-Kipferl
Zupfbrot mit Pesto
Kräuter-Fladenbrot
Party-Spirale
Focaccia
Pita
BROTE, DIE VON HERZEN KOMMEN: ZUM LIEBHABEN UND VERSCHENKEN
Nussherzen
Weckerl in Herzform
Knäckebrot
Herzbrot
Chrissini
Weckerl mit Herzausstecher
Apfel-Nuss-Kipferl
Milchbrötchen
Brotsonne
Körnerherzen
Franzweckerl
Vollkorn-Herzweckerl
Fougasse
WEIL AUCH MAL WAS ÜBRIG BLEIBT: BROTVERWERTUNG
Scheiterhaufen
Brotchips
Pofesen
Pikanter Brotauflauf
Croûtons
Topfenknödel
Brot aus Brot
Kaspressknödel
Arme Ritter
Bauerntoast mit Schwarzbrot
Müsli
DEIN BROT WILL NICHT SO, WIE DU ES WILLST? WAS DU TUN KANNST BEI TEIGPANNEN UND ANDEREN HOPPALAS
FACHSIMPELN IN DER BACKSTUBE: GLOSSAR
Brot und Gebäck begleiten uns durch den Alltag. Zum Frühstück gibt es eine Scheibe Brot mit Marmelade, in der Mittagspause ein belegtes Weckerl und am Abend Brot zur Suppe oder eine Brotzeit, Jause oder wie auch immer du es nennst. Kommt dir das bekannt vor?
Wenn wir uns auf die Suche nach Brot machen, finden wir es an jeder Ecke: ob in einer Bäckerei, in der Backwarenabteilung im Supermarkt, aus Backboxen oder Backshops mit Selbstbedienung. Gegessen wird oft im Stehen oder beim Gehen, unterwegs, zwischendurch. Die Schnelllebigkeit unserer Zeit hat schon längst unser Essen erreicht. Und damit auch, wie wir Brot wahrnehmen, schmecken und essen. Industriell gefertigtes Brot ist eben auch genau das, etwas für zwischendurch: Es sättigt und befriedigt nicht so, wie es eigentlich könnte. Und im Endeffekt haben wir keine Ahnung, was alles genau drinsteckt.
Wer hingegen selbst Brot backt, weiß so einiges über sein Brot: welche Zutaten es ausmachen, welche Arbeit und Hingebung hineingeflossen sind, wie es sich anfühlt, wenn es warm aus dem Ofen kommt. Durch all diese Prozesse, das Kneten, Fühlen und Formen, weißt du dieses selbstgemachte Brot zu schätzen. Es steckt immerhin ein Stück von dir drin: dein Wirken, deine Zeit. Findest du, das klingt allzu romantisch? Vielleicht ist es das auch. Gleichzeitig stimmt es: Viele Menschen kommen nicht mehr in Berührung mit solchen ursprünglichen Dingen, sondern kennen Lebensmittel hauptsächlich in bereits vorgefertigter, essfertig zubereiteter Version. Ich will nicht übertreiben, aber ich glaube, in vielen steckt der Wunsch, wieder etwas nicht nur vorgesetzt zu bekommen, sondern es selber zu machen. Die Herstellung von vorne bis hinten zu begleiten, sich selbst einzubringen und zu dirigieren.
Für alle, die noch nie Brot gebacken haben: Probiert es aus! Ihr werdet sehen: Es ist so schön, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen, es macht Spaß, immer wieder neue Rezepte auszuprobieren und verschiedene Variationen auszutesten – und es macht zufrieden, glücklich, einfach: satt.
Ich kann es mir gar nicht mehr vorstellen, kein Brot zu backen. Es fühlt sich einfach so unglaublich gut an, das Mehl durch die Finger hindurchrieseln zu lassen, den glatten, warmen Teig unter den Handflächen zu spüren und ihm dann dabei zuzusehen, wie er unter dem Tuch des Gärkörbchens wie von Zauberhand Zentimeter um Zentimeter wächst. Mal ganz abgesehen vom Duft, der durch die Küche strömt, wenn sich der Teig im Ofen in knuspriges Brot verwandelt. Zu sehen, wie aus unscheinbaren Zutaten wie Mehl, Wasser, Germ und Salz ein duftender, krosser Brotlaib entsteht, wird auch nach dem hundertsten Mal nichts von seinem Zauber verlieren, versprochen!
Dabei ist es ganz egal, ob du viel oder wenig Zeit fürs Backen hast. Hauptsache, du gehst es an – und Hauptsache, es macht dir Spaß. Es geht nicht darum, das perfekte Brot zu backen. Sondern ein Brot, das schmeckt. Backen soll keinen Stress verursachen, sondern eine bewusste Tätigkeit sein – gleichzeitig soll es sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Nicht du sollst dich nach dem Brot richten, sondern umgekehrt: Das Brot soll zu dem passen, worauf du Lust hast und wie viel Zeit du zur Verfügung hast.
Deswegen gibt es in diesem Buch nicht nur ganz viele Rezepte für die unterschiedlichsten Gelegenheiten, sondern ich habe mir noch etwas Spezielles überlegt: eine Umrechnungstabelle, die dir zeigt, wie du unterschiedliche Zutaten ersetzen und gegeneinander austauschen kannst (schau auf Seite 67). Und eine, die dir zeigt, wie du die Zeiteinteilung beim Backen nach deinen Wünschen anpassen kannst – je nachdem, wie viel Zeit du zur Verfügung hast (Seite 29). Klar: Beim Backen gibt es Regeln. Ein Roggenbrot braucht Sauerteig. Ohne Germ geht kein Brot auf. Aber was ist, wenn du nur Vollkornmehl zuhause hast, das Rezept aber Weizenmehl vorsieht? Was, wenn du weniger Germ verwenden möchtest? Ich möchte dir zeigen, dass sich alles ganz nach deinen Bedürfnissen ausrichten lässt und jeder einfach gutes Brot backen kann.
Es gibt viele gute Gründe, selber zu backen. Vielleicht erkennst du dich hier in einigen wieder, vielleicht liefern sie dir Inspiration, etwas Neues auszuprobieren. Möchtest du dich und deine Familie mit frischem Brot selbst versorgen? Hast du keine Lust auf rätselhafte Zutatenangaben im abgepackten Supermarktbrot und geschmacklose Brote aus Industriefertigung – und möchtest lieber selbst bestimmen, was in deinem Teig landet? Backst du, um in eine andere Welt abzutauchen, um zur Ruhe zu kommen und Zeit für dich zu haben? Oder machst du am liebsten anderen eine Freude mit deinen selbstgebackenen Köstlichkeiten? Vielleicht brauchst du auch einfach nur ab und zu einmal schnell Gebäck fürs Frühstück oder zum Abendbrot.
Ganz egal, warum du dich für das Brotbacken interessierst oder begeisterst: In diesem Buch wirst du eine Fülle an Möglichkeiten finden, um genau das Brot zu backen, das gerade zu deiner Stimmung und deinen Bedürfnissen passt. Egal, ob du einen ganzen Backtag einlegen möchtest oder ob es schnell gehen muss, ob dir nach Sauerteig zumute ist oder du Lust auf Vollkorn hast: Back dir dein Brot ganz einfach, wie es dir gefällt. Und fange am besten sofort damit an. Schnapp dir das Basic-Brotrezept auf Seite 10 und leg los.
Wie es weitergeht? Werfen wir hier einen Blick darauf, was du in diesem Buch alles finden und entdecken kannst:
In diesen Kapiteln gehe ich auf alle Basics des Brotbackens ein. Wir tauchen ein in die Welt des Backens, beschäftigen uns mit Hintergrundwissen rund um Zutaten, Methoden und Zubehör: Egal, ob du Backneuling bist und dich zurechtfinden möchtest, ob du Näheres zu den Zutaten erfahren willst oder ob du dich immer schon gefragt hast, wie genau das mit dem Formen eigentlich so richtig funktioniert: Hier wirst du dazu fündig.
Und dann: losbacken! In diesem Buch findest du 128 Rezepte für jede Backgelegenheit: Brote mit Germ, Vollkorn, Sauerteig, Gebäck von süß bis pikant, Teige, die du gar nicht kneten brauchst, und solche, die nur wenig Germ benötigen. Damit für jeden Geschmack, jede Vorliebe und überhaupt alle Lebenslagen etwas dabei ist.
Wo gebacken wird, da tauchen Fragen auf. Sollte es einmal nicht so laufen wie geplant, dann bist du damit auch nicht alleine. Ganz zum Schluss liefere ich dir viele Antworten und Lösungen auf häufige Fragen und für kleinere und größere Missgeschicke.
Das Backen begleitet mich schon über die Hälfte meines Lebens. Als Jugendliche habe ich meine Leidenschaft für Selbstgebackenes entdeckt und das eine oder andere Backexperiment in meiner elterlichen Küche gestartet. Es hat mir so viel Spaß gemacht, meiner Familie den selbstgebackenen Kuchen aufzutischen und ihnen damit eine Freude zu bereiten.
Heute lebe ich mit meinem Mann und unseren zwei Kindern auf dem Bramlhof im Salzburger Lungau. Meine Liebe zum Brotbacken habe ich meiner Schwiegermutter zu verdanken. Alles begann mit einem Rezept für Frühstückssemmeln. Und mit dem Wunsch, selbst Frühstücksgebäck für meine Gäste am Hof zu backen. Ich interessierte mich dafür, half meiner Schwiegermutter, fragte sie um Tipps. Sie zeigte mir die wichtigsten Handgriffe.
Ab da gab es für mich kein Halten mehr. Ich wollte meine Kenntnisse rund ums Brotbacken vertiefen und feilte immer weiter an Rezepten, überlegte mir neue Variationen und plante ständig, was ich noch ausprobieren könnte. Wenn ich nicht gerade in der Nähe des Backofens war, beschäftigte mich das Backen auch sonst, quasi zu jeder Tageszeit. Es kam schon mal vor, dass ich während der Stallarbeit einen Geistesblitz hatte und schnell ins Haus gelaufen bin, um ihn mir zu notieren.
Im Laufe der Jahre ist so vieles daraus entstanden. Der Wunsch, meine Rezepte, meine Erfahrung und meine Ideen auch mit anderen zu teilen. Die Backkurse, in denen ich so viele glückliche Gesichter gesehen habe und gemerkt habe: Ja, genau so soll es sein – etwas selber machen, Zufriedenheit darin finden und ganz nebenbei fantastische Geschmäcker entdecken. Mein Backblog, der innerhalb kürzester Zeit förmlich aus allen Nähten geplatzt ist. Meine Bücher, die so viele Menschen erreicht haben und in ihnen die gleiche Begeisterung fürs Backen ausgelöst haben, die mich in all den Jahren nie losgelassen hat. Ich bin so dankbar für all das, vor allem meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und natürlich meiner Familie, die mir jeden Tag den nötigen Rückhalt dafür geben. Wenn ich heute kurz innehalte, kann ich es immer noch nicht ganz glauben, was sich über die Jahre alles entwickelt hat.
Und jetzt freue ich mich riesig, dass du dieses Buch in die Hand genommen hast. Dass auch du dich für das Backen begeisterst. Deshalb möchte ich dich auch gar nicht mehr länger warten lassen. Tauchen wir ein in die Welt des Backens!
Deine Christina
Brot backen ist schön. Und im Grunde unglaublich einfach. Am besten ist, du fängst einfach damit an. Deshalb habe ich dir am Beginn dieses Buches ein Rezept aufgeschrieben, das sich ganz leicht variieren lässt. Mit dem du Brot in unterschiedlichen Formen backen kannst – und das ganz bestimmt gelingt.
Und während du dann in dein selbstgebackenes, knusperfrisches Brot beißt, kannst du dich durch die nächsten Kapitel blättern. Dort findest du alles, was du übers Brotbacken wissen musst: welche Zutaten du brauchst, welches Zubehör hilfreich ist, wie du deinen Sauerteig bei Laune hältst, wie du deinen Teig am besten knetest und formst – und natürlich ganz viele Rezepte …
Legen wir einfach mal los, ohne große Umschweife. Zum Anfangen gibt es hier ein Grundrezept für einen runden Brotlaib. Probier es am besten gleich aus!
ZUTATEN
350 g lauwarmes Wasser
500 g Weizenbrotmehl 1600/1050 (D)
10 g Salz
10 g frische Germ
ZUBEREITUNGSZEIT: CA. 1 STUNDE UND 30 MINUTEN
Arbeitszeit: ca. 15–20 Minuten
Backzeit: ca. 45 Minuten
Backtemperatur: 210 °C Heißluft
Für dieses einfache Brot können alle Zutaten direkt und nacheinander in der Rührschüssel abgewogen werden, angefangen mit dem Wasser, gefolgt von den trockenen Zutaten: Mehl, Salz und Germ.
Mit der Küchenmaschine: Den Teig ca. 7 Minuten kneten, anschließend noch kurz mit den Händen rund und glatt formen. Mit der Hand: Etwas Mehl (ca. 50 g) beiseitegeben, die restlichen Zutaten in der Schüssel vermengen, bis sie sich verbunden haben. Anschließend auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche stürzen und mind. 10 Minuten kneten. Das beiseitegestellte Mehl dabei nach und nach mit einkneten. Zum Ende der Knetzeit den Teig zu einer runden Kugel formen.
Den Teig mit dem Teigschluss nach oben in ein Gärkörbchen geben und dieses abdecken, damit er nicht austrocknet (Seite 23). Der Teig kann alternativ in einer Schüssel aufgehen – für ein schönes Muster kannst du ihn später noch nach Belieben einschneiden. Den Teig 30 Minuten gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 210 °C Heißluft vorheizen. Für eine saftige Krume und eine knusprige Kruste wird das Brot mit viel Dampf gebacken. Wenn vorhanden, die Dampffunktion des Backofens aktivieren. Alternativ ein Backblech oder Gefäß mit aufheizen, das später mit Eiswürfeln oder Wasser gefüllt wird. Dazu ein Backblech oder eine feuerfeste Schale auf ein Backofengitter in den unteren Teil des Ofens schieben.
Das Brot aus dem Gärkörbchen auf ein mit Backpapier belegtes Backblech stürzen. Nach Belieben einschneiden oder einritzen. Wurde eine Schale bzw. ein Backblech für den Dampf verwendet, gleich nach dem Einschieben diese/s mit einem Glas Eiswürfel oder Wasser füllen und die Backofentür schließen, damit sich Dampf bildet, aber keiner entweicht.
Nach ca. 45 Minuten ist das Brot fertig gebacken. Zur Kontrolle kann man mit den Fingern auf die Unterseite klopfen. Klingt es hohl, ist das Brot fertig.
Nach dem Backen das Brot am besten auf ein Auskühlgitter legen, damit es auf dem Boden nicht zu schwitzen beginnt. Erst im komplett ausgekühlten Zustand kannst du es wirklich gut aufschneiden. Lass es dir schmecken!
...Tipp...
Dieses Rezept ergibt ein klassisches Weizenbrot.Du willst weitere Varianten entdecken? Schau zu den Grundteigen ab Seite 44. Blätter vor zu Seite 26, um den detaillierten Ablauf aller Backschritte noch einmal genauer durchzugehen. Ab Seite 33 erfährst du, wie du Brote und Gebäck formen kannst. Und ab Seite 70 geht es los mit den Rezepten. Gutes Gelingen!
Schritt 1: Zutaten abwiegen und bereitstellen oder einfach direkt nacheinander in der Rührschüssel abwiegen.
Schritt 2, Variante 1: Die Zutaten in die Rührschüssel geben und von der Küchenmaschine zu einem Teig kneten lassen, anschließend kurz rund formen.
Schritt 2, Variante 2: Für händisches Kneten die Zutaten erst in der Schüssel mit einem Löffel vermischen, bis sie sich verbunden haben …
Weiter Schritt 2, Variante 2: … dann auf die Arbeitsfläche strüzen, weiterkneten und rundwirken.
Ende Schritt 2: So sieht der fertig geknetete Teig aus.
Schritt 3: Den Teig mit dem Teigschluss nach oben in das Gärkörbchen legen, zudecken und ca. 30 Minuten rasten lassen. Schritt 4: Den Backofen vorheizen, Dampffunktion aktivieren bzw. eine feuerfeste Schale für den Dampf hineinstellen.
Schritt 5: Den Teig nach der Gehzeit auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech stürzen.
Weiter Schritt 5: Das Brot in den vorgeheizten Backofen schieben.
Weiter Schritt 5: Nach Bedarf für den Dampf Eiswürfel/Wasser in die Schale bzw. ein weiteres Backblech füllen. Den Ofen gleich schließen.
Schritt 6: Das Brot aus dem Backofen holen, auskühlen lassen und genießen.
Was du zum Backen brauchst? Fürs Allererste reichen deine Hände im Knetmodus, Mehl, Wasser, Salz, Germ und … Zeit. Die Zutaten lassen sich auf vielfältigste Weise variieren, sodass du immer wieder neue Geschmäcker entdecken kannst. Neben den Grundzutaten gibt es viele praktische Helferlein, die das Brotbacken begleiten. Lass uns hier einen Blick werfen auf Zutaten und wichtige Utensilien – also auf die Bausteine für das Backen.
Um gutes, bekömmliches, möglichst naturbelassenes Brot zu backen, lohnt es sich, bei den Zutaten genau hinzuschauen. Das beginnt beim Getreide: Hochwertiges Mehl verbessert deine Backergebnisse enorm. Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine kleine Mühle oder einen Bauernmarkt, bei dem regionales Mehl verkauft wird.
Weizen, Dinkel und Roggen sind die drei Getreidesorten, die am häufigsten für das Backen von Brot und Gebäck verwendet werden. Bei diesen Getreiden handelt es sich um Süßgräser. Das Mehl wird aus den gereiften, trockenen Getreidekörnern hergestellt. Zwischen Aussaat, Ernte, Reinigung, Sortierung und Vermahlen passieren viele komplexe Verarbeitungsschritte – bis zum fertigen Mehl ist es also ein langer Weg.
So ein Getreidekorn ist ganz schön faszinierend: Es besteht vereinfacht gesagt aus einer Schale, dem Mehlkörper und einem Keimling. Für unterschiedliche Mehlsorten werden dabei unterschiedliche Bestandteile des Getreidekorns verarbeitet (siehe Typisierung auf Seite 17).
Mit einer Getreidemühle kannst du Mehl auch selbst mahlen. Damit erhältst du besonders frisches, nährstoffreiches Mehl. Getreidekörner bekommst du bei Mühlen, auf Märkten oder in Hofläden. Beachte dabei: Selbstgemahlenes Mehl ist immer Vollkornmehl, und Vollkornmehl benötigt etwas mehr Flüssigkeit.
Die Getreideart, die am häufigsten zum Brotbacken verwendet wird, ist der Weichweizen. Seine hervorragenden Backeigenschaften und Vielseitigkeit gehen aus jahrtausendelanger Züchtung und Selektion hervor. Er ist vitamin- und mineralstoffreich. Durch seinen hohen Anteil an Klebereiweiß (Gluten) eignet sich Mehl aus Weichweizen optimal zum Backen.
Dieser Inhaltsstoff ist es aber gleichzeitig auch, der für manche nicht so gut verträglich ist. Andere wiederum reagieren empfindlich auf Weizenbrote, die nur eine kurze Gärzeit hinter sich haben. Der Hintergrund: Die im Mehl enthaltenen Zuckerstoffe können dabei häufig nicht zur Gänze abgebaut werden. Reagierst du auf Weizen empfindlich, vermeide also am besten Brote aus industrieller Fertigung, bei denen die oben genannten Zuckerstoffe (sowie weitere potentiell unverträgliche Zusatzstoffe) vorkommen können. Wenn du selbst backst, kannst du bei Bedarf die Bekömmlichkeit des Weizens ganz leicht steigern: indem du lange Reifungszeiten planst, Sauerteig verwendest oder ihn mit anderen Getreidemehlen mischst.
Dinkel ist eng mit dem Weichweizen verwandt und stellt eine der Urweizensorten dar. Er wird besser vertragen als sein Verwandter, ist protein- und nährstoffreicher und weist ähnlich gute Backeigenschaften auf. Was ihn für das Brotbacken außerdem interessant macht, ist sein nussiger, feiner Geschmack.
Roggen trotzt als Getreide allen Widrigkeiten, was ihn vor allem in kälteren Breitengraden für den Anbau interessant macht. Roggenmehl ist vitamin-, mineral- und ballaststoffreich und sorgt so für regelrechte Wohlfühlbrote. Der hohe Anteil an Ballaststoffen macht lange satt und fördert den Stoffwechsel. Ansonsten ist er aber eher anspruchsvoll: Reine Roggenteige sind etwas schwieriger zu verarbeiten und benötigen zum Aufgehen stets Säure – meist in Form von Sauerteig (schau auf Seite 54).
Es gibt auch noch weitere Getreidemehle, die ich gerne verwende, weil sie einen ganz besonderen Geschmack ins Brot bringen: Einkorn, Emmer, Khorasanweizen und Hafer. Da diese Mehle weniger gute Backeigenschaften als die Haupt-Getreidemehle aufweisen, verwendest du sie am besten zu einem geringeren Teil für das Backen. Den genauen Anteil findest du in der nachfolgenden Tabelle. Damit kannst du ganz einfach selbst experimentieren: Schnapp dir dein Lieblingsrezept und ersetze den angegebenen Teil des Mehls mit Spezialmehl.
SPEZIALMEHL
PROZENT DER GESAMTMEHLMENGE
BEI 500 G MEHL
Emmer-, Einkorn- und Kamutmehl (Khorasan)
20–30 %
100–150 g
Hafermehl
20 %
100 g
Buchweizenmehl
10 %
50 g
Körner über Körner: Die Basis für das Mehl.
Auf die Ziffer kommt’s an: Mehltypen
Die Einteilung in Mehlsorten unterscheidet sich von Land zu Land. In Österreich und Deutschland wird zwischen Mehltypen unterschieden. Ausschlaggebend dafür ist der Mineralstoffgehalt. Dieser gibt an, wie viele Bestandteile des Getreidekorns für das Mehl verarbeitet wurden. Je höher die Typenzahl, desto mehr Schalenbestandteile wurden verarbeitet und desto höher ist der Mineralstoffgehalt.
Ein weiteres Maß für die Typisierung ist der Ausmahlungsgrad. Daraus kann man ablesen, wie viel Mehl aus einer gegebenen Menge Getreide hergestellt wird. Ein Beispiel: Weizenmehl 480/405 (D) hat einen Ausmahlungsgrad von ca. 60 %. Bei Vollkornmehlen gibt es keine Einteilung, da hier immer das gesamte Korn vermahlen wird. Sie haben also einen Ausmahlungsgrad von 100 %.
In Österreich wird außerdem häufig nach Korngröße eingeteilt. Glattes Mehl ist aufgrund seiner winzigen Korngröße sehr fein. Griffiges und doppelgriffiges Mehl sind etwas gröber vermahlen und rieseln ähnlich wie Sand. Universalmehl bezeichnet eine Mischung der beiden.
Hier findest du eine Übersicht zu den Mehltypen, ihren Bezeichnungen und Verwendungsmöglichkeiten:
Ab in die Vorratskammer: Aufbewahrung und Haltbarkeit von Mehl
Die Haltbarkeit von Mehl hängt ebenfalls mit dem Ausmahlungsgrad und der Typenzahl zusammen: je höher der Ausmahlungsgrad bzw. die Typenzahl, desto kürzer die Haltbarkeit. Mehl mit einem niedrigen Ausmahlungsgrad ist sehr lange haltbar, vor allem, wenn die Packung noch ungeöffnet ist. Hat das Mehl sein Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten, heißt das aber nicht, dass es nicht mehr verwendet werden kann. Es sollte jedenfalls fein rieseln, trocken und frei von Klumpen sein sowie neutral riechen.
Generell sollte Mehl dunkel, kühl und trocken gelagert werden. Es bietet sich an, Mehl in luftdicht verschließbaren Behältern aufzubewahren. Geöffnete Packungen sollten schnell aufgebraucht oder umgefüllt werden. So lange sind Mehle haltbar:
→Selbst gemahlenes Vollkornmehl: ca. 3–6 Monate
→Vollkornmehl: ca. 6 Monate
→Mehle mit höherer Typenzahl/höherem Ausmahlungsgrad: ca. 6–9 Monate
→Mehle mit niedriger Typenzahl/niedrigem Ausmahlungsgrad: ca. 12–18 Monate
→Ganze Getreidekörner: ca. 2 Jahre
Neben Wasser gibt es noch weitere Flüssigkeiten, die dem Teig zugeführt werden können, seine Konsistenz beeinflussen und ihm einen ganz besonderen Geschmack verleihen. Darunter finden sich etwa Milchprodukte wie Milch, Buttermilch, Joghurt, Molke, aber auch alkoholische Getränke wie Bier oder Wein. Auch Fruchtsaft (z.B. Apfel- oder Karottensaft) kann zum Einsatz kommen. Sie können Wasser in kleineren Mengen ersetzen (schau auf Seite 67).
Wer mag es warm, wer kalt? Temperatur der Zutaten
Sofern nicht anders angegeben, sollten die Zutaten für dein Brot Zimmertemperatur haben. Für die meisten Zutaten bedeutet das, dass du sie einfach aus der Schublade oder dem Vorratsschrank nimmst und so verwenden kannst.
→Frischgerm muss nicht temperiert werden, da sie durch das Zerbröseln bereits erwärmt wird.
→Wasser und Milch verwende ich meistens lauwarm. Bei längeren Gehzeiten sollten sie aber kalt verwendet werden.
→Flüssigkeiten, die einen kleineren Teil der Schüttflüssigkeiten ausmachen (wie Buttermilch oder Joghurt), können direkt aus dem Kühlschrank verarbeitet werden.
→Eier solltest du etwas früher aus dem Kühlschrank holen, damit sie sich auf Zimmertemperatur erwärmen.
→Butter kommt ebenfalls früher aus dem Kühlschrank: Sie sollte für die Verarbeitung weich sein, aber nicht flüssig.
Ohne Salz kein Geschmack – so viel steht fest. Üblicherweise beträgt der Salzgehalt im Brot um die 2 % der Gesamtmehlmenge. Achtung: Bei Germteigen kann zu viel Salz die Aktivität der Hefepilze hemmen. Bei der Auswahl des Produkts steht dir völlig frei, was du verwenden möchtest. Es empfiehlt sich aber unbehandeltes, naturbelassenes Salz, in dem keine Zusatzstoffe stecken. Da es keine Rieselhilfen (Trennmittel, die das Zusammenklumpen der Salzkristalle verhindern) enthält, kann es zwar etwas klumpen, ist aber wesentlich mineralstoffreicher und förderlich für einen guten Geschmack.
Was wäre Brotbacken ohne Germ? Genau: eine ziemlich harte Angelegenheit. Brot- und Gebäckteige brauchen Triebmittel, um aufzugehen, locker zu werden und später eine luftige Krume auszubilden. Ausgenommen davon sind (meist dünne) Brote, die bewusst knusprig-hart bleiben sollen, wie etwa Knäckebrot, Stockbrote oder so manche Pfannenbrote.
GERM ODER HEFE?
In diesem Buch verwende ich üblicherweise den Begriff „Germ“. Das führt zu einer besseren Lesbarkeit der Texte in diesem Buch. Germ ist handelsübliche Backhefe.
In den Zutatenlisten der Rezepte führe ich „Germ/Hefe“ an, damit die benötigten Zutaten sofort ersichtlich sind.
Aber nicht nur das: Die Triebmittel sorgen auch für den typischen Brotgeschmack. Während sie arbeiten, entstehen nämlich die dafür verantwortlichen Aromastoffe. Je länger die Gehzeit, desto weniger Germ wird benötigt und desto komplexer der Geschmack. Gehzeit und Germmenge sollten also immer aufeinander abgestimmt sein.
Germ ist das sicherste Triebmittel, da sie (fast) immer einwandfreie Ergebnisse liefert. Das liegt daran, dass sie aus einer sogenannten Reinzuchthefe hergestellt wird – in Germ stecken also eigens gezüchtete Hefezellen aus dem Labor. Im Gegensatz dazu sind wilde Hefen, die beim Ansetzen von Sauerteig (Seite 56) oder Hefewasser (Seite 63) entstehen, weniger kontrolliert einsetzbar. Mehr zum Sauerteig findest du im Sauerteigkapitel (Seite 54).
Hier stecken ganz viele Minipilze drin. Faszinierend, oder?
Germ kannst du einfach in die Rührschüssel bröseln.
Germ: als Würfel oder Pulver?