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Nach einer Trennung fragen sich Eltern unweigerlich: und was wird aus den Kindern? Das Wechselmodell wird offiziell gesellschaftsfähig und taucht oft in den Medien auf. In der Praxis umgesetzt wird es dennoch recht selten. Dieses Buch bietet einen persönlichen Erfahrungsbericht aus Jahren der Kindererziehung im 50%-Wechselmodell und soll eine Hilfestellung beim Umgang nach der Trennung leisten.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 29
Veröffentlichungsjahr: 2021
Wenn du nicht weißt, wie du deine Kinder erziehen sollst, frag Leute, die keine haben – die wissen das!
Mein Anliegen
Anmerkung zum Kindeswohl und Bedenken
Definition „Wechselmodell“
Alternativen
Residenzmodell
Nestmodell
Welches Modell passt zu uns?
Die Vorteile des Wechselmodells
Aus Sicht des Kindes
Das Kind muss auf kein Elternteil verzichten und erlebt den ungeschönten Alltag mit beiden Elternteilen.
Das Kind kann das Positive aus beiden Elternhäusern potenzieren
Das Kind bezahlt nicht den Preis für die Trennung
Vorurteil: das Kind lebt nicht „zerrissen“ – es bekommt alles doppelt!
Die Eltern werden weiterhin als Eltern wahrgenommen
Aus Sicht der Eltern
Entlastung
Das liebe Geld I
Sie können sich die Erziehungsarbeit teilen und sind nicht auf sich allein gestellt.
Sie bleiben beide in der Verantwortung als Eltern
Die Kinder werden Ihnen nicht weggenommen
Die Nachteile des Wechselmodells
Aus Sicht des Kindes
Psychische Belastung durch Wechsel
Verschiedene Lebensumstände
Verunsicherung in Erziehungsfragen
Aus Sicht der Eltern
Braucht Zeit für die Organisation
Kommunikation zwischen den Eltern bei unterschiedlichen Erziehungsmeinungen
Trennung vom Ex-Partner nicht vollständig möglich....
Das liebe Geld II
Zusammenfassung und praktische Tipps
Gleichmäßige Verteilung
Sonderregeln: Urlaube, Feiertage
Extra-Tipp: Weihnachten und Silvester
Kommunikation ist das A und O – aber nicht alles
Extra-Tipp: Teilen Sie sich die Ärzte auf
… vermeiden Sie Überkommunikation
Kaufen Sie clever ein – und wechseln Sie nicht alles
Fragen Sie die Kinder
Fazit
Index
Zum Zeitpunkt der Trennung waren mein Mann und ich 7 Jahre verheiratet, die Kinder 5 und 2 Jahre alt. Es war im Jahr 2014 und das Wechselmodell war noch ein sehr seltenes Ausnahmemodell. Wir lebten bis zu diesem Zeitpunkt eine Ehe mit klassischer Rollenverteilung – er verdiente gut in seinem Beruf und ich hatte Spaß an der Rolle der Hausfrau und Mutter. In den besten Ehen lebt man sich auseinander und so trennten sich auch unsere Wege. Doch wie sollten wir weiterleben, wie den Kindern ein gutes Elternpaar sein, auch wenn wir nicht mehr als Beziehungspaar lebten? Noch dazu hatte ich bisher die komplette Haushaltsführung und Kindererziehung übernommen, da der Vater unter der Woche oft tagelang unterwegs war, ein typischer gut verdienender Wochenendpapa.
Zuerst stand ein Beratungsgespräch beim örtlichen Kinderschutzbund an. Wir wollten – so paradox das in der Situation klingen mag – das Beste für die Kinder. Den Preis für die Trennung sollten schließlich wir bezahlen, und nicht sie. Selbst der Kinderschutzbund hatte aber keine Erfahrungen mit dem neuen Wechselmodell und so waren wir doch recht auf uns allein gestellt. Selbst bis heute (2021) leben laut offizieller Fachliteratur nur ca. 5% aller in Trennung lebenden Kinder in Deutschland im Wechselmodell.
Mittlerweile wird das Wechselmodell zwar von immer mehr Gerichten in Betracht gezogen, es ist aber immer noch mit vielen Fragen behaftet.
Ich möchte mit diesem kleinen Buch einen Erfahrungsbericht aus knapp sieben Jahren Wechselmodell weitergeben und die Eltern über die Vor- aber auch die Nachteile aufklären.
Bitte beachten Sie, dass dieses Buch kein Rechtsratgeber ist, sondern lediglich unsere ganz eigenen Erfahrungen widerspiegelt. Ebenso wichtig ist die Anmerkung, dass ich hier von einem „vollständigen“ Wechselmodell spreche, bei dem die Kinder tatsächlich im Verhältnis 50 / 50 bei beiden Elternteilen leben.