Klartext für Frauen - Nina Deißler - E-Book

Klartext für Frauen E-Book

Nina Deißler

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Beschreibung

Nach dem großen Erfolg ihres Buches Klartext für Männer kamen immer wieder Frauen auf Date Doctor Nina Deißler zu mit der Bitte, doch endlich einen solchen Ratgeber auch für Frauen zu schreiben, die noch auf der Suche nach dem Richtigen sind. Jenseits der üblichen Rezepte aus der bereits bekannten Ratgeberliteratur und ohne falsche Political Correctness spricht die Flirtexpertin Nina Deißler deshalb hier Klartext für Frauen: Sie zeigt, was Männer wirklich anmacht, worauf sie achten und wie sie denken, und gibt Tipps für alle Situationen auf dem Weg vom Flirt zum Date und darüber hinaus. Anschaulich erklärt sie, warum das ständige Verlieben in "den Falschen" ein von Frauen selbst erfundenes Märchen ist, und hilft dabei, das Denken und Handeln von Männern wirklich zu verstehen. Die Kommunikationsexpertin legt dar, wie Frauen "manngerecht" kommunizieren und ihre Bedürfnisse erfüllt werden. Klartext für Frauen ist Partnerschafts- und Sexratgeber in einem, der Frauen zeigt, wie man Männer anzieht, auszieht und glücklich macht! Das letzte Jahrzehnt war das Jahrzehnt der Singlebörsen. Wenn man den Statistiken Glauben schenkt, geben die Deutschen jährlich 100 Millionen Euro für solche Online-Portale aus - Tendenz steigend. Immer mehr Menschen suchen nach effektiven Methoden, den oder die Richtige zu finden, und auf dem Buchmarkt wimmelt es von Ratgebern, die mit guten Tipps und Tricks aufwarten. Und doch tappen Frauen immer wieder in dieselben Fallen und beschweren sich darüber, dass sie sich ständig in den Falschen verlieben, sind enttäuscht und frustriert und dann wieder allein. Bis sie einen neuen Versuch starten und das Ganze von vorn losgeht. "Weiblich, ledig, jung sucht." In ihrem neuen Buch Klartext für Frauen erklärt Date Doctor Nina Deißler den Frauen, die nach ihrem Prinzen suchen, ganz direkt und unverblümt, wie Männer wirklich ticken, worauf sie achten und was sie sich von einer Frau wünschen. Die bekannte Flirtexpertin zeigt dem schönen Geschlecht in einfachen Schritten, wie man Männer anzieht, auszieht und glücklich macht. Mit ihrem Buch, das Partnerschafts- und Sexratgeber in einem ist, hilft sie selbst der schüchternsten Singlefrau, ihr Liebesleben wieder in Schwung zu bringen - egal, ob diese die Liebe ihres Lebens oder nur ein wenig Flirt-Spaß sucht. Klartext für Frauen ist der Rundum-Ratgeber für jede Frau, die nicht länger allein sein möchte. "Die Gleichberechtigung hat einen Bereich noch lange nicht erreicht: die Partnerwahl! Oder finden Sie es vielleicht emanzipiert, attraktiven Männern vorzutäuschen, Sie hätten kein Interesse an ihnen - nur weil Ihnen nichts Besseres einfällt? Früher gab es ein paar einfache Regeln, die waren vielleicht nicht toll, aber zumindest gab es etwas, woran man sich halten konnte. Heute wissen die Männer überhaupt nicht mehr, wie man(n) eine Frau ansprechen soll und wann und ob überhaupt, und fragt man Frauen ganz offen, wie sie es denn gern hätten, ist das auch schon wieder verkehrt. Höchste Zeit also, sich die Zielgruppe Mann genauer anzuschauen und sich nicht weiter zu verhalten wie eine Mischung aus der weiblichen Version von Terminator und der Prinzessin auf der Erbse." Nina Deißler

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Nina Deißler

Klartext für Frauen

Wie man Männer anzieht, auszieht und glücklich macht

Schwarzkopf & Schwarzkopf

Für Alice, Anita, Anja, Ambika, Beate, Bettina, Britta, Christine, Claudia, Daniela, Erika, Gisela, Heike, Iris, Janina, Julika, Karola, Michaela, Tanja, Tina, Tine, Ulla und all die anderen Frauen, die sich immer noch wundern, warum die Jungs sie einfach nicht verstehen wollen.

*

Für Eva und Hans, weil sie mich so herrlich pragmatisch erzogen haben.

*

Für Claudius, weil er mir ganz viel über Männer so beibringt, dass auch eine Frau es verstehen kann ...

Vorneweg:

Was Sie über mich und dieses Buch wissen sollten

Herzlich willkommen zu einem weiteren Ratgeber zum Thema »Die Frau, der Mann und die Liebe«. Seien Sie mal ehrlich, wie viele Bücher über dieses Thema haben Sie schon gelesen?

Ich habe bestimmt über hundert Bücher darüber im Regal – die meisten davon habe ich angelesen, einige durchgelesen und über andere nur den Kopf geschüttelt. Und jetzt schreibe ich selbst eines, speziell für Frauen … dabei hatte ich das zunächst gar nicht vor!

Als ich im Sommer 2010 gefragt wurde, ob es nach Klartext für Männer denn auch bald Klartext für Frauen geben würde, habe ich gelacht und dann gescherzt, dass ein Buch darüber, was Männer wirklich wollen, vermutlich nur eine Seite hätte.

Doch je mehr Feedback ich bekam, desto klarer wurde: Viele Frauen wünschen sich ebenfalls »Klartext«, denn auch sie kommen mit dem, was es an Büchern zu dem Thema gibt, einfach nicht weiter – oder zumindest nicht dahin, wohin sie wollen, und selbst der Klartext für Männer hat sie weitergebracht und ihnen besser gefallen als viele andere Bücher zuvor.

Ist es möglich, auch für Frauen »Klartext« zu schreiben?

Ich habe in den letzten zehn Jahren mit über tausend Männern und Frauen gearbeitet, die sich eine Partnerschaft wünschen. Wer sollte also besser wissen, was Frauen »falsch« machen, beziehungsweise was Männer erwarten, als ich?

Ich habe so ziemlich jede Form verkorkster Beziehung selbst erlebt und daraus gelernt und ich bin inzwischen seit ein paar Jahren glücklich verheiratet. Wer wäre also qualifizierter zu zeigen, wie es funktioniert, als ich?

Dieser Ratgeber ist eine Mischung aus meinen eigenen Erlebnissen und Erfolgsrezepten, aber auch meiner langjährigen Erfahrung als Coach und Trainerin. Ich werde Sie hier mit der Wahrheit über Männer und deren echte Bedürfnisse vertraut machen und ich werde Ihnen vor allem eines anbieten: Klartext.

Möglicherweise werden Sie sich beim Lesen dieses Buches manchmal ertappt fühlen. Manchmal werden Sie vielleicht sogar sagen »Oh nein, das will ich gar nicht glauben!« – glauben Sie es ruhig, denn es wird Ihnen die Augen öffnen für die Realität und das bildet die Basis für Ihren Erfolg bei Männern.

Ich werde mich bemühen, Sie, sooft es geht, auch zum Schmunzeln zu bringen, und ich werde Ihnen nicht verheimlichen, wo ich selbst genau die Fehler gemacht habe, die Sie vielleicht machen – die Sie aber ab sofort vermeiden können!

Ich beschäftige mich schon seit meiner frühen Jugend intensiv mit dem Thema »männliche Kommunikation«. Ich hatte schnell raus, wie man Männer um den Finger wickelt, und war stets abenteuerlustig. Das Thema »Kommunikation« im Allgemeinen und »intergeschlechtliche Kommunikation« im Besonderen übte einen so großen Reiz auf mich aus, dass ich mich immer intensiver damit beschäftigte: Sei es durch das Studium von Büchern, durch Ausbildungen, Studiengänge oder durch (manchmal auch unfreiwillige) Selbstversuche – die Regeln der gegenseitigen Anziehung zu erforschen und zu vermitteln ist für mich nicht nur ein »Job«, sondern eine Leidenschaft.

1997 traute ich mich dann zum ersten Mal, Männer gegen Honorar zu beraten, wie sie bei Frauen gut ankommen und wie sie sich bei einem ersten Date verhalten sollten. Der Bedarf war ebenso groß wie die Dankbarkeit der Männer, denen ich weiterhelfen konnte, und so wurde mir klar, wie viel Männer tatsächlich über Frauen nicht wissen.

Damit kam dann auch die Idee, das Ganze auszuweiten und hauptberuflich zu machen. Meinen Fokus hatte ich immer darauf gelegt, Männer zu beraten, wie sie gut bei Frauen ankommen – bis mich eines Tages eine Bekannte fragte: »Und was ist, wenn ich jetzt als Frau deine Hilfe brauche?«

Ja, was dann? Die Männer, die ich beriet, und auch die, mit denen ich befreundet war, hatten großes Vertrauen zu mir und ich hatte ein gutes Gespür für die Wünsche und Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Warum also nicht auch Frauen beraten? Natürlich!

Inzwischen bin ich schon seit 2002 hauptberuflich ein »Datedoktor«, eine »Flirtexpertin«, ein »Persönlichkeits-Coach«, eine »Spezialistin in Herzensangelegenheiten«. Ich trainiere, coache und berate Menschen von 18 bis achtzig, wann immer es darum geht, mit dem anderen Geschlecht besser auszukommen, mehr Spaß zu haben oder einfach glücklich zu sein. Heute bin ich eine von Deutschlands führenden Expertinnen auf den Gebieten Liebe, Flirt und Partnerschaft.

Ich habe viele spannende berufliche und private Erfahrungen sammeln dürfen, zahlreiche Lehrer gehabt und mich mit verschiedenen Lehren auseinandergesetzt. Doch am meisten habe ich wohl von meinen Klienten und Kursteilnehmern gelernt.

Beinahe täglich erhalte ich Zuschriften von Menschen, die bei mir Rat suchen, und auch aus meinem Bekanntenkreis bekomme ich immer wieder Fragen und Kommentare von »ganz normalen« Männern und Frauen, die wirklich glauben, »einfach Pech zu haben« in der Liebe.

Dieses Buch wurde geschrieben für alle Frauen, die nicht länger daran glauben wollen, »einfach Pech« zu haben.

Frauen sind regelrecht auf der Jagd nach einer raren Spezies: dem modernen Mann, dessen Existenz ihnen in den Frauenzeitschriften immer wieder vorgegaukelt wird. Der Mann, dem es egal ist, wer in einer Beziehung mehr verdient – und der überhaupt eine Beziehung haben möchte. Der aufmerksam ist, ohne ein Arschkriecher zu sein, und männlich ohne Macho-Attitüde. Der seine Gefühle zeigen kann und dabei trotzdem männlich ist. Der Mann, der zuhören kann, den Müll rausbringt, sie mit Theaterkarten überrascht und weiß, wie er sie zum Höhepunkt bringt.

Natürlich gibt es haufenweise Quellen und Bücher mit Tipps für die Suche nach diesem Traumprinzen.

Natürlich haben Sie bereits einige davon gelesen und es hat Ihnen nichts, aber auch gar nichts genutzt.

Natürlich sind Sie bei mindestens einer Internet-Kontaktbörse Mitglied, doch auch hier sind Sie nicht »fündig« geworden.

Natürlich gehen Sie abends aus – doch meistens werden Sie gar nicht oder höchstens mal total doof angesprochen, und das auch noch von Männern, die Sie sowieso nicht interessieren.

Natürlich funktionieren auch alle guten Ratschläge bei Ihnen nicht, weil

a)Sie zu selbstbewusst sind und damit Männer abschrecken,

b)Sie mehr verdienen als die Männer, die Sie kennenlernen, und sie damit abschrecken,

c)kaum ein Mann Ihre Ansprüche erfüllen kann,

d)Sie aus irgendwelchen Gründen uninteressant oder unattraktiv für Männer sind (vielleicht, weil Sie glauben, Sie seien zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn oder zu alt …),

e)Sie sich sowieso immer in den Falschen verlieben,

f)Sie viel zu selten die Gelegenheit haben, passende Männer kennenzulernen,

g)Männer von Ihrem Beruf abgeschreckt werden

h)oder aber

i)in Ihrer Gegend nur Männer leben, die entweder schon verheiratet oder einfach nicht ihr Typ sind.

Diese Liste könnte ich gut und gerne bis »z.« fortsetzen, denn ich habe all diese Gründe schon tausendmal gehört …

… und dennoch habe ich dieses Buch für Frauen geschrieben.

Ich habe bereits Hunderten von Frauen gezeigt, was sie tun können, um den Mann zu bekommen, der zu ihnen passt, und ich kann es auch Ihnen zeigen. Nur tun … tun müssen Sie es selbst!

Dieses Buch richtet sich an alle Frauen, die sich nicht länger damit rausreden wollen, dass es an den Männern oder an irgendwelchen »Umständen« liegt.

Ich persönlich finde es manchmal ganz schrecklich, wie Menschen in der heutigen Zeit miteinander umgehen. Und da nehmen sich Männer und Frauen nichts. Vor allem wenn man mal die Onlinedatingbörsen besucht, bekommt man das Gefühl, Männer und Frauen haben die Absicht, einander zu konsumieren, oder sie suchen einfach nur Bestätigung – und nicht Liebe. Es wird gepost, gelogen und gefordert, was das Zeug hält.

Und doch soll am Ende der magische Funken überspringen …

Wie soll das funktionieren?

Wie kann ein Mensch von der Liebe überrascht werden, das Wunder der Liebe erleben, wenn er sich gleichzeitig vor Enttäuschung schützen und gegen alle Eventualitäten absichern will?

Wie kann eine Frau sich nach romantischer Liebe sehnen, wenn sie den Mann bereits beim Erstkontakt abscannt wie ein Chef einen Bewerber? Oder wenn sie in der Überzeugung lebt, dass »alle Männer« so oder so sind?

Warum sollte ein Mann Respekt vor einer Frau haben, sich für sie interessieren und sie auf Händen tragen wollen, wenn sie ihm keinen Grund dafür gibt?

Warum sollten Männer sich Mühe geben und die Frauen verstehen wollen, wenn das umgekehrt doch auch kaum passiert?

Lesen Sie dieses Buch, wenn Sie bereit sind, Ihre Sichtweise auf Männer und Beziehungen zu verändern, und wenn Sie wirklich vorhaben, in einer glücklichen Partnerschaft zu leben.

Ich werden Ihnen einen Einblick geben, wie Männer die Welt und die Frauen darin wahrnehmen, was ihnen wichtig ist und warum. Ich werde Ihnen helfen zu verstehen, was Männer wirklich wollen, werde Ihnen zeigen, wie Sie ihnen genau dies geben können, aber auch, wie Sie von Männern bekommen, was Sie wollen.

Sie werden lernen, Männer für das zu schätzen, was sie sind – und Sie werden lernen, wie man einen Mann glücklich macht und ihn dabei unterstützen kann, ein Mann zu sein … genau der Mann, den Sie sich wünschen.

Sie werden außerdem lernen, Tschüss zu sagen zu Männern, die nicht das sind, was Sie wollen.

Dieses Buch redet Klartext und vielleicht wird Ihnen nicht alles, was Sie lesen, gefallen – aber es wird Sie weiterbringen!

Schritt für Schritt werden Sie herausfinden, wie Sie nicht nur Männer für sich gewinnen, sondern Ihr ganzes Leben angenehmer und leichter gestalten können.

Am Ende jedes Schrittes lade ich Sie dazu ein, das Gelernte zu rekapitulieren und Ihr persönliches Fazit zu ziehen – schreiben Sie Ihre Zusammenfassung und Ihr Fazit am besten in ein separates Notizbuch. Machen Sie dann erste Erfahrungen mit dem, was ich Ihnen vorschlage, lesen Sie das Buch mit einer neuen Perspektive noch einmal und vergleichen Sie Ihre Notizen. Sie werden feststellen, dass Sie Punkte finden werden, die Sie beim ersten Mal völlig überlesen haben, oder dass Sie Dinge nun ganz anders betrachten als vorher.

Auch wenn dieses Buch häufig darauf hinweist, wie man eine glückliche Beziehung entwickeln und etablieren kann, möchte ich Sie bitten, für sich selbst zu entscheiden, welche Art von »Beziehung« für Sie die richtige ist.

Ganz egal, ob es Ihnen um eine Affäre, eine Partnerschaft oder das Gründen einer Familie geht: Werden Sie zu einer Frau, die weiß, wie man Männer glücklich macht, und die einem Mann zeigen kann, wie er sie glücklich macht, und Ihr Märchen hat ein Happy End.

Es gibt viel zu entdecken – lassen Sie uns anfangen!

1. Schritt: Verstehen

Wo wir gerade stehen – und warum

Fast täglich werde ich gefragt, ob Männer und Frauen überhaupt zusammenpassen würden und was denn die Partnersuche so schwer mache. Die Antworten auf diese Fragen sind vielschichtig – lassen Sie uns ein wenig »forschen« und uns ein paar Dinge bewusst machen:

Seit wir Menschen den aufrechten Gang beherrschen bis zu dem Zeitpunkt, als die Pille auf den Markt kam (1960), waren die »Regeln« für Partnerwahl und Partnerschaft relativ einfach: Männer jagen und beschützen. Und Frauen? Nun, was für unseren Kulturkreis galt, kann man beispielsweise in der Bibel nachlesen: »Das Weib sei dem Manne untertan« (Epheser 5, 22 – falls Sie es mal nachschlagen wollen), und so war es dann auch. Doch wird bei diesem Machtverhältnis oft vergessen, dass es nicht nur gute und schlechte Untertanen gibt, sondern auch gute und schlechte Herrscher, so wie es auch in Beziehungen zwischen Mann und Frau gute und schlechte Männer gibt. Und Frauen hatten in dieser Konstellation sehr lange das Nachsehen …

Noch für die Generation unserer Mütter galten in einer Partnerschaft einfach bestimmte »Regeln« und die Rollenverteilung war in den meisten Fällen eindeutig. In den Werbespots der 1960er-Jahre beispielsweise finden Sie durchgehend das gängige Familienideal auf eine Art und Weise dargestellt, dass es uns heute bei diesem Anblick fast die Schuhe auszieht: Die Hauptaufgaben einer guten Frau waren, für ein schönes Heim und ein gutes Essen zu sorgen, brave, gesunde Kinder zu gebären und zu ernähren und ansonsten möglichst hübsch und freundlich zu sein. Wollte eine Frau etwas mehr als das, bedurfte es in der Regel der Zustimmung ihres Mannes. Und war man (Oje!) mit dreißig noch nicht verheiratet, galt man bereits als »alte Jungfer«.

Undenkbar, dass eine Frau Mitte dreißig allein lebt, allein reist (und dabei ihren Koffer selbst trägt), beruflich erfolgreich ist, alleinerziehende Mutter ist, One-Night-Stands hat …

Heute ist das glücklicherweise anders, doch scheinen die Nebenwirkungen ebenso groß zu sein wie die Freiheiten, die wir erlangt haben.

Einerseits hat die westeuropäische Frau des 21. Jahrhunderts alle Möglichkeiten: Sie kann studieren, wenn sie möchte und was sie möchte, und hat alle Freiheiten bei ihrer Berufswahl. Sie ist in allen Bereichen gleichberechtigt. Sie kann gehen, wohin sie will, und leben, wo und wie sie will. Sie kann sich allein eine Wohnung nehmen und allein verreisen, wohin sie möchte. Sie kann sogar in eine WG mit völlig fremden Männern ziehen, ohne damit ihren Ruf zu beschädigen. Sie kann eine Firma gründen. Sie kann auch Kinder allein großziehen und braucht noch nicht mal einen Partner für die Zeugung.

Ist das nicht wunderbar?

Freiheit, Eigenständigkeit und Gleichberechtigung als Ideal!

Von ihren Müttern haben die meisten Frauen jedoch vermutlich auch von Kindesbeinen an gelernt, wie sich ein »anständiges Mädchen« zu benehmen hat: dass es sich rarmachen solle (vor allem bei Männern), dass es sich nicht wie ein Flittchen benehmen solle (also auf keinen Fall den ersten Schritt machen) und im schlimmsten Fall sogar, dass Männer Schweine seien oder dass man ihnen nicht trauen soll.

Vielleicht haben ihre Mütter ihnen dann noch suggeriert: »Mach es mal besser als ich« oder »Sei frei und lebe dein Leben«. Mütter tendieren dazu, sich selbst durch ihre Töchter »verwirklichen« zu wollen, indem sie sie ermutigen, Dinge zu tun, die sie selbst nicht durften oder konnten (egal ob die Töchter das nun wollen oder nicht), aber auch dadurch, dass sie passiv (aber neugierig) am ereignisreichen Leben der Tochter teilhaben.

Dabei übersehen die meisten Mütter jedoch, dass ihre Töchter nur selten gleichzeitig studieren, frei sein, reisen, Karriere machen und dabei einen tollen Mann finden, heiraten und Kinder kriegen können. Weshalb sie ihnen meist circa ab ihrem 26. Lebensjahr wöchentlich unterschwellig die Frage stellen, warum sie denn immer noch (oder wieder!) Single seien.

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Anfangs noch mit Leichtigkeit, suchen viele Frauen dann immer akribischer nach ihrem Traumpartner, ihrem Seelengefährten, ihrem passenden Gegenstück – schließlich will man entweder mindestens so glücklich werden, wie die Eltern es sind oder waren (wenn es denn wirklich so ist), oder (und das noch häufiger) eine Beziehung führen, die besser ist als das, was sie von zu Hause kennen. Sie möchten eine Beziehung, in der man wirklich miteinander spricht, in der es zärtlich, aber auch ehrlich zugeht, in der man füreinander da ist und dem anderen auch Raum lässt. Eine Beziehung ohne Rollenklischees, in der sich niemand dem anderen unterordnen muss.

Wenn sie das erste Mal merken, dass sie eine Beziehung führen, die auch nicht besser ist als die ihrer Eltern, ist das ein ziemlicher Schock. Mindestens ebenso schockierend ist die Erkenntnis, plötzlich über dreißig zu sein … und Single.

Bei vielen Frauen beginnt in diesem Alter die biologische Uhr zu ticken – und das mit jedem Jahr lauter. Das macht es nicht gerade einfacher.

Dazu kommt: Viele Frauen haben sich in diesem Alter einen gewissen Lebensstandard erarbeitet. Einen Mann zu finden, der da mithalten kann, ohne dass er glaubt, konkurrieren zu müssen, das ist gar nicht so leicht. Vor allem, weil die Männer es sich offenbar häufig gern »einfacher« machen: Ärzte bändeln oft lieber mit Krankenschwestern an als mit Ärztinnen. Manager lieber mit Sekretärinnen als mit Managerinnen … Viele Männer schauen eher aufs Äußere und ziehen eine junge, hübsche Frau einer gleichaltrigen, intelligenten Frau vor – selbst wenn diese ebenfalls attraktiv sein sollte! (Viel zu anstrengend!) Und macht man es diesen Männern leicht und gibt sich dann unkompliziert, ist man uninteressant für sie.

Und genau an dieser Stelle entdecken wir einen wichtigen Grund für unser Dilemma:

Die meisten Frauen wünschen sich »einen Mann auf Augenhöhe« – doch meistens heißt das, ein wenig »nach oben« schauen zu können, keinesfalls nach unten. Und das bitte schön in allen Bereichen: intellektuell, emotional und finanziell, wenn es geht, auch.

Der (jahrtausendealten) Idealvorstellung der meisten Frauen entspricht nach wie vor ein Mann, der sie »beschützen« kann – auch wenn die »Frau von heute« eigentlich keinen Schutz mehr braucht und auch keinen Zweifel daran lassen möchte, dass sie gut allein klarkommt. Sie sucht einen Mann, der ihr in gewisser Weise überlegen ist und der ihr eine starke Schulter bieten kann – was sie natürlich nie zugeben würde. Sie sucht nach wie vor nach dem Prinzen auf dem weißen Pferd – während sie sich davon nach außen hin nichts anmerken lässt und beim ersten Date selbst zahlt.

Das Problem dabei ist: Während Frauen bei ihrer Partnerwahl sehr umfassende Ansprüche haben, sind Männer offenbar deutlich leichter glücklich zu machen (aber auch leichter zu verunsichern!).

Bei Männern ist für die Attraktivität einer Frau nicht im Geringsten entscheidend, wie gebildet oder erfolgreich sie ist – eher im Gegenteil. Die Ansprüche der meisten Frauen steigen proportional zu ihrem Bildungsgrad und Karriereniveau – und diesen Ansprüchen dann wiederum zu entsprechen, ist vielen Männern schlicht zu anstrengend.

Ich kann die Männer da, ehrlich gesagt, gut verstehen. In der Haut eines Mannes im 21. Jahrhundert möchte ich nicht stecken: Über Tausende von Jahren hinweg war es genug, ein guter Beschützer und Versorger zu sein – doch das ist beides nicht mehr gefragt. Und spätestens seit den 80er-Jahren sehen sie sich beinahe im monatlichen Turnus auch noch mit neuen Männer-Idealen konfrontiert: dem Softie, dem Macho, dem neuen Macho, dem Davidoff-Cool-Water-Mann, dem Erfolgstypen, dem gefühlvollen Wilden und nicht zuletzt dem Metrosexuellen – einem Mann, der sich stylt, für Mode interessiert und trotzdem hetero ist.

Männer sollen männlich sein, aber irgendwie auch nicht …

Männer sollen über ihre Gefühle reden, aber bloß keine Weicheier sein. Sie sollen wissen, was sie wollen, und mit beiden Beinen im Leben stehen, aber auch verständnisvoll und kompromissbereit sein. Spontan – aber zuverlässig! Draufgängerisch – aber treu! Humorvoll – aber mit Niveau! Männlich – aber gepflegt!

Sie sollen nach wie vor auf Frauen zugehen – nicht plump, aber auch nicht zögerlich –, aber angemacht fühlen wollen wir uns auch nicht. Also wenn es professionell wirkt, geht das gar nicht …

Und es soll prickeln, aber er soll nicht nur an Sex denken! Er soll mich begehren, aber auch echtes Interesse an mir als Mensch haben!

Und er soll bloß nicht so sein wie mein Ex!

Nein, ich beneide die Männer nicht.

Die meisten Männer sind völlig überfordert mit den – für sie unlogischen – Wünschen der Frauen. Auch Männer haben seit Jahrtausenden ein Ideal, das nach wie vor dasselbe ist. Attraktiv ist eine Frau, wenn sie weiblich, gesund und jugendlich wirkt: schöne Haut, glänzendes Haar und mit Rundungen an den richtigen Stellen. Auch wenn die meisten Männer durchaus Anforderungen an die Intelligenz und Eloquenz einer Frau als Partnerin stellen: Sie sind lange nicht so anspruchsvoll wie wir!

Viele Männer fühlen sich von einer beruflich erfolgreichen Frau sogar eher eingeschüchtert oder haben Angst, mit ihr konkurrieren zu müssen. Das hat jedoch nichts mit der Frau an sich zu tun, sondern mit einem ganz einfachen Wunsch der Männer:

Männer möchten in einer Beziehung zu einer Frau vor allem eines: sich wohlfühlen!

Männer werden sehr gern bewundert. Das ist einfacher und geschieht häufiger, wenn sie der Frau zum Beispiel in Sachen Bildung und Karriere voraus sind und wenn die Frau besonders attraktiv ist, denn damit erhöhen Männer ihren eigenen Status – was ihnen noch mehr Bewunderung einbringt.

Wir alle haben uns das nicht ausgesucht – weder die Männer noch die Frauen. Es ist ein ganz natürlicher Instinkt, dass Frauen nach Männern suchen, die ihnen »etwas bieten können«. Genauso wie es ein Instinkt von Männern ist, die jeweils schönste Frau am attraktivsten zu finden, nicht die klügste.

Die Emanzipation und die Gleichberechtigung brachten ohne Zweifel viel Gutes mit sich. Unsere vielfältigen Möglichkeiten der Kommunikation per E-Mail, Chat, SMS und Webcam sind ebenfalls grundsätzlich großartig. Doch wie bei jeder neuen Entwicklung gibt es auch hier Nebenwirkungen. Diese Nebenwirkungen bestehen zum Beispiel darin, dass »Regeln«, die sich über Jahrhunderte oder gar Jahrtausende entwickelt haben, nun ihre Gültigkeit verlieren oder sich zumindest stark verändern.

Und das ist noch lange nicht alles – denn so wie wir Frauen die Freiheiten der Emanzipation (und der Anti-Baby-Pille) genießen, haben auch die Männer einen neuen Bereich der Freiheit entdeckt: Wenn ihre Qualitäten als Versorger und Beschützer nicht mehr gefragt sind, warum sie dann noch entwickeln?! Der Mann von heute scheint den einfachsten Weg für sich gefunden zu haben, mit der veränderten Situation umzugehen: Er wird einfach nicht mehr erwachsen.

Der Begriff »Midlife-Crisis« wird heute nur noch selten gebraucht, weil kaum ein Mann sie mehr bekommt: Wo Männer früher mit Ende dreißig die Krise bekamen, weil sie Angst hatten, sie hätten etwas verpasst, da überlegt der Mann von heute gerade erst, was er eigentlich später mal machen will – wenn er groß ist.

Es scheint Männern wie Frauen an ausreichend guten Vorbildern zu fehlen, wenn es darum geht, ein moderner Mensch im 21. Jahrhundert zu sein. Erst recht, wenn es darum geht, ein Mann zu sein in einer Welt, in der Frauen Männer eigentlich gar nicht mehr zu brauchen scheinen, und eine Frau zu sein in einer Welt, in der Wärme, Weiblichkeit und Liebe Werte sind, mit denen sie sich kaum noch identifizieren kann und die fast schon als Schwäche verstanden werden.

Was bleibt, ist in vielen Fällen Ratlosigkeit oder noch schlimmer: Frust.

Die Gleichberechtigung hat einen Bereich noch lange nicht erreicht: die Partnerwahl! Oder finden Sie es vielleicht emanzipiert, attraktiven Männern vorzutäuschen, Sie hätten kein Interesse an ihnen – nur weil Ihnen nichts Besseres einfällt? Viele Frauen tun genau das. Beispiel gefällig? Ein Mann versucht, mit einer Frau Augenkontakt aufzunehmen. Und sie? Sie guckt weg und signalisiert ihm in seinen Augen damit »Kein Interesse!« – gewissermaßen reflexartig –, und dann ist sie am Ende des Abends enttäuscht, dass sich »mal wieder« kein einziger Flirt ergeben hat.

Wie ist man selbstständig und emanzipiert und dennoch weiblich und verführerisch?

Früher gab es ein paar einfache Regeln – die waren nicht toll, aber zumindest gab es etwas, woran man sich halten konnte. Heute wissen die Männer nicht mehr, wie sie eine Frau ansprechen sollen, geschweige denn wann (oder ob überhaupt), und fragen sie Frauen ganz offen, wie sie es denn gern hätten, ist das auch schon wieder verkehrt. Und Frauen, die Männer ansprechen, machen schnell die Erfahrung, dass das nur selten zum gewünschten Ergebnis führt. Sollte man vielleicht doch wieder zur alten Rollenverteilung zurückkehren? Dann müssten aber bitte neue Regeln aufgestellt werden. Nur welche? Und wann gelten die?

Einen Wunsch jedoch hört man immer wieder: Der »Mann von heute« soll die »Frau von heute« verstehen!

Doch die wenigsten Frauen haben sich bisher Gedanken darüber gemacht, ob es vielleicht hilfreich wäre, den Mann von heute zu verstehen!

Höchste Zeit also, sich die Zielgruppe Mann einmal genauer anzuschauen und sich nicht länger zu verhalten wie eine Mischung aus der weiblichen Version vom Terminator und der Prinzessin auf der Erbse.

Ich werde Ihnen aus meiner langjährigen Erfahrung als Partnerschaftscoach und glückliche Ehefrau Wege aus diesem scheinbaren Dilemma zeigen. Ich werde Ihnen viele gute Gründe nennen, Männer zu lieben, und ebenso viele, die dazu führen werden, dass Männer Sie lieben werden!

Als Allererstes gebe ich Ihnen einen ganz wichtigen Tipp:

Nehmen Sie Männer nicht so ernst.

Damit meine ich nicht, dass Sie Männer nicht respektieren sollten – ganz im Gegenteil! Ich respektiere Männer im Allgemeinen und im Besonderen. Ich liebe Männer und verbringe meine Zeit sogar meist lieber mit ihnen als mit Frauen.

Ich kann Ihnen jedoch versprechen: Kein Mann kann auch nur ansatzweise so kompliziert sein, wie eine Frau ihn sich denken kann. Kein Mann ist in der Lage, die Gedanken, die eine Frau sich machen kann, bis zum Ende nachzuvollziehen. Und das ist in Ordnung!

Ein Mann wird nie so komplex und kompliziert denken wie eine Frau. Kein Mann wird uns Frauen je wirklich verstehen – und auch das ist gut so!

Männer sollen anders sein als Frauen! Das ist doch der Reiz an der Sache.

Lernen Sie, über Männer zu schmunzeln und sie zu lieben. Entdecken Sie, wie viel Spaß es beiden macht, wenn eine Frau einen Mann um den Finger wickelt.

Lernen Sie, was es bedeutet, eine Verführerin zu sein, und wie es funktioniert, dass die Frau die einzige Beute ist, die ihrem Jäger auflauert.

Und dann gebe ich Ihnen noch einen ganz wichtigen Tipp, den ich auch den Männern gebe: Nehmen Sie vor allem auch sich selbst nicht so ernst.

Werden Sie lieber neugierig!

Ihre Zusammenfassung:

Wo wir gerade stehen und warum

Fassen Sie die Inhalte dieses Kapitels noch mal in Ihren eigenen Worten zusammen!

•Was sind die drei für Sie wichtigsten Punkte und Erkenntnisse?

•Was ist Ihr Fazit?

2. Schritt: Akzeptieren

Was Männer wirklich wollen

Ursprünglich sollte dieses Buch den Untertitel Was Männer wirklich wollen tragen. Ich habe sehr eindrücklich darum gebeten, dass dies geändert wird, denn das (und da habe ich mich bei vielen Männern erkundigt) wäre ein sehr, sehr kurzes Buch geworden.

Wir Frauen scheinen jedoch irgendwie Probleme damit zu haben zu verstehen, was Männer wirklich wollen. Vor allem aber haben wir ein Problem damit, es dann auch noch zu akzeptieren.

Erst kürzlich sagte eine Klientin von mir wieder den berühmten Satz: »Tja, Männer sind halt einfach gestrickt!«

Sie sagte es abfällig, wie eine Beleidigung.

Wissen Sie, ich habe in meinem Leben immer wieder festgestellt, dass Männer – im Gegensatz zu den meisten Frauen – tatsächlich eher »einfach gestrickt« sind. Und ich habe diese Tatsache immer sehr genossen.

Ich finde es wunderbar, dass Männer so leicht glücklich zu machen sind – viel einfacher als wir Frauen.

Ich finde es großartig, dass Männer auf eine einfache Frage in der Regel auch eine einfache, klare und verlässliche Antwort geben.

Ich finde es beeindruckend, dass Männer Frauen so toll finden und dass sie fast alles für eine Frau tun würden, die ihnen gefällt.

Doch weil all das in so vielen weiblichen Köpfen so ganz anders bewertet wird, ist dies nun doch ein recht umfangreiches Buch geworden, das Ihnen erklärt, was Sie tun können, um mit (mindestens) einem Mann glücklich zu werden und zu bleiben, und was Sie sich getrost sparen können.

Doch um der vieldiskutierten Frage vom Anfang Rechnung zu tragen, verrate ich Ihnen sehr gern, was Männer wirklich wollen. Glauben Sie nicht, dass ich über- oder untertreibe oder dass ich mir das selbst ausgedacht habe. Vielleicht bin ich nur die Erste, die es wagt, es auf einen so klaren Nenner zu bringen.

Die nun folgenden Punkte gelten für jeden, und ich meine absolut jeden Mann, der nach Auffassung des aktuellen Standes der Medizin psychisch und physisch gesund und »normal« ist.

Die Reihenfolge ist nach Prioritäten geordnet, wie sie die meisten Männer, mit denen ich gearbeitet habe, für sich gesetzt haben. Darin eingeflossen sind auch die Erfahrungen aus meinem Workshop »Abenteuer Liebe«, der schon vielen Frauen die Augen geöffnet hat, wenn sie von den Männern hörten, was für sie wichtig und an einer Beziehung beziehungsweise einer Partnerin wünschenswert ist.

Nun gut, ich will Sie nicht länger auf die Folter spannen. Hier kommt sie, die Wahrheit …

Männerprioritäten – Was Männer wirklich wollen, was sie brauchen und was sie glücklich macht:

•Sex

•Essen

•Ruhe

•Herausforderung und Anerkennung

•Spaß

•Freiheit

So, jetzt ist es raus …

Na, schockiert?

Überrascht?

Nicht überrascht?

Nicht überrascht, aber dennoch irgendwie enttäuscht?

Nun, diese Punkte sind die Dinge, die ein Mann braucht, um glücklich zu sein. Die Prioritäten eines jeden Mannes unterscheiden sich von denen der anderen entweder durch eine andere Gewichtung oder dadurch, wie er den einzelnen Punkt für sich definiert. Das Endergebnis bleibt aber dasselbe.

Lassen Sie mich – zum besseren Verständnis – darauf eingehen, was diese Punkte im Einzelnen bedeuten und was Sie als Frau darüber wissen müssen:

Sex

Sex spielt auch bei Männern für den einen eine größere Rolle als für den anderen. Und auch hinsichtlich der sexuellen Vorlieben, der Wahl der Geschlechtspartnerinnen und der Dauerhaftigkeit der Kontakte gibt es große Unterschiede bei Männern. Dennoch ist und bleibt es wahr: 99 Prozent aller Männer räumen Sex oberste Priorität ein (manche setzen ihn zusätzlich noch an die zweite, dritte und vierte Stelle auf ihrer Liste).

Männer leugnen es gern und finden die Zahlen übertrieben – dennoch ist es nicht nur meine persönliche Erfahrung, sondern inzwischen auch durch verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen aus den letzten vierzig Jahren belegt: Männer denken alle drei bis dreißig Minuten an Sex. Ob diese großen Unterschiede in der Zeitspanne nun an den untersuchten Männern oder an der Untersuchungsmethode liegen, ist mir nicht bekannt – doch ist es ein Fakt, dass Männer deutlich öfter an Sex denken als die meisten Frauen und dass sie vor allem auch deutlich schneller erregbar sind als wir Frauen. Von so mancher Teilnehmerin meiner Kurse höre ich Sätze wie: »Männer denken immer nur an Sex. Ich möchte nicht zum Lustobjekt degradiert werden!«

Nun, liebe Frauen – es gehört nun mal »leider« zu einem Mann dazu, dass er immer wieder an Sex denkt. Und sind wir doch mal ehrlich – neben der Tatsache, dass wir hübsch anzuschauen sind und man sich mit uns gepflegt unterhalten kann, bringen wir den Männern nur Schwierigkeiten: Wir sind anspruchsvoll, wir sind bisweilen zickig, wir sind anstrengend, wir sind schwer zu verstehen, wir sind manchmal sogar einschüchternd für die Jungs – warum also sollten die sich so eine Mühe geben, eine von uns zu erobern? Warum lassen sie sich darauf ein, sogar eine Wohnung mit uns zu teilen? Warum ist ein Mann gewillt, einer Frau einen Drink zu spendieren? Für das gute Gespräch vielleicht?

Ich bitte Sie!

Letztlich ist der Sex das Einzige, was den wahren Unterschied zwischen einer sehr guten Freundschaft und einer Partnerschaft macht. Seien Sie doch mal ehrlich: Sie können sicherlich aus dem Stegreif fünf Menschen aufzählen, mit denen Sie sich besser unterhalten können und/oder besser verstehen als mit den meisten ihrer bisherigen Partner, oder? Vermutlich sind die meisten davon weiblich oder schwul oder aber sie haben einen sehr niedrigen Testosteronspiegel. Und dennoch suchen Sie weiter nach einem Partner … warum nur?

Was muss denn ein Mann haben, damit Sie sich zu ihm hingezogen fühlen? Damit Sie mit ihm nicht nur bekannt oder befreundet sein wollen?

Warum gibt es Männer in Ihrer Umgebung, die Sie unglaublich nett finden, aber mit denen Sie trotzdem nicht zusammen sein wollen, weil es einfach nicht »prickelt«?

Und warum »prickelt« es nicht?

Und warum ist es Ihnen überhaupt wichtig, dass es »prickelt«?

Worum geht es dabei?

Geben Sie es ruhig zu: Es geht Ihnen doch nur um den Sex!

Natürlich möchten wir auch für unsere Persönlichkeit, unseren Charme, unseren Intellekt geliebt werden. Und all das sind wichtige Voraussetzungen für eine gute Beziehung. Doch das Wichtigste ist das Begehren, die Anziehung: das »Prickeln« – und das entspringt dem Wunsch nach Sex.

Hören wir also auf, uns selbst in die Tasche zu lügen: Wir wollen es genauso, wir haben nur eine andere Perspektive und wir haben vielleicht andere Präferenzen als Männer. In Ordnung. Nichtsdestotrotz: Wenn uns ein Mann positiv auffällt, dann immer deshalb, weil unser kleines »Steinzeitgehirn« sich (oft ohne dass es uns bewusst ist) die Frage gestellt hat, ob wir uns Sex mit diesem Mann vorstellen können. Lautet die Antwort Ja, finden wir den Mann attraktiv.

Die Männer haben uns hier also schon fast etwas voraus, denn sie stellen sich die Frage vermutlich einfach bewusster als wir und haben daher auch häufig eine klarere Antwort.

Dass Männer aufgrund ihrer biologischen Anlagen nicht so wählerisch sind (und es auch nicht sein müssen) wie wir Frauen, können wir ihnen ja nun wirklich nicht zum Vorwurf machen!

Wir stellen also fest, das Klischee stimmt und der Satz trifft vollkommen zu:

Männer wollen doch nur das eine! Und das Beste daran ist: Wir Frauen haben es!

Liebe Leserin, wenn Sie auf der bewussten Ebene grundsätzlich nichts oder nur wenig für Sex übrig haben, gibt es jetzt zwei Möglichkeiten für Sie:

Es könnte sein, dass Sie vielleicht noch nie wirklich guten Sex hatten. Dann sollten Sie lernen,

•sich zu entspannen,

•einem Mann beizubringen, was Sie brauchen,

oder

Sie sollten nicht weiter nach einem Mann als Partner suchen. Vielleicht fühlen Sie sich nur generell einsam und sind mit einem Haustier und einem neuen Hobby oder einem erweiterten Bekanntenkreis gut beraten.

Wenn Sie sich wirklich einen Partner wünschen, dann heißt das, Sie suchen nach einem Mann.

Ein Mann will Sex.

Er will ihn oft, er will ihn unkompliziert und er will ihn wieder und wieder und wieder und wieder.

Er will ihn bis ins hohe Alter und selbst wenn er körperlich nicht mehr in der Lage dazu sein sollte, wird er, solange er noch etwas sieht, Ausschau halten nach Brüsten und Hintern.

Männer wollen Sex so sehr, dass Prostitution nicht umsonst »das älteste Gewerbe der Welt« genannt wird und noch nie eine Krise kannte. Man schätzt allein in Deutschland eine Summe von 14,5 Milliarden (!) Euro, die im Bereich des käuflichen Sex jährlich erwirtschaftet wird. Wahrscheinlich ist es sogar noch deutlich mehr. Porno ist eine der wirtschaftlich gesündesten Sparten in der Filmbranche – Pornos gehen immer und überall. Die Betreiber von Pornoseiten im Internet verdienen sich dumm und dämlich damit und 90 Prozent der Pornoindustrie sind auf die Bedürfnisse von Männern ausgerichtet.

Männer lieben Sex. Sie lieben es, Frauen dabei zu sehen und sie von oben bis unten betrachten und studieren zu können, deshalb lieben sie Pornos. Pornofilme helfen ihnen, sich vorzustellen, dass sie dabei sind, auch wenn sie allein sind, und sie entspannen sich dabei. Sex bedeutet für Männer ganz allgemein nämlich auch Entspannung.

Der Sex mit einer Frau kann Männer völlig aus der Bahn werfen – wenn ein Mann eine Frau begehrt, schaltet sich seine Intelligenz gewissermaßen ab. Manchen Männern geht es dabei gar nicht unbedingt um diese eine Frau, sondern bei ihnen ist der Wunsch, eine bestimmte Fantasie zu erleben oder eine bestimmte Technik auszuprobieren, so stark, dass sie all ihr Geld, ihren Ruf, ihre Familie, ihren Job, ja sogar bisweilen ihr Leben dafür riskieren würden.

Männer wollen Sex.

Ist ein Mann heterosexuell, will er Sex mit Frauen.

Sie sind eine Frau.

Nehmen Sie es hin und akzeptieren Sie es. Ich werde Ihnen im Verlauf des Buchs zeigen, wie Sie selbst auf Ihre Kosten kommen und dafür sorgen, dass ein Mann nur noch Sex mit Ihnen haben möchte – und dass er großes Interesse daran gewinnt, dass es Ihnen gefällt!

Na, wenn das keine guten Nachrichten sind!

Essen

Viele Männer haben eine eher schlichte Vorstellung davon, was »Essen« bedeutet. Für die meisten heißt es nämlich »satt sein«. Bei vielen gern noch in der Verbindung »von Fleisch satt sein«. Es mag sich wie ein Klischee anhören, doch ich habe die Anzahl der Steakliebhaber in meinem recht umfangreichen Bekanntenkreis gezählt und festgestellt: Die meisten Kerle lieben ein gutes Stück Fleisch. Nur wenige Männer in meiner Umgebung sind Vegetarier. (Interessanterweise sind fast alle davon entweder Dauersingle oder homosexuell – meistens beides … Ich wundere mich selbst, während ich darüber nachdenke! Nein, das soll nicht heißen, dass man als Vegetarier/in keine oder schlechtere Chancen auf eine Partnerschaft hat! Ich finde es nur irgendwie komisch.)

Als Vegetarierin wird man häufig von manchen Männern erst mal als langweilige Spaßbremse oder direkt als Kostverächterin betrachtet. Vermutlich hat es damit zu tun, dass es für viele Männer etwas mit Genuss zu tun hat, in ein Steak zu beißen, und sie sich nicht vorstellen können, wie man darauf verzichten kann. In Wahrheit jedoch ist es einem Mann ziemlich egal, was man selbst isst – solange man dabei gute Laune hat und ihm die Freude an seinem Steak nicht verdirbt.

Ein Mann, der sich nichts aus Essen macht, hat es vermutlich einfach nicht gelernt oder ist in einer Familie groß geworden, in der es keine gemeinsamen Mahlzeiten gab (oder diese einfach nicht geschätzt wurden). Für den Großteil der Männer jedoch bedeutet Essen nicht nur Sättigung, sondern auch so etwas wie Lebensfreude und Gemeinschaft – für viele ist es sogar ein Liebesbeweis, wenn man ihnen ein gutes Essen zubereitet.

Wie heißt es so schön: Liebe geht durch den Magen. Sie müssen keine Meisterköchin sein, um das Herz eines Mannes zu erobern – Sie sollten jedoch nie die Macht und Bedeutung eines guten Essens unterschätzen. Selbst Männer, die sich nach eigener Aussage nicht viel aus Essen machen, möchten das Gefühl, satt zu sein, nicht missen und sie lernen sehr schnell gutes Essen zu schätzen, wenn sie es bekommen.

Streiten Sie nie mit einem Mann, der Hunger hat, und fordern Sie auch sonst nichts von ihm, schon gar nicht seine Aufmerksamkeit.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass der Mann, mit dem Sie gerade zusammen sind (egal ob in einer Beziehung, im Job oder bei einem Date), fahrig, schlecht gelaunt, abgelenkt oder unaufmerksam ist – bieten Sie ihm etwas zu essen an, häufig verändert das die Situation schlagartig.

Kaum einem Mann ist dieser Zusammenhang tatsächlich bewusst, doch bei manchem Mann ist er so ausgeprägt, dass er mit leerem Magen ganz andere Entscheidungen trifft als gesättigt. (Übrigens meistens schlechtere.) Möglicherweise ist dies der Ursprung des typischen Ablaufs eines »Geschäftsessens«, bei dem die wirklich wichtigen Themen meist erst zum Dessert besprochen und entschieden werden.

Mit einem Mann essen zu gehen hat viele Vorteile: Er wird sich spätestens nach dem Hauptgericht sehr gut auf Sie konzentrieren können und an der Art, wie er isst (und auch daran, was er sich bestellt), können Sie bereits viel über ihn erfahren.

Wenn Sie mit einem Mann »reden« wollen, muss er satt sein. Wenn Sie von einem Mann einen Gefallen wollen, sollte er am besten satt sein und Sex in Aussicht haben oder gerade welchen gehabt haben.

Und wenn Ihnen das jetzt zu banal und klischeehaft klingt: Probieren Sie es einfach aus!

Ruhe

Ist ein Mann satt und hatte Sex, dann hat er am liebsten seine Ruhe.

(Oje – es wird immer schlimmer, nicht wahr?)

Ich gebe zu, es klingt wie ein tiefer Griff in die Klischeekiste – aber beobachten Sie ruhig mal Männer in Ihrem Umfeld!

Das Bedürfnis nach Ruhe ist jedem Mann eigen – vor allem bei Männern, die in Beziehungen sind, fällt dies besonders auf. Sie vermissen etwas, was sie vorher gar nicht zu schätzen wussten: die Möglichkeit, stundenlang hemmungslos schweigen zu können, ohne gefragt zu werden: »Was denkst du gerade?«

Loriot hat es bereits in den 1970er-Jahren wunderschön in einem Sketch verarbeitet: »Was machst du?«, fragt die Ehefrau ihren Mann aus der Küche heraus, der regungslos und schweigend auf einem Sessel sitzt. »Nichts«, antwortet dieser. »Überhaupt nichts?«, will sie wissen und kann es nicht fassen. »Aber irgendwas machst du doch?«, fragt sie ihn und er antwortet schlicht: »Nein.« Doch glücklich wird er nicht mehr – denn nachdem er angeblich auch nichts Besonderes denkt, möchte die gute Ehefrau helfen und schlägt diverse Dinge vor, die er tun könnte. Dass er »einfach nur hier sitzen möchte«, ist für sie weder verständlich noch akzeptabel.

So mancher Ehemann lacht leicht gequält bei dieser Geschichte, denn ganz unbekannt ist ihm die Situation nicht.

Schon seit bald zwanzig Jahren versucht John Gray – Autor des Buches Männer sind anders. Frauen auch. – es uns mit der schönen Metapher von Mars und Venus beizubringen: Wenn der Mann schweigt, täte die Frau gut daran, ihn einfach in Ruhe schweigen zu lassen. Warum ist das nur so schwer für sie?

Dem Mann bleibt bis heute nichts anderes übrig, als sich Rückzugsgebiete zu sichern, um das zu finden, was er so gern hat: seine Ruhe.