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Sobald das Studium begonnen hat, geht es sofort an die Arbeit, sich das erste fachbezogene Wissen anzueignen. Sogleich wird die Frage aufkommen, wie bewältige ich am besten die mir gestellten Aufgaben? Wie gehe ich vor? Wie schaffe ich es, dass das Gelernte behalten wird und es auch umgesetzt werden kann? Dieser bescheidene Ratgeber hat sich das Ziel gestellt, den Studienanfänger eine kleine Stütze zu sein und mögliche Richtungen aufzuzeigen, damit gute Ergebnisse in der Studienarbeit erzielt werden können. Es sind allgemeine Hinweise und Ratschläge, die den Sinn haben, einen schnelleren Zugang zu den geforderten Aufgaben im Studium zu bekommen.
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Seitenzahl: 73
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorwort
Ich bin jetzt Student. Was bedeutet das für mich?
Auf was muss man am Anfang eines Studiums besonders achten und wie halte ich es mit der Wissenschaft
Ich brauche eine aktive Einstellung zum Studium
Der Wille
Einen eigenen Arbeitsstiel entwickeln
Den Blick auf den künftigen Beruf richten
Suche Kontakt zu den Hochschullehrern
Man sollte politisch vielseitig interessiert sein
Ist eine Zeitplanung wirklich wichtig
Studieren heißt wissenschaftlich Arbeiten
Ein guter Geist verharrt nicht
Die Vorlesung
Die Nachschrift der Vorlesung
Das Seminar
Die Übung
Tutorium
Die Methode
Das Einprägen und Behalten von Wissen
Ohne Buch geht gar nichts
Verschiedene Möglichkeiten von schriftlichen Aufzeichnungen
Das Exzerpt
Das Konspekt
Rationelles Lesen
Das Seminar
Die Ausarbeitung eines Referats
Das Arbeiten mit Nachschlagewerken
Der Gebrauch von Definitionen
Ein paar Hinweise für das Selbststudium
Wie sind Quellenangaben zu machen (Zitierweise)
Beachte
Schillers Antrittsvorlesung an der Universität in Jena 1789 (Exzerpt)
Literaturverzeichnis
Vorwort
Sobald das Studium begonnen hat, geht es sofort an die Arbeit, sich das erste fachbezogene Wissen anzueignen. Sogleich wird die Frage aufkommen, wie bewältige ich am besten die mir gestellten Aufgaben? Wie gehe ich vor? Wie schaffe ich es, dass das Gelernte behalten wird und es auch umgesetzt werden kann? Wie kann ich mir Inhalte aus der Fachliteratur erarbeiten? Dieser bescheidene Ratgeber hat sich das Ziel gestellt, den Studienanfänger eine kleine Stütze zu sein und mögliche Richtungen aufzuzeigen, damit gute Ergebnisse in der Studienarbeit erzielt werden können. Es sind allgemeine Hinweise und Ratschläge, die den Sinn haben, einen schnelleren Zugang zu den geforderten Aufgaben im Studium zu bekommen. Doch sollte man die Empfehlungen nicht als absolut auffassen, da jeder seine Eigenart des Studienstils entwickeln wird. Die Beanspruchung der Lernenden ist sehr unterschiedlich. Jeder zeigt einen anderen Zeit- und Kraftaufwand bei der Erledigung des vorgegebenen Lerngegenstandes. Es werden gleiche Lernaufgaben sehr unterschiedlich bewältigt. Es soll hier aber nur die Form gegeben werden, den Inhalt erfüllt jeder selbst nach seinen Gewissen und vorhandenen Möglichkeiten. Es ist ein Leitfaden, wo grobe Fehler vermieden werden können, da diese das Studium erschweren und letztendlich die Ergebnisse mildern. Es geht um das Finden einer gewissen Technik des Studierens und einer Erhöhung der Effektivität im Lernprozess. Bei den hohen Anforderungen im wissenschaftlichen Studium wird sich jeder die Frage stellen, warum studiere ich und was mache ich hier überhaupt? Wer darüber gründlich nachdenkt, wird diese Frage in irgendeiner Form beantworten. Hat man sich dann doch eindeutig für das Studium entschieden, ist es ein gewaltiger Schritt in der persönlichen Entwicklung eines Menschen. Ein Studium trägt persönliche Konsequenzen in sich, welches die Familie, die Freizeit, Freunde und den weiteren Umkreis berührt. Das wissenschaftliche Studium bedarf einer gesunden Einstellung und einer großen persönlichen Bereitschaft. Das eigene Verhalten wird auf das zu erreichende Ziel genau ausgerichtet. Jeder Student wird mit der Zeit feststellen, dass eine Zunahme des Wissens ebenfalls sein Verhalten verändert. Man nimmt äußere Erscheinungen in einer bestimmten Wertigkeit auf. Die Einsicht in vielen Dingen ändert sich, welche gepaart ist mit dem Willen, etwas wissen zu wollen. Es sind zwei gestaltende Elemente, die einen angehenden Studenten beherrschen, die Idee und seine Persönlichkeit. Die Idee ist studieren zu wollen, die seine Persönlichkeit prägen wird und diese wiederum verwirklicht die Vorstellung gepaart mit dem eigenen Willen. Der Wille formt die Persönlichkeit und das Lernen ist der „Grundvorgang der Persönlichkeitsentwicklung“.1 Gemeint ist die „physische und psychische Entwicklung eines Menschen zur vollwertigen Persönlichkeit“.2 Der Student muss in der Lage sein, dass Studium selbst zu bestimmen, wie man was am besten bewältigt. Diese gewonnene Einsicht verändert sein Handeln und seine Entwicklung bekommt eine positive Richtung. Er ergreift Partei für das fortschreitende, sich entwickelnde nützliche und erkennt schnell gesellschaftliche Erfordernisse. Stellen sich die ersten Erfolge im Studium ein, wird er wohlwollend feststellen können, das eine gute Einstellung zum Studium den Erfolg maßgeblich beeinflussen kann. Es ist eine neue Stufe der Qualität im persönlichen Leben erklommen worden. Der Wille führt zum Ziel.
Ich wünsche viel Erfolg.
1 Günter Clauß / Helmut Kulka / Joachim Lompscher / Hans-Dieter Rösler / Klaus-Peter Timpe / Gisela Vorwerg: Wörterbuch der Psychologie. 2. unveränderte Auflage, Leipzig: VEB Bibliographisches Institut 1978, S. 312
2 Ebd., S. 389
Ich habe mich für ein Direktstudium an einer der höchsten Bildungseinrichtungen der Wissenschaft entschlossen. Dieser Schritt ist an große Erwartungen und einigen guten Vorsätzen geknüpft. Ein weiterer Abschnitt im Leben eines Menschen wird damit beschritten. Doch welches Ziel, welches Motiv steckt in mir, den Weg eines wissenschaftlichen Studiums zu gehen? Ist es der Drang, viel Geld und Anerkennung in der Gesellschaft zu empfangen oder der Weg in die Wissenschaften einzudringen, sich stetig allseitig weiterzubilden, um eine bestimmte berufliche Entwicklung zu erlangen oder ist es vielleicht auch noch ein Interesse an Forschung? Wenn man sich aber nicht im Klaren darüber ist, warum man einen Studiengang anstrebt, fehlen einem dann schon einige Voraussetzungen für eine schnelle Entwicklung einer aktiven und notwendigen Studienhaltung? Das soll aber auf keinen Fall heißen, dass derjenige sich nicht gut genug entwickelt. Es ist nur mit mehr Aufwand verbunden. Stellt man Überlegungen über das Motiv an, so wird man feststellen, das es einen Zusammenhang mit den real existierenden umgebenden gesellschaftlichen Bedingungen gibt, die letztendlich die Menschen in all seinen Facetten prägen. Schon allein die Frage, ob ich nur für mich allein studiere, um einmal bei großen Unternehmen eine Anstellung zu bekommen oder liegt mir auch das Wohl der Gemeinschaft mit am Herzen, lässt ein Abbild der Gesellschaft erkennen. Diese Überlegungen sind schon ein erster Ansatz eines wissenschaftlichen Denkens.
Ein Studium bedarf einiger finanzieller Mittel. Wer nicht darüber verfügt, hat die Möglichkeit, verschiedene Ausbildungsförderungen in Betracht zu ziehen. Ein BAföG, ein Bildungsfonds oder ein Studienkredit können hier die sichere finanzielle Grundlage eines Studiums geben. Eine gute Hilfe bietet das Bundesministerium für Forschung und Bildung oder die betreffende Hochschule oder Universität, wo das Studium absolviert wird.
Jeden Studenten muss bewusst sein, dass er in einer Zeit von tiefgreifenden Veränderungen und Entwicklungen studiert. Die Fortschritte in Wissenschaft und Technik und die gegebenen politischen Verhältnisse stellen immer wieder von Neuem hohe Anforderungen an den schaffenden Menschen. Hat er das Studium mit Erfolg abgeschlossen, so hat er sich Fähigkeiten angeeignet, um diese Entwicklungen im Berufsleben mitzugestalten. Im Studium wird der Student zur Lösung wissenschaftlicher Aufgaben herangeführt. Entwickelt sich dann noch eine Begeisterung für Forschung und wissenschaftlichen Kenntnissen, ist er in der Lage, mit einer hohen Effektivität und wissenschaftlicher Orientierung sie in der Praxis verantwortungsbewusst anwenden zu können.
Wissenschaftliche Kenntnisse – anwendungsgerechtes Wissen – Fertigkeiten
Lernen, Denken und Anwenden bilden eine organische Einheit. Wir gehen bewusst an die uns gestellten Aufgaben heran. Eine zielgerichtete bewusste Tätigkeit, um sich die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten anzueignen. Ein Lernen, welches zu Wissen und Können führen soll. Wissen heißt Kenntnisse besitzen. Das Denken erfasst den Gehalt, um den es geht. Man will etwas wissen. Um diese Aufgaben meistern zu können, sind Zielstrebigkeit, Beharrlichkeit, Fleiß, schöpferische Neugier und viel Energie erforderlich. Das sind hohe Anforderungen, doch sie dürften kein Grund dafür sein, dass Studium für eine unlösbare Aufgabe zu halten. Sollten doch einmal schlechte Tage oder Zweifel am aufgenommenen Studium aufkommen, werden sich Lehrer, Berater und Betreuer gemeinsam mit den Studierenden deren Problem annehmen.
Beim erlernen eines Berufes mit Hochschulabschluss ist es unerlässlich, dass man sich Fähigkeiten zum selbstständigen wissenschaftlichen Arbeiten auf dem zu erlernenden und ausgewählten Fachgebiet aneignet. Jeder Einzelne entwickelt für sich dabei die verschiedenen Methoden wissenschaftlichen Arbeitens, um in das Wissenschaftsgebiet tiefer eindringen zu können. Vom ersten Tag an bin ich für mein Lernprozess eigenverantwortlich. Man braucht theoretisches Grundwissen, Aneignung von Fakten, entsprechende Fachliteratur, aktuelle Dinge des erlernenden Fachgebietes und Berufes bis hin zu einer historischen Betrachtung, die einem den Entwicklungsprozess im Ganzen erschließen soll. Studieren ist und verursacht richtig Arbeit, um zu den Höhen der Wissenschaft zu gelangen. Die Wissenschaft durchdringt alle Bereiche unseres Lebens und mit dem Angeeigneten wissenschaftlichen Denken ist man besser in der Lage, neue gesellschaftliche Problemstellungen in allen Lebensbereichen schöpferisch zu bewältigen und vernünftig einzuordnen.
Hüten sollte man sich vor der Annahme, dass studieren nur ein Abarbeiten von vorgegebenen Aufgabenstellungen sei. Ein wissenschaftliches Arbeiten, um zu den Höhen der Wissenschaft zu gelangen, lässt sich nicht in irgendeiner Form vorschreiben oder ist an bestimmten Vorstellungen gebunden. Es ist ein Schrittweises vorgehen, wo bestimmte Entscheidungen getroffen werden und diese wiederum überprüft werden müssen. Es ist eine klare Abfolge von Kenntnisgewinnung und ein Durchdringen, bis nichts mehr fragwürdig erscheint. Ein Schauen bis auf den Grund