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Schaut man sich die alten Philosophen an, so war ihre Naturauffassung materialistisch geprägt. Der Materialismus lässt sich bis zu den alten griechischen Philosophen zurückführen. Was das gesellschaftliche Gebiet betrifft, bleiben sie allerdings Idealisten. Das ideelle Motiv des gesellschaftlichen Handelns war der Gegenstand schlechthin in ihrer Betrachtungsweise. Es wurde nicht nachgefragt, wodurch die Motive der Menschen hervorgerufen werden. In der heutigen politischen Welt treten Fragen der Moral und ideologischer Engstirnigkeit in den Vordergrund. Die politisch zugeschnittene Propaganda, die unter dem Schein einer Analyse der Lebensprobleme der Menschen, dem Kult des Einzelgängers, dem nichts an die Gesellschaft bindet, bis hin zur Kriegshysterie in einer Dauerschleife präsentiert wird, zeigt deren Unfähigkeit wirkliche Probleme lösen zu können.
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Seitenzahl: 127
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Vorwort
1. Um was geht es? - Eine Einführung
2. Gibt es ein Problem mit dem historischen Materialismus?
3. Die Geschichte der Gesellschaft ist vor allem die Geschichte der Produktion materieller Güter
4. Der historische Materialismus als Wissenschaft
5. Das Besondere der gesellschaftlichen Entwicklung
6. Der Gegenstand dieser Betrachtungsweise
Die materiellen Grundlagen des gesellschaftlichen Lebens
7. Das gesellschaftliche Leben
8. Das gesellschaftliche Sein und das gesellschaftliche Bewusstsein und dessen Verhältnis zueinander
8.1. Nach welchem Bewusstsein werden Menschen erzogen?
8.2. Das gesellschaftliche Sein
Die materiellen Bedingungen des gesellschaftlichen Lebens gehen immer vom gesellschaftlichen Sein des Menschen aus
8.3. Wie sieht das gesellschaftliche Sein unserer heutigen kapitalistischen Welt aus
8.4. Das gesellschaftliche Bewusstsein
8.5. Gesellschaftliches Bewusstsein und die öffentliche Meinung........
8.6. Das gesellschaftliche Bewusstsein als Widerspiegelung des gesellschaftlichen Seins und dessen Verhältnis
9. Die gesellschaftlichen Gesetze und ihr objektiver Charakter
9.1. Das Gesetz
9.2. Der objektive Charakter gesellschaftlicher Gesetze und ihr Tendenzcharakter
Der objektive Charakter der gesell. Gesetze
10. Der Unterschied zwischen Naturgesetzen und gesellschaftlichen Gesetzen
10.1. Natur
10.2. Die Gesellschaft
11. Die Auffassung vom naturgeschichtlichen Entwicklungsprozess der Gesellschaft
12. Der Mensch
13. Die bewusste Tätigkeit des Menschen
13.1. Ihre historische Gesetzmäßigkeit
13.2. Ihre gesellschaftliche Tätigkeit
13.3. Freiheit und Notwendigkeit
13.4. Spontaneität und Bewusstsein in der menschlichen Geschichte.
13.5. Tätigkeit und Bewusstsein
13.6. Der notwendige geschichtliche Untergang der DDR
14. Nachwort
Literaturverzeichnis
Bisher erschienen
Was ist mit diesem Land los? Die gegenwärtige Entwicklung in Deutschland, Europa und der Welt ist bei einem großen Teil der Bevölkerung verbunden mit Misstrauen und Unverständnis bis hin zu einer kategorischen Ablehnung der gesellschaftlichen Umstände. Von seitens der politischen Machthaber und finanzstarken Kräften ist es eine bewusste herbeigeführte Destabilisierung in den einzelnen Gesellschaften. Welche vernünftigen, politischen und philosophischen Gedankenmuster sind eigentlich noch übrig geblieben, wenn man an Deutschland denkt? Das Land der großen Denker. Vom Ausland hoch geschätzt durch seine Werte wie Disziplin, Sauberkeit, Pünktlichkeit, gute Arbeit und Korrektheit. Von allen Seiten schaute man auf unsere Diplomlehrgänge und Ingenieursausbildungen. Was ist davon heute noch übrig geblieben? Mit sturem ideologischen Wahnsinn wurde alles zerstört. In diesem Zersetzungsprozess hat sich die Mehrheit der Bürger schon lange daran gewöhnt und sieht seine persönliche Ruhe als höchsten Maßstab an. Was sind die Beweggründe für ein solches Verhalten, welches bis zum politischen Desinteresse geht?
In der Schule wurden uns die klassischen Aufgaben eines Staates, die sich auf die Außenpolitik, unserer Verteidigung des Landes, einer unabhängigen Justiz, Gewährleistung der inneren Sicherheit und einer Verwaltung, die den Bürger zu dienen hat, gelehrt. Ihre demokratische Legitimierung erhält sie vom Bürger, dem Volkssouverän, um dann ihren Aufgaben zum Wohle des Volkes gerecht zu werden. Es heißt, „das Volk wäre der oberster Souverän und alle Gewalt geht vom Volke aus“. Es ist ein Akt politischer Willensbildung und ein Prinzip eines demokratischen Rechtsstaates. Das ist in der Bundesrepublik ein verfassungsrechtlicher Grundsatz. Schaut man aber genau hin, ist eine Lähmung im politischen Handeln und einer ungenügenden geistigen Verarbeitung der bestehenden gesellschaftlichen Verhältnisse zu beobachten. Es ist kein Wille vorhanden, weder Innen- noch außenpolitisch, sich an einen Tisch zu setzen, um gewinnbringende Lösungen für die Bürger eines Landes und der Menschheit zu erringen, welches eine elementare Frage für unser Gemeinwohl und der Sicherheit der Menschheit bedeutet. Ständig sind die beteiligten mit den Ergebnissen unzufrieden oder lehnen gleich von vornherein Verhandlungen ab. Das ist keine gute Politik und dient nicht ihrer Sache. Sollte Politik nicht als eine Einheit zwischen ideellen-theoretischen und einer praktisch-organisatorischen Arbeit verstanden werden, die für alle Gesellschaftsmitglieder einen Nutzen zu bringen hat und nicht zum Selbstzweck für einen kleinen Kreis.
Wenn Politik aber nur so verstanden wird, wo nur noch die Vorstellung einer bestehenden Regierungskoalition zählt, sind üble Erscheinungen und Unruhe unter dem Volk eine notwendige Folge. Es werden hauptsächlich eigene politische Ansichten und Strategien mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln durchgesetzt und als unantastbar gehalten. Die Politik ist nur noch die oberflächliche Leistung der gerade bestehenden Regierungskoalition. Ihr ganzes Tun wird nicht als nationale Aufgabe verstanden. Doch das ist für ein Volk eine fundamentale Frage des Lebens, da es die Existenz jedes Einzelnen berührt und wichtig für die Gesundheit unserer Gesellschaft ist. Politik darf keinesfalls nur aufgrund von Wünschen und Ansichten einer Gruppe oder Partei betrieben werden.
Unser Wertesystem ist so ausgelegt, dass die Freiheit der individuellen Lebensgestaltung nicht beeinträchtigt wird. Ein Grund, warum sich nichts Gemeinsames mehr finden lässt. Wird der Versuch unternommen, die heutigen politischen Machthaber zu Kennzeichnen, kommt man zu folgenden Ergebnis: es gibt keine sachverständige Beurteilung in den komplexer werdenden Regierungsentscheidungen mehr. Eine Tatsache, wo ihre Ursache in der ungenügenden Ausbildung ihrer Träger zu finden ist. Eine stupide politische Durchsetzung der eigenen Gedankenwelt, die zu einer gesteigerten ideologischen Primitivisierung von anstehenden Entscheidungen führt. Entscheidungen werden grundsätzlich der Meinung der regierenden Parteien unterworfen. Das ist schon erkennbar in der Art und Weise der Auswahl und den Aufstiegschancen ihrer Mitglieder. Alles wird dem Kriterium der Partei unterworfen. Bei Abstimmungen gilt Parteienzwang, welches eine Methode ist, die wir aus unserer eigenen Geschichte schon kennen. Die Resultate sind jedem bekannt. Vollkommene Unfähigkeit zur Beantwortung von Grundfragen unserer Zeit. Die Menschen wollen eine Perspektive haben und die Politik trägt die Verantwortung für ihr gelingen. Dazu gehören sozialer Fortschritt, eine Wissenschaft im Sinne des Menschen und eine politische Verantwortung für die Erhaltung des Friedens. Die tägliche politische Praxis, die der Bürger jederzeit erfahren darf, zeigt die Unfähigkeit unserer gegenwärtig bestehenden Regierung, eine wissenschaftliche Antwort auf Fragen nach Krieg und Frieden zu geben. Das einzige, wozu sie sich in der Lage fühlen, sind Waffen an andere Länder zu liefern, welches ein aggressives Verhalten fördert, statt einzudämmen. Sie wollen es nicht verstehen, das Frieden das höchste Gut der Menschen und die natürliche Lebensform aller Völker ist. Sie müssen wieder lernen, mit Gegensätzen zu leben. Ideologische Auseinandersetzungen sind in dieser Gesellschaftsform unvermeidlich, aber bitte in zivilen Formen austragen. Aus ideologischen Gegensätzen darf keine Friedensgefährdung erwachsen. Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland gibt da eine klare Richtung für die Politik.
Betrachtet man den politische Markt, so ist es ein Kampfplatz der miteinander konkurrierenden Parteien mit ihren eigenen Herrschaftsvorstellungen bisher gewesen, wo es nicht mehr um die Sache geht, sondern nur um die Gewinnung der Mehrheit der Stimmen. Heute zeichnet sich ein ideologisches Zweiparteiensystem ab, wo sämtliche Parteien gegen eine einzige Partei Front machen und jegliche demokratische Normen vermissen lassen. Ein Garant zur Durchsetzung einer eigenen Parteiideologie und deren Zielsetzung. Der Bevölkerung wird alles Mögliche an Versprechungen vorgegaukelt, wovon man hinterher nichts mehr wissen will oder sich an nichts mehr erinnern kann. Politische Entscheidungen werden auf eine Person konzentriert, die entweder von sympathischen oder unsympathischen Figuren abgestellt ist. Es ist nichts weiter wie Personenkult. Auch hier gibt es unrühmliche Beispiele in unserer eigenen Geschichte und anderen Länden in der Welt. Massenpsychologische Vorgänge und Praktiken treten sofort in den Vordergrund. Ein unverhülltes Auftreten der Politiker ohne jegliche Scham. Ihre eigentliche Arbeit mit den damit verbundenen Aufgaben und dem politischen Bekenntnis auf unsere Verfassung treten in den Hintergrund.
Ist der ganze Wahlzirkus vorbei, kommt die große Ernüchterung. Die Realität sieht dann so aus, dass der Kanzler die politische Richtung vorgibt, welche anschließend in den Parlamenten durch Parteienmehrheit durchzusetzen gilt. Von einer Interessenvertretung, die dem Bürger tatsächlich zugutekommt, ist weit und breit nichts zu spüren. Es geht nur noch um bloße Machtbehauptung mit starker ideologischer Färbung. Jeder wirft den anderem Unsachlichkeit vor und ist selber unbelehrbar. In letzter Zeit ist zu beobachten, dass man selbst vor moralischen und ethischen Grenzen nicht zurückschreckt. Der politische Gegner wird mit allen zur Verfügung stehenden Vokabular diffamiert, um ihn damit im Volke unmöglich zu machen. Dass es Grundsätze in der politischen Arbeit gibt, wo das Wohl des Volkes, der Friedenssicherung und dem Respekt des Andersdenkenden einzuhalten sind, interessiert die meisten Damen und Herren in der Politik einen Dreck. Der Staat als Überbau versagt und die Bürger dürfen alles bezahlen.
Das wäre der eine Teil unseres gesellschaftlichen Problems. Der andere Teil ist der große Einfluss privatwirtschaftlicher Unternehmen im Bundeswahlkampf und der Politik schlechthin. Hier werden politische Machtansprüche von Teilen der Wirtschaft durchgesetzt. Die Politik ist in einem kapitalistischen Gesellschaftssystem eng mit der finanzstarken Industrie und dem Finanzkapital verflochten, welches eine Klassenspaltung zur Folge hat. Die heutige Welt ist geprägt von der Macht des Kapitals und ihren politischen Handlangern. Große finanzielle Mächte sind am Werk. Interessen des Volkes werden ignoriert und das Gemeinwohl wird aufs Spiel gesetzt. Es ist ein Abhängigkeitsverhältnis der Politik zu anderen Mächten und nicht dem eigenen Volk gegenüber. Es agieren wirtschaftlich und ideologisch zusammengesetzte Gruppen von großen Kapitalmächten in der politischen Szene. Des Weiteren ist ein beständiger Abbau der Gewaltenteilung zu erkennen, der auch in der Justiz festzustellen ist. Die Parteibücher der Herrn Richter und Richterinnen sprechen eine deutliche Sprache. Dabei wäre es so wichtig, die Macht aufzuteilen und mit einer funktionierenden gegenseitigen Kontrolle auszustatten. Keine lockere Gewaltenverschränkung, sondern eine echte Gewaltenteilung ist notwendig. Eine Konzentration der Macht gegenüber dem Bürger birgt nichts Gutes in sich. Das hat uns die Geschichte der Menschheit bisher gelehrt.
Die Politiker tun alles, um die Bestandskraft unseres Landes zu zerstören. Nichts geschieht mehr im Interesse des Volkes. Ihr Verhältnis zur bestehenden Rechtsordnung ist gestört. Sachverstand in allen Fragen der Gesellschaft sucht man vergebens. Dabei hat der Bürger seine ganzen Lebens- und Sicherheitsinteressen in die Hände der Politik gelegt. Das Resultat ist die Zerstörung unserer wirtschaftlichen Leistungskraft, unseren Gewohnheiten und unserer Kultur. Es ist eine Züchtung einer Verachtung des Gemeinwohls, die zwangsläufig früher oder später zu gewaltigen Veränderungen in unserer Gesellschaft drängt. Schon allein die soziale Abfederung der Bürger hat sich verändert. Ihr Ursprung war als Arbeitslosenversicherung gedacht. Sie wurde geschaffen aufgrund der kapitalistischen Ausbeutung der arbeitenden Menschen durch die privatwirtschaftlichen Unternehmen, die nur einer Profitemacherei unterworfen sind. Ein Leben vom Müßiggang anderer hat heute Konjunktur, da es für etliche mehr Vorteile bringt als der Gang zur Arbeitsstätte. Dies betrifft hauptsächlich die ungelernten, schlecht qualifizierten Arbeitnehmer und unsere politisch gewollte neue kulturelle Bereicherung von außen, bei denen man sich vor gut ausgebildeten Fachkräften kaum retten kann. Wenn es viele Menschen in einer Gesellschaft gibt, die vom Müßiggang andere teilweise besser leben können als der Schaffende, dann ist in der Gesellschaft etwas nicht in Ordnung. Ständig wird der Fachkräftemangel beklagt und heult herum, dass es keine qualifizierten Arbeitskräfte gibt. Seit 2014 strömen Millionen Menschen aus anderen Ländern in unser Land. Da muss es doch Fachkräfte geben. Heute schreiben wir das Jahr 2024 und man hört immer noch dieselben Forderungen. Hier muss die Politik und die privatwirtschaftlichen Unternehmen ganz klar in die Pflicht genommen werden. Wieso bilden die Unternehmen ihre Fachkräfte nicht selber aus? Warum gibt es keine Schulung von Arbeitslosen, die wirklich unserer Gesellschaft einen Nutzen bringt? Hat man so viel Angst vor den Kosten? Oder ist es die Angst, eine Arbeitskraft für längere Zeit einen angemessenen Arbeitslohn bezahlen zu müssen? Ist das der Grund, dass Arbeitskräfte aus dem Ausland willkommen sind? Sind es letztendlich auch wirklich jene Fachkräfte, die wir wirklich brauchen? Was den Staat betrifft, so könnte man doch durchaus die Arbeitslosen und unsere neuen Arbeitskräfte von außen sinnvoll für das Gemeinwohl aller einsetzen. Stattdessen wird auf der Straße mit dem Handy in der Hand herumgegammelt oder findet einen Zeitvertreib bei einer Massenschlägerei in einem Schwimmbad. Sieht so unsere Zukunft aus? Wenn der Arbeitslose sein Recht ausübt, von Sozialleistungen zu leben, was er nur dadurch in Anspruch nehmen kann, da es Menschen gibt, die arbeiten gehen, muss es doch möglich sein, diesen Mitgliedern der Gesellschaft eine Pflicht aufzulegen, wo der Grundsatz gilt, wer Rechte besitzt, hat auch Pflichten zu erfüllen.
Die Politik hat hier die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass solche Auswüchse erst gar nicht zutage treten. Mit welchen Fragen sich die Politik beschäftigt, sieht und spürt jeder. Seit Jahren fliegt dem Bürger der Begriff „Reformen“ um die Ohren. Und? Sieht man überzeugende Veränderungen, die uns wirklich einen Nutzen bringen. Im Kapitalismus wird versucht, durch Reformen die bestehende Gesellschaftsordnung etwas zu modifizieren. Mehr aber nicht. Parteifunktionäre bis hin zu Ministern nutzen ihre Machtposition zum eigenen Vorteil. Beispiele gibt es in jüngster Zeit genug. Hat sich der Bürger wirklich schon an solche Umstände von Amtsmissbrauch und Nichteinhaltung des Amtseides gewöhnt? Es scheint, dass der Bürger nicht mehr in der Lage ist, seine ureigensten Lebensinteressen zu erkennen. Er wird für alles zur Kasse gebeten, aber die Damen und Herren in der Politik und Wirtschaft halten sich für so wertvoll, dass man sie aus allen Dingen heraushalten muss. Da fragt man sich, nach welchem Rechtsbewusstsein richtet sich ihr Grundsatz. Sind wir schon so weit, dass eine Verachtung unserer Rechtsordnung und Rechtsbindung das Maß der Dinge darstellt? Doch gerade die Einhaltung unserer Rechtsordnung und deren Rechtsbindung machen unseren Rechtsstaat aus. Es werden nur Aussagen, Überlegungen und Positionen zugelassen, die den politischen Machthabern genehm sind und in ihrer ideologischen Ausrichtung passt. Alles andere wird außer Acht gelassen und verleumdet. Man fordert sogar schon den politischen Gegner verbieten zu wollen. Was das betrifft, haben wir Deutsche ja schon einschlägige Erfahrungen gemacht. Die Medien heizen das Ganze noch an. Wer informiert, übt Macht aus. Dem Bürger werden die übelsten Figuren in Talk-Sendungen präsentiert. Da wird jede Gelegenheit genutzt, um den politischen Willen der Machthaber innerhalb der Gesellschaft auf Biegen und Brechen durchzusetzen. Die öffentlich-rechtliche Machtzentrale der Information, die vom Bürger so gern finanziert wird, ist vollkommen unkontrollierbar geworden. Hoch bezahlte Posten mit Personen und entsprechenden Parteibüchern sitzen hier am Hebel der Informationen, wo die Parteiideologie allgegenwärtig ist und man ständig vom Bürger immer mehr Geld verlangt. Die Besetzung des Personals spricht für sich. Wo bleibt die gute journalistische Arbeit? Es werden nur noch subjektive Wahrheitsempfindungen und politische Gesinnungssprüche der breiten Masse präsentiert, soweit es den Interessen der Machthaber genügt. Das hat nichts mehr mit Verantwortung zu tun, wo Propaganda bewusst mit der Wirklichkeit verwechselt wird. Selbst die Bürokraten in den Verwaltungen kann man zur politischen Sippe zählen. Sie haben nur interessenvertretende Argumente. Sie vergessen, dass der Arbeitgeber für jeden Beamten das Volk ist. Wie lange soll so etwas gut gehen? Das wird uns alle irgendwann den Todesstoß setzen.
Aus diesen genannten Gründen und Befürchtungen heraus habe ich den Versuch unternommen, eine Theorie zu beschreiben, wo die Menschen anfangen über ihr eigenes und gesellschaftliches Sein nachzudenken, warum die Dinge sich so gestalten und nicht anders.
Der interessierte Leser wird der Annahme sein, dass dieses Buch von der gesamten uns umgebenden Welt handelt mit all seinen Gesetzmäßigkeiten, die wir schlechthin Natur nennen. Es soll aber nicht das Allgemeine unser Betrachtungsgegenstand sein, sondern das Besondere, die menschliche Gesellschaft. Sie geht aus der Entwicklung der Natur hervor und gilt als der gigantischste qualitative Sprung in ihrer Entwicklung. Die menschliche Gesellschaft ist nur ein Teil der Natur, die eine ganz bestimmte Spezifika aufweist und eine ganz besondere eigene Form besitzt. Aus dieser Erkenntnis heraus, fassen wir die Entwicklung der verschiedenen Gesellschaftsformationen als einen naturgeschichtlichen Prozess auf. So manches merkwürdig Erscheinende und Wissenswerte über eine Gesellschaftsformation soll erklärt werden. Dinge, die einem bisher noch nicht aufgefallen oder bewusst geworden sind. Der eine oder andere wird neues dabei entdecken, obwohl er selber mittendrin im gesellschaftlichen Getriebe steht.