Kohl, Kraut & Brokkoli - Cornelia Haller - E-Book

Kohl, Kraut & Brokkoli E-Book

Cornelia Haller

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Beschreibung

Kohl macht fit, schlank und schön. Kraut, Rüben & Co. sind echte Vitaminbomben und stecken voller Folsäure und Kalzium. Sie gehören zu den gesündesten Gemüsearten überhaupt und sind im Winter immer frisch erhältlich. Cornelia Haller zeigt einfache, schmackhafte, aber raffinierte Gerichte mit Blumenkohl, Brokkoli, Weißkohl und den anderen heimischen Kohlarten. Sie bereitet Säfte, Salate, Suppen, Hauptspeisen und sogar Desserts mit den kulinarischen Allroundern zu. - Viele vegane und vegetarische Gerichte - Low-Carb-Rezepte - Einfach und schnell zubereitet - Über 130 Rezepte

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Zum Buch:

Kohl macht fit, schlank und schön.

Kraut, Rüben & Co. sind echte Vitaminbomben und stecken voller Folsäure und Kalzium. Sie gehören zu den gesündesten Gemüsearten überhaupt und sind im Winter immer frisch erhältlich. Cornelia Haller zeigt einfache, schmackhafte, aber raffinierte Gerichte mit Blumenkohl, Brokkoli, Weißkohl und den anderen heimischen Kohlarten. Sie bereitet Säfte, Salate, Suppen, Hauptspeisen und sogar Desserts mit den kulinarischen Allroundern zu.

- Viele vegane und vegetarische Gerichte

- Low-Carb-Rezepte

- Einfach und schnell zubereitet

- Über 130 Rezepte

Cornelia Haller

Kohl, Kraut & Brokkoli

Ein Winterkochbuch voller Vitamine

Mit freundlicher Unterstützung der Firma Lechner, Vinschger-Bauern-Sauerkraut

Falls nicht anderes angegeben, sind die Rezepte für 4 Personen.

Abkürzungen:

g

Gramm

ml

Milliliter

l

Liter

EL

Esslöffel

TL

Teelöffel

Msp.

Messerspitze

Erklärung zu den Rezeptformen:

Vegane Rezepte enthalten keine Nahrungsmittel tierischen Ursprungs.

Vegetarische Rezepte enthalten neben pflanzlichen Nahrungsmitteln nur solche Produkte, die vom lebenden Tier stammen.

Low carb bezeichnet kohlenhydratarme Rezepte.

Edition Raetia, Bozen 2017

1. Auflage

ISBN 978-88-7283-607-1

ISBN E-Book 978-88-7283-458-9

Projektleitung: Eva Simeaner, Edition Raetia

Grafisches Konzept: Philipp Putzer, Farbfabrik

Druckvorstufe: Typoplus

Lektorat: Helene Dorner

Korrektur: Ex Libris Genossenschaft

Alle Fotos von Klaus Peterlin, Photographer

Foto Autorin: Franz Haller

Anregungen an [email protected]

Unser gesamtes Programm finden Sie unter www.raetia.com

Inhaltsverzeichnis

Kohl und Rüben

Gesundes Kohlgemüse

Grundbrühen

Gemüsebrühe

Hühnerbrühe

Fleischbrühe

Fischbrühe

Blumenkohl

Pikanter Blumenkohl-Salat

Blumenkohl mit Avocadocreme

Romanesco-Radieschen-Salat

Blumenkohl-Brokkoli-Suppe

Blumenkohl mit Bröselbutter

Gebackener Blumenkohl

Gerösteter Blumenkohl

Pikantes süßsaures Kohlgemüse

Gratinierter Blumenkohl mit Tomaten und Basilikum

Überbackener Kürbis mit Blumenkohl und Rosenkohl

Blumenkohl-Mandel-Tarte mit Wirsing

Blumenkohlragout mit Mango

Brokkoli

Nudelauflauf mit Brokkoli

Risotto mit Brokkoli

Linguine mit Brokkoli und Tomaten

Brokkoli-Pizza

Brokkoli-Chicorée-Gratin

Lachscurry mit Brokkoli

Chinakohl

Chinakohlsalat mit Avocados

Eingelegter Chinakohl (Kim-chi)

Chinakohl mit Putengeschnetzeltem

Chinakohlpfanne mit Fischfilet

Chinakohl-Obstsalat

Grünkohl

Grünkohlsaft

Grünkohlchips

Grünkohlsuppe mit Nudeln und Birnen

Grünkohlgemüse

Grünkohl mit geräucherter Hauswurst

Grünkohl-Muffins mit Äpfeln

Kohlrabi

Kohlrabi-Carpaccio mit Parmaschinken

Kohlrabi-Paprika-Suppe

Panierte Kohlrabischeiben mit Kräuterjoghurt

Kohlrabi-Lasagne

Kohlrabiragout mit gepökelter Schweinszunge

Gefüllte Kohlrabi

Rosenkohl

Rosenkohl-Linsen-Suppe

Rosenkohl-Kartoffel-Auflauf

Gefüllte Zwiebeln mit Rosenkohl

Rosenkohl mit Rosa Beeren

Rosenkohl-Kartoffel-Kroketten

Rotkohl

Rotkohlsaft

Rotkohlsalat mit Orangen

Rotkohl klassisch

Rotkohlstrudel mit Orangen-Portwein-Soße

Rotkohlrouladen mit Wildhack-Füllung

Rotkohl-Dörrzwetschgen-Kuchen mit Zwetschgensahne

Rüben

Rübeneintopf mit Hammel

Hecht mit Rüben

Rübenkraut

Rübenkraut-Salat mit Erdnüssen

Krautschnitten mit Sahne

Rübenkraut klassisch

Rübenkraut-Feigen-Torte

Rübstiel

Rindfleischsuppe mit Rübstiel

Geschmorter Rübstiel

Orecchiette mit Rübstiel

Rübstieleintopf

Sauerkohl

Geschichtete Sauerkohlblätter

Sauerkohl-Rouladen mit Bohnen und Paprikafüllung

Sauerkraut

Sauerkrautsaft

Sauerkrautsalat mit Paprika

Sauerkrautsuppe

Mit Sauerkraut gefüllte Paprikaschoten

Sauerkraut-Quinoa-Bratlinge

Krautknöpfle

Sauerkraut mit Kichererbsen

Schupfnudeln mit Weinkraut

Buchweizen-Blinis mit Sauerkraut und Lachskaviar

Tirteln (Tirtlan)

Sauerkraut-Tarte mit Räucherfisch-Paté

Mit Sauerkraut gefüllte Kartoffeltaschen

Riesling-Sahne-Kraut

Krautfleisch mit Paprika

Gepökelte Schweinshaxen mit Sauerkraut

Schweinefilet auf Karotten-Sauerkraut

Putenbrust mit Sauerkraut und Kidney-Bohnen

Kabeljau mit Sauerkraut

Stockfisch mit Rahmkraut

Sauerkraut-Tarte mit Topfencreme und Ananas

Schokoladen-Sauerkraut-Kuchen

Sauerkraut-Apfel-Torte

Steckrüben

Steckrübengemüse

Bandnudeln mit Steckrüben und Orangen

Steckrüben-Eintopf

Weißkohl und Spitzkohl

Spitzkohl und Filderkraut

Spitzkohl mit Zitronensoße

Spitzkohl-Rosenkohl-Eintopf

Spitzkohlwickel mit Salsicciafüllung und Salbei

Scharfes Huhn auf Ingwer-Spitzkohl

Spitzkohl mit Kaninchen im Römertopf

Spitzkohlrouladen mit Fisch- und Garnelenfülle

Weißkohlsaft

Weißkohl-Hackfleisch-Suppe

Weißkohlsalat mit Tomaten und Minze

Weißkohlsuppe mit Kartoffeln und Lauch

Weißkohl-Pirogge

Weißkohl-Pilz-Topf

Weißkohl mit Kartoffeln und Erbsen

Weißkohltopf mit Paprikaschoten

Weißkohlrouladen mit Buchweizenfüllung

Apfel-Weißkohl

Kohlrouladen klassisch

Weißkohltopf mit gepökeltem Rindfleisch

Weißkohltopf mit Schweinefleisch und Steinpilzen

Wirsing

Krautfleckerln

Wirsing-Polenta-Auflauf

Buchweizennudeln mit Wirsing und Kartoffeln

Pasta mit Wirsing und Walnuss-Pesto

Steinpilze auf Wirsing

Wirsing-Tarte

Wirsingpäckchen mit Auberginen

Flusskrebse im Krautwickel

Wirsingrouladen mit Kartoffel-Kastanien-Füllung

Wirsingpüree

Wirsing-Topf mit Lamm

Wirsing-Hühnchen

Wirsing mit Nudeln und Fleisch

Wirsing-Auflauf mit Hackfleisch und Kapern-Sardellen-Soße

Register

Die Autorin

Kohl und Rüben

Was oder wie wäre unsere Küche – vor allem im Herbst und im Winter – ohne Kohl-, Kraut- und Rübengerichte? Richtig: ziemlich öde. Kohl und Kraut haben ihren festen Platz auf den Tellern in den Bauernstuben, in Gasthöfen, Restaurants und natürlich am heimischen Esstisch. Kohl und Kraut kennt man fast auf der ganzen Welt. In ihrer Vielfalt werden sie von kaum einem anderen Gemüse übertroffen.

Kohl gehört zu den Alpen ebenso wie zur norddeutschen Ebene und wird in aller Welt auf mannigfaltige Art und Weise zubereitet. Im Gegensatz zu vielen uns sehr vertrauten Gemüsen wie Tomaten, Kartoffeln oder Bohnen stammt der Kohl ursprünglich aus Europa. Und wie jeder „echte“ Europäer ist er anpassungsfähig. Ob Lappland oder Mezzogiorno, Puszta oder Camargue, Rheinland oder Alpen – die Bewohner einer jeden europäischen Region kennen und lieben Gerichte mit oder aus den verschiedenen Kohlsorten, und nicht wenige haben daraus sogar ihre Nationalspeisen kreiert.

Botanisch gehört die Pflanzenart Kohl, lateinisch Brassica oleracea, zu den Kreuzblütlern. Diese „Mutter“ der Kohlfamilie bringt die bekanntesten Sorten hervor: Weiß- und Spitzkohl, Wirsing, Rotkohl, Grünkohl, Rosenkohl, Chinakohl, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi sowie Speise- und Steckrübe. Besonders verbreitet sind sie auf der nördlichen Halbkugel, aber sie wachsen auch in Äquatornähe in tropischen Gefilden wie etwa in Indien, in Äthiopien und in der Karibik, was ihnen eine schier unendliche Zubereitungsvielfalt beschert.

Zwar stammt die erste schriftliche Erwähnung des Kohls aus dem Mittelmeerraum, jedoch ist es wenig wahrscheinlich, dass dort sein Ursprung ist, wird er doch in der Bibel überhaupt nicht erwähnt, und auch die Hebräer verlieren kein Wort über ihn. Viel eher scheint es zu stimmen, dass sich der „Ur-Kohl“ von nord- und mitteleuropäischen Küstengebieten nach Süden ausbreitete. Noch heute wächst in diesen Gebieten eine Art Meeres-Kohl, der zur Familie der Kreuzblütler gehört – also ein Verwandter unseres altbekannten Kohls.

Was man alles mit den verschiedenen Kohlsorten, mit Rüben – und natürlich mit dem milchsauer vergorenen Sauerkraut und Rübenkraut machen kann, zeige ich Ihnen mit vorliegendem Kochbuch. Von Klassikern der gutbürgerlichen Küche über feine Kreationen und exotisch gewürzte Gerichte bis zu überraschenden Süßspeisen reicht die Bandbreite. Gerichte mit Kohl und Rüben kann man fast das ganze Jahr über zubereiten. Wegen ihres Vitamingehalts sind Kohlgerichte aber besonders in der kalten Jahreszeit beliebt und empfehlenswert. Frisches Sauer- und Rübenkraut gibt es zwar nach wie vor nur in den Wintermonaten; wer in den übrigen Jahreszeiten Appetit darauf hat, greift zu qualitativ ebenbürtiger Ware aus dem Glas – oder macht sich sein Kraut einfach selbst!

Viel Spaß und gutes Gelingen wünscht

Cornelia Haller

Gesundes Kohlgemüse

Man kann es gar nicht oft genug betonen: Kohl & Co. gehören zu den gesündesten Gemüsen, alle Kohlsorten machen fit, schlank und schön! Das haben einige unserer Altvorderen anders gesehen, denn im 13. Jahrhundert schrieb ein Arzt: „Jedes Gemüse und jeder Kohl sind schlechte Nahrung, weil sie schlechtes Blut machen.“ Ein typisch mittelalterlicher Aberglaube und weit gefehlt, denn es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Kohlgemüse ein wahrer Gesundbrunnen ist.

Kohlgemüse wirkt entzündungshemmend, ist reich an Vitamin A, B, C und E. Vitamin C ist in Kohl sogar in höherer Konzentration enthalten als in Zitrusfrüchten. Auch Folsäure – wichtig zum Beispiel für Schwangere – ist in Kohl und Konsorten vorhanden. Außerdem enthält Kohl Kalzium – günstig für die Knochensubstanz – sowie Ballaststoffe, die schnell und anhaltend sättigen. Dabei sorgen sie für eine gute und schnelle Verdauung. Kohl und Rüben wirken nach medizinischem Forschungsstand krebshemmend, was auf speziellen Inhaltsstoffen, den Glukosinolaten, beruht. Sie schützen schon die Pflanze selbst vor Fressfeinden, vor Pilz- und Bakterienbefall. Außerdem belegen Forschungen, dass diese und andere Inhaltsstoffe freie Radikale im Körper binden, die möglicherweise Herzkrankheiten fördern. Frisch gepresster Weißkohlsaft (Rezept Seite 145) schützt den Verdauungstrakt und mindert Katergefühle nach übermäßigem Alkoholkonsum. Hippokrates verschrieb gekochten Grünkohl bei Husten und Heiserkeit, und auch Hildegard von Bingen empfahl Kohl & Co. bei allerlei Beschwerden.

Auch äußerlich angewendet sind Kohlblätter nützlich. Schon seit jeher als natürliches Hausmittel bekannt, lindern Kohlwickel nachweislich Gelenkschmerzen. Besonders bei Schmerzen in den Knien, die durch Gelenkarthrose ausgelöst wurden, wirken sie wie Schmerzsalben.

Die Kohlblätter entziehen dem Körper Giftstoffe, heilen entzündetes Gewebe, fördern die Durchblutung und wirken durch die im Kohlsaft enthaltenen Senföle kühlend und lindernd. Kohlwickel bewähren sich bei Insektenstichen, Halsschmerzen, Verbrennungen, Gicht oder Rheuma. Auch bei Augenentzündungen wirken aufgelegte Kohlblätter hilfreich. Einen ähnlichen Effekt erzielen Rübenscheiben.

Und so werden Kohlwickel vorbereitet: Von einem Kohl- oder Wirsingkopf löst man die äußeren Blätter und schneidet die Mittelrippe heraus. Nun walzt man das Blatt mit dem Nudelholz so lange, bis Saft austritt. Dann legt man das Blatt auf die schmerzende Stelle und wickelt ein Tuch herum. Zweimal täglich sollten die Blätter gewechselt werden.

GRUNDBRÜHEN

Gemüsebrühe

Für etwa 1 l:

1 Zwiebel

150 g Karotten

100 g Brokkoli

100 g Sellerieknolle

100 g Zucchini

1 Lorbeerblatt

1,5 l Wasser

Die Zwiebel schälen und vierteln. In einer trockenen Pfanne bräunen, hin und wieder umrühren. Das Gemüse waschen, wenn nötig schälen und klein schneiden. Mit der gebräunten Zwiebel in einen Topf geben, das Lorbeerblatt hinzufügen und mit dem Wasser auffüllen.

Zum Kochen bringen und 30 – 40 Minuten ohne Deckel leise köcheln lassen, den Schaum mehrmals abschöpfen. Die Brühe durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb passieren und auf etwa 1 l einkochen.

Hühnerbrühe

Für etwa 2 l:

1 Zwiebel

1 Suppenhuhn

1 Lorbeerblatt

1 Gewürznelke

1 Karotte

100 g Sellerieknolle

½ Stange Lauch

3,5 l Wasser

Die Zwiebel quer halbieren und in einer trockenen Pfanne ohne Fett sehr stark bräunen. Das Huhn abwaschen, in einen entsprechend großen Topf legen und mit dem Wasser bedecken. Lorbeerblatt und Gewürznelke hinzufügen. Aufkochen lassen und etwa 40 Minuten offen köcheln lassen, den Schaum mehrmals abschöpfen. Das Gemüse schälen und putzen, in Stücke schneiden und zum Huhn geben.

Eine weitere Stunde bei sehr geringer Hitze leise köcheln lassen. Huhn herausnehmen und eventuell anderweitig verwenden. Die Brühe entfetten und auf etwa 2 l einkochen.

Fleischbrühe

Für etwa 2 l:

1 Zwiebel

2 kg Rinderknochen mit Fleisch

500 g Markknochen

50 ml Öl

je 100 g Karotten, Lauch und Sellerieknolle

1 Lorbeerblatt

Wasser

Die Zwiebel quer halbieren und in einer trockenen Pfanne ohne Fett sehr stark bräunen. Die Zwiebel herausnehmen, das Öl in die Pfanne gießen, Knochen und Markknochen abspülen, trocknen und in dem heißen Öl im Suppentopf dunkelbraun rösten.

Mit so viel kaltem Wasser aufgießen, dass sie bedeckt sind, Zwiebel, Gemüse und Lorbeerblatt hinzufügen, aufkochen lassen und offen 60 – 90 Minuten leise köcheln lassen, den Schaum öfter abschöpfen. Das Mark aus den Knochen lösen und anderweitig verwenden (zum Beispiel als Aufstrich auf geröstetem Bauernbrot mit einer Prise Salz).

Die Brühe durch ein mit einem Tuch ausgelegtes Sieb gießen und auf 2 l einkochen. Erkalten lassen und entfetten.

Tipp: Wenn man weniger Brühe benötigt, kann man den Rest portionsweise einfrieren.

Basiswissen

Alle Brühen werden erst bei ihrer Verwendung gesalzen.

Fischbrühe

Für etwa 1,5 l:

1 kg Fischkarkassen (Köpfe ohne Kiemen und Gräten von weißen Fischen wie Kabeljau, Zander, Scholle, Seezunge, Steinbutt – keinen Lachs, wird schleimig!)

50 g Butter

1 Zwiebel

1 Fenchelknolle

2 Stangen Lauch

1 Stange Staudensellerie

2 Petersilienwurzeln

500 ml Weißwein (z. B. junger Weißburgunder)

2 l Wasser, kalt

1 Lorbeerblatt

1 TL Pfefferkörner, weiß

Die Fischkarkassen gründlich unter fließendem Wasser waschen, abtropfen lassen und in einem großen Topf in der Butter unter Wenden etwa 3–4 Minuten leicht erhitzen, ohne dass sie Farbe annehmen. Das Gemüse putzen, klein schneiden, zu den Fischkarkassen geben und kurz mitdünsten.

Mit dem Weißwein ablöschen und mit 2 l kaltem Wasser auffüllen. Lorbeer und Pfefferkörner hinzufügen, Trübstoffe abschöpfen, damit die Brühe klar wird. 20–30 Minuten leise köcheln lassen, durch ein Sieb gießen, die festen Teile im Sieb aber nicht ausdrücken.

Für eine besonders klare Brühe ein Spitzsieb in einen Topf hängen und mit einem Passiertuch auslegen, die Brühe durchlaufen lassen. Einen konzentrierten Fond für Soßen erhält man, wenn man die Brühe auf etwa ein Viertel der ursprünglichen Menge einkocht.

Blumenkohl

Aus der Küche nicht wegzudenken ist der rein weiße bis elfenbeinfarbene Kopf mit den typischen Röschen. Je weißer der Kopf ist, desto besser wurde er während des Wachstums vor Sonneneinstrahlung geschützt, denn weiß bleibt er nur, wenn die großen, nach innen gedrehten Blätter die Sonne abhalten. In den Handel gelangen die meisten Blumenkohlköpfe mit bereits gestutzten Blättern.

Mittlerweile gibt es auch andersfarbige Exemplare, zum Beispiel den leuchtend grünen Romanesco, dessen Röschen wie gedrechselte Türmchen aussehen, oder grell pink- bis lilafarbenen Blumenkohl. Im Geschmack unterscheiden sich diese Sorten aber kaum vom weißen. Auch grasgrünen Blumenkohl gibt es, der etwas aromatischer schmeckt als weißer und auch mehr Nährstoffe enthält. Für die Rot- oder Lilafärbung des Blumenkohls sorgen Anthocyane zusammen mit direkter Lichteinwirkung und niedrigen Temperaturen.

In Südtirol wird Blumenkohl seit 300 Jahren angebaut. Wichtige Anbaugebiete sind die Gemeinde Laas im Vinschgau, der Ritten, das Eisacktal und das Pustertal. Durch das langsame Reifen in mittleren Höhenlagen entwickelt der Blumenkohl mehr Geschmack als im Flachland.

Blumenkohl ist ein denkbar „schlankes“ Gemüse mit nur 22 Kalorien pro 100 g. Dazu kommt muskelfreundliches Magnesium, Knochen stärkendes Kalzium und Vitamin C. Schon 100 g Blumenkohl decken drei Viertel des Tagesbedarfs.

Beim Kauf sollte man auf Festigkeit und milden Duft achten. Ein strenger „Kohlgeruch“ sowie braune Flecken und welke Blätter deuten auf ein höheres Alter. Im Gemüsefach des Kühlschranks hält er sich 3 – 4 Tage. Wenn man die Röschen kurz in kochendem Wasser blanchiert, kann man Blumenkohl auch bis zu 6 Monate einfrieren.

Blumenkohl kann man dank seines milden Geschmacks äußerst vielfältig zubereiten. Ob roh fein zerkleinert im Salat, als klassische Beilage mit Bröselbutter, als cremige Suppe, mit Käsesoße überbacken, als Pasta-Zutat oder exotisch gewürztes Curry, ob solo oder in Verbindung mit anderem Gemüse, Fleisch oder Fisch – Blumenkohl passt immer. Will man ihn als ganzen Kopf servieren, so sollte man ihn etwa 15 Minuten mit dem Strunk nach oben in kaltes Essigwasser legen, sodass Käfer und Insekten entfernt werden können. Dann schneidet man den Strunk kreuzweise ein. Wenn man die Röschen abtrennen will, so trennt man den Strunk am Ansatz ab oder schneidet ihn kreisförmig ein.

Pikanter Blumenkohl-Salat

1 Blumenkohl (ca. 1,5 kg)

1 Zwiebel, klein

1 Karotte

4 Knoblauchzehen

6 EL Olivenöl

1 – 2 Chilischoten, frisch, grün

1 Lorbeerblatt

2 TL Oregano, getrocknet

1 Msp. Muskat

3 – 4 EL Weißwein- oder Apfelessig

3 – 4 EL Weißwein

½ TL Zucker

125 ml Wasser

Salz, Pfeffer

vegan

Den Blumenkohl putzen und in kleine Röschen teilen. In kochendem Salzwasser etwa 5 Minuten blanchieren.

Zwiebel und Karotte schälen und sehr fein würfeln, Knoblauch schälen. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen und die Zwiebel- und Karottenwürfel darin unter Rühren 6 – 7 Minuten braten. Den Knoblauch dazupressen und kurz mitbraten. Die Chilischoten längs aufschlitzen, entkernen und in winzige Würfel schneiden. Zu den Zwiebeln geben. Lorbeerblatt, Oregano, Muskat, Essig, Wein, Zucker und Wasser hinzufügen und kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Aufkochen, die Blumenkohlröschen in den Sud geben und alles halb zugedeckt unter Rühren ein paar Minuten dünsten, bis die Röschen gar, aber noch bissfest sind. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und servieren.

Dazu passt frisches Weißbrot.

Tipp: Auf diese Art lassen sich auch Rosenkohl, Artischocken und Okras zubereiten.

Blumenkohl mit Avocadocreme

1 Blumenkohl (ca. 800 g)

1 Zwiebel, klein

2 Tomaten

2 Avocados, reif

Saft einer Zitrone

4 – 5 EL Gemüsebrühe, abgekühlt (siehe Rezept Seite 14)

Salz, Pfeffer

1 Bund Koriandergrün, fein geschnitten (ersatzweise Petersilie)

vegan

Den Blumenkohl putzen, in Röschen teilen und in kochendem Salzwasser in 5 – 6 Minuten bissfest garen. Abgießen und abtropfen lassen.

Die Zwiebel fein würfeln, die Tomaten halbieren, das Innere entfernen und das Tomatenfleisch ebenfalls fein würfeln. Die Avocados längs halbieren, das Fruchtfleisch aus den Schalen lösen. In einer Schüssel mit einer Gabel zerdrücken und sofort mit dem Zitronensaft verrühren, die Tomatenstückchen und Zwiebelwürfel unterheben, die Gemüsebrühe einrühren und alles mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Blumenkohlröschen auf einem Teller verteilen und die Avocadocreme darübergießen. Bis zum Servieren kalt stellen.

Dazu passen Tortilla-Chips, Weizen-Tortillas oder frisches Baguette.

Tipp: Anstelle von Zitronensaft kann man auch Limettensaft verwenden. Wer es scharf mag, gibt noch eine rote, entkernte und in feine Ringe geschnittene Chilischote unter die Creme.

Basiswissen

Vitamine und Nährstoffe bleiben am besten erhalten, wenn man den Blumenkohl in wenig Wasser oder über Dampf gart.

Romanesco-Radieschen-Salat

4 EL Sonnenblumenkerne

500 g Romanescoröschen

2 EL Olivenöl

Salz, Pfeffer

1 Bund Radieschen

2 EL Zitronensaft

100 ml Orangensaft

2 EL Olivenöl

Pfeffer

1 Msp. Zucker

2 – 3 EL Rosinen, in etwas Wasser eingeweicht

vegan

Die Sonnenblumenkerne in einer Pfanne ohne Fett unter Rühren rösten, beiseitestellen. Den Romanesco in Röschen teilen, in kochendem Salzwasser 3 – 4 Minuten blanchieren, herausnehmen und abtropfen lassen. Das Öl erhitzen und die Romanescoröschen darin unter Rühren 5 Minuten dünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Radieschen putzen und vierteln oder in Scheibchen schneiden. Zitronensaft, Orangensaft und Öl verrühren, mit Salz, Pfeffer und Zucker würzen. Romanesco mit Radieschen auf einer Platte verteilen, mit dem Dressing beträufeln, die Sonnenblumenkerne und die Rosinen darüberstreuen.

Variante:

Brokkoli-Radieschen-Salat

vegetarisch

Anstelle von Romanesco Brokkoliröschen verwenden und die Soße mit 1 EL saurer Sahne und frisch gepresstem Orangensaft zubereiten.

Blumenkohl-Brokkoli-Suppe

1