Kommissar Max Schneider - Spencer Corvis - E-Book

Kommissar Max Schneider E-Book

Spencer Corvis

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Beschreibung

Als hätte der Tag für Kommissar Max Schneider nicht schon schlimm genug mit einem neuen Wasserlieferanten für das Polizeirevier angefangen, kommt auch noch ein skurriler Todesfall eines Tauchers und, aufgrund der mangelnden Wasserqualität, ein Streit mit seinem Chef hinzu. Max macht sich widerwillig an die Ermittlungen und sieht sich nach den ersten Befragungen einem Fall gegenüber, der keinerlei Sinn zu ergeben scheint. Nach wenigen Tagen steht nicht nur das Weiterkommen in diesem Fall, sondern auch Max' berufliche Laufbahn auf der Kippe.

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Über den Autor:

Der Name Spencer Corvis ist ein Pseudonym

Spencer Corvis ist in den 80ern geboren worden, hat seine schulische Ausbildung in den 90ern durchlebt, seine berufliche Ausbildung folgte in den 2000er Jahren

Geboren, Aufgewachsen und und immer noch wohnhaft ist Spencer Corvis im unteren Franken in einem kleinen 400 Seelenort

Inhaltsverzeichnis

Vorwort und Danksagungen

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Epilog

Vorwort und Danksagungen

Das dieses Buch, von mir geschrieben, nun tatsächlich erscheint, ist für mich die Erfüllung eines lange gehegten Traumes. Ich weiß, das viele Andere das vor mir schon in dieser, oder einer ähnlichen Art gesagt haben, aber diese Worte treffen es einfach am Besten.

Mir ist bewusst, dass ich kein Top-Autor bin, und es vermutlich auch nie werde, aber das Schreiben von Geschichten bereitet mir eine große Freude und ,gesetzt den Fall, dass sich eine Leserschaft für meine Geschichten findet, so hoffe ich, dass ich ein wenig der Freude die mir das Schreiben gemacht hat, an diese Leute weitergeben kann.

Es gibt einige Leute denen ich zu Dank verpflichtet bin, unter Anderen Lutz und Dave, da sie mir immer wieder Mut gemacht und mir gut zugeredet haben, dass ich Talent hätte und ich unbedingt weiterschreiben soll. Jedoch muss ich 3 Personen hervorheben, die sich am Meisten für mich ins Zeug gelegt haben:

- Anja, meine fleißigste Testleserin. Ohne dich hätte ich die Geschichte vielleicht niemals zu Ende geschrieben. Dein Interesse und deine Begeisterung hat mich mehr als einmal dazu angetrieben, an diesem und an meinen anderen Romanen weiterzuarbeiten

- Steffi, meine private Lektorin. Wärst du nicht gewesen, würden sich viele Leute in erster Linie über einige Rechtschreib- und Flüchtigkitsfehler aufregen, und könnten sich nicht auf die Geschichte konzentrieren

- Mario, der Mann für das Marketing und die Illustrationen. Dank deines Einsatzes und deinem Glauben an meine Fähigkeiten als Autor kann ich mich nun wirklich so nennen. Ohne deine Hilfe wäre dieses Buch vielleicht niemals veröffentlicht worden

Ich bin stolz, diese Personen seit Jahren zu meinen Freunden zählen zu dürfen, ich danke euch von ganzem Herzen für alles!

Kapitel 1

"Wäh! Was ist das denn, verdammt?!"

Die Stimme hallte durch die Flure der Polizeiwache. Erschrockene Blicke richteten sich auf die Person, von der die Worte kamen.

Angewidert blickte Max auf den Becher in seiner Hand, ehe er ihn mit verzogenem Gesicht in die Topfpflanze leerte, die praktischerweise neben dem Wasserspender aufgestellt wurde.

Er sah sich suchend um, aber offenbar hatten alle seine Kollegen etwas Besseres zutun als sich von ihm anmeckern zu lassen.

Jedenfalls war niemand mehr auf dem Gang zu sehen. In Ermangelung einer Alternative ging er in das Büro seines Kumpels Arni, in der Hoffnung dort jemanden zu finden, bei dem er etwas Dampf ablassen konnte.

Arni, der den Spitznamen aufgrund seiner Oberarme bekommen hatte, saß wie üblich hinter seinem Schreibtisch und wirkte wie immer gut gelaunt.

'Aber nicht mehr lange...'

"Arni!"

"Ey, Max, was läuft?"

"Auf jeden Fall nicht das Wasser im Spender.

Was ist das für eine Siff-Brühe?"

"Aja, das hast du noch gar nicht mitbekommen, wir haben einen neuen Wasserlieferanten."

"Das habe ich bemerkt, aber warum der Mist?"

"Naja, ich schätze mal weil es billiger ist.

Ich habe etwas gehört von 'weniger als 10 Cent pro Liter', du weißt ja, der Staat muss sparen, um den ausgeglichenen Haushalt zu erhalten."

"Und wer zahlt die Zeche? Der kleine Mann auf der Straße..."

"Nun, 'kleiner Mann' trifft bei dir ja zu, Max.

Mit deinen knappen 1,70 m."

"Gute 1,70 m, ja? Und verdammt, wie viel hat denn bitte das alte Wasser gekostet?"

"Ich glaube... 11 Cent pro Liter."

"Und was für ein bekackter Lieferant ist das nun?"

"Paramo, Frank Paramo."

Max verzog wieder das Gesicht. "Oh nein, nicht dieser Furz..."

"Was hast du gegen den Typen?"

"Abgesehen von seinem Wasser, dass er ein arroganter, dummer und selbstgerechter Scheißhaufen ist."

"Woher kennst du ihn eigentlich?"

"Wir waren einmal im selben Sportverein.

Und er kommt aus meiner Heimatstadt."

"Du meinst wohl Heimatdorf.

Unter 1000 Einwohnern ist das nicht einmal im Ansatz eine Stadt.”

"Wie auch immer, der Kerl ist ein Affe.

Das war er damals und so, wie sein Wasser schmeckt, ist er das auch heute noch."

"Dann sollte er wohl lieber Bananen verkaufen."

Ein leichtes Lächeln umspielte Max' Mundwinkel. Arni hatte es sogar geschafft, ihn etwas aufzumuntern, aber nur ein wenig.

"Gibt es sonst noch etwas Neues, was ich wissen müsste?"

Arni strich sich durch seine schwarzen gegelten Haare, wie immer, wenn er nachdachte. "Hm, der neue Wasserlieferant, ein Viertel der Kollegen sind krank, nocheinmal so viele im Urlaub, und wir Idioten hocken hier herum und weil wir nicht wissen, mit welcher Arbeit wir anfangen sollen, machen wir lieber gar nichts."

Klang wie ein üblicher Arbeitstag.

Max wollte sich gerade mit einem 'Schönen Tag noch' umdrehen und wieder verschwinden, als Arni's Telefon klingelte und dieser heftig nach dem Hörer griff. Arni konnte es auf den Tod nicht leiden, wenn ein Telefon öfter als einmal klingelte.

"Polizeiwache Altstadt, Klein am Apparat."

Arni hasste seinen Nachnamen, besonders mit einer Körpergröße von fast 2 Metern.

Er stellte einige Standardfragen und machte sich ein paar Notizen, ehe er mit "Danke und schönen Tag noch" auflegte.

Er sah Max mit einem schiefen Grinsen an.

"Also, was gibt es?" fragte er, nachdem mehrere Sekunden nichts passierte.

"Es gibt Arbeit, wir haben einen toten Taucher."

"Aha, ok, dann fahr ich einmal los zum See."

"Nicht zum See."

"Gut, dann zum Flussufer, wo liegt der Kunde?"

"Nicht am Flussufer."

Langsam riss sein Geduldsfaden.

"Ist der Kerl beim Tauchen in der Badewanne ersoffen oder was?"

Arni's Grinsen wurde noch schiefer. "Bingo!"

Max starrte ihn mit großen Augen an. "Willst du mich verarschen?"

"Nein, wir haben tatsächlich einen toten Taucher in der Badewanne!" Er reichte Max den Notizzettel mit der Adresse. "Viel Spaß beim Lösen dieses Falls!"

Kapitel 2

Max war bei der Adresse angekommen die ihm Arni gegeben hatte und fühlte sich gleich an seine Kindheit erinnert. Das Haus war etwa 4 Jahrzehnte alt, anscheinend noch mit dem ersten, schätzungsweise gelben Anstrich und wunderbar alten, vermutlich schlecht oder gar nicht isolierten Holzfenstern.

Er wischte die Gedanken an seine Kindheit beiseite und trat durch die offene Haustür.

Das Innere des Hauses war eine Fortsetzung der Außenansicht. Max sah sich suchend um, aber es schien kein Aufzug vorhanden zu sein.

Naja, bei 3 Stockwerken auch eher unüblich, aber trotzdem war die Treppe Behinderten gegenüber ein unüberwindbares Hindernis`.

Als Max schwer atmend im 2. Stock ankam, waren der Gerichtsmediziner und die Spurensicherung schon da. Außer natürlich Arni, der aufgrund der vielen Krankheitsausfälle im Revier die Stellung halten musste.

Max schob sich an ein paar Jungs, die an der Wohnungstür Fingerabdrücke sicherten, vorbei und sah sich in dem Flur der Wohnung um.

Nicht gerade geräumig und schon gar nicht wohnlich, ziemlich trist und eine abscheuliche Tapete. Das erinnerte ihn sowohl an seine Kindheit, als auch an seine aktuelle Wohung.

Nach kurzem Überlegen, welche der 5 anderen Türen wohl zum Badezimmer führen würde, entschloss er sich seinen Kindheitserinnerungen zu folgen. Also nahm er die Tür gleich links und siehe da, die richtige Tür! Der Gerichtsmediziner stand neben der Badewanne und machte sich Notizen.

"Hey Leichenfummler, was haben wir hier?"

"Hi Max." Er sah nicht auf und bearbeitete weiterhin seinen Notizblock. "Meinst du, abgesehen vom Offensichtlichen? Der Junge ist zu weit hinaus geschwommen und hat zu lange mit zu wenig Sauerstoff getaucht."

"Sehr lustig. Aber im Ernst, ist der Kerl beim Tauchen ertrunken? Und wenn ja, wie zum Teufel soll das gehen?"

"Wie du dir vorstellen kannst, hab ich ihn noch nicht aufgeschnitten, also ist meine Untersuchung nicht nur nicht vollständig, sondern auch rein spekulativ und nicht faktisch fundiert."

Ein Oberlehrer war Nichts dagegen.

Max kniff die Augen zusammen und rieb sich die Schläfen. "OK Doc, dann eben rein subjektiv, wie ist deine Vermutung?"

"Es scheint so, als ob er ertrunken ist, das passiert mehr Leuten in der Badewanne, als man glaubt. Zu wenig Schlaf, zu viel Müdigkeit oder Erschöpfung von der Arbeit, manchmal in Verbindung mit Alkohol oder Drogen und schon hat man eine Wasserleiche in der Badewanne.

Allerdings wäre es mir neu, dass jemand zum Baden einen Taucheranzug anzieht."

"Dann sind wir uns in dem Punkt wohl einig."

Max betrachtete den Kopf des Toten, der mit der Taucherbrille und dem Schnorchel unfreiwillig komisch wirkte. "Haben wir irgendwelche Verdächtigen?"

"Nicht wirklich. Rede mal mit dem Hausmeister und der Mieterin von der Wohnung direkt unter dieser hier, die sind in ihren Wohnungen. Der Hausmeister ist im Erdgeschoss in der Hausmeisterwohung, beide haben die Leiche gefunden, das dürfte dir gefallen."

Was er damit meinte, war ihm zwar nicht klar, aber egal, jetzt hieß es die Treppen wieder herrunter steigen.

Und verdammt, durch den bekackten Personalmangel wurden die Beiden, die die Leiche gefunden hatten noch nicht vorverhört, das hieß, alles blieb an ihm hängen.

Jetzt war nur die Frage, wen er zuerst verhören sollte und entschied sich für die Frau, einen Stockwerk tiefer, so musste er die Treppen nicht unnötig oft rauf und herunter steigen.

An ihrer Tür angekommen, betätigte Max den Klingelschalter. Kein Knopf, sondern ein kleiner, altmodischer Taster in Lichtschalteroptik, der im Dunkeln ein schwaches, grünes Leuchten abgeben sollte.

'Haben die das bekackte Haus nach meinen Kindheitserinnerungen gebaut oder was?!'

Das altertümliche 'Ding-Dong' ließ sofort Schritte im Flur entstehen.

Kurz darauf wurde die Tür aufgerissen, das Gesicht ließ Max daran zweifeln, dass hier eine Frau vor ihm stand.

"Guten Tag, ich bin…" "Wir geben nichts! Verdammte Schnorrer!"

Mit diesen Worten wurde die Tür wieder ins Schloss geworfen.

Max zog eine Augenbraue hoch, während der Knall der Tür im Treppenhaus widerhallte. Er überlegte, ob er erneut klingeln oder lieber seinen Job an den Nagel hängen sollte, entscheid sich dann aber doch für Ersteres.

Nach kurzer Zeit war gedämpftes Gebrüll hinter der Tür zu vernehmen.

"Kapieren es diese versifften Penner denn nie?!"

Die Tür wurde wieder aufgerissen und das Gesicht, dass diesmal in der Tür erschien, erinnerte nur noch entfernt an einen Menschen, geschweige denn an eine Frau.

"Es gibt kein Geld, keinen Schnaps kein..."

"Kommissar Max Schneider, Mordkommission. Ich bin hier, um sie über den Vorfall zu befragen."

Die Worte schienen angekommen zu sein, die entgleisten Gesichtszüge versteinerten und der böse Blick wich Entsetzen.

"Sie sind... oh, bitte entschuldigen Sie!

Ich hielt sie... ich meine, Ihr Aufzug... aber ich verstehe, Sie haben wahrscheinlich verdeckt ermittelt bei den Pen... bei den Obdachlosen hier bei uns in der Gegend. Kommen Sie doch bitte rein!" Sie drehte sich um und watschelte in ihre Küche.

Max sah an sich herunter. 'Was passt denn dieser alten Schnalle nicht? Der abgewetzte Mantel, die ausgelatschten Schuhe?' Oder störte sie sich an seinem T-Shirt mit der Aufschrift 'Böhse Onkelz'? Naja, egal... Max folgte ihr so unauffällig, wie möglich.

In der Küche angekommen, bot sich ihm der Anblick von mindestens 3 Tagen nicht gespültem Geschirr und einem Fliesenboden, der als solcher fast nicht mehr zu erkennen war. Und wäre das nicht genug gewesen, sprang ihn ein kleiner Scheißkläffer wütend und bellend an. Max wäre vor Schreck fast über die leeren Weinflaschen neben der Küchentür gestolpert.

"Aus Zecke, aus!" Brüllte die Schabracke ihrem Mini-Terrier zu, doch den schien dass nicht weiter zu beeindrucken.

"Warten Sie, ich nehme ihn auf den Arm, dann beruhigt er sich! Bei fremden Leuten regt er sich immer ein bisschen auf."

'Ein bisschen?!'

Als sie den Hund halb auf dem Arm und halb auf der Schulter hatte, begann er sich zu winden wie eine Schlange, knurrte und deutete an, der Alten ins Ohr beißen zu wollen.

"Ja, so ist brav Zecke."

'Warum hab ich nur das zweite Mal geklingelt?' Max zählte in Gedanken bis 10 und nahm sich vor, diese Befragung so schnell wie möglich hinter sich zu bringen.

"Also Frau... wie war noch gleich Ihr Name?"

Wie üblich hatte Max vergessen, sich bei seinen Kollegen näher zu erkundigen und an dem Klingelschalter stand auch kein Name.

"Busch, Hildegard Busch."

'So sehn Sie auch aus...' "Sie haben also den Toten zusammen mit dem Hausmeister gefunden, wie kam es dazu?"

Frau Busch holte tief Luft. Max richtete sich schon auf einen nicht enden wollenden Redeschwall ein.

"Also, Herr Kommissar das war so: Ich bin heute morgen, oder besser gesagt, schon ein wenig auf Mittag, ins Badezimmer. Ich wollte mich frisch machen, es war ja so eine heiße Nacht, da schwitzt man sich ja die Seele aus dem Leib. Da klebt ja alles und das ist ja wirklich nicht mehr feierlich. Also ging ich ins Bad und da seh ich doch gleich, wie von der Decke das Wasser tropft. Der ganze Boden war schon nass. Ich dachte natürlich, da ist irgendwo ein Rohr geplatzt, aber dann kam es mir, dass der Typ, der über mir wohnt, dieser Lennard Meyer, dran schuld ist, weil der ja schon immer ein Störenfried war.

Der wischt nicht die Treppe, kehrt nicht den Hof, lässt seine Schuhe im Treppenhaus herum stehen und erst diese Kumpels, seine Arbeitskollegen. Wenn die zusammen Party feiern, also wirklich.

Ich bin wirklich keine Person, die anderen was missgönnt, aber ein wenig Ordnung muss sein..."

Max sah sich noch einmal in der Küche um.

'Hm, ist klar...'