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Der Karate-Stil Koshinkan im Deutschen Karateverband basiert auf einem Rahmenprüfungsprogramm, aufgrund dessen dann eigene Programme erstellt werden können. Dieses Buch zeigt Ideen für die Erstellung von individuellen Prüfungsprogrammen und Tipps zur Thematik "Selbstverteidigung" auf.
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Seitenzahl: 35
Veröffentlichungsjahr: 2012
Haftungsausschluss
Was ist Koshinkan-Karate?
2.1. Einleitung
2.2. Karate zur Selbstverteidigung
Grundlagen der Selbstverteidigung
3.1. Die drei Arten der Selbstverteidigung
3.2. Grundsätze zur Selbstverteidigung
Notwehr/Nothilfe
Das Koshinkan-Rahmenprüfungsprogramm
5.1. Karatebasistechniken zur SV
5.2. Die Wendungen 1 bis 4
Vorschläge für Prüfungsprogramme
6.1. Prüfung zum 9. Kyu (weiß)
6.2. Prüfung zum 8. Kyu (gelb)
6.3. Prüfung zum 7. Kyu (orange)
6.4. Prüfung zum 6. Kyu (grün)
6.5. Prüfung zum 5. Kyu (blau)
6.6. Prüfung zum 4. Kyu (violett)
Beispiele zur Selbstverteidigung
Übungen
Abkürzungen
Quellenverzeichnis
Autor
Sehr geehrte Leser,
es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in diesem Buch, trotz sorgfältiger Bearbeitung, ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung des Autors oder des Verlages ausgeschlossen wird.
Koshinkan ist seit Januar 2000 eine Stilrichtung im Deutschen Karate Verband (DKV) u.a. mit dem Ziel, der Umsetzung von Karatebasistechniken in eine effektive und gut erlernbare Selbstverteidigung sowie auch Wettkampf- und Breitensporttraining.
Ausgangspunkt ist hierfür ein freundschaftliches und sportliches Miteinander aller Karateka, gleich welcher Stilrichtung. Erreicht werden soll dies, in dem die in anderen Stilrichtungen des DKV erworbenen Graduierungen und Lizenzen im Koshinkan anerkannt werden und das Koshinkan-Prüfungsprogramm als flexibles Rahmenprogramm konzipiert ist. Trainer, Prüfer und auch Prüflinge können mithin ihr Prüfungsprogramm individuell erstellen.
Hierzu möchte ich in diesem Buch meine Ideen aufzeigen sowie einige Anregungen zur Thematik „Selbstverteidigung“ geben.
1 Vergl. Koshinkan homepage, 2011, Abschn.: „Koshinkan Kodex“ + „Was ist Koshinkan Karate?“
In 2011 traf ich auf der DKV-homepage zufällig auf die Stilart Koshinkan, deren Ausrichtung auf die Thematik „Selbstverteidigung“ mich sofort ansprach. Weitergehende Informationen fand ich im Internet auf „www.koshinkan.de“ sowie auf diversen websides Beiträge und Prüfungsprogramme. An Literatur ist mir das „Koshinkan Prüfungsprogramm Baden-Württemberg“ von Bernd Geupel nach einer Konzeption von Albrecht Pflüger bekannt.
Als Kernpunkt des Koshinkan sehe ich die Rahmenprüfungsordnung, die es individuell auszugestalten gilt. Und genau hierin liegt eine Besonderheit des Karatestils. Diese Rahmenprüfungsordnung soll (und muss) also von den Trainern, Prüfern und auch Prüflingen in individuelle Programme umgesetzt werden. Und so driften die individuell praktizierten Programme folglich inhaltlich (z.B. Fitnesstest, Kata-Auswahl etc.) auseinander.
Es heißt wörtlich im Rahmenprüfungsprogramm „Die Prüfer des Koshinkan-Karate können sich bei Kyu-Prüfungen an diesem oder an Ihrem dojointernen Prüfungsprogramm orientieren.“2 Diese Konzeption setzt auf gut ausgebildete Prüfer. 3
Ich habe mich bemüht, mit meinen Vorschlägen möglichst direkt die Vorgaben der Rahmenprüfungsordnung umzusetzen. Beachtet bitte, maßgebend ist das, was Euer jeweiliger Prüfer letztendlich sehen möchte. Gerade im Koshinkan ist deshalb eine rechtzeitige Verständigung mit dem Prüfer – besonders einem Dojo-Fremden (z.B. auf Lehrgängen) – anzuraten.
2 Koshinkan, Rahmenprüfungsprog., 2010, S. 3, Abschn.: „Koshinkan Prüfungsprogramm für Schülergrade“
3 Vergl. Koshinkan, Rahmenprüfungsprog., 2010, S. 2, Abschn.: „Was ist Koshinkan Karate?“
Für den Zweck „effektives Karate zur Selbstverteidigung“ ist ein gewisses Umsetzen der Karatebasistechniken und Übungsformen anzuraten. Die Frage des „Warum umsetzten?“ beantwortet sich u.a. aus den verschiedenen Angriffsvarianten in der Verteidigungsrealität. So wird in den meisten Karatestilen vorwiegend die Abwehr von exakt vorgegebenen Atemi- (Schlag-/Tritt-) Angriffen geübt; in der Realität gibt es aber auch die Angriffe Würgen, Fassen, Umklammern, jegliche Schlag-/Trittformen sowie Messer- und Stockangriffe.
Das Koshinkan bietet mit seinem Rahmenprüfungsprogramm hierzu die Möglichkeit. Die Karatetechniken einer Stilart werden hierbei natürlich nicht verändert! Sie mögen nur in verschiedenen Verteidigungssituationen umgesetzt und auch geübt werden.
Dieses Buch legt im Nachfolgenden die Techniken und Bezeichnungen der Stilart Shotokan beispielhaft zu Grunde. Möge jeder Karateka einer anderen Karatestilart die Beispiele in seinen Stil sinngemäß übertragen. Diesem Ziel entsprechend, bedarf es hierzu in diesem Buch keiner detaillierten Beschreibung der Karatebasistechniken und Kata. Diese Themen sind Bestandteil des üblichen Trainings und anderer Bücher und DVD. Themenschwerpunkte sollen vielmehr die Grundlagen und Beispiele zur Karateselbstverteidigung bilden.
Bereits unser Karatepionier Albrecht Pflüger hat mit seinem Buch „Karate für alle - Karate-Selbstverteidigung in Bildern“ Karatetechniken in Selbstverteidigungssituationen übertragen. Hierbei unterscheidet er drei Arten der Selbstverteidigung (SV)
SV zur
Kontrolle
des Angreifers (z.B. mittels Hebel- und Festhaltetechniken)
SV um den Angreifer von weiteren Angriffen
abzuhalten und
zu
vertreiben
SV um den Angreifer
kampfunfähig
zu machen