Kräuter nutzen leicht gemacht - Priska Weger - E-Book

Kräuter nutzen leicht gemacht E-Book

Priska Weger

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Beschreibung

45 Kräuter und was Sie alles damit machen können – mit 200 Anleitungen. Dieses praktische kleine Handbuch zeigt Ihnen, wie Sie die pure Pflanzenkraft von Kräutern für sich nutzen können. Voller Vitamine und Mineralstoffe, verhelfen sie zu mehr Vitalität und lindern Beschwerden. Ihre Wirkungen und Aromen sind in der Volksheilkunde, als Hausmittel und in der Küche unverzichtbar: ob Rosmarin-Tinkturen oder Andorn-Verdauungstees, Löwenzahn-Lotionen oder Pfefferminz-Peelings, Wildkräuterpestos oder Melissen-Kuchen. Erfahren Sie mehr über die Kraft von Petersilie, Schnittlauch und Basilikum und weniger bekannter Kräuter wie Vogelmiere oder Schafgarbe. • Handliches Format für zuhause und unterwegs • Tipps auch für Balkonoder Bürogärten – mit Pflanzvorschlägen • Empfehlungen für Vorratshaltung und Vermehrung von Kräutern • Schön als Geschenk oder kleine Aufmerksamkeit

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Seitenzahl: 216

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Priska Weger

Kräuter nutzenleicht gemacht

Für Küche, Gesundheitund Wohlbefinden

Mit Fotos von Frieder Blickle

Herausgegeben mit freundlicher Unterstützung der Abteilung Deutsche Kultur der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol

Umschlagbild:

Rosmarin-Kräuteressig, getrocknete Ringelblumenblüten in Öl, frische Ringelblumenblüten in Schnaps, Brennnesselwurzeln in Schnaps

Wir bitten zu beachten, dass bei ernsten Erkrankungen immer ein Arzt hinzugezogen werden sollte. Außerdem warnen wir vor eventuellen Nebenwirkungen von Kräuteranwendungen und Wechselwirkungen mit Medikamenten. Wer Kräuter sammelt, muss sich gut auskennen, um Verwechslungen mit giftigen Pflanzen auszuschließen. Wir empfehlen, die Kräuter selbst anzubauen oder von Fachkundigen zu beziehen.

© Folio Verlag, Bozen – Wien 2018

Lektorat: Joe Rabl

Grafik: no.parking, Vicenza

Druckvorstufe: Typoplus, Frangart

Printed in Italy

eISBN 978-3-99037-088-9

www.folioverlag.com

Inhalt

VORWORT

KRÄUTER SELBST VERMEHREN

DER BALKONGARTEN

KRÄUTER HALTBAR MACHEN

DER KRÄUTERTEE

KRÄUTER

Ackerschachtelhalm

Andorn

Bärlauch

Basilikum

Beifuß

Bohnenkraut

Borretsch

Brennnessel

Frauenmantel

Gänsefuß

Geißfuß

Gewürzfenchel

Gewürztagetes

Johanniskraut

Kamille

Kapuzinerkresse

Kornblume

Kümmel

Labkraut

Lavendel

Liebstöckel

Löwenzahn

Luftzwiebel

Majoran

Melisse

Odermennig

Oregano

Petersilie

Pfefferminze

Rauke

Ringelblume

Rosmarin

Salatchrysantheme

Salbei

Schafgarbe

Schildampfer

Schnittlauch

Spitz- und Breitwegerich

Stockrose

Thymian

Vogelmiere

Wermut

Ysop

Zitronenverbene

REGISTER

Vorwort

Wie so oft auf Südtirols Bauernhöfen, bin ich durch die Liebe Bäuerin am Oberhaslerhof geworden. Den Bauerngarten habe ich nach unserer Hochzeit wieder zum Leben erweckt. Die Erzählungen meines Mannes und seine Kindheitserinnerungen an den schönen Bauerngarten der Großmutter haben mich fasziniert. Auch in meiner Kindheit haben wir mit meiner Mutter bei jedem Ausflug in die Natur Beeren, Blüten und Sprossen gesammelt, die sie in der Küche und in der Hausapotheke angewendet hat. Sie hat uns beim Errichten des Gartens die vielen Buchsbäume geschenkt. Immer wenn ich heute den Garten betrete, denke ich an sie und danke meinen verstorbenen Eltern. Am eigenen Körper zu spüren, dass Kräuter Heilkräuter sind, und die daraus entstandene Neugierde haben mich immer wieder dazu bewegt, Schulungen, Seminare, Ausbildungen zu besuchen, und es bereitet mir nach wie vor Freude, Menschen zu begegnen, die diese Freude mit mir teilen. All die Jahre meiner Tätigkeit als Gartenführerin haben zahlreiche Besucher immer wieder den Wunsch geäußert, dass ich mein Wissen aufschreiben solle. Danke an alle Gartenfreunde, die mir den nötigen Schubs gegeben haben, dieses Buch zu schreiben. Ein besonders großer Dank geht an meine Schwiegermutter. Sie ist es, die mit mir zusammen den Garten über Jahrzehnte gehegt und gepflegt hat.

Ihre Priska Weger

Der Oberhaslerhof

Der Oberhaslerhof wurde 1253 erstmals urkundlich erwähnt und ist seit 1592 in Familienbesitz. In den mehr als vier Jahrhunderten waren es 22 Bauern, darunter auch fünf Frauen, die den Hof bewirtschaftet haben. Und obwohl auf dem Hof über 200 Jahre keine Kinder geboren wurden, ist er durch Neffen in der Blutsverwandtschaft geblieben. Heute leben am Oberhaslerhof drei Generationen, die gemeinsam Obst-, Wein- und Kräuteranbau betreiben sowie Urlaub auf dem Bauernhof anbieten.

Seit 2016 kümmern sich die beiden Jungbauern Hansjörg und Martin um die Weiterführung des Traditionsbetriebs. Mit viel Leidenschaft und Herzblut versuchen sie, neue Wege zu gehen und zugleich Traditionen aufrechtzuerhalten. Die Umstellung auf biologische Anbauweise und die Errichtung eines Hofladens waren die ersten Schritte in diese – für uns richtige – Richtung. Wir versuchen, möglichst ökologisch zu produzieren. Regional, saisonal und nachhaltig, so lautet unser höchstes Gebot.

Von Schenna nach Meran

Schenna liegt 600 m über dem Meeresspiegel, sein Name dürfte lateinischen Ursprungs sein. Um 1149 lautete der Name Scenanum, später Schenan und Scenon. Schenna hat sich in den letzten 60 Jahren aus einer bäuerlichen Landgemeinde zu einem der bedeutendsten Tourismusorte Südtirols entwickelt. Der Ort nimmt den sonnigsten Teil des Meraner Talbeckens ein. Der Oberhaslerhof liegt am Fuße von Schenna. Wer von Schenna-Dorf nach Meran wollte, ging über Mitterplatt und das Tschoigassl, einem der ältesten Fußwege von Schenna, am Oberhaslerhof vorbei Richtung Schloss Planta und über den Mühlwaal und Steinernen Steg weiter bis in die Altstadt von Meran. Nach wie vor wird dieser Wanderweg von Gästen und Einheimischen gerne genutzt.

Am Wegesrand des Tschoigassls ist ein interessanter Findling zu bewundern, ein großer einzelner Porphyrstein, der wahrscheinlich während der Eiszeit von den Gletschern auf seinen heutigen Platz im Granitgestein transportiert wurde.

KRÄUTER SELBST VERMEHREN

Die meisten Kräuter lassen sich einfach selbst vermehren. Kräuter vermehren sich über Samen, Stecklinge, Wurzelausläufer, Wurzelstockteilung, Knollen oder Ableger.

Samen

Um Samen zum Keimen zu bringen, braucht es Wasser, Licht und Wärme. Man kann ab Mai direkt in den Garten säen oder ab März auf der Fensterbank vorziehen. Mit vorgezogenen Pflanzen hat man einen großen zeitlichen Vorsprung und die Pflänzchen haben im Mai schon eine bestimmte Größe.

Selbst ausgesäte Pflanzen sind viel weniger empfindlich als Pflanzen aus beheizten Gewächshäuern. Sobald die Jungpflanzen ins Freiland können, sind sie das Klima schon gewohnt und wachsen in der Erde schneller an. Nun wissen Sie also, warum das Vorziehen von Gemüsepflanzen so gut ist.

Die Samen sollten sortenecht und nicht hybrid sein. Sortenechte Samen sind Samen, die sich auf natürlichem Weg vermehren: Männliche und weibliche Blüten vereinigen sich durch Wind und Bienen, wie seit Menschengedenken. Hybridsorten sind neuere Samen, die im Reagenzglas vermehrt werden. Sie lassen sich nicht mehr über den natürlichen Weg vermehren. Hybridsorten sind auf der Verpackung mit F1 gekennzeichnet und müssen jährlich neu gekauft werden.

Beim Aussäen ist zu beachten, was für Bedürfnisse der Samen hat – ob er ein Lichtkeimer, ein Dunkelkeimer oder ein Kaltkeimer ist.

Lichtkeimer brauchen beim Säen Licht, Dunkelkeimer brauchen Dunkelheit und Kaltkeimer brauchen Kälte. Letztere werden schon im Herbst gesät oder man trickst sie aus, indem man das gesäte Töpfchen ein paar Tage in die Tiefkühltruhe und dann wieder an einen warmen Ort stellt.

Zum Aussäen braucht es:

einen warmen hellen Ort

ein kleines Töpfchen mit ca. 10 cm Durchmesser (kann auch ein Blumen-Unterteller sein)

Anzuchtserde

Wasser

evtl. einen durchsichtigenauseinandergeschnittenen Gefrierbeutel

Anzuchtserde ist ungedüngt und hat den Vorteil, dass sich die Wurzeln in der ersten Zeit besser entwickeln. Mit normaler Garten- oder Blumenerde funktioniert es aber auch.

Töpfchen mit Erde füllen, mit Wasser fest anfeuchten, 20 bis 30 Samen auf die feuchte Erde drücken, nochmals mit etwas Erde bedecken und diese Erde mit einer Sprühflasche mit Wasser anfeuchten. Eine Ausnahme stellen die Lichtkeimer dar, da werden die Samen nur in die feuchte Erde gedrückt. Eventuell einen Gefrierbeutel über den Topfrand legen, damit eine hohe Luftfeuchtigkeit entsteht. Dies muss nicht sein, man kann auch 2 Mal am Tag die Erde mit der Sprühflasche befeuchten. Die Samen brauchen 20° Celsius Wärme, um zu keimen, und dürfen nicht austrocknen.

Sobald die Samen gekeimt haben und sich Pflanzen mit zwei Keimblättern entwickelt haben, jede Pflanze vorsichtig vereinzeln (pikieren), tief in ein einzelnes Töpfchen mit Erde pflanzen und an einen kühlen, hellen Ort stellen. Nach 14 Tagen 1 Mal wöchentlich mit einem Flüssigdünger düngen. Bei einigen Kräutern, zum Beispiel Basilikum oder Gewürztagetes, sollte man beim Trieb die Spitze 1 cm wegzupfen, damit sich die Pflanze mehr verzweigt. Ab Mitte Mai geht es dann ab ins Freie.

Stecklinge

Zur Steckling-Vermehrung im Freien eignet sich der Wonnemonat Mai. Auch im Herbst ist es noch möglich, Stecklinge zu machen, man muss sie nur im Winter ins Haus stellen (4° bis 8° Celsius, ja nicht zu warm) und erst im nächsten Frühjahr an den gewünschten Ort pflanzen. Stecklinge kann man zum Beispiel von Lavendel, Rosmarin, Salbei, Thymian, Tomaten oder Duftgeranien machen.

Man zwickt mit der Schere 4 bis 5 obere Triebspitzen (5 cm) von der Mutterpflanze ab, entfernt am unteren Teil die Blätter vom Stängel, die unter die Erde kommen, taucht eventuell die Triebe in Holzasche und steckt die Stecklinge gerade 10 cm tief in ein kleines Töpfchen mit normaler fest angedrückter feuchter Erde. An einen schattigen Ort stellen und fleißig gießen. Sobald sich bei der Pflanze neue Blätter bilden, hat die Pflanze Wurzeln entwickelt.

Wurzelausläufer

Die jungen Wurzeln einer Pflanze mit einer Schaufel abtrennen und an einem neuen Standort oder Topf in nahrhafte Erde pflanzen. Die oberirdischen Teile müssen ganz tief hinuntergeschnitten werden. Gießen – und fertig ist die Vermehrung. Vor allem Minzearten und Estragon lassen sich über frische Ausläufer leicht vermehren.

Wurzelstockteilung

Die ideale Zeit, um einen Stock zu teilen, ist das Frühjahr, in nicht zu kalten Gegenden auch noch der Herbst. Pflanzen mit großen oder älteren Wurzeln lassen sich gut teilen. Dies gibt dem alten Stock die Möglichkeit, sich zu verjüngen, und aus einem Stock werden zwei Stöcke.

Mit einem Spaten und mit viel Kraft die Wurzel in der Mitte teilen, ausgraben und an einem neuen Standort oder in einen Topf pflanzen und gießen. Die oberirdischen Teile sollten hinuntergeschnitten werden. Dafür eignen sich Liebstöckel, Frauenmantel, Schnittlauch, Alant, Beinwell, Baldrian, Meerrettich, Malve, Melisse, Indianernessel, Süßdolde, Oregano, Majoran oder Bergbohnenkraut.

Ableger

Vielleicht ist Ihnen schon mal per Zufall ein Ableger gelungen. Bei einem herabstehenden Trieb von Lavendel, Thymian, Salbei oder Ziersträuchern, der Erde bekommt, entwickeln sich kleine Würzelchen am Trieb.

Sie können einen Außentrieb einer Pflanze sachte bogig hinunterbiegen, nicht mit der Triebspitze, sondern 10 cm zuvor in die Erde stecken, eine Handvoll Erde darüber geben, wenn nötig, mit einem Stein leicht beschweren, und Sie werden sehen, nach ein paar Monaten haben sich kleine Wurzeln entwickelt. Der Ableger ist dann die Triebspitze der Mutterpflanze mit Wurzeln. Den Ableger mit Wurzel abschneiden, ausreißen und an den gewünschten Ort pflanzen.

TIPP | Kräuter können in verschiedenen Ländern unterschiedliche Namen haben. Wenn man genau wissen will, um welches Kraut es sich handelt, sollte man auf den botanischen lateinischen Namen achten. Dieser lautet auf der ganzen Welt gleich.

DER BALKONGARTEN

Statt Blumen in Blumenkisten zu pflanzen, kann man es einmal mit Kräutern versuchen. Es ist nicht schwer und gerade für Menschen, die in der Stadt leben, ist dies eine tolle Möglichkeit, frisches schmackhaftes Grün zu ernten. Oder wie wäre es mit einem Kräutlein im Büro? Allein der Anblick und der Duft bringen positive Stimmung in den Raum und alle Tage ein frisch gepflücktes Blatt zu verspeisen kann auf keinen Fall schaden.

Man muss nur ein paar Dinge beachten. Am wichtigsten ist, dass die Kräuter nicht zu dicht gepflanzt werden. Bei zu dichter Bepflanzung bekommen die Kräuter zu wenig Licht und Luft, nasse Blätter trocknen nicht gut aus und die Nährstoffversorgung ist auch nicht optimal. Pilze und Schädlinge sind oft das Resultat.

Blumenkisten

Blumenkisten mit 40 cm Länge und 15 cm Breite sollten nur mit zwei Kräutern bepflanzt werden. Mehrjährige Kräuter besser mit 50 cm Länge, da Kräuter über zwei, drei Jahre in den Kisten bleiben können und somit die Wurzeln mehr Platz brauchen. Sind die Blumenkisten länger als 40 cm, sollte man je 20 cm für eine Pflanze berechnen.

Bei größeren, breiteren und höheren Kisten gilt die Regel: Je 20 cm Länge und Breite ein Kraut pflanzen, pro 20 cm Länge und 20 cm Breite mehr jeweils eine Pflanze dazu. Bei einer Doppelreihe sollten in der hinteren Reihe die hohen Kräuter gepflanzt werden und in der vorderen die niedrigeren.

Sehr zu empfehlen sind Terrakottatöpfe, denn sie regulieren die Feuchtigkeit. Bei einem Terrakottatopf sollte der Durchmesser für eine Pflanze mindestens 20 cm betragen.

Erde

Gute nahrhafte Blumenerde ist für Kräuter nicht geeignet, denn sie enthält anfangs zu viel Nährstoffe, was Kräuter nicht mögen. Für den Kräutergarten am Balkon sollte die Erde zu je einem Drittel aus Sand, Kompost und normaler Gartenerde bestehen. Diese Mischung kann für alle Kräuter verwendet werden. Sollte dies nicht vorhanden sein, dann gibt es in jeder Spezialgärtnerei fertige Mischungen zu kaufen.

Düngung

Die meisten Kräuter sind Schwachzehrer und holen sich im Garten die Nährstoffe aus dem Gartenboden. In Blumenkisten werden die Nährstoffe im Laufe des Sommers beim Gießen ausgewaschen. Deshalb sollte man die Kräuter einmal im Monat (Juni, Juli, August, September) mit Urgesteinsmehl düngen.

Pflanzen

Es sollte immer ein sonniger trockener Standort gewählt werden. Einjährige Pflanzen und mehrjährige Pflanzen sind zwar optisch schön, wenn sie zusammen gepflanzt werden, aber man tut sich mit der Pflege leichter, wenn man einige separat pflanzt; wegen dem unterschiedlichen Wasser- und Nährstoffbedarf und wegen des unterschiedlichen Wachstums.

Pflanzvorschläge

für mehrjährige Kräuter

Rosmarin mit Thymian, Salbei mit Oregano, Thymian mit Ysop, Majoran mit Bohnenkraut.

Diese Kräuter kann man alle sehr gut miteinander pflanzen; sie können nach Belieben auch ausgetauscht werden. Sie sollten sparsam gegossen werden; eher trocken halten.

Pflanzvorschläge

für allein zu pflanzende mehrjährige Kräuter

Melisse, Lorbeer, Lavendel, Wermut, Liebstöckel, Beifuß, Stockrose, Zitronenverbene, Schafgarbe, Bärlauch, Pfefferminze.

Pflanzvorschläge

für einjährige und mehrjährige Kräuter

Basilikum, Luftzwiebel, Sellerie, Salatchrysantheme, Kümmel, Gewürztagetes, Frauenmantel, Petersilie, Ringelblume, Kapuzinerkresse, Schnittlauch, Rauke.

Diese Kräuter kann man alle zusammen pflanzen; sie vertragen sich sehr gut. Diese Küchenkräuter brauchen alle mehr Wasser und mehr Nährstoffe. Sie sollten von Juni bis September alle 2 bis 3 Wochen mit Urgesteinsmehl, Hornspänen oder Rizinusschrot gedüngt werden. Das Wichtigste nicht vergessen: fleißig ernten, so bekommen Kräuter immer wieder einen Anreiz zum Nachwachsen und man beugt Schädlingen und Pilzerkrankungen vor.

Krankheiten und Schädlinge

Falls Kräuter aus unterschiedlichen Gründen kränkeln: Das beste Rezept ist fest zurückschneiden. Bei Ungeziefer die Pflanzen mit Wermutsud und bei Pilzgefahr mit Ackerschachtelhalmsud besprühen.

Überwintern

Die mehrjährigen Kräuter lassen sich sehr gut im Stiegenhaus oder in einem Abstellraum bei ca. 5° Celsius überwintern. Es sollte nur ganz wenig gegossen werden (einmal in Monat). Ab März kann man die Kräuter an einen helleren, eventuell wärmeren Ort stellen und wieder etwas mehr gießen und düngen.

KRÄUTER HALTBAR MACHEN

Kräuter haben ihren Höhepunkt zu einer bestimmten Jahreszeit, so wie der nur im Frühjahr anzutreffende Bärlauch, das im Juni gelb blühende Johanniskraut oder die im Sommer orange blühende Ringelblume. Kräuter sollten deshalb zum richtigen Zeitpunkt geerntet und haltbar gemacht werden, damit wir das ganze Jahr über wertvolle Vorräte haben. Kräuter können auf verschiedene Art und Weise haltbar gemacht werden:

Trocknen von Kräutern

Blätter und Blüten sollte man immer an sonnigen, warmen Tagen ernten. Beim Sammeln der Samen und Früchte sollte es trocken sein. Beim Ausgraben der Wurzeln sollte der Boden nicht nass sein, sonst haftet an den Wurzeln viel Erde.

Die beste Zeit zum Sammeln:

Wurzeln: morgens und abends und nur im Herbst und im Frühjahr

Blätter: am Vormittag, wenn der Tau getrocknet ist

Blüten: bei Sonnenschein; die Blüte sollte geöffnet sein

Samen und Früchte: können den ganzen Tag gesammelt werden

Die pralle Mittagshitze sollte immer gemieden werden.

Blätter

Weiche Triebspitzen und Blätter pflückt man am besten mit den Händen. Längere und härtere Zweige schneidet man mit einer Gartenschere oder einem Messer ab. Die Ernte sollte in einen Korb gepflückt werden und gleich im Haus weiterverarbeitet werden. 10 bis 12 Kräuterzweige können zu kleinen Kräuterbüscheln gebunden und an einem schattigen, luftigen, staubfreien Ort (Gartenhäuschen, Unterdach, Gästezimmer) kopfunter zum Trocknen aufgehängt werden. Weiche Triebspitzen und Blätter auf ein großes Leintuch ausbreiten und locker, nicht übereinanderliegend, trocknen lassen. Immer wieder umdrehen. Während der Trockenzeit unbedingt das Fenster öffnen! Nicht in der Küche trocknen, da ist feuchter und fettiger Dunst in der Luft. Die getrockneten Blätter von den Stielen streifen und in Dosen oder großen Gläsern an einem dunklen Ort aufbewahren.

Blüten

Die Blüten ebenso auf ein großes Leintuch legen und locker, nicht übereinanderliegend, trocknen. Immer wieder umdrehen. Die getrockneten Blüten in Dosen oder Gläsern an einem dunklen Ort aufbewahren.

Wurzeln

Die Wurzeln müssen nach dem Ausgraben unter fließendem Wasser sauber gewaschen und anschließend mit einem Tuch abgetrocknet werden. Beschädigte Stellen werden weggeschnitten. Die Wurzeln in dünne Scheiben schneiden. Mithilfe einer Stopfnadel und eines dicken Zwirns kann man die Wurzelscheiben auffädeln. Dann befestigt man die fertige Schnur zwischen zwei Nägeln. Man sollte darauf achten, dass zwischen den Wurzelscheiben luftige Zwischenräume bleiben. Wenn die Wurzeln fertig getrocknet sind, lassen sie sich leicht in Stücke brechen. Man sollte auch diese in Schraubgläser geben, damit sie nicht Feuchtigkeit anziehen.

Wenn Sie keinen geeigneten Trockenraum haben, eignet sich am besten ein Dörrgerät, da kann man die Kräuter exakt mit 40 Grad trocknen. Auch ein Backrohr ist geeignet, man sollte Kräuter aber nicht über 40 Grad trocknen.

Samen

Jede Pflanzenfamilie hat unterschiedliche Samenstände, zum Beispiel Kapseln, Schoten, Hülsen, Klausenfrüchte, Spaltfrüchte. Einige reife Samen fallen schnell zu Boden, andere muss man dreschen, sodass sie sich aus den Fruchtständen lösen. Wenn die Pflanze im Garten leicht zu bräunen beginnt, sollten die Fruchtstände mit einer Schere abgeschnitten werden, in einen alten Bettbezug, ein Kissen oder einen Stoffsack gegeben werden und an einem trockenen Ort nachgetrocknet werden. Einige Samen sind in einer harten Außenhülle verschlossen. Bei diesen den Stoffsack auf den Boden legen, mit den Füßen fest drauftreten, sodass sich die Samen von der Hülle lösen und leicht eingesammelt werden können. Alles in ein Sieb geben, um die Samen zu reinigen. Kleine Samenmengen in Papieroder Kaffeefiltertüten aufbewahren, größere Samenmengen im Glas. Namensetikett mit Datum nicht vergessen.

TIPP | Ich gebe alle getrockneten Kräuter für eine Nacht in die Tiefkühltruhe. Da kann ich mir sicher sein, dass alles noch so winzige Ungeziefer, das man mit bloßem Auge nicht sieht, nicht überlebt.

Kräuter in Essig

Kräuter in Essig anzusetzen ist leicht und geht schnell. Essig stellten schon unsere Urgroßeltern her. Er wurde in der Küche, zum Reinigen, zur Körperpflege und in der Volksheilkunde bei verschiedenen Erkrankungen verwendet. Essig hat viele Vitamine und Spurenelemente, und so hat auch Pfarrer Kneipp diese kostengünstige Naturarznei gerne beim Therapieren eingesetzt.

Kräuteressig für die Küche

40 g frische oder 20 g getrocknete Kräuter | 1 l hochwertiger Apfeloder Weinessig

Die Kräuter und den Essig in ein sauberes Einweckglas geben und 4 Wochen auf der Fensterbank stehen lassen, abseihen und Salate damit abschmecken.

Meine alkoholfreie Kräuteressigtinktur

100 g frische Kräuter | 1 l hochwertiger Apfelessig

Die Kräuter und den Essig in ein sauberes Einweckglas geben und 4 Wochen auf der Fensterbank stehen lassen, abseihen, abfüllen und beschriften.

Es ist zwar nicht dasselbe wie ein alkoholischer Auszug, aber im Essig lösen sich viele gute Stoffe der Kräuter. Für Kinder oder Erwachsene, die keinen Alkohol zu sich nehmen wollen, ist das eine gute Alternative. 3 Mal am Tag 1 Teelöffel mit Apfelsaft oder Wasser mischen und trinken.

TIPP | Bevor ich das Glas mit dem Deckel schließe, gebe ich eine Klarsichtfolie über den Glasrand, da es manchmal vorkommt, dass der Deckel durch den Essig oxidiert.

Kräuter in Öl

Kalter Ölauszug mit getrockneten Kräutern

25 g getrocknete Kräuter | 500 ml hochwertiges natives Olivenöl

Die getrockneten Kräuter in ein sauberes Einweckglas mit Schraubverschluss geben. Das Öl zu den Kräutern gießen und den Kräuterölauszug an einem warmen Ort (keine pralle Sonne) zugedeckt 4 Wochen ziehen lassen. Danach das Öl durch ein Sieb filtern und in eine saubere dunkle Flasche oder ein Glas füllen. An einem dunklen und kühlen Ort hält sich das Öl ca. 2 Jahre.

Kalter Ölauszug mit frischen Kräutern

50 g frische Kräuter | 500 ml hochwertiges natives Olivenöl

Die frischen Kräuter in ein sauberes, der Füllmenge entsprechendes Einweckglas mit Schraubverschluss geben. Anschließend das Öl bis zum Glasrand aufgießen und den Kräuterölauszug an einem warmen Ort (keine pralle Sonne) zugedeckt 4 Wochen durchziehen lassen. Danach das Öl durch ein Sieb filtern und in eine saubere dunkle Flasche oder ein Glas füllen und an einem dunklen und kühlen Ort aufbewahren.

Wichtig: Die frischen Kräuter dürfen niemals an die Oberfläche des Öls kommen, denn frische Kräuter enthalten Wasser und in Verbindung mit Luft fangen sie an zu schimmeln. Man muss dann alles wegwerfen, verschimmeltes Öl ist hochgiftig.

TIPP | Ich stopfe am Ende des Glases ca. 25 g getrocknete Ringelblumen bis dicht an den Deckelrand. Getrocknete Ringelblumen schimmeln nicht und drücken die frischen Kräuter in das Öl.

Heißer Ölauszug für Eilige

50 g frische oder 25 g getrocknete Kräuter) | 500 ml hochwertiges natives Olivenöl oder ein anderes hochwertiges Öl, etwa Mandel- oder Jojobaöl

Die Kräuter und das Öl in ein sauberes Einweckglas geben und nicht verschließen. Das Glas in einen Topf mit heißem Wasser setzen und im Wasserbad ca. 1 Stunde schwach köcheln lassen. Das Öl im Wasserbad darf die Temperatur von 60 Grad nicht überschreiten. Abkühlen lassen, abseihen, in eine dunkle Flasche oder ein Glas geben und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahren.

Frische Kräuter sind natürlich immer die beste Variante. Wer noch nicht so geübt ist, sollte lieber getrocknete Kräuter verwenden, da diese nicht schimmeln. Kräuteröle halten sich, wenn sie dunkel und kühl gelagert werden, 2 Jahre.

Kräuter einfrieren

Eingefrorene Kräuter halten sich 1 Jahr im Tiefkühlschrank. Am besten eignen sich Schnittlauch, Petersilie, Basilikum, Thymian, Gewürztagetes, Bohnenkraut, Sellerie, Karotte. Auch Pesto mitsamt dem Glas lässt sich sehr gut einfrieren.

Die Kräuter nach Wahl in kleine Gefrierbeutel oder Plastikbehälter geben, beschriften und einfrieren.

TIPP | Schauen Sie auf den Mondkalender! Zum Einfrieren eignen sich sehr gut Löwe-, Widder- und Schütze-Tage. Niemals Kräuter und Gemüse an einem Tag mit Wasserzeichen wie Fisch, Krebs und Skorpion einfrieren.

Kräuterpulver

Kräuterpulver wird aus getrockneten Blättern, Blüten, Samen oder Wurzeln hergestellt. Man kann alle Kräuterteile pulverisieren. Die getrockneten Kräuter mit einem Mörser oder mit einer Kaffeemühle pulverisieren und in kleine Gläser füllen. Dunkel gelagert hält sich das Kräuterpulver 3 Jahre.

1 Messerspitze Kräuterpulver, 1 bis 3 Mal am Tag, wie Salz über eine Speise (Joghurt, Suppe, Butterbrot) streuen oder das Kräuterpulver pur zu sich nehmen.

Kräutersalz

200 g frische oder 100 g getrocknete Kräuter | 1 kg naturbelassenes Salz oder Speisesalz

Die getrockneten Kräuter in eine Küchenmaschine geben, fein mahlen, mit dem Salz gut durchmischen und in einen Salzstreuer oder in ein Glas mit Schraubverschluss geben.

Die frischen Kräuter mit dem Salz in eine Küchenmaschine geben, fein mahlen und in ein Glas mit Schraubverschluss geben. Das Frischkräutersalz hat einen höheren Wasseranteil, bleibt dadurch feuchter und wird mit der Zeit klumpig. Deshalb eignet sich das Frischkräutersalz ohne anschließendes Trocknen nur zur Beigabe zum Kochwasser oder zum schnellen Gebrauch innerhalb von ca. 3 Wochen. Wenn man dieses Salz gleich anschließend bei 40 Grad im Backrohr oder Trockengerät trocknet und nochmals mit der Küchenmaschine mahlt, kann man es für alle Speisen verwenden. Es hat sogar den Vorteil, dass es seine schöne grüne Farbe behält.

TIPP | Für ein wertvolles Kräutersalz ist naturbelassenes Salz vorzuziehen. Es ist nicht chemisch behandelt und enthält viele wichtige Mineralien und Spurenelemente.

Kräuterzucker

20 g getrocknete Kräuter | 500 g Zucker

Kräuter und Zucker in eine Küchenmaschine geben, fein mahlen und in einen Salzstreuer oder ein Glas mit Schraubverschluss geben.

Kräuterzucker eigen sich gut für Süßspeisen oder zur Marmeladenherstellung, sie können auch zu Bonbons verarbeitet werden. Besonders gut verarbeiten lassen sich Rosen-, Holunder-, Nelken-, Malven-, Kornblumen-, Ringelblumen-, Orangen-, Hibiskus-, Perlagonien-, Lilien-, Dahlien-, Chrysanthemen-, Gewürztagetes-, Traubenkirsch- und Veilchenblüten.

Kräuter in Alkohol

Kräuter in Alkohol zu geben hat auf den Bauernhöfen eine lange Tradition. Man wusste über die heilende Wirkkraft der Kräuter des Gartens, des Waldes, der Almwiesen und die lange Haltbarkeit von selbst gebranntem Schnaps (40%iger Alkohol). So entstanden Kräuterschnäpse und die wurden bei zahlreichen Wehwehchen innerlich und äußerlich bei Mensch und Tier eingesetzt. Dieses Wissen wurde von Generation zu Generation weitergegeben.

Im Alkohol lösen sich viele schwer lösbare Stoffe, fettlösliche und wasserlösliche Teile der Pflanze. In einem Kräuterschnaps sind dank des Alkohols keine Mikroorganismen, wie Pilze und Bakterien, enthalten. Deshalb auch die lange Haltbarkeit.

Im Unterschied zur Volksheilkunde stellt der Apotheker einen Alkoholauszug mit hochprozentigem Alkohol (96 %) und getrockneten Pflanzenteilen her und verdünnt diesen mit destilliertem Wasser. Das wird als Tinktur bezeichnet.

Ich stelle meine Tinkturen nach überliefertem Wissen her. Ich verwende frische Pflanzenteile und 40%igen Alkohol und verdünne sie nicht mit destilliertem Wasser.

Meine vitale Kräutertinktur

100 g frische Kräuter (Blätter, Blüten, Samen oder Wurzeln) | 1 l Schnaps (40 %)

Die frischen Kräuter und den Schnaps in ein sauberes Einweckglas geben und 4 Wochen stehen lassen, dann kann man den Kräuterauszug schon verwenden. Da nicht alle Pflanzenteile gleich viel Gewicht haben, muss man eventuell beim Ansetzen noch Schnaps nachfüllen oder weniger Kräuter nehmen. Wichtig ist, dass alle Kräuterteile vollständig mit Schnaps bedeckt sind. Man kann auch Wodka, Treber, Korn, Whisky, Brandy oder Rum verwenden. Manchmal schlummern im Keller auch alte Geschenke wie Edelbrände mit 40 % Alkohol. Die lassen sich sehr gut für selbst gemachte alkoholische Kräuterauszüge verwenden.

TIPP | Bevor ich das Glas mit dem Deckel schließe, gebe ich eine Klarsichtfolie über den Glasrand, da es manchmal vorkommt, dass der Deckel durch den Schnaps oxidiert.

TIPP | Alkohol hat kein Verfallsdatum. Nach 5 Jahren gehen bei Kräuterschnäpsen zwar die Wirkstoffe der Kräuter zurück, aber der Alkohol bleibt. Deshalb kann man zum Beispiel den alten Melissengeist mit frischer Melisse wieder neu ansetzen.

Ich nehme nur 3 bis 5 Tropfen vor dem Essen 1 bis 3 Mal am Tag, pur oder mit etwas Wasser verdünnt. Meiner Erfahrung nach beeinflussen die selbst gemachten Tinkturen unseren Körper viel stärker, deshalb braucht man viel weniger Tropfen als üblich einzunehmen. Wenn jemand die Tinktur lieber nach dem Essen einnimmt, sollte er dem Bauchgefühl folgen.

Bei akuten Beschwerden, wie Aufregung oder Husten, 5 Tropfen alle 2 bis 3 Stunden. Bei einer Kur ist Regelmäßigkeit wichtig. Wie man am ersten Tag beginnt – 1 oder 2 Mal am Tag –, sollte die Tinktur die ganzen 21 Tage weiter eingenommen werden. Für Kinder sind Tinkturen nicht geeignet, für sie eignet sich besser ein Auszug mit Essig.

TIPP | Alkoholische Kräuterauszüge kann man nicht nur einnehmen, sondern auch zum Einreiben verwenden, je nach Pflanze. Alkoholische Kräuterauszüge zum Einnehmen gebe ich in kleine braune Fläschchen mit Tröpfchenzähler.

Kräuterwein

Man weiß heute viel über die guten und die schlechten Eigenschaften des Weins und wie immer macht es die Dosis aus, ob etwas gut oder schlecht ist. Kräuterkundige haben den Wein schon immer mit verschiedenen Kräutern versetzt. Dieser wurde als Heilwein bezeichnet.

Ich habe in der Küche je ein Glas mit frischen Kräutern angesetzten Weißwein und Rotwein stehen, die fast täglich beim Ablöschen von angebratenen Zwiebeln zum Einsatz kommen. Wein entzieht den Kräutern die guten Stoffe und durch das Aufgießen mit dem Kräuterwein kommen diese wiederum in mein Essen. Eine tolle Möglichkeit, Kräuter in den Speiseplan einzubauen. Angebrauchte Weinflaschen, die nicht mehr getrunken werden, finden so Verwendung.

Mein Kräuterwein-Rezept

25 g frische oder 15 g getrocknete Blätter, Blüten, Wurzeln oder Samen | 1 l Weißwein oder Rotwein

Kräuter in ein Glas mit großer Öffnung geben (in das eine Kelle hineinpasst), mit dem Wein aufgießen und schon ab dem nächsten Tag in der Küche gebrauchen. Den Kräuterwein mit einer sauberen Kelle aus dem Glas schöpfen.

TIPP | Kräuterwein muss man nicht in den Kühlschrank geben, weil die Kräuter den Wein haltbar machen.

Mond

Den Einfluss der Mondzeichen auf Pflanzen hat man schon vor Jahrhunderten erkannt. Auf den Höfen wurde dieses Wissen über Generationen weitergegeben. Es ging schließlich um die tägliche Nahrung und die Wintervorräte. Missernten bedeuteten Hungersnot. Auch heute noch wird in den Bauerngärten auf den Mond geschaut und danach gearbeitet: Die Bäuerinnen schauen auf das richtige „Zoachn“ (Zeichen).