Kräuter und Heilpflanzen für Frauen: Tees, Tinkturen und Salben aus der Naturmedizin selbst herstellen - Larena Lambert - E-Book

Kräuter und Heilpflanzen für Frauen: Tees, Tinkturen und Salben aus der Naturmedizin selbst herstellen E-Book

Larena Lambert

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Beschreibung

Über Jahrhunderte haben vor allem Frauen das Wissen über Kräuter und ihre heilende und regulierende Wirkung weitergegeben. Mit "Frauenkräutern" wie Mönchspfeffer, Frauenmantel oder Goldrute lassen sich Tees, Tinkturen und Salben herstellen, die bei Menstruations- oder Wechseljahresbeschwerden, unerfülltem Kinderwunsch und Hormonstörungen ganz natürlich die weibliche Gesundheit fördern.

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Larena Lambert

Kräuter und Heilpflanzen

für Frauen

Tees, Tinkturen und Salben aus der Naturmedizin selbst herstellen

ISBN 978-3-641-27117-6

© 2021 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Projektleitung: Martha Sprenger

Redaktion: Herta Winkler, Großkarolinenfeld

Layout: Guter Punkt GmbH & Co. KG, München

Umschlaggestaltung: Atelier Versen, Bad Aibling

Gesamtproducing: JUNG MEDIENPARTNER GmbH, Limburg/Lahn

Herstellung: Timo Wenda

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Die Informationen in diesem Buch sind von der Autorin und vom Verlag sorgfältig geprüft, dennoch kann eine Garantie nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorin bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

INHALTSVERZEICHNIS

EINLEITUNG

Pflanzliche Inhaltsstoffe und ihre Wirkung

Die Hormone der Frau

Heilpflanzen und Kräuter sammeln

Konservieren und Aufbewahren von Heilpflanzen

MENSTRUATIONSPROBLEME

Menstruation bei jungen Frauen und Mädchen

Menstruation bei Frauen von 20 bis 40 Jahren

Verdacht auf Endometriose

Menstruation bei Frauen über 40 Jahren

Hilfe bei zu langer Menstruation

UNERFÜLLTER KINDERWUNSCH

ERKRANKUNGEN DER ORGANE..

Hilfe bei bakterieller Scheideninfektion

Weißer Ausfluss

Trockene Schleimhäute, trockene Vaginalschleimhaut

Was hilft bei Kraurose?

Die Heilung von Herpes genitalis unterstützen

Behandlung von Myomen

Blasen- und Harnwegsinfekte

Darmgesundheit – Darmparasiten

Darmgesundheit – Verdauung

DIE WEIBLICHE BRUST

Schmerzende, gespannte Brüste (Mastodynie)

Zysten in der Brust

Brustentzündung

GESUNDE SCHILDDRÜSE

Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)

GESUNDE PSYCHE UND ENTSPANNUNG

Depressive Stimmung und Depressionen

Schlafprobleme

Kopfschmerzen

Migräne

Eisenmangel

Blutarmut

KLIMAKTERIUM

Schwitzen, Schweißausbrüche, Hitzewallungen

Zwischenblutung

Schlafstörungen, Unruhe, Erschöpfung

Depressionen, Ängste

Osteoporose

HAUT UND HAARE

Die jugendliche Haut

Akne in späteren Lebensphasen

Schuppenflechte(Psoriasis)

Warzen

Krampfadern

Haarausfall

KNOCHEN UND GELENKE

Osteoporose

Rheuma, Gicht und Arthritis

Register

Bildnachweis

EINLEITUNG

Seit vielen Tausend Jahren bedienen sich die Menschen an Kräutern und Heilpflanzen zur Bekämpfung von Krankheiten. Selbst unsere ältesten Verwandten und Vorfahren in der Evolution, die Menschenaffen (Hominide), nutzten bereits Heilpflanzen und sie tun dies noch immer. Selbst Hunde und Katzen fressen bestimmte Kräuter und Gräser, wenn sie Verdauungsprobleme haben, damit sie den Mageninhalt erbrechen können. Sie wissen instinktiv, was ihnen hilft.

In der Historie der Menschen hatten neben Druiden und Schamanen besonders Frauen schon immer eine starke Affinität zu Kräutern und Heilpflanzen, weil Ihnen meist die Aufgabe der Pflege von Alten und Kranken zufiel. Vor allem ältere Frauen wussten um die Wirkung von Heilpflanzen, wo man sie findet und wie man sie anwendet. Dieses Wissen wurde über viele Generationen weitergegeben. Viele Menschen haben heute das Wissen von Anwendung und Wirkung dieser Pflanzen verloren, da man sich leichter auf die moderne Pharmazie verlässt. Doch es gibt viele gute Gründe, sich dieses alte Wissen wieder anzueignen. Heilpflanzen haben den großen Vorteil, dass sie kaum Nebenwirkungen haben und bei vernünftiger Anwendung auch nicht abhängig machen.

In jüngerer Zeit erleben wir es immer wieder, dass bestimmte Medikamente nicht verfügbar sind, weil diese irgendwo in der Welt produziert werden und die Lieferkette unterbrochen wurde. Unsere heimischen Heilkräuter bzw. die daraus gewonnenen Heilmittel sind praktisch immer verfügbar. Oft müssen wir auch feststellen, dass künstlich hergestellte Antibiotika und Impfstoffe nicht mehr wirksam sind, weil Bakterien und Viren gegen diese resistent geworden sind. Dies kommt bei antibiotisch wirkenden Pflanzenstoffen nur selten vor.

Allerdings kann es sein, dass sich bei der Anwendung der Heilpflanzen allergische Reaktionen und Unverträglichkeiten zeigen. In diesen Fällen ist die Medikation sofort abzusetzen und ein Arzt oder eine Ärztin zu konsultieren. Am besten ist es ohnehin, dass man auch pflanzliche Wirkstoffe jeder Art nicht ohne ärztliche Absprache und Beratung einnimmt.

Die Wirkung heilpflanzlicher Mittel ist auf keinen Fall zu unterschätzen. Die Pflanzen haben über viele Millionen Jahre der Evolution ihre Inhaltsstoffe zur eigenen Verteidigung gegen Fressfeinde, Pilze und andere Krankheiten entwickelt. Diese starken Inhaltsstoffe können wir auch nutzen.

Anhand von Erklärungen, praktischen Anleitungen und Rezepten werden die verschiedenen Kräuter und Heilpflanzen und ihre Anwendung vorgestellt. Im Sachwortregister, am Ende des Buches, können Sie nach bestimmten Krankheitsbildern oder Heilkräutern suchen, damit Sie immer die richtige Pflanze oder das richtige Rezept zu Ihrem speziellen Leiden finden.

Das Buch will Ihnen mit einfachen, aber wirkungsvollen Naturrezepten zeigen, wie man sich damit selbst helfen oder die Abwehrkräfte stärken kann. Es widmet sich häufig auftretenden Krankheiten und Gesundheitsstörungen, die vorwiegend bei Frauen auftreten. Die Zubereitung von Heilmitteln wie Tees, Tinkturen oder Salben wird leicht verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Auch die natürlichen Pflanzenheilmittel aus der Apotheke oder Drogerie werden vorgestellt.

Dieses Buch ist nicht dazu gedacht, Krankheiten unbedingt selbst zu heilen, und ersetzt nicht Diagnose und Behandlung durch den Arzt oder die Ärztin. Heilkräuter besitzen oft sehr starke Wirkstoffe, die in Verbindung mit anderen Medikamenten und in Kombination mit anderen Heilpflanzen ungewollte und sogar gefährliche Auswirkungen haben können. Besonders schwangere und stillende Frauen sollten sehr vorsichtig damit umgehen.

Das klärende Gespräch mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt vor der Anwendung von Naturheilmitteln ist in jedem Fall dringend anzuraten.

Ich wünsche Ihnen viel Gesundheit und Erfolg bei der Anwendung der Heilpflanzen und dass Sie für jedes Leiden das richtige Kräutlein finden.

Ihre Larena Lambert

Pflanzliche Inhaltsstoffe und ihre Wirkung

Unter dem Begriff „sekundäre Pflanzenstoffe“ werden Substanzen unterschiedlicher Struktur zusammengefasst. In der Naturmedizin sind heute mehr als 100.000 verschiedene Pflanzenstoffe bekannt. Davon kommen rund 6.000 bis 8.000 in der menschlichen Nahrung vor. Aufgrund der chemischen Struktur und Wirkung werden diese Pflanzenstoffe in verschiedene Gruppen eingeteilt.

Alkaloide

Bei den Alkaloiden handelt es sich um meist basische, bitter schmeckende Stickstoffverbindungen, die im Stoffwechsel von Pflanzen entstehen und bestimmte Wirkungen auf den Organismus von Mensch und Tier besitzen. Alkaloide sind in der Regel giftige Naturstoffe, die nur in sehr geringen Mengen verabreicht werden dürfen. In hoher Dosis sind sie toxisch (giftig), aber in geringer Menge können sie stimulierende oder hemmende therapeutische Wirkung, wie zum Beispiel auf das zentrale Nervensystem, haben. Bekannte Beispiele sind die Pflanzenstoffe Coffein, Capsaicin, Theobromin, Nicotin, Morphin. In der richtigen Dosierung sind sie unverzichtbare medizinische Hilfsmittel. Bei einer Überdosis können sie lebensgefährlich sein.

Glykoside

Die Wirkungen der Glykoside sind sehr vielseitig. Bekannt sind die Herzglykoside Digoxin und Digitoxin der hochgiftigen Fingerhutpflanze. In geringer Dosierung steigern sie die Schlagkraft des Herzens. Als pflanzliches Antibiotikum werden auch Aminoglykoside als Impfstoffe eingesetzt. Für ihre antimikrobielle Wirkung sind die Senfölglykoside von Rettich, Meerrettich, Senf, Kresse, Kapuzinerkresse und Kohl mit ihrem bitterscharfen Geschmack bekannt. Senfölglykoside aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel werden in Kombination zur Behandlung von Atemwegs- und Harnwegsinfekten eingesetzt.

Saponine

Die meisten Saponine hemmen die Vermehrung von Mikroorganismen, insbesondere von Pilzen. Sie haben seifenähnliche Eigenschaften und können die Oberflächenspannung von Wasser verringern. Saponine wirken schleimlösend, antibakteriell und entzündungshemmend bei Husten und Bronchitis.

Bitterstoffe

Bitterstoffe sind meist Glykoside oder Alkaloide. Sie wirken appetitanregend und fördern die Verdauung. Sie finden sich vermehrt in der Enzianwurzel, im Löwenzahn, im Rucolasalat, im Wermut, in der Schafgarbe und im Beifuß.

Gerbstoffe (Tannine)

Diese Substanzen haben eine zusammenziehende und antibakterielle Wirkung auf Haut und Schleimhaut. Sie kommen vor allem als Gurgellösungen und Wundauflagen zum Einsatz. Gerbstoffe werden auch als Tannine bezeichnet. Sehr gerbstoffreich sind Eichenblätter, Walnussrinde, grüner Tee, Kaffee und Angelikawurzel.

Flavonoide

Flavonoide wirken antibakteriell, antioxidativ und entzündungshemmend. Sie werden von Pflanzen als (Blüten-)Farbstoffe und als Fraßschutz gebildet. Auch die dunklen Farbstoffe von Beeren, besonders der Aroniabeere, sind Flavonoide. Wer sich flavonoidreich ernährt, ist besser vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt.

Cumarine

Diese Stoffe hemmen die Blutgerinnung. Darüber hinaus können sie gegen Insektenbefall wirken, beispielsweise als Inhaltsstoff von Mottenkissen. Bekannte cumarinhaltige Pflanzen sind Waldmeister und Zimt.

Ätherische Öle

In intensiv riechenden Pflanzen sind ätherische Öle enthalten. Durch ihre ölige Konsistenz werden sie leicht über die Haut oder über die Schleimhäute der Atemwege oder des Magen-Darm-Traktes aufgenommen. Sie haben ein breites Wirkspektrum und sind entzündungshemmend. Das ätherische Öl des Thymians besitzt sekretlösende und entkrampfende Wirkung zum Beispiel gegen Erkältungskrankheiten.

Schleimstoffe

Schleimstoffe bilden einen Schutzfilm auf Haut und Schleimhäuten und wirken reizmildernd und entzündungshemmend. Sie quellen im Wasser auf und können so auch Gele ausbilden. Unlösliche Schleimstoffe wirken als Ballaststoffe. Sie quellen im Darm auf und wirken abführend (zum Beispiel Flohsamenschalen).

Die Hormone der Frau

Im weiblichen Zyklus und der Fruchtbarkeit der Frau spielen die Östrogene und das Progesteron die Hauptrolle. Sie haben als Geschlechtshormone aber auch Einfluss auf viele andere Körperfunktionen. Sie sind jedoch nicht die einzigen Hormonstoffe, die Gesundheit und Vitalität der Frau mitbestimmen.

In jeder Lebensphase und mit fortschreitendem Alter verändern sich auch die Anteile der körpereigenen Hormone im weiblichen Körper. Das Zusammenspiel der Hormone verändert sich bei der Frau ständig. Schon aufgrund des monatlichen Menstruationszyklus und dem ständigen Auf- und Abbau der Fruchtbarkeit ergeben sich häufige Hormonschwankungen. Auch die Einnahme von hormonellen Verhütungsmitteln oder Hormonen zur Steuerung der Schilddrüsenfunktion sind eine Belastung für den Körper. Besonders während einer Schwangerschaft sind die Hormonschwankungen für eine Frau ständig spürbar. Diese verändern sich aber mit dem Tag der Niederkunft sofort und dramatisch.

Bei Frauen ab 45 Jahren beginnt dann die Phase des Klimakteriums, das heißt des Ausbleibens regelmäßiger Menstruation. Diese Phase verläuft fast bei jeder Frau anders und bringt die unterschiedlichsten Auswirkungen mit sich.

Die meisten Krankheiten und Gesundheitsstörungen werden durch unsere Hormone beeinflusst und es ist auch für die Schulmedizin oft schwierig, die genauen Ursachen zu diagnostizieren. Aber ohne ärztlichen Rat geht es meist gar nicht. Es gibt aber hilfreiche Kräuter, die Gesundheitsprobleme lindern können. Auch eine gesunde und vollwertige Ernährung sowie sportliche Aktivitäten helfen dabei.

Heilpflanzen und Kräuter sammeln

Wer draußen in der Natur Kräuter und Heilpflanzen sammeln möchte, darf niemals geschützte Pflanzen ernten. Auch von ungeschützte Pflanzen erntet man nur so viel, wie man unbedingt benötigt. Auch ein einzelnes Pflänzchen darf man niemals pflücken, es muss stehen bleiben, um sich vermehren zu können. Es gehört zur Achtung der Natur mit allen Lebewesen möglichst rücksichtsvoll umzugehen.

Konservieren und Aufbewahren von Heilpflanzen

Es gibt verschieden Methoden, um die Heilkräfte der Kräuter, Samen, Früchte und Wurzeln als Vorrat zu halten:

Pflanzen trocknen: Alles, was zu Sträußen gebunden werden kann, hängt man in einem luftigen, der Sonne abgewandten Raum zum Trocknen auf. Wenn die Sträuße rascheln, werden sie bis auf die harten Stiele mit einer Schere zerkleinert. Das Trockengut wird in luftdicht verschlossenen Schraubgläsern in einen dunklen Raum gestellt. So kann man sich zum Beispiel Tees aufbewahren. Alle Pflanzenteile, die für Tees gesammelt und nicht aufgehängt werden können, wie zum Beispiel Blüten, legt man in Körbchen oder in Siebe, die mit weichen Papiertüchern ausgelegt werden, zum Trocknen aus. Die getrockneten Blüten bewahrt man ebenfalls in einem Schraubglas auf. Der Tee sollte innerhalb eines Jahres verbraucht werden.

Konservieren als Tinktur: Eine weitere Möglichkeit des Haltbarmachens ist die Herstellung einer Tinktur, also das Einlegen in Alkohol. Grundsätzlich können alle Teile einer Heilpflanze in Alkohol eingelegt werden. Die Wurzeln werden gesäubert und zerkleinert. Blüten und kleinere Blätter werden nicht gewaschen. Größere Blätter säubert man vorsichtig, bevor sie zwischen Küchenpapier getrocknet und zerkleinert werden. Dann werden alle Teile in Gläser oder Flaschen bis etwa zur Hälfte gefüllt und mit 38- bis 42-prozentigem Alkohol aufgegossen, sodass alle Teile von der Flüssigkeit bedeckt sind. Die Gefäße lässt man dann bei Zimmerwärme für etwa sechs Wochen stehen. Danach wird die Flüssigkeit abgefiltert und in etikettierte dunkle Dosierfläschchen abgefüllt. Tinkturen werden stark verdünnt eingenommen. Etwa 15 bis 20 Tropfen auf 100 Milliliter Tee oder Mineralwasser.

Von fast allen oberirdischen Pflanzenteilen kann man Tinkturen herstellen. Sie sind nahezu unbegrenzt haltbar, da der Alkohol die Substanzen konserviert.

Tinkturen ohne Alkohol: Für Kinder und Alkoholkranke kann man auch Tinkturen mit Bioapfelessig und Olivenöl herstellen. Man verwendet einfach den Apfelessig und das Olivenöl zu zwei gleichen Teilen anstatt des Alkohols (siehe oben). Die Haltbarkeit ist aber auf maximal drei Monate begrenzt.

MENSTRUATIONSPROBLEME

Vorab gesagt: Menstruationsprobleme sind oft funktionell bedingt und müssen nicht zwingend eine organische Ursache haben. Dennoch ist es wichtig, dass vor jeder Behandlung mit Heilkräutern durch einen Arzt oder eine Ärztin abgeklärt werden muss, ob nicht doch Myome, Zysten, Schilddrüsenprobleme oder andere Krankheiten als Auslöser für die Veränderung während der Regelblutung infrage kommen!

Menstruation bei jungen Frauen und Mädchen

Auf dem Weg vom Mädchen zur Frau bleibt es nicht aus, sich mit dem Thema Regelblutung und dem manchmal damit verbundenen Unwohlsein zu beschäftigen. Es sind heutzutage fast 20 Prozent vor allem der jungen Frauen, die unter den Beschwerden leiden. Neben schlechter Laune und Reizbarkeit kommen dann meist auch noch krampfartige Schmerzen vor und während der Menstruation hinzu. Regelschmerzen werden durch das sehr schnelle Zusammenziehen der Muskulatur ausgelöst. Dabei werden Botenstoffe ausgeschüttet, die dem Gehirn melden, dass Schmerzen vorherrschen. Diese müssen nicht nur den Bauchraum betreffen. Häufig spüren die Frauen diese bis in den Rücken oder in der Oberschenkelpartie.

Kauen Sie Dillsamen

Dill (Anethum) wirkt krampflösend, beruhigend und hilft, die Bauchschmerzen zu lindern, wird aber in Europa noch nicht so lange als Heilmittel angewendet. Wenn sich während der Regelblutung immer wieder stärkere Phasen der Blutung einstellen und Sie dies über einen längeren Zeitraum bei sich beobachten, kann es helfen, wenn Sie bereits ungefähr vier Tage vor dem Einsetzen der Blutung mit dem Kauen von Dillsamen beginnen. Um eine Wirkung zu erzielen, kauen Sie dreimal täglich einen Teelöffel der Samen. Die Behandlung sollte dann aber auch wieder ungefähr drei Tage vor dem Ende der Regelblutung beendet werden. Wem das Kauen der Samen nicht zusagt, kann sich mit diesen alternativ auch einen Tee zubereiten.

Dillsamentee