Kreative Astrologie - Markus Jehle - E-Book

Kreative Astrologie E-Book

Markus Jehle

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Beschreibung

Markus Jehle stellt einen neuen, psychologisch fundierten Ansatz zur Transitdeutung vor. Indem er beschreibt, was in Ihrem Leben in Einklang mit den kosmischen Zyklen passieren soll, zeigt er Ihnen individuelle Entfaltungsmöglichkeiten auf, die das Thema der astrologischen Zukunftsdeutung auf eine zeitgemäße Grundlage stellen. Seine pointierten und eingängige Deutungen ermöglichen es Ihnen, astrologisches Wissen für Ihre persönliche Lebensplanung anzuwenden. Entdecken Sie mit diesem Buch, welche Entwicklungsschritte in Ihrem Leben gerade anstehen und wie Sie sich optimal auf Ihre Zukunft vorbereiten können.

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Seitenzahl: 219

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Kreative Astrologie

TitelseiteInhaltsverzeichnisEinführungGrundlagen der TransitdeutungTransitzyklenSonne-TransiteMond-TransiteMerkur-TransiteVenus-TransiteMars-TransiteJupiter-TransiteSaturn-TransiteChiron-TransiteUranus-TransiteNeptun-TransitePluto-TransiteTransitdeutung in sieben SchrittenLiteraturImpressum

Kreative Astrologie - Transite und Prognose

Markus Jehle

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet und das generische Maskulinum beibehalten. Bei allen Formulierungen sind weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussagen und Personenbezeichnungen erforderlich ist. Es wäre schön, wenn sich unabhängig von den Besonderheiten der deutschen Sprache alle Menschen gleichermaßen angesprochen und respektiert fühlen. 

Astrologische Konstellationen werden in diesem Buch auf den Punkt gebracht. Aus diesem Grund sind sie in Du-Form verfasst. Dies bedeutet nicht, dsss der Autor Ihnen nahetreten möchte. Er freut sich, wenn Sie sich davon angesprochen fühlen und eigenverantwortlich entscheiden, inwieweit Sie seine Deutungen aufnehmen und persönlich umsetzen möchten.

© 2021 Marius Verlag Berlin

www.mariusverlag.de

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

EINFÜHRUNG

Hinweise zu Risiken und Nebenwirkungen

GRUNDLAGEN DER TRANSITDEUTUNG

Vom Auf und Ab des Lebens

Transite und Prognose

Anlage und Verwirklichung

TRANSITZYKLEN

Darstellungsmöglichkeiten

Orben

Aspekte

TRANSITE DER PLANETEN

SONNE-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Sonne-Zyklen

Was bei Sonne-Transiten zu tun ist

Sonne-Transite zu den Planeten

MOND-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Mond-Zyklen

Was bei Mond-Transiten zu tun ist

Mond-Transite zu den Planeten

MERKUR-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Merkur-Zyklen

Was bei Merkur-Transiten zu tun ist

Merkur-Transite durch die Häuser

Merkur-Transite zu den Planeten

VENUS-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Venus-Zyklen

Was bei Venus-Transiten zu tun ist

Venus-Transite durch die Häuser

Venus-Transite zu den Planeten

MARS-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Mars-Zyklen

Was bei Mars-Transiten zu tun ist

Mars-Transite durch die Häuser

Mars-Transite zu den Planeten

JUPITER-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Jupiter-Zyklen

Was bei Jupiter-Transiten zu tun ist

Jupiter-Transite durch die Häuser

Jupiter-Transite zu den Planeten

SATURN-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Saturn-Zyklen

Was bei Saturn-Transiten zu tun ist

Saturn-Transite durch die Häuser

Saturn-Transite zu den Planeten

CHIRON-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Chiron-Zyklen

Was bei Chiron-Transiten zu tun ist

Chiron-Transite durch die Häuser

Chiron-Transite zu den Planeten

URANUS-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Uranus-Zyklen

Was bei Uranus-Transiten zu tun ist

Uranus-Transite durch die Häuser

Uranus-Transite zu den Planeten

NEPTUN-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Neptun-Zyklen

Was bei Neptun-Transiten zu tun ist

Neptun-Transite durch die Häuser

Neptun-Transite zu den Planeten

PLUTO-TRANSITE

Allgemeine Hinweise

Pluto-Zyklen

Was bei Pluto-Transiten zu tun ist

Pluto-Transite durch die Häuser

Pluto-Transite zu den Planeten

TRANSITDEUTUNG IN 7 SCHRITTEN

1. Schritt: Große Lebensthemen

2. Schritt: Krisen und Wandlungsphasen

3. Schritt: Reifungsphasen

4. Schritt: Wachstums- und Entwicklungsphasen

5. Schritt: Aktivitätsphasen

6. Schritt: Die kleinen Höhen und Tiefen des Alltags

7. Schritt: Zusammenführung

LITERATUR

Einführung

HINWEISE ZU RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN

Was Ihnen lieb ist

Sie mögen von der Astrologie halten, was Sie wollen, nichts kann Sie von deren Nützlichkeit mehr überzeugen als die Beschäftigung mit Transiten. Dazu brauchen Sie astrologische Grundkenntnisse und die Bereitschaft, mehr über Ihr bisheriges und künftiges Leben zu erfahren. Sollte dies mehr sein als Ihnen lieb ist, dann haben Sie bereits das Ende des Buches erreicht – erster Hinweis.

Keine Sensationen

Ich hoffe, Sie lesen jetzt nicht deshalb weiter, weil Sie irgendwelche Sensationen erwarten. Transite beschreiben lediglich, was zu einem bestimmten Moment in der Luft liegt. Manche nennen dies auch die „Qualität der Zeit“. Was wir aus dieser Zeitqualität machen, bleibt weitgehend uns überlassen. Es mag Transite geben, die wir als spektakulär erleben, doch es gibt im Leben auch ruhige Zeiten, und diese haben ebenfalls ihre Transite.

Geneigte Sterne?

Die Sterne machen weder geneigt noch zwingen sie. Sie machen eigentlich gar nichts, außer ihre Bahnen zu ziehen.  Und diese Bahnen, genauer gesagt die Bahnen der Planeten, bilden die Grundlage für die Deutung dessen, was in der Luft liegt, jeweils bezogen auf das, was gerade auf der Erde und bei jedem Einzelnen von uns los ist. Wir können Transite nur deuten, wenn wir uns selbst und die Welt dadurch besser verstehen möchten. Vorhersagen, die unsere Selbsterkenntnis nicht erweitern, ergeben keinen Sinn. Sie werden trotzdem gemacht, weil manche mehr den Sternen geneigt sind als sich selbst und anderen.

Dynamische Lebensprozesse

Dieses Buch handelt vom Auf und Ab des Lebens, wie es durch die Transite der Planeten widergespiegelt wird. Alle Lebensprozesse sind dynamischer Natur und auf Entwicklung und Veränderung ausgerichtet. Nichts bleibt, wie es ist, und alles Leben ist Werden und Vergehen. Die Transite der Planeten geben uns lediglich tiefe Einblicke in diese dynamischen Lebensprozesse. Sie sind nicht die Ursache dessen, was wir auf Erden erleben.

Tolerante Planeten

Zum Glück sind uns die Planeten nicht böse, wenn wir ihnen die Schuld an dem geben, was alles passiert. Die Dummen sind dabei wir selbst, da wir auf diese Weise nie lernen, selbst die Verantwortung für uns und unser Leben zu übernehmen. Wenn Sie dieses Buch zu Ende lesen, werden Sie um einige Ausreden ärmer sein – dies ist der zweite Hinweis.

Die Transite werden nicht, wie früher durchaus üblich, als unabänderlich über uns hereinbrechendes Schicksal beschrieben, das fast zwangsläufig mit bestimmten Ereignissen einhergeht, sondern als Aufforderungen, in Einklang mit uns und dem Kosmos zu handeln.

Alles im Griff?

Dies bedeutet nicht, dass wir unser Leben völlig in der Hand haben können. Es gibt Dinge, die sind größer und mächtiger als wir. Natürlich können wir unser Schicksal im Rahmen unserer Möglichkeiten selbst gestalten und sollten dies meiner Meinung nach auch bestmöglich tun. Das heißt jedoch nicht, dass es dadurch überhaupt kein Schicksal und keine Schicksalsschläge gäbe, wir sozusagen Gott (welcher dies auch sein mag) spielen könnten.

Insbesondere die Transite von Chiron, Uranus, Neptun und Pluto konfrontieren uns, beim gegenwärtigen Entwicklungsstand der Menschheit, mit kollektiven Notwendigkeiten, denen wir uns nicht ohne weiteres entziehen können. Wir teilen unser Leben auf diesem Planeten mit derzeit mehr als sieben Milliarden anderen Menschen und sind ständig auf welche von ihnen angewiesen. Dass dabei Dinge passieren, die weder wir noch andere gewollt haben, ist nur natürlich.

Wenn Sie sich also mit Transiten beschäftigen, um Ihr Leben vollständig in den Griff zu bekommen und auf alle Eventualitäten Ihres Daseins vorbereitet zu sein, dann werden Sie mit diesem Buch nicht glücklich werden. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal, doch nach diesem dritten und letzten Hinweis wird es Zeit, endlich loszulegen bzw. loszuleben.

Grundlagen der Transitdeutung

VOM AUF UND AB DES LEBENS

Was sind Transite?

Der Begriff Transite lässt sich in etwa mit „überschreiten, hinübergehen“ (lat. transire) übersetzen. Auf den Zeitpunkt unserer Geburt können wir ein Horoskop erstellen, das die Wurzel (lat. radix) oder Basis für die Deutung derjenigen Themen bildet, mit denen wir uns im Laufe unseres Lebens auseinander zu setzen haben. Dieses Geburtshoroskop setzt sich aus der momentanen Stellung der Planeten zusammen. Auch wenn diese Planetenstellungen als fixiert betrachtet werden, stellen sie dennoch nur eine Augenblicksaufnahme eines dynamischen Prozesses dar. Die einzelnen Planeten bewegen sich ständig weiter und bilden immer neue Konstellationen zueinander. Wenn wir diese sich neu bildenden Konstellationen in Bezug zu unserem Geburtshoroskop setzen, dann sprechen wir von Transiten.

Entwicklung in der Zeit

Transite stellen zeitliche Entwicklungszyklen dar. Sie zeigen an, wann in unserem Leben wir mit welchen Grundthemen unseres Daseins auf eine bestimmte Weise konfrontiert werden. Da die fortwährende Bewegung der Planeten sich auch für weit in der Zukunft liegende Zeitpunkte exakt berechnen lässt, könnten wir bereits zum Zeitpunkt der Geburt genau ermitteln, wann welche Transite auf uns zukommen werden. In der Praxis steht jedoch die Beschäftigung mit den gerade aktuellen Transiten im Vordergrund, da wir diese auf unsere gegenwärtige Lebenssituation beziehen und damit besser deuten und verstehen können.

Schicksalhafte Freiheit

Aus der Tatsache, dass sich sämtliche Transite unseres Lebens im Voraus berechnen lassen, können wir auf eine gewisse Vorbestimmung bzw. Determiniertheit bezüglich unseres Lebens schließen. Offensichtlich sind wir nur in bestimmten Lebensphasen für entsprechende Entwicklungsschritte und damit einhergehende Erfahrungen „resonant“. Inwieweit wir diese „Resonanzphasen“ nutzen, um im Einklang mit uns selbst und dem Kosmos zu leben, bleibt dagegen unserem individuellen Gestaltungswillen überlassen.

Die Zeitpunkte bestimmter Entwicklungsphasen sind also vorbestimmt, was wir daraus machen, obliegt jedoch unserem freien Willen und den zu diesem Zeitpunkt individuell vorhandenen Gestaltungsmöglichkeiten. Indem wir selbst entscheiden, was wir unter bestimmten zeitlichen Rahmenbedingungen (Transite) aus den uns gestellten Lebensaufgaben (Radix) machen, werden wir zum freien Gestalter unseres Schicksals, auch wenn wir manche Lebenssituation nur durch Hingabe an ein größeres Ganzes oder durch das Akzeptieren kollektiver Notwendigkeiten bewältigen können.

Individuelle Entwicklungszyklen

Transite beschreiben individuelle Entwicklungszyklen. Die zu jedem Zeitpunkt sich bildende Konstellation der Planeten ist zwar für alle gleich, jeder Einzelne von uns erlebt diese Konstellation jedoch individuell verschieden. In Resonanz zu den Faktoren unseres Geburtshoroskops, welche durch die Transite berührt werden, reagieren wir auf gleiche Konstellationen in unterschiedlicher Weise. Ein und dasselbe Thema schlägt sich somit in verschiedenen Ausdrucksformen nieder.

Generelle Entwicklungszyklen

Transite bilden auch generelle Entwicklungszyklen ab, die alle Menschen zu bestimmten Zeitabständen ihres Lebens durchlaufen. Diese Zyklen sind inzwischen auch eingehend aus entwicklungspsychologischer Sicht untersucht und beschrieben worden.

Aus astrologischer Sicht lassen sich diese Entwicklungsphasen an denjenigen Transiten festmachen, die für alle Menschen zu einem annähernd gleichen Lebenspunkt stattfinden. Besonders markant sind in dieser Hinsicht die Saturnzyklen, die bestimmte Reifungsprozesse symbolisieren. Diese unterliegen einem Sieben-Jahres-Rhythmus, da der transitierende Saturn etwa alle sieben Jahre einen markanten Aspekt zu seiner Radix-Position bildet.

Auch Uranus, Neptun und Pluto markieren anhand der Transitaspekte, die sie im Laufe der Zeit zu ihren Radix-Stellungen bilden, bestimmte, für alle Menschen ähnliche Entwicklungsphasen.

Transite kommen und gehen …

Transite zeigen sowohl Entwicklungsphasen an, die hinter uns liegen, als auch solche, die vor uns liegen. Im Rückblick auf vergangene Transite können wir erkennen, wie wir mit dem uns gestellten Entwicklungsphasen umgegangen sind und was wir aus unseren Möglichkeiten gemacht haben. Im Ausblick auf kommende Transite können wir diejenigen Entwicklungsschritte erkennen, die vor uns liegen.

... was wir daraus machen, bleibt

Auch wenn bestimmte Transite vorüber sind, bleibt uns das, was wir daraus gemacht haben, erhalten. Transite können Türen öffnen, die uns in neue Lebensräume führen und uns neue Möglichkeiten erschließen, damit wir uns selbst besser kennen lernen und bestimmte Erfahrungen machen können. Dadurch verändern wir uns. Wenn bestimmte Transite vorüber sind, werden wir daher nicht wieder zu denjenigen, die wir vorher waren. Dies ist nur dann der Fall, wenn wir bei jedem Transit so weitermachen wie bisher und stets die alten Fehler wiederholen, statt Neues zu wagen.

TRANSITE UND PROGNOSE

Prognosen

Transite ermöglichen zeitliche Prognosen, die künftige Lebensphasen betreffen. Doch statt ängstlich in den Ephemeriden zu blättern und uns zu fragen, was passieren wird, sollten wir uns darauf besinnen, was passieren soll, damit wir in Einklang mit uns selbst und dem Kosmos handeln und leben. Prognosen über künftige Lebensphasen sind nur dann sinnvoll, wenn sie uns für die Zukunft öffnen und dem Verständnis von Entwicklungszyklen dienen.

Anhand von Transiten lassen sich in bestimmten Fällen Ereignisse vorhersagen, aber nur, wenn unser Leben in berechenbaren Bahnen verläuft und wir uns in der gewohnten Weise verhalten. Ob das Eintreffen von konkreten Ereignisprognosen tatsächlich ein Beweis für den Wahrheitsgehalt der Astrologie darstellt, sei dahingestellt. Ihr Eintreffen beweist jedoch in jedem Fall, dass die betreffende Person, die ein derart berechenbares und vorhersagbares Leben lebt, ihren individuellen Handlungs- und Entscheidungsspielraum nicht voll zu nutzen weiß und ihr Leben nur bedingt selbst gestalten möchte.

Es ist uns jedoch freigestellt, ob wir berechenbar leben oder mehr aus unserem Dasein machen, indem wir unser Leben so gestalten, wir es unseren vielfältigen Möglichkeiten entspricht. Wir können die Transite der Planeten nutzen, um unseren Handlungsspielraum zu erweitern und uns neue Möglichkeiten der Lebensgestaltung zu erschließen.

Daraus folgt, dass die Transite der Planeten nicht so sehr konkrete Ereignisse anzeigen, sondern vielmehr den Prozess, der sie hervorbringt.

Die Bedeutung von Ereignissen

Ereignisse können von uns gewollte, konkrete Ausdrucks- und manifestationsformen innerer Entwicklungsprozesse sein. In diesem Sinne kann jedes Ereignis eine Vielzahl unterschiedlicher Bedeutungen haben. Daraus wird ersichtlich, dass Transite uns vor allem die Bedeutung von Ereignissen entschlüsseln können und weniger die Ereignisse selbst, da zu jedem Transit eine Vielzahl möglicher Ereignisse denkbar ist.

Transitzyklen

DARSTELLUNGSMÖGLICHKEITEN

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den Verlauf von Transiten darzustellen. Manche bevorzugen Tabellen mit genauen Datumsangaben zu den exakten Aspektstellen, anderen gefallen graphische Darstellungsformen besser, die insbesondere den Verlauf von Transiten mit allen Direkt- und Rückläufigkeitszyklen gut erkennen lassen. Nutzen Sie die Möglichkeiten moderner astrologischer Computerprogramme, um selbst die Ihnen gemäße Darstellungsform herauszufinden.

Beim Umgang mit Transiten sind trotz der modernen Errungenschaften der Computertechnologie auch Ephemeriden (Gestirnstandstabellen) von großem Nutzen. Sie können durch schnelles Vor- und Zurückblättern in den Ephemeriden sofort den Verlauf von Transiten erkennen und ohne großen Aufwand ein paar Jahre zurückgehen, um frühere Transitphasen von Planeten ausfindig zu machen. Indem Sie sich vergegenwärtigen, wie Sie mit einem ähnlichen Transit, der unter Umständen viele Jahre zurückliegt, umgegangen sind, haben Sie eine gute Grundlage für ein Verständnis der mit dem aktuellen Transit anstehenden Themen.

ORBEN

Eine vieldiskutierte Frage innerhalb der Astrologie betrifft den Gültigkeitsbereich, innerhalb dessen ein Aspekt zwischen zwei Planeten „wirksam“ sein soll. Die Abweichung zwischen der exakten Gradzahl eines Aspekts und dem tatsächlich vorhandenen Gradabstand der am Aspekt beteiligten Planeten wird als Orbis bezeichnet. Steht der transitierende Pluto beispielsweise auf 5° Schütze und der Radix-Mond auf 10° Schütze, dann wird von einer Konjunktion mit 5° Orbis gesprochen. Pluto braucht allerdings noch mehr als ein Jahr, bis er schließlich auf 10° Schütze und damit in exakter Konjunktion zum Radix-Mond steht.

Eine Frage des Bewusstseins

Orben sind zunächst eine Frage des Bewusstseins. Wer sich selbst gut kennt, der spürt auch die Entwicklungsmöglichkeiten, die mit den Transiten der Planeten einhergehen, besser als jemand, der weitgehend unreflektiert und unbewusst durchs Leben schreitet. Das Entscheidende im Leben sind nicht so sehr die Ereignisse an sich, die oftmals beim Exaktwerden eines Transits auftreten, sondern der Prozess, der sie hervorbringt. Und dieser Prozess setzt wesentlich früher und nicht erst zum Zeitpunkt des exakten Transitübergangs eines Planeten ein.

Eine Frage der Zeit

Orben sind auch eine Frage der Zeit, da größere Transitorben automatisch längeren Transitphasen entsprechen. Ein Orbis von nur 2° umfasst beispielsweise bei Plutotransiten gegenwärtig in der Regel etwas mehr als 1 Jahr. Ein Orbis von 5° dagegen kann leicht 3-4 Jahren an Transitdauer entsprechen. Die Wahl eines größeren Transitorbis drückt daher aus, dass für die Arbeit an den anstehenden Entwicklungsprozessen mehr Zeit veranschlagt wird als bei einem kleineren Transitorbis.

Keine Engstirnigkeit

In manchen Fällen kommt es vor, dass ein Transitplanet sich einem Radix-Planeten bis auf wenige Grade annähert und dann zunächst rückläufig wird, um erst zu einem weitaus späteren Zeitpunkt die exakte Aspektstelle zu überschreiten. In anderen Fällen kann ein Transitplanet bis zu 3-5mal die exakte Aspektstelle transitieren oder sich zu einem späteren Zeitpunkt, nachdem er die exakte Aspektstelle längst überschritten hat, nochmals auf wenige Grade annähern. Lassen Sie sich dadurch nicht in die Irre führen, sondern nehmen Sie einen Orbis, der der üblichen Transitdauer des Planeten bzw. Ihrem individuellen Bewusstsein entspricht.

Zu früh oder zu spät?

Ich werde nie vergessen, wie eine astrologisch bewanderte Freundin von mir an dem Tag, als der transitierende Pluto zum letzten Mal die exakte Aspektstelle zu ihrem Radix-Mond überschritten hatte, auf den glücklichen Verlauf des Transits mit einem Glas Sekt mit mir angestoßen hat. Doch das diesem Tag folgende Jahr war dann voller schmerzhafter Erlebnisse, die alle mit den Themen dieses Transits in Zusammenhang standen. Freuen Sie sich also nie zu früh, aber „leiden“ Sie auch nicht länger als notwendig.

Eigene Erfahrungen

Ich persönlich empfehle Ihnen, Ihre eigenen Erfahrungen mit den Orben der Transite zu sammeln. Möglicherweise müssen Sie für die verschiedenen Transitplaneten unterschiedliche Orben veranschlagen, je nachdem, wie gut Sie sich mit den Themen des jeweiligen Transitplaneten „vertragen“. Wir können nicht mit allen durch die Planeten symbolisierten Themenbereichen gleich gut umgehen, und es ist nur natürlich, dass wir auf manche von ihnen besser und kooperativer reagieren als auf andere. Nehmen Sie in jedem Fall den Orbis nicht zu eng, damit Sie nicht wichtige Themenbereiche einfach „übersehen“.

ASPEKTE

Always the same, but different

Egal, welchen Aspekt der transitierende Planet zu einem Radix-Planeten bildet, es geht stets um die gleichen Themen, nur unter jeweils anderen Bedingungen. Quadrate, Oppositionen und bestimmte Konjunktionen werden als Spannungsaspekte bezeichnet, da sie mit einer größeren inneren Spannung und einem entsprechenden Entwicklungsdruck einhergehen, während Sextile und Trigone als harmonisierende Aspekte gelten, da sie Zeiten eines freien und unterstützenden Ausdrucks der beteiligten „Planetenenergien“ kennzeichnen.

Bei den im Hauptteil dieses Buch aufgeführten Deutungen wird jeweils zwischen einem erlösten und einem unerlösten Ausdruck der mit den Transiten einhergehenden Themen unterschieden. Generell und grob vereinfachend lässt sich sagen, dass bei Quadraten, Oppositionen und bestimmten Konjunktionen eher mit unerlösten Ausdrucks- und Erlebensweisen zu rechnen ist, während Sextile, Trigone und harmonische Konjunktionen eher auf einen erlösten Umgang hinweisen. Im Einzelfall sind jedoch stets auch davon abweichende Reaktionen möglich, insbesondere bei den Transiten der langsam laufenden Planeten Chiron, Uranus, Neptun und Pluto.

Sammeln Sie Ihre eigenen Erfahrungen, um zu erkennen, inwieweit Sie auf bestimmte Planeten eher in einer erlösten oder einer unerlösten Weise reagieren, unabhängig von den Aspekten, die sie bilden.

ANLAGE UND VERWIRKLICHUNG

Falsche Erwartungen

Transitdeutungen können leicht auf falschen Erwartungen beruhen. Meist sind es unbegründete Hoffnungen und Ängste, die den Blick auf das Wesentliche verstellen. Hilfreich ist, wenn Sie sich bei der Deutung am folgenden Grundsatz orientieren:

Es kommt bei Transiten nur das zur Verwirklichung, was im Geburtshoroskop angelegt ist.

Ohne eine entsprechende Anlage können Sie sich noch so sehr das Blaue vom Himmel herunterversprechen, es wird sich nicht manifestieren und realisieren lassen.

Astrologie und Selbsterfüllung

Ein bislang nur unzureichend erforschtes jedoch häufig verwendetes Argument aus dem Bereich der Psychologie lautet, dass sich Prophezeiungen selbst erfüllen können. Wie sehr dieses Argument überschätzt wird, ist leicht zu veranschaulichen: Ich prophezeie Ihnen hiermit innerhalb der nächsten 7 Tage einen Lottogewinn in Millionenhöhe. Sie dürfen gerne so fest daran glauben, wie es Ihnen möglich ist. Und wenn es stimmt, dass sich Prophezeiungen einfach so von selbst erfüllen, dann werden Sie in einer Woche ausgesorgt haben.

Wahrscheinlich werden Sie feststellen, dass dem nicht so ist. Warum?

Vorhersagen brauchen Anknüpfungspunkte, um wirksam zu werden. Wertvorstellungen spielen dabei eine Rolle und, ganz wichtig, Befürchtungen und Ängste. Vorhersagen, die Befürchtungen schüren und in Zusammenhang mit bereits bestehenden Ängsten stehen, haben tatsächlich einen gewissen Erfüllungszwang. Auch hier gilt, was angelegt ist, kann sich verwirklichen. Und wer ist schon frei von Ängsten. Transite zu deuten, ohne Ängste zu schüren, ist möglich und es ist erlernbar. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Beratungskompetenz zu trainieren. Ihre Klienten werden es Ihnen danken.

Das Geburtshoroskop als Wurzel

Ausgangspunkt jeder Transitdeutung ist die Stellung des transitierenden Planeten im eigenen Geburtshoroskop. Zu berücksichtigen sind die Zeichen- und Hausstellung des Planeten sowie seine Aspekte zu anderen Planeten und Faktoren im Geburtshoroskop. Was in dieser Planetenstellung angelegt ist, kann im jeweiligen Transitgeschehen allmählich zur Entfaltung kommen. Es handelt sich dabei um einen lebenslangen Prozess, und es sind stets die gleichen Themen, die zu bearbeiten und zu entwickeln sind.

Egal, vor welchen wechselnden Kulissen sich das Transitgeschehen abspielt, wir bleiben unseren Radix-Planeten und deren Themen und Inhalten unser Leben lang treu.

Sonne-Transite

ALLGEMEINE HINWEISE

Bewusstwerdung

Die Transite der Sonne stellen eine Aufforderung dar, mehr Bewusstheit über die verschiedenen Facetten unserer Persönlichkeit zu entwickeln. Sie bieten die Chance, unser Bewusstsein zu erweitern und abgespaltene, verdrängte oder in der Projektion gelebte Wesensanteile in unsere Persönlichkeit zu integrieren.

Selbstbild

Die Sonne ist ein Symbol dafür, wie wir uns selbst sehen und definieren. Ihre Transite stellen daher Gelegenheiten dar, das Bild, das wir von uns selbst haben, zu erweitern, so dass wir zu einem umfassenden Selbstverständnis gelangen, das der Vielschichtigkeit und Widersprüchlichkeit unseres Wesens gerecht wird.

Persönlichkeitsentwicklung

Transite der Sonne können uns bewusst machen, wie wir werden, wer wir sind. Unsere Persönlichkeit entsteht erst im Laufe unserer Entwicklung. Wir werden nicht als „Löwe“ oder „Steinbock“ geboren, sondern durch „löwe-“ bzw. „steinbocktypische“ Erkenntnismuster zu „Löwe-“ bzw. „Steinbock“-Persönlichkeiten. Transite der Sonne unterstützen den Prozess unserer Persönlichkeitsentwicklung, weil sie uns bewusst machen, wie unsere inneren Wertungen und Haltungen unsere Lebenserfahrungen und damit unseren Charakter formen und prägen.

Selbsterkenntnis und Selbstreflektion

Wenn wir uns selbst kennen, dann wissen wir auch, warum wir auf bestimmte Situationen in einer für uns typischen Art und Weise reagieren. Transite der Sonne bieten uns die Möglichkeit, uns selbst besser kennenzulernen, indem wir in den Spiegel der Selbsterkenntnis blicken, den uns das Leben und andere Menschen vorhalten. Wir können uns nur selbst erkennen, wenn wir unsere Erfahrungen persönlich nehmen und sie vor dem Hintergrund unseres Wesens reflektieren und verarbeiten.

Wir selbst sein

Transite der Sonne stellen eine Aufforderung dar, wir selbst zu sein und uns unserer Einmaligkeit bewusst zu werden. Wir können Fehlidentifikationen abbauen, die uns sonst dazu verleiten, nicht wir selbst, sondern jemand anderer zu sein. Die Botschaft der Transite der Sonne besteht darin, dass wir uns selbst verwirklichen sollen, indem wir unser wahres Wesen erkennen, uns dazu bekennen und in Einklang damit leben.

SONNE-ZYKLEN

Da unser Kalender auf der Drehung der Erde um die Sonne beruht, braucht die Sonne ein Jahr, um einmal durch den Tierkreis zu wandern. Genaugenommen ergibt sich jährlich eine Abweichung um sechs Stunden, weshalb wir alle vier Jahre einen sogenannten Schalttag, den 29. Februar, in unseren Kalender einschieben, um diese Abweichung auszugleichen. Die Sonne ist neben dem Mond der einzige „Planet“, der nie rückläufig wird.

Sonne-Transite durch die Häuser dauern je nach Hausgröße 15-60 Tage. Sonne-Transite zu den Radix-Planeten sind je nach Bewusstheit über die eigene Persönlichkeit nur einige Stunden oder sogar eine Woche lang zu spüren.

Sonne-Transite-Kalender

Da die Transite der Sonne zu den jeweiligen Radix-Planeten jährlich um die gleiche Zeit stattfinden, können Sie sich einen persönlichen Sonne-Transite-Kalender erstellen. Schlagen Sie dazu in der Ephemeride nach, wann die Sonne jeweils einen Aspekt zu Ihren Radix-Planeten bildet, und tragen Sie diese in Ihren persönlichen Jahreskalender ein. Es kann sein, dass Ihnen dadurch im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht aufgehen wird. Sie werden bemerken, dass Sie bestimmten, individuellen jahreszeitlichen Rhythmen unterliegen, die jedes Jahr wiederkehren. Vielleicht können Sie manche Ihrer Besonderheiten dadurch besser verstehen.

Wenn Sie z. B. einen Jungfrau-Aszendenten haben, werden Sie unter Umständen bemerken, dass Sie in den heißen Sommermonaten Juli und August besonders introvertiert und zurückgezogen sind. Die Sonne wandert zu dieser Zeit eben durch Ihr 12. Haus! Oder Sie werden feststellen, dass Sie jedes Jahr in einer bestimmten Woche besonders ernsthaft oder gar niedergeschlagen sind: vielleicht wandert die Sonne in dieser Woche über Ihren Radix-Saturn! Probieren Sie selbst, zu welchen neuen Erkenntnissen und Einsichten Sie mit Ihrem persönlichen Sonne-Transite-Kalender gelangen.

Solar-Horoskope

Ein weiterer, sehr bedeutsamer Transit der Sonne ist der Tag ihrer Wiederkehr zu ihrer Radix-Stellung. An diesem Tag haben Sie Geburtstag! Aufgrund der bereits erwähnten Ungenauigkeit unseres Kalenders kann die exakte Sonnenwiederkehr auch auf einen Tag vor oder nach Ihrem Geburtstag fallen. Auf diesen Zeitpunkt werden sogenannte „Solarhoroskope“ erstellt, die Aufschluss über das vor Ihnen liegende Lebensjahr geben können.

Ein Solarhoroskop ist nichts anderes als ein Transithoroskop zu Ihrem Geburtstag, das durch die zusätzlichen Horoskopachsen und Häuser, die sich aus dem Zeitpunkt der exakten Sonnenwiederkehr ergeben, noch einige zusätzliche Deutungsfaktoren liefert. Zur Deutung von Solarhoroskopen sei auf die entsprechende Fachliteratur verwiesen (siehe Literaturliste im Anhang).

WAS BEI SONNE-TRANSITEN ZU TUN IST

Was die eigene Entwicklung unterstützt:

- Bewusstwerdung über die eigene Persönlichkeit

- wachsende Selbsterkenntnis

- die Fähigkeit, sich zum eigenen Wesen zu bekennen

- das Ausbilden eines gesunden Selbstbewusstseins

- Mut zur Selbstreflektion

- das Integrieren verdrängter oder projizierter Persönlichkeitsanteile.

Was die eigene Entwicklung blockiert:

- Egozentrismus

- narzisstische Selbstbespiegelung

- überzogene Identifikation mit der eigenen Persönlichkeit

- Selbstbeweihräucherung

- mehr Schein als Sein

- Fehlidentifikation mit anderen.

SONNE-TRANSITE DURCH DIE HÄUSER

Sonne im 1. Haus                                                                 Selbstdarstellung

Zeige der Welt, wer Du bist, auch wenn es dafür nicht immer Applaus gibt. Werde Dir Deiner äußeren Erscheinung bewusst, und stelle Dich selbst so dar, wie Du Dich innerlich siehst. Lasse Deine Persönlichkeit für alle deutlich sichtbar werden, ohne ständig über Dein Ego zu stolpern. Nur Blinde dürfen Dich jetzt noch übersehen.

Sorge dafür, dass Du

- gut zur Geltung kommst.

- von anderen gesehen und erkannt wirst.

- Dich so zeigst, wie Du Deinem Wesen nach bist.

Verzichte darauf, dass Du

- eine übermäßige Geltungssucht an den Tag legst.

- Dir selbst mit Deinem Ego im Weg stehst.

- überall die Hauptrolle spielen möchtest.

Sonne im 2. Haus                                                                 Selbstwert

Wenn Du jetzt das Gefühl hast, dass die ganze Welt Dir gehört, dann wird es Zeit, Dein Selbstwertgefühl nicht länger von Deinem Einkommen abhängig zu machen. Werde Dir Deiner Werte bewusst, ohne jeden Morgen in Deinem Geld zu baden. Erkenne Deinen Selbstwert und definiere ihn nach eigenen Maßstäben. Sichere Deine Existenz mit dem, was Du bist und wer Du bist. Bekenne Dich zu dem, was Dir gehört, ohne gleich auf jedem Gegenstand Dein Namenszeichen einzubrennen.

Sorge dafür, dass Du

- Dir bewusst wirst, was Du wert bist und welche Potentiale Du hast.