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Pharmakologie in der richtigen Dosierung! In diesem Kurzlehrbuch findest du das gesamte prüfungsrelevante Wissen der Pharmakologie und Toxikologie - klar strukturiert und leicht verständlich dargestellt. Fallbeispiele und Praxistipps helfen dir dabei, das Wissen in den klinischen Alltag zu übertragen. Neben der fundierten Übersicht über Arzneimittel und deren Anwendung, stehen dir zahlreiche Abbildungen, Tabellen und weitere Übersichten zur Verfügung. Durch das klare Layout und bewährte Konzept der Kurzlehrbuch-Reihe, mit typisch didaktischen Elementen wie Key-Points, Merke-Kästen und fächerübergreifenden Aspekten, behältst du den Überblick. Ideal zur effizienten Prüfungsvorbereitung! Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht dir ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App hast du zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit. Die 4. Auflage wurde vollständig aktualisiert und optimiert.
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Seitenzahl: 1558
Thomas Herdegen
Ruwen Böhm, Juraj Culman, Peter Gohlke, Gerd Luippold, Vicki Wätzig
4., vollständig überarbeitete Auflage
350 Abbildungen
Eine „Praktische Pharmakologie“
Innerhalb von nur etwas mehr als zehn Jahren erscheint bereits die 4. Auflage dieses Kurzlehrbuches, das nicht nur für Studenten der Medizin und Pharmazie, sondern auch für alle anderen interessierten Leser ein den grundlegenden Stoff umfassendes Lehrbuch sein möchte.
Die Pharmakotherapie und damit auch die Pharmakologie hat in der vergangenen Dekade nichts von ihrer Bedeutung verloren. Und die Pharmakotherapie ist nicht einfacher geworden. Sowohl die Fülle an Daten und Studien sowie eine Vielzahl von Reglementierungen erschweren die Transformation von Daten über Information in Wissen und damit auch die Bewertung von therapeutischen Effekten wie Nebenwirkungen.
Es ist ein wichtiges Bestreben und Ziel dieses Lehrbuches, immer wieder Hinweise für den praktischen Umgang mit Arzneimitteln zu geben und wenn möglich, therapeutische Effektivität, Nebenwirkungen und Arzneimittelinteraktionen zu bewerten. In diese Bewertungen sind zahlreiche Gespräche mit und Rückmeldungen von Kollegen ebenso eingeflossen wie Erfahrungen von Patienten.
Diese vollständig überarbeitete 4. Auflage war nur möglich mit Hilfe des exzellenten und kompetenten Teams des Thieme-Verlags. Besonderer Dank gilt Frau Dr. Bettina Horn-Zölch, die mit bester Professionalität sowie zugewandter Geduld und engagierter Sorgfalt das Projektmanagement verantwortete und gemeinsam mit Herrn Dr. Willi Kuhn die redaktionelle Kärrnerarbeit geleistet hat; Herrn Dr. Jochen Neuberger, der schon von der 2. Auflage an dieses Werk betreut; dem Hersteller, Herrn Michael Zepf sowie allen anderen involvierten Mitarbeitern. Zu danken ist zudem unseren zahlreichen interessierten Lesern für die Verbesserungshinweise.
Zum Schluss gilt wie immer der Wunsch der Autoren, die Studenten mögen mit Freude ihr pharmakologisches Wissen erwerben und zum Wohle des Patienten nutzen.
Kiel, August 2019
Thomas Herdegen
Das Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie möchte den Studenten der Humanmedizin, Zahnmedizin oder Pharmazie die wesentlichen Kenntnisse der komplexen Wirkungen, Nebenwirkungen und Interaktionen von Arzneistoffen vermitteln, die die Grundlage für das Verständnis einer rationalen Pharmakotherapie bilden. Wo immer möglich, wurde die Pharmakotherapie in den pathophysiologischen Kontext des Krankheitsgeschehens eingeordnet, in dem die Wirkstoffe verordnet werden oder in dem sie ein besonderes Risiko für schädigende Nebenwirkungen entfalten können. Das Kurzlehrbuch Pharmakologie und Toxikologie verzichtet bewusst auf die vollständige Darstellung aller pharmakokinetischen und -dynamischen Daten. Stattdessen sollen dem Leser – wo immer möglich – Wirkungen und klinischer Einsatz verständlich gemacht werden; dem Wirkprofil der Arzneimittel sollen die Anforderung einer Pharmakotherapie gegenübergestellt werden, die sich an der Evidence based Medicine (EbM) orientiert. Trotz des limitierten Umfanges lassen sich mit diesem Kurzlehrbuch die Fragen des IMPP beantworten bzw. pharmakologische Prüfungen und Examina erfolgreich bestehen. Oberstes Gebot war für alle Autoren das Bestreben nach Klarheit der Darstellung und soweit wie möglich deduzierbare Inhalte für den Leser transparent zu vermitteln; die Vermittlung eines soliden Grundwissens hatte stets Priorität gegenüber Informationsfülle.
Diesen Weg sind die Autoren immer wieder mit den Studenten gemeinsam gegangen; die konstruktive Kritik ganzer Semester hat seinen Eingang in dieses Buch gefunden. Daher soll der erste Dank den zahlreichen Studenten der Humanmedizin und Pharmazie der Universität Kiel gelten, die mit Enthusiasmus manchen Teil mitgestaltet und mit ihrer Freude immer wieder motiviert haben, wenn auf langer halber Strecke die Arbeit zu erlahmen drohte. Dank gilt auch den Arztkollegen des Kieler Universitätsklinikums, die mit Geduld zahlreiche Kapitel durchgesehen haben. Schließlich gebührt der Dank der Autoren der stets liebenswürdigen, nie versiegenden Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter des Thieme-Verlages, allen voran Frau Dr. Christina Schöneborn und Frau Anja Renz, die mit großer Geduld die steten Versprechen der Autoren auf termingerechte Abgabe mit stets neuem Vertrauen hingenommen haben. Pharmakotherapie ist die faszinierende Herausforderung, ohne Gerätemedizin und operative Eingriffe zahlreiche Krankheiten bzw. Körperstörungen zu lindern oder zu heilen. Dieses Buch soll dazu beitragen, statt des horror pharmacologiae Freude an der Pharmakotherapie zu entwickeln, die eine wesentliche Grundlage medizinisch-pharmazeutischer Handlungskompetenz und damit der modernen Lebensqualität bildet.
Kiel, August 2008
Thomas Herdegen
Titelei
Vorwort zur 4. Auflage
Vorwort zur 1. Auflage
1 Pharmakotherapie – Grundlage ärztlicher Tätigkeit
1.1 Vorbemerkung
1.2 Zielsetzung des Buches
1.3 Das pharmakologische Denken – wichtige Grundlage im Umgang mit Medikamenten
1.3.1 Verordnung von Arzneistoffen entsprechend dem pathophysiologischen Kontext ...
1.3.2 ... und im Rahmen einer evidenzbasierten Medizin
1.3.3 Das Wissen über strukturchemische Eigenschaften
1.3.4 Die systemische Wirkung von Zielmolekülen
1.3.5 Keine Wirkung ohne Nebenwirkung – gilt auch für Phytopharmaka
1.3.6 Die Kunst der Dosierung
2 Grundlagen der Pharmakotherapie
2.1 Begriffe
2.2 Pharmakokinetik
2.2.1 Mathematische Grundlagen: Kinetik 0. und 1. Ordnung, Logarithmus
2.2.2 Molekularbiologische Grundlagen: Enzyme und ihre Regulation
2.2.3 Invasion: Liberation und Absorption
2.2.4 Distribution (Verteilung, V, Schranken)
2.2.5 Elimination: Metabolismus und Exkretion
2.2.6 Plasmakonzentration-Zeit-Kurven
2.3 Pharmakodynamik
2.3.1 Mathematische Grundlagen sowie Affinität und Aktivität als wichtigste Parameter
2.3.2 Affinität
2.3.3 Bindungsort und -art
2.3.4 Rezeptortheorien: Agonisten und Antagonisten
2.3.5 Zwei-Zustände-Modelle
2.3.6 Dosis-Wirkungs-Beziehungen
2.3.7 Phytopharmaka
2.3.8 Placeboeffekt
2.4 Stereoisomerie
2.5 Optimierung der Selektivität und neue Arzneistoffe
2.5.1 Optimierung der Selektivität von Pharmaka
2.5.2 Biologics
2.5.3 Gentherapie
2.6 Arzneimittelentwicklung und Pharmakovigilanz
2.7 Evidenzbasierte Medizin (EBM)
2.8 Nebenwirkungen von Arzneistoffen
3 Pharmakologisch relevante Transmittersysteme und Ionenkanäle
3.1 Transmittervermittelte Signaltransduktion
3.1.1 Ionenkanalgekoppelte Rezeptoren (ionotrope Rezeptoren)
3.1.2 Second-Messenger-gekoppelte Rezeptoren (metabotrope Rezeptoren)
3.1.3 Veränderung der Rezeptoraktivität
3.1.4 Toleranz
3.2 Vegetatives Nervensystem (VNS)
3.3 Cholinerges System
3.3.1 Synthese und Abbau
3.3.2 Acetylcholin-Rezeptoren
3.3.3 Stimulation der cholinergen Signaltransduktion
3.3.4 Hemmung der cholinergen Signaltransduktion
3.4 Adrenerges System
3.4.1 Synthese
3.4.2 Rezeptoren
3.4.3 Wiederaufnahme und Abbau
3.4.4 Stimulation des adrenergen Systems
3.4.5 Cholinerge und adrenerge Regulation des Augeninnendrucks
3.5 Dopaminerges System
3.5.1 Synthese, Wiederaufnahme und Abbau
3.5.2 Rezeptoren
3.5.3 Stimulation des dopaminergen Systems
3.5.4 Hemmung des dopaminergen Systems
3.6 Serotonerges System
3.6.1 Synthese und Abbau
3.6.2 Rezeptoren
3.6.3 Stimulation des serotonergen Systems
3.6.4 Hemmung des serotonergen Systems
3.7 Histaminerges System
3.7.1 Synthese und Abbau
3.7.2 Rezeptoren
3.7.3 Stimulation des histaminergen Systems
3.7.4 Hemmung des histaminergen Systems
3.8 Gemeinsamkeiten der biogenen Amine
3.8.1 Synthese
3.8.2 Abbau
3.8.3 Wiederaufnahme und Freisetzung
3.9 Glutamaterges System
3.9.1 Synthese
3.9.2 Abbau
3.9.3 Rezeptoren
3.9.4 Stimulation des glutamatergen Systems
3.9.5 Hemmung des glutamatergen Systems
3.10 GABAerges System
3.10.1 Synthese und Abbau
3.10.2 Rezeptoren
3.10.3 Stimulation des GABAergen Systems
3.10.4 Hemmung des GABAergen Systems
3.11 Vegetative Beeinflussung durch Eingriff in Transmittersysteme
3.12 Purinerges System
3.12.1 Synthese und Abbau
3.12.2 Rezeptoren
3.13 Endocannabinoidsystem
3.13.1 Synthese und Abbau
3.13.2 Rezeptoren
3.13.3 Stimulation der Cannabinoid-Rezeptoren
3.14 Prostaglandine
3.15 Phosphodiesterasen und Second Messengers cAMP und cGMP
3.15.1 cAMP und cGMP
3.15.2 Phosphodiesterasen
3.16 Ionenkanäle
3.16.1 Calcium-Ionenkanäle
3.16.2 Kalium-Ionenkanäle
3.16.3 Unspezifische Ionenkanäle
3.16.4 Natrium-Ionenkanäle
3.16.5 Chlorid-Ionenkanäle
3.17 Enzyme und intrazelluläre Signalkaskaden
3.18 Weiterführende Informationen
4 Antihypertensiva
4.1 Überblick
4.1.1 Ursachen und Diagnostik
4.1.2 Allgemeine Behandlungsstrategien
4.1.3 Humorale, neurale und lokale Effektoren zur Regulation des Gefäßtonus
4.2 Pharmakotherapie
4.2.1 ACE-Hemmer
4.2.2 AT1-Rezeptor-Antagonisten (Sartane)
4.2.3 Reninhemmstoffe
4.2.4 β-Adrenozeptor-Antagonisten (β-Blocker)
4.2.5 Calcium-Kanal-Blocker
4.2.6 Diuretika
4.2.7 Reserve-Antihypertensiva
4.3 Pharmakologie in der Praxis: Antihypertensiva und Therapie des Hypertonus
4.3.1 Therapiestrategien
4.3.2 Therapieresistenz
4.3.3 Differenzialtherapie der Hypertonie
4.3.4 Hypertensiver Notfall
4.3.5 Hypertonie in der Schwangerschaft
4.3.6 Praktischer Umgang mit Antihypertensiva
4.3.7 Weiterführende Informationen
5 Kardiaka
5.1 Koronare Herzkrankheit (KHK)
5.1.1 Grundlagen
5.1.2 Therapieprinzipien
5.1.3 Wirkstoffe
5.2 Akutes Koronarsyndrom
5.2.1 STEMI
5.2.2 NSTEMI
5.2.3 Therapie des Myokardinfarkts
5.3 Herzinsuffizienz
5.3.1 Grundlagen
5.3.2 Therapieprinzipien
5.3.3 Wirkstoffe
5.4 Herzrhythmusstörungen
5.4.1 Grundlagen
5.4.2 Therapie bradykarder Rhythmusstörungen
5.4.3 Therapie tachykarder Rhythmusstörungen
5.5 Pharmakologie in der Praxis: Herztherapeutika
5.5.1 Arzneimittelinduzierte Störungen der Herzfunktionen
5.5.2 Praktischer Umgang mit Herzerkrankungen und Herztherapeutika
5.5.3 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
5.5.4 Weiterführende Informationen
6 Gerinnungshemmer und andere Bluttherapeutika
6.1 Hemmstoffe der Blutgerinnung: Grundlagen und Prinzipien
6.1.1 Physiologie der Blutgerinnung
6.1.2 Prinzipien der Pharmakotherapie
6.2 Hemmstoffe der Thrombozytenaggregation (TAH)
6.2.1 Acetylsalicylsäure (ASS) und Hemmung von Thromboxan A2
6.2.2 P2Y12-Antagonisten (ADP-Rezeptor-Antagonisten)
6.2.3 Phosphodiesterase (PDE)-Hemmstoffe
6.2.4 GPIIb/IIIa-Inhibitoren
6.3 Parenterale Hemmstoffe der plasmatischen Gerinnung
6.3.1 Heparine
6.3.2 Parenterale direkte Faktor-II-Hemmstoffe: Hirudin-Analoga
6.4 Orale Hemmstoffe der plasmatischen Gerinnung (Hemmstoffe der Faktoren II und X, orale Antikoagulanzien)
6.4.1 Vitamin-K-Hemmstoffe: Cumarine
6.4.2 Nicht-Vitamin-K-antagonistische orale Antikoagulanzien (NOAK): direkte Hemmstoffe von Faktor II oder X
6.5 Fibrinolytika und Antifibrinolytika
6.5.1 Fibrinolytika
6.5.2 Hemmstoffe der Fibrinolyse (Antifibrinolytika)
6.6 Förderung der Durchblutung
6.6.1 Prostaglandin-Analoga
6.6.2 Hemmung der Phosphodiesterase
6.6.3 Durchblutungsfördernde Wirkstoffe mit unklarem Wirkmechanismus
6.7 Renale Anämie und Eisenmangelanämie
6.7.1 Eisen
6.7.2 Erythropoetin (EPO)
6.7.3 Pharmakotherapie von Anämien
6.8 Pharmakologie in der Praxis: Einsatz von Gerinnungshemmern
6.8.1 Praktischer Umgang mit Hemmstoffen der Blutgerinnung
6.8.2 Bridging von Phenprocoumon
6.8.3 Therapie und Prophylaxe von Gerinnungsstörungen
6.8.4 Gerinnungshemmung in der Schwangerschaft
6.8.5 Arzneimittelinteraktionen (AMI) von Gerinnungshemmern
6.8.6 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
6.8.7 Weiterführende Literatur
7 Antiasthmatika
7.1 Obstruktive Atemwegserkrankungen
7.1.1 Pathogenetische Grundlagen
7.1.2 Inhalative Applikation
7.1.3 Bronchodilatatoren
7.1.4 Antiinflammatorisch wirksame Substanzen
7.2 Pharmakologie in der Praxis: Asthma und COPD
7.2.1 Pharmakotherapie des Asthma bronchiale
7.2.2 Asthmatherapie in Kindheit und Schwangerschaft
7.2.3 Pharmakotherapie der COPD
7.2.4 Vergleich der Pharmakotherapie von Asthma bronchiale und COPD
7.3 Pharmakotherapie der allergischen Rhinitis (AR)
7.4 Weiterführende Informationen
8 Diuretika und Urologika
8.1 Überblick: physiologische Grundlagen
8.1.1 Durchblutung und glomeruläre Filtrationsrate
8.1.2 Tubulussystem: Rückresorption und Diurese
8.1.3 Regulatoren der GFR und Diurese
8.1.4 Macula densa und Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS)
8.2 Diuretika
8.2.1 Allgemeine Wirkungen
8.2.2 Allgemeine Nebenwirkungen
8.2.3 Osmotisch wirksame Diuretika (Osmodiuretika)
8.2.4 Carboanhydrase-Hemmstoffe
8.2.5 Schleifendiuretika
8.2.6 Thiaziddiuretika (Benzothiadiazine)
8.2.7 Kaliumsparende Diuretika
8.2.8 Aldosteron-Antagonisten
8.2.9 Weitere diuretisch wirksame Wirkstoffe
8.2.10 Diuretika-Kombinationen
8.2.11 Übersicht über die verschiedenen Diuretika
8.2.12 Unterstützung der Nierenfunktion bei Niereninsuffizienz
8.3 Urologika (Harninkontinenz und Blasenentleerungsstörungen)
8.3.1 Grundlagen
8.3.2 Inkontinenztypen
8.3.3 Wirkstoffe
8.4 Pharmakologie in der Praxis: Diuretika und Urologika
8.4.1 Praktischer Umgang mit Diuretika und Urologika
8.4.2 Arzneimittelinteraktionen (AMI) von Diuretika
8.4.3 Besondere Lebenssituationen
8.4.4 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
8.4.5 Weiterführende Informationen
9 Volumenersatz und Elektrolyte
9.1 Volumenersatzmittel
9.1.1 Grundlagen
9.1.2 Kristalloide Lösungen
9.1.3 Kolloidale Lösungen
9.1.4 Blutkomponenten
9.2 Störungen des Wasser- und Säure-Basen-Haushalts
9.2.1 Störungen des Wasserhaushalts
9.2.2 Störungen der pH-Regulation
9.3 Störungen des Elektrolythaushalts
9.4 Pharmakologie in der Praxis: Infusionslösungen und Elektrolyte
9.4.1 Praktischer Umgang mit Infusionslösungen und Elektrolyten
9.4.2 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
10 Therapeutika am Gastrointestinaltrakt
10.1 Magensäure- und Helicobacter-pylori-assoziierte Erkrankungen
10.1.1 Grundlagen
10.1.2 Wirkstoffe zur Säuresekretionshemmung und Ulkusprotektion
10.2 Gastrointestinale Motilitätsstörungen
10.2.1 Physiologie der Magen- und Darmmotilität
10.2.2 Wirkstoffe (Prokinetika)
10.3 Obstipation
10.3.1 Grundlagen
10.3.2 Wirkstoffe (Laxanzien)
10.4 Diarrhö
10.4.1 Grundlagen
10.4.2 Wirkstoffe (Antidiarrhoika)
10.5 Übelkeit und Erbrechen
10.5.1 Grundlagen
10.5.2 Wirkstoffe (Antiemetika)
10.6 Pharmakologie in der Praxis: Pharmakotherapeutika des GI-Trakts
10.6.1 Pharmakotherapie ausgewählter gastrointestinaler Erkrankungen
10.6.2 Praktischer Umgang mit Pharmakotherapeutika am Gastrointestinaltrakt
10.6.3 Arzneimittelinteraktionen (AMI) von Magen-Darm-Therapeutika
10.6.4 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
11 Antidiabetika
11.1 Grundlagen und Überblick
11.1.1 Insulin und Glukagon
11.1.2 Klassifikation und Klinik
11.1.3 Pathogenese
11.1.4 Allgemeine Grundlagen der Therapie
11.2 Pharmakotherapie mit Insulin
11.2.1 Überblick
11.2.2 Humaninsulin
11.2.3 Insulin-Analoga
11.2.4 Insulintherapie in der Praxis
11.3 Nicht-insulinerge Antidiabetika
11.3.1 Hemmung der Resorption von Kohlenhydraten durch α-Glucosidase-Hemmer
11.3.2 Verminderung der Glukoseproduktion durch Biguanide
11.3.3 Steigerung der Insulinsekretion
11.3.4 Insulinsensitizer (Glitazone)
11.3.5 SGLT-2-Hemmer (Gliflozine)
11.3.6 Übersicht über die Nicht-Insulin-Antidiabetika
11.4 Therapie diabetischer Komplikationen und Folgeschäden
11.4.1 Retinopathie
11.4.2 Diabetische Nephropathie
11.4.3 Diabetische Neuropathie
11.4.4 Hyperlipidämie
11.4.5 Arterielle Hypertonie
11.4.6 Hyperglykämie und Coma diabeticum
11.5 Pharmakologie in der Praxis: Diabetes mellitus und Antidiabetika
11.5.1 Arzneistoffe, die den Kohlenhydratstoffwechsel verändern
11.5.2 Diabetes mellitus im Alter und bei Niereninsuffizienz
11.5.3 Diabetes mellitus in der Schwangerschaft
11.5.4 Praktischer Umgang mit Diabetes und Antidiabetika
11.5.5 Hypoglykämie beim Typ-2-Diabetiker
11.5.6 Arzneimittelinteraktionen (AMI) von Antidiabetika
11.5.7 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
11.5.8 Weiterführende Informationen
12 Lipidsenker und Gichttherapeutika
12.1 Grundlagen des Fettstoffwechsels
12.1.1 Lipoproteine
12.1.2 Rezeptoren
12.1.3 Stoffwechselwege der Blutfette
12.1.4 Dyslipoproteinämien
12.1.5 Pathogenese der Atherosklerose
12.2 Lipidsenker
12.2.1 Hemmung der Fettabsorption
12.2.2 Hemmung der Cholesterin-Synthese durch Statine
12.2.3 Stabilisierung der LDL-Rezeptoren
12.2.4 Senkung der Triglyzeride und der Fettsäuremobilisation
12.2.5 Pflanzliche und tierische Lipidsenker
12.3 Pharmakotherapie der Adipositas (Antiadiposita, Anorektika)
12.3.1 Lipasehemmer
12.3.2 Appetitzügler (Anorektika)
12.3.3 Inkretin-Mimetika
12.4 Pharmakotherapie der Hyperurikämie (Gicht)
12.4.1 Urikostatika
12.4.2 Urikosurika
12.4.3 Therapie des akuten Gichtanfalls
12.5 Pharmakologie in der Praxis: Lipidsenker und Gichttherapeutika
12.5.1 Praktischer Umgang mit Lipidsenkern und Gichttherapeutika
12.5.2 Arzneimittelinteraktionen (AMI) von Lipidsenkern und Gichttherapeutika
12.5.3 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
12.5.4 Weiterführende Informationen
13 Endokrine Systeme: Sexualhormone und ihre Modulatoren
13.1 Einführung
13.2 Estrogene
13.2.1 Grundlagen
13.2.2 Estrogenartige Wirkstoffe
13.2.3 Natürliche Estrogene
13.2.4 Lang wirksame Estrogene
13.2.5 Indikationen
13.2.6 Applikation
13.2.7 Nebenwirkungen und Kontraindikationen
13.2.8 Arzneimittelinteraktionen
13.3 Progesteron und Gestagene
13.3.1 Progesteron
13.3.2 Gestagene
13.3.3 Indikationen
13.3.4 Nebenwirkungen und Kontraindikationen
13.3.5 Arzneimittelinteraktionen
13.3.6 Gestagene als Verhütungsmittel und Abortiva
13.4 Kontrazeption
13.4.1 Orale Kontrazeptiva
13.4.2 Parenterale Kontrazeptiva
13.4.3 Nebenwirkungen der Kontrazeptiva
13.5 Hormonersatztherapie (HET)
13.5.1 Indikationen
13.5.2 Wirkstoffe
13.5.3 Nebenwirkungen und Kontraindikationen
13.5.4 Nutzen einer Hormonersatztherapie
13.5.5 Risikoabwägungen einer HET
13.6 Fertilitätsstörungen
13.6.1 GnRH-Rezeptor-Agonisten
13.6.2 GnRH-Rezeptor-Antagonisten
13.6.3 Gonadotropine
13.6.4 Antiestrogene
13.7 Antiestrogene und Therapie von estrogensensitiven Tumoren
13.7.1 Selektive Estrogen-Rezeptor-Modulatoren (SERM)
13.7.2 Estrogen-Rezeptor-Antagonisten
13.7.3 Aromatasehemmer
13.8 Geburtshilfe
13.8.1 Stimulation der Wehentätigkeit
13.8.2 Tokolytika
13.9 Androgene und Antiandrogene
13.9.1 Synthese und Wirkungen
13.9.2 Testosteron
13.9.3 Antiandrogene
13.9.4 Anabolika
13.10 Pharmakologie in der Praxis: Estrogene und Gestagene
13.10.1 Einnahme von Hormonen in der Schwangerschaft
13.10.2 Pharmakotherapie der Endometriose
13.10.3 Pharmakotherapie von Androgenisierungserscheinungen
13.10.4 Arzneimittelinteraktionen (AMI) von Estrogenen
13.10.5 Weiterführende Informationen
14 Endokrine Systeme: Hypophyse, Schilddrüse und weitere
14.1 Grundlagen
14.2 Hypophysenhormone und ihre Analoga
14.2.1 Somatostatin, Somatoliberin und Somatropin (STH)
14.2.2 Prolaktin
14.2.3 Oxytocin und ADH
14.3 Schilddrüsenhormone und Erkrankungen der Schilddrüse
14.3.1 Grundlagen
14.3.2 Substitution mit Thyroxin und Iodsalz
14.3.3 Thyreostatika
14.3.4 Weitere endokrinologische Themengebiete
14.3.5 Weiterführende Informationen
15 Antiosteoporotika
15.1 Überblick über den Knochenstoffwechsel
15.2 Antiosteoporotika
15.2.1 Basistherapie mit Calcium und (aktiviertem) Vitamin D
15.2.2 Hemmung des Knochenabbaus
15.2.3 Steigerung des Knochenaufbaus
15.2.4 Pharmakotherapie der Osteoporose
15.3 Pharmakologie in der Praxis: Knochenstoffwechsel und Antiosteoporotika
15.3.1 Arzneimittelinteraktionen (AMI) von Antiosteoporotika
15.3.2 Pharmakotherapie von Knochenschmerzen
15.3.3 Praktischer Umgang mit Osteoporose und Antiosteoporotika
15.3.4 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
15.3.5 Weiterführende Informationen
16 Vitamine
16.1 Grundlagen
16.2 Wasserlösliche Vitamine
16.2.1 Vitamin B1 (Thiamin)
16.2.2 Vitamin B2 (Riboflavin)
16.2.3 Vitamin B3 (Niacin, Nikotinsäure)
16.2.4 Vitamin B5 (Pantothensäure)
16.2.5 Vitamin B6 (Pyridoxin)
16.2.6 Vitamin B9 (Folsäure)
16.2.7 Vitamin B12 (Cobalamin)
16.2.8 Stoffwechselfunktionen der B-Vitamine
16.2.9 Vitamin C
16.3 Fettlösliche Vitamine
16.3.1 Vitamin A (Retinol)
16.3.2 Vitamin D (Calciferol)
16.3.3 Vitamin E
16.3.4 Vitamin K
16.4 Pharmakotherapie mit Vitaminen
16.4.1 Weiterführende Informationen
17 Grundlagen der Nozizeption und der Schmerztherapie
17.1 Einführung
17.2 Entstehung und Verarbeitung von Schmerzen
17.2.1 Nozizeption und nozizeptive Schmerzen
17.2.2 Neuropathische und chronische Schmerzen
17.2.3 Endogene Schmerzhemmung
17.3 Übersicht über pharmakologische Schmerztherapien
18 Cyclooxygenasen/COX-Inhibitoren
18.1 Überblick
18.1.1 Begriffe und Einteilungen
18.1.2 Wirkprofile der COX-Inhibitoren
18.1.3 Organspezifische Nebenwirkungen
18.1.4 Kontraindikationen
18.1.5 Arzneimittelinteraktionen
18.2 Wirkstoffe
18.2.1 Antiinflammatorische COX-Inhibitoren
18.2.2 Acetylsalicylsäure (ASS): ein Sonderfall der antiinflammatorischen COX-I
18.2.3 Selektive COX-2-Inhibitoren (Coxibe)
18.2.4 Atypische (nicht antiinflammatorische) COX-Inhibitoren: Paracetamol und Metamizol
18.3 Pharmakologie in der Praxis: COX-Inhibitoren
18.3.1 Praktischer Umgang mit COX-Inhibitoren
18.3.2 COX-Inhibitoren in bestimmten Lebenssituationen
18.3.3 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
19 Opioide
19.1 Begriffsbestimmung und endogenes Opioidsystem
19.1.1 Begriffsbestimmung
19.1.2 Das endogene Opioidsystem
19.2 Überblick über die pharmakologischen Opioide
19.2.1 Pharmakodynamik
19.2.2 Pharmakokinetik
19.2.3 Therapeutische Wirkungen
19.2.4 Nebenwirkungen
19.2.5 Kontraindikationen
19.2.6 Arzneimittelinteraktionen
19.3 Nicht-BtM-pflichtige Opioide (früher WHO-Stufe 2)
19.4 BtM-pflichtige Opioide (früher WHO-Stufe 3)
19.4.1 Morphin, Referenzstandard der starken Opioide
19.4.2 Schwächere BtM-pflichtige Opioide
19.4.3 Starke BtM-pflichtige Opioide
19.5 Opioide als Narkotika
19.6 Opioid-Rezeptor-Antagonisten
19.7 Pharmakologie in der Praxis: Opioide
19.7.1 Verschiedene Applikationsformen
19.7.2 BtM-Rezept
19.7.3 Praktischer Umgang mit Opioiden
19.7.4 Opioide in bestimmten Lebenssituationen
19.7.5 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
19.7.6 Weiterführende Informationen
20 Weitere Analgetika und Therapie spezifischer Schmerzformen
20.1 Varia bzw. nichtklassifizierbare Analgetika
20.1.1 Capsaicin
20.1.2 Flupirtin
20.1.3 Ketamin
20.1.4 Lokalanästhetika
20.1.5 Conotoxine
20.2 Medizinische Cannabinoide
20.2.1 Orale Fertigarzneistoffe
20.2.2 Blüten und Extrakte
20.2.3 Therapeutische Effekte
20.3 Koanalgetika
20.3.1 Antidepressiva als Koanalgetika
20.3.2 α2-Agonisten als Koanalgetika
20.3.3 Antikonvulsiva als Koanalgetika
20.3.4 Antiarrhythmika als Koanalgetika
20.4 Überblick über Wirkprofile, Vor- und Nachteile
20.5 Therapie bestimmter Schmerzformen
20.5.1 Therapie von Tumorschmerzen
20.5.2 Beispiel Pankreatitis: Nebenwirkungen als Indikationseinschränkung für Opioide
20.5.3 Beispiel diabetische Neuropathie: WHO-Stufenschema wäre hier falsch gewesen
21 Therapie von Kopfschmerzen
21.1 Überblick über die Kopfschmerzformen
21.1.1 Migräne
21.1.2 Spannungskopfschmerz
21.1.3 Clusterkopfschmerz
21.2 Kopfschmerztherapeutika
21.2.1 COX-Inhibitoren (COX-I)
21.2.2 Spezielle Migränetherapeutika
21.2.3 Antiemetika bei Kopfschmerzen
21.2.4 Prophylaxe von Kopfschmerzen
21.3 Pharmakologie in der Praxis: Kopfschmerztherapeutika
21.3.1 Praktischer Umgang mit Kopfschmerztherapeutika
21.3.2 Richtlinien für die Migränetherapie
21.3.3 Kopfschmerzen in der Schwangerschaft
21.3.4 Weiterführende Informationen
22 Hypnotika und Anxiolytika
22.1 Überblick: Hypnotika
22.1.1 Begriffsbestimmungen und Grundlagen
22.1.2 Indikationen von Hypnotika, Schlafstörungen
22.1.3 Allgemeine Wirkung und Nebenwirkungen von Hypnotika
22.1.4 Arzneimittelinteraktionen
22.2 GABA-A-Agonisten
22.2.1 Benzodiazepine (BDZ)
22.2.2 Z-Substanzen
22.2.3 Barbiturate
22.2.4 GABA-A-Rezeptor-Antagonisten
22.3 Weitere Hypnotika
22.3.1 H1-Rezeptor-Antagonisten als Hypnotika
22.3.2 Stimulation des Melatonin-Systems
22.3.3 Clomethiazol
22.3.4 Chloralhydrat
22.3.5 Pflanzliche Präparate und Koffein
22.3.6 Sedierende Antidepressiva und Neuroleptika
22.4 Anxiolytika und Angststörungen
22.4.1 Überblick
22.4.2 Benzodiazepine (BDZ) als Anxiolytika
22.4.3 Antidepressiva als Anxiolytika
22.4.4 Weitere Anxiolytika
22.5 Pharmakologie in der Praxis: Hypnotika und Anxiolytika
22.5.1 Praktischer Umgang mit Schlafstörungen und Hypnotika
22.5.2 Hypnotika in besonderen Lebenssituationen
22.5.3 Praktischer Umgang mit Angststörungen und Anxiolytika
22.5.4 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
22.5.5 Weiterführende Informationen
23 Anästhetika und Narkotika
23.1 Überblick
23.2 Injektionsnarkotika
23.2.1 Überblick
23.2.2 Benzodiazepine als Narkotika
23.2.3 α2-Agonisten als Narkotika
23.2.4 Barbiturate als Narkotika
23.2.5 Etomidat
23.2.6 Gammahydroxybuttersäure (GHB) als Anästhetikum
23.2.7 Ketamin
23.2.8 Opioide als Anästhetika
23.2.9 Propofol
23.3 Inhalationsnarkotika
23.3.1 Überblick
23.3.2 Flurane
23.4 Lokalanästhetika
23.4.1 Überblick
23.4.2 Lokalanästhetika vom Ester-Typ
23.4.3 Lokalanästhetika vom (Säure-)Amid-Typ
23.4.4 Vasokonstriktoren bei Lokalanästhesie
24 Antikonvulsiva (Antiepileptika)
24.1 Überblick
24.1.1 Pathogenese und pharmakologische Angriffspunkte der Antikonvulsiva
24.1.2 Arzneimittelinteraktionen und Nebenwirkungen
24.1.3 Langsames Ein- und Ausschleichen
24.1.4 Resistenz und Therapieversagen
24.2 Antikonvulsive Wirkstoffe
24.2.1 Hemmung der neuronalen Erregung: Antikonvulsiva der 1. Wahl
24.2.2 Hemmung der neuronalen Erregung: Antikonvulsiva der 2. Wahl / mit speziellen Indikationen
24.2.3 Antikonvulsiva, die die neuronale Hemmung verstärken
24.3 Pharmakologie in der Praxis: Antikonvulsiva
24.3.1 Praktischer Umgang mit Epilepsie und Antikonvulsiva
24.3.2 Pharmakotherapie des Status epilepticus
24.3.3 Antikonvulsiva in bestimmten Lebenssituationen
24.3.4 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
24.3.5 Weiterführende Informationen
25 Antidepressiva und Psychostimulanzien
25.1 Überblick
25.1.1 Pathogenese der Depression
25.1.2 Eigenschaften von Antidepressiva
25.2 Antidepressive Wirkstoffe (AD)
25.2.1 Trizyklische Antidepressiva (TCA)
25.2.2 α2-Antagonisten
25.2.3 Noradrenalin- und Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (NSRI)
25.2.4 Selektive Noradrenalin-Reuptake-Inhibitoren (NRI)
25.2.5 Selektive Serotonin-Reuptake-Inhibitoren (SSRI)
25.2.6 Monoaminoxidase(MAO)-Hemmstoffe
25.2.7 Johanniskraut-Extrakte
25.2.8 Weitere Antidepressiva
25.3 Phasenprophylaktika und bipolare affektive Störungen
25.3.1 Überblick über die Phasenprophylaktika
25.3.2 Lithiumsalze
25.3.3 Pharmakotherapie bipolarer Störungen
25.4 Psychostimulanzien und ADHS
25.4.1 Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
25.4.2 Psychostimulanzien
25.5 Pharmakologie in der Praxis: Depression und Antidepressiva (AD)
25.5.1 Klinische Wirkungen und Therapieerfolg
25.5.2 Einsatz von Antidepressiva je nach Indikation
25.5.3 Praktischer Umgang mit Antidepressiva (AD):
25.5.4 Antidepressiva in bestimmten Lebenssituationen
25.5.5 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
25.5.6 Weiterführende Informationen
25.6 Pharmakologie in der Praxis: ADHS und Psychostimulanzien
25.6.1 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
25.6.2 Weiterführende Informationen
26 Neuroleptika
26.1 Überblick über die Schizophrenie
26.2 Überblick über die Neuroleptika
26.2.1 Pharmakodynamik
26.2.2 Indikationen
26.2.3 Allgemeine Nebenwirkungen
26.2.4 Kontraindikationen
26.3 Konventionelle Neuroleptika
26.3.1 Phenothiazine und Thioxanthene
26.3.2 Butyrophenone und Diphenylbutylpiperidine
26.3.3 Vergleich konventioneller und atypischer Neuroleptika
26.4 Atypische Neuroleptika
26.5 Pharmakologie in der Praxis: Neuroleptika und Schizophrenie
26.5.1 Behandlung der Schizophrenie
26.5.2 Neuroleptika in bestimmten Lebenssituationen
26.5.3 Praktischer Umgang mit Neuroleptika
26.5.4 Intramuskuläre Depotinjektion von Neuroleptika
26.5.5 Differenzialtherapeutische Indikationen von Neuroleptika
26.5.6 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
26.5.7 Weiterführende Informationen
27 Anti-Parkinson-Therapeutika
27.1 Überblick
27.1.1 Pathogenese
27.1.2 Parkinson-Symptome durch Medikamente
27.2 Wirkstoffe zur Verstärkung der dopaminergen Transmission
27.2.1 Möglichkeiten der Pharmakotherapie
27.2.2 Ersatztherapie mit L-Dopa (Levodopa)
27.2.3 D2-Agonisten
27.2.4 MAO-B-Hemmstoffe
27.2.5 Muskarinerge ACh-Antagonisten
27.2.6 Weitere Wirkstoffe
27.3 Pharmakotherapie von motorischen und nichtmotorischen Parkinson-Symptomen
27.4 Pharmakologie in der Praxis: Parkinson und Anti-Parkinson-Mittel
27.4.1 Hinweise zur Anwendung von L-Dopa und D2-Agonisten
27.4.2 Praktischer Umgang mit Anti-Parkinson-Mitteln
27.4.3 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
27.4.4 Weiterführende Informationen
28 Antidementiva
28.1 Überblick
28.1.1 Pathogenese der Demenzerkrankungen
28.1.2 Demenzielle Symptome durch Medikamente
28.2 Antidementiva
28.2.1 Neuroprotektion
28.2.2 Cholinesterase-Hemmstoffe
28.2.3 Weitere antidemenzielle Wirkstoffe
28.3 Neuropsychiatrische Begleitsymptome von demenziellen Erkrankungen
28.4 Therapie der Demenz mit Lewy-Körperchen (DLB) und der Parkinson-Krankheit mit Demenz (PDD)
28.5 Pharmakologie in der Praxis: Demenz und Antidementiva
28.5.1 Praktischer Umgang mit Demenzpatienten und mit Antidementiva
28.5.2 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
28.5.3 Weiterführende Informationen
29 Glukokortikoide und Mineralokortikoide
29.1 Überblick und Grundlagen
29.1.1 Begriffe und Definitionen
29.1.2 Physiologie der Cortisol-Wirkungen
29.2 Pharmakologische Glukokortikoide
29.2.1 Gemeinsamkeiten bei Pharmakodynamik und -kinetik
29.2.2 Potenz und Äquivalenzdosis
29.2.3 Wirkstoffe: systemisch wirksame Glukokortikoide
29.2.4 Nebenwirkungen: iatrogene Cushing-Symptome
29.2.5 Kontraindikationen
29.2.6 Besondere Applikationsformen
29.3 Glukokortikoide: Substitution und Pharmakotherapie
29.3.1 Substitutionstherapie
29.3.2 Pharmakotherapie
29.4 Mineralokortikoide
29.5 Pharmakologie in der Praxis: Glukokortikoide
29.5.1 Praktischer Umgang mit Glukokortikoiden
29.5.2 Besondere Lebenssituationen: Schwangerschaft und Stillzeit
29.5.3 Arzneimittelinteraktionen
30 Immunmodulatoren
30.1 Definitionen und Übersicht
30.2 Wirkstoffe
30.2.1 Hemmung der Purin- und Pyrimidin-Nukleotid-Synthese
30.2.2 Immunophilin-Modulatoren
30.2.3 TNFα-Antagonisten und weitere Biologics
30.2.4 Immunmodulatoren mit unklarer Wirkung
30.2.5 Interferone (IFN)
30.2.6 H1-Rezeptor-Antagonisten
30.3 Pharmakologie in der Praxis: Immunmodulatoren und Immunsuppressiva
30.3.1 Pharmakotherapie der rheumatoiden Arthritis (RA)
30.3.2 Pharmakotherapie der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED)
30.3.3 Pharmakotherapie der Multiplen Sklerose (MS)
30.3.4 Arzneimittelinteraktionen
30.3.5 Besondere Lebenssituationen
30.3.6 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
30.3.7 Weiterführende Informationen
31 Zytostatika
31.1 Grundlagen
31.1.1 Zellzyklus
31.1.2 Kinetik des Tumorwachstums
31.1.3 Resistenz gegenüber Zytostatika
31.1.4 Nebenwirkungen
31.1.5 Wirkprinzipien von Zytostatika
31.2 Allgemein zytotoxisch wirksame Zytostatika
31.2.1 Alkylierende Zytostatika
31.2.2 Antimetaboliten
31.2.3 Mitosehemmstoffe
31.2.4 Topoisomerase-Hemmstoffe
31.2.5 Zytostatisch wirksame Antibiotika
31.2.6 Sonstige zytostatisch wirksame Pharmaka und Enzyme
31.3 Zielgerichtete onkologische Therapie
31.3.1 Monoklonale Antikörper (mAK)
31.3.2 Inhibitoren von Tyrosinkinasen (TK)
31.3.3 Inhibitoren des MAPK-Signalweges
31.3.4 Inhibitoren der cyclinabhängigen Kinasen
31.3.5 Inhibitoren von Proteasomen
31.3.6 Immunmodulatoren (Thalidomid, Lenalidomid und Pomalidomid)
32 Antibiotika
32.1 Grundlagen
32.1.1 Mikrobiologische Grundbegriffe
32.1.2 Charakteristika von Infektionen
32.1.3 Pharmakologische Grundbegriffe der Antibiose
32.1.4 Merkmale von antibiotischen Wirkstoffen
32.2 Hemmung der Zellwandsynthese
32.2.1 β-Laktam-Antibiotika
32.2.2 Glykopeptidantibiotika
32.2.3 Fosfomycin
32.2.4 Bacitracin
32.3 Störung der Integrität der Zytoplasmamembran
32.3.1 Polymyxine
32.3.2 Lipopeptide
32.4 Hemmung der Folsäuresynthese
32.4.1 Sulfonamide
32.4.2 Diaminopyrimidine
32.4.3 Cotrimoxazol
32.5 Die bakterielle DNA als Angriffspunkt für Antibiotika
32.5.1 Fluorchinolone
32.5.2 Ansamycine
32.5.3 Makrozykline
32.5.4 Nitroimidazole
32.5.5 Nitrofurane
32.6 Hemmung der bakteriellen Proteinsynthese
32.6.1 Oxazolidinone
32.6.2 Aminoglykoside
32.6.3 Tetrazykline
32.6.4 Glycylcycline
32.6.5 Makrolide
32.6.6 Lincosamide
32.6.7 Streptogramine
32.6.8 Lokal wirksame Proteinsynthesehemmer
32.7 Antituberkulotika
32.7.1 Grundlagen
32.7.2 Erstrang-Antituberkulotika
32.7.3 Zweitrang-Antituberkulotika
32.8 Pharmakologie in der Praxis: Antibiotika
32.8.1 Praktischer Umgang mit Antibiotika
32.8.2 Antibiotika in der Schwangerschaft
32.8.3 Tabellarische Übersicht über die klinischen Daten
32.8.4 Weiterführende Informationen
33 Antimykotika
33.1 Überblick über die Pilzinfektionen
33.1.1 Aufbau und Lebensweise
33.1.2 Pilze als Krankheitserreger
33.2 Antimykotika
33.2.1 Hemmung der Ergosterol-Synthese
33.2.2 Polyene
33.2.3 Flucytosin
33.2.4 Griseofulvin
33.2.5 Echinocandine
33.2.6 Ciclopirox
33.3 Pharmakologie in der Praxis: Antimykotika bei Pilzinfektionen
33.3.1 Praktischer Umgang mit Antimykotika
33.3.2 Übersicht über die klinischen Daten
33.3.3 Weiterführende Informationen
34 Antiprotozoika und Anthelminthika
34.1 Überblick über die Protozoeninfektionen
34.1.1 Protozoenarten und durch sie verursachte Infektionen
34.1.2 Ektoparasiten als Überträger von Protozoen
34.2 Therapie wichtiger Protozoeninfektionen
34.2.1 Trichomoniasis
34.2.2 Giardiasis
34.2.3 Schlafkrankheit
34.2.4 Chagas-Krankheit
34.2.5 Leishmaniose
34.2.6 Amöbiasis
34.2.7 Balantidiose
34.2.8 Toxoplasmose
34.2.9 Malaria
34.3 Helmintheninfektionen
34.3.1 Plathelmintheninfektionen
34.3.2 Nemathelmintheninfektionen
35 Virustatika
35.1 Grundlagen
35.1.1 Virusstruktur
35.1.2 Der virale Replikationszyklus
35.2 Pharmakotherapie
35.2.1 Wirkprinzipien von Virustatika
35.2.2 Probleme der antiviralen Therapie
35.2.3 Wirkstoffe zur Behandlung von Influenzaviren
35.2.4 Wirkstoffe zur Behandlung von Herpesviren
35.2.5 Wirkstoffe zur Behandlung des Human-immunodeficiency-Virus (HIV)
35.2.6 Wirkstoffe zur Behandlung von Hepatitis-Virus-Infektionen
35.2.7 Immunmodulatoren zur Behandlung von Virusinfektionen
36 Individualisierte Pharmakotherapie
36.1 Einführung
36.2 Arzneimittelinteraktionen
36.2.1 Pharmazeutische Interaktionen/Inkompatibilitäten
36.2.2 Pharmakokinetische Interaktionen durch Transporter/Enzyme
36.2.3 Pharmakodynamische Interaktionen an der Zielstruktur
36.2.4 Funktionelle Interaktionen
36.2.5 Therapeutisch erwünschte Interaktionen
36.3 Dosisanpassung bei Leber- und Niereninsuffizienz
36.3.1 Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz
36.3.2 Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz
36.4 Chronopharmakologie
36.5 Pharmakogenetik
36.5.1 Pharmakogenetik von arzneistoffmetabolisierenden Enzymen und Transportern
36.5.2 Pharmakogenetik von Rezeptoren und Zielstrukturen
36.6 Therapeutisches Drug Monitoring (TDM)
36.7 Pharmakotherapie bei besonderen Lebensumständen
36.7.1 Schwangerschaft und Teratogenität
36.7.2 Stillzeit
36.7.3 Säuglinge und Kleinkinder
36.7.4 Alter
36.8 Informationsquellen zu Arzneimitteln
36.8.1 Informationsquellen im Internet
36.8.2 Fachinformationen richtig lesen
37 Toxikologie
37.1 Grundlagen
37.2 Sachgebiete der Toxikologie
37.2.1 Arzneimitteltoxikologie und toxikologische Prüfungen
37.2.2 Klinische und forensische Toxikologie
37.2.3 Gewerbetoxikologie
37.2.4 Umwelttoxikologie
37.3 Allgemeines zu akuten Vergiftungen: Epidemiologie, Diagnostik und Maßnahmen
37.3.1 Epidemiologie
37.3.2 Diagnostisches Vorgehen
37.3.3 Maßnahmen
37.3.4 Giftnotrufzentralen und Informationssysteme
37.4 Vergiftungen durch Arzneimittel
37.4.1 Acetylsalicylsäure
37.4.2 Trizyklische Antidepressiva
37.4.3 Atropin
37.4.4 Benzodiazepine
37.4.5 β-Blocker
37.4.6 Digitalis
37.4.7 Eisen
37.4.8 Lithium
37.4.9 Neuroleptika
37.4.10 Opioide
37.4.11 Paracetamol
37.5 Vergiftungen durch Drogen
37.5.1 Cannabinoide
37.5.2 Designer-Drogen (am Beispiel von Ecstasy)
37.5.3 Gammahydroxybutyrat („Liquid Ecstasy“/„K.-o.-Tropfen“)
37.5.4 Kokain
37.5.5 Lysergsäurediethylamid (LSD)
37.5.6 Nikotin
37.5.7 Schnüffelstoffe
37.6 Vergiftungen durch Schwermetalle
37.6.1 Blei
37.6.2 Quecksilber
37.7 Verätzungen durch Säuren und Laugen
37.8 Vergiftungen durch organische Lösungsmittel
37.8.1 Methanol
37.8.2 Ethanol (Alkoholvergiftung)
37.8.3 Ethylenglykol
37.9 Vergiftungen durch schaumbildende Tenside
37.10 Vergiftungen durch Gase und Atemgifte
37.10.1 Blausäure
37.10.2 Kohlenmonoxid
37.10.3 Reizgase
37.11 Vergiftung durch Methämoglobinbildner
37.12 Vergiftungen durch Pflanzen-, Tier- und Pilzgifte
37.12.1 Strychnin
37.12.2 Knollenblätterpilz
37.12.3 Tetrodotoxin (Gift des Kugelfisches)
37.13 Vergiftungen durch Pestizide
37.13.1 Organophosphate
37.13.2 Carbamate
37.14 Vergiftungen durch Bakterientoxine
38 Anhang
38.1 Abkürzungsverzeichnis
Anschriften
Sachverzeichnis
Impressum
Thomas Herdegen
Key Point
Die Verordnung von Medikamenten ist Teil der ärztlichen Tätigkeit und leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer erfolgreichen Therapie. Die Zunahme der Lebensqualität und -erwartung in den Ländern der ersten Welt beruht auch auf der stetigen Weiterentwicklung effizienter Medikamente. Jedoch können Interaktionen und unerwünschte Nebenwirkungen von Arzneimitteln klinisch relevante Störungen verursachen und selbst wiederum zu Arztbesuchen oder Krankhauseinweisungen führen. Das Nebenwirkungspotenzial und die hohen Kosten einer flächendeckenden Versorgung mit wirksamen Arzneimitteln erfordern daher auch die Fähigkeit, die (fehlende) Notwendigkeit und die (mangelnde) Wirksamkeit einer Verordnung abzuschätzen.
Mehr als 75% aller Arztbesuche enden mit der Ausstellung eines Rezepts. Damit ist die Verordnung eines Arzneimittels die zahlenmäßig häufigste therapeutische Entscheidung des Arztes. Die Notwendigkeit, über die Wirkung von Arzneistoffen Bescheid zu wissen, geht weit über das eigene Fach(arzt)gebiet hinaus:
Mit steigender Zahl von Medikamenten erhöht sich das Risiko von Arzneimittelinteraktionen und damit auch von unerwünschten Nebenwirkungen. Gerade der letzte Aspekt gewinnt immer mehr an Bedeutung. Bis zu 20% der Krankenhauseinweisungen auf internistisch-geriatrische Stationen werden auf unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten zurückgeführt (einschließlich Applikations- und Übertragungsfehlern).
Bei aller Kritik und Vorsicht gegenüber Medikamenten darf dennoch nicht übersehen werden, dass die Weiterentwicklung und Neueinführung von Arzneistoffen bedeutend für eine wachsende Lebensqualität und in hohem Maße mitverantwortlich für unsere steigende Lebenserwartung sind.
Eine differenzierte Sicht bzw. ein solides pharmakologisches Wissen ist auch bei der Einschätzung neuer Medikamente gefordert: Ihre unbekannten Risiken stehen der angeblichen Sicherheit der „altbewährten“ „verträglichen“ und „preiswerteren“ Medikamente gegenüber, die schon seit vielen Jahren auf dem Markt sind. Für diese älteren Medikamente liegen jedoch nicht immer kontrollierte klinische Verträglichkeitsstudien mit ausreichender statistischer „Power“ und ausreichend langem Beobachtungszeitraum vor.
Die Nutzen-Risiko-Bewertung von Pharmaka muss deshalb so sachlich wie möglich durchgeführt werden: Eine „gefühlte“ Sicherheit älterer Medikamente oder eine grundsätzliche Ablehnung von Neuerungen sind fehl am Platz, ebenso ein Generalverdacht gegen die forschende und produzierende Pharmaindustrie.
Zunehmende Bedeutung der Pharmakologie in der Ausbildung Die aktuellen Approbationsordnungen für Mediziner und Pharmazeuten fordern eine auf die Klinik bzw. Praxis ausgerichtete, intensive Vermittlung von Lerninhalten. Diese klinische Ausrichtung des Faches wird besonders betont im Querschnittsbereich Klinische Pharmakologie und Therapie. Im sog. „Hammerexamen“ haben viele Fragen eine pharmakologische Komponente. Bei den Pharmazeuten sind klinisch-pharmazeutische und pharmakologische Lerninhalte und Lehrveranstaltungen neu hinzugekommen oder wurden noch stärker auf die Praxis ausgerichtet.
Einbindung in den klinischen Kontext Die Vermittlung von Wissen über pharmakologische Lehrinhalte muss immer auf die Einbindung in den klinischen Kontext abzielen. Es ist die bewusste Intention der Autoren, die über viele Jahrzehnte gelehrte Einteilung in eine allgemeine und spezielle Pharmakologie aufzubrechen. In den ersten Kapiteln werden die Grundlagen pharmakologischer Wirkungen von Arzneistoffen und deren systemische Effekte dargestellt. Die Wirkstoffe werden dann im Einzelnen entweder im Rahmen von klinischen Wirkungen (z.B. Schmerzhemmung, Immunsuppression, Sedierung), im Rahmen von Krankheitsentitäten (z.B. Hypertonie, Diabetes mellitus, Depression) oder orientiert am betroffenen System (z.B. Blut, Gastrointestinaltrakt) behandelt.
Einordnung in den pathophysiologischen Kontext und in klinische Therapieschemata Das pharmakologische Therapiekonzept richtet sich nach der Pathophysiologie der Krankheit – diese Zusammenhänge aufzuzeigen ist ein wichtiges Ziel dieses Lehrbuches. Weiterhin wird versucht, Antworten auf die folgenden Fragen zu geben: Was muss ein Arzneistoff leisten, um klinisch relevante Verbesserungen zu erzielen? Was kann ein Arzneistoff mit seinem (möglichst selektiven) Angriffspunkt im Rahmen einer meist komplexen, multifaktoriellen Pathologie überhaupt leisten?
Chemische Grundlagen Die strukturchemischen Grundlagen und Stoffwechselwege von Wirkstoffen sind bis auf das Notwendigste zurückgenommen. Chemische Reaktionen und Strukturformeln werden dann vorgestellt, wenn sich mit dem chemischen Wissen klinische Wirkungen oder Nebenwirkungen prima vista ableiten lassen bzw. pharmakologische Inhalte besser vermittelt werden können.
Auswahl von Arzneistoffen Bei vielen Medikamentengruppen wurde eine Auswahl der Wirkstoffe getroffen, Auswahlkriterien waren Verordnungshäufigkeit, Bekanntheitsgrad oder bemerkenswerte Stoffeigenschaften. Pro Arzneistoff wird in der Regel neben dem wichtigen Freinamen (international non-propriety name, INN) nur ein registrierter Handelsname angegeben (Auswahl nach Bekanntheitsgrad, Originalpräparat oder Verordnungshäufigkeit).
Die ärztliche Therapie handelt entweder kausal oder symptomorientiert. Dies gilt auch für die Pharmakotherapie. Die Auswahl eines Medikamentes sollte sich, sofern möglich, am pathophysiologischen Kontext orientieren, nicht nur an den Krankheitssymptomen. Obwohl die Behandlung von Symptomen die Lebensqualität erheblich verbessern und Krankenhauseinweisungen verhindern kann, bedeutet die Verbesserung der Symptome nicht automatisch die Linderung oder gar Heilung des Krankheitsprozesses bzw. der Krankheit. Dies gilt besonders für chronische Erkrankungen. Beispiele sind Antihypertensiva, orale Antidiabetika oder Lipidsenker, die zwar den Blutdruck, den Blutzucker oder die Blutfette verbessern oder normalisieren können, über diese Normalisierung einzelner Parameter hinaus aber nicht zwingend die Inzidenz von schweren Ereignissen und Krankenhauseinweisungen – oder gar die Letalität – senken. Auch bei der Abschätzung von möglichen Nebenwirkungen ist die gesamte Krankheitssituation jenseits des zu behandelnden Ziels zu berücksichtigen, da unerwünschte Nebenwirkungen von Medikamenten oft erst durch begleitende Krankheiten (Komorbidität) ausgelöst werden.
Der Stellenwert einer Pharmakotherapie erschließt sich auch aus evidenzbasierten Studien am Menschen. Das kritische Verständnis von Studienergebnissen erfordert ein pharmakologisches Denken, das Studienziele, ausgewählte Kollektive und Interpretationen von Ergebnissen hinterfragt. Schließlich sollte der Arzt Medikamente nur für solche Indikationen verordnen, für die eine therapeutische Wirkung nachgewiesen wurde. Das vorliegende Lehrbuch verweist daher auf klinische Studien.
Merke
Die evidenzbasierte Medizin ruht auf drei Säulen: der individuellen klinischen Erfahrung (Erfahrungsheilkunde), den Werten und Wünschen des Patienten und dem aktuellen Stand der klinischen Forschung.
Am Ende eines jeden Kapitels wird auf Empfehlungen von Fachgesellschaften und/oder der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (www.akdae.de) zur rationalen Pharmakotherapie verwiesen. Diese Empfehlungen helfen dabei, den Stellenwert und die Bedeutung der erlernten Wirkstoffe einzuschätzen. Weiterführende Hinweise auf Websites führen zu fachlich anerkannten Quellen, die auch an Leitlinien und sachlichen Informationen für Ärzte und Patienten beteiligt sind.
Inwieweit sind für die ärztlichen Verordnungen Kenntnisse über die chemische Struktur von Arzneistoffen notwendig? Es ist nur selten möglich, von der chemischen Struktur und der Metabolisierung auf das pharmakodynamische Wirkprofil zu schließen. Wer kann z.B. aus den Strukturunterschieden der trizyklischen Antidepressiva Amitriptylin, Clomipramin oder Trimipramin deren individuelle molekulare Interaktion mit komplexen, über 600 Aminosäuren großen Molekülen wie dem Noradrenalin-Rücktransporter oder den muskarinergen Acetylcholin-Rezeptoren oder dem Dopamin-2-Rezeptor ableiten? Anders verhält es sich mit den für die Kinetik bestimmenden Eigenschaften wie Lipophilie, pKa, Metabolisierung (besonders durch CYP450-Enzyme), die zusammen mit weiteren kinetischen Größen den Zeitpunkt, die Dauer und den Ort der Medikamentenwirkung bestimmen. Gerade innerhalb einer Wirkstoffgruppe kann der klinisch relevante Wirkungsunterschied einzelner Gruppenmitglieder nur auf der individuellen Pharmakokinetik beruhen. Die Bedeutung der für die Pharmakokinetik relevanten Größen muss jedem Arzt geläufig sein. Die jeweilige numerische Größe kann in der Fachinformation nachgelesen werden, aber die interpretatorische Bedeutung für die Wirkung und Nebenwirkung muss der Arzt oder Apotheker selbst leisten können, um sich dann daraus das pharmakokinetische Profil abzuleiten. Die Kenntnis der Strukturformel ist dafür nicht/selten notwendig.
Arzneistoffe werden meistens mit einer Indikation verordnet, die auf eine bestimmte Organstörung abzielt. Die meisten Arzneistoffe wirken jedoch im ganzen Körper, die Zielstruktur ist ihrerseits oft über zahlreiche Organsysteme verteilt und kann in vielfältige Körperfunktionen involviert sein. Hier ist die Kenntnis der pathophysiologischen Bedeutung des Zielmoleküls für den gesamten Körper gefordert. Denn die Hemmung oder Verstärkung der Zielstruktur bestimmt die Gesamtwirkung eines Arzneistoffes über die spezielle Indikation hinaus.
„Wer wirkt, wirkt neben.“ Diese alte Pharmakologenweisheit gilt für alle Medikamente. Aus dem Verständnis der Wirkmechanismen lassen sich mögliche Nebenwirkungen abschätzen, denen eventuell vorbeugend begegnet werden kann. Jede therapeutische Wirkung kann als Nebenwirkung imponieren (so kann z.B. die Senkung von Blutdruck oder Blutzucker, bei Patienten, die aufgrund von Volumenmangel oder Hunger besonders sensitiv reagieren, eine Hypotonie bzw. eine Unterzuckerung auslösen). Dies gilt auch für Wirkstoffe auf sog. pflanzlicher Basis. Der Körper erkennt nicht, ob chemische Strukturen aus der Fabrik oder aus dem Klostergärtlein stammen. Die Tatsache einer pflanzlichen Extrahierung sagt nichts über das Schadenspotenzial aus. Da fast alle körpereigenen Zielstrukturen auch physiologische Funktionen haben, führt eine substanzielle, nachweisbare Funktions- oder Strukturänderung der Zielmoleküle (Pharmakodynamik) durch sog. Naturheilstoffe zwangsläufig zu erwünschten wie unerwünschten Wirkungen. Auch solche Überlegungen gehören zum pharmakologischen Denken.
„Die Dosis macht das Gift“, eine der ältesten Grundregeln, sagt nichts anderes als eine Lebensweisheit: Zu viel des Guten ist oft schädlich. Die Kunst der Dosierung zielt zunächst darauf ab, mit einer notwendigen Dosis eines wirksamen Wirkstoffes Krankheit oder Symptome zu lindern. Das Spiel mit den Applikationsformen wie oral oder parenteral, wie schnell wirkend oder retardiert, wie kurz oder lang wirksam, ist der Schlüssel zu einer Maximierung des Therapieerfolges mit einer Minimierung der Nebenwirkungen.
Merke
Immer daran denken, dass sich täglich die Rahmenbedingungen ändern können, die eine Anpassung der Dosierung erfordern.
Ruwen Böhm, Thomas Herdegen
Key Point
In diesem Kapitel werden grundlegende Konzepte und Begriffe vorgestellt, auf die in den weiteren Kapiteln immer wieder verwiesen wird. Besonders wichtig sind „Pharmakokinetik“ („Was macht der Körper mit dem Pharmakon?“ bzw. „Wie gelangt ein Arzneistoff an den Wirkort, wie wird es verstoffwechselt und wie wird er ausgeschieden?“) und „Pharmakodynamik“ („Was macht das Pharmakon mit dem Körper?“ bzw. „Wie wirkt ein Arzneistoff?“). Daraus ergeben sich der klinische Anwendungsbereich und die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen und Kontraindikationen, die bei bestimmten Komorbiditäten/Komedikationen und auch bei speziellen Patientenpopulationen wie Kindern, Älteren, Niereninsuffizienten oder Schwangeren/Stillenden, beachtet werden müssen.
Ein Arzneistoff (engl. drug, syn. Pharmakon) ist ein Wirkstoff, der zur Therapie oder Prophylaxe von Krankheiten eingesetzt wird. Ein Gift (syn. Toxin) ist ein Wirkstoff, der eine schädliche biologische Wirkung hat. Ob eine Substanz als Arzneistoff, Gift, dietätisches Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel, Medizinprodukt, Lebensmittel oder anders klassifiziert wird, hängt vom beabsichtigten Einsatzgebiet des Herstellers ab. Vertreter aller dieser „Stoffgruppen“ unterliegen den Gesetzen der Pharmakologie („Funktionsarzneimittel“).
Die pharmazeutische Technologie (Galenik) befasst sich mit der Herstellung von Arzneimitteln (engl. medicinal product, syn. Präparat), einer bestimmten Zubereitungsform eines oder mehrerer Arzneistoffe und meist mehrerer Hilfsstoffe (Arzneiformenlehre).
Die Pharmakokinetik(PK) ist die Lehre von den Metabolisierungs- und Transportvorgängen, die ein Pharmakon durchläuft. Die Pharmakokinetik eines Arzneistoffes lässt sich gut in Form einer Plasmakonzentration-Zeit-Kurve darstellen ( ▶ Abb. 2.1, ▶ Tab. 2.1). Die von Galenik und Pharmakokinetik beschriebenen Teilbereiche werden auch im LADME-Schema (Liberation, Absorption, Distribution, Metabolismus, Exkretion) zusammengefasst ( ▶ Tab. 2.1).
Die Pharmakodynamik (PD) ist die Lehre von den biochemischen Prozessen, mit denen ein Arzneistoff durch Bindung an Zielstrukturen („drug targets“) seine Wirkung entfaltet. Die Pharmakodynamik lässt sich gut mit ▶ Dosis-Wirkungs-Kurven darstellen.
Tab. 2.1
Gliederung von Pharmakokinetik und -dynamik
Bereich
Teilbereich
wichtige Parameter/Prozesse
Darstellung
Galenik
Invasion
Liberation
Retardpräparation
Magensaft-Resistenz
ZOK (zero order kinetics)
Plasmakonzentration-Zeit-Kurven
Pharmakokinetik
Absorption
Applikationsorte
First-pass-Metabolismus
Depoteffekte
Invasion oder Elimination
Distribution
(Verteilung) und Redistribution (Rückverteilung)
Membranpermeabilität
Verteilungsvolumen
pKa-Wert, Ionenfalle
Elimination
Metabolismus
Eliminationsgeschwindigkeit, z.B. HWZ, ke, Cl
Entgiftung
Aktivierung (Prodrug)
Exkretion
Clearance (renal/biliär)
▶ Pharmakodynamik
Affinität zur Zielstruktur
Dissoziationskonstante
ortho-/allosterisch
Dosis-Wirkungs-Kurven
Aktivität an der Zielstruktur
Agonisten
Antagonisten
inverse Agonisten
partielle Agonisten
positive/negative Modulation
Abb. 2.1Gegenüberstellung von Pharmakokinetik und -dynamik. Das Flussdiagramm zeigt den Weg, den ein Arzneistoff im Körper nehmen kann, bzw. wo der Körper den Arzneistoff verändert (Pharmakokinetik), sowie seine Pharmakodynamik. Die Kurven stellen eine ▶ Plasmakonzentration-Zeit-Kurve dar, mit der die Pharmakokinetik einer Substanz charakterisiert wird, und eine ▶ Dosis-Wirkungs-Kurve, mit der die Pharmakodynamik einer Substanz charakterisiert wird.
Merke
Das LADME-Schema beschreibt die Pharmakokinetik von Arzneistoffen.
Halbwertszeit (HWZ), Verteilungsvolumen (V) und extrarenale Dosisfraktion (Q0) sind die wichtigsten klinisch-pharmakokinetischen Kenngrößen von Arzneistoffen.
Affinität und Aktivierung (Agonismus) bzw. Hemmung (Antagonismus) sind die wichtigsten klinisch-pharmakodynamischen Begriffe.
Das individuelle Ansprechen eines Menschen auf eine bestimmte Dosis eines Arzneistoffs wird zusätzlich durch arzneistoffunabhängige Faktoren bestimmt wie Geschlecht, Alter, genetische Faktoren (Pharmakogenetik), Schwangerschaft/Stillzeit, Komorbiditäten (Begleiterkrankungen), Komedikation (Arzneimittelinteraktionen) oder Konsum von Suchtstoffen (v.a. Rauchen und Alkohol). Eine ▶ individualisierte Pharmakotherapie berücksichtigt diese Faktoren.
Key-Point
Was macht der Körper mit einem Arzneistoff? Die Pharmakokinetik befasst sich mit Aufnahme, Verteilung, Metabolismus und Ausscheidung eines Arzneistoffes. Diese Prozesse bestimmen entscheidend seine Wirkung und werden durch andere Pharmaka, Krankheiten oder physiologische Gegebenheiten (Schwangerschaft, Alter) verändert.
Arzneistoffe sollen nicht nur möglichst gut steuerbar sein, sondern auch den Wirkort in ausreichender Menge erreichen. Bei manchen Arzneimitteln, z.B. bei Inhalationsnarkotika, ist ein schnelles Anfluten am Wirkort wünschenswert; bei anderen wird ein langsames Anfluten gefordert, z.B. bei Opioiden zur Vermeidung der ▶ suchtauslösenden Euphorie. Die pharmakokinetischen Parameter ermöglichen eine Aussage darüber, ob der Arzneistoff dem geforderten Profil gerecht wird.
Die Pharmakokinetik kann grob eingeteilt werden in
Anfluten der Substanz im Zielgewebe (Invasion) und
Abfluten der Substanz aus dem Blutplasma (Elimination).
Invasion und Elimination laufen gleichzeitig ab ( ▶ Abb. 2.2).
Andere Betrachtungsmöglichkeiten pharmakokinetischer Prozesse sind: Welche Strukturen sind beteiligt (z.B. Transporter oder Enzyme) und wie können die Vorgänge mathematisch dargestellt werden (Kinetik 0. oder 1. Ordnung).
Merke
Ein Arzneistoff muss in ausreichender Konzentration an den Zielort gelangen (Ortskonzentration), um wirken zu können.
Abb. 2.2Invasion (Anfluten der Substanz in Blut oder Zielgewebe) und Elimination (Abfluten aus dem Zielgewebe oder dem Blut). Da nur Messungen im bzw. aus dem Blutkompartiment schnell und einfach durchgeführt werden können (symbolisiert durch das Auge), benutzt man die Blutplasmakonzentration, um die Menge eines Arzneistoffes im Körper annähernd zu beurteilen. Häufig liegt der Wirkort außerhalb des Gefäßsystems; hier wird näherungsweise die identische Konzentration im Blut und am Wirkort angenommen.
Kinetik 0. Ordnung Kinetik 0. Ordnung bedeutet, dass ein Transport- oder Verstoffwechslungsvorgang immer mit einer konstanten Geschwindigkeit abläuft. Dieser Fall tritt aber nur dann ein, wenn die beteiligten Strukturen (z.B. Transporter oder Enzym) gesättigt sind. Mathematisch reicht eine einfache lineare Funktion, diesen Fall zu beschreiben.
Kinetik 1. Ordnung Überwiegend treten in Physiologie oder Pharmakologie jedoch Kinetiken 1. Ordnung auf: Die Transport-/Reaktionsgeschwindigkeit ist von der Konzentration/Menge der zu transportierenden/verstoffwechselnden Substanz abhängig: Bei viel Substanz wird schneller transportiert/umgesetzt, bei weniger Substanz weniger bzw. langsamer, da nun die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass die Substanz auf den Transporter oder auf das Enzym trifft. Mathematisch wird dies dargestellt durch eine e-Funktion mit negativem Exponenten, der die abhängige Variable Zeit enthält.
Beide Kinetiken sind als Analogie in ▶ Abb. 2.3 beschrieben.
Abb. 2.3Kinetiken 0. und 1. Ordnung. Bei a und b (Kinetik 0. Ordnung) ist die „Angelkapazität“ bestimmend dafür, wie viele Fische herausgezogen werden. Zwischen b und c erfolgt der Wechsel einer Kinetik 0. zu einer Kinetik 1. Ordnung: Bei c und d (Kinetik 1. Ordnung) ist die „Fischkonzentration“ wichtiger als die „Angelkapazität“.
Beachte
Kinetiken 1. Ordnung (aktuelle Geschwindigkeit ist abhängig von aktueller Konzentration) sind in der Pharmakologie die Regel.
Ausnahmen (Kinetik 0. Ordnung) treten z.B. bei Sättigung von Abbauwegen auf, u.a. bei Vergiftungen oder beim Abbau von Alkohol.
Logarithmus Die in der Pharmakologie verwendeten Konzentrationen erstrecken sich häufig über mehrere Zehnerpotenzen. Sowohl in der Pharmakokinetik (z.B. pH-Werte) wie auch in der Pharmakodynamik (z.B. pKi-Werte) wird daher häufig der Logarithmus verwendet, um solche großen Zahlenbereiche sinnvoll numerisch anzugeben oder grafisch darzustellen. p steht hier jeweils für den negativen dekadischen Logarithmus.
Enzyme, die Arzneistoffe transportieren oder verändern, sind essenziell für die meisten pharmakokinetischen Prozesse. Enzyme haben ein bestimmtes Substratspektrum und ihre Umsetzungsgeschwindigkeit kann zumeist gehemmt (Inhibition, klinische relevante Enzymhemmungen sind kompetitiv-irreversibel [„Suizid“], unkompetitiv oder nicht kompetitiv) und manchmal auch gesteigert (Induktion via Genexpression; allosterische/kooperative Effekte sind in vivo nicht relevant) werden. Wie bei allen Körperbestandteilen können genetische Varianten bei Enzymen (Polymorphismen) zu Varianten führen, die konstitutiv weniger oder stärker aktiv sind. ▶ Tab. 2.4 und ▶ Tab. 2.7 zeigen diese angeborenen oder erworbenen Veränderungen der Enzymgeschwindigkeit für die wichtigsten Transporter und arzneistoffmetabolisierenden Enzyme.
Pharmakokinetische Arzneimittelinteraktionen durch Enzyminhibition oder -induktion machen sich meist mit Verzögerung bemerkbar: Inhibitoren/Induktoren müssen erst in ausreichender Konzentration anfluten (abhängig von der Halbwertszeit des Inhibitors/Induktors) oder die betroffenen Enzyme müssen erst vermehrt synthetisiert oder abgebaut werden (i.d.R. 1–5 Tage).
Beachte
Effekte durch pharmakokinetische Arzneimittelinteraktionen via Enzym-Modulation können um Stunden bis Wochen verzögert auftreten!
Das Anfluten eines Arzneistoffes im Blutplasma wird als Invasion bezeichnet. Beteiligte Prozesse sind Liberation, Absorption und in geringem Umfang auch Rückverteilungsprozesse sowie evtl. ein aktivierender Metabolismus. Beteiligte Strukturen sind Zellmembranen, Transporter und arzneistoffmetabolisierende Enzyme.
Je nach Applikationsort gibt es
eine kontinuierliche Invasion (Kinetik 0. Ordnung), d.h., die Invasionsrate ist die gleiche wie bei intravenöser Infusion;
eine im Verlauf allmählich absinkende Invasion (Normalfall, Kinetik 1. Ordnung), d.h., die Invasionsrate nimmt ab wie bei peroraler Verabreichung: Zuerst liegt eine hohe Arzneistoffkonzentration im Dünndarm vor, mit entsprechend hoher Absorptionsgeschwindigkeit, später verringert sich die Arzneistoffkonzentration mit entsprechend verlangsamter Absorptionsgeschwindigkeit, weil die Konzentrationsunterschiede geringer werden.
Der erste Prozess nach Verabreichung eines Arzneimittels ist die Freisetzung (Liberation) des Arzneistoffes. Diese kann durch Arzneiformen mit kontrollierter Wirkstofffreigabe wie z.B. Retard- oder Depotpräparate variiert werden. Zusätzlich zur Liberation können auch die Absorption und die Verteilung in bestimmte Zielgewebe, z.B. in infizierte Zellen oder in Tumoren, beeinflusst werden (drug targeting via Antikörper oder pH-Wert, z.B. saure Antiphlogistika bei Entzündung).
Um unbeabsichtigtes dose dumping zu vermeiden, werden vermehrt Retardpräparate und TTS hergestellt, die – rein technisch betrachtet – auch geteilt werden könnten, wie z.B. Fentanyl-Matrixpflaster (Durogesic SMAT®). ZOK (z.B. Beloc ZOK®) steht für zero order kinetics und beschreibt eine gleichmäßige Abgabe des Arzneistoffes über die Zeit (Kinetik 0. Ordnung).
Beachte
Während normale Retardpräparate nur auf eine möglichst lange Liberationsphase ausgelegt sind, streben ZOK-Präparate neben einer möglichst gleichmäßigen Liberation auch eine möglichst konstante Plasmakonzentration an.
SL- (schnell/langsam) und ID-Präparate (initial/Depot) bieten eine 2-phasige Liberation: Nach initialer schneller Freisetzung mit rascher Aufsättigung erfolgt eine lange Freisetzungsphase. Insulinpräparate bestehen häufig aus einem verzögert wirksamen Insulin wie ▶ NPH-Insulin und einem schnell wirksamen Insulin wie Humaninsulin (z.B. Novolin® 70/30: 70% NPH-Insulin + 30% Insulin).
Multiple-Units-Pellet-Systeme(MUPS) zerfallen im sauren Magenmilieu in viele kleine Pellets, welche aufgrund ihrer geringen Größe selbst bei starken Pylorospasmen innerhalb kürzester Zeit den Magen verlassen und in den Darm gelangen. Dort lösen sich die Pellets auf und setzen den Wirkstoff frei. Da eine MUPS-Präparation langsam und schnell auflösende Pellets enthält, ist die Freisetzung gleichmäßig und lang anhaltend.
Schmelztabletten zerfallen bei Kontakt mit Speichel innerhalb weniger Sekunden. Sie eignen sich daher für Akutsituationen und Situationen, in denen die Einnahme des Arzneimittels sichergestellt werden soll (z.B. Risperidon-Schmelztabletten [Risperdal®] bei akuter Psychose oder Lorazepam-Schmelztabletten [Tavor Expidet®] bei Angstattacken).
Zerbeißkapseln wie nitrohaltige Kapseln werden im Mund zerkaut, sodass der Wirkstoff rasch bukkal oder sublingual aufgenommen wird.
Sondengängigkeit und Teilbarkeit von Arzneimitteln können in pharmazeutischen Datenbanken wie http://www.pharmatrix.de geprüft werden.
Merke
Über die Liberation lassen sich Wirkeintritt und -dauer eines Arzneimittels regulieren.
Die Absorption (syn.: Resorption, Aufnahme) ist definiert als die Passage der Wirksubstanz vom Ort der Applikation ( ▶ Tab. 2.2) in das Blutplasma.
Nach oraler Gabe eines Arzneimittels kann dessen Absorption durch zahlreiche Faktoren limitiert sein, z.B. durch seine Löslichkeit (eingeschränkte Membranpermeabilität), Influx- und Effluxtransporter (bewirken Invasion in das bzw. Elimination aus dem Zielkompartiment via Transportproteine) sowie durch den First-pass-Metabolismus in der Leber:
Bei oraler enteraler Gabe werden nur minimale Mengen des Arzneistoffes im Mund oder Magen resorbiert, der überwiegende Teil wird im Dünndarm aufgenommen. Das venöse Blut aus dem Gastrointestinaltrakt (Ausnahmen: Mund und Rektum) wird komplett durch die Pfortader in die Leber geleitet, wo die aufgenommenen Xenobiotika (Fremdstoffe), zu denen auch die Arzneistoffe gehören, überwiegend metabolisiert werden. Etwa 65% aller üblichen Arzneistoffe werden (zumindest anteilig) hepatisch eliminiert. Nach der ersten Leberpassage erreichen Xenobiotika den systemischen Kreislauf und werden nur noch im Rahmen des hepatischen Blutflusses (ca. 30% des Herzzeitvolumens [HZV], z.B. 1,5–1,8 l/min hepatischer Blutfluss aus A. hepatica und V. portae bei insgesamt 5 l/min HZV) metabolisiert. Deshalb wird diese erste wichtige präsystemische Metabolisierung auch als First-pass-Metabolismus bezeichnet.
Merke
First-pass-Effekt: erste präsystemische Metabolisierung bei oraler Gabe.
Durch parenterale Gabe (= nicht enteral) kann der First-pass-Metabolismus umgangen werden.
Pharmakokinetische Arzneimittelinteraktionen oder pharmakogenetische Besonderheiten sind bei oraler Arzneimittelgabe stärker ausgeprägt als bei parenteraler Gabe.
Der Magen ist kein Resorptionsorgan.
Merke
Die AUC ist ein Korrelat für die Menge des Arzneistoffes im Körper. Ein ausgeprägter First-pass-Metabolismus in Darm und Leber (Pfortaderblut) senkt die orale Bioverfügbarkeit, sodass bei den meisten Medikamenten die empfohlene orale Dosierung höher ist als die parenterale.
Zwei Präparate (z.B. Original und Generikum) eines Arzneistoffes werden als bioäquivalent bezeichnet, wenn das eine Präparat eine ▶ Plasmakonzentration-Zeit-Kurve zeigt, deren Flächen unter der Kurve (AUC) liegen, und die Zeit bis zum Erreichen der maximalen Plasmakonzentration (tmax) und die maximale Plasmakonzentration (Cmax) bei gleicher molarer Dosis im Bereich von 80–125% der entsprechenden Werte des Vergleichspräparates liegt. Ausgehend davon, dass bei ähnlicher Pharmakokinetik (Bioäquivalenz) auch eine identische Pharmakodynamik (= Wirkung) vorliegt, werden Generika zugelassen.
Bei Biologicals ist dieses Konzept aufgrund der unterschiedlichen Herstellungsprozesse und damit zusätzlich möglicher pharmakodynamischer Unterschiede nicht anwendbar, weshalb man hier von Biosimilars spricht.
Exkurs
Sonderfall Epileptiker
In einigen Situationen, z.B. bei antikonvulsiver Dauerprophylaxe, sind Schwankungen von –20/+25% zwischen den definitionsgemäß „bioäquivalenten“ Arzneimitteln nicht akzeptabel: Während üblicherweise die geringen Schwankungen in AUC, Cmax und tmax nicht die Wirkung beeinflussen, ist bei Epileptikern ein Wirkungsverlust mit Wiederauftreten von Krämpfen beschrieben worden. Wenn der Patient erfolgreich eingestellt ist, sollte hier deshalb kein Austausch gegen ein anderes „bioäquivalentes“ Präparat erfolgen. Aus diesem Grund werden bei Epileptikern ausnahmsweise auch Präparate erstattet, für die von der jeweiligen Krankenkasse kein Rabattvertrag ausgehandelt wurde. Inzwischen unterliegen zahlreiche Wirkstoffe nicht mehr der sog. „Aut-idem“-Regel.
Key Point
pKa-Wert und Verteilungsvolumen charakterisieren einige wichtige Verteilungseigenschaften von Arzneistoffen.
Die Verteilung (syn.: Distribution) ist definiert als ein reversibler Hin- und Rücktransfer der Wirksubstanz aus dem Plasma in verschiedene Organe und Kompartimente (= funktionell oder anatomisch getrennte Räume mit unterschiedlichen chemischen Milieus), z.B. durch
Verteilungsprozesse bestimmen den Zusammenhang zwischen verabreichter initialer Dosis und zu erwartender Plasmakonzentration.
Der Verteilungskoeffizient ( ▶ Abb. 2.4) ist der Quotient zwischen den Substanzkonzentrationen in der organischen (lipophilen) und wässrigen Phase eines Oktanol-Wasser-Gemischs, der damit Lipophilie und Hydrophilie einer Substanz charakterisiert. Er ist eine physikochemische Größe und beschreibt die Verteilungseigenschaften, allerdings nicht für alle Arzneistoffe. Die Verteilungseigenschaften der meisten Arzneistoffe lassen sich präziser mit dem ▶ Verteilungsvolumen V beschreiben ( ▶ Abb. 2.7), welches zusätzlich zu Membrandiffusionseigenschaften auch andere Substanzeigenschaften wie Transport via ABC/SLC-Transporter einbezieht.
Abb. 2.4Verteilungskoeffizient und Überwinden von biologischen Schranken. Der Verteilungskoeffizient, der die Lipidlöslichkeit von Substanzen charakterisiert, lässt eine ungefähre Korrelation zwischen Lipophilie und Eindringvermögen in fettreiche Kompartimente wie Fett, ZNS, Muskeln und Bindegewebe erkennen. Die im Kreis markierten Ausnahmen dringen trotz Hydrophilie z.B. gut ins ZNS ein, da sie über alternative aktive Transportwege die Blut-Hirn-Schranke penetrieren. Dies zeigt, dass der Verteilungskoeffizient als alleiniger Parameter nur unzureichend die Verteilung im Organismus vorhersagen kann.
Es gilt für Pharmakosäuren:
und für Pharmakobasen:
Die Ladung behindert in der Regel Absorption und Transport durch biologische Membranen. Aufgrund der Fließgleichgewichte der Konzentration einer nicht ionisierten Substanz in den an die Membran angrenzenden beiden Kompartimenten sowie der ionisierten und nicht ionisierten Fraktionen bei spezifischen pH-Werten in einem Kompartiment kommt es so zum ion trapping(Ionenfalle): Es befindet sich ein großer Pool eines ionisierten Medikaments, das nicht membrangängig ist, in einem Kompartiment und kann nicht mehr durch die Membran hinaus diffundieren ( ▶ Abb. 2.5).
Abb. 2.5Ionenfalle für schwache Pharmakosäuren und -basen im Magen. Eine schwache Säure mit einem pKa-Wert von 5 liegt im Magen (hier pH 3) zu weiten Teilen nicht ionisiert und damit ungeladen vor. Der überwiegende Teil kann die Magenschleimhaut überwinden und ins Blutplasma gelangen (pH 7). Dort liegt das Gleichgewicht auf der Seite der nicht ionisierten Substanz, die nicht wieder zurückdiffundieren kann. Somit sammelt sich nach Einstellung beider Gleichgewichtsprozesse sehr viel nicht ionisierter Arzneistoff im Blut. Im Schema sind die endgültigen Gleichgewichte wiedergegeben. Ein Teil entspricht einem Molekül der Substanz. Üblicherweise werden Pharmaka jedoch erst im Dünndarm resorbiert.
Ion trapping spielt z.B. eine Rolle in der Pädiatrie bzw. in der Stillzeit. Neugeborene haben einen höheren Magen-pH als Erwachsene und resorbieren eine schwache Säure wesentlich besser. Stillende Frauen akkumulieren in der leicht sauren ▶ Muttermilch basische Substanzen, z.B. β-Blocker oder Morphin.
Merke
Polare Arzneistoffe können (wenn sie nicht Substrat von Influxtransportern sind) nur schlecht resorbiert und transportiert werden.
Die Verteilung im Körper wird auch durch Schranken beeinflusst. Empfindliche Organe sind durch spezielle Gewebsschichten vom Blutkreislauf abgetrennt. Sie sollen ein Eindringen toxischer Substanzen minimieren. Die pharmakologisch wichtigsten Schranken sind Blut-Milch-, Blut-Harn-, Blut-Hirn-, Blut-Hoden- und Plazentaschranke ( ▶ Tab. 2.3).
Tab. 2.3
Schranken zwischen zwei Kompartimenten
Schranke
permeabel für
Bedeutung
Blut-Hirn-Schranke bzw. Blut-Liquor-Schranke
MW < 60–600 Da
Schutz des Gehirns
Hindernis für polare Arzneistoffe
Blut-Hoden-Schranke
Schutz vor mutagenen Xenobiotika (Fremdstoffen)
erschwerte zytostatische Therapie von Hodentumoren
Plazentaschranke
MW < 1 000 Da
nur unzureichender Schutz des Fetus vor den meisten üblichen Arzneistoffen
Blut-Milch-Schranke
basische oder lipophile Substanzen, Substanzen mit geringer Plasmaproteinbindung
Anreicherung von ▶ Arzneistoffen in der Muttermilch
Blut-Harn-Schranke
basische Substanzen (bei normalem Urin-pH von ca. 6)
forcierte Ausscheidung durch Ansäuern oder Alkalisieren des Urins
Die Blut-Hirn-Schranke (blood-brain-barrier, BBB), ein dichtes Netz von Endothelzellen und Gliazellen, die die Hirnkapillaren mit ihren tight junctions umgeben, schirmt das ZNS gegen hydrophile Substanzen ab. Diese Schranken können Nebenwirkungen am ZNS verhindern oder die Pharmakotherapie erschweren.
Praxistipp
Die Permeabilität einer Schranke kann sich verändern. So kann Penicillin zur Therapie einer Meningoenzephalitis eingesetzt werden, da die Blut-Hirn-Schranke unter pathologischen Bedingungen (z.B. bei Infektionen) wesentlich durchlässiger wird. Auch im Alter und bei neurodegenerativen Erkrankungen muss von einer durchlässigen Blut-Hirn-Schranke ausgegangen werden.
An diesen Gewebebarrieren sind zahlreiche aktive Transporter exprimiert. So wird die Aufnahme aus dem Darm, ins Zellinnere oder in Kompartimente v.a. durch die Familie der SLC-Transporter (solute carriers) realisiert, der Auswärtstransport (Efflux) aus Zellen heraus oder in das Lumen der Ausscheidungsorgane wie Niere oder Leber v.a. durch die Familie der ABC-Transporter (ATP-binding cassette transporters). Diese Transporter sind daher auch pharmakologisch relevante Zielstrukturen, die absichtlich oder als UAW beeinflusst werden und somit Aufnahme, Verteilung oder Ausscheidung von endogenen (z.B. Gallensäuren, Glukuronide) und exogenen (z.B. Arzneistoffe, Gifte) Substraten regulieren: Ihre Aktivität kann gehemmt (Inhibition) oder gesteigert (Induktion) werden. Ferner gibt es pharmakogenetische Besonderheiten: Einige Menschen verfügen über Gen-Polymorphismen, die eine Aktivitätsveränderung bedingen ( ▶ Tab. 2.4 und ▶ Tab. 2.7).
Tab. 2.4
Einige klinisch relevante Transporter mit ausgewählten Inhibitoren, Induktoren sowie pharmakogenetischen Besonderheiten
Name(n)
Substratspektrum (Auswahl)
Inhibitoren/Induktoren
Genetik
SLC21-Familieorganic anion-transporting polypeptide (SLCO-Familie, OATP-Familie)
endogene und exogene organische Ionen, z.B. Gallensäuren, T3/T4, Pravastatin
Aufnahme des Pilzgiftes Amanitin in Leberzellen via SLC21A8 (= OATP1B3) kann durch Penicillin oder Mariendistel gehemmt werden.
Rhabdomyolyse nach Statingabe bei Polymorphismus von SLC21A6 (= OATP1B1)
SLC22-Familieorganic anion/cation transporter (OAT/OCT-Familie)
endogene und exogene organische Ionen, z.B. Penicillin, Verapamil, Harnsäure, COX-Hemmer
Ausscheidung von Methotrexat via SLC22A6 (= OAT-1) kann durch COX-Hemmer herabgesetzt werden.
Polymorphismen von SLC22A12 (= hURAT1) sind assoziiert mit Gicht und Veränderung der Pharmakokinetik einiger Arzneistoffe.
ABCB1multiple drug resistance protein 1 (MDR1, P-Glykoprotein [P-gp])
zahlreiche ▶ exogene Substrate
siehe ▶ Tab. 2.7
Polymorphismen können zum Wirkverlust von Immunmodulatoren wie Tacrolimus führen.
ABCC1multidrug resistance-associated protein 1 (MRP1)
endogene und exogene Substrate, z.B. Steroide oder Chemotherapeutika
Delavirdin (Inhibitor)
Polymorphismen sind mit veränderter Pharmakokinetik von Chemotherapeutika und Montelukast assoziiert.
ABCC2multidrug resistance-associated protein 2 (MRP2)
ABCG2breast cancer resistance protein 1 (BCRP1)
Etravirin (Induktor und Inhibitor), Delavirdin (Inhibitor)
Polymorphismen sind mit Brustkrebs und veränderter Pharmakokinetik von Chemotherapeutika assoziiert.
Das absolute Verteilungsvolumen V [l], auch als relatives Verteilungsvolumen [l/kg] darstellbar, ist ein Proportionalitätsfaktor zwischen der im Organismus vorhandenen Menge eines Arzneistoffs (z.B. applizierte Dosis D [g]) und der Plasmakonzentration (z.B. die frühste messbare Plasmakonzentration C0 [g/l]. Es gilt: