Landmarken - Jens Mellies - E-Book

Landmarken E-Book

Jens Mellies

0,0
7,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Im Ruhrgebiet gibt es viele sensationelle Kultur- und Freizeit-Angebote. Es gibt aber auch besonders freundlich-stille 'Attraktionen', die für die ganze Familie einen Ausflug lohnen: die Abraum-Halden. Dieser Foto-Essay zeigt die besonders schönen Halden mit ihren künstlerischen Gebilden, die viel Spaß machen weil sie nicht nur betrachtet werden können, sondern weil man sie auch 'benutzten' kann. Einige Notizen über die Geschichte, die Wirtschaft, die Menschen, die Natur und die Kultur der Region ergänzen die Foto-Galerie.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 25

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Landmarken Foto-Essay aus dem Ruhrgebiet

Landmarken im Ruhrgebiet

Schurenbach-Halde Bramme für das Ruhrgebiet

Geschichte

Halde Norddeutschland Hallenhaus

Halde Prosper Haniel Totems

Wirtschaft

Halde Rheinelbe Himmelstreppe

Halde Brockenscheidt Spurwerkturm

Menschen

Halde Rheinpreußen Geleucht

Natur

Halde Beckstraße Tetraeder

Kultur

Heinrich-Hildebrand-Höhe Tiger & Turtle

Magic Mountain

Zum Schluss

Landmarken im Ruhrgebiet

Ein Drittel meines Lebens habe ich in Essen gelebt. Als jemand, der in der Großstadt Berlin aufgewachsen ist, habe ich mich dort wohl gefühlt. Die ganze Umgebung von Essen mit den vielen anderen, dicht beieinander liegenden, großen Städten ist ja auch insgesamt eine Millionen-Region. Auf dem Lande zu wohnen und zu leben ist meistens angenehm, aber die Stadt hat doch mit ihren vielseitigen Möglichkeiten – und auch Bequemlichkeiten – einen eigenen und ganz besonderen Reiz. Das ist wohl auch der Grund für die ständig wachsenden Städte.

Im Ruhrgebiet zu fotografieren ist eine echte Herausforderung.

Die Anregung für diese Foto-Serie über die Abraumhalden, habe ich bekommen, als mir das Buch "Chargesheimer. Die Entdeckung des Ruhrgebiets" 1 in die Hände fiel. Zitat aus dem Vorwort: "Als der Schriftsteller Heinrich Böll und der Fotograf Chargesheimer 1957 für ihr gemeinsames Buch >Im Ruhrgebiet< die Region bereisten, befand sich diese auf der Höhe der industriellen Produktion. Das Ruhrgebiet als Ballungsraum, seine qualmenden Schlote, die allgegenwärtige Industriekulisse, die Arbeitersiedlungen, eine ausgebeutete Natur, aber auch gemeinschaftlich verbrachte Freizeit, Einkaufsstraßen, und immer wieder haarte Männerarbeit – all diese Motive finden sich im Bildband >Im Ruhrgebiet<, der 1958 erschien."

Noch in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts war die Gegend der "Kohlenpott", eine riesige, dunkle und stinkende Städtelandschaft. Heinrich Böll meinte seinerzeit: “Venus hat dort keine Tempel, Dionys keine heimlichen Anbeter.“ Trotzdem waren die Menschen dort schon immer ehrliche und pragmatische Leute mit Herz. Als Erbschaft der Blütezeit des Bergbaus besteht die Bevölkerung auch heute noch aus sehr vielen ehemals 'Zugereisten' aus Ost- und Süd-Europa.

Eine negative Wirtschaftsentwicklung, nämlich die Kohle- und Stahl-Krise, hat das Land nach etwa zwei Generationen in eine optimistische und zukunftsorientierte Metropole verwandelt. Es ist also möglich! Und Bölls Zitat gilt nicht mehr.

Sehr viele Fotografen und Literaten haben über das Ruhrgebiet viele und dicke Bücher veröffentlicht. (Das oben erwähnte Chargesheimer/Böll-Buch enthält auch einen Katalog, der 66 verschiedene Titel beschreibt und deren Cover abbildet.) Dieses Buchangebot muss so umfangreich sein, weil es hier so viele Perspektiven und Facetten des Lebens gibt und deren Beschreibung eigentlich gar nicht enden kann.

Damit ich mich nicht in der Vielfalt verliere, habe ich mich auf ein einziges, aber spektakuläres Thema für dieses Foto-Essay beschränkt: einige Abraumhalden als Monumente der jüngeren Geschichte.

Um die Steinkohle in der Tiefe abbauen zu können, musste sehr viel störendes Material erst nach oben gebracht werden. Dieses wertlose Gestein und anderes Material war der 'Abraum' oder 'Bergeversatz' und wurde in der Nähe der Förderschächte gelagert und zu großen, nutzlosen Halden