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Die Klasse von Laura und Klara hat fleißig für die Klassenfahrt gespart. Da fehlt plötzlich Geld in der Kasse. Entsetzen! Schnell wird bekannt, dass Hausmeister Poppelbaum vor Jahren im Gefängnis war. Und damit ist doch wohl klar … Doch Laura und Klara suchen lieber nach Beweisen. Gut so! Patrick, der Sohn der Musiklehrerin, braucht ordentlich Kohle. Er will sich ein neues Handy kaufen. Zeitungen soll er austragen, meint seine Mutter! Peinlich! Die Klasse plant einen Flohmarkt, um die Lücke in der Klassenkasse aufzufüllen. Man klappert die Geschäfte ab auf der Suche nach Spenden. Zufällig läuft ihnen Patrick über den Weg, der voller Stolz ein superschickes neues Handy betrachtet. Ach, nee … Wer hat denn nun lange Finger gemacht? Hausmeister Poppelbaum, Patrick oder war es ein ganz anderer Täter? Achtzehn junge Mit-Autoren haben in der Osterfreizeit im März 2015 im Kinderspielhaus Hameln Laura und Klara geholfen, den Fall zu lösen. Wie? Nun, lest selber. Und wenn ihr wollt, könnt ihr auch bei den Ermittlungen kräftig mithelfen. Das Buchprojekt steht unter der Schirmherrschaft der Parlamentarischen Staatssekretärin Frau Gabriele Lösekrug-Möller. Danke, Lömö!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2015
Titelseite
Impressum
Über den Autor
Widmung
Ich geh da nicht rein
Wenn . . . hätte . . . könnte . . . sollte . . .
Drei neue Schüler
Wir schreiben ein Buch
Sechs blaue Hüte
Saida aus Syrien
Waaas hat Kornelius
Wir verdächtigen niemanden
Versteigerung
Heimschmerz tut weh
Ein kranker Holzhacker
Der Wind war’s
Anhang
Günter von Lonski
2. Fall für Laura und Klara
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im
Internet abrufbar über http://dnb.ddb.de
© 2015 CW Niemeyer Buchverlage GmbH, Hameln
www.niemeyer-buch.de
Alle Rechte vorbehalten
Illustrationen: Steffi Röttger (www.s-artisfaction.com)
Titelbild nach einer Idee von Stefan Matthias
Fotos: Stefan Matthias und Dorothee Balzereit
Druck und Bindung: CPI books
eISBN 978-3-8271-9883-9
EPub Produktion durch ANSENSO Publishing www.ansensopublishing.de
Hallo, liebe Krimifreunde, mein Name ist Günter von Lonski. Schon mal gelesen? Na klar, auf der Titelseite des Buches. Doch ich habe das Buch nicht allein geschrieben, achtzehn junge Mit-Autoren haben mir während der Ferienfreizeit-Betreuung Ostern 2015 im Kinderspielhaus Hameln geholfen. Es hat großen Spaß gemacht, wie wir zusammen die Ermittlungen im Kriminalfall von Laura und Klara aufgenommen haben. Ihr habt es selber gelesen, und wenn ihr Lust habt, am nächsten Buch mitzuschreiben . . . mein Tipp: einfach ins Programm der Ferienbetreuung Ostern 2016 schauen. Ich würde mich auf eure Mitarbeit freuen. Das war’s dann für dieses Mal.
Okay, ich kann mich nicht ganz drücken. Zum Schluss soll ich noch etwas über mich schreiben. Also: Ich bin ich. Wie alt ich bin? Wenn ihr euch mit sechs oder sieben Freunden zusammentut, könnt ihr mein Alter fast errechnen. In Duisburg-Laar wurde ich geboren. Okay, wissen nicht allzu viele, wo das ist. Irgendwo im Westen Deutschlands, wo zwei größere Flüsse zusammenfließen – Rhein und Ruhr.
Als ich geboren wurde, gab es weder Handys noch Fernseher oder Computer – allerdings waren die Dinosaurier auch schon ausgestorben. Ich habe mich dann schwer beeilt, groß zu werden. Über Grundschule und Gymnasium ging es dann 1965 zum Studium nach Berlin. Von der Stadt habt ihr aber schon mal gehört? Ich habe Werbung studiert, wie man Kaffee, Autos, Kaugummi und viele andere Sachen verkauft.
Das wird jetzt ein wenig langweilig? Ihr wollt wissen, wie ich zum Schreiben gekommen bin? Irgendwann hatte ich eine Familie. Wie alle Kinder wollten auch meine beiden ständig Geschichten hören. Es hat mir Spaß gemacht, Geschichten zu erfinden und zu erzählen. Dann hab ich ein paar Geschichten aufgeschrieben und 1983 an einen Kinderbuchverlag geschickt. Dem Verlag haben die Geschichten auch gefallen und so sind schnell daraus mehrere Bücher entstanden. Inzwischen sind es zwölf Kinder- und Jugendbücher geworden. Hörspiele und Schulbuchbeiträge sind hinzugekommen. Außerdem für Erwachsene Kurzgeschichten, Glossen, Satiren und Romane – und Theaterstücke schreibe ich auch. Da ich es gerne spannend mag: natürlich auch Kriminalromane. Vielleicht, vielleicht . . . nein, ich bin mir ganz sicher: Auch für Laura und Klara wird es bald einen neuen Fall geben. Schaut einfach auf meine Homepage, www.vonlonski.net, wann es so weit ist. Auf der Website findet ihr auch meine E-Mail-Adresse. Oder ihr fragt einfach im Kinderspielhaus Hameln nach.
Auch der 2. Fall von Laura und Klara spielt in der schönen Stadt Hameln. Die Geschehnisse sind reine Phantasie. Sämtliche Handlungen und Personen sind frei erfunden. Oder?
Für David und Nike
Max Beckmann (10 Jahre),
Lina Düning (10 Jahre),
Jana Fehrmann (11 Jahre),
Marlena Günzel (10 Jahre),
Lara Hartung (10 Jahre),
Joséphine Lücke (11 Jahre),
Noah-Janes Meyer (12 Jahre),
Nico Schnake (10 Jahre),
Mariella Sievert (9 Jahre),
Paula Tammen (7 Jahre),
Jannes Vieting (12 Jahre),
Mats Vieting (8 Jahre),
Louis Michael Vogt (10 Jahre),
Vincent Vogt (8 Jahre),
Nathalie Wand (12 Jahre),
Anastasia Warkentin (9 Jahre),
Jelina Warkentin (12 Jahre),
Tom Ziegler (11 Jahre).
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Hier kannst DU deinen Namen eintragen und gehörst damit zur Gruppe der findigen Ermittler.
* Die Ermittlungsergebnisse und Ideen der jungen Mit-Autoren sind im Anhang aufgeführt und wurden in die Handlung des Buches eingearbeitet.
Das Kinderspielhaus der Stadt Hameln: Ein Haus für Kids im Alter von sechs bis dreizehn Jahren, ohne Anmeldung oder verpflichtende Anwesenheit, für spannende Aktionen, für Spiel und Spaß, Hilfe und Trost, Freunde treffen oder auch für ein gemeinsames Mittagessen.
Da arbeite ich nun seit fast 40 Jahren und fast genauso lange war der Wunsch in mir, mit den Kids ein Buch zu schreiben! Das notwendige Wissen fehlte – wie schreibt „man“ eigentlich ein Buch, noch dazu mit vielen Mit-Autoren? Wie es der Zufall und das Internet wollten: Der Krimiautor Günter von Lonski war auf der Suche nach einem Ort für eine Kinderkrimi-Autorenlesung. Das Kinderspielhaus bot sich als wunderbar geeignet an und wurde für gut befunden! Während der Ortsbesichtigung erzählte ich Herrn von Lonski so nebenbei von meinem BuchSchreib-Traum und bekam zur Antwort: „Das machen wir!“
So fand die aufregende Aktion in den Osterferien 2015 mit achtzehn schreibwütigen Kindern im Spielhaus statt! Eine harmonische, spannende und kreative Woche war viel zu schnell vorbei, und unter der behutsamen Leitung von Günter von Lonski entstanden vier Kapitel von Kindern – mit viel Freude und großem Ideenreichtum geschrieben. Danke für die schöne Zeit und die Erfüllung eines Traums!
Marlis (Malle) Rißmann
„Kannst du dich nicht ein bisschen beeilen?“ Klara läuft einen halben Schritt vor Laura her. „Wenn wir zu Hause ankommen, müssen wir uns zum Trocknen auf die Wäscheleine hängen.“
„Regen?“ Laura dreht sich im Kreis. „Für mich scheint die Sonne.“
„Du hast doch bloß Glück gehabt, weil genau die Vokabeln abgefragt wurden, die du gelernt hattest.“
„Pah, I speak tolles Englisch.“
„Es ist schön, dass du an dich selber glaubst. Aber komm jetzt . . .“
„Was machst du heute Nachmittag?“
„Wie jeden Dienstag muss ich zum Klavierunterricht, wenn ich bis dahin nicht ertrunken bin.“
„Ich geh zum Friseur und lass mir die Haare abschneiden. Bei einer Zwei in der Englischarbeit habe ich einen Wunsch frei, hat meine Mutter gesagt.“
„Wie schön!“
„Und ich habe eine Eins, eine Eins, eine Eins . . .“
„Wenn du nicht sofort aufhörst, renne ich allein nach Hause!“
„. . . vielleicht springt dann sogar noch eine neue Baseball-Cap dabei heraus. Und die Cap setze ich dann verkehrt herum auf wie Justin Bieber. Da wird die Klasse morgen Augen machen und Herta sollen sie gleich ganz aus dem Kopf fallen!“
„Ich hab’ leider nur eine Drei“, schmollt Klara, „weil ich alle Vokabeln gelernt habe und die falschen abgefragt wurden.“
„Nimm’s locker, einfach Pech gehabt.“
„Aber nach dem Klavierunterricht kann ich mir meine neue superschicke Brille abholen, mit einem kirschroten Gestell und mit Gläsern, durch die ich endlich wieder klar sehen kann.“
„Auch die Vokabeln?“
„Ich hasse dich! Bis morgen!“
Die letzten Worte kann Laura kaum noch verstehen, weil Klara schon losgerannt ist, und im Laufen ist Klara besser als Laura. Egal.
„Müssen wir noch lange vor der Schultür herumlungern? Es hat schon gegongt.“ Klara wippt auf den Fußballen.
„Ich trau mich nicht rein.“
„Wieso? Du siehst doch gut aus. – Wenn man solchen Haarschnitt mag.“
„Du musst gerade etwas sagen mit deiner Kirschbrille. Damit kannst du dich locker im Kirschbaum verstecken.“
„Komm jetzt!“
„Lass uns noch einen Augenblick warten.“
„Davon wird es auch nicht besser.“
„Ich habe dem Friseur ganz genau gesagt, dass er mir eine Frisur wie Justin Bieber schneiden soll, aber er musste telefonieren und hat mir die Haare wie Nadine Angerer geschnitten, angeblich hätte ich das gesagt.“
„Wer ist denn Nadine Angerer?“
„Die Torhüterin der Frauenfußball-Nationalmannschaft. Muss man kennen.“
„Na klar.“
„Zum Glück musste ich nichts für den Haarschnitt bezahlen und meine Mutter hat er auch angerufen und sich entschuldigt. Meine Mutter fand es in Ordnung, aber zu dem Friseur geh ich nie, nie wieder hin.“
„Reiß dich zusammen, du hast doch eine Eins in der Englischarbeit!“
Klara fasst nach Lauras Arm und drängt sie ins Schulgebäude. Laura zieht sich ihre neue Baseball-Cap so tief wie möglich auf die Haare. „Sobald mich einer blöde anquatscht, schließe ich mich auf dem Klo ein.“
„Und lässt mich allein?“
„Niemals!“
Als die beiden in die Klasse kommen, erstirbt das allgemeine Gemurmel. Alle Augen richten sich auf die beiden Freundinnen. Nur Paul hat nichts mitbekommen, weil er etwas in seiner Schultasche sucht. Wahrscheinlich sein Pausenbrot.
„Wow“ ist das erste gesprochene Wort, und das kommt von Jasmin. Nach einem kurzen Augenblick erhebt sich ein leicht kicheriges Gemurmel. „Wie siehst du denn aus?“, fragt Herta und ihre Meinung zählt in der Klasse.
„Und was hast du in der Englischarbeit?“, lenkt Klara von ihrer Freundin ab. Herta dreht sich beleidigt um und muss dringend etwas mit ihrer Nachbarin besprechen, doch dazu kommt es nicht mehr. Frau Goedeke betritt den Klassenraum. Der Unterricht beginnt.
„Bei welchem Friseur warst du denn?“, fragt Jasmin, nachdem es zur Pause gegongt hat und alle in den Pausenhof strömen.
„Ich glaube nicht, dass es dich etwas angeht“, sagt Laura.