Lass los – das Leben darf leicht sein - Shunmyo Masuno - E-Book

Lass los – das Leben darf leicht sein E-Book

Shunmyo Masuno

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Beschreibung

Wie wir loslassen, was uns blockiert

Fühlen Sie sich auch oft überwältigt von den Anforderungen des Alltags? Der Bestsellerautor und Zen-Mönch Shunmyo Masuno hat eine radikale Botschaft: Wir können alles loslassen – manchmal ist es sogar das Beste, einfach nichts zu tun! Mithilfe seiner 99 prägnanten, inspirierenden Impulse wird es möglich, das mühevolle Streben nach Kontrolle aufzugeben, das Chaos zu bändigen und alles loszulassen, was uns ablenkt und blockiert: die ständigen Erwartungen, die an uns gestellt werden, unser negatives Gedankenkarussell oder auch die meist überflüssigen Sorgen, die wir uns machen. Indem wir entschleunigen und uns ganz auf das fokussieren, was uns im gegenwärtigen Moment glücklich und zufrieden macht, finden wir zu der befreienden Gewissheit: Das Leben darf leicht sein!

  • Der Bestseller aus Japan
  • Wie wir loslassen, was uns blockiert – und genießen, was uns glücklich macht
  • Von den lebensnahen Ratschlägen des modernen Zen-Mönchs profitieren auch Nichtbuddhisten

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Seitenzahl: 118

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Shunmyō Masuno

Lass los – das Leben darf leicht sein

99 Impulse eines Zen-Mönchs

Aus dem Englischen übersetzt von Ursula Bischoff

Lotos

Die Originalausgabe erschien 2022 unter dem Titel »HOW TO LET THINGS GO« im Verlag PENGUIN BOOKS. An imprint of Penguin Random House LLC. USA.

Die Penguin Random House Verlagsgruppe weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags für externe Links ist stets ausgeschlossen.

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1. Auflage 2025 

Copyright © 2021 by Shunmyō Masuno

All rights reserved including the right of reproduction

in whole or in part in any form. Published by arrangement with PENGUIN BOOKS. An imprint of Penguin Random House LLC.

Übersetzung ins Englische: Allison Markin Powell

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2025 by Lotos Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München

Alle Rechte sind vorbehalten. Printed in Germany.

[email protected]

(Vorstehende Angaben sind zugleich Pflichtinformationen nach GPSR)

Redaktion: Florian Oppermann

Einbandgestaltung: Guter Punkt, München, unter Verwendung von Motiven von © iStockphoto (Miodrag Kitanovic, perori 00, Elinalee, pharut)

ISBN 978-3-641-33078-1V001

www.ansata-integral-lotos.de

Inhalt

Vorwort

Wenn wir über die Kraft verfügen, loszulassen, werden wir nicht zum Spielball persönlicher Beziehungen

Wenn wir über die Kraft verfügen, loszulassen, sind wir in der Lage, Ablenkungen am Arbeitsplatz auszublenden

Wenn wir über die Kraft verfügen, loszulassen, können wir unserem Leben mehr Leichtigkeit verleihen

Wir wissen, was wir loslassen sollten

Erster Teil

1 Loslassen ist der erste Schritt auf dem Weg in ein besseres Leben

2 Misch dich nicht ungebeten ein

3 Es ist unmöglich, andere zu ändern

4 Es reicht aus, wenn andere nur die Hälfte von dir wissen

5 Auch Familienangehörige sind Individuen, die sich voneinander unterscheiden

6 Blende aus, was du beim besten Willen nicht nachvollziehen kannst

7 Es ist okay, am Arbeitsplatz Abstand zu wahren

8 Schotte dich nicht ab, aber schließ dich auch keiner Clique an, die andere ausgrenzt

9 Sich jedem Menschen ANZUPASSEN, ist keine gute Idee

10 Nimm dir vor, stillschweigend zu beobachten, statt unverzüglich einzugreifen

11 Genieße die Zeit des Alleinseins

12 Überfordere dich nicht

13 Lass dem Schicksal seinen Lauf

14 Verzichte auf einengende Gewinn- und Verlustanalysen

15 Lass dich von den sozialen Medien nicht manipulieren

16 Zeichne dich durch Demut und Bescheidenheit aus

17 Gib einer positiven Stimmung mehr Raum

18 Lass deine Gefühle aus dem Spiel

19 Halte niemanden auf, der geht

20 Lass die Vergangenheit ruhen

21 Hüte dich vor unverbesserlichen Pessimisten

Zweiter Teil

22 Hör auf, dir Sorgen über etwas zu machen, was ungewiss ist

23 Entwickle die Fähigkeit, Unwichtiges zu vergessen

24 Bemühe dich um mehr Gelassenheit

25 Nimm die »Gutmenschen-Maske« ab

26 Vergleiche dich nicht mit dem Durchschnitt

27 Wenn du dich am Leben anderer orientierst, kämpfst du auf verlorenem Posten

28 Lerne wertzuschätzen, was uns voneinander unterscheidet

29 Lass dich von gebrochenen Versprechen nicht aus der Bahn werfen

30 »So ist nun mal der Lauf der Welt«

31 Selbstinszenierung? Nein danke!

32 Nimm dein »gestriges Selbst« als Maßstab für einen Vergleich

33 Lösche alle Erinnerungen daran, was du für andere getan hast, unverzüglich aus dem Gedächtnis

34 Überdenke zuerst dein eigenes Verhalten

35 Bedanke dich bei den Menschen, die dich unterstützen

36 Blende geringfügige Unterschiede aus

37 Lerne, schwierige Erfahrungen in kurzweilige Geschichten umzuwandeln

38 Selbstbesinnung statt Selbstzerfleischung lautet das Gebot der Stunde

39 Trenne dich von Dingen, die du nicht wirklich brauchst

40 Weitergeben statt wegwerfen

Dritter Teil

41 Nimm nicht alles für bare Münze

42 Du entscheidest, welche Informationen du ausblendest

43 Informationen können süchtig machen: Schränke den Konsum ein

44 Lass dich nicht so leicht beirren

45 Nichtwissen ist keine Schande

46 »Herunterschalten, herunterschalten, herunterschalten«

47 Achte auf eine möglichst produktive Nutzung deiner Zeit

48 Beachte deine Leistungsgrenze

49 Wähle deine Worte mit Bedacht

50 Halt einen Moment inne, bevor du reagierst

51 Wer langsam geht, kommt auch ans Ziel

52 Lass nicht zu, dass sich die Traurigkeit bei dir einnistet

53 »Halt, das ist total engstirnig!«

54 Gestalte dein Leben in eigener Regie und schöpfe es voll aus

55 Betrachte die Dinge einmal aus einer anderen Perspektive

56 Wer den gleichen Fehler zweimal macht, hat nichts dazugelernt

57 Nimm dir das Motto »Jeder nach seiner Fasson« zu Herzen

58 Erwarte nicht zu viel

59 Vertiefe dich in die Arbeit, die du verrichtest

60 Deine persönlichen Umstände sind für andere nur selten von Interesse

61 Du musst nicht jedem Trend folgen

Vierter Teil

62 Richte den Blick auf die positiven Aspekte einer Situation

63 Bleib nicht tatenlos in einer »Endlosschleife« stecken

64 Vertraue deinem eigenen Weg

65 Verrichte jede Aufgabe mit Hingabe

66 Nimm dir jeden Tag eine kleine Veränderung vor

67 Schöpfe den gegenwärtigen Augenblick und dein Potenzial voll aus

68 Wandel ist das Gesetz des Lebens; wer nur auf die Vergangenheit oder die Gegenwart blickt, verpasst mit Sicherheit die Zukunft

69 Arbeit sollte fließend und dynamisch sein

70 Verschiebe nichts auf morgen …

71 Fördere deine Stärken

72 Erzwinge nichts – weder bei dir noch bei anderen

73 Verabschiede dich von Rollenklischees

74 Theoretische und praktische Qualifikationen sind zwei Paar Schuhe

75 Nächtliche Entscheidungen sind selten gut

76 Sei weder zu sparsam noch zu verschwenderisch mit Eigenlob

77 Halte dich von verhängnisvollen Situationen fern

78 Verzichte darauf, dir einen ungerechtfertigten Vorteil zu verschaffen

79 Filtere die besten Optionen heraus

80 Schütze dich vor Kampfmüdigkeit

81 Schärfe deine Planspiele nach

Fünfter Teil

82 Glückskinder und Pechvögel gibt es nur im Märchen

83 Nichts ist von sich aus gut oder schlecht

84 Jede Entscheidung, die du triffst, ist die richtige

85 Blende die Stimmen anderer aus

86 Bedauern über die Vergangenheit ist nichts weiter als ein Trugbild

87 Ein Fehler ist kaum mehr als ein Stolperstein

88 Wer langsam und stetig geht, gelangt eher ans Ziel

89 Gib deinen Träumen Raum, statt sie einzugrenzen

90 Gestehe dir eine Auszeit zu, vor allem wenn du voll ausgelastet bist

91 Was heißt schon »normal«?

92 Blicke nicht auf andere herab, wenn du einen Sieg errungen hast

93 Lösche die Flamme des Konflikts, bevor sie sich zum Flächenbrand entwickelt

94 Mit Logik allein ist niemand zu überzeugen

95 Sei bereit, Zugeständnisse zu machen

96 Alles ist nichts, und nichts ist alles

97 Suche deinen persönlichen Daseinszweck in deinem Innern

98 Geh deinen Weg durchs Leben leicht und frei

99 Gib stets dein Bestes

Vorwort

Wenn wir über die Kraft verfügen, loszulassen, werden wir nicht zum Spielball persönlicher Beziehungen

Wir fühlen uns nicht gezwungen, ständig in den sozialen Medien unterwegs zu sein, mit Freundinnen und Freunden sieben Tage in der Woche rund um die Uhr Textnachrichten auszutauschen oder uns an der Verbreitung von Klatsch und Tratsch zu beteiligen.

Wir wissen, dass in einer echten Freundschaft die Qualität mehr zählt als die Quantität der Begegnungen. Wir haben gelernt, Meinungen und Aktivitäten von Leuten zu ignorieren, die wir nicht einmal persönlich kennen.

Wenn wir über die Kraft verfügen, loszulassen, sind wir in der Lage, Ablenkungen am Arbeitsplatz auszublenden

Wir lassen uns weder von anderen manipulieren noch grübeln wir zwanghaft über die Werturteile oder persönlichen Einstellungen von Kolleginnen und Kollegen nach. Wir lassen uns nicht von nutzlosen oder unnötigen Informationen antreiben: Erst nach reiflicher Überlegung, ob oder in welcher Hinsicht sie für uns relevant sein könnten, treffen wir eine richtungsweisende Entscheidung und handeln entsprechend. Wir sind in der Lage, überflüssige Informationen und externe Einflüsse auszublenden, zum Beispiel das, was andere sagen oder tun.

Wenn wir über die Kraft verfügen, loszulassen, können wir unserem Leben mehr Leichtigkeit verleihen

Wir belasten uns weder mit einer Vergangenheit, die wir bedauern mögen, aber nicht ändern können, noch verschwenden wir Zeit mit Sorgen um eine Zukunft, die noch nicht eingetroffen ist. Wir verzichten darauf, uns mit unseren Gedanken zu quälen. Wir haben gelernt, loszulassen, was sich unserer Kontrolle entzieht, was unvermeidlich ist, was ein für alle Mal der Vergangenheit angehört.

Wir wissen, was wir loslassen sollten

Diese Erkenntnis trägt dazu bei, Ballast auf der Kopf- und Herzebene abzuwerfen und uns auf das zu konzentrieren, was im Leben wirklich wichtig ist. Damit vermeiden wir unnötige Komplikationen und haben die Freiheit, das Potenzial unseres Lebens bestmöglich, gesund und erfüllend auszuschöpfen. Es gibt viele Dinge, die sich unserer Kontrolle entziehen: unsere Mitmenschen, die Vergangenheit, die Zukunft … das alles gilt es loszulassen. Statt ihnen zu gestatten, unsere Gedanken und unsere Energie zu vereinnahmen, sollten wir unsere Bemühungen auf das richten, was wir im Hier und Jetzt erreichen können.

Im Zen gibt es den Ausdruck hogejaku, was »Alles loslassen« bedeutet. Ein Leben, in dem du loslassen kannst, ist ein Zen-Leben, das von der Beschränkung auf das Notwendige geprägt ist.

Natürlich gibt es am Arbeitsplatz, in zwischenmenschlichen Beziehungen und in allen anderen Lebensbereichen Dinge, von denen wir uns nicht befreien können. Wie unterscheiden wir zwischen dem, was wir loslassen, und dem, woran wir festhalten sollten? Diesen Fragen gehen wir auf den folgenden Seiten nach.

Ich hoffe von ganzem Herzen, dass dir dieses Buch hilft, loszulassen – und das Potenzial deines Lebens in seiner ganzen Fülle bestmöglich auszuschöpfen.

Gassho

SHUNMYO MASUNO

Erster Teil

Lass dich nicht vereinnahmen

Wahre eine gesunde Distanz in deinen Beziehungen

1 Loslassen ist der erste Schritt auf dem Weg in ein besseres Leben

Eine unverzichtbare Lebenskompetenz

Nun ist es an der Zeit, zu entscheiden, was du loslassen solltest.

Vielleicht misst du dem Begriff »etwas loslassen« eine negative Bedeutung bei.

Auf halbem Weg aufgeben; etwas nicht zu Ende bringen; sich heraushalten, wenn jemandem Unrecht widerfährt; versäumen, etwas weiterzuverfolgen … sind das Situationen, die du mit »loslassen« in Verbindung bringst? Alle diese Zuschreibungen scheinen auf einen Mangel an Verantwortungsbewusstsein hinzuweisen.

Ich gebe zu, dass sie zweifellos ein Körnchen Wahrheit enthalten. In diesen Beispielen scheint »loslassen« tatsächlich alles andere als vorteilhaft zu sein.

Doch in unserer Welt gibt es dennoch viele Dinge, von denen wir uns lieber verabschieden sollten. Wir können nicht auf alles reagieren, was geschieht – vor allem in der heutigen Zeit, in der wir ständig mit Informationen überflutet werden und die sozialen Medien persönliche Beziehungen zu einer Angelegenheit gemacht haben, die rund um die Uhr unserer Aufmerksamkeit bedarf.

Genau deshalb ist es umso wichtiger, das Loslassen zu lernen. Wir sollten es sogar als eine »Überlebenskompetenz« betrachten.

Heute ist es mehr als jemals zuvor ein Gebot der Stunde, zu entscheiden, was wir loslassen und woran wir festhalten sollten. Nur so können wir den Freiraum schaffen, den wir brauchen, um das Potenzial unseres Lebens voll auszuschöpfen.

2 Misch dich nicht ungebeten ein

Diese Fähigkeit ist für deine persönlichen Beziehungen unerlässlich

Zwischen Aufmerksamkeit und Aufdringlichkeit liegt ein schmaler Grat

Wie reagierst du, wenn du merkst, dass jemand Kummer und Sorgen hat? Du hast die Wahl zwischen zwei Optionen.

Eine Möglichkeit wäre, die betreffende Person umgehend darauf anzusprechen und zu versuchen, ihr Mut zu machen.

Eine andere Möglichkeit wäre, sich zurückzuhalten und abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt.

Es gibt keinen richtigen Weg, zu reagieren. Dir sollte nur bewusst sein, dass die erste Option als aufdringlich betrachtet werden könnte, während die zweite als aufmerksam und zugewandt wahrgenommen wird.

Viele Menschen brauchen Zeit, um Kummer und Sorgen zu verarbeiten – und zwar alleine. Sie sind nicht in der Stimmung, sich von anderen sagen zu lassen, was sie tun oder lassen sollten, ihnen steht nicht der Sinn nach Aufmunterungsversuchen oder Einladungen zu einem Glas Wein, um »abzuschalten«. Der Umgang mit solch gut gemeinten Reaktionen gleich welcher Art kann anstrengend sein. Sie bringen nichts, sondern fügen der Liste nur eine weitere Sorge hinzu.

Versetze dich einmal in die Person, die von Kummer und Sorgen geplagt wird. Wäre es dir nicht auch lieber, eine Zeit lang in Ruhe gelassen zu werden, bis du die Chance hättest, aus eigener Kraft zur Ruhe zu kommen?

3 Es ist unmöglich, andere zu ändern

Die einzige Person, die du ändern kannst, bist du selbst

Zuerst musst du etwas bei dir ändern

»Mein Mann schafft es nicht, Ordnung zu halten – überall lässt er seine Sachen herumliegen, vor allem die Socken, und ich muss hinter ihm herräumen. Jetzt sind wir schon so lange verheiratet, aber er ist einfach unverbesserlich, egal wie oft ich ihn bitte, sich endlich zu ändern!«

Solche Klagen sind in manchen Ehen oder Partnerschaften an der Tagesordnung, obwohl nicht immer klar ist, ob es sich tatsächlich um ein schwerwiegendes Problem oder eine aufrichtige Beschwerde handelt.

Falls dir das vertraut vorkommt, kann ich nur sagen:

Dein Durchhaltevermögen ist bewundernswert, aber es wird dir nie gelingen, andere Menschen zu ändern, deinen Partner oder deine Partnerin eingeschlossen. Du würdest dich viel besser fühlen, wenn du sie einfach so akzeptierst, wie sie sind.

Wenn du dich über jede Kleinigkeit aufregst, machst du dir nur selbst das Leben schwer. Gleich ob es sich um große oder kleine Dinge handelt, die dich stören, es gibt nur wenige Situationen, in denen alles genau so läuft, wie wir es uns vorstellen, und die sollten wir wertschätzen. Anders ausgedrückt: Es kommt auf den Blickwinkel an, aus dem du eine Situation betrachtest, und den kannst nur du selbst ändern.

Es ist an der Zeit, das Bedürfnis loszulassen, Menschen zu verändern, auf die du keinen Einfluss hast. Richte deinen Fokus vielmehr darauf, etwas bei dir selbst zu verändern, um dir das Leben zu erleichtern. Dieser Sinneswandel kann sich positiv auf das Verhalten anderer auswirken und auch bei ihnen einen Veränderungsprozess in Gang setzen.

4 Es reicht aus, wenn andere nur die Hälfte von dir wissen

Auch dreißig oder vierzig Prozent sind genug

Eine pragmatische Sichtweise ist von Vorteil

Neuerdings scheinen immer mehr Menschen geradezu versessen darauf, dass andere alles über sie erfahren. Ein Anzeichen dafür ist das Bedürfnis, in den sozialen Medien jedes noch so kleine Detail ihres Lebens zu teilen.

Ähnlich verhalten sich diejenigen, die zahlreiche Social-Media-Freundinnen und -Freunde haben, von denen sie den meisten nie persönlich begegnet sind. Sie posten fortwährend und in allen Einzelheiten, was sie gerade tun oder getan haben, und antworten gleichermaßen ausführlich auf die Beiträge, die andere ins Netz stellen. Es kommt mir so vor, als würde sich hinter dieser pausenlosen Kommunikation die Botschaft verbergen: »Hallo? Ich brauche eure Aufmerksamkeit und euer Verständnis – hier, jetzt, überall!«

Ich möchte solche ernst zu nehmenden Gefühle nicht entmutigen, aber außer dir ist niemand in der Lage, alles zu verstehen, was dich als Mensch ausmacht. Und auch du wirst deine Freundinnen und Freunde niemals voll und ganz kennen.