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"Geisterstunde - Wenn die Nacht erwacht" ist ein Gemeinschaftsprojekt der Facebook-Literatengruppe "LebeLyrik", in der elf Autoren ihre Köpfe vereint haben, um ein kleines Büchlein für Halloween zu erschaffen.
Von traditionellen Riten und altertümlichen Legenden bis hin zu modernen Bräuchen. Von Menschen, Geistern und Dämonen. Von heiteren Versen, über nachdenkliche Zeilen, hin zu schockierenden Geschichten.
Mit Gedichten und Geschichten von Alexander Tschirk, Corinna Herntier, Dark Xperience, Delk Danwe, Diana Scherer, Elisabeth Zuralski, Marianne Bahls, Miranda Rathmann, Roland Spewak, Steffi Krumbiegel und Xenia Cosmann.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2016
Geisterstunde - Wenn die Nacht erwacht
Gedichte und Geschichten zum Thema Halloween.
Ein Projekt der Facebook-Gruppe "LebyLyrik"
www.facebook.com/groups/151913398489847
Herausgegeben von Dark Xperience
Wenn die Nacht erwacht
und die Sterne funkeln,
Luna hämisch lacht
über Angst im Dunkeln,
wenn Gespenster tanzen
und Dämonen lachen,
Hexen kichernd fliegen
und Zombies erwachen,
wenn Vampire jagen
und Werwölfe jaulen,
Ghoule Ketten-rasselnd
innerlich verfaulen,
wenn die Mädchen kreischen
und die Buben schreien,
ja, dann muss wohl wieder
Halloweennacht sein.
Tief steht die Sonne am Abendhimmel und legt ihre letzten roten Strahlen wie Finger über die herbstliche Landschaft. Und auch das wolkenlose Firmament tauscht sein strahlendes Blau allmählich gegen das Schwarz der Nacht ein.
Noch ist alles ruhig in dem kleinen Städtchen, in dem unsere Geschichte spielt. Beschaulich und friedlich. Die Amseln und Krähen sitzen auf den kahler werdenen Ästen und krächzen ihre schwarzen Lieder, während die verbliebenen bunten Blätter eines nach dem anderen gemütlich zur Erde segeln.
Um welchen Ort es sich handelt, spielt keine Rolle. Es könnte jede Kleinstadt und jedes Dorf sein. Ja, vielleicht sogar die Stadt, aus der du kommst oder womöglich sogar die, in der du in diesem Augenblick verweilst. Wer weiß das schon. Willst du das wirklich so genau wissen?
Tiefer und tiefer versinkt die Sonne, bis sie letztlich der Nacht ihren Platz überlässt. Gleich ist es wieder soweit ...
Dunkelheit liegt schwer im Walde,
kriecht voran in weite Flur.
Mondschein fällt auf nahe Halde,
kalt, mit silberglänzend Spur.
Erst die Stille, dann ein Tönen,
Klänge wie von Mönchsgesang
und ein schauderhaftes Stöhnen.
Diese Nacht wird’s vielen bang!
Huuuh!
Eulenruf ! Dann Flügelflattern!
Aufgeregt nimmt sie Reißaus.
Alte Geister, Nachtgevattern
schleichen bald um jedes Haus.
In Laternen flackern Kerzen,
wild springt Licht ins Schattenreich.
Geister treiben’s bunt, sie scherzen,
Schalkgesichter, grausigbleich!
Buuuh!
Hört! Abscheuliche Gestalten
krächzen ihre Weisen heut.
Diese Nacht gibt es kein Halten.
Wesen kreisen, die nichts scheut!
Seht euch all die kleinen Gruselgestalten an, die es mit einem Schlag auf die Straßen treibt. Eine kleine Hexe streitet sich mit einer pinken Fee, wer von beiden wohl den besseren Zauberstab besitzt. Eine Mumie läuft mit Graf Dracula um die Wette, während ein Werwolf in Ausbildung um Süßigkeiten bettelt.
Auch Billy ist in dieser Nacht unterwegs. So wie viele andere in seinem Alter auch. Der einzige Unterschied zu ihnen ist: Billy ist allein. Sein Vater und seine Mutter, er ein angesehener Polizist und sie eine leidenschaftliche Krankenschwester, hatten in den Sommerferien beschlossen, dass es wohl das beste für ihren Jungen wäre, wenn sie in eine kleinere Ortschaft ziehen würden. Weit weg von den Problemen, die das Großstadtleben mit sich gebracht hatte.