Leben als einheitliche Kraft — Wegweiser/Ein-Sichten - Renate Busam - E-Book

Leben als einheitliche Kraft — Wegweiser/Ein-Sichten E-Book

Renate Busam

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Beschreibung

Das Buch beinhaltet eine grosse Vielfalt von in sich abgeschlossenen Kurztexten zu existenziell grundlegenden Themen und Fragen, die auftauchen, wenn wir interessiert sind an einem bewussten, an einer tieferen Wahrheit ausgerichtetem Leben. Fragen wie: Was macht menschliche Existenz aus? Welchen Dynamiken unterliegt sie? Wie manifestieren wir? Welche Wege sind in unserem energetischen Feld angelegt, die heilsam sind für uns und unseren Planeten? Wie entsteht einheitliche Kraft in unserem Feld? Was ist unser wahres Wesen? Die Kurztexte sind zudem darauf ausgerichtet, schmerzhafte Erfahrungen, Zweifel und Orientierungslosigkeit zu balancieren, die zu Phasen der Transformation und dem Wunsch nach Neuorientierung und Verwirklichung dazu gehören. Sie unterstützen einen Lebensstil, der aus der inneren Freiheit schöpft und in Hingabe ist an jene tiefere Wirklichkeit. Kleine Übungen oder Kernsätze bieten Möglichkeiten zur Selbsthilfe.

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Seitenzahl: 164

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Renate Busam

Leben als einheitliche Kraft

Wegweiser/Ein-Sichten

 

Inhaltsverzeichnis

Titelseite

Widmung

Einführende Bemerkungen

Stille als raumloser Raum

In Existenz-Sein

Ramanas Atma Vichara: „Wer Bin Ich?“

Jeder Tag ist Ewigkeit

Das Eine wird zum Vielen

Von der Erleichterung und der

Und hätten wir die Liebe nicht ...

Über die Innere Einheit

Selbst-Liebe als Selbst-Bejahung

Selbstheilung und Selbsterkenntnis: Wegweiser

Der Ohnmacht entkommen

Tauziehen zwischen Neu und Alt

Das kleine Ich und die schöpferische Gegenwart

Soham: Jenes BIN ICH

Was ist wirklich?

Manifestation ist Einheit

Handeln als Selbstbefreiung im Alltag

Handeln und Sein

Was ist los mit/in mir?

Schmerz: das Salz der Erde

Über Schmerz und Körper

Abstrakter Schmerz und Schmerz-Orientierung im System

Seins-Qualität im gelebten Alltag

Über Disharmonie und Balance im System

Von Brüchen im Körper-Geist-System und der Ohnmacht des Ich

Wie wirklich ist emotionale Liebe?

Emotionale Liebe als Kostbarkeit

Über die Bedeutung, dein Leben im Moment zu verankern

Die Ich-Frequenz im Gewahr-Sein

Frieden und Friedfertigkeit

Das Eine Herz: Friedfertigkeit und Sein im Alltag

Beziehungen: Grundsätzliches

Wie wirklich sind Beziehungen?

Macht und Ohnmacht in Beziehungen

Ich und das Andere – Das Andere und Ich

Über das Zuhause-Sein in der Welt

Leben in 3D: Jungsein als Lebensphase

Familie ist Einheit und Wachstum – immer

Wie handeln in schwierigen 3D-Zeiten?

Planetare Veränderungen und kosmisches Spiel

Das Alte und das Neue Teil I

Das Alte und das NeueTeil II

Krisenzeiten:Wer bin ich? Wer sind wir?

Epidemie als Öffner: Brief aus den Zeiten globaler Epidemie

Future is NOW

Über die Autorin

Impressum

Dieses Buch ist dem manifesten Feld „meiner“ spirituellen Familie gewidmet.

"In holy silence

like sweetest nectar

my life has reached fulfilment"

Muruganar, in D. Godmann: The Power of The Presence Part Two

Einführende Bemerkungen

Die ursprüngliche Textgrundlage dieses Buches sind Briefe, gerichtet an die Jahresgruppen, die sich über die Jahre als einheitliches Kraftfeld zusammengefunden haben. Die Themen der Briefe sind entstanden aus der inneren Einheit der Gruppen, aus den Bedürfnissen, den Schwerpunkten, den individuellen Zugängen zum Gruppen-Feld, die aus der Stille aufgetaucht sind. Bei allen gemeinsamen Treffen ging es um Selbsterforschung und Verwirklichung. Die Grundschwingung aller Briefe hat mit den metaphysischen Grundlagen der menschlichen Existenz zu tun. Sie fokussieren das, was wir sind, was unsere Gleichnamigkeit aber auch unsere Besonderheit ausmacht und vor allem unser innerstes Wesen.

Die Briefe mögen Öffner sein für bewusste und unbewusste Themen, die auftauchen, wenn das Ich beginnt, die Tiefen seiner eigenen Existenz auszuloten.

Sie sind darauf ausgerichtet schmerzhafte Erfahrungen, Zweifel und Orientierungslosigkeit zu balancieren, die in bestimmtem Phasen dazugehören, wenn sich das kleine Ich dem entgrenzten, überpersönlichen Sein anzunähern beginnt.

Die Briefe zielen auf ein erfülltes, liebevolles, ganz dem innersten Wesen zugewandtes Leben ab. Einem Leben der Fülle, das in sich eins ist.

Sie unterstützen einen Lebensstil, der aus der inneren Freiheit schöpft und in Hingabe ist an jene tiefere Wirklichkeit.

Einige Facetten, die ein verwirklichtes Leben ausmachen, tauchen immer wieder auf aus unterschiedlichen Perspektiven:

Sie verweisen auf die innere Einheit als die Kraft, die unser Dasein bestimmt und auf die unglaubliche, manchmal magische Komplexität, unseres Lebens, in dem jede(r) sich selbst als „Welt“ erfährt.

Die Texte sprechen die vielfältigen Ausdrucksformen der Lebenswege an, die sich alle auf ihre Weise auf „Sein“ und „Verwirklichung“ ausrichten.

Sie bezeugen die organische Einheit scheinbarer Gegensätze: die von Sein und Werden, von Materie, von Feinstofflich-Energetischem und Geistigem, von individuell erscheinenden und von universellen Bewusstseinsebenen, von schöpferischer Vielheit, von deren Einheit und von Jenem jenseits davon.

Jeder Text ist in sich ein Ganzes, es ist daher egal, bei welchem die Leserin, der Leser beginnt oder welche Reihenfolge gewählt wird.

In Liebe zu Jenem, das alles ungeschehen macht und frei und eins ist in uns allen.

Renate

Stille als raumloser RaumStille als schöpferische Gabe

„In sat-cit-ananda (...) manifestiert sich die Welt (...) auf dieselbe Weise wie die Wellen und Schaumtröpfchen, die aus dem Ozean aufsteigen.“

Raphael, Drgdrisyaviveka, S. 45

 

Dein Ich erscheint ohne dein Zutun – als Lebensform.

Mit dem Ich erscheint die Welt.

Wie sind „Ich“ und „Welt“ verbunden?

Meditiere darüber.

Lass die Verbindung im Gegenwärtig-Sein erscheinen.

Lass Gegenwärtig-Sein Leere sein.

Lass Gegenwärtig-Sein Stille sein –

jenseits der Formen der Welt.

Und Ewigkeit erscheint.

Still-Sein hält Frieden in der Welt-Begegnung,

anstrengungslos, natürlich, entspannend, heil-sam.

Still-Sein hält schöpferische Öffnung-immer.

Warum?

Du bist manifestiertes Leben, das der Stille entspringt.

Geh Dahin, wo es still ist und bleib da.

Innen oder Außen spielt keine Rolle.

Still-Sein ist die Grundierung für dein In-Existenz-Sein.

Dein Ich öffnet dahin

wird still

gedankenfrei

zeitlos

tief

weit.

Und Du allein Bist.

Das Ich hat seine Kleider verloren:

es erscheint nackt

allein(s) – ohne jeden Bezug.

Es ist aufgegangen im stillen Sein.

Es ist aufgehoben im stillen Sein.

Weder „Innen“ noch „Außen“.

Allein das Ich ist.

Und kein „Zweites“ in Sicht – nirgendwo.

Das nackte Ich – ohne ein Zweites.

Nur als Eins Da und als Nichts, als Niemand.

Das ist genug.

Genügt dir das?

So allein(s) zu sein?

Liebst du dich so?

Liebst du dich DORT?

Liebst du diesen stillen raumlosen Raum, der ereignislos leer ist?

Brauchst du ihn?

Gebrauchst du ihn?

Holt er dich ab?

Lässt du Schöpfung auf diese Weise zu?

Lässt dich Schöpfung auf diese Weise da sein?

Stille als Sein.

Als innerer Ort.

Als raumloser Raum.

Gebrauchst du ihn?

Bist du Da, als Wasser, als Baum, als Berg,

als Klangwelt?

Bist du DA, in der Welt, in der Stadt, am Arbeitsplatz.

bist du da und STILL?

Stilles Lauschen.

Das Innen, das Außen erloschen.

Da-Sein als still Sein.

Nutzt du den stillen Raum?

Nutzt er Dich?

Findet er dich im Lauten?

Still-Sein genügt.

Alles ist darin geborgen.

Die ganze Schöpfung, die dich ausmacht

und das Jenseits davon ...

In Existenz-Sein

„What we are basically, deep, deep down, far, far in, is simply the fabric and structure of existence itself.“

Alan Watts

„Was wir eigentlich sind tief, tief unten, weit, weit innen, ist ganz einfach der Stoff (das Gewebe) und die Struktur der Existenz selbst.“

Was ist der „Stoff“ aus dem wir sind?

Shakti, Lebensenergie, einheitliche Kraft. Die Substanz (Prakriti) der universellen Schöpfungsebenen, die durch uns wirken. Grundlage und Mittel für die Bewusstseins-Bewegung als Einheitsfindung. Transkription des Ewigen in die Einheit, der Grundbedingung von schöpferischem Bewusstsein.

Und die Struktur des In-Existenz-Seins?

Formgebung. Die Vielfalt aller Formen in der Bewusstseins-Bewegung, die Einheitsfindung ist und deren Spiegel. Subatomare Gewichte an der Grenze zur Manifestation.

In der inneren Einheit unseres komplexen, viel-facettigen, konfliktreichen und oft so wunderschön bunten Lebens fließt Stoffliches und Formgebendes zusammen als Eins. Als „Ich Bin“ als „in Existenz-Sein“.

In diesem Bewusstseinszustand erscheint die radikale Schlichtheit oder besser Nacktheit, die die menschliche Existenz im Grunde hat. Das Unpersönliche. In ihm allein wurzelt die Freiheit unserer Existenz. Die Möglichkeit der Selbstbestimmung. Die Möglichkeit, schöpferisch Potenziale zu nutzen jenseits der individuell und kollektiv erscheinenden Begrenzungen.

Setzt sich Bewusstsein vom Schein des Individuellen frei und ist schlicht und einfach nur Jenes, unabhängig von seiner jeweiligen als individuell erscheinenden Ausdrucksform, wird die Einfachheit, der Stoff unserer Existenz fühlbar als SEIN. Wir sind dann DA als Essenz, als inneres Wesen der Existenz selbst.

Als „reines Sein“.

Wenn wir das „Ich Bin“ als Methode (vgl. Ramanas Atma Vichara) der meditativen Dehnung der Zeit und der Ausrichtung des formgebundenen Ichs auf dieses „reine Sein“ verwenden, gleich einem Mantram etwa oder einer meditativen Anschauung, manifestiert sich dieser stille, weite, leere Raum – das Da-Sein überhaupt.

Das „Ich bin“ setzt beim individuellen Ich an, öffnet aber in der Entgrenzung in den stillen Raum und macht dem Ich seine eigentliche Tiefe erfahrbar:

Diese ist ohne Eigenschaften, überpersönlich, hat mit dem individuell erscheinenden Ausdruck und seiner Besonderheit nichts mehr zu tun, ist vielmehr dessen metaphysische Grundlage.

„Ich Bin“, als das reine Sein, als Bewusstseinszustand, hat zwei mögliche Öffnungen:

Die Eine verweist auf das, was hinter dem ICH Bin ist, auf das Ewige, auf die Transzendenz als das EINE EINE.

Die andere Tür im „ICH BIN“ ist die Öffnung in die manifeste Schöpfung, in die Welt der Formen und Namen, in die Buntheit des Großen Lebens selbst.

Im „Ich BIN“ ist die Vorrangigkeit und die alles bestimmende Sichtweise des Individuellen in seiner Ego- und Körperzentrierung abgefallen.

Der schöpferische Ausdruck des Ich reduziert sich auf das Einfache, auf die unmittelbar erfahrene, schlichte Einheit des Seins.

Das „individuelle“ System, das sich in dieser einfachen Seins-Grundierung erkennt, weiß, dass es zugleich Teil des universellen, schöpferischen, ewigen Flusses ist, unsterblich in seinem schöpferischen Potential, in seiner Fähigkeit zur Manifestation.

Nur hier trifft das Ich auf die Dimension der Freiheit.

Nur hier, aus dieser Perspektive, kann das Ich sein Leben als formgebundenes „schauen“ und genießen lernen – in der Freude zu/am SEIN.

Das 3D-reduzierte Leben mit all den Zwängen, die sich als Konditionierungen und Erinnerungs-Speicher im individuellen Ausdruck finden, kann sich so schlagartig entgrenzen und neue Erlebnishorizonte schaffen.

Zentraler Erlebnishorizont im Ich Bin ist das Wissen um die Grundlage aller existierender Formen, die Begegnung mit dem Dasein überhaupt:

Ich bin Da,

und nichts weiter, das ist schon alles.

Ganz einfach, unprätenziös.

Frei.

Kein Problem in Sicht.

Allein die Einfachheit des Seins.

Stille.

Frieden.

Vielleicht ein Hauch von Erstaunen, das es so ist wie es ist.

Sein ist Erkennen.

Im Erkennen entsteht Klarheit.

Im SEIN weiß und genießt sich das Bewusstsein als das,

was In-Existenz-Sein bedeutet,

in und jenseits aller Formgebundenheit.

Interessanterweise tritt da gleichzeitig das Physische, der Körper, wie im Spot-Light ausgeleuchtet, klar hervor, und Bewusstsein erkennt sich darin als begrenzt, sterblich, als geformte Raum-Zeit als Erscheinung, die nicht wesentlich ist und doch da.

Und die Freude macht.

Ramanas Atma Vichara: „Wer Bin Ich?“

19.aham–ayam kuto bhavati chinvatah – ayi patat-yaham nija vicharanam

Woher kommt dieser Ich-Gedanke? Wenn man sich fragt, woher kommt

dieses Ich, verschwindet es – dies ist die Methode der Selbst-Erforschung (Atma Vichara).

20. ahami nasabhaj-yaham-ahamtaya – sphurati hrt svayam parama-purna-sat

Wenn dieses Ich in der Quelle verschwindet, entspringt spontan und

ununterbrochen ein Ich-Ich: dies ist das Herz, in seiner Unendlichkeit als höchstes Wesen, als das Eine.

21. idam – aham pada bhikhayam-anvaham – ahami-linaké pyalaya-sattaya

Dieses un-unterbrochene Ich-Ich erweist sich als das wahre Ich, das Herz, das Selbst, denn es hat auch dann Bestand, wenn das Ego-Ich erlischt.

26. atma – samsthitih svatma – darsanam – atma nirdvayad atma nishthata

Das SELBST zu SEIN heißt das Selbst zu erkennen – denn da ist nur ein Selbst und nicht zwei. Dieses, das SELBST zu SEIN und zu erkennen, heißt, in der Wirklichkeit zu wohnen.

Ramana Maharshi, Upadesa Saram

Dieser Brief soll das Wesen und das Wesentliche berühren – in Dir. In den Versen der Upadesa Saram wird Ramanas Atma Vichara vorgestellt als der von ihm empfohlene Weg zur Selbstbefreiung. In anderen Worten kurz umschrieben: lass los, schau nach dir und erforsche das Ich. Was das Faszinierende ist an Ramanas Atma Vichara, der inneren Haltung der Selbstbefragung, dem

Wer Ist?

Wer bin „Ich“?

Was ist das Ich?

ist Ramanas radikale und so elegant einfache Er-Lösung der Dualität von Ich und Welt: Atma Vichara beginnt beim Ich und endet beim Ich.

Die Welt ist eine Überlagerung.

Wer Bin Ich, wer ist dieses Ich?

Atma Vichara setzt an am „kleinen“ Ich mit all seinen Identifikationen mit sich und der Welt.

Es endet und führt zum ent-grenzten Ich. Dieses Ich erlischt im SEIN mit einem Tor zum Unendlichen als der letzten Wahrheit.

Atma Vichara endet im Wissen, was wirklich und wahr ist.

Dieses Wissen hat die Qualität von verwirklichtem Sein.

Im Ich-Ich erlöst sich die Dualität von Subjekt-Objekt, von Ich und Welt, von Relativem und Absolutem.

Das Duale entschwindet im Nicht-Dualen, im A-Dvaitam, durch die unmittelbare Gewissheit, dass die letzte, wahre Natur all dessen, was in Existenz ist, immer nur Eins ist.

Allerdings tritt dieses Eine in Erscheinung, nimmt Form an, im Rahmen von Zeit und Raum wird es Zwei und wird Viele.

Unser kleines Ich erscheint in der Welt des Vielen als besondere Erscheinungsform des Vielen.

Ramanas „Wer ist“ setzt genau bei diesem illusionären Ich an und ermöglicht durch die meditative Haltung der Selbstbefragung, das Ich aus den un-wesentlichen, bruchstückhaften, widersprüchliche Ebenen seiner 3-dimensionalen Traumwelt herauszuholen.

Er lässt das Ich seine eigene Tiefe ausloten.

Das Ich ist so in der Lage seine relative Existenz zu erforschen und sich selbst neu einzuordnen im Schöpfungszusammenhang. Mehr noch, das Ich lernt, sich im Laufe der Selbsterforschung zu transzendieren, indem es seine wahre Natur erfährt. In der Befragung „Wer BIN ICH“ schließt sich die Kluft zwischen dem Menschlichem und dem Göttlichen, zwischen Vergänglichem und Ewigem, zwischen dem Relativem und dem Absoluten.

Wir erkennen, dass alles letztendlich immer nur Eins ist und dass dieses Eine ewig IST:

Wenn sich das Ich im Zustand der unmittelbaren, un-begrenzten überpersönlichen Einheit wieder findet, wir können das Erwachen nennen, ist nichts in unserem Leben mehr, wie es war.

Das kleine Ich versteht und lebt sich nun aus einem größeren Kontext heraus. Einem Kontext, der durch die Möglichkeit entsteht, sich im Absoluten zu spiegeln.

Erst jetzt beginnen wir essenzieller Teil der Schöpfung zu werden und die innere Natur von Schöpfung zu verstehen, wie auch die Natur des Ichs.

Das Ich erfährt sich als zugleich persönlich und un-persönlich erscheinender Teil eines sich manifestierenden unendlichen Bewusstseinsstroms, der extrem vielfältig und komplex, schnell veränderlich und dennoch immer nur Eins ist.

Durch das „Wer bin Ich“ ist das Ich sich auf die Schliche gekommen – es ist aus der Verweltlichung ins Un-Endliche gefallen und es hat dabei seine überpersönliche, konstante Qualität entdeckt: das Sein.

In der Wahrnehmung des erweiterten, transzendierten Ich-Sinns erscheint und interpretiert sich der Alltag neu.

Das Ich an-erkennt und lebt sich als SEIN, als Un-Endlichkeit, als das, was dimensionslos, zeitlos, raumlos und in Allem nicht-definiert ist und bleibt dennoch alltäglich.

Der gelebte Alltag beginnt sich ganz organisch zu verändern. Er wird offener. Die Ich-Natur rückt vom „wollen“ und „müssen“ ab, ist bereit, mit dem zu fließen, was kommt, wird gleichgültiger gegenüber dem, was nicht kommt. Das Grundgefühl gegenüber dem Leben ändert sich, ist friedfertiger, gelassen, frei von Abwehr oder Angst, offen für das Mögliche, das Un-Erwartete. Dieses Ich-Bewusstsein ist eins und im Frieden mit der Schöpfung, die als Alltag erscheint.

Das Ich erkennt sich im Sein, ohne Bezug auf …

Es lohnt sich für das kleine Ich bis zum endgültigen Verschmelzen mit dem Unendlichen den langen Weg des „Sich-Selbst-Sterbens“ zu gehen, auf dem lineare Zeit zeitlos wird und jeder Augenblick voll und leer ist. Aus der Leere lebt sich Leben aus dem Vollen.

Jeder Tag ist Ewigkeit

 

„Was als „Ich“ erscheint ist eigentlich das ICH BIN, das Eine.

Da ist keine Welt, die unabhängig von mir existieren könnte,

alles ist nur das Eine Absolute, und das Bin ICH.

Es existiert Nichts getrennt von diesem „Ich“, das Jetzt ist.

Alles, was als Welt erscheint, bin ICH.

Ich Bin das Eine.

Meditiere unablässig über diese Wahrheit – und sei unermüdlich dort.“

Song of Ribhu, 18.Kapitel

Hallo ihr Lieben,

den August über bin ich nur energetisch erreichbar – meine Bodies sind in Schottland und im schönen, warmen Italien, auf das ich mich schon sehr freue.

Wo immer du im Sommer bist, genieße die Tage, ob Sonne, ob Regen und:

Bleib Dir treu in der Ausrichtung auf das transzendente Eine.

Spüre dein Herz.

Nimm den bewussten Atem dazu.

Atme tief und verlangsamt aus.

Verlangsame den Rhythmus.

Jeder gelebte Tag ist kostbar und sollte ein geliebter Tag sein.

Jeder Tag birgt tiefen Reichtum und viele Möglichkeiten der Freude in sich: wenn ich ihn aus den Tiefen des Seins lebe.

In Hingabe an das, was gerade da ist für mich,

in Hingabe an das, was Leben als tiefere Wirklichkeit ist,

an das, was ewig ist, am Ende der gedehnten Zeit …

In Hingabe an das, was konstant frei und EINs ist in mir

– heute.

Jetzt.

Wohin gebe ich die Energie dieses Tages?

Der Alltag bringt in seiner Vielschichtigkeit, seiner linearen Zeitstruktur und den unbewussten Druckstrukturen, denen wir im Mensch-Sein ausgeliefert sind. So viele Möglichkeiten uns zu verlieren in Allem mit dem wir bewusst und unbewusst identifiziert sind, im Wichtigen und im Unwichtigen.

Wir denken und planen und sind innerlich nie in diesem Moment, sondern in dem, was noch getan werden muss oder müsste.

Wir geraten unter Druck, kommen ins Trudeln und landen unter Umständen an einem Punkt, an dem wir gelebt werden anstatt bewusst zu leben, von Pflichtprogrammen und Ereignissen überrollt.

Da hilft nur immer wieder innehalten, tief ins Herz atmen, Ereignislosigkeit erlauben.

Das Ich richtet sich aus am Atem, der ins stille So-Sein öffnet.

Mit dem Ausatem bin ich DA – immer.

Ein klar auf die Tiefen des Seins ausgerichtetes Leben öffnet in Frieden und Friedfertigkeit, in Fülle, in Ent-Spannung.

Leben ist kostbar.

Jeder Tag ist neu.

Jeder Moment ist geöffnet für mich, für mein Sein, meinen besonderen Ausdruck.

Diese Haltung macht unser gelebtes Leben zu einem geliebten Leben.

Mehr mit dem Moment schwingen, Dasein für mich, für das, was Ich Bin in diesem Moment, öffnet in die Tiefen meiner Existenz.

Mit der Kraft leben, die aus dem Gegenwärtig-SEIN kommt.

Meditativ leben und verlangsamt im Rhythmus.

Die Richtung der Energie aufspüren, die sich dir zeigt:

Wo will mein Energiefluss hin in diesem Moment?

Diese Richtung annehmen,

Zwänge loslassen oder Gedanken, die mir dazwischen reden und aus dem Kopf oder dem Hara kommen.

Lass Gedanken da, wo sie sind.

Wende dich der inneren Stille zu.

Dort findet sich die Richtung, in die deine Energie will.

Mit dem leeren Raum, im ereignislosen Sein, entsteht sie.

Frei sein und offen für Entscheidungen, die mir helfen DA zu SEIN, mitten im Alltagsgeschehen zu verharren und still und zeitlos zu schwingen.

Mich tagtäglich neu entscheiden für das, was mich nährt, spontan sein darin.

Ideen und Pläne, die im Mind auftauchen loslassen, wenn sie das

Still-Sein in dir nicht nähren.

Still-Sein ist schöpferischer Fokus, unterstützt die Entgrenzung

deines Lebens. Es birgt kreative Möglichkeiten und Spontaneität.

Beides öffnet ins Reich der inneren Freiheit.

Ich halte inne.

Ich zentriere im Herzen. Ich atme langsam und bewusst aus.

Zu leben ist ein Geschenk für mich.

Das zu lieben, was ich gerade bin, ist ein Geschenk für mich.

Ich gehe zu mir hin.

Ich gehe hin zu dem, was Ich Bin.

Ich gehe dahin, wo Liebe ist für mich.

Und Frieden.

Das Eine wird zum Vielen

Das Eine wird zum Vielen und bleibt doch immer konstant.

Einheit hält die Vielfalt der Schöpfung zusammen in jedem Moment. Sie ist Voraussetzung, Grundlage und innere Essenz von so vielen möglichen Welten.

In unserem System erscheint Einheit, wenn wir als das innere Zentrum sind.

Einheit enthüllt sich in der Tiefe des Seins, als transpersonaler Aspekt und Grundlage unserer Existenz, als das, was ewig ist.

Einheit ist der lebendige Puls der Glückseligkeit und Freude in uns.

Und:

Einheit als Grundprinzip aller Existenzformen ist Katalysator. Sie taucht in allen Formen unseres Lebens als innere Wahrheit auf. Sie löst Einheitsfindung aus in allen möglichen Prozessen, in denen das Ich unschlüssig, zwiegespalten, abwehrend, negativ, destruktiv und zerstritten ist.

Wann immer wir in Stille sitzen entsteht Einheitsfindung in unserem System und öffnet EIN(s)-SEIN.

Und:

Einheit erscheint aus der Perspektive des schöpferischen Bewusstseins oft als zwei - und vielfältig, sogar als polarisiert. Auf der Ich-Ebene bedeutet Einheit nicht automatisch, in Ein-Klang sein mit dem, was passiert.

Einheit kann sich als Streit, in der Negation und als Zweiheit zeigen.

Einheit kann Getrennt-Sein bedeuten. Und in der Form von Abwehr, Wut, Ärger erscheinen. Denn Einheit ist nicht dasselbe wie Einheitsverlangen auf der emotionalen Ich-Ebene.

Wenn ein Ich Sehnsucht nach Einheit hat, stillt es im 3D-Erleben in der Regel sein Einheitsverlangen in seinen Beziehungen. Es geht zum anderen hin, erfährt Vielfalt und Ergänzung, aber meist verwischen sich dabei auch die Grenzen.

Das Ich läuft zum anderen über, es ist nicht mehr bei sich, macht unbewusste Kompromisse und gerät so auf der Ich-Ebene oft in Selbstverleugnung, Selbstverlust im anderen oder sogar in Selbst-Verrat.

Einheit heißt primär immer eins sein mit/in mir.

Einheit ist verankert im SEIN.