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Stellt ein Leben auf dem Campingplatz eine echte Alternative zu einer Wohnung dar oder ist es gar eine neue Form der Armut und drohen zukünftig Trailerparks nach amerikanischem Vorbild? Schon jetzt gibt es immer weniger bezahlbare Wohnungen in den Ballungszentren, die Zahl der Rentner, die Grundsicherung beziehen müssen steigt ständig an, und es gibt auch immer mehr Menschen die im Niedriglohnsektor beschäftigt sind. Da stellt sich vielen die Frage, ob ein Leben in einem Wohnwagen mit ausgebautem Vorzelt oder der Kauf eines sogenannten Mobilheims, eine Alternative zum bisherigen Lebensstil sein kann. Wenn Sie sich bereits mit dem Gedanken beschäftigen auf einen Campingplatz zu ziehen, möchte ich Ihnen einige Möglichkeiten aufzeigen, wie ein kostengünstiges Leben im Grünen realisierbar ist. Momentan gibt es einen Trend zum Leben auf kleinerem Wohnraum ganz nach dem Motto Weniger ist Mehr, denn ein Leben auf dem Campingplatz ist günstig und gesellig, und Sie haben mehr Geld für die schönen Dinge des Lebens zur Verfügung. Deshalb wird in diesem E-Book auch auf das Thema Tiny House eingegangen, denn das Wohnen in Minihäusern stellt ebenso eine gute Alternative zur teuren Mietwohnung dar. Auch das Leben in komfortablen Schausteller oder Zirkuswagen ist eine gute Möglichkeit sich seinen Traum vom Eigenheim im idyllischen Grünen zu realisieren.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2018
Neue Armut oder Alternative?
Text© Juni 2018 Rüdiger Schlosser
Bildmaterial © Juni 2018 Rüdiger Schlosser
Inhaltsverzeichnis
Campingplatz als fester Wohnsitz
Pro und Contra Campingplatz
Mobilheim oder Wohnwagen
Wohnwagen oder Mobilheimkauf Worauf achten?
Dauercamping, welches Vorzelt eignet sich am besten dafür?
Wasserhygiene
Check und Wartungsliste Wasserhygiene
Leben in Schausteller, Bau oder Zirkuswagen
Tiny House ein neuer Trend aus den USA?
Vorteile und Nachteile der Minihäuser
Hersteller von Tiny Häuser und Haltbarkeit
Innovationen auf dem Tiny House Markt
Fazit Leben auf dem Campingplatz
Seit nun fast sechs Jahren lebe ich nun mit fester Meldeadresse auf einem Campingplatz im schönen Odenwald. Es gibt Menschen, die der Meinung sind, so etwas gehöre sich nicht und die Vorstellung verinnerlicht haben, ein Leben in einem ausgebauten Wohnwagen wäre der letzte Schritt vor der Obdachlosigkeit. Darüber kann ich mittlerweile herzlich lachen, und gerne würde ich diese Menschen zu einem Kaffee, in meinen urgemütlichen Wagen einladen, um sie vom Gegenteil zu überzeugen. Selbstverständlich ist ein Leben in einem winterfest ausgebauten Wagen mit Vorzelt ein wenig anders, als in den bisher gewohnten vier Wänden. Zum Beispiel, muss ich mich um meine Frischwasserverorgung und Abwasserentsorgung selbst kümmern. Nicht zu unterschätzen ist auch der Gasverbrauch in den Wintermonaten, so dass ich darauf achten muss, meinen Gasvorrat rechtzeitig aufzustocken. Das ist aber bei Wohneigentum auch nicht anders. Auch da muss sich der Besitzer mit einem entsprechenden Öl oder Gasvorrat für die Wintermonate eindecken.Ich heize und koche mit elf Kilogramm Propangasflaschen, die ich direkt auf meinem Campingplatz kaufen kann. Die Gasflaschen muss man einmalig anschaffen, was mit ungefähr dreißig Euro zu Buche schlägt und danach, muss man pro Gasfüllung zwischen sechzehn und zwanzig Euro rechnen, je nach Region und Bundesland.In den Sommermonaten Juni, Juli und August, komme ich meistens mit nur einer Flasche aus, da das Heizen des Wagens nicht mehr notwendig ist, und ich nur noch sehr geringe Mengen an Gas zum Kochen benötige. Menschen die nun die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, weil ihnen das Heizen und Kochen mit Gas nicht geheuer ist, bzw. die Angst vor Gas haben, da sie in der Presse hin und wieder entsprechende Schreckensmeldungen von abgefackelten Wohnwagen oder erstickten Campern gelesen haben, kann ich beruhigen, denn mit einer regelmäßigen, alle zwei Jahre stattfinden Gasprüfung, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass so ein Schreckensszenario zur Wirklichkeit wird. Eine Gasprüfung ist wichtig und kostet nur 35 bis 40 Euro, wenn die Gasanlage noch in Ordnung ist und keine weiteren Reparaturen veranlasst werden müssen. Natürlich bin ich kein Maßstab dafür, wie ein Leben auf dem Campingplatz aussehen könnte, da es mir gefällt in der Natur und mit den Elementen zu leben und mich um die lebensnotwendigen Dinge wie Wasser, Abwasser und Heizmaterial selbst zu kümmern. Auch brauche ich regelmäßig Dusch und Waschmaschinenmarken, und manchen Menschen, wäre solch ein Leben viel zu unbequem. Nicht zu unterschätzen ist die Tatsache, dass ich mein Frischwasser in Kanistern zu meinem Wagen schleppe, und auch mein Abwassertank wieder entleert sein will.
Doch es gibt auch komfortablere Alternativen, denn es gibt einige Campingplätze in Deutschland, die über eine Frisch und Abwasserentsorgung verfügen und auf denen eine Anmeldung, mit Erstwohnsitz möglich ist. Zum Beispiel, gibt es in der Lüneburger Heide regelrechte Mobilheimparks und den glücklichen Bewohnern dort, fehlt es an nichts. Ein Mobilheim hat meistens um die vierzig Quadratmeter Wohnfläche und es wird an ein vorhandenes Frisch und Abwassernetz angeschlossen.