Leben, Lieben, Lachen - endlich weiß ich wie! - Christa Saitz - E-Book

Leben, Lieben, Lachen - endlich weiß ich wie! E-Book

Christa Saitz

0,0

Beschreibung

Es ist nie zu spät, sich in das Leben zu verlieben! Du willst dein Leben selbst in die Hand nehmen und es eigenständig nach deinen Vorstellungen gestalten? Echt und authentisch sein und dich nicht verbiegen, um es anderen recht zu machen und ihnen zu gefallen? Dich selbst liebevoll annehmen, wie du bist, ohne Angst, nicht gut genug zu sein? Das alles ist möglich und es liegt in deiner Hand. Davon ist die Autorin Christa Saitz überzeugt. In diesem Buch plaudert sie aus dem Nähkästchen, teilt die wichtigsten Erfahrungen aus 77 Jahren Leben und verrät, worauf es im Leben ankommt und wie du alles erreichst, was du willst. Glückliche Beziehungen, Wunschfigur, Lebensfreude, Traumjob, denn all das hat einen Urheber und der bist du. Blühe auf, lade wieder Wunder in dein Leben ein und verliebe dich neu, in dich und dein Leben! Mit kraftvollen Übungen, Impulsen und viel Herzensweisheit.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 259

Veröffentlichungsjahr: 2021

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Die Autorin

Ich, Christa Saitz, wurde 1944 in Gmünd im Waldviertel geboren und lebe in Wien. Ich bin verwitwet, habe zwei Söhne und zwei Enkelkinder. Seit vielen Jahren vermittle ich mein Wissen erfolgreich als Mentaltrainerin und als Expertin für das Spiegelgesetz und habe vielen Frauen geholfen, ihr Leben selbstbestimmt in die Hand zu nehmen und, unabhängig vom Alter, voller Lebensfreude und Schwung zu genießen. Meine Lebenserfahrung und meine optimistische Lebenseinstellung befähigen mich dazu. Ich gebe mein Wissen in Workshops, Tagesseminaren, Einzelgesprächen und auch online weiter und habe bisher vier Bücher geschrieben.

Ich bin über 70 Jahre alt, noch immer aktiv, neugierig und wissbegierig, bilde mich weiter und höre nie auf zu lernen. Ich liebe das Leben und sehe es als Abenteuer und Spiel, bei denen wir selbst Regie führen.

Das war nicht immer so! Aus einer Frau, die sich selbst nicht akzeptieren konnte, die ständig etwas an sich auszusetzen hatte, die sich nie gut genug fand, ist eine Frau geworden, die selbstbewusst und authentisch ist, sich mit allen Ecken und Kanten mag und „Ja“ zu sich und dem Leben sagt.

Inhaltsverzeichnis

EINLADUNG ZU MEHR LEBENSFREUDE

ES REICHT!

Dein Start in ein neues Leben

„JETZT BIN ICH DRAN“

Wie du deine Bedürfnisse in den Fokus rückst

VOM PECHVOGEL ZUM GLÜCKSKIND

Mit der Kraft der Gedanken

SCHLUSS MIT SELBSTSABOTAGE!

Schließe Freundschaft mit dir selbst

DAS SPIEGELGESETZ.

Ein Blick in den Spiegel verändert dein Leben

DIE INNERE SCHATZSUCHE

NIMM DAS LENKRAD SELBST IN DIE HAND!

ALLES IM GLEICHGEWICHT?

Fühl dich wohl in deinem Körper

WERTE – DAS FUNDAMENT DEINES LEBENS

MUT TUT GUT:

Entdecke die Pippi Langstrumpf in dir!

AUF ZUR INNEREN SCHATZSUCHE:

Finde und nutze deine Talente

WIE AUS DEINEN TRÄUMEN ZIELE WERDEN

MACH AUS DER KRISE EINE CHANCE!

VERGEBUNG IST DER SCHLÜSSEL ZUM GLÜCK

SAFARI DES LEBENS –

Wie ich mich selbst auf meinen Reisen fand

ES LIEGT NUR AN DIR, GLÜCKLICH ZU SEIN

LIEBE DICH SELBST UND DAS LEBEN LIEBT DICH

WORAUF NOCH WARTEN? DEIN LEBEN IST JETZT!

„ICH TRÄUME NICHT MEHR VON DER LIEBE -

ich lebe sie!“

DANKSAGUNG

LITERATURVERZEICHNIS

Alle Übungen auf einen Blick

Was sind die Plus- und Minuspunkte in deinem Leben?

Finde heraus, was du wirklich willst

Dein Visionboard für dein Leben

Wie du lernst, achtsamer mit deinen Gedanken umzugehen

Wie sich Gedanken auf unseren Körper auswirken

Finde heraus, was du wirklich denkst

Was willst du und was sollst du?

Wie gehst du mit dir selber um?

Entlarve äußere Saboteure in deinem Umfeld

Wie du deine positiven Seiten erkennst

Worauf hast du keinen Bock mehr?

Komm dir und deinem Hunger auf die Schliche

Wie du die Hitliste deiner Werte herausfindest

Ein stärkender Blick in deine Vergangenheit

Was schätzt du an deinem Vorbild?

So findest du deinen inneren Schatz

Welche Talente stecken in dir?

Drei bewundernswerte Menschen

Entdecke deine kühnsten Träume

Was dich bei Krisen unterstützen kann

Wie du anderen vergeben kannst

Warum bist du heute glücklich?

Bringe das Glück in dir zum Leuchten

Die fünf wichtigsten Menschen in deinem Leben

Bitte benutze zum Bearbeiten der Übungen die Notiz- oder Kommentarfunktion deines E-Book Readers oder verwende ein separates Blatt Papier.

Einladung zu mehr Lebensfreude

Hey, liebe/r Leser*in! Herzlich willkommen!

Ich bin Christa Saitz, Expertin für das Spiegelgesetz, Mentaltrainerin und mehrfache Buchautorin. Seit 20 Jahren begleite ich Frauen dabei, ihr Leben selbstbestimmt und selbstsicher in die Hand zu nehmen und dieses mit Freude und Schwung zu genießen.

Ich selbst bin schon 77 Jahre alt. 77, ja wirklich! Du hast dich nicht verlesen. Worüber ich hier schreibe – alle Höhen und Tiefen – habe ich selbst erlebt und erprobt. Deshalb weiß ich, dass es für jede(n) möglich ist, mehr Lebenslust, Pep, Energie und Abenteuer zu verspüren. Heute fühle ich mich beinahe wie 50 und bin ein sogenanntes „Role Model“ für viele, die ihrem Leben, unabhängig vom Alter, mehr Schwung und Lebensfreude verleihen wollen. In diesem Buch möchte ich dir davon erzählen, wie du Schönheit, Buntheit und Fülle in dein Leben holst und aus dem Alltagstrott aussteigst. Ich will dich ein bisschen anstiften, dein Leben erfolgreich und erfüllt nach deinen Vorstellungen zu gestalten. Und zwar ganz ohne die üblichen Ausreden wie „Das geht nicht“ oder „Das mache ich später.“ Denn JETZT ist deine Zeit, zu leben, mutig und verwegen zu sein und aus dem Vollen zu schöpfen!

Das Steuer deines Lebens gehört einzig und allein in deine Hände – egal, ob du nun 20, 30 oder 60 Jahre alt bist. Dein Potenzial wartet darauf, von dir ausgeschöpft und verwirklicht zu werden.

Ich kann dir verraten, dass es natürlich nicht immer einfach ist, diesen Weg einzuschlagen. Aber ich verspreche dir auch: Es ist ein großer Spaß und ein tolles Abenteuer! Ich weiß das, denn ich erlebe es seit vielen Jahren. Ich bin noch immer beruflich aktiv, weil mir mein Beruf so viel Freude macht. Ich bin neugierig und wissbegierig, bilde mich weiter und hör nie auf zu lernen. Willst du wissen, was ich mit 75 Jahren noch gemacht habe? Ich habe mein Business auf Online umgestellt. Ich war oft verzweifelt (Stichwort „Technik“), aber am Ende war es genial. Auch hier habe ich meinem Grundsatz vertraut: Was kann schon schiefgehen, wenn du das Leben liebst und es als Abenteuer und Spiel siehst, bei denen du selbst Regie führst?

Aber auch, wenn das jetzt so klingt: Ich war nicht immer so mutig und selbstbestimmt. Aus einer Frau und Mutter, die sich nicht akzeptieren konnte, ständig selbst kritisierte, nie gut genug fand und andauernd etwas an sich auszusetzen hatte, ist eine Frau geworden, die selbstbewusst ist, sich und ihre Stärken kennt, aber auch zu ihren Schwächen, Ecken und Kanten steht. Eine Frau, die sich mag und die „Ja“ zu sich selbst und zu ihrem Leben sagt.

Die Veränderung hat Schritt für Schritt stattgefunden, und ich habe dabei Höhen und Tiefen durchlebt. Rückblickend habe ich erkannt, dass ich gerade in Krisen am meisten gelernt habe und an ihnen gewachsen bin. Wenn du mich fragst, was zu einem erfüllten Leben gehört, werde ich dir stets antworten: „Hör nie auf, deinen Träumen zu folgen, seien sie noch so verrückt und utopisch. Und beginne damit, sie Schritt für Schritt zu verwirklichen, jedoch nicht verbissen, sondern mit Leichtigkeit und einem Lachen auf deinem Gesicht. Ein erfülltes Leben hat mit Fülle und Vielfalt zu tun, mit Lebensfreude, Schwung, Dynamik, Energie, Mut und Leidenschaft. Wenn ein Mensch mit dieser Einstellung lebt, strahlt er diese auch aus. Das hält jung – völlig unabhängig vom Lebensalter. Sieh mich an!

Pflücke den Tag!

Wann hast du zuletzt von ganzem Herzen gelacht, getanzt und geliebt?

Im Augenblick zu leben, 100-prozentig präsent zu sein, immer wieder aufzustehen und weiterzugehen, Lust daran zu empfinden, sich ständig neu zu entdecken und zu erfinden. Das ist mein Geheimnis beim Älterwerden und Jungbleiben.

Jung zu bleiben, bedeutet für mich, offen und bereit für Neues zu sein, auch einmal gegen den Strom zu schwimmen, sich Ecken und Kanten zu erlauben, neugierig, locker und unternehmungslustig zu sein, Abenteuer zu wagen, zu reisen, gern zu feiern, zu tanzen, zu singen und vor allem zu lieben. Denn die Liebe ist das Wichtigste im Leben.

Darüber schreibe ich in diesem Buch und zeige dir viele Übungen und Beispiele aus meinem reichhaltigen Fundus, mit denen du all das auch in deinem Leben umsetzen kannst.

Dich zu mehr Lebensfreude anstiften – ja, das tue ich von Herzen gern!

Kommst du mit?

Deine Christa Saitz

Es reicht!

Dein Start in ein neues Leben

Jeder Mensch leidet manchmal unter unglücklichen Beziehungen, gerät in schwierige Situationen, hat Probleme im Job oder mit dem Geld, ist manchmal krank und liegt mit seinem Aussehen oder seinem Gewicht im Clinch. Kennst du das auch?

Vieles, mit dem wir unzufrieden und unglücklich sind, nehmen wir lange als normal und gottgegeben an. So ist das halt! Das Leben ist nun einmal kein Honigschlecken! Und eigentlich geht es uns doch gut – besser als vielen anderen.

Obwohl wir uns schon lange nicht mehr wohlfühlen, bleiben wir in unbefriedigenden Lebenssituationen verhaftet. Der Job, der Partner, die Kinder, die Eltern rauben uns zwar Energie und oft den letzten Nerv. Doch wir bleiben und ändern lange nichts.

Spätestens um die Lebensmitte, mit 40 oder 50 Jahren, regt sich in vielen Frauen eine gewisse Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben. Es fängt mit einer inneren Leere und Antriebslosigkeit an. Bald folgt Gereiztheit und Lustlosigkeit, nichts macht mehr richtig Freude und Spaß. Obwohl wir merken, es passt nicht mehr, es zwickt und zwackt da und dort und ist irgendwie zu eng geworden, hält uns irgendetwas zurück. Wir jammern und klagen, doch wir ändern nichts!

Aussichtslosigkeit, Mutlosigkeit und Resignation machen sich in uns breit. Und die Sehnsucht, nochmals neu beginnen zu können, sowie der Wunsch, alles anders zu machen.

Bis uns eines Tages endlich der Kragen platzt. „Es reicht! Keinen Tag länger! Mit mir nicht!“

Bravo! Herzlichen Glückwunsch! Höchste Zeit!

Aus meinen Gesprächen mit Klient*innen weiß ich, dass viele erst bereit sind, etwas zu ändern, wenn der Leidensdruck sehr groß geworden ist. Oft zwingt uns auch eine Krankheit, ein Unfall oder ein Schicksalsschlag dazu, unser Leben zu überdenken und notwendige Veränderungen durchzuführen.

Hier ein Beispiel aus meiner Praxis, das dir zeigen soll, was ich meine:

Alexandra ist 38 Jahre alt. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne im Alter von zehn und zwölf Jahren. Sie arbeitet als Teilzeitkraft in einem Möbelhaus, um Zeit für ihre Kinder und den Haushalt zu haben. Ihr Mann ist Filialleiter in einer Bank. Sie wohnen in einem hübschen Einfamilienhaus am Stadtrand. Eigentlich könnte Alexandra glücklich und zufrieden sein, ist sie aber nicht.

Im Gespräch in meiner Praxis klagt sie: Alles bleibt an mir hängen. Ich zerspragle mich im Job, habe oft Troubles wegen der Schule mit den Kindern, der Haushalt, der Garten, alles lastet auf mir. Mein Mann beteiligt sich kaum, weder im Haushalt noch bei der Kindererziehung unterstützt er mich. Am Abend ist er müde und will seine Ruhe haben. Wenn ich mit ihm über Schulprobleme sprechen will, blockt er ab und sagt: „Du machst das schon.“ Doch spätestens, wenn schlechte Noten und ein Nichtgenügend nach dem anderen ins Haus flattern, dann bin ich an allem schuld, denn ich habe ja Zeit und sollte mich darum kümmern, dass die Kinder ordentlich lernen. Ich fühle mich so allein gelassen. So hab ich mir das nicht vorgestellt. Auch im Bett klappt es nicht so wie früher. Ich hab manchmal den Eindruck, er liebt mich nicht mehr. Ach, mir ist das alles zu viel. Mir reicht´s!“

Ich könnte hier viele ähnliche Gespräche mit Frauen der verschiedensten Altersstufen anführen. Wie zum Beispiel jenes mit Susanne.

Susanne ist 58 Jahre alt und Filialleiterin in einer großen Bank. Sie war nie verheiratet, ist Single und hat keine Kinder. Sie hat immer viel geleistet, ist sehr tüchtig und hat Karriere gemacht. In den letzten Jahren machten ihr jedoch einschneidende Umstrukturierungen im Bankwesen sehr zu schaffen und sie hat die Freude an ihrem Beruf fast verloren. Oft war sie am Ende ihrer Kräfte und konnte auch am Wochenende gar nicht mehr richtig abschalten, speziell als ihre alte Mutter krank und dement wurde, und sie sich rührend um sie gekümmert hat. Für Freunde und Hobbys hatte Susanne kaum Zeit. Sie hat zu viel gearbeitet, viel Verantwortung auf ihren Schultern getragen, zu wenig Zeit für sich selbst und ihre Freizeit gehabt.

„Das kann doch nicht alles gewesen sein!“, sagt sie sich. Mit Bedauern stellt sie fest, dass sie so vieles im Leben versäumt hat. Sie fürchtet sich sogar davor, in Pension zu gehen, weil sie Angst hat, dann in ein tiefes Loch zu fallen. „Was soll ich denn dann bloß mit meiner Zeit anfangen?“, fragt sie sich. Schmerzlich ist ihr bewusst geworden, dass sie sich nie Zeit für Erholung und Hobbys genommen und nie eigene Interessen entwickelt hat. Ihre Bedürfnisse und Wünsche, ihre Sehnsüchte und Träume hat sie zeitlebens ignoriert und vernachlässigt.

Am liebsten möchte sie das Rad der Zeit zurückdrehen, dann würde sie vieles anders machen. „Nun bin ich allein und zu alt“, denkt sich Susanne. Gerne möchte sie mehr Schwung und Lebensfreude in ihren Alltag bringen. „Doch dafür ist es nun zu spät. Mehr als zwei Drittel meines Lebens sind ja schon vorbei!“

Kennst du diese Gedanken? Geht es dir ähnlich?

Übung: Was sind die Plus- und Minuspunkte in deinem Leben?

Ich lade dich dazu ein, eine Bestandsaufnahme über die Ist-Situation deines Lebens zu machen. Nimm dir dafür genügend Zeit. Du machst es für dich, um dir über vieles klar zu werden. Bereite dir eine Tasse deines Lieblingstees zu, nimm dein Notizbuch zur Hand und deinen schönsten Kugelschreiber, zünde dir eine Kerze an und hör dir zur Einstimmung eine sanfte Entspannungsmusik an. Setz dich an deinen Lieblingsplatz und sorge dafür, dass du in der nächsten Stunde nicht gestört wirst. Nimm zuerst ein paar tiefe Atemzüge. Atme in deinem eigenen Rhythmus tief ein und aus, bis du zur Ruhe gekommen bist.

Nun betrachte dein Leben einmal aufmerksam und mache eine Bestandsaufnahme. Teile einige Seiten deines Notizbuches in der Mitte mit einem Längsstrich in zwei Hälften. Über die linke Hälfte machst du ein Plus- und über die rechte Hälfte ein Minuszeichen.

Bestandsliste zum Lebensbereich/Thema:Kürzel:Welche Plus-punkte gibt es inmeinem Leben?Kürzel:Welche Minus-punkte gibt es inmeinem Leben?

Schritt 1:

Nun schreibe auf der linken Hälfte die Pluspunkte und auf der rechten Seite die Minuspunkte auf.

Frage dich dabei ganz bewusst:

Welche Plus- und Minuspunkte gibt es zurzeit in meinem Leben?

Bei den Pluspunkten kannst du dich beispielsweise fragen:

Was ist gut in meinem Leben?

Wofür bin ich dankbar?

Was bringt Glück, Freude und Zufriedenheit in mein Leben?

Was erlebe ich als angenehm und schön?

Was will ich nicht verlieren?

Was gibt mir Kraft und Stärke?

Und bei den Minuspunkten kannst du dir zusätzlich die folgenden Fragen stellen:

Was ist nicht so schön in meinem Leben?

Welche Probleme sollte ich dringend lösen?

Was muss sich ändern?

Was erlebe ich als unangenehm und schmerzlich?

Was kostet mich zu viel Kraft?

Was will ich nicht mehr?

Es hilft dir, wenn du beim Beantworten der Fragen deinen Blick gesondert auf deine verschiedenen Lebensbereiche lenkst.

Für die Übung sind verschiedene Lebensbereiche denkbar:

Deine Familie und deine FreundeDein BerufslebenDeine FinanzenDein gesellschaftliches Leben in Gemeinde, Dorf, Politik, Verein usw.Dein HobbyDein Gefühlsleben und dein Verhältnis zu dir selbstDein körperlicher Zustand (Gewicht, Figur, Fitness, Krankheit)Dein spirituelles Leben, deine Beziehung zu einer höheren Kraft

Damit die Übung wirklich funktioniert, solltest du dir mit dem Beantworten Zeit lassen. Beantworte sowohl die Fragen zu den Pluspunkten als auch jene zu den Minuspunkten in jeweils 30 Minuten.

Zuerst kommen einem meist nur die offensichtlichen Antworten in den Sinn. Frage dich deshalb mehrmals und höre dabei tief in dich hinein. So erhältst du nach einer Weile Antworten, die dir in dieser Klarheit vielleicht noch nicht bewusst waren.

Eine Anmerkung zu dieser Übung. Bitte sei gerade bei den Minuspunkten ehrlich mit dir selbst und lass keine Punkte aus. Manch eine(r) traut sich nicht, einen Minuspunkt aufzuschreiben, weil er dann sozusagen „amtlich“ wird. Das macht Angst, was ganz normal und verständlich ist. Aber die negativen Punkte sind nicht weniger „amtlich“, wenn wir sie nicht aufschreiben. Sie sind da und brodeln unter der Oberfläche und können so oft mehr Schaden anrichten, als wenn wir der Wahrheit mutig und entschlossen ins Auge blicken. Ich ermutige dich deshalb noch einmal, wirklich ehrlich zu dir zu sein und alle Punkte aufzuschreiben, die du als schmerzlich, unangenehm und problematisch empfindest. Wer einmal damit angefangen hat, ehrlich zu sich selbst zu sein, wird schnell merken, dass in der Ehrlichkeit zu sich selbst seine wahre Freiheit liegt.

Es geht nicht darum, dass du alle Punkte sofort änderst! Entscheidend ist nur, dass du hinschaust, was in deinem Leben wirklich los ist.

Schritt 2:

Nun sieh dir deine Plus- und deine Minuspunkte genauer an.

Im zweiten Schritt der Übung nimmst du dir deine Plus-Minus-Liste vor und markierst jeden Punkt mit verschiedenen Kürzeln. Manche der Kürzel machen vor allem für die Minuspunkte Sinn, manche eher für die Pluspunkte.

Du hast folgende Kürzel zur Verfügung:

MEMehr: Davon will ich noch mehr, diesen Pluspunkt will ich stärken.GEGenießen: Diesen Pluspunkt will ich so nicht mehr als selbstverständlich nehmen und ihn mehr genießen und würdigen.BLBleiben: Das soll so bleiben, wie es ist.AKAkzeptieren: Das will ich akzeptieren lernen.ÄNÄndern: Das will ich ändern.SPSpäter: Das will ich ändern, aber nicht sofort, sondernspäter.NANachdenken: Darüber will ich nachdenken.

Mit diesem Schritt triffst du klare Entscheidungen, wie du mit den einzelnen Plus- und Minuspunkten in deinem Leben umgehen willst.

Damit erreichst du Folgendes:

Du schaust, was in deinem Leben los ist.Du triffst die Entscheidung, etwas zu ändern.Du änderst, was du ändern möchtest.

Ein wichtiger Tipp: Nimm dir nicht vor, alle Punkte auf deiner Liste auf einmal zu ändern! Fang mit einem oder zwei Punkten an. Eine der häufigsten Ursachen, warum wir ein Vorhaben wieder aufgeben, ist, dass wir uns selbst überfordern und uns zu viel auf einmal vornehmen. Besser ist es, kleine Schritte zu machen und sich nur jeweils einem Thema zu widmen.

(vgl.: Ralf Senftleben, der „Zeit-zu-leben“-Coach)

Die wesentlichen Fragen, die sich aus dieser Übung ergeben, sind: Was kann bleiben? Was kannst du ändern? Und von wem oder was solltest du dich trennen?

Love it, change it or leave it!

Was stand bisher im Fokus deines Lebens?

Sind es auch bei dir die Familie, Kinder, Partner oder Eltern?

Dann der Beruf, die Leistung, Karriere und meist an letzter Stelle du selbst. Kommt dir das bekannt vor?

Darauf sind viele Menschen fixiert.

Warum eigentlich? Weil es sich so gehört. Weil es immer schon so gewesen ist. Weil es nun einmal die Aufgabe und die Pflicht einer Mutter ist, sich um die Familie und die Kinder zu kümmern.

Ich war lange davon überzeugt, dass es so ist. Ich habe jung geheiratet, bald wurden meine beiden Söhne geboren und damals war es für eine Frau selbstverständlich, den Beruf aufzugeben und in erster Linie Ehefrau und Mutter zu sein. Heute ist das zum Glück anders. Viele Frauen haben eine gute Ausbildung, oft ein Studium und kehren nach der Geburt der Kinder wieder ins Berufsleben zurück. Väter beteiligen sich mehr an der Erziehung der Kinder und sogar im Haushalt. Welch ein kolossaler Unterschied zu früher! Mein Mann unterstützte mich kaum bei der Kindererziehung und im Haushalt. Es gibt heutzutage viele alleinerziehende Mütter, die Beruf und Kindererziehung unter einen Hut bringen. Dennoch besteht bei den meisten Frauen nach wie vor ein starkes Ungleichgewicht zwischen dem, was sie wollen, und wie die Realität aussieht.

Stell dir eine Waage mit zwei Waagschalen vor. Auf der einen Waagschale stehen die anderen (Partner, Kinder, Eltern, Chef, Kollegen, etc.) und auf der anderen stehst du.

Was fällt dir auf, wenn du deine Waage betrachtest? Sind beide Waagschalen im Gleichgewicht oder besteht ein Ungleichgewicht? Welche Waagschale wiegt schwerer? Meist ist es so, dass die anderen mehr Gewicht haben und wichtiger sind als du. Ist das auch bei dir der Fall?

Obwohl ich meine Familie sehr liebte und liebe, fühlte ich mich von Pflichten und der Verantwortung oft erdrückt. Sorgen und Ängste um das Wohlergehen meiner Familie ließen mir wenig Zeit für mich selbst, und das, was ich gern gemacht hätte, blieb meist auf der Strecke. Mich mit Freundinnen und Freunden zu treffen, einmal ausgelassen zu sein und so richtig auf den Putz zu hauen – dazu fehlte mir einfach die Zeit. Die Folge: Ich unterdrückte meine Unzufriedenheit und meinen Frust mit Essen und nahm an Gewicht zu. Das merkte ich lange Zeit jedoch kaum.

Bis ich irgendwann bei meiner Schwägerin heimlich auf die Waage stieg (ich selbst hatte damals noch keine). Da traf mich fast der Schlag! Die Waage zeigte mehr als 90 Kilo an. Da wusste ich, so konnte es nicht weitergehen.

Ich beschloss, mein Gewicht in Ordnung zu bringen und landete nach einigen mehr oder weniger erfolglosen Selbstversuchen in einem Kurs einer internationalen Organisation, die sich zur Aufgabe gesetzt hatte, Menschen durch erstklassiges Knowhow und eine Gruppentherapie beim Abnehmen zu unterstützen. In sieben Monaten nahm ich auf diese Weise 20 Kilo ab, war rank und schlank und sah gut aus. Zum ersten Mal in meinem Leben gefiel ich mir selbst. Man bot mir sogar eine Mitarbeit als Kursleiterin an. Diese Chance ergriff ich gerne, noch dazu, weil sich meine Arbeitszeit gut mit der Familie vereinbaren ließ. Dabei entdeckte ich Talente an mir, die bisher in mir geschlummert hatten: meine Kreativität, meine Redegabe, mein Talent, Wissen auf interessante Weise zu vermitteln, und mein Einfühlungsvermögen. Die Arbeit als Kursleiterin machte mir Freude und Spaß. Ich blühte richtig auf und entwickelte mich immer weiter. Ich wurde lebensfroher und selbstsicherer.

25 Jahre lang leitete ich Kurse zur Gewichtsabnahme, erwarb ein enormes Wissen über Ernährung, Bewegung und Essverhalten. Unzählige Frauen begleitete ich auf ihrem Weg zum Wunschgewicht. Dabei bemerkte ich, dass nur jene Frauen nicht wieder zunahmen, die auch andere Punkte in ihrem Leben umstellten und veränderten.

Das war mein Beispiel. Nun zu dir!

Angenommen, du bist mit der Rollenverteilung in deiner Partnerschaft unzufrieden und merkst, dass alles an dir hängenbleibt, dann hilft es nicht, dich darüber zu beschweren, sondern du musst etwas tun, damit sich die Situation verändert.

Wann immer du in deinem Leben feststellst, dass dir über einen langen Zeitraum etwas nicht passt, rate ich dir dazu, sofort etwas zu tun!

Warte nicht darauf, dass sich etwas von alleine ändert. Etwas zu ändern, ist DEIN Job!

Warte nicht auf den nächsten Urlaub.

Warte nicht, bis die Kinder mit der Schule fertig sind.

Warte nicht, bis die Schulden für das Haus oder das Auto abbezahlt sind.

Warte nicht, bis die Kinder erwachsen und ausgezogen sind.

Warte nicht, bis du in Pension gehst.

Warte nicht auf den richtigen Zeitpunkt, denn es wird nie den richtigen Zeitpunkt geben. Der richtige Zeitpunkt ist einzig und allein JETZT!

Dein Leben findet JETZT statt. Darum mach es JETZT!

Aus meiner Erfahrung rate ich dir zu einem klärenden Gespräch mit deinem Partner. Er hat vielleicht keine Ahnung, wie sehr du unter der bestehenden Situation leidest. Sprich mit ihm, ohne Verurteilungen auszusprechen oder ihm die Schuld zu geben. Das würde zu nichts führen und nichts ändern. Bedenke, dass jeder aus seiner eigenen Sichtweise immer recht hat. Auch für ihn hat sich vieles geändert, seit du „nur“ Hausfrau und Mutter bist. Er leidet vielleicht darunter, dass für dich zuerst einmal die Kinder kommen und er mit viel Abstand quasi an letzter Stelle deiner Aufmerksamkeitsliste steht. Ich kenne das aus einigen Gesprächen mit Klient*innen: Männer fühlen sich dann oft vernachlässigt und nicht wertgeschätzt. Was sie beruflich leisten, wird als selbstverständlich angenommen. Wenn ihre Partnerinnen zuhause oft nur noch im „Schlabberlook“ herumlaufen und sich nicht mehr, so wie am Anfang ihrer Liebesbeziehung, für sie chic machen, dann tut Männern das oft weh. Ich könnte viele Beispiele anführen, die ich diesbezüglich in Gesprächen mit Klientinnen gehört habe.

Wichtig ist es, das Thema in einem ruhigen Moment anzusprechen, wobei jeder eine gewisse Redezeit zur Verfügung hat, die ihm bzw. ihr allein zur Verfügung steht, und in der sie bzw. er nicht unterbrochen werden darf. So lernt jeder die Sichtweise des anderen kennen. Wenn alles in Ruhe besprochen wurde, gilt es, eine gemeinsame, befriedigende Lösung zu finden. Probleme unter den Teppich zu kehren, ist nie die richtige Lösung!

Du könntest dir auch mit dem Spiegelgesetz anschauen, was dir dein Partner mit seinem Verhalten spiegelt und zu erkennen gibt. Wenn du so unglücklich bist, weil dich Menschen in deiner Familie oder im Job mit ihrem Verhalten kränken und verletzen, verurteile und beschuldige sie nicht länger. Schau neugierig in den Spiegel und entschlüssle die Botschaft, die dahintersteckt. Dein Visavis will dir nichts Böses, auch wenn es für dich so aussehen mag. Es ist ein „verkleideter“ Engel, der dir geschickt worden ist, damit du entdecken kannst, welcher unbewusste Glaubenssatz dich behindert, und was aus der Vergangenheit in dir noch nicht geheilt ist. Die Anwendung des Spiegelgesetzes befreit dich und dein Spiegelbild und ist ein genialer und einfach anzuwendender Schlüssel zum Glücklichsein (Näheres dazu erfährst du im Kapitel “Das Spiegelgesetz”).

„Jetzt bin ich dran!“

Wie du deine Bedürfnisse in den Fokus rückst

Vielleicht kennst du das auch: Von außen betrachtet führst du ein relativ sorgenfreies Leben, doch innerlich kochst du. Du bist oft unzufrieden, kannst aber nicht genau sagen, warum das so ist. Glaube mir, so wie dir geht es vielen Menschen und insbesondere Frauen. Ich kenne das auch aus eigener Erfahrung. Denn genau an dem Punkt stand ich vor vielen Jahren auch. Meine innere Unzufriedenheit machte mich aufmerksam darauf, dass etwas in meinem Leben nicht mehr passt, und ich hörte in mir den Ruf nach Veränderung.

Um dich aus dieser misslichen und belastenden Lage zu befreien, habe ich, angelehnt an Mathias Kirchner, einige Tipps für dich, die mir seinerzeit geholfen haben.

Vertraue auf dein Gefühl!

Hör einmal tief in dich hinein. Kommen dir folgende Gedanken bekannt vor?

„Mir geht es doch gut.“

„Anderen geht es viel schlechter als mir, also darf ich mich nicht beschweren.“

All das waren Sätze, die damals irgendwie auch für mich stimmten. Und auch wenn sie vielleicht auf dich und deine Situation zutreffen, bedeutet das nicht, dass du nicht unzufrieden mit deinem Leben sein dürftest. Im Gegenteil! Es gibt Bedürfnisse, die schwerer wiegen als die Befriedigung rein materieller Wünsche.

Mein Tipp an dich lautet daher:

Erlaube dir, diese Bedürfnisse wahrzunehmen!

Erlaube dir, absolut unzufrieden und am Boden zerstört zu sein!

Denn: Wenn deine inneren Bedürfnisse nicht erfüllt sind, kannst du gar nicht zufrieden sein. Das gilt auch dann, wenn du vielleicht noch gar nicht benennen kannst, um welche unerfüllten Bedürfnisse es sich handelt. Es reicht schon, wenn du spürst, dass du momentan einfach nicht zufrieden bist. Du kannst zwar benennen, was du nicht willst, aber bist noch nicht in der Lage, zu äußern, was du willst. Vielleicht fehlt dir einfach noch die Erfahrung, um ein “Ja, genau das will ich!” zu äußern.

Doch das ist kein Grund zum Verzweifeln, denn eines kann ich dir versprechen: Vorfreude und Begeisterung beginnen schon beim Pläneschmieden. Das ist ein Zeichen, dass du auf dem richtigen Weg bist. Diese innere Begeisterung und die innere Vorfreude. Immer, wenn du das spürst, dann bist du auf dem richtigen Weg.

Also folge stets diesem Gefühl!

Aber was, wenn du dieses Gefühl noch nicht hast? Was müsstest du tun, damit sich genau dieses Gefühl einstellt?

(vgl.: Mathias Kirchner)

Im vorigen Kapitel hast du anhand einer Bestandsaufnahme herausgefunden, was du in deinem Leben ändern möchtest und auch, wovon du mehr haben möchtest, um zufriedener und glücklicher zu sein. Das zu wissen, ist schon ein wichtiger Orientierungspunkt für dich. Denn es zeigt dir genau, was du nicht mehr willst, und wovon du mehr willst.

Ich habe diese Übung vor über zehn Jahren gemacht. Meine zwei Wünsche/Hauptanliegen/Ziele damals waren:

1. Besser Autofahren lernen

2. Ein Buch schreiben

Mit Freude stelle ich fest: Ich habe es geschafft! Ich kann viel besser Autofahren, bin dadurch unabhängig und kann jederzeit hinfahren, wohin ich will. Ich habe zwei weitere Bücher geschrieben und schreibe gerade mit großem Vergnügen an einem neuen.

Doch manchmal gefällt uns im Leben vieles nicht und wir wollen vieles auf einmal ändern, wie meine Klientin Marianne:

Marianne ist verheiratet, hat zwei Kinder, wohnt in einem Haus mit Garten. Sie versorgt die Kinder, kocht, putzt, erledigt die Hausarbeit und die Gartenarbeit allein. Ihr Mann ist beruflich sehr beschäftigt und beteiligt sich weder an der Kindererziehung noch im gemeinsamen Haushalt. Am Abend ist er müde und will seine Ruhe haben. Marianne fühlt sich alleingelassen, ist gestresst und frustriert. In ihrer Beziehung kriselt es. Sie ist unglücklich und unzufrieden mit ihrem Leben.

Auf die Frage “Was willst du nicht mehr?“ antwortete sie:

Ich will von meinem Partner/Mann nicht mehr so gleichgültig behandelt werden.

Ich will finanziell nicht mehr von ihm abhängig sein.

Ich will nicht allein die ganze Verantwortung für die Kinder tragen.

Ich will nicht jedes Wochenende mit meinem Mann und den Kindern wandern gehen.

Ich will nicht den Haushalt allein managen und alles selbst machen.

„Was willst du stattdessen?“

Ich will, dass mein Mann wieder liebevoller und aufmerksam mir gegenüber ist.

Ich will, dass ich mit ihm über alles sprechen kann, er mir zuhört und mich ernst nimmt.

Ich will, dass er sich an der Erziehung der Kinder beteiligt.

Ich will, dass eine Putzfrau das Haus in Ordnung hält und mich jemand bei der Gartenarbeit unterstützt.

Ich will Zeit haben, um mich mit Freundinnen treffen zu können.

Ich will regelmäßig in ein Fitness-Studio zum Training gehen.

Ich bat Marianne daraufhin, zwei Ziele auszuwählen, auf die sie sich in der kommenden Zeit konzentrieren sollte. Step by step könnten die anderen Ziele folgen.

Marianne entschied sich für:

Ich will, dass eine Putzfrau das Haus in Ordnung hält und mich jemand bei der Gartenarbeit unterstützt.

Ich will Zeit haben, um mich mit Freundinnen treffen zu können.

Marianne sprach mit ihrem Mann in Ruhe über ihre Wünsche. Er hatte Verständnis für ihre Anliegen und war sofort einverstanden, dass sie sich eine Putzfrau suchten, die zweimal wöchentlich kam. Außerdem fand Marianne einen pensionierten Nachbarn, der sich um ihren Garten kümmerte und ihr die schwere Gartenarbeit abnahm. Dadurch fand sie Zeit, sich einen Tag oder einen Abend pro Woche mit ihren Freundinnen zu treffen und gemeinsam etwas zu unternehmen, während ihre Kinder bei ihrem Mann oder ihrer Mutter blieben.

Das verbesserte das Zusammenleben mit ihrem Mann enorm und auch das Verhältnis zu ihren Kindern wurde viel entspannter. Marianne hatte bei unserem Gespräch erkannt, dass SIE die Initiative ergreifen, für sich und ihre Anliegen eintreten und sie mutig ansprechen musste.

Die unbewussten Glaubenssätze, die sie daran hinderten, und mit denen sie verursachte, was in ihrem Leben passierte, entdeckten wir ebenfalls:

„Meine Familie ist immer wichtiger als ich.“

„Ich bin für das Wohl meiner Familie allein verantwortlich.“

„Eine gute Mutter denkt an sich selbst zuletzt.“

Sie erkannte, dass sie diese Überzeugungen von ihrer Mutter übernommen und nie in Frage gestellt hatte und gab sie freudig auf.

Als neuen Kraftgedanken wählte sie:

„Mutig trete ich für mich und meine Anliegen ein.“

Ich habe ähnliche Erfahrungen in meinem Leben gemacht und es hat lange gedauert, bis ich mit meinem Mann und anderen gesprochen habe, wenn mich etwas gestört hat. Ich habe meistens geschwiegen und war schlecht gelaunt, weil es in mir gebrodelt hat. Wenn es zu einem Wortwechsel kam, dann habe ich ihm oder anderen die Schuld gegeben.

Wir glauben oft, der/die andere(n) müsste(n) Gedanken lesen können und wissen, was uns stört bzw. worunter wir leiden. Das tun sie aber nicht! Den Mund aufzumachen und sachlich ohne Emotionen zu sagen, was Sache ist, ist unsere Aufgabe. Ich kann auch dich nur dazu ermutigen, darüber zu sprechen, wenn es dir so ergeht. Ich habe damit nur gute Erfahrungen gemacht.

So wirst du aktiv!

Wir können unser Leben zu jedem Zeitpunkt verändern. Dazu gilt es jedoch zuerst, unbewusste Glaubensmuster, die wir haben, und die uns daran hindern, uns weiterzuentwickeln, aufzulösen. Diese Muster haben ihren Ursprung meist in der Kindheit und wir tragen sie schon lange in uns und handeln danach. Ich lade dich nun zu einer wunderbaren Übung ein, die von Nadja Nollau („Go! Endlich neue Wege gehen“) inspiriert ist und mir und meinen Klient*innen sehr geholfen hat. Dazu musst du einmal mehr ganz ehrlich zu dir und deinen Gefühlen sein, denn nur, wenn du sie zulässt, wie sie tatsächlich sind, kannst du damit verbundene Blockaden lösen.

Frage dich deshalb, wie es jetzt ist. Kennst du eines oder mehrere dieser Glaubensmuster von dir?

Ich gefalle mir in der Opferrolle: Schau dir an, ob und wie das in Resonanz mit dir geht. In welchen Situationen redest du dich noch darauf hinaus, dass du ein Opfer bist? Ein Lösungsansatz für solch ein Denken ist: Ich übernehme Verantwortung für mein Leben und sage „Ja“ zu meiner Power! Damit befreist du dich aus der Opferrolle und übernimmst die Regie für dein Leben.

Ich lasse mich durch meine Schuldgefühle bremsen: Hier könnte eine Lösung sein, dass du dich selbst an die erste Stelle setzt und dich so von den Schuldgefühlen anderen gegenüber befreist.

Ich fühle mich minderwertig: In diesem Fall ist es wichtig, dass du damit aufhörst, dich mit anderen zu vergleichen. Steh zu dir und erkenne deinen eigenen Wert!

Ich stecke im Hamsterrad fest: In diesem Fall ist die Lösung jene, dass du das Tempo für dein Leben selbst wählst und aus dem Hamsterrad aussteigst. Ganz wichtig dabei: Gönn dir Ruhepausen, in denen du neue Kraft tanken kannst!

Ich stelle die Vernunft über alles andere: Der Lösungsansatz für dieses Muster klingt einfach und ist es wohl auch. Hör damit auf, vernünftig zu sein, hör auf deinen Impuls und folge deiner Intuition! Das bringt dich zurück zu deinen Emotionen, die in jedem Entwicklungsprozess eine wesentliche Rolle spielen.

Deine Lebenszeit ist kostbar!

Wenn man Menschen am Ende ihres Lebens fragt, was sie am meisten bereuen, sind es in den allermeisten Fällen all jene Wünsche, die sie sich nicht erfüllt und alle Erfahrungen, die sie nicht gemacht haben. Wissend, dass sie nun keine Zeit mehr dafür haben, all das aufholen zu können.

Deshalb sollten wir jeden Tag, der uns geschenkt wird, genießen, und die Chancen, die sich uns bieten, nutzen. Die eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken, sorgt nicht nur dafür, dass wir unzufrieden sind, sondern es raubt uns auch wertvolle Energie und Lebensfreude. Wir sind weder bei dem, was wir tun, mit ganzem Herzen dabei, noch erleben wir die große Freude, die sich einstellt, wenn man sich einen großen Wunsch erfüllt.

(Inspiriert von: Nadja Nollau, „Go! Endlich neue Wege gehen“)

Apropos Wunsch: Stell dir vor, eine gute Fee würde erscheinen und dir die Erfüllung deiner Wünsche anbieten. Könntest du auf Anhieb sagen, was du dir wirklich wünschst, oder müsstest du erst lange überlegen und nachdenken? Manchmal kennen wir unseren sehnlichsten Wunsch nämlich gar nicht, wie der Protagonist in der „Geschichte vom wichtigsten Wunsch“, die ich im Buch „Sei glücklich – Du schaffst es“ von Annemarie Trixner entdeckt habe. In der Geschichte wird einem Mann, der mit seinem Leben unzufrieden ist, durch ein elfengleiches Wesen die Möglichkeit zur Erfüllung dreier Wünsche geboten. Der Mann ist natürlich außer sich vor Freude, und nachdem er sich zuerst Macht und Geld wünschen will, entschließt er sich dazu, seine Frau, die ihm zuwider ist, verschwinden zu lassen und durch eine jüngere und schönere zu ersetzen. Gesagt, getan! Als die neue Frau ihn jedoch zu nerven beginnt, nutzt er seinen zweiten Wunsch dazu, seine alte Frau zurückzubekommen. Bleibt nur noch ein Wunsch. Über diesen zerbricht er sich so lange den Kopf, bis ihn das ganze Grübeln fast um den Verstand bringt. Am Ende ist er so verzweifelt, dass er die Fee darum bittet, für ihn einen letzten Wunsch zu formulieren. Diese biegt sich vor Lachen und meint daraufhin nur: „Du bist mir doch ein rechter Tropf. Da hattest du die Chance, dir dein Himmelreich zu schaffen und weißt nicht einmal, wie es ausschauen soll!“