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"Lebendige Energie: QIT und Craniosacrale Vitalität" öffnet die Tür zu einer faszinierenden Verbindung zwischen Wissenschaft und spiritueller Energiemedizin. Der Autor, ein erfahrener Molekularbiologe, präsentiert ein einzigartiges Werk, das sich speziell an Menschen mit Interesse an Energiemedizin und/oder Craniosacralarbeit richtet. In diesem Buch wird der Fokus auf die grundlegenden Bausteine des Lebens gelegt: die Zellorganellen. Durch den wissenschaftlichen Hintergrund des Autors wird eine Brücke zwischen der Welt der Molekularbiologie und spiritueller Transformation geschlagen. Die Leser erfahren, wie lebendige Energie auf zellulärer Ebene aktiviert werden kann, um persönliches Wachstum und Heilung zu fördern. Die innovative Methode der Qi inspired Transformation (QIT) wird eingehend erforscht, und verschiedene Methoden und Meditationen zur Transformationsarbeit präsentiert. Durch praktische Übungen, geführte Meditationen, praktische Anleitungen und bewusste Wahrnehmungsübungen entdecken die Leser, wie sie ihre Lebensenergie aktivieren und für ihre persönliche Entwicklung nutzen können. "Lebendige Energie" hebt sich ab, indem es den Fokus auf die Zellorganellen legt, einen der Bausteine unseres Lebens, und dabei auf Verbindungen zwischen Seele, Ebenen der Energiearbeit aus der craniosacralen Methode, anderen Formen der Energiemedizin und Chakrenarbeit eingeht. Dieses Buch ist nicht nur eine Anleitung zur Selbstheilung, sondern auch ein inspirierender Wegweiser für alle, die eine ganzheitliche Verbindung zwischen Wissenschaft und spiritueller Transformation suchen.
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Seitenzahl: 211
Veröffentlichungsjahr: 2024
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“Das Privileg des Lebens besteht darin,
der zu werden, der man wirklich ist”
(Zitat, C.G. Jung zugeschrieben)
Vorwort und Einstieg in die biodynamische Craniosacrale Methode
Qi inspired Transformation (QIT) Hintergründe
Elemente Craniosacraler Körperarbeit angewendet für Qi inspired.
Eine kurze Einführung in das Chakrensystem, und was das mit der Seele zu tun hat
Eine kleine Anatomie der menschlichen Zelle
QIT Phase I - Die Reise beginnt
Ebenen der Membranarbeit
Der Fünf-Punkte Plan der allgemeinen Membransitzung
QIT Phase II - Cytoplasma und Endoplasmatisches Retikulum
Die Veränderung der Zelle über Herz und ER
Mitochondrien und Zellkern
Integration der ER Qualität auf der Ebene der Energiekörper, des physischen Körpers bis in die subzelluläre Ebene
Anwendung zur gezielten Therapie und emotional unwinding
Zwischenstation der Reise und reflexion
Qi inspired oder die Craniosacrale Methode der Organellen
Die Anatomie einer Qi inspired / Organellencranio Sitzung
Einige Bemerkungen zu Organellen und dem Stoffwechsel
QIT Phase III - die Meditation der gefüllten Blüte
Ursprung und Entwicklung der Methode
Die gefüllte Blüte anwenden
Was die gefüllte Blüte bei mir verändert hat
QIT Phase IV - das zweite Zentrum umarmen
QIT Phase V - das Auge öffnen
Gedanken zu Qi inspired und erklärungen zu ihrem Ursprung
AbschlieSSende Gedanken zu Bewusstseinsarbeit und Manipulation
Zusätzliche Anregungen und Techniken
Die morphischen Fähigkeiten des Körpers nutzen
Federschritt - Entscheidungen in Verbundenheit mit der Erde treffen
Anhang: Drei-Felder Meditation von Kathrin Kleindorfer
Digitale downloads von Meditationen und Bildern
Bildquellen und Attributionen
Literaturverzeichnis
Danksagung
Copyright und Rechtliches
Als ich 2003 nach der Begegnung mit einem Pottwal auf offenem Meer für zwei Tage meine Stimme verlor, ahnte ich noch nicht, wie diese gewaltige Walherz-Energie mein Leben verändern würde. Schon als Kind hat mich alles interessiert, was sich nach Gesamtkunstwerk anfühlte. Es war eine Sinnsuche, inklusive Bedürfnis, Lebendigkeit zu spüren. Hauptstudiengebiete waren zum Beispiel, wie Farben schmecken und wie ich Menschen zeigen konnte, dass sie alle miteinander verbunden sind. Ich war vier. Das erklärt, so hoffe ich, warum ich zu dieser Zeit die Köpfe von Streichhölzern aß.
Das Ziel war, mit allen Sinnen zu mehr Erkenntnis zu gelangen. Dahinter stand die Ahnung des Gefühls, dass hinter allem ein Grundprinzip steht, und könnte ich nur für einen Augenblick das große Ganze sehen, es auch als ein Ganzes spürbar wäre. Glücklicherweise hat sich seither schon öfter jenes unbeschreibliche Gefühl eingestellt, wenn unterschiedliche Systeme Parallelen in ihrem Grundaufbau zeigen und scheinbar voneinander getrennte Disziplinen in ihrer Funktionsweise auf den gleichen Nenner zurückgehen. Scheinbare Gegensätze in den gleichen Raum zu stellen, oder sogar als zwei Seiten einer Medaille zu sehen, ist für mich ein äußerst spannender Vorgang. Intuition und Wissenschaft zu nutzen, um in sich selbst die Welt zu entdecken und in der Welt sich selbst, hat mich über Umwege zur Craniosacralen Therapie geführt. Mittlerweile unterrichte ich die Craniosacrale Methode seit 1999. Menschen kommen zu mir in die Craniosacral-Ausbildung, um anderen helfen zu können. Als Nebeneffekt lernen sie, sich selbst und in Folge ihre Umwelt besser und lebendiger zu spüren. Bei den meisten stellt sich ein neues, lebendiges und ganzheitliches Erleben ein. Dr. Johannes Söllner habe ich als einen dieser Kursteilnehmer kennenlernen dürfen. Er hat als Wissenschaftler die scheinbaren Gegensätze integriert und daraus einen hoch kreativen Prozess geschaffen, den er in diesem Buch erstmalig vorstellt. Als Molekularbiologe teilt er sein Wissen und seine Wahrnehmung über die kleinsten anatomischen Anteile mit uns, ohne dabei das große Ganze aus dem Blick zu lassen (den Breath of Life in der Craniosacralen Biodynamik). Hier können wir unser erleben auf die kleinsten Körperstrukturen erweitern, die dennoch das große Ganze des Körpers ausmachen. Ob Sie sich einfach ressourcenorientiert selbst besser spüren wollen, oder als Körpertherapeut neue Welten erkunden möchten, hier bekommen Sie die Anleitung dazu.
Die Craniosacrale Biodynamik
Die Craniosacrale Biodynamik ist eine ganzheitliche manuelle Methode, die ihre Wurzeln in der Osteopathie hat. Sie basiert auf dem Verständnis, dass der Körper eine natürliche Heilungsfähigkeit besitzt. Durch die Kombination von Achtsamkeit und speziellen manuellen Berührungen ist es möglich, diese Selbstheilungsprozesse zu unterstützen. Denn neueste wissenschaftliche Erkenntnisse bringen uns tatsächlich sehr nah daran, zu verstehen, wie diese Selbstheilungsprozesse funktionieren. Diese Erkenntnisse werden in der Craniosacralen Methode direkt umgesetzt. Damit ist die Craniosacrale Körperarbeit natürlich trotzdem keine Wunderheilungs-Methode, aber sie bringt oft erstaunliche Ergebnisse. Die Craniosacrale Osteopathie hat sich schon in ihrer Entstehung als Entdeckungsreise entpuppt, das verlorene Bindeglied zwischen dem Menschen und der Urkraft der lebensspendenden Natur zu finden. Mittlerweile können wir über diese Methode wie durch ein Schlüsselloch auf die größeren Kräfte blicken, welche die gesamten Lebewesen dieses Planeten am Leben erhalten. Schon der Begründer der Osteopathie, Dr. Andrew Taylor Still, hat sich von den Shawnee in Nordamerika Mitte 1800 nicht nur das “Knochensetzen” beibringen lassen, sondern auch die Natur-zentrierte Lebensweise von ihnen übernommen. Auch hier ist das Thema Verbundenheit mit etwas Größerem, der Natur ansich. Still’s Schüler und späterer Begründer der Craniosacralen Methode, William Garner Sutherland, hat dann die neu entdeckten Gewebsrhythmen als Ausdruck jener größeren lebenserhaltenden Kräfte erkannt. Dabei bleibt keinem das erhebende und ehrfürchtige Gefühl, inmitten dieser Kräfte spüren und sein zu dürfen, verborgen. Diese elementaren Kräfte kann jeder spüren: in der Fachsprache geht es um den Breath of Life, der sich in der Long Tide ausdrückt. Das sind jene Urkräfte, die mich, Sie und den Pottwal am Leben erhalten - und damit auch verbinden. Sie können üben, diese Urkräfte zu spüren. Dr. James Jealous hat dazu das 3-Body (oder Drei Felder) Modell erstellt. Die drei Felder bezeichnen den natürlichen, physisch-energetischen Grundaufbau eines jeden Lebewesens. Sie bestehen aus Feldern in Feldern, also sich gegenseitig umhüllenden Feldern, in denen in komplexen biodynamischen Prozessen Selbstheilung stattfindet. Nach einiger Zeit ist es möglich, den eigenen Körper mit energetischer Mittellinie, umhüllendem Flüssigkeitsfeld und weiterem tragenden Gezeitenfeld wahrzunehmen. Das steigert nicht nur die Wahrnehmung der lebenserhaltenden Kräfte, sondern kann auch förderlich für Ihre Selbstheilungskräfte sein. In jedem Fall werden Sie sich durch diese Meditation deutlicher und stärker spüren, auch in Bezug auf sich selbst und Ihre Umwelt.
Die Verbindung zu Anderen und einen Sinn im Leben macht unser Menschsein aus. “Wer bin ich und was tue ich hier eigentlich?” sind dabei Fragen, deren Antworten so individuell sind, wie die Quelle, aus der sie stammen. Antworten von außen müssen daran scheitern, dass sie dem Fragesteller meist nicht gerecht werden. Die Antworten stehen im eigenen Körper parat, der das Bewusstsein, Unterbewusstsein und die Seele in sich vereint. Die Craniosacrale Körperarbeit ist ein Schlüssel dazu. Nebenher ist dabei in den vergangenen Jahren daraus ein Selbsthilfeprogramm entstanden, dass die positiven Effekte der Craniosacralen Körperarbeit spürbar macht, ohne dass man dafür eine Craniosacral-Ausbildung machen muss.
Sich selbst besser spüren, etwas für sich tun ist einfach, du kannst es auch gleich probieren, wenn du möchtest. Eine Idee dieser Effekte kann man in Meditation bekommen, ein Beispiel findest du im Anhang eine Anleitung zur Drei-Felder Meditation von mir.
Die moderne craniosacrale Biodynamik setzt als elementaren Bestandteil das Wissen um die Selbstheilungsprozesse ein, die eben nur spürbar werden, wenn man auf die Ressourcen schaut, statt auf die Probleme. Die “magische Mixtur”, das Erfolgsrezept, ist hierbei äußerst wirkungsvoll: die Craniosacral Anwenderin hört den Körperstrukturen und dem “gesamten” des Kunden völlig urteilsfrei zu und hat dabei die größeren Selbstheilungsmechanismen des Kunden im Blick. Franklyn Sills und Dr. Mae Wan Ho haben die neuen Erkenntnisse über energetische Ordnungs- und Heilungsprozesse im Körper beschrieben und erforscht. Eine weitere, typische Initiation, welche die Craniosacrale Methode einleiten kann, ist ein Brückenschlag zwischen Körper und Seele. Als Vorstufe dazu erleben viele eine Wahrnehmung von Körper und Psyche als eine, miteinander verwobene, Einheit. Hier wird dann auch klar, was der Körper alles kann: er hält nämlich auch unsere ganz eigene Wahrheit für uns bereit, fungiert als Kompass und als Quelle für unsere besten Entscheidungen. Aus dieser Mischung von wissenschaftlichem Wissen und Erkenntnissen durch Intuition, die im Körper spürbar wird, ist Dr. Johannes Söllner auf diese neue Herangehensweise gekommen. Und hier geht es nicht um theoretische Außenansicht der Anatomie, sondern um das Erspüren im eigenen Körper. Wir können auf Dr. Söllners Reise in die großen Weiten der kleinsten gemeinsamen Nenner gespannt sein: möge seine neue Vorgehensweise vielen Menschen helfen!
Kathrin Kleindorfer, www.craniosacral.trainingInnsbruck im Jänner 2023
Qi inspired ist eine Methode oder vielmehr eine Sammlung von Methoden zur Transformation, die darauf abzielt, den Zustand von Körper, Geist und Energiesystem zu verändern – und zwar in Anlehnung an den optimal möglichen Zustand, den die Seele kennt. Kurz gesagt: Qi inspired überlappt in einigen Bereichen mit der biodynamischen craniosacralen Methode (CS) und erweitert diese um Zellorganellen. So begann QIT, und ein Teil davon könnte tatsächlich als Organellencranio oder Stoffwechselcranio beschrieben werden. In gewisser Weise kann man Qi inspired zumindest in Teilen als Erweiterung der typischen craniosacralen Arbeit betrachten.
Mit Qi inspired Transformation (QIT) beziehe ich mich auf eine Serie von fünf aufeinander folgenden Übungsphasen, die wesentlich zu deiner spirituellen, physischen und psychischen Veränderung beitragen können. Bei mir haben sie genau das bewirkt. Qi inspired kann also sowohl CS mit Organellen als auch QIT bedeuten, wobei QIT explizit den Transformationsprozess in fünf Schritten bezeichnet.
Obwohl QIT wenig mit der craniosacralen Methode zu tun hat, besteht dennoch eine Verwandtschaft. Die größte Gemeinsamkeit liegt in der holistischen, integrativen Sichtweise des Menschen, dem Respekt vor dem Anderen und dem Vertrauen in natürliche Ressourcen. Hinzu kommen Formen der Arbeit mit Qi als einer Form von Lebenskraft an Zellmembranen sowie Techniken zur Begleitung der Transformation im Körper, im Energiesystem und in der mentalen Einstellung. Qi inspired ist an der Schnittstelle verschiedener Techniken und Weltanschauungen entstanden, um für jeden ohne Barrieren zugänglich zu sein. Es ist keine elitäre Angelegenheit für Eingeweihte, sondern für jeden machbar, der nach Veränderung sucht oder sie bereits gefunden hat. Beziehungsweise jeden den Veränderung gefunden hat und der Unterstützung im Wandel sucht. Im Wesentlichen benötigst du nur dieses Buch dafür. Ein Internetzugang für einige dazugehörige, frei verfügbare geführte Meditationen ist von Vorteil, aber nicht notwendig.
Qi inspired hat verschiedene Phasen oder Schritte, die alle leicht zu erlernen und zu praktizieren sind. Sie sind dafür konzipiert, nacheinander angewendet zu werden, aufbauend, ähnlich wie eine Kur. Wenn es um Magie geht, dann um die Magie der eigenen Seele. Dieses Buch wählt die Erzählung der Entwicklung von Qi inspired als Rahmen, um zu zeigen, woher sie stammt, wie sie funktioniert und wie man sich selbst sowie anderen Menschen oder Lebewesen damit helfen kann.
Vor langer Zeit erzählte man mir, dass die Welt im Makro-, Meso- und Mikrokosmos verstanden werden könne – in der Welt des Unendlich Großen, wie Galaxien, Sternenhaufen und Planetensystemen; in der Welt des Mittelgroßen, wie unserer menschlichen Lebensrealität; und in der Welt des Winzig Kleinen. Die Physik ist (vermutlich, auch wenn es noch Unklarheiten gibt) grundsätzlich für alle drei dieselbe, jedoch mit sehr unterschiedlichen praktischen Konsequenzen. Gravitation gilt beispielsweise in der Welt der Galaxien als die entscheidende Grundkraft, während sie im Mikrokosmos quasi keine Rolle spielt. Stattdessen treten dort die Kernkräfte, Elektromagnetismus und Quanteneffekte, als maßgebliche Realität hervor – eine Realität, die für uns oft unnahbar und schwer verständlich bleibt, aber dennoch existiert. Man könnte sagen, dass es sich um eine Realität mit verschiedenen Ebenen handelt, deren Relevanz und Anwendbarkeit von der jeweiligen Perspektive abhängt – abhängig davon, wo man sich gerade befindet.
Die Erfahrungen mit Cranio, so wie ich sie erlebt habe, fanden besonders auf der Meso-Ebene statt, die sich auf den Körper als Ausgangspunkt konzentrierte. Gelegentlich möglicherweise auf einer viel größeren, beinahe universelleren Ebene. Manchmal auch auf eher spirituellen Ebenen, die in diesem System nicht leicht zuordenbar sind.
Jedoch, als Molekularbiologe stellte sich mir in den vergangenen Jahren die Frage, was genau in dem Begriff "umfassend" alles miteinbezogen ist. Ich wollte erkunden, welche anderen Reiseziele dem Bewusstsein zugänglich sein könnten, die mir mehr über die fundamentale Zusammensetzung meines Körpers und des darin existierenden Lebens erzählen. Gerade deshalb, weil sie Teile der gesamten Realität sind – un - sere Zellen leben bereits in einem Größenbereich, in dem ihre innere Struktur eher von der Physik des Kleinsten als von den Kräften, denen wir im Mesokosmos begegnen, bestimmt wird.
Es gibt Menschen, die sich sogar bis auf die Zellebene mit Eindrücken auseinandersetzen. Doch die fesselnde Frage, die sich hier stellt, lautet: Was ist auf den kleinsten Ebenen zu finden? Welche Reiseziele bieten sich dort an, und was lässt sich von dort für unser eigenes Wohl mitnehmen? Was sagt uns diese Ebene der Realität über uns selbst aus, und welche natürlichen Ressourcen stehen uns dort zur Verfügung?
Um möglichen Missverständnissen vorzubeugen: Ich spreche nicht davon, sich auf die kleinstmöglichen Strukturen zu fokussieren, auf das winzige Detail am Rande, und dabei den Überblick über den gesamten Menschen und, aus der Sicht eines Cranio-Praktizierenden, den ganzheitlichen Wandel aus den Augen zu verlieren. Die holistische Betrachtung des gesamten Menschen ist essentiell und stellt eine wichtige neuere Entwicklung hin zu Lebensressourcen dar. Es geht schlicht um eine andere Ebene der Realität, die genauso real und umfassend ist wie etwa das Nervensystem oder das System der Blutgefäße. Um es vorwegzunehmen: Alle unsere Zellen haben Membranen. Mit Ausnahme von roten Blutkörperchen haben alle Mitochondrien und ein endoplasmatisches Retikulum. Diese Strukturen sind zwar sehr klein, aber der Fokus auf sie bedeutet keineswegs, in eine Detailstruktur zu gehen. Vielmehr richtet er sich vor allem auf eine andere Funktionsebene, eine andere Realitätswelt, ein anderes Bewusstsein, mit eigenen und neuen Ressourcen und Regenerationsdynamiken. Wenn wir in der Cranio also mit dem Gefäßsystem oder dem Nervensystem arbeiten, liegt das auch daran, dass wir diese gut kennen oder zumindest ein Konzept dafür haben. Es funktioniert jedoch genauso mit kleinen, verteilten Strukturen, die in allen Zellen vorkommen. Der Unterschied liegt darin, mit welcher Art von Realität man es dort zu tun hat, welche Prozesse auf dieser ablaufen und wie die Beziehung zum ganzheitlichen Wandel dort ist.
In der Craniosacralen Praxis hat der Begriff "Leben" im Sinne einer ursprünglichen, lebensspendenden Kraft, die man etwa im "Breath of Life" fühlen kann, eine zentrale Bedeutung – eigentlich die zentrale Bedeutung. Um eine Brücke zu den Naturwissenschaften zu schlagen: Bei der Frage, was Leben eigentlich ist, haben Biologen üblicherweise den interessanten Ansatz, Leben über die Eigenschaften lebender Systeme zu definieren – das, was wir als lebendig verstehen. Hierbei ergibt sich jedoch ein Paradox. Wir gehen intuitiv davon aus, zu erfassen, was lebendig ist, ohne dies als Intuition zu bezeichnen, und definieren dann rational die Eigenschaften davon. Lebende Organismen haben in unserem Verständnis tatsächlich markante Eigenschaften, auf die ich später noch eingehen möchte, insbesondere den Stoffwechsel und das Existieren in einem sogenannten Flussgleichgewicht. Dies ist nicht esoterisch gemeint, sondern entspricht den biophysikalischen Umständen. Andere Eigenschaften wie Fortpflanzungsfähigkeit, Organisation in Zellen oder Bewegung sind auch schon nicht generell anwendbar. Die Frage ergibt sich, was noch alles als Leben betrachtet werden kann, das von der Kerndefinition abweicht. Man könnte etwa diskutieren, ob diese Definition auf künstliche Intelligenz zutrifft. Oder auch auf spirituelle Konzepte, wie eine gefühlte Form von lebensspendender Energie oder ein sogenanntes morphogenetisches (Informations)feld im Sinne von Rupert Sheldrake, ohne näher die Art der Energie oder Information zu definieren. Im Sinne von Sheldrake befindet sich die craniosacrale Methode eher in der Tradition der Vitalisten, die eine grundlegende Lebenskraft annahmen oder annehmen, während heute mechanistische Paradigmen, insbesondere die Molekularbiologie, dominieren.
Wenn es um die Beziehung zwischen der Wahrnehmung von spirituellen Energien oder Informationen und den Naturwissenschaften geht, sollte man festhalten, dass sie bestenfalls schwierig und ungelöst ist. Dies hat auch mit mangelhaftem wechselseitigem Verständnis und wohl auch rigiden dogmatischen Denkweisen zu tun. Dieses Buch soll dazu beitragen, das scheinbar Unüberbrückbare näher zueinander zu bringen, ohne Behauptungen über Beweise aus der Quantenphysik oder Ähnliches zu bemühen. Wir können bisher nur darüber sprechen, was im Gegenüber funktioniert und wie es sich anfühlt. Wenn man eine Wissenschaft bemühen möchte, könnte die Semiotik, die Wissenschaft der Zeichen und Kommunikation, weiterhelfen. Der Bereich der Biosemiotik lädt nach Autoren wie Andreas Weber ebenfalls zu einer holistischen Sicht des Lebens entgegen einer mechanistischen Interpretation ein. Mit Esoterik hat das jedoch nichts zu tun; es geht lediglich um die Frage, was Leben an sich ist, und welche Rolle Kommunikation dabei spielt. Vielleicht ist es in unserem Kontext angebrachter, von der Animasemiotik (anima lat. für Seele) zu sprechen – also der Sprache der Seele. Insofern als es in der Craniosacralen Methode, in Qi inspired und einer Vielzahl anderer sogenannter sensitiver Techniken um eine Sprache der Seele geht oder zumindest um jene einer andersartigen Realität. Diese Sprache scheint uns allen zwar verständlich, mehr oder minder zumindest, aber über ihr Medium, worin sie existiert, bestehen unterschiedliche Perspektiven. Ich möchte jedenfalls von zwanghaftem Physikalismus abraten, nur weil es den Wunsch gibt, jede Wahrnehmung erklären und damit autorisieren, legitim machen zu können. Ich denke, so viel Raum kann man dem Bewusstsein zumindest zugestehen.
Ich möchte gleich zu Beginn, liebe Leserinnen und Leser, um Ihr Verständnis bitten. Ich trage generell großen Respekt für andere Menschen in mir, bin jedoch wenig geneigt, mich an Regeln, Konventionen oder an die "übliche Art der Dinge" zu halten. Ich scheue davor zurück, mich zu spezialisieren, stattdessen schlage ich gerne Brücken. Ursprünglich war ich ein rein rationaler und reduktionistischer Genetiker. Mein Weg führte mich jedoch über verschiedene Formen der Meditation und Visualisierung, schamanisches Arbeiten nach Martin Brune (Vesseling), CS (CranialWorks nach Kathrin Kleindorfer) bis hin zu medialer Arbeit in leichter Hypnose in Zusammenarbeit mit Katrine Hütterer. Dies hat zu einer integrativen, man könnte sagen holistischen, Mischung aus Weltsichten und Methoden geführt. Daher bitte ich um Ihr Verständnis, wenn ich in meiner Entwicklung auf viele dieser Methoden zurückgreife, ohne mich allzu sehr um die gängige Vorgehensweise zu kümmern.
Gelegentlich werde ich gefragt, wie es möglich ist, dass ich sowohl Genetiker bzw. Wissenschaftler als auch quasi Esoteriker bin (auch wenn ich mit dem Begriff hadere). Tatsächlich gibt es meistens kaum einen Widerspruch, und wenn doch, finde ich das einfach interessant. Um auf diese Sichtweisen oder Perspektiven einzugehen: Die Genetik und molekulare Biologie sind quasi meine berufliche Heimat. Als selbstständiger und unselbständiger Bioinformatiker arbeite ich häufig an der Auswahl und dem Design von Proteinen oder Nukleinsäuren, etwa für Impfstoffe oder therapeutische Anwendungen. Ich arbeite auch gerne mit Patentanwälten und liebe Innovation als kreativen Prozess. Aber vor allem liebe ich seit meiner Kindheit lebende Systeme. Das Leben an sich hat mich immer angetrieben, es in seiner Struktur besser zu verstehen.
Die Biologie als Naturwissenschaft ist getragen von der Suche nach möglichst vorurteilsfreier Erkenntnis über die Materie und ihr Verhalten. Dies geschieht durch Methoden wie Reproduktion und Peer-Review, also der unabhängigen Wiederholung eines Experiments durch andere sowie der kritischen Betrachtung einer Arbeit durch nicht involvierte Fachkollegen vor der Publikation. Der vielleicht wichtigste Aspekt, um eine Annahme als potenziell wissenschaftlich zu sehen, ist ihre Falsifizierbarkeit. Man muss also beweisen können, ob die Annahme zutrifft. Dies ist kein fehlerfreier Prozess, aber er setzt darauf, per - sönliche Einstellungen, Meinungen und Vorurteile möglichst hintanzustellen. Die Biologie verwendet Unmengen an Technik, Bildgebung und Datenanalyse, um das Verhalten und die Eigenschaften lebender Systeme besser zu verstehen. Das ist natürlich in einem subjektiven und von Wahrnehmung getriebenen Feld wie spiritueller Entwicklung weitaus schwieriger.
Die Naturwissenschaft ist eine unvoreingenommene Philosophie zum Erkenntnisgewinn, aber sie wird nicht immer von allen Interessierten (einschließlich Naturwissenschaftlern) vom Stand der Technik unterschieden. Naturwissenschaftler sind im besten Fall einfach sehr neugierig darauf, wie die Welt funktioniert, und haben Methoden entwickelt, Erkenntnisgewinn von purer Meinung zu unterscheiden. Das ist nicht leicht und benötigt oft viel Zeit. Manchmal leiden wir auch unter der unglaublichen Schwemme an verfügbarer, publizierter Information weltweit, dem karrieretechnischen Druck zu publizieren, der zu suboptimaler Qualität führen kann, und einem Mangel an philosophischer und statistischer Grundbildung oder dem Unwillen, mit Unsicherheit und Zweifel umzugehen.
Wissenschaft ist auch grundsätzlich mühsam, iterativ und baut auf Wiederholungen und dem immer wieder auftretenden Hinterfragen alter Annahmen auf. Das ist schwer zugänglich, wenn es darum geht, Wahrnehmungen als allgemein korrekt zu erklären. Der problematischste Aspekt ist, dass Dynamiken, die über das Fühlen zugänglich sind und für die es keine wirklich verlässlichen Messgeräte gibt, in den subjektiven und schwer überprüfbaren Bereich fallen. Die Naturwissenschaften folgen heutzutage häufig dem Physikalismus, der philosophischen Annahme, dass es nur die physikalische Realität gibt. Dem steht unter anderem das dualistische Weltbild gegenüber, also eine Trennung in materielle und geistige Substanz. Die Esoterik als Sammelbecken der verschiedensten Sichtweisen und Methoden versucht gelegentlich im Physikalismus Erklärungen für die eigenen Sichtweisen und gemachten spirituellen Erfahrungen zu finden, oft jedoch ohne auf die Art der Verbindung zwischen Materie und Geist einzugehen. Hier kann man eher von einem Dualismus ausgehen.
Die craniosacrale Methode ist dabei besonders, denn sie verbindet Körper und Anatomie mit verschiedenen anderen Bewusstseinsebenen, Dynamiken mit Ressourcen. Sie führt eine interessante Existenz zwischen Anatomie, Achtsamkeit und bestimmten Formen von Bewusstsein. Die Art der Verbindung wird oft auf Ebene elektromagnetischer Felder angenommen. Wie ich bei der Qi inspired Membranarbeit noch diskutieren werde, sehe ich persönlich jedoch auch hier eher einen Du - alismus. Ich denke, wir arbeiten mit etwas, das eine Repräsentation in elektromagnetischen Feldern hat, aber dazu nicht identisch ist. Vesseling dagegen ist eine vorzügliche Methode, um schwere Energien zu entfernen und Visionen zu finden, aus dem klassischen Schamanismus abgeleitet. Schamanische Methoden gehen generell nicht von einer physikalischen Grundlage aus, sondern folgen den subjektiven Eindrücken ohne Rechtfertigungen zu suchen. Sie folgen einem eigenen Set an Regeln der Energiemedizin, die mit der physischen Welt nur bedingt zu tun haben. Andererseits gehört viel praktische Psychologie dazu.
Die mediale Arbeit ist letztendlich eine Art des "Nachfragens", wenn man in der Herangehensweise ansteht und neue Ideen oder Perspektiven benötigt. Es ist ein bisschen wie sich bewusst inspirieren zu lassen, ein Wortspiel mit den Spirits, die im Channeling und Schamanismus gerne befragt werden. Je nach persönlichem Hintergrund mögen diese Techniken und Perspektiven für Sie unterschiedlich akzeptabel sein. Ich bitte Sie trotzdem schlicht, einen Sprung zu wagen und sich die Sache zumindest einmal anzusehen, intellektuell, empathisch, und es gerne auch auszuprobieren. Ich habe diesen Text entsprechend meiner eigenen Reise strukturiert, also nicht als monolithische Erkenntnis, sondern eben so, wie Qi inspired entstanden ist. Um die Schritte und Entscheidungen für Sie selbst nachvollziehbarer zu machen. Denn diese Reise ist nicht abgeschlossen, ich beanspruche nicht den Schlüssel zur letzten Weisheit zu haben, und wie langweilig wäre das auch! Es gäbe ja nichts mehr zu erkunden.
Das vorliegende Buch beschreibt meinen eigenen Weg in die Welt der Organellen und die daraus abgeleitete Qi inspired Technik. Indem ich auf einzelne Erfahrungen und den schrittweisen Prozess eingehe, möchte ich zeigen, wie es dazu kam und dass dieser Prozess durch uns alle weitergeführt werden kann. Wir alle setzen ihn fort, und ich bin überzeugt, dass der vorliegende Text auch dir auf deinem Weg weiterhelfen kann.
Ich möchte Kathrin Kleindorfer besonders für die wunderbare Einleitung danken. Sie betont gerne die Arbeit mit Ressourcen anstelle von Thematiken. Ohne dies eigentlich zu planen, hat sich Qi inspired genau in diese Richtung entwickelt. Zwar gibt es auch thematische Arbeit, wie das Löschen alter Informationen und die Vorbereitung auf Neues. Im Zentrum von Qi inspired steht jedoch die Belebung, das Rückführen ins Leben und vielleicht eine Veränderung hin zu etwas Neuem.
Im Wesentlichen beschreibe ich daher meinen persönlichen Trip durch innere und äußere Galaxien, abseits stark befahrener Routen. Mein Ziel ist es zu sehen, aus welchen Lebenswelten wir im Kleinsten aufgebaut sein könnten, und wie diese Realitäten mit den anderen Ebenen und Arbeitsweisen im "Körperfühlen" bzw. der Cranio in Verbindung stehen.
ELEMENTE CRANIOSACRALER KÖRPERARBEIT ANGEWENDET FÜR QI INSPIRED
Es ist mir wichtig zu betonen, dass man keinen Hintergrund als Craniosacraler Practitioner benötigt, um Qi inspired anwenden zu können, zumindest die Phasen I-V. Für die Arbeit mit Organellen innerhalb der Cranio, dem Teil, aus dem Qi inspired entstanden ist, ist ein solcher Hintergrund jedoch zu empfehlen. Grundsätzlich ist die biodynamische craniosacrale Methode (CS), kurz Cranio genannt, eine äußerst faszinierende Herangehensweise. Selbst wenn man nur ansatzweise ein Gespür für Achtsamkeit und Bewusstseinsarbeit hat, kann ich Kurse in diesem Bereich, wie etwa diejenigen von Kathrin Kleindorfer, sehr lebhaft empfehlen. Auch weil man damit recht schnell in das Thema eintauchen kann. Soweit ich weiß, plant sie auch einen Podcast, der sicherlich sehr hörenswert sein wird. Auf vielfache Weise ähnelt eine Cranio-Sitzung einer geteilten Meditation zwischen Practitioner und Klient.
Kurz zusammengefasst, in a nutshell sozusagen, gibt es folgende Grundsätze und Methoden aus der Craniosacralen Praxis, die auch für Qi inspired anwendbar sind. Sie lassen sich schnell zusammenfassen und üben, und vielleicht kennst du sie auch schon ganz intuitiv. In einigen Fällen sind sie besonders wichtig, da in den Meditationen darauf Bezug genommen wird.
Die innere Haltung während der Anwendung der Craniosacralen Methode (CS) lässt sich wie folgt charakterisieren:
⋅ Grundsätzlich gilt, der Körper hat die Ressourcen und den Plan, sich selbst zu heilen. Als Practitioner ist man ein Begleiter, kein Mechaniker. Es gibt nichts zu reparieren, man ist einfach präsent. Es geht nicht darum, etwas zu verändern.
⋅ Lass den Dingen Raum, lass sie sich entfalten. Du brauchst nichts zu tun, nicht nachzuhelfen. Die inhärente Intelligenz deines Gegenübers wird dich informieren.
⋅ Aus unserer eigenen Bewegungslosigkeit, der Stille unseres Bewusstseins heraus, entfaltet sich die Wahrnehmung. Hier entsteht die Verbindung zu Meditation und Achtsamkeit.
⋅ Es erfolgt keine Übertragung von Energie; es geht um Bewusstsein, um ruhige, klare, mitfühlende, aber nicht mitleidende Präsenz. Mach dir keine Sorgen über das Ergebnis; Sorgen sind ansonsten Teil deines Bewusstseins und damit Teil der geteilten Meditation.