Lesereise Baskenland E-Book

Georges Hausemer

• Herausgeber: Picus Verlag
• Kategorie: Lebensstil
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2011

Seitenzahl: 108

Beschreibung

Keine andere Region Spaniens ist, sogar bei den Spaniern selbst, so wenig bekannt wie das Baskenland. Die uralte Geschichte, die rätselhafte Sprache, kuriose Sitten und Gebräuche sowie ausgefallene Feste, Folklore und Architektur machen die drei baskischen Provinzen Viscaya, Guipúzcoa und Álava zum idealen Ziel für Erkundungen aller Art. Georges Hausemer bereist das 'País Vasco' seit mehr als fünfzehn Jahren. Seine kenntnisreichen Touren führen vom avantgardistischen Guggenheim-Museum in Bilbao zu den jahrhundertealten Salzgärten in Salinas de Añana, von den Strandpromenaden des eleganten Seebads San Sebastián in die Weinberge der Rioja Alavesa. Dabei kommt es unter anderem zu Begegnungen mit traditionsbewussten Käse- und Schokoladeproduzenten, mit typisch baskischen Sportlern wie den Pelota-Spielern und mit Vertretern der neuen, inzwischen weltweit geschätzten baskischen Gastronomie. Gleichzeitig spürt der Autor dem Lebensgefühl eines stolzen, durch eine zunächst etwas spröde scheinende Herzlichkeit charakterisierten Menschenschlags nach, der sein kulturelles und politisches Erbe mit Verve und Engagement pflegt.

Leseprobe

Georges Hausemer

Lesereise Baskenland

Georges Hausemer

Lesereise Baskenland

Die kochenden Kerle von der Muschelbucht

Picus Verlag Wien

Der Autor dankt dem Fonds culturel national, Luxembourg, und dem spanischen Fremdenverkehrsamt in Frankfurt am Main für die freundliche Unterstützung seiner Arbeit an diesem Buch.

Copyright © 2011 Picus Verlag Ges.m.b.H., Wien Alle Rechte vorbehalten Grafische Gestaltung: Dorothea Löcker, Wien Umschlagabbildung: © Georges Hausemer Datenkonvertierung E-Book: Nakadake, Wien ISBN 978-3-7117-5051-8 Dieses E-Book ist urheberrechtlich geschützt

Informationen über das aktuelle Programm des Picus Verlags und Veranstaltungen unterwww.picus.at

Donostia, mon amour

San Sebastián ist eine Stadt für Nostalgiker und wetterfeste Flaneure

Es war Liebe auf den dritten Blick. Als ich, an einem trüben Regentag Mitte der achtziger Jahre, zum ersten Mal durch das Baskenland fuhr, hielt ich dort gar nicht erst an. Zu ungesund erschienen mir die Wolken aus Industrieabgasen, die über den Städten hingen; zu schmutzig und chaotisch empfand ich deren Vororte; zu verschlossen, geradezu abweisend wirkten die Dörfer mit ihren grauen, gedrungenen Häusern und Bauernhöfen auf mich. Bei meinem zweiten Besuch ein paar Jahre später kam ich über die französisch-spanische Grenze. Erneut regnete es. Auf den sattgrünen Hügeln der westlichen Pyrenäen-Ausläufer erblickte ich hölzerne Chalets und grasende Kühe und hatte das Gefühl, versehentlich in der Schweiz oder im Schwarzwald gelandet zu sein. Erst bei meiner dritten Annäherung an Euskadi, wie die Region auf Baskisch heißt, lernte ich, dass auch dies ein Teil von Spanien ist. Ein ziemlich unbekannter zwar, aber deswegen keineswegs weniger reizvoll. Eine Welt für sich, die den meisten Erwartungen an Spanien auf selbstbewusste Weise und äußerst vehement widerspricht.