Liebes Herbstzeit-Loses Leben - Anabella Freimann - E-Book

Liebes Herbstzeit-Loses Leben E-Book

Anabella Freimann

4,8

Beschreibung

Anabella Freimann hat die 60 schon eine Weile überschritten, hat viel erlebt und lässt uns in ihr prall gefülltes "Nähkästchen" schauen. Wir erfahren mehr über Liebe, Erotik, Sehnsucht, aber auch über Trauer und Tod. Viele zauberhafte, dazwischen gestreute Fotos laden dazu ein, das Buch immer wieder in die Hände zu nehmen. Zum Lesen, Anschauen und zum Nachdenken....

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Ein Leitspruch

Die Geburt ist nicht

ein augenblickliches Ereignis,

sondern ein dauernder Vorgang.

Das Ziel des Lebens ist es,

ganz geboren zu werden,

und seine Tragödie,

dass die meisten von uns sterben,

bevor sie ganz geboren sind.

Zu leben bedeutet, jede Minute

geboren zu werden.

Der Tod tritt ein,

wenn die Geburt aufhört.

Erich Fromm

Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1 Nimm dich an und ein Vorwort

Kapitel 2 Frühling, Sommer und so weiter

Kapitel 3 Krankheit und Krise als Chance

Kapitel 4 Das Lebens- Labyrinth

Kapitel 5 Liebe, Sehnsucht und Verlangen

Kapitel 6 Ein Regenbogen und die Liebe

Kapitel 7 Ich finde mich in der Natur

Kapitel 8 Zwei Seelentröster-Märchen

Kapitel 9 Zwei Staubkörnchen im Universum

Kapitel 10 Metamorphose - Ein Resümee

Regeln der Menschlichkeit

Kapitel 1 Nimm dich an

Du sitzt still da. Schaust auf deine Hände. Ja natürlich, die Jugend ist längst vorbei.

Du schaust in den Spiegel. Fältchen um die Augen und den Mund. Ja natürlich, du bist nicht mehr jung.

Du hörst in dich hinein. Das Herz. Beklemmungszustände.

Ja natürlich, du bist älter geworden und hast dich verändert.

Du denkst an deine heimlichen Wünsche. Liebe.

Frei sein. Entscheidungen allein treffen. Du zögerst.

Ja natürlich, du hast Angst. Zu lange gewartet.

Du lebst. Du lebst bewusst jeden Augenblick.

Du verspürst einen unbändigen Lebenswillen in dir.

Du sagst Ja zum Leben. Du sagst Ja zu deinen Händen.

Du sagst Ja zu deinen Fältchen und zu deinen Wünschen.

All das sagt dir, dass du lebendig bist.

Nimm jeden Augenblick an wie ein Geschenk.

Lebe jetzt. Lebe deine Träume.

Liebe Leserin, lieber Leser,

ich freue mich, dass du mein Büchlein in den Händen hältst. Du erwartest hoffentlich keinen Abenteuerroman. Aber ist unser eigenes Leben nicht selbst ein Roman, reich an Abenteuern?

Es kommt nur darauf an, ob man sie bewusst erleben will, sich dazu bekennt oder sie verschweigt. Es ist gut, wenn man dazu steht, auch wenn der Weg nicht gradlinig verlief oder noch verläuft.

Ich habe in meinem `Abenteuer Leben` viele Erfahrungen gesammelt, die wunderschön, aber auch oft alles andere als angenehm waren. Enttäuschungen, fehlende oder unglückliche Liebe, Krankheit, vor allem der Tod unserer kleinen Tochter prägten meine Lebensauffassung. Aber ich durfte auch unendlich viele Glücksmomente erleben, zum Beispiel bei der Geburt unserer Kinder und Enkel. Und nicht zu vergessen während meiner selbst gewählten Auszeit als 60-Jährige in Berlin. Das war Freiheit pur!

Das Leben, mein, dein, unser Leben ist eine Art Labyrinth mit plötzlich auftretenden Hindernissen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du diese Hindernisse sprich Lektionen annimmst. Vielleicht gelingt es dir sogar, dabei zu lächeln? Und bitte denke immer daran: Nimm dich an, so wie du bist, du bist wertvoll! Höre auf deine innere Stimme, und nicht auf die der missgünstigen Nachbarn oder angeblichen „Freunde“, die es so gut mit dir meinen!

Doch nun will ich dich nicht weiter stören. Lass dich einfangen und lies in meinem herbst-zeit-losen Büchlein!

Augen- Blicke

Das Lachen eines Kindes,

ein Vogel auf dem Ast-was es auch sei-nur wichtig,

dass du`s gesehen hast´.

Ein bunter Regenbogen, ein spätes Liebespaar,

Wolken vorbeigezogen,

der Schnee vom letzten Jahr,

ein warmer langer Sommer, der alte Mann am Fluss,

die Schwäne an der Brücke,

der lang ersehnte Kuss.

Wie wichtig sind sie wirklich,

für dich, für jedermann,

die flücht`gen Augenblicke, die man nicht halten kann?

Du möchtest gar nichts missen von dem,

was du geseh`n,

du würdest gerne wissen,

warum nur muss er geh ‘n?

Warum kann er nicht bleiben,

der schöne Augenblick? Möch`t lange ihn genießen.

Doch wär das wirklich Glück?

Herbstseifenblasen

Auf der Sommerwiese sitzt im grünen Gras

Die kleine dünne Liese und träumt sich was

Sie spielt mit Seifenblasen so groß und schillernd rund

so groß wie ihre Wünsche geheimnisvoll und bunt

Sie spielt und lässt sie fliegen hält sie nicht lange fest

glaubt nicht an die Erfüllung bläst weg den letzten Rest

Der Sommer ist vergangen der Herbst des Lebens da

nach Heu duftet die Wiese Frau Liese sagt leis ja

zu ihren vielen Wünschen fragt zag, ob das noch geht

sie muss nur fest dran glauben erst jetzt, wenn auch sehr spät

lebt sie bewusst ihr Leben der Liebe Lust und Leid

doch Seifenblasenträume bewahrt sie sich bis heut

Frei sein

Gebremste Gefühle... machen krank!

Unerfüllte Wünsche... machen süchtig!

Träume ohne Grenzen... machen glücklich.

Warum noch Warten?

Tun wir’s doch einfach... Wünschen.

Träumen... Fühlen... Frei sein.

Frei sein für: Eigene Entscheidungen treffen

Eigene Fehler begehen Allein sein

Gefühle zeigen Leben Lieben

Mit allen Sinnen

Zuchtmeister

Dichten ist schwer-wo nehm ich es her

Das passende Wort am richtigen Ort

Die Silben gezählt-den Jambus gequält

Nein das kann ich nicht

Ich schreib ein Gedicht

Und pfeif auf die Zahl der Silben all mal

Bin dann zwar nicht gut

Doch hab ich den Mut es auch zu notiern

Hab nichts zu verliern

Schlafende Tigerin

Du zeigst mir den Schlüssel zu dieser Tür. Sag, war der Riegel schon immer hier?

Und der Schrank davor, kompakt und schwer, die Schubladen darin gähnend leer?

Der Schlüssel im Schloss sich zögernd dreht. Wieder schließen, oder öffnen? Schon ist’s zu spät: Schlafende Tigerin, sie tritt heraus

Schlafend lebte sie in diesem Haus.

Doch nun wieder wach, es gibt kein Zurück. Enttäuschung? Liebe?

Angst? Oder Glück? Alles soll sein. Alles soll kommen.

Ich schau nach vorn, noch etwas benommen.

Zögernde Schritte. Neuer Beginn. Mut und Wagnis, steht danach mein Sinn? Noch einmal lieben, oder auch leiden, Noch einmal Sehnsucht, Blick in die Weiten.

So ist das Leben, wie ist der Tod? Der Weg ist noch weit zur Überfahrt’ Boot. Den Schrank beiseite, Schubladen gefüllt. Sanft, still, ekstatisch oder auch wild… Alles soll kommen, alles soll sein. Ich schau nach vorn. Nicht mehr allein.

An oder aus?

Ich zieh für dich mein Schwarzes an und überleg ganz schnell:

Zieh ich es an, zieh ich es aus? Die Antwort?

Schon zur Stell’:

Ich zieh es erst mal für mich an und fühl mich darin toll.

Ich dreh mich vor dem Spiegel keck,

Ich find mich wundervoll.

Nun aber zieh ich’s wieder aus und leg es flugs beiseite.

Was ich jetzt noch darunter hab? Das wissen nur wir beide.

Doch wenn das Schwarze dir nicht frommt, dann lass es einfach bleiben.

Ich zieh es für mich selber an. Und aus. Und lass mich treiben...

Tigerkatze

Ich kann schmeicheln,

ich kann schnurren,

Ich kann ganz willfährig sein.

Ich kann beißen,

Ich kann knurren,

Krallen groß und Krallen klein.

Spielzeug wählen, Wild abkehlen?

Letzteres lass ich wohl sein.

Doch ich steh zu meinem Sternbild.

Tigerauge ist mein Stein.

Wilde Katzen muss man zähmen?

Das fällt manchem bei mir schwer.

Würd es wieder wem gelingen,

gäb’s kein Tigerkätzchen mehr.

Erwachte Tigerin

Den Schlüssel zu dieser Tür

Bekam ich einmal von dir

Er hieß Poesie und Flieder

Ich gebe ihn dir nicht wieder!

Hast ihn mir ohne Absicht gegeben

Bekommen hab ich ein neues Leben.

Schlafende Tigerin- aufgewacht.

Was hat das Leben Neues gebracht?

Sinnlichkeit, Liebe, Lust und Glück.

Alles das holt sie sich zurück.

Höhen und Tiefen,

Sehnsucht und Trauer,

um sie herum Fragmente der Mauer.

Hat sie erlebt, was sie versäumt?

Es war nicht das, was sie erträumt.

Spielplatz Internet

Anonyme Welt Gleich Auf

Du und du

Nichts Zählt hier so sehr wie

schöne Worte schnell hervorgebracht

Smileys gekonnt dazwischengesetzt

Anonyme Welt

Nichts Verleitet so sehr wie dieser Ort

Zum Schönfärben

Zum Träumen oder zu ungewohnter Offenheit

Eh du dich versiehst bist du

Eingewoben In den Traum

In das feine unsichtbare Gespinst

der kleinen Lüge

Ich versuchte ehrlich zu bleiben

Nicht immer einfach

Tanzende Marionette

Tanzende Marionette.

Takt schlägt der smarte Akteur. Coppelia erwacht spät zum Leben. Coppelia tanzt mehr und mehr.

Willig lässt sie sich führen beseelt vom metrischen Klang Das Herz beginnt sich zu rühren. Wie wird ihr nur plötzlich so bang.

Fäden gewaltsam zerschnitten. Knoten abrupt getrennt.

Am Boden verworrene Schlingen. Verlockend der Abgrund gähnt

Coppelia erhebt sich erst wieder mit Gottes helfender Hand. Taumelt noch, spürt ihre Glieder

ER fragt: Ist dir nicht bekannt, den Berg im Tal zu erkennen, kein Schloss nur errichten aus Glück? Tanze dein eigenes Leben. Kehr zu dir selbst zurück.

Spiegelverkehrt?