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Ein farbenfroher Glücksratgeber Die Legende besagt: Am Ende des Regenbogens wartet ein Schatz, der für das ganz persönliche Glück steht. Nur wie gelangt man dort hin? Wie findet man sein Glück? Chany Dakota, von ihren Fans auch liebevoll "Rainbow-Brbie" genannt, hat ihren Schatz schon gefunden. Sie gehört mit mehr als 1,3 Millionen Followern zu den größten Influencern Deutschlands und ist rundum zufrieden mit ihrem Leben. Doch leicht war ihr Weg zum Glück nicht: Mobbing in der Schule, fiese Hater im Internet und falsche Freunde haben ihr das Leben schwer gemacht. In ihrem Buch erzählt sie, wie es ihr trotzdem gelang, ihren Traum wahr zu machen – und zeigt, wie jeder einen Regenbogen in sein Leben bringen kann.
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Veröffentlichungsjahr: 2019
Das Buch
Schön, dass du meinen Ratgeber zum kunterbunten Glück gefunden hast. In diesem Buch erzähle ich dir lustige, traurige und hilfreiche Geschichten aus meinem Leben und erkläre dir anhand von einfachen Beispielen, wie es mir gelang, meinen Traum wahr zu machen. Außerdem zeige ich dir, wie auch du den Regenbogen in deinem Leben zum Leuchten bringen kannst – und wir entdecken gemeinsam einen richtigen Schatz. Auf der Reise dorthin begegnen wir vielen wichtigen Fragen: Wie unterscheidet man echte von falschen Freunden? Wie erkennt man, ob es sich noch lohnt, um die eigene Beziehung zu kämpfen? Wie fördert man seine eigenen Talente? Wie organisierst du dich am besten, und wie wappnet man sich in der Schule oder im Berufsleben vor Menschen, die einen bremsen wollen?
Die Autorin
Über mich Ich bin CHANY DAKOTA und kam 1996 in Frankfurt am Main zur Welt. Ich singe, mache viel Sport, moderiere, unterhalte mehr als 1,4 Mio. Follower auf der Plattform Tik Tok und knapp 200.000 Fans bei Instagram. In irgendwelche Schubladen passe ich nicht. Will ich auch nicht – denn ich lebe genauso kunterbunt, wie es meine Regenbogen-Strähnen sind. Ich liebe meine Community. Ohne sie wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Deshalb trage ich mit Stolz den Spitznamen, den sie mir gegeben haben: Ich bin Chany, ihre QUEEN OF COLORS.
Chany Dakota
LieblingsfarbeRegenbogen
Vom Glück,ein kunterbuntes Leben zu führen
Ullstein
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ISBN 978-3-8437-2208-7
© 2019 by Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin
Umschlaggestaltung: zero-media.net, München
Umschlagabbildung: @lucassemm (Autorenfoto); ©FinePic®, München
Fotos: @lucassemm, @bluesummerbird,@felixleichum, Domeni Lightheartedbirds, @benjamindiedering, Julia @juliffm
Illustrationen: Sabine Loos
Gestaltung: Axel Raidt, Red Cape Production, Berlin
E-Book: L42 AG, Berlin
Alle Rechte vorbehalten.
Vorwort
Kapitel PinkSei nicht oberflächlich
Kapitel RotLerne, dir selbst zu vertrauen
Kapitel OrangeÜbernimm Verantwortung für dein Leben
Kapitel GelbLass deine innere Sonne strahlen
Kapitel GrünWachse und bleibe in Balance
Kapitel TürkisPflege deine Beziehungen
Kapitel BlauLass deine Energie fließen
Kapitel LilaEine Zusammenfassung
Hey, mein Name ist Chany und ich habe dieses Buch geschrieben. Ich weiß nicht, wie du zu dem Buch gekommen bist, aber ich bin froh, dass du es gerade in deinen Händen hältst. Es gibt ja viele, die nicht so gerne lesen, aber ich möchte, dass du mir eine Chance gibst. Denn ich verspreche dir, dass es sicher nicht langweilig wird!
Dieses Buch ist nämlich nicht nur ein Buch. Es ist eine Reise. Nicht irgendwohin, sondern zum Ende des Regenbogens. Und wie du vermutlich weißt, wartet dort der Legende nach ein Schatz. Nein, ich werde dir jetzt nicht versprechen, dass du nach der Lektüre dieses Buches reich und berühmt wirst. Der Schatz enthält kein Gold und auch kein Geheimrezept, wie du dir einen reichen Prinzen angelst. Der Schatz, zu dem ich dich führe, steht sinnbildlich für dich und dein persönliches Glück.
Aber bevor ich dir erkläre, was wir auf diese Reise mitnehmen müssen, will ich dir erst mal deine Reiseführerin vorstellen: mich! Womöglich kennst du mich schon von den Social-Media-Plattformen TikTok, Instagram oder YouTube. Und vielleicht gehörst du sogar bereits zu meiner Rainbow-Family, wie ich meine Community nenne. Falls nicht, darfst du mich natürlich wie meine Follower auch gerne Rainbow-Brbie oder auch Queen of Colors nennen. Warum sie mir diese Spitznamen gegeben haben? Das liegt wohl an den bunten Strähnen, die ich in meinen Haaren trage – und an dem kunterbunten Leben, das ich führe.
Hast du schon mal einen Regenbogen gesehen? Bestimmt. Aber bestimmt nicht in einer Schublade – und da passe ich als bunter, vielfältiger Mensch genauso wenig rein.
Nun fragst du dich womöglich, warum ausgerechnet ich dir den Weg zum Ende des Regenbogens weisen kann. Bin ich größenwahnsinnig geworden? Schließlich bin ich doch auch erst Anfang 20 und damit gerade erst aus dem Teenageralter raus. Und wenn meine ehemalige Deutschlehrerin davon gewusst hätte, dass ich ein Buch schreibe, hätte sie mir vermutlich sogar davon abgeraten. Aber genau darum geht es in diesem Buch: Um den Glauben an sich selbst und daran, genügend Kraft zu haben, sich von niemanden abhalten zu lassen, die Dinge zu tun und zu erreichen, die dich glücklich machen.
Ich schreibe dieses Buch nicht, weil ich sagen möchte, dass ich alle Lektionen, die ich dir auf unserer anstehenden Reise nahebringe, selbst perfekt beherrsche. Ich kann dir aber sagen: Ohne sie wäre ich nicht da, wo ich heute bin. Und vielleicht ist mein Alter sogar ein Vorteil: Für mich ist es einfach, über das Leben eines Teenies zu sprechen, denn es fühlt sich für mich so an, als wäre ich erst gestern noch selbst einer gewesen. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Achterbahnfahrt der Gefühle, die Anforderungen und die großen Fragen wie: Was möchtest du mal werden? Wer möchtest du mal sein? Was sollen deine Mitschüler oder Arbeitskollegen über dich sagen?
Ich möchte dir deshalb eine Ratgeberin sein. Ich möchte dir mit diesem Buch in bestimmten Situationen helfen und dir zeigen, wie einfach es ist, ein glückliches und farbenfrohes Leben zu führen. Verstehe mich bitte nicht falsch: Das Leben ist leider kein Disney-Film, aber wenn du deine Träume und Ziele verfolgst, wirst du möglicherweise auch ein King oder eine Queen of Colors und regierst über dein kunterbuntes Leben in all deinen persönlichen Lieblingsfarben. Und damit meine ich nicht, dass du dir wie ich bunte Haare machen musst oder dich fortan nur noch pink anziehen darfst, um glücklich zu werden.
However! Das Leben ist wirklich eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen. Und ich erkläre dir in den nächsten acht Kapiteln auf eine ganz bunte Art und Weise, wie ich diese wilde Fahrt gut überstanden habe und wie du von meinen Erfahrungen profitieren und sie für dich nutzen kannst. Ich habe natürlich nicht das Rad neu erfunden und auch nicht den Regenbogen. Meine Kenntnisse ziehe ich aus meinem Leben, aus dem, was mir meine Familie mitgegeben hat, und aus unzähligen Büchern, Artikeln und Beiträgen, die ich in meinem Leben gelesen habe.
Auf jeder Reise besteht die Gefahr, sich zu verlaufen. Und ich kann dir schon mal verraten, dass wir bei unserer Reise zum Ende des Regenbogens nicht nur über asphaltierte Straßen laufen. Manche Etappen sind anstrengend, steinig und hinterlassen Muskelkater, aber sie lohnen sich. Damit wir uns also nicht verlaufen, habe ich einen Wegweiser eingebaut. Jedem meiner acht Kapitel habe ich eine Farbe zugeordnet. Sie stehen für verschiedene Themen und ergänzen sich jeweils. Jedes Kapitel in diesem Buch – also jede Farbe – ist für sich gesehen natürlich sehr wichtig. Aber erst das gesamte Farbspiel und die ganzheitliche Wirkung der Farben wird dich zum Gold am Ende des Regenbogens bringen. Ob du es schaffst, hängt wie meistens in deinem Leben ganz alleine von dir ab.
Und ja, ich weiß: Jeder Regenbogen hat nur sieben sichtbare Farben. Mein Regenbogen hat acht Farben, weil die Farbe Pink nicht in dem ursprünglichen Regenbogen enthalten ist, ich sie aber auf gar keinen Fall auslassen kann. Apropos Regenbogen: Weder dein Alter, dein Geschlecht oder deine sexuelle Orientierung nehmen für mich Einfluss darauf, wie ich dich sehe. Ich sehe den Menschen in dir, deinen Charakter, deine Wünsche und Ängste – und das alleine ist es, was für mich zählt. Sollte ich im Verlauf der Kapitel hier und da mal explizit von Freund oder Freundin etc. sprechen, so ist das natürlich nicht nur auf das genannte Geschlecht bezogen und in keiner Weise von mir als Einschränkung gedacht. Bitte fühle dich also niemals von einer Formulierung in die eine oder andere Richtung ausgegrenzt oder angegriffen.
Jede Reise beginnt – in dir!
So, und nun, bevor es losgeht, muss ich dir noch sagen, was du auf diese Reise mitnehmen musst. Keine Angst, einen vollgepackten Rucksack brauchen wir nicht. Das sähe auch ziemlich albern aus, wenn du das Buch am Strand liest und einen Rucksack auf dem Rücken hättest, haha. Ich empfehle dir nur, einen Stift mitzunehmen, um Notizen zu machen und Sachen fett zu markieren, die dir wichtig sind. Das wird dir für die Zukunft helfen. Denn wahrscheinlich wirst du dieses Buch eines Tages wieder aus dem Regal holen, wenn dir das Glück in deinem Leben wieder verloren gegangen scheint. Dann wirst du vielleicht wieder in dem Buch nachschlagen und nach Denkanstößen suchen. Zudem helfen Notizen dabei, nichts Wichtiges zu vergessen, denn leider vergessen wir vieles sehr häufig. Ich kenne das von mir selbst.
Jede Reise beginnt am Startpunkt – am Flughafen, am Bahnhof oder ganz einfach da, wo du gerade bist. In unserem Fall ist der Startpunkt der Anfang des Regenbogens.
Na, bist du gut gestärkt für die erste Etappe? Gut, dann wollen wir mal.
Wenn du auf mein Instagram-Profil schaust oder meine Videos siehst, wirst du wissen, dass bei mir die Farbe Pink klar im Vordergrund steht. Pink ist im sichtbaren Spektrum des Regenbogens zwar nicht zu sehen, aber ein Regenbogen besteht aus so vielen Farben mehr als nur den sichtbaren. Er ist kunterbunt und tatsächlich ist alles nur abhängig von der Betrachtungsweise – also ganz genau wie in unserem Leben. Aber dazu kommen wir später noch.
Pink macht mich glücklich und drückt auch irgendwie meinen Lifestyle aus. Das heißt aber nicht, dass ich alles immer durch die rosarote Brille sehe – auch wenn die Welt so oft am schönsten erscheint. Beim Shopping gehe ich automatisch auf Pinkfarbenes zu. Ob Klamotten, Kosmetik, ja selbst meine Zahnbürste ist pink. Pink ist schon zu meiner Gewohnheit geworden!
Doch was ist eigentlich eine Gewohnheit? Gewohnheiten sind Dinge, die man immer wieder tut, sodass sie schon selbstverständlich werden. Sie laufen automatisch ab. Ich mache regelmäßig Sport, lade jeden Tag ein Instagram-Bild hoch und poste meine Insta-Storys aus dem Alltag. Es gibt aber natürlich auch die schlechten Gewohnheiten, wenn man zum Beispiel immer bei anderen die Schuld sucht, ständig negative Gedanken hat oder sich generell schlecht fühlt. Und dann habe ich noch Gewohnheiten, die nebensächlich sind. Ich gebe zum Beispiel immer zuerst die Cornflakes und dann die Milch in die Schüssel und checke morgens nach dem Aufstehen erst mal die Nachrichten auf meinem Handy. Auch meine Gewohnheit, dass ich Pink immer den Vorrang gebe, ist nebensächlich, weil es nur oberflächlich ist. Wenn du lieber die Farbe Blau, Grün oder sonst eine Farbe bevorzugst, dann bist du natürlich ganz normal und kannst diese Gewohnheit beliebig weiterführen. Es ist nebensächlich.
Wir gewöhnen uns vieles an, und diese Gewohnheiten helfen uns, dem Regenbogen zu folgen. Sie sind unser Freund und Begleiter, sie zeigen uns das Leben mit all seinen prächtigen Farben und Möglichkeiten. Gewohnheiten können aber auch dein Untergang sein. Sie können dein Feind sein und dich in die dunkelsten Ecken und schrecklichsten Situationen bringen. Deshalb hat die Gewohnheit bei mir die Farbe Pink, denn dadurch wird die sonst nur oberflächlich und nebensächlich betrachtete Farbe zu etwas ganz Besonderem und Wichtigem.
Das Schöne an Gewohnheiten ist, dass du sie jederzeit verändern kannst. Eine Gewohnheit der Menschen ist zum Beispiel, alles immer gerne in Schubladen und Kategorien zu unterteilen, deswegen gehe ich in meinem Buch auf den Regenbogen ein. Er ist bunt und vielfältig, und es gibt im Leben nicht nur Schwarz oder Weiß, ja oder nein – es gibt sogar viel mehr als »50 Shades of Grey«. In meinem Beruf als »Influencerin« versucht man, mich auch immer in Kategorien zu stecken. Bei Award-Verleihungen gibt es zum Beispiel Kategorien wie Sport, Lifestyle, Music, Comedy und viele mehr, aber sie gehen immer nur auf ein Thema ein. Ich verstehe mich als Allrounder, ich zeige euch einfach, was mich inspiriert, wie mein Alltag aussieht und was mir alles so den ganzen Tag über Kunterbuntes passiert. Ich gehe an einem Tag in Jogginghose und Turnschuhen zum Sport. Zähle ich jetzt zur Kategorie Fitness? Dann bin ich oft für Events in einer anderen Stadt, und du kannst mich im Prinzessinnenkleid über den roten Teppich schweben sehen. Kategorie Lifestyle?
Wenn ich dann kurze Zeit später ein Lied singe und hochlade, gehöre ich dann in die Kategorie Musik? Ich liebe auch meine Comedy-Rolle »Olga«, die eine Hommage an alle Osteuropäer und mein Kindermädchen ist. Natürlich alles mit einem Augenzwinkern.
Für mich gibt es keine Kategorie, keine Farbe, keine Schublade. Ich bin wie der Regenbogen, kunterbunt und vielfältig. Ganz offen gesagt führe ich durch meinen Job auch derzeit kein ganz gewöhnliches Leben. Deswegen stehe ich jeden Tag mit dem Gedanken auf, dass jeder Tag ein neuer Anfang ist. Ich gebe jedem Tag die Chance, der beste Tag in meinem Leben zu werden. Und vergesse, was gestern war und was morgen geschieht.
Oft kommt es dabei auch auf die Perspektive an. Und wenn wir hier schon über Pink reden, müssen wir auch über Rosarot sprechen. Denn ähnlich wie Gewohnheiten kannst du auch deinen Blickwinkel ändern: Und das gelingt am besten, wenn du die rosarote Brille abnimmst. Wer sie trägt und mit falschen Ansichten über sich und sein Umfeld durch die Welt läuft, muss damit rechnen, dass seine Sicht so verfälscht ist wie durch eine Brille mit zu schwachen Gläsern. Denn alles hängt von deiner Sicht ab: Wenn du jemanden nicht magst, wirst du immer nach Beweisen suchen, um das zu bestätigen. Wenn du immer glaubst, dass du das Opfer bist und dich alle schlecht behandeln, wirst du das Gefühl haben, ein schlechtes Leben zu haben.
Nimm die rosarote Brille ab!
Ich habe ein schönes Beispiel: Joely, mein Bruder, hatte als Kind einen Trinkbecher, der aus 3D-Bildern bestand. Er war noch sehr jung und hat jeden Tag aus diesem Becher getrunken. Er hat irgendwann an dem Becher nichts Besonderes mehr gefunden und ihn schließlich gar nicht mehr gewollt. Monate später bekam mein Bruder seine erste Brille und trank wieder aus dem Becher. Dabei ist ihm zum ersten Mal aufgefallen, dass der Becher einen krassen 3D-Effekt hatte und die Bilder sich bewegten. Seitdem ist dieser Becher sein Lieblingsbecher. Obwohl er den Becher jeden Tag benutzt hatte, hat er den eigentlichen Effekt, sprich das Besondere, übersehen. Damit möchte ich dir sagen, dass wir oft nicht wissen, wie viel uns entgeht, wie viel wir übersehen, wenn wir an unseren Ansichten festhalten.
Wir haben viele falsche Ansichten über uns selbst. Vor allem, wenn man Sachen immer wieder gesagt bekommt, fängt man an, sie zu glauben – und schnell hat man ein falsches Selbstbild. Eine der besonders ungesunden Gewohnheiten. Wie damals bei mir, als ich 15 Jahre alt war und die Girls auf meiner Schule meinten, ich sei dick. Sie haben es so oft gesagt, bis ich es selbst geglaubt und sogar eine Essstörung entwickelt habe. Diese Essstörung wurde so schlimm, dass ich eines Tages zusammenbrach und im Krankenhaus wieder zu mir kam. Ich bin zwar nicht die Größte, aber mit 1,60 Meter und meinen damaligen 53 Kilo sah ich sicherlich nicht aus wie ein Elefant. Ich setzte mich dann intensiv mit dem Thema Ernährung und Essstörung auseinander. Ich las etliche Bücher, sprach mit anderen Betroffenen über ihre Situation. Als Thema meiner Abschlussarbeit wählte ich Essstörungen – und bekam eine Eins.
Ich therapierte mich damit selbst. Das Thema Ernährung ist für mich bis heute sehr bedeutsam. Ich achte sehr genau darauf, was ich esse. Inzwischen bin ich Vegetarierin. Sobald ich meine Ernährung schleifen lasse, bekomme ich das auch mit Pölsterchen an Stellen gedankt, wo überhaupt keine Pölsterchen hingehören.
Sobald man die falschen Ansichten über sich hat, sieht man eine andere Person im Spiegel. Genauso wie wir Ansichten über viele Girls und Boys aus unserer Umgebung und sogar im Social Media haben. Wir bilden meist schnelle Urteile und stecken viele davon direkt in eine Schublade. Jetzt fragst du dich sicherlich, warum ich dir das erzähle. Es hat einen bestimmten Grund – nämlich, dass man seine Ansichten verändern kann, indem man die Dinge von einem anderen Standpunkt aus betrachtet. Ich erinnere mich noch sehr genau an die Zeit, als ich noch neu in der ganzen Social-Media-Welt war. Ich war megaschüchtern und zurückhaltend.
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