Lies dich erfolgreich - Daniel Seifert - E-Book

Lies dich erfolgreich E-Book

Daniel Seifert

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Beschreibung

Mehr Erfolg im Leben und Beruf Die Essenz der 50 besten Bücher über Persönlichkeitsentwicklung, Motivation, Karriere und Finanzen Wer erfolgreich sein will, muss seine Zeit sinnvoll und effizient für seine Ziele einsetzen. Dieses unentbehrliche Buch stellt die 50 wichtigsten Bestseller zu den Themen Karriere, persönliche Entwicklung, Business und Geld vor und liefert komprimiertes Wissen und wertvolle Leseempfehlungen für alle, die beruflich und persönlich vorankommen möchten. Ob Knallhart verhandeln von FBI-Mann Chris Voss, Über die Psychologie des Geldes von Morgan Housel, Schnelles Denken, langsames Denken von Daniel Kahnemann oder 12 Rules for Life von Jordan B. Peterson – Daniel Seifert vermittelt in aller Prägnanz, wie man seine Konzentration erhöht, besser kommuniziert, das Verhandlungsgeschick trainiert, Denkfehler vermeidet, die Resilienz stärkt, wirklich effizient arbeitet und sein Geld optimal anlegt und vermehrt. Lies dich erfolgreich enthält die Essenz aller Ratgeber, die man kennen sollte, um in Beruf und Leben das Maximum zu erreichen.

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Daniel Seifert

Lies dich erfolgreich

LIES DICH ERFOLGREICH

Die Essenz der

50

besten Bücher

über Persönlichkeitsentwicklung Motivation, Karriere und Finanzen

DANIEL SEIFERT

Originalausgabe

1. Auflage 2023

© 2023 by Yes Publishing – Pascale Breitenstein & Oliver Kuhn GbR

Türkenstraße 89, 80799 München

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten.

Umschlaggestaltung: Ivan Kurylenko (hortasar covers)

Layout und Satz: Carsten Klein, Torgau

eBook: ePUBoo.com

ISBN Print 978-3-96905-218-1

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-96905-219-8

ISBN E-Book (PDF) 978-3-96905-220-4

Inhalt

Effizienz und Arbeit

1 James Altucher: Choose Yourself. Be Happy, Make Millions, Live the Dream

2 Simon Sinek: Frag immer erst: warum: Wie Top-Firmen und Führungskräfte zum Erfolg inspirieren

3 Simon Sinek: Finde dein Warum. Der praktische Wegweiser zu deiner wahren Bestimmung

4 Brian Tracy: Eat that Frog. 21 Wege, wie Sie in weniger Zeit mehr erreichen

5 Kathrin Passig, Sascha Lobo: Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin

6 Roy Baumeister, John Tierney: Die Macht der Disziplin. Wie wir unseren Willen trainieren können

7 Cal Newport: Konzentriert arbeiten. Regeln für eine Welt voller Ablenkungen

8 Richard Bandler, Roberti Alessio, Owen Fitzpatrick: Die ultimative Einführung in NLP. Werkzeuge für ein erfolgreiches Leben

9 Catherine Price: Endlich abschalten. Warum Urlaub vom Smartphone uns Zeit, Glück und Liebe schenkt

10 Tony Buzan: Speed Reading. Schneller lesen, mehr verstehen, besser behalten

11 Daniel Kahnemann: Schnelles Denken, langsames Denken

12 Daniel H. Pink: Drive: Was Sie wirklich motiviert

13 Robin Sharma: Der 5-Uhr-Club: Gestalte deinen Morgen und in deinem Leben wird alles möglich

Finanzen und Investment

14 Benjamin Graham: Intelligent Investieren: Das Standardwerk des Value Investing

15 Timothy Ferriss: Die 4-Stunden-Woche:. Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben

16 Morgan Housel: Über die Psychologie des Geldes: Zeitlose Lektionen über Reichtum, Gier und Glück

17 Mario Locher: Was ich mit 20 Jahren gerne über Geld, Motivation, Erfolg gewusst hätte

18 Robert T. Kiyosaki: Rich Dad Poor Dad: Was die Reichen ihren Kindern über Geld beibringen

19 Richard Koch: Das 80/20-Prinzip: Mehr Erfolg mit weniger Aufwand

20 Napoleon Hill: Denke nach und werde reich. Die Erfolgsgesetze

Kommunikation, Rhetorik, emotionale Intelligenz

21 Robert Greene: Power – 48 Gesetze der Macht

22 Joe Navarro: Menschen lesen. Ein FBI-Agent erklärt, wie man Körpersprache entschlüsselt

23 Thomas Erikson: Alles Idioten!? Endlich verstehen, wie andere ticken

24 Martin Wehrle: Der Klügere denkt nach. Von der Kunst, auf die ruhige Art erfolgreich zu sein

25 Friedemann Schulz von Thun: Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation

26 Albert Thiele: Argumentieren unter Stress. Wie man unfaire Angriffe erfolgreich abwehrt

27 Christina Berndt: Resilienz. Das Geheimnis der psychischen Widerstandskraft. Was uns stark macht gegen Stress, Depressionen und Burn-out

28 Reinhard Haller: Die Narzissmusfalle. Anleitung zur Menschen- und Selbstkenntnis

29 Daniel Goleman: EQ. Emotionale Intelligenz

30 Walter Mischel: Der Marshmallow-Effekt. Wie Willensstärke unsere Persönlichkeit prägt

Erfolg und persönliche Entwicklung

31 James Clear: Die 1%-Methode – minimale Veränderung, maximale Wirkung. Mit kleinen Gewohnheiten jedes Ziel erreichen. Mit Micro Habits zum Erfolg

32 Timothy Ferriss: Tools der Titanen. Die Taktiken, Routinen und Gewohnheiten der Weltklasse-Performer, Ikonen und Milliardäre

33 Bernhard Moestl: Die 13 Siegel der Macht. Von der Kunst der guten Führung

34 Bodo Schäfer: Die Gesetze der Gewinner. Erfolg und ein erfülltes Leben

35 Anthony Robbins: Das Robbins Power Prinzip. Befreie die innere Kraft

36 Stephen R. Covey: Die 7 Wege zur Effektivität. Prinzipien für persönlichen und beruflichen Erfolg

37 Mark Manson: Die subtile Kunst des darauf Scheißens

38 Tom Rath: Entwickle deine Stärken. Mit dem StrengthsFinder 2.0

39 Dan Ariely: Denken hilft zwar, nützt aber nichts. Warum wir immer wieder unvernünftige Entscheidungen treffen

40 Daniel Coyle: Erfolg braucht kein Talent. Der Schlüssel zu Höchstleistungen in jedem Bereich

41 Rolf Dobelli: Die Kunst des klaren Denkens. 52 Denkfehler, die Sie besser anderen überlassen

42 Rolf Dobelli: Die Kunst des klugen Handelns

43 Rolf Dobelli: Die Kunst des guten Lebens. 52 überraschende Wege zum Glück

44 Spencer Johnson: Die Mäuse-Strategie für Manager. Veränderungen erfolgreich begegnen

45 Amy Morin: 13 Dinge, die mental starke Menschen NICHT tun. Für alle, die sich heute besser fühlen wollen als gestern

46 Sun Tzu: Die Kunst des Krieges

47 Gary Keller, Jay Papasan: The One Thing: Die überraschend einfache Wahrheit über außergewöhnlichen Erfolg

48 Ryan Holiday: Dein Ego ist dein Feind: So besiegst du deinen größten Gegner

49 Carol Dweck: Selbstbild: Wie unser Denken Erfolge oder Niederlagen bewirkt

50 Jordan B. Peterson: 12 Rules For Life: Ordnung und Struktur in einer chaotischen Welt

Bibliografie

Effizienz und Arbeit

1

James Altucher

Choose Yourself. Be Happy, Make Millions, Live the Dream

Möglicherweise ist James Altucher einfach zu amerikanisch. Ein bisschen zu crazy. Wie sonst lässt sich erklären, dass seine Bücher bisher nicht ins Deutsche übersetzt worden sind? Irgendwie seltsam ist es trotzdem, schließlich ist Altucher auch hierzulande regelmäßig auf den Listen der einflussreichsten Autor:innen zu finden – eine ganze Menge Leute macht sich offenbar die Mühe, seine Texte im Original zu lesen. Was also hat der Mann uns zu sagen?

Vor allem legt Altucher in seinem Buch Choose Yourself den Finger auf einen entscheidenden historischen Moment und die damit verbundenen gesellschaftlichen Veränderungen. Lange Zeit – genauer gesagt: seit dem Zweiten Weltkrieg – haben wir in beruflichen Dingen stets darauf gewartet, von anderen ausgewählt zu werden. Hatten wir ein Buch geschrieben, waren wir angewiesen auf einen Verlag, der es publizieren würde. Wollten wir nach der Ausbildung einen Job, haben wir eine Bewerbung verschickt und gehofft, dass man uns einlädt. Dann kamen 2001 und 2018 die großen Finanzkrisen; Digitalisierung und Globalisierung nahmen ihren Lauf, und plötzlich funktionierte die Welt nach anderen Regeln. Wer es zu etwas bringen wollte, musste nicht länger schüchtern warten, bis er:sie von anderen angesprochen wurde, sondern konnte in Eigeninitiative wählen: sich selbst und den persönlichen Erfolg. »Choose yourself«, wie Altucher sagen würde, »wähle dich selbst«.

Zunächst einmal ist alles ganz einfach: Wir brauchen ein Smartphone oder ein Laptop und eine funktionierende Internetverbindung. Schon können wir tun, was immer wir wollen. Haben wir einen Film gedreht, stellen wir ihn auf Youtube. Wollen wir mit Aktien handeln, können wir das online und von zu Hause aus. Um den nötigen Schwung für unsere lebensentscheidende Veränderung mitzubringen, müssen wir lediglich unsere vier »Körper« pflegen: den physischen, den mentalen, den emotionalen und den spirituellen.

Mit dem physischen Körper ist es einfach. Wir müssen bloß gesund essen, regelmäßig schlafen und ein bisschen Sport treiben. Auch die Pflege des mentalen Körpers ist leicht erklärt: Wir sollten aufhören, uns zu viele Sorgen zu machen. Wer ständig fürchtet, die Kontrolle über das Leben zu verlieren, steuert zielstrebig den nächsten Burn-out an. Gewöhnen wir uns eine positive Lebenseinstellung an – indem wir unseren Ideenmuskel trainieren. Dafür lesen wir möglichst täglich in vier verschiedenen Texten, beispielsweise in den Biografien berühmter Menschen oder in wissenschaftlichen Wälzern. Davon inspiriert notieren wir uns zehn Ideen. Der Inhalt dieser Ideen ist egal – das kann ein Plan zur Lösung des Welthungerproblems oder auch nur zur Beilegung des letzten Ehestreits sein. Solange wir es täglich auf zehn Ideen bringen, werden wir jedenfalls zu beschäftigt sein, um uns über unser möglicherweise scheiterndes Leben den Kopf zu zerbrechen.

Um den emotionalen Körper zu pflegen, sollten wir alle Leute aus unserem Bekanntenkreis verbannen, die uns sowieso bloß Ärger machen. Derartige Freundschaften kosten Energie und schwächen unsere emotionale Gesundheit. Und wenn wir ehrlich sind, glauben wir doch schon lange nicht mehr, dass die Beziehung zu Soundso sich noch einmal zu alter Größe aufschwingen wird, oder?

Um den spirituellen Körper zu stärken, beschäftigen wir uns in Zukunft nur noch mit dem Hier und Jetzt. Kein Mensch, der ständig reuevoll in der Vergangenheit hängt oder sich ununterbrochen Gedanken über die Zukunft macht, wird je sein Potenzial entfalten. Konzentrieren wir uns auf unsere Umgebung, in der Stadt zum Beispiel auf die Gebäude, auf architektonische Besonderheiten und schöne Details. Das wird uns helfen, in der Gegenwart zu bleiben.

Nachdem wir uns nun auf Vordermann gebracht haben, bleibt die Frage nach dem Geld. Wir bringen wir es im Choose-Yourself-Zeitalter zu einem geregelten Einkommen? Ganz bestimmt sollten wir nicht in einem Job festkleben, den wir nicht mögen. Wir sollten für niemanden arbeiten, der uns nicht weiterbringt. Nicht die Produkte von anderen sollten wir länger verkaufen, sondern nur noch: uns selbst. Entsprechend unseres Tätigkeitsfeldes bieten wir unsere Dienste an, und zwar nicht dem Unternehmen, das uns am besten bezahlt, sondern ausschließlich denen, die gut für unseren Ruf sind. Es wird sich herumsprechen, dass wir etwas Besonderes sind. Unsere Person, unser Team, unser eigenes Unternehmen wird an Wert gewinnen. Bleiben wir zudem freundlich und ehrlich, stets fair und vertrauenswürdig unserem Umfeld gegenüber, so wird unser Leben sehr bald in eine positive Gesamtstimmung geraten. Wir werden zufriedener sein als damals – bevor wir uns selbst ausgewählt haben.

Lesbarkeit: (englische Version)

Informationsgehalt:

2

Simon Sinek

Frag immer erst: warum: Wie Top-Firmen und Führungskräfte zum Erfolg inspirieren

Simon Sinek hatte sein Jurastudium an der Universität in London geschmissen, um nach New York zu gehen und dort in der Werbebranche zu arbeiten. Und er war erfolgreich: Innerhalb weniger Jahre stieg er zu einem der erfolgreichsten Mitarbeiter in gleich mehreren Agenturen auf. Hätte er da nicht zufrieden sein können? Stattdessen warf Sinek abermals hin, überzeugt davon, seine berufliche Erfüllung noch immer nicht gefunden zu haben. Wobei »berufliche Erfüllung« in diesem Fall etwas zu klein formuliert ist: Wie sich herausstellte, ging es Simon Sinek darum, alle Menschen glücklich und die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Oder wie der Autor selbst sagen würde: Er wollte sein Warum finden. Und er wollte andere dazu anregen, sich ebenfalls auf die Suche nach diesem Warum zu machen – nach der einen Sache, die ihrem Leben Sinn geben würde, nach ihrem Ziel, ihrer Bestimmung.

Sinek hatte während seiner Zeit als Mitarbeiter in Werbeagenturen festgestellt, dass Menschen sich nur begrenzt über den autoritären Druck ihrer Vorgesetzten oder über finanzielle Reize motivieren lassen. Klar, ein großzügiger Gehaltsscheck erleichtert uns zunächst auch die stumpfsinnigste Tätigkeit. Irgendwann packt uns jedoch die Routine: Wir haben uns an den Wohlstand gewöhnt, denken kaum noch an die großzügige Bezahlung, stattdessen macht sich eine Leere in uns breit, weil wir unsere Arbeit als das erkennen, was sie von Beginn an gewesen ist: eine stumpfsinnige Tätigkeit. Viel glücklicher werden wir im Beruf, wenn wir uns inhaltlich für das erwärmen können, was wir tun. Wir geben alles für unseren Job, wenn wir einen tieferen Sinn darin erkennen können – weshalb kluge Führungspersönlichkeiten ihre Mitarbeiter:innen immer zu begeistern und persönlich vom Wert ihrer Arbeit zu überzeugen versuchen.

Menschen möchten wissen, warum etwas getan werden muss. Sie benötigen ein Identifikationsgefühl, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Kaufen wir zum Beispiel in einem Bioladen ein, so tun wir das nicht, weil uns die günstigen Preise anlocken. Es ist vielmehr der Umweltschutz, der uns am Herzen liegt, die Nachhaltigkeit der Produkte, die uns überzeugt. Wir zählen uns zur wachsenden Gruppe derer, die etwas für den Planeten tun wollen. Damit haben wir als Käufer:innen unser Warum gefunden – und fühlen uns dem Bioladen treu verbunden.

Für die Unternehmen ist eine solche Kundschaft eine erfreuliche Sache. Und mehr als das: Wirklich erfolgreich sind vor allem diejenigen Firmen, deren Kund:innen sich in loyale Anhänger:innen verwandelt haben, in überzeugte Fans der Marke. Die Motorrad-Marke Harley Davidson zum Beispiel stellt nicht für jede:n die besten Motorräder her, und ganz bestimmt nicht die günstigsten. Trotzdem ist die Marke im Laufe der Jahrzehnte zum Kult geworden, zu einem Symbol von Freiheit und Unabhängigkeit, mit dem sich die Käuferschaft identifiziert. Niemals würden sich überzeugte Harley-Fans auf einer anderen Maschine blicken lassen. Die Konkurrenz am Markt wird einfach ignoriert. Harley Davidson ist es gelungen, den Kund:innen erfolgreich das Warum der Marke zu vermitteln.

Nicht nur nach außen, auch in das Unternehmen hinein reicht die Wirkung des Warums. Weil die Mitarbeiter:innen sich stärker einbringen, sobald sie von den Werten eines Unternehmens überzeugt sind, sollten wir bereits im Einstellungsverfahren auf ihre Vorlieben und Ansichten achten. Es hat keinen Sinn, bei der Teamzusammenstellung lediglich auf die Qualifikationen und Fähigkeiten unserer zukünftigen Kolleg:innen zu achten. Erfolgreicher werden wir sein, wenn wir alle an ein gemeinsames Ziel glauben. Anders gesagt: Ein passionierter Harley-Fahrer wird in einem Harley-Werk freiwillig härter arbeiten als ein hochtalentierter Gegner des Verbrennungsmotors.

Wirklich angenehm an Simon Sineks Buch ist das positive Menschenbild des Autors. Menschen, deren Tätigkeit ihrem persönlichen Weltbild entspricht, werden glücklich sein. Und glückliche Menschen locken andere Menschen an, die ähnlichen Idealen folgen und ebenfalls glücklich sein möchten. Das Unternehmen wird also sehr bald auf eine äußerst produktive und loyale Belegschaft zurückgreifen können. Hinzu kommt, dass Menschen eine derartige Begeisterung vor allem für positive Ideale empfinden können: für Nachhaltigkeit, Gleichheit, Freiheit und Menschlichkeit. Simon Sinek glaubt also daran, dass wir mit der Suche nach unserem persönlichen Warum nach und nach die ganze Welt verändern können – zum Positiven. Und wer hätte dagegen etwas einzuwenden?

Lesbarkeit:

Informationsgehalt:

3

Simon Sinek

Finde dein Warum. Der praktische Wegweiser zu deiner wahren Bestimmung

Hier handelt es sich um den zweiten Teil des gerade eben besprochenen Sachbuchtitels, besser gesagt: um ein praxisorientiertes Begleitbuch. Der britisch-amerikanische Autor Simon Sinek hatte 2009 mit seinem Frag immer erst: warum einen internationalen Hit in den Sachbuchcharts gelandet. Im Jahr 2018 tat er sich mit dem Wirtschaftscoach und Unternehmensberater David Mead sowie dem ehemaligen US-Luftwaffenoffizier Peter Docker zusammen und veröffentlichte den zweiten Band, Finde dein Warum, in dem er seinen Ansatz noch einmal zur Anwendung im privaten Bereich erläuterte.

Wohl die meisten Menschen kennen die grauen Tage. Der Wecker klingelt, und wir bekommen kaum den Kopf vom Kissen. Wir schleppen uns zur Arbeit, wo die Minuten dann im Schneckentempo vergehen. Und am Abend fühlen wir uns ausgebrannt und leer, obwohl wir beim besten Willen nicht behaupten können, sonderlich viel erreicht zu haben. Uns fehlt einfach der Sinn in dem, was wir tun. Traurigerweise gibt es nicht wenige Menschen, bei denen die grauen Tage eher die Regel als die Ausnahme darstellen. Diesen Menschen, so würde es Sinek formulieren, fehlt das Warum. Die klare Vorstellung von dem, was uns antreibt im Leben.

Tatsächlich ist vieles attraktiver, sobald ein Warum ins Spiel kommt. Denken wir an die Apple-Computer und Apple-Telefone, die irgendwann zu Beginn des Jahrtausends die Absatzzahlen aller anderen Technikhersteller in den Schatten zu stellen begannen. Was ja nun ganz bestimmt nicht an den erschwinglichen Preisen der Apple-Produkte lag! Mit den sorgfältig und zugegebenermaßen cool designten Macs und iPhones gelang es Apple jedoch, ein Lebensgefühl mit ihren Produkten zu verbinden. Die Leute fühlten sich kreativ und fortschrittlich, wenn sie mit ihrem Apple-Notebook im Café saßen. Sie hatten gewissermaßen ein erfüllendes Warum gratis zu ihrem Gerät mit dazubekommen.

Stellt sich also die Frage, wie wir an unser persönliches Warum kommen und mit uns selbst so glücklich werden wie der Apple-Junkie mit seinem neuen Smartphone. Simon Sinek beschreibt das Modell des goldenen Kreises: Auf dem äußeren Ring befindet sich alles, was wir tun. Im mittleren Ring findet sich, wie wir es tun. Und auf dem inneren Ring, im Zentrum des goldenen Kreises, wartet das Warum unseres Handelns. Wollen wir uns die Freude und Lust am Leben zurückerobern, müssen wir zu diesem Zentrum vorstoßen. Sinek zum Beispiel saß im Flugzeug einmal neben einem Verkäufer, der seit 23 Jahren zufrieden in der Stahlbranche tätig war. Wie sich herausstellte, produzierte seine Firma einen besonders umweltverträglichen Stahl mit einer zudem energiesparenden Methode. Das entsprach den Idealen des Mannes, der sich aus tiefster Überzeugung ökologisch engagierte. Der Mann fand also ein Warum in seiner Tätigkeit, und genau das war der Grund, warum er mit so viel Schwung und Zufriedenheit bei der Sache war.

Wollen wir unserem eigenen Warum auf die Spur kommen, so tun wir das am besten im Gespräch mit anderen. Geeignet sind vor allem Menschen, die uns noch nicht allzu gut kennen – weil sie genau nachfragen müssen, um uns zu verstehen. Oftmals müssen wir auf der Suche nach unserem Warum in der Vergangenheit ansetzen. Sinek unterhielt sich mit einer Frau über deren Kindheit. Sie erzählte von den Übergriffen ihres Vaters und davon, wie sie sich schützend vor ihre Schwester gestellt hatte. Mittlerweile war genau das ihr Warum im Leben, nämlich »diejenigen zu beschützen, die sich selbst nicht beschützen können«.

Haben wir unser Warum gefunden, wird es Zeit für den nächsten Schritt: Wir präsentieren unsere Erkenntnis der Öffentlichkeit. Wieder ist es gar nicht verkehrt, wenn wir uns dafür an eine Person wenden, die uns nicht so sehr vertraut ist. Ob es wie Sineks Stahlarbeiter ein Fremder neben uns auf dem Sitz im Flieger ist oder eine Zufallsbekanntschaft abends in der Kneipe – es sind geeignete Zuhörer:innen, denen wir unser Warum erstmals formulieren können. Je mehr es uns gelingt, andere von unserem Warum zu überzeugen, desto mehr wird es auch in uns selbst Wurzeln schlagen. Schließlich können wir auch unseren nahen Bekannten und Freunden von unserer Mission erzählen, Menschen also, denen wir regelmäßig begegnen und die überprüfen können, ob wir unseren Worten tatsächlich Taten folgen lassen. Und noch etwas anderes: Je überzeugender wir sind mit unserem Vorhaben – zum Beispiel uns für den Umweltschutz zu engagieren oder Menschen in Not zu helfen –, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass andere sich uns anschließen und wir als Kollektiv etwas für unser Warum tun können.

Lesbarkeit

Informationsgehalt:

4

Brian Tracy

Eat that Frog. 21 Wege, wie Sie in weniger Zeit mehr erreichen

Oh, die schrecklichen To-do-Listen! Nie werden es weniger Punkte, immer werden die Erledigungslisten nur länger und länger. Es soll sogar Leute geben, die schreiben To-do-Listen, auf denen sie sich notieren, wie viele To-do-Listen sie noch abzuarbeiten haben! Kein Wunder, wenn man vom Anblick der vielen unerledigten Dinge irgendwann Depressionen bekommt – oder zumindest einen schweren Anfall von Aufschieberitis, der sich bestenfalls mit einem Netflix-Marathon von nicht unter vier Tagen kurieren lässt. Wie um Himmels willen sollen wir die Lage jemals in den Griff bekommen?

Zum Beispiel mit der Lektüre von Eat that Frog. Das Buch des kanadisch-amerikanischen Autors empfiehlt zur Stressbewältigung nicht etwa das Studium der traditionellen französischen Frosch-Küche, sondern bezieht sich auf ein amerikanisches Sprichwort: Haben wir das Schlimmste schon hinter uns, nämlich den Frosch zum Frühstück, dann ist der restliche Tag keine große Sache mehr. Soll heißen: Wir müssen uns die To-do-Listen noch einmal ansehen und entscheiden, welches die wichtigen Dinge sind, die wir zuerst erledigen sollten. Die ganz dicken Kröten.

Zur Hilfe nehmen können wir die sogenannte ABCDE-Methode. Jedem Buchstaben ordnen wir eine Dringlichkeitsstufe zu. Unter A notieren wir die Erledigungen mit der höchsten Priorität, etwa den Lebenslauf, den wir für die Bewerbung auf unseren Traumjob noch schreiben müssen. Unter E stehen die weniger wichtigen Dinge – beispielsweise der weiter oben erwähnte Netflix-Marathon. Haben wir unsere ABCDE-Liste fertiggestellt, werden wir sehen, dass die Aufgaben mit der größten Dringlichkeit leider genau die sind, um die wir uns am liebsten drücken würden. Genau das ist unsere Chance: Erledigen wir ohne zu zögern diese anstrengenden Dinge und wenden wir uns erst dann den leichteren Arbeiten zu. Aufschieben gilt nun nicht mehr – jeder Twitter- oder Instagram-Besuch hält uns nur auf und ist am Ende schuld daran, dass wir doppelt so lange gebraucht haben wie geplant.

Überhaupt sollten wir die Ablenkungsgefahr am besten vor Arbeitsbeginn möglichst minimieren. Ein aufgeräumter Schreibtisch zum Beispiel vermittelt auch ein aufgeräumtes Gefühl im Kopf. Stellen wir alles bereit, was wir bei der Arbeit brauchen, sodass wir unterwegs nicht ständig aufstehen und unseren Gedankenfluss unterbrechen müssen. Ein Gourmet-Koch hat in der Küche ja auch sämtliche Zutaten in kleinen Schüsselchen bereitstehen, damit er nicht nach dem Salz suchen muss, während ihm die Sauce schon anbrennt.

Welches sind unsere herausstechenden Fähigkeiten? Haben wir ein Talent für Sprachen? Oder fühlen wir uns wohl im Umgang mit anderen Menschen? Wir sollten uns auf das konzentrieren, was wir gut können – und nicht den falschen beruflichen Fährten folgen. Manchmal haben wir vielleicht das Gefühl, im Leben nicht genügend Zeit zu haben, um uns um das zu kümmern, was uns wirklich am Herzen liegt. Das stimmt oftmals aber gar nicht: Wir könnten morgens auf dem Weg zur Arbeit im Bus oder in der Bahn einen Podcast oder ein Hörbuch zu unserem speziellen Thema hören oder die Zeit verwenden, um per Babbel eine Fremdsprache zu lernen. Wichtig ist, dass wir positiv bleiben, uns immer wieder sagen, dass wir alles schaffen können, was wir auch wirklich schaffen wollen. Sagenhafte 95 Prozent aller Gefühle werden im Kopf durch unsere eigenen Gedanken ausgelöst. Solange wir uns also die richtigen Dinge vorsprechen, wird uns die nötige Motivation niemals fehlen. Und selbst wenn einmal etwas nicht funktioniert, sollten wir – um den Schwung nicht zu verlieren – die positive Grundeinstellung nicht aufgeben.

Angenehmerweise hat man beim Lesen von Eat that Frog nicht das Gefühl, man hätte es mit dem Text eines fernöstlichen Philosophen im Stadium der unmittelbar bevorstehenden Erleuchtung zu tun. Und ganz sicher richtet sich Brian Tracy auch nicht an erfolgreiche Geschäftsleute, die bereits die ersten Millionen auf dem Konto haben. Das Buch ist für Normalsterbliche gedacht, bei denen das Scheitern an den eigenen Plänen zum Leben dazugehört. Einen bemerkenswert praktischen Rat hat der Autor für all jene, die am Ende doch wieder das Gefühl nicht loswerden, der Tag sei zu kurz für die eigenen Vorhaben. Warum machen wir nicht einfach einen Termin mit uns selbst, für den wir uns zwei Stunden im Kalender freihalten? Als wären wir bereits der erfolgreiche Geschäftsmann und hätten ein Meeting mit unserem wichtigsten Kunden!

Lesbarkeit:

Informationsgehalt:

5

Kathrin Passig, Sascha Lobo

Dinge geregelt kriegen – ohne einen Funken Selbstdisziplin

Der etwas sperrige Begriff der Prokrastination beschreibt im Grunde ein einfaches Phänomen: Wir schieben auf, was wir ganz sicher tun wollten. Wir hatten uns fest vorgenommen, endlich die Steuererklärung zu machen, aber dann surfen wir doch wieder ziellos im Internet herum. Die meisten Menschen bekommen ob ihrer Aufschieberitis irgendwann ein schlechtes Gewissen. Kathrin Passig und Sascha Lobo, die Autor:innen dieses wunderbaren Buches, halten eine solche Selbstkasteiung allerdings für nicht notwendig.