Ligurien Reiseführer Michael Müller Verlag - Sven Talaron - E-Book
SONDERANGEBOT

Ligurien Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Sven Talaron

0,0
16,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 16,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuelle Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Ligurien, die Italienische Riviera, Genua und Cinque Terre – die Autoren Sven Talaron und Sabine Becht zeigen in unserem Ligurien-Reiseführer in der sechsten Auflage auf 408 Seiten mit 209 Farbfotos die ganze Pracht der italienischen Nordwest-Küste. Dank 42 Karten behalten Sie immer die Übersicht. Die Autoren haben alles akribisch vor Ort recherchiert und für Sie ausprobiert. Die zahlreichen Geheimtipps machen den Reiseführer »Ligurien« einmalig. Ökologisch, regional und nachhaltig wirtschaftende Betriebe sind kenntlich gemacht.  Ligurien, Italienische Riviera, Genua und Cinque Terre im Überblick: Riviera di Ponente, die Blumenriviera mit Ventimiglia, Nervia-Tal, Bordighera, Ospedaletti, Sanremo, Valle Argentina und Valle Arroscia, Imperia und Diano Marina. Die Palmenriviera mit Alassio, Albenga, Finale Legure und Savona. Genua, die stolze Hafenstadt, »La Superba«. Riviera di Levante mit Nervi, Portofino, Camogli, Santa Margherita Ligure, Rapallo, Chiavari, Sestri Levante und Levanto. Cinque Terre mit Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore. Golfo di La Spezia mit Porto Venere, La Spezia und Sarzana. Die Ligurien-Karte im Buch gibt Ihnen einen Überblick über die gesamte Region. Was tun in Ligurien? Dolce Vita und sonniges Wetter: Ligurien bietet grandioses Badevergnügen. Im Reiseführer »Ligurien« finden Sie jede Menge hilfreiche Hinweise für Baden an versteckten Buchten und Wassersport von Tauchen bis Segeln an der Riviera. Die reichhaltige Kultur der Region lädt zu ausgedehnten Erkundungen ein. Dank der vielen eingestreuten Essays mit Hintergrundinformationen im Ligurien-Reiseführer wissen Sie über alles Bescheid. Wer mit Kindern nach Ligurien reist, findet auch dazu viele nützliche Informationen zu Veranstaltungshinweisen und mehr. So wird die Reise nach Ligurien für die ganze Familie ein erfüllendes Abenteuer. Neun Wanderungen und Touren samt GPS-Tracks zum kostenlosen Download führen Sie durch die ganze Region. Übernachten in Ligurien: Eine Ferienwohnung in Ligurien? Lieber ein Appartement, Hotel oder Camping? Ligurien bietet viele Unterkünfte. In unserem Reiseführer »Ligurien« finden Sie eine Vielzahl an ausgesuchten Herbergen. Die vielen Geheimtipps der Autoren weisen auf ganz besondere Dächer über dem Kopf hin -natürlich für Sie vor Ort getestet. Essen und Trinken in Ligurien: Ausführliche Gastro-Tipps bringen Ihnen die ganze kulinarische Vielfalt der Region nahe, von Pesto Genovese bis zum »Cinque Terre«-Wein – alles vor Ort für Sie bestellt und ausprobiert. Ausgesuchte Geheimtipps zeigen, wo sich die Einkehr besonders lohnt. Dank des kleinen italienischen Speise-Lexikons im Ligurien-Reiseführer wissen Sie immer, was auf den Tisch kommt. Praktisch und interaktiv: Kostenlos und registrierungsfrei stehen neun GPS-Tracks und die mmtravel-tracks-App mit Online-Karten und Ortungsfunktion zum Download für Ihren Urlaub in Ligurien bereit. Ihr Ligurien-Urlaub wird zu einem individuellen und gelungenen Erlebnis dank den erprobten Tipps und nützlichen Ratschlägen im akribisch recherchierten Begleiter an Ihrer Seite. Neben prall gefüllten 195 Seiten zu Stränden, Hotels, Restaurants und Unterkünften finden Sie im Reiseführer »Ligurien« auf 44 Seiten alles Notwendige, Wissenswerte und Reisepraktische zu Festen und Veranstaltungen, Anreise, Übernachtung und mehr, sowie die wichtigsten Begriffe und Wendungen auf Italienisch.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 718

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Sabine Becht und Sven TalaronOrientiert in LigurienDie Region im Profil... Riviera-FeelingDie Strände in LigurienBadevergnügen an der RivieraStrandlebenLigurien mit KindernWal- und Delfinbeobachtung vor Liguriens KüsteBurgen und alte DörferTropfsteinhöhlen von ToiranoDas Acquario di Genova und das Galata Museo del MareFahrradfahren in alten EisenbahntunnelnWas sonst noch?Unterwegs in LigurienRiviera di Ponente – BlumenrivieraVentimigliaUmgebung von VentimigliaDie Hanbury-GärtenGrotte dei Balzi Rossi mit Museo nazionale preistoricoNervia-TalDolceacquaApricalePerinaldoPignaCastel VittorioBaiardo (Bajardo)BordigheraVallecrosiaOspedalettiSanremoUmgebung von SanremoSan Romolo und Monte BignoneCerianaBussana VecchiaArma di TaggiaTaggiaCastellaro und das Santuario di LampedusaValle Argentina und Valle ArrosciaBadaluccoMontalto LigureMolini di TrioraTrioraLoretoWandern auf dem Sentiero degli AlpiniPassstraße von Molini di Triora nach Pieve di TecoRezzoPieve di TecoMendatica und UmgebungZwischen Sanremo und ImperiaRiva LigureSanto Stefano al MareSan Lorenzo al MareImperiaIm Hinterland von ImperiaDolcedoValloriaChiusavecchia und umliegende OrteDiano MarinaUmgebung von Diano MarinaDiano CastelloSan Bartolomeo al MareCervoRiviera di Ponente – PalmenrivieraMarina di AndoraLaiguegliaAlassioAlbengaIsola GallinaraHinterland von AlbengaColletta di CastelbiancoZuccarelloCastelvecchio di Rocca BarbenaBalestrinoKüste zwischen Albenga und FinaleCerialeLoanoDie Höhlen von ToiranoPietra LigureBorgio VerezziFinale LigureHinterland von Finale LigurePertiCalizzano und BardinetoVarigottiNoliSpotornoVado LigureSavonaHinterland von SavonaAltareVal Bormida und Parco Naturale Piana CrixiaAlbisola Albissola Marina und Albisola SuperioreHinterland von AlbisolaSasselloBadia di TiglietoCelle Ligure und PianiVarazzeParco Naturale del Monte BeiguaArenzanoPegli Vorort von GenuaGenuaStadtgeschichteGenua heuteAm Alten HafenDas mittelalterliche GenuaIm Hafenviertel der AltstadtCastello-ViertelVia San LorenzoPiazza San MatteoDie Prachtstraßen des 16. und 17. Jh.Via Garibaldi Strada NuovaVia BalbiDas neuzeitliche GenuaPiazza De Ferrari und Via XX SettembreVia Roma und Parco Villetta Di NegroCastelletto – Genua von obenCimitero di StaglienoDie östlichen VororteDas Hinterland von GenuaRiviera di Levante – Nervi bis LevantoNerviZwischen Nervi und der Halbinsel von PortofinoBogliascoSoriReccoHalbinsel von PortofinoCamogliSüdlich von CamogliSan RoccoPunta ChiappaDie Klosterbucht von San FruttuosoKloster von San FruttuosoSanta Margherita LigurePortofinoParaggiRapalloSan Michele di PaganaIm Hinterland von RapalloSantuario di MontallegroDas Val FontanabuonaChiavariUmgebung von ChiavariWallfahrtskirche Nostra Signora delle GrazieLavagnaBasilica San Salvatore dei FieschiVon Chiavari nach Santo Stefano d’AvetoSanto Stefano d’AvetoVon Santo Stefano d’Aveto Richtung Emilia-RomagnaSestri LevanteIm Hinterland von Sestri LevanteVarese LigurePasso di Cento Croci (1055 m)Zwischen Sestri und LevantoRiva TrigosoMonegliaDeiva MarinaAuf Umwegen nach Bonassola – über FramuraBonassolaLevantoLavaggiorossoCinque TerreWo essen?Historisches zu den Cinque TerreÜbernachten in den Cinque TerreUnterwegs in den Cinque TerreWandern in den Cinque TerreMonterosso al MareSantuario Nostra Signora di SovioreVernazzaCorniglia Ortsteil von VernazzaManarolaRiomaggioreDie Via dell’AmoreSantuario Madonna di MonteneroAuf der Straße oberhalb der KüsteGroppo und VolastraBiassaGolfo di La SpeziaPorto VenereUmgebung von Porto VenerePalmaria, Tino und TinettoLe Grazie und CampigliaLa SpeziaAm Ostufer des Golfo di La SpeziaLerici und San TerenzoFiascherinoTellaroMontemarcelloWandern im Naturschutzgebiet Parco di MontemarcelloIm Val di MagraAmegliaDie Magra-MündungVezzano LigureSarzanaCastelnuovo MagraAusgrabungsgelände von LuniNachlesen & NachschlagenGeografie und KlimaBaukunst und KulturlandschaftenFlora und FaunaFeste und VeranstaltungenGeschichte LiguriensAnreise und Verkehrsmittel vor OrtÜbernachtenEssen und TrinkenReisepraktisches von A bis ZÄrztliche VersorgungAusweispapiereEinkaufenEintrittspreiseFeiertageGeldHundeInformationenInternet/WiFiKartenmaterialKirchenLiteraturMülltrennungNotrufPostRechnungenSportSpracheTelefonierenZeitungen/ZeitschriftenZollKleiner WanderführerEtwas ItalienischImpressumÜbersichtskarten und PläneIndex
Alles im Kasten
Wedel für den VatikanFestival della canzone italiana (Festival di Sanremo)Das Casinò di SanremoLeben mit den Ziegen – Barbara Saltarini und ihre Azienda AgricolaIl Muretto, das „Mäuerchen“, eine Liebeserklärung an AlassioIl MurettoSandro PertiniAndrea Doria – Seeheld und StaatsmannLand unter ...Genuas LiedermacherTierra! – Land! – Wer hat’s entdeckt?Weltkulturerbe: Strade Nuove und Palazzi dei RolliGenueser Malerei im 16. und 17. JahrhundertFußball: Das „Derby della Lanterna“Caterina CampodonicoTrenino di CasellaDie Weine der Cinque TerreEugenio Montale (1896–1981)SciacchetràWale vor Liguriens Küste
Kartenverzeichnis
Riviera di Ponente – BlumenrivieraVentimigliaBordigheraSanremoImperiaDiano MarinaRiviera di Ponente – PalmenrivieraAlassioAlbengaFinale LigureSavonaGenua – Großraum Genua – Innenstadt Genua – Altstadt Riviera di Levante – Nervi bis Levanto Santa Margherita LigureRapalloChiavariSestri LevanteLevantoRiviera di Levante – Cinque TerreRiviera di Levante – Golfo di La Spezia La SpeziaÜbersicht der WanderungenWanderung 1Wanderung 2Wanderungen 3-5 Wanderung 6Wanderung 7Wanderung 8Wanderung 9ZeichenerklärungÜbersichtskarte LigurienÜbersichtskarte Genua
Tourenverzeichnis
GPS Wanderung 1: Auf der Römerstraße von Albenga nach AlassioGPS Wanderung 2: Von Varigotti nach NoliGPS Wanderung 3: Von Camogli zur Punta ChiappaGPS Wanderung 4: Von Camogli nach San Fruttuoso GPS Wanderung 5: Von Portofino nach San FruttuosoGPS Wanderung 6: Von Levanto nach MonterossoGPS Wanderung 7: Von Monterosso nach Corniglia GPS Wanderung 8: Von Riomaggiore nach Porto VenereGPS Wanderung 9: Von Montemarcello hinab nach Tellaro
Unterwegs mit Sabine Becht und Sven Talaron
Sabine Becht, in Wiesbaden geboren, studierte in Bamberg Amerikanistik und Kommunikationswissenschaft. Schon in den Semesterferien war sie für den Michael Müller Verlag in Griechenland unterwegs.
Seit frühester Jugend mit einer gehörigen Portion Fernweh nach Bergen und Meer ausgestattet, begann Sven Talaron nach dem Studium beim Michael Müller Verlag zu arbeiten.
Sabine Becht und Sven Talaron sind Autoren zahlreicher Reiseführer zu Italien, Mecklenburg-Vorpommern sowie Griechenland (Kefalonia und Ithaka) und Österreich (Kärnten).
Machen wir uns nichts vor: Ligurien war das letzte Mal ein Geheimtipp, als Lord Byron in den Golfo dei Poeti gesprungen ist. Aber das ist mitnichten ein Grund, die Italienische Riviera im großen Bogen zu umfahren. Wären die italienischen Regionen Filmschauspieler, Ligurien wäre eine Diva: mächtig mondän, zuweilen ein wenig zickig, aber von unfassbarem Liebreiz und mit einem Augenaufschlag zum Niederknien. Kein Wunder, dass sie derart belagert wird.
Wo sollte auch zum krönenden Abschluss der abendlichen Passeggiata ein Bellini besser schmecken als an Sestri Levantes Baia del Silenzio oder vor der bunten Kulisse des Hafens von Camogli? Luxusjachten im Stau am alten Fischerhafen? Gibt es nur in Portofino. Echte Stars liebten die ligurische Riviera, wie Louis Armstrong zum Beispiel oder die göttliche Greta Garbo. Heutige Stars und Sternchen treffen sich immer noch an den Strandpromenaden von Sanremo bis Porto Venere. Mit Verve anempfehlen möchten wir Ihnen auch die Hauptstadt der Region: Genua, die Stolze, ehrwürdig (über das Alter einer Dame spricht man nicht) und ein wenig liederlich wie das wahre Leben. In den abgelegenen, ländlichen Gebieten schließlich, wie zum Beispiel zwischen den terrassierten Weinbergen der Cinque Terre, ist die Diva ganz bei sich, in gewisser Weise wieder zu Hause, fern vom Großstadtfieber und Riviera-Glamour, zurück in der dörflichen Idylle zwischen Bergen und Meer.
In eigener Sache
Während der Arbeit an dieser Auflage waren die Auswirkungen der Corona-Krise auf Restaurants, Hotels, Museen etc. noch nicht abzusehen. Deswegen können nicht alle Informationen in diesem Buch auf dem aktuellen Stand sein. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und bitten Sie, gelegentlich einen Blick auf unsere Internetseiten zu werfen, wo wir Sie über Ihr Reisegebiet auf dem Laufenden halten. Wenn Sie mögen, können Sie diesen Service mit eigenen Erfahrungen vor Ort unterstützen. Schreiben Sie uns unter [email protected], Stichwort „Reisebuch-Updates“. Wir sind dankbar für jeden aktuellen Hinweis.
Orientiert in Ligurien
Die Region im Profil
Ligurien ist ...
... ungeheuer abwechslungsreich und vielseitig. Ob Baden oder Flanieren, Wandern oder Sightseeing, ob auf dem MTB oder im Boot: Entlang des weiten Rivierabogens kommt jeder auf seine Kosten.
Mit kühnem Schwung beschreiben 300 Kilometer ligurische Küstenlinie einen weiten Bogen zwischen Frankreich und der Toskana: Genau in der Mitte, quasi am Scheitelpunkt, liegt die Hauptstadt Genua. Nach Westen hin erstreckt sich die Riviera di Ponente, unterteilt in Blumen- und Palmenriviera, im Osten die Riviera di Levante mit den berühmten Cinque Terre bis zum Golfo di La Spezia.
... sonnenverwöhnte Südlage
Das durch die schützenden Gebirgszüge von Seealpen und Apennin begünstigte milde Klima der Riviera lockte schon im 19. Jh. die Gäste in Scharen hierher, heute sind es vor allem die vielen schönen Strände und exzellente Wandermöglichkeiten.
... schmal und steil
Ein Gebirge, das ins Meer stürzt. Nach Norden zum Piemont hin sind es selten mehr als 30 km und meist geht es recht schnell steil hinauf. Mit 5420 km² zählt Ligurien zu den kleinsten Regionen Italiens. Über 65 % der Region sind Gebirge und knapp 35 % Hügelland. Weniger als 1 % Liguriens ist flaches Land, das meiste davon ist Schwemmlandebene an Flussmündungen.
... perfektionierte Raumnot
Zwischen Bergen und Meer fehlt vor allem eines: Platz. Ligurien gehört zu den am dichtesten besiedelten Regionen des Stiefels (279 Einw./km2, über die Hälfte der 1,51 Mio. im Großraum Genua). Die Dörfer an der Küste klammern sich vielerorts an harsche Klippen oder verstecken sich in engen Buchten. Überall sind die Häuser ein paar Stockwerke höher als anderswo, eng zusammengerückt ziehen sie sich schlank die steilen Hänge hinauf.
... eine Genussregion
Auch hier gilt: Zwischen Bergen und Meer pendelt das kulinarische Angebot. Steinpilzrisotto und gefüllte Sardinen, Kastanien-Trofie und fritto misto fügen sich zu einem gelungenen Menü. Dabei ist die ligurische Küche im besten Sinne bodenständig. Der ligurische Fischtopf ist nahezu unumgänglich. Farinata, Focaccia und Gemüsetorte können kulinarische Volltreffer sein. Und ein Klassiker der italienischen Küche wurzelt in Ligurien: Pesto. Wir empfehlen Trenette oder Trofie al pesto genovese. Sonnenverwöhnte Südlage ist übrigens auch perfekte Voraussetzung für einen frischen, ausgewogenen Weißwein.
... Riviera-Feeling
Mit vielen exotischen Gärten und üppig bunter Blumenpracht macht die Riviera dei Fiori ihrem Namen alle Ehre. Schon vor über 100 Jahren wurden hier Blumen gezüchtet und bald entdeckte der europäische Adel die Küste um Sanremo und Bordighera und ließ prächtige Villen bauen. Still ist dagegen das bergige Hinterland mit malerischen Bergdörfern. Die Riviera di Ponente setzt sich fort mit dem Abschnitt, der Riviera delle Palme, Palmenriviera, genannt wird und bis Genua reicht. Stimmungsvolle Küstenorte wie Laigueglia, die alte Römerstadt Albenga oder die einstige Seemacht Noli zählen zu deren Highlights ebenso wie die Badeorte Alassio und Finale Ligure. Bezaubernd schön ist auch hier das Bergland hinter der Küste. Je näher man allerdings der Hauptstadt kommt, umso zersiedelter wird es.
Deutlich bergiger und schroffer zeigt sich die Riviera di Levante im Osten. Die Hügel rücken noch dichter ans Meer heran. Hier liegen einige der reizvollsten und berühmtesten Orte Liguriens: Camogli, Portofino, Rapallo und Sestri Levante - einer schöner als der andere. Herrlich wandern lässt es sich auf der Halbinsel von Portofino und auch hier empfehlen sich Ausflüge ins Hinterland.
... La Superba, „die Stolze“
Genua ist eine überwältigende Stadt, altehrwürdig und voller Leben. Sie ist das großstädtische Herz Liguriens, das genau in der Mitte des Rivierabogens schlägt. Ein faszinierendes, enges Gassengewirr erstreckt sich zwischen dem traditionsreichen Alten Hafen und den dicht heranrückenden, steilen Hügeln des Ligurischen Apennin. Dazwischen: beeindruckende Museen, die an sich schon einen Besuch Genuas lohnen, sowie prachtvolle Palazzi und Kirchen, die von der Goldenen Zeit der einstigen Seemacht künden.
... uraltes Kulturland
Berühmtestes Beispiel: die Cinque Terre. Nur 15 km ist die Küste lang und hat es doch zu Weltruhm gebracht. Kaum ein Ligurienurlauber lässt es sich nehmen, in der einzigartigen, uralten Kulturlandschaft zu wandern. Generationen um Generationen trotzten in mühsamer Arbeit den steilen Hängen die terrassierten Weinberge ab, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählen. Außerordentlich idyllisch liegen die fünf Dörfer Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore am schroffen Küstensaum. Auch das südlich anschließende Porto Venere, der „Hafen der Venus“, könnte schöner nicht liegen und begeistert mit bunter, hoher Fassadenfront. Ganz im Osten erstreckt sich Ligurien-untypisch flach dagegen das Val di Magra, an dessen Rändern sich kleine Dörfer an die Hügel schmiegen.
Die italienische Riviera
Die Strände in Ligurien
Die Füße im warmen Sand, den Blick aufs Meer und seine tanzenden Schattierungen von Türkis, im Rücken rascheln die Palmen im Wind ... Riviera-Feeling stellt sich an den Stränden Liguriens schnell ein.
Ligurien gehört zwar zu den kleinsten Regionen Italiens, die mit Abstand meisten Blauen Flaggen aber wehen über den Stränden der Riviera, 2021 in 32 Gemeinden Liguriens. Die Bandiera Blu zeichnet alljährlich die Strände mit der besten Badewasserqualität aus.
Badevergnügen an der Riviera
An der Riviera spielt sich das Strandleben oft an den Dorf- und Stadtstränden ab, die meist durch breite Palmenpromenaden vom lebhaften Treiben des gut besuchten Fischerdorfs oder dem quirligen Stadtleben abgeschirmt sind. Da es in Ligurien recht eng zugeht, rauscht gelegentlich gleich hinter der Uferpromenade der Verkehr vorbei und die Bahn- und Straßentrassen durchpflügen oder überspannen sogar Ufer und Promenade. In den letzten Jahrzehnten wurden jedoch vielerorts die Gleise samt Bahnhof mit großem Aufwand und streckenweise sogar unterirdisch ein Stück ins Landesinnere verlegt und die Trassen umfunktioniert. So finden sich heute auf so manchem alten Bahndamm erfreulich strandnahe Parkplätze oder Fahrradwege.
Von den ortsnahen Stränden abgesehen, findet man auch entlang der übrigen Küste immer wieder einen Zugang zum Wasser, in der Regel direkt an der Küstenstraße, aber auch in kleinen, mehr oder weniger abgelegenen und entsprechend schwer zu erreichenden Felsbuchten, die weitaus weniger frequentiert sind.
Im Hinterland vor allem der Riviera di Ponente gibt es auch einige Flussbadestellen, die sich besonders bei Italienern großer Beliebtheit erfreuen.
Wo baden?
An den langen Stadtstränden der Riviera di Ponente: Wer reinen Badeurlaub plant, ist an den lang gezogenen und oft recht breiten Sandbuchten an der Riviera di Ponente genau richtig. An der Blumenriviera, der Riviera dei Fiori, bietet z. B. Diano Marina einen schönen Strand . An der Palmenriviera, der Riviera delle Palme, laden neben dem fast noch beschaulichen Ort Laigueglia das quirlig-mondäne Alassio und die Urlauberhochburg Finale Ligure mit schönen und gepflegten Stränden zum Bad. Auch in Varigotti, Noli und Spotorno gibt es tolle Sandstrände. Je mehr man sich jedoch Richtung Osten Genua nähert, desto unattraktiver sind die Badestrände, oft prägen Industrie und Handelshäfen das Bild.
In Genua: In der Großstadtkann man nicht baden? Mitnichten: Auch im langgestreckten urbanen Großraum findet man den passenden Strand für einen gepflegten Nachmittag an selbigem. Vor allem in in den östlichen Vororten reihen sich am Kiesstrand die Badeanstalten aneinander, besonders schön Boccadasse.
In den kleinen Buchten an der Riviera di Levante: Östlich von Genua ändert sich das Badebild. An der Riviera di Levante sind es eher viele kleine Buchten, die zu einem Strandgang einladen. Außerordentliche Badekulisse bieten beispielsweise der Stadtstrand von Camogli vor bunten Hochhausfassaden und die idyllische Klosterbucht von San Fruttuoso - beide an der Halbinsel von Portofino - sowie die berühmten Sandbuchten von Sestri Levante. Die Ausnahme von der Regel ist der lange Strand von .
Auch weiter südlich finden sich schöne Strände, z. B. in Levanto , dem Tor zu den Cinque Terre. Im Cinque-Terre-Gebiet selbst ist die Auswahl eingeschränkt, doch findet man auch hier einen attraktiven Sandstrand bei Monterosso, zudem weitere kleine Kies-/Steinstrände und Badestellen am Fels. Auch in Porto Venere kann man von Felsen ins Meer klettern: in der Grotta Byron. Gegenüber von Porto Venere liegt auf der Insel Palmaria ein beliebter Badespot.
Am Ostufer des Golfo di La Spezia endet mit den Stränden von San Terenzo und Lerici das vielgestaltige Badeparadies italienische Riviera.
Strandleben
Die Strandqualität reicht von feinsandig bis grob steinig. Laut Gesetz sind alle Strände der ligurischen Küste frei zugänglich. Tatsächlich sind die schönsten Badestrände jedoch von den gebührenpflichtigen Badeanstalten, den stabilimenti balneari oder bagni, besetzt. Mit ihren Sanitäranlagen, Umkleidekabinen und Liegestuhl-Sonnenschirm-Reihen nehmen sie oft den größten Teil der verfügbaren Strandfläche ein. Zu zahlen sind pro Tag in der Hochsaison ca. 25 bis 35 €, inklusive der Miete zweier Liegestühle und eines Sonnenschirms, und oftmals sind sie im Juli/August restlos ausgebucht! Der bagnino (Bademeister) weist die Plätze zu und beaufsichtigt das Strandgeschehen. Während der Saison werden diese Strände täglich gesäubert und geharkt. Wer durchorganisiertes und gebührenpflichtiges Strandleben nicht mag, geht an die Spiaggia libera (freier Strand), die meist aber abseits der Hauptpromenaden liegt. Ab September nimmt der Rummel spürbar ab.
Achtung: Eine rote Fahne am Strand signalisiert Gefahr durch hohen Wellengang, starke Strömungen etc. Das damit verbundene Badeverbot sollte man auch als guter Schwimmer unbedingt ernst nehmen!
Wale, Burgen und Höhlen
Ligurien mit Kindern
Neben dem Badeurlaub mit Kindern stehen Whalewatching und alte Burgen, Höhlen und stillgelegte Eisenbahntunnel, das berühmte Aquarium Genua und vieles mehr auf dem Programm.
„Cinque-Terre-Hopping“
Die „Fünf Dörfer“ in vollgestopften Zügen oder mit quengelnden Kindern auf steilen Wanderwegen erkunden? Muss nicht sein! Fahren Sie mit dem Pendelboot von Ort zu Ort, das ist zwar teurer als der Zug, macht aber allen viel mehr Spaß! .
Wal- und Delfinbeobachtung vor Liguriens Küste
Gleich zwölf verschiedene Walarten gibt es im Mittelmeer, dazu mehrere Delfinarten. Die Chance, einen oder mehrere der riesigen Finnwale (nach dem Blauwal das zweitgrößte Lebewesen überhaupt auf der Welt) oder Pottwale zu sichten, ist relativ hoch, am meisten gesichtet werden allerdings die häufig vorkommenden „Schulen“ von Streifendelfinen, die im Verband ihre lebensfrohen Synchronsprünge wie fürs Publikum einstudiert vorführen - ein Erlebnis für Kinder und Erwachsene gleichermaßen! Sollten auf der 4- bis 5-stündigen Tour wider Erwarten überhaupt keine Sichtungen stattfinden, kann die Fahrt zu reduziertem Preis wiederholt werden. Alles Nähere zu Terminen, Abfahrtshäfen, Preisen.
Burgen und alte Dörfer
Die schmalen labyrinthartigen und autofreien Gassen der halbverlassenen Bergdörfer mit ihren steilen Treppen und düsteren Durchgängen sind ideal für Entdeckungstouren - z. B. auf den Spuren der kleinen Heldin Meggie aus Cornelia Funkes Roman „Tintenherz“ in Balestrino, das Schauplatz für die Außenaufnahmen der gleichnamigen Verfilmung war, oder in Triora, wo einst Hexen gelebt haben sollen. Und hin und wieder gibt es auch mal eine eindrucksvolle Burg zu besichtigen, z. B. in Dolceacqua, Savona, Portofino, Porto Venere, La Spezia, Lerici und gleich zwei Castelli in bzw. bei Sarzana.
Tropfsteinhöhlen von Toirano
Allein die Lage der Höhlen nur wenige Kilometer landeinwärts von Loano verspricht ein tolles Erlebnis: Unter eindrucksvoll hohen Felswänden befindet sich der Eingang in das aus über 50 Höhlen bestehende Labyrinth, von dem man einen Teil auch begehen kann. Zu sehen gibt es natürlich jede Menge Stalagtiten und Stalagmiten, kleine Seen, aber auch einen „Bärenfriedhof“ mit Überresten von Höhlenbären, die hier vor etwa 25.000 Jahren lebten. Später waren es dann unsere Vorfahren, die sich hier ihre Behausungen geschaffen haben. Rund 70 Minuten dauert die geführte Tour durch die Tropfsteinhöhlen.
Das Acquario di Genova und das Galata Museo del Mare
Eines der größten Aquarien Europas befindet sich am alten Hafen von Genua. Eine immense Vielfalt an Fischen und Meeresgetier - darunter am eindrucksvollsten natürlich Haie und Delfine neben anderen Highlights wie Meeresschildkröten und Pinguine - ist in zahlreichen, ihrem natürlichen Lebensraum nachempfundenen Bassins zu sehen, so u. a. im Korallen-, Mangroven- und Rote-Meer-Becken oder dem heimische Tierarten zeigenden Cinque-Terre-Becken. Wer schon mal hier ist, kann auch noch „La Biosphera“ (den Urwald in einer riesigen Glaskuppel) besuchen oder mit dem Aufzug „Bigo“ in aussichtsreiche Höhen schweben. Auf keinen Fall auslassen sollte man aber das Galata Museo del Mare ein Stück weiter nördlich am Hafen: Hier warten zahlreiche Schiffsmodelle und -nachbauten sowie ein begehbares U-Boot auf kleine und große Entdecker!
Fahrradfahren in alten Eisenbahntunneln
Eine herrliche Abkühlung an heißen Sommertagen! In den oft recht langen, stillgelegten Eisenbahntunneln an der Riviera di Levante zwischen Levanto und Framura hat man vor einigen Jahren Radwege angelegt. Sie führen direkt am Meer entlang und sind immer angenehm kühl - in manchen tropft es sogar. Für erfrischende Tourunterbrechungen finden sich zwischendurch immer wieder aussichtsreiche Rastplätze und Zugänge zu kleinen Buchten, Fahrradverleiher gibt es an den Anfangs- und Endpunkten der ca. 5,5 km langen „Pista Ciclabile“. Länger, aber mit deutlich weniger Tunneln versehen ist die Strecke von Ospedaletti u. a. über Sanremo und Arma di Taggia nach San Lorenzo al Mare: 24 km direkt am Meer entlang, die sich durch das große Angebot an Rastplätzen und Bademöglichkeiten unterwegs zu einem schönen Ganztagsausflug ausdehnen lassen. Fahrradverleiher findet man an vielen Orten entlang der Pista.
Was sonst noch?
Natürlich baden gehen! Etwas seichter, sandiger und vielleicht kindgerechter an den langen Stränden der Riviera di Ponente, z. B. in Diano Marina, Alassio und Finale Ligure; aber auch an der Levanteküste gibt es schöne und teils durch Wellenbrecher geschützte Strände wie beispielsweise in Moneglia. Weite Badebuchten bieten außerdem Levanto und Monterosso. Wer gar keine Lust mehr auf Meer hat, findet bei Ceriale den Aquatic Park „Le Caravelle“ mit diversen Rutschen und sonstigem Spaßprogramm .
Unterwegs in Ligurien
Riviera di Ponente - Blumenriviera
Sonnenverwöhnt und üppig blühend. Der schmale Saum zwischen Gebirge und Meer, die Riviera dei Fiori, lockte schon früh Gäste aus dem Norden an die ligurische Küste.
Die Riviera di Ponente erstreckt sich von der französischen Grenze bis Genua. Der westliche Küstenabschnitt von Ventimiglia bis Cervo wird Blumenriviera genannt, östlich von Marina di Andora bis Genua spricht man von der Palmenriviera.
Dem chronischen Platzmangel geschuldet, erscheint die Riviera di Ponente vielerorts zersiedelt. Doch dazwischen grünt und blüht es überall. Intensive Blumenzucht, üppige Terrassenkulturen, exotisch-mediterrane Gärten und duftende Zitrushaine machen vielerorts den unverwechselbaren Charme der westlichen Riviera di Ponente aus.
Der deutsche Gärtner und Landschaftsmaler Ludwig Winter begann um 1870 mit dem Blumenanbau an der Ponente - und fand Nachahmer. Schon um die Jahrhundertwende sprossen auf den früheren Wein- und Oliventerrassen Schnittblumen, die Küstenhänge waren mit Gewächshäusern überzogen. Bald erstreckte sich die Riviera dei Fiori, die Blumenriviera, von Ventimiglia bis nach Cervo. Beinahe jeder Küstenort hatte sich der Blumenzucht verschrieben und pflanzte Rosen, Nelken, Margeriten, Gladiolen, Strelitzien, Gerbera und Orchideen für den Export.
Inmitten der Blütenpracht der Jahrhundertwende ließ sich eine exklusive Urlaubergesellschaft aus gut betuchten, oft adligen Dauergästen aus dem Norden Europas nieder. Die feinen Touristen der ersten Stunde entdeckten die schönsten Ecken der ligurischen Traumküste für sich, ließen standesgemäße Ferienresidenzen und paradiesische, weitläufige Parkanlagen errichten. In den mondänen Rivieraorten Sanremo und Bordighera strahlten die noblen Grandhotels und Jugendstilvillen im Glanz der Belle Époque.
Heute muss man natürlich nicht mehr dem (Geld-)Adel angehören, um an der Riviera entspannt zu urlauben. Wem der Trubel an der Küste vielleicht einmal zu viel wird, dem sei ein Abstecher in die ligurische Bergwelt empfohlen. Schon wenige Kilometer im Landesinneren öffnen sich herrliche Landschaften und Gebirgspanoramen. Immer wieder tauchen in der Abgeschiedenheit Silhouetten friedlicher, verschachtelter Bergdörfer auf, die sich auf Graten behaupten oder an Hänge schmiegen.
Was anschauen?
Hanbury-Gärten: Ein botanisches Highlight am äußersten Rand der Blumenriviera ist der exotisch-mediterrane, üppig blühende Küstenpark Giardini Botanici Hanbury.
Balzi-Rossi-Höhlen und Museum: Direkt an der französischen Grenze liegen die steinzeitlichen Wohnhöhlen im Fels, die spektakulären Funde daraus sind im angeschlossenen Museum zu sehen.
Apricale: Oberhalb eines Felszugs drängeln sich die Häuser des abgelegenen Bergdorfes. Schmal und steil sind die Gassen in diesem Häuserlabyrinth - und voller versteckter Fotomotive.
Bordighera: Noch immer hängt wie ein fernes Echo der Glanz der Belle Époque über den Jugendstilvillen im noblen Bordighera.
Sanremo: Ach, auch hier: Die rauschenden Ballnächte der Belle Époque sind passé! Aber Sanremo ist dennoch ein überaus sehenswertes Städtchen geblieben, mit labyrinthischer Altstadt, berühmtem Casino und kleinem Hafenviertel.
Triora: Das Hexendorf! Einst Schauplatz schauriger Prozesse und noch schaurigerer Urteilsvollstreckungen, heute überaus idyllisches Bergdorf mit markantem Branding.
Cervo: Bildhübsches Städtchen in steiler Hanglage direkt an der Küste. Verwinkelte Treppengassen, beschauliche Enge und eine der schönsten Barockkirchen der Region.
Wo essen?
A Viassa: Kreative ligurische Küche, saisonal und regional, die passenden Weine kommen natürlich von lokalen Winzern. In Dolceacqua.
Magiargè: Ligurische Fischküche, gekocht wird nach alten traditionellen Rezepten. Innen Gewölbe in Orange, außen Tische auf der heimeligen Piazza. In Bordighera.
Il Mulattiere: Volkstümliches Lokal im Gassengewirr des Altstadtviertels La Pigna in Sanremo.
Salvo Cacciatori: Traditionsreiches, feines Fischrestaurant in Imperia.
Was sonst noch?
Whalewatching Imperia: Sommerliche Bootstouren zur maritimen Fotosafari. Abfahrt von Bordighera, Sanremo, Andora und Imperia.
La Pista Ciclabile: Auf dem ehemaligen Bahndamm verbindet ein 24 km langer Radweg (streckenweise durch lange Tunnel) Ospedaletti mit San Lorenzo.
Olivenöl: Vielerorts kann man Olivenöl direkt beim Erzeuger - quasi von der Olivenmühle weg - erstehen, ob aus dem Fass abgefüllt, flaschenweise oder bereits verarbeitet, so beispielsweise bei Olio Roi in Badalucco.
Ventimigliaca. 24.500 Einw.
Eine hektische Grenzstadt, die von der Mündung des Flusses Roia in zwei Hälften geteilt wird. In der Neustadt tobt der Durchgangsverkehr, dagegen lädt oben am Hügel die beschauliche Altstadt zum Bummel ein.
Die Sehenswürdigkeiten von Ventimiglia finden sich fast ausnahmslos im mittelalterlichen Ortskern, einzig die Reste des römischen Amphitheaters liegen ein wenig unbeachtet am östlichen Rand der Neustadt. Von den Giardini Pubblici, dem kleinen, mit buschigen Palmen und Pinien bestandenen Stadtpark in der Neustadt, führt eine Fußgängerbrücke über die Roia-Mündung hinüber zum Altstadthügel Ventimiglia Alta.
Der historische Ortskern mit seinen verschachtelten Häuserfassaden östlich der Neustadt scheint von außen zunehmend zu verfallen, das Innere des Centro storico wirkt allerdings recht gepflegt. Eine schmale Treppengasse führt von der Piazza Marconi am Meer hinauf zur Cattedrale Santa Maria Assunta und weiter zur höchsten Aussichtsterrasse unterhalb der Castello-Ruine. Von dort blickt man auf den geradlinigen Küstenverlauf und die Hangterrassen mit ihren weitläufigen Gewächshäusern, in denen vorwiegend Rosen und Mimosen gezüchtet werden. Früher hatte Ventimiglia einen eigenen Blumenmarkt, mittlerweile wird die hiesige Produktion auf dem Großmarkt von Sanremo/Bussana umgeschlagen.
Unterhalb von Ventimiglia Alta erstreckt sich der neu angelegte, kreisrunde Jachthafen der Stadt, der trotz aller Modernität ein wenig leblos wirkt; Betreiber ist der Jachthafen von Monaco. Ein Straßentunnel unter der Altstadt hindurch verbindet diesen Teil Ventimiglias mit der Neustadt.
Bekannt ist die Grenzstadt für ihren großen Wochenmarkt mit dem vielleicht eindrucksvollsten Markttreiben ganz Liguriens. Freitags ab 7 Uhr früh wimmelt es am Lungo Roia am Flussufer der Neustadt und in den angrenzenden Straßen von Verkaufsständen, die wirklich alles Erdenkliche anbieten - die französische Kundschaft soll schon aus Marseille angereist sein, um in Ventimiglia ein Schnäppchen zu machen. In Verruf geriet der Markt ein wenig wegen der zahlreichen Fälschungen meist französischer Luxuslabels, deren Erwerb natürlich verboten ist und bei Kontrollen mit hohen Bußgeldern geahndet wird.
Geschichte
Vermutlich war Ventimiglia schon in der Frühgeschichte besiedelt, als die bronzezeitliche Urbevölkerung des Monte-Bego-Gebiets (im französischen Vallée des Merveilles/Parc National du Mercantour) den Höhepunkt ihrer Entwicklung erlebte. Viel später, beim Ausbau der römischen Heeresstraße nach Gallien, entstand Albintimilium, eine römische Kleinstadt mit Amphitheater, Thermen und Aquädukten. Die antike Arena sowie einige Ausgrabungsfunde aus römischer Zeit können von außen besichtigt werden. Von den Zerstörungen durch die Goten, Langobarden und Sarazenen erholte sich Ventimiglia erst im späten Mittelalter. 1130 mussten sich die Grafen der Stadt wohl oder übel dem übermächtigen Genua unterordnen. Als Grenzstadt und Genueser Vorposten gegen die Anjou, Savoyer und Grimaldi hatte Ventimiglia bereits ab dem 14. Jh. Bedeutung, wirtschaftliches Gewicht erlangte es durch seine Lage an der Salzstraße, dem alten Handelsweg durch das Roia-Tal nach Frankreich. Noch im 17. und 18. Jh. war Ventimiglia immer wieder begehrter Zankapfel der Politik, bis Napoleon die Stadt eroberte und sie 1797 zur französischen Bezirkshauptstadt ernannte.
Sehenswertes in der Altstadt
Ein Geflecht aus engen, dunklen Treppenwegen durchzieht den stillen Ortskern, teilweise so verwinkelt, dass man sich verlaufen kann. Hier oben herrscht Ruhe, kaum ein Auto stört die Beschaulichkeit von Ventimiglia Alta, dem alten Viertel oben in der Stadt (Auswärtige dürfen hier gar nicht erst hineinfahren). Massive Teilstücke der mittelalterlichen Stadtmauern begrenzen den Altstadthügel an einigen Stellen abrupt. Die Hauptachse des alten Viertels ist die Via Garibaldi, eine belebte Ladengasse mit viel mittelalterlicher Bausubstanz. Mehrere kleine Brunnenplätze öffnen diese dunkle Gassenschlucht, einige herrschaftliche Bürgerhäuser mischen sich unter die meist schmalen Wohnhäuser. Von der Porta Marina im unteren Teil der Altstadt führen mehrere Gassen zur Via Garibaldi hinauf. Ihr folgend, passiert man zwangsläufig die bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Altstadt: die Cattedrale Santa Maria Assunta am Beginn, die BibliotecaAprosiana aus dem Jahr 1649 - eine der ältesten öffentlichen Bibliotheken Italiens - in der Via Garibaldi 10 und wenige Schritte weiter das OratoriodeiNeri (um 1650), das dem Stadtheiligen San Secondo geweiht ist. Noch ein Stück weiter - jetzt auf der Via Piemonte - stößt man schließlich auf die romanische Chiesa di San Michele. Folgt man dagegen der Via Garibaldi weiter zur Porta Nizza, sind es nur wenige Minuten hinauf zum Forte dell’Annunziata mit sehenswertem Museum und herrlichem Ausblick.

Blick auf die Altstadt von Ventimiglia

Cattedrale Santa Maria Assunta:Die dreischiffige romanische Kirche wurde im 11. Jh. auf den Fundamenten eines Vorgängerbaus aus dem 9./10. Jh. errichtet. Ihre schlichte Fassade wird von einem tief gestaffelten Eingangsportal im frühgotischen Stil beherrscht. Die Barockkapellen im linken Seitenschiff stammen aus dem 16./17. Jh. Ebenfalls über das linke Seitenschiff gelangt man in das achteckige romanische Baptisterium (Battistero) mit abwechselnd halbrunden und eckigen Nischen und dem mächtigen Taufbecken in der Mitte. Das Battistero wurde wie die Kathedrale im 11. Jh. gebaut und befindet sich an der Stelle, an der in der Antike ein römischer Junotempel gestanden haben soll. Abschließend lohnt ein Blick in die Krypta, den ältesten Teil der Kathedrale, wo einige frühchristliche Reliefs zu sehen sind.
♦ Tägl. 8-19 Uhr.
Chiesa San Michele:Am nordwestlichen Altstadtrand, neben dem mittelalterlichen Stadttor Porta Piemonte. Diese im romanisch-gotischen Mischstil errichtete Kirche (12./13. Jh.) beherbergt eine interessante Krypta, die teilweise von antiken Marmorsäulen und Meilensteinen gestützt wird. Das Weihwasserbecken der Michaelskirche, ebenfalls aus einem antiken Meilenstein gearbeitet, weist noch die Entfernungsangabe nach Rom auf: 590 Meilen.
♦ Nur Sonntag 10.30-12 Uhr, Piazza Colletta.
Museo Civico Archeologico „Girolamo Rossi“:Im Forte dell'Annunziata. Das Archäologische Museum in der alten Küstenfestung wurde eigens für die Fundstücke aus dem römischen Albintimilium eingerichtet (am Corso Verdi, der Straße, die sich um den Altstadthügel zieht). Bei klassischer Musik kann man in aller Ruhe durch die großzügigen und komplett renovierten Räumlichkeiten der Festung schlendern; in den Vitrinen sind Funde aus der antiken Stadt zu sehen: Vasen, Schalen, Tongefäße, Krüge, eine beachtliche Sammlung an Büsten und Marmorköpfen, Reliefs, Grabinschriften, Statuetten usw. Die kostbarsten Gegenstände stammen aus der Nekropole, darunter auch einige filigrane Glasgefäße und Öllämpchen. Das aufschlussreichste Großobjekt ist ein römischer Gedenkstein mit über 50 gut lesbaren Inschriften.
♦ Di-Sa 9-12.30, Di-Do auch 15-17 Uhr, Fr und So 21-23 Uhr, Mo geschl. Winter: Di-Sa 9-12.30 und 15-17 Uhr, 1. und 3. So im Monat 10-12.30 Uhr, Mo geschl. Eintritt 6 €, erm. 3 €, mit Bookshop. Corso Verdi 41, Tel. 0184-351181, www.marventimiglia.it.
Forte San Paolo und Castel d’Appio: Am Piazzale Funtanin, der Panoramaterrasse des Altstadthügels, beginnt ein Fußweg hinauf zur Festung San Paolo, die die Seerepublik Genua Mitte des 13. Jh. als ihren westlichsten Vorposten errichtete. Von der ca. 200 m über dem Meer gelegenen wuchtigen Festungsanlage hat man einen wunderbaren Küstenblick. Weit oberhalb des Forte stand einst das Castel d'Appio (heute Hotel La Riserva, → unten). An dieser Stelle befand sich in frühgeschichtlicher Zeit bereits ein kleines ligurisches Castellaro, das später von den Römern zu militärischen Zwecken ausgebaut wurde.
Sehenswertes in der Neustadt
Area Archeologica di Nervia:Beim Bau der Eisenbahntrasse stieß man erstmals auf die Grundmauern der römischen Stadt Albintimilium, einem maritimen und landwirtschaftlichen Zentrum. Inzwischen wurden in der Ausgrabungsstätte am nordöstlichen Rand der Neustadt Spuren der antiken Mauern und Straßen freigelegt. Sehenswert sind vor allem die Thermen und ein Bogen des Amphitheaters mit Sitzreihen aus hellen Steinblöcken, in dem einst bis zu 5000 Zuschauer Platz fanden.
♦ Mi-Fr 9-17, Sa 9-14 Uhr sowie 1. und 3. So im Monat 9-14 Uhr. Eintritt 3 €, erm. 2 €. Corso Genova 134, Tel. 0184-252320.
Basis-Infos
InformationUfficio Turistico (I.A.T.), Via Roma/Ecke Lungo Roia 1 (in der Nähe der Straßenbrücke über den Fluss Roia), Tel. 0184-1928309. Di-Sa 9.30-12.30 Uhr, Fr auch 15.30-18.30 Uhr.

Übernachten

1 Camping Por la Mar 2 La Riserva di Castel d'Appio 3 Posta 4 Sole Mare

Essen & Trinken

2 La Riserva 5 Marco Polo
Anfahrt/VerbindungenAuto, Ventimiglia ist die westlichste Abfahrt der Autostrada dei Fiori (A 10) vor der Grenze nach Frankreich. Die alte Küstenstraße Aurelia (S 1) führt quer durch die Stadt und ist zwischen der italienisch-französischen Staatsgrenze und Sanremo während des Berufsverkehrs und in den Sommermonaten sehr stark befahren. Achtung: Wer aus dem Piemont durch den Tenda-Tunnel auf der SS 20 nach Ventimiglia anreisen will: Der Tunnel ist bis mindestens Ende 2023 gesperrt.
Parken, im Zentrum fast überall gebührenpflichtig oder mit Parkscheibe, frei parken kann man z. B. am Lungo Roia (Flussufer). Von hier führt die oben erwähnte Fußgängerbrücke direkt zum Altstadthügel. Parken kann man auch an der Passeggiata Marconi auf der Altstadtseite nahe der Flussmündung und am Lungomare.
Bahn,Bahnhof in der oberen Neustadt, Piazza Cesare Battisti, nur wenige Meter oberhalb der Via Cavour. Etwa stündlich nach Sanremo, Imperia, Alassio und weiter nach Savona und Genua (Fahrtzeit je nach Zug 2-3 Std., teils mit Umsteigen in Savona). Ebenso ca. stündlich mit dem Regionalzug nach Nizza, Fahrtzeit 1 Std.
Bus,Haltestelle am Largo Sandro Pertini (zwischen SS 1 und Bahnhof) und an der Via Cavour, stündlich mit der Linea 2 nach Bordighera, Ospedaletti und Sanremo, ca. 10-mal tägl. nach Dolceacqua, 6-mal nach Pigna und Castel Vittorio, 6-mal nach Perinaldo, 4-mal nach Apricale. 8-mal tägl. verbindet die Linea 1 Ventimiglia mit der italienisch-französischen Grenzstation Ponte San Luigi mit Halt an den Balzi-Rossi-Höhlen und bei den Hanbury-Gärten, Tickets am Kiosk bzw. in Tabacchi-Läden mit R.T.-Schild (RivieraTrasporti), www.rivieratrasporti.it.
Baden Die städtischen Kiesstrände an der Passeggiata Marconi unterhalb der Altstadt bis hin zum neuen Porto Turistico Cala del Forte (Jachthafen) sowie an der Passeggiata Oberdan bzw. Passeggiata Cavalotti in der Neustadt sind nicht unbedingt romantisch. Dennoch Bagni und diverse Restaurants am Strand, auch freie Abschnitte (Spiaggia libera).
EinkaufenMarkthalle (Mercato coperto), jeden Vormittag (außer So) Lebensmittel- und kleiner Blumenmarkt an Via della Repubblica (Neustadt), rundum Bars, Imbissstuben, Trattorien etc. Wochenmarkt, einer der größten Italiens mit enormem Waren- und Lebensmittelangebot; immer freitags ganztägig (im Sommer 6-18 Uhr, im Winter bis 17 Uhr) im Bereich Lungo Roia G. Rossi, Via Vittorio Veneto und Via Milite Ignoto (rund um die Palmenpiazza) sowie an der Passegiata Oberdan.
Feste & VeranstaltungenBattaglia di Fiori in der zweiten Junihälfte, eines der größten Blumenfeste der Ponente.
Agostomedievale, Veranstaltungen zu mittelalterlichen Themen Ende Juli/Anfang August, viel Kulinarisches.
Patronatsfest des Stadtheiligen San Secondo am 26. August.
ÜbernachtenKarte
*** Sole Mare4, gepflegtes Hotel an der Passeggiata Marconi am Meer, direkt gegenüber vom neuen Jachthafen, mit Terrasse, Parkplatz und nettem Personal. Alle Zimmer mit Balkon zum Meer. Parkplatz gebührenpflichtig. Passeggiata Marconi 22 (neben der Ausfahrt des Altstadttunnels), 18039 Ventimiglia (IM), Tel. 0184-351854, www.hotelsolemare.it. €€-€€€
*** Posta3, Stadthotel mit überwiegend renovierten Zimmern, freundlicher Service; in einer relativ ruhigen Seitenstraße des belebten Viertels um Via Cavour und Via Roma in der Neustadt gelegen. Behindertengerechte Ausstattung. Garage vorhanden (10 €/Tag). Auch Drei- und Vierbett-Zimmer. Via Sottoconvento 15, 18039 Ventimiglia (IM), Tel. 0184-351218, www.postahotel.net. €-€€
Außerhalb*** La Riserva di Castel d’Appio2, herrliche Lage und toller Blick auf der Spitze des Castel-d’Appio-Hügels weit oberhalb der Altstadt und ein gutes Stück außerhalb - wer sich hier einmietet, sollte motorisiert sein oder sich hin und wieder ein Taxi gönnen. Mit Hotelrestaurant (→ unten), Garten und Pool, ruhig und abgeschieden, freundlicher, hilfsbereiter Service. Nicht mehr ganz neu. Anfahrt: Ab Ventimiglia Alta (gegenüber dem Forte Annunziata) führt eine steile, schmale Straße hinauf, beschildert (ca. 5 km vom Zentrum). Auch Familienzimmer (Suite für 4 Pers.). Halbpension möglich (Restaurant mit Panoramaterrasse). April bis Sept. geöffnet. Loc. Peidaigo 71, 18039 Ventimiglia (IM), Tel. 0184-229533, www.lariserva.it. €€-€€€
Camping** Por la Mar1, an der S 1 Richtung italienisch-französische Grenze in der Ortschaft Latte, links der Straße, beschildert. Terrassiertes Gelände, nett im Grünen, teilweise Schatten, relativ ruhig, auch diverse Holzbungalows, für Zelte gibt es nicht allzu viele Stellplätze. Bar vorhanden, Einkaufsmöglichkeiten im Supermarkt von Latte. Fußweg zum eher schmalen, grobkiesligen Strand (unter der Bahn hindurch). Ganzjährig geöffnet. Stellplatz inkl. 2 Pers. 35-40 €, Bungalow 70-120 €. Corso Nizza 107, Località Latte, 18039 Ventimiglia (IM), Tel. 0184-229626, www.campingporlamar.com.
Essen & TrinkenKarte
Zahlreiche Ristoranti und Pizzerien befinden sich direkt an den Strandpromenaden von Alt- und Neustadt, die Auswahl fällt schwer. Fast überall werden 3- bis 4-gängige Menüs angeboten.
Marco Polo5, einladendes Holzhaus am Meer, hinter dem sich ein rustikales, aber gemütliches Strandrestaurant mit schöner Speiseterrasse verbirgt. Gute Meeresküche zu gehobenen Preisen. Die Fischerboote am benachbarten Strand passen zur Philosophie: Der Fisch wird vornehmlich lokal eingekauft. Antipasti/Primi 16-30 €, Secondi 25-30 €. Mittags und abends geöffnet, Mo geschl. Passeggiata Cavallotti 2, Tel. 0184-1952500.
AußerhalbLa Riserva2, elegantes Ambiente in den Innenräumen, Traumblick von der Panoramaterrasse hinüber zur Côte d’Azur, dazu gehobene Küche zu ebensolchen Preisen: Antipasti und Primi um 20-25 €, Secondi um 25-30 €. Wer sich etwas Besonderes leisten möchte, ist hier richtig. April bis Sept. tägl. mittags und abends geöffnet, Reservierung ratsam unter Tel. 0184-229533. Anfahrt → Hotel La Riserva.
Umgebung von Ventimiglia
Die Hanbury-Gärten
Ein Besuch der Giardini Botanici Hanbury lohnt unbedingt, nicht nur für Hobbybotaniker. Einen Vorgeschmack bietet schon die Küstenstraße zu den Gärten in Richtung italienisch-französischer Grenze. Die Macchia wuchert am bizarren Steilufer, an den Hängen gedeiht zwischen Zitronenbäumen und Palmen eine artenreiche Pflanzenpracht, während an den Straßenrändern üppige Bougainvilleen ranken.

In den Hanbury-Gärten

Die mediterran-exotischen Gärten der Villa Hanbury ziehen sich am CapoMortola zum schroffen Felsufer hinunter. Mitten im Park steht die herrschaftliche Villa, die im Lauf der Zeit häufig ihre Besitzer wechselte. Seit 1987 befindet sie sich wie auch die Gärten im Besitz der Universität Genua und beherbergt die Parkverwaltung.
Als die britische Upperclass Mitte des 19. Jh. die Riviera zum bevorzugten Urlaubsziel auserkor, verschlug es auch den weit gereisten Geschäfts- und Lebemann Sir Thomas Hanbury hierher. Der Brite sicherte sich 1867 das große Küstengrundstück an der damals noch weitgehend unbebauten Riviera und wurde hier sesshaft. Verkäufer war der italienische Graf Orengo, der nach zähen Verhandlungen den Grund samt Traumvilla abtrat. Der junge deutsche Botaniker, Gartenarchitekt und Landschaftsmaler Ludwig Winter- der Begründer der hiesigen Blumenzucht - trat 1868 in die Dienste des englischen Gentlemans und begann mit der Parkgestaltung. Bereits zur Jahrhundertwende sprossen über 5000 mediterrane, tropische und subtropische Pflanzenarten auf dem aufgeschütteten Erdboden der 18 ha großen Gartenanlage. Bei Luftangriffen wurde die Villa 1944/1945 stark beschädigt, auf Initiative von Dorothy Hanbury, der Schwiegertochter von Hanbury, aber ab 1946 wieder aufgebaut. 1960 fiel das Anwesen dann an den italienischen Staat.

Hier geht es zur „Geburt der Menschheit“

Nach jahrzehntelanger Aufbauarbeit sprießt hier heute wieder eine unglaubliche Pflanzenpracht. Unter den schirmförmigen Kronen riesiger Aleppokiefern wandelt man durch betörende Duft- und exotische Obstgärten. Die üppige Flora der Giardini Hanbury ist ein augenfälliger Beweis für das milde, fruchtbare Klima der Blumenriviera, in dem sich sogar die empfindliche afrikanische Papyrusstaude wohl fühlt. Weil sich die Blütezeit in diesem botanischen Paradies nicht nur auf Frühling und Frühsommer beschränkt, lohnt ein Besuch das ganze Jahr über.
Am unteren Ende der Giardini, nur durch die Mauer von der Küste getrennt, befindet sich in einem netten, kleinen Steinhaus eine Snack-Bar mit Terrasse, daneben eine schattige „Area Picnic“ mit Tischen und Bänken.
Öffnungszeiten/Eintritt 1. März bis 15. Juni und 16. Sept. bis 15. Okt. tägl. 9.30-17 Uhr; 16. Juni bis 15. Sept. tägl. 9.30-18 Uhr; 16. Okt. bis 28. Feb. tägl. 9.30-16 Uhr, Auslass bis eine Stunde nach Schließung der Kasse. 1. Nov. bis Ende Feb. Mo geschl. Eintritt 9 €, erm. 7,50 €, Familienticket 25 €, Kinder unter 6 J. frei, Hunde sind nicht erlaubt. Corso Montecarlo 43, La Mortola, 18039 Ventimiglia (IM), Tel. 0184-229507, www.giardinihanbury.com. Mit dem Ticket erhält man vergünstigten Eintritt im Castello Doria in Dolceacqua.
Anfahrt/Verbindungen Von Ventimiglia auf der SS 1 Richtung Frankreich, im Ortsteil Latte weiter auf der oberen Küstenstraße (beschildert). Der Eingang zu den Giardini befindet sich links der Straße, geparkt wird am Straßenrand. Ab Ventimiglia etwa 8-mal tägl. mit dem Bus Linea 1.
Grotte dei Balzi Rossi mit Museo nazionale preistorico
Die „Geburt der Menschheit“ lautet der Werbeslogan für die prähistorischen Höhlen bei Ponte San Ludovico. Tatsächlich sind die Funde spektakulär, von den Grotten selbst sollte man aber nicht zu viel erwarten.
Die Grotte dei Balzi Rossi befinden sich in unmittelbarer Nähe des italie nisch-französischen Grenzübergangs. Vorbei an dem modernen Apartmentkomplex, wo bis in die 1920er-Jahre das berühmte Spielcasino Balzi Rossi residierte, gelangt man (nach Kauf des Eintrittstickets am neuen Höhlenmuseum) zu der leicht rötlich schimmernden, fast 100 m hohen Steilwand, die von elf frühgeschichtlichen Wohnhöhlen durchlöchert ist. Die ältesten menschlichen Spuren, die in den Höhlen entdeckt wurden, reichen über 200.000 Jahre zurück, die „jüngsten“ datieren aus der Zeit um 20.000 v. Chr. Man geht davon aus, dass die Balzi Rossi während dieser gesamten Zeitspanne bewohnt waren.
Bio/Regional Ecovillaggio Torri Superiore
Im einsamen, bergigen Hinterland von Ventimiglia liegt das verschlafene Dörfchen Torri mit seinen alten Bauernhäusern. Darüber thront Torri Superiore, ein mittelalterlicher Komplex aus dem 14. Jh. mit ineinander verschachtelten, bis zu fünf Stockwerken hohen Häusern und über 150 Räumen. Anfang der 1980er-Jahre begann eine Handvoll ambitionierter Ökologen und Landwirte die seit langem verlassenen Ruinen zu sanieren. 1989 gründeten sie einen Kulturverein zum Erhalt des Ortes, heute leben hier 19 der Mitglieder dauerhaft. Im Gästehaus von Torri Superiore kann man in schlichten Zimmern (EZ, DZ oder Familienzimmer mit 4 Betten, mit oder ohne Bad) übernachten, im angeschlossenen Ristoro kommen biologische Produkte aus der Umgebung auf den Tisch (günstig: mittags 12-15 €, abends 15-22 €). Dazu ein buntes Kursprogramm (Yoga, Shiatsu, Kochen, Töpfern etc.), Wander- und Trekkingtouren sowie Seminare zu Ökologie und Nachhaltigkeit. Familiäre, lockere Atmosphäre mit internationalem Flair. DZ 100 €, mit Bad 124 €, inkl. Frühstück und Abendessen.
Kontakt Associazione Culturale Ecovillaggio Torri Superiore, Via Torri Superiore 5, 18039 Ventimiglia (IM), Tel. 0184-215504 oder 351-9006836, www.torri-superiore.org.
Anfahrt Von Ventimiglia auf der S 20 zunächst Richtung Colle di Tenda/Cuneo, dann Richtung Bevera; von dort ca. 6 km nach Torri (beschildert). 6-mal tägl. Busse von und nach Ventimiglia (Linea 6).
Die Fundstücke aus den Höhlen sind heute im Museo Nuovo zu sehen (das Museo Vecchio oberhalb ist zurzeit Baustelle), darunter zahlreiche Kleinfunde wie Steinwerkzeuge und Grabbeigaben, außerdem diverse Skelette, z. B. die „Dreierbestattung“: ein Erwachsener und zwei Jugendliche aus der Cromagnonzeit (ca. 30.000-28.000 vor unserer Zeit). Die Grabstätte war mit symbolisch angeordneten Muschel- und Knochenketten sowie behauenen Steinen verziert. Darüber hinaus ist ein Frauenskelett zu sehen, das in der Grotta di Caviglione gefunden wurde. Ein weiteres Highlight sind die filigranen weiblichen Statuetten; darüber hinaus illustrieren Schaubilder den Meeresspiegel während der verschiedenen Phasen der Steinzeit, die damalige Fauna sowie die Grabungsarbeiten. Im hinteren der beiden Säle befindet sich das Modell eines jungen Elefanten, dessen Knochen man in der Grotta Barma Grande gefunden hat.
Öffnungszeiten Das Museum ist ganzjährig Di-So 8.30-19.30 Uhr geöffnet, Mo geschl. Eintritt 4 €, erm. 2 €. Tel. 0184-38113. Achtung: Die Höhlen waren zuletzt geschlossen, Zeitpunkt der Wiedereröffnung noch unklar, besser vorher anrufen, um sich zu vergewissern, ob die Höhlen auch zu besichtigen sind.
Anfahrt/VerbindungenAuto, von Ventimiglia Richtung Frankreich (nicht auf der Autobahn!); im Ortsteil Latte geht es am Kreisel beim Campingplatz Por la Mar links ab, ein unauffälliges braunes Schild weist den Weg. Nach einem Tunnel kommt man zum ehemaligen Grenzübergang, hier scharf links, mit Parkplatz. An der Schranke durchgehen, an einem Appartementhaus linker Hand entlang gelangt man zum neuen Museum.
Bus,Linea 1 fährt ab Ventimiglia 8-mal tägl. nach Ponte San Luigi mit Halt bei den Balzi Rossi.
Baden Geht man vom oberen Museum den Schotterweg weiter, erreicht man ein paar Klippen und Felsplatten zum Sonnenbaden, die darauffolgende Kiesbucht ist ein Privatstrand (sehr teuer).
Essen & TrinkenBalzi Rossi, das bekannte Feinschmeckerrestaurant war zuletzt wegen Renovierung geschlossen. Via Balzi Rossi 2, Tel. 0184-38132, www.ristorantebalzirossi.it.
Nervia-Tal
Eines der schönsten Täler an der Riviera di Ponente, üppig grün, durchzogen vom anmutigen Fluss Nervia, die Hänge mit Wein- und Oliventerrassen kultiviert.
Eine empfehlenswerte Rundfahrt in die abgeschiedene Hügelwelt Westliguriens führt von Ventimiglia durch das untere Nervia-Tal nach Dolceacqua mit seiner berühmten mittelalterlichen Brücke; ein Abstecher führt (bei Isolabona) ins schmalere Seitental des Merdanzo, an dessen steilem Hang sich weithin sichtbar das wunderschöne Dörfchen Apricale emporzieht. Nach weiteren 6 km kurvenreicher Straße erreicht man das auf einem Berggrat thronende, lang gezogene Dorf Perinaldo mit endlosen verwinkelten Gassen, Geburtsort des Astronomen Gian Domenico Cassini, der sich im 17. Jh. mit Forschungen zu den Planeten unseres Sonnensystems einen Namen machte.
Zurück im nun immer schmaler werdenden Nervia-Tal steigt die Straße hinauf nach Pigna mit seinem mittelalterlichen Dorfkern und bekannten Heilquellen. Auf dem südlich gegenüber liegenden Hügel springt das exponiert gelegene Castel Vittorio ins Auge; von hier geht es auf schmalem Sträßchen und über den Passo Ghimbegna, einen beachtlichen, 900 m hohen Bergpass, in südlicher Richtung nach Baiardo. Dann entweder über Apricale/Dolceacqua zurück nach Ventimiglia, an der Ostflanke des Monte Bignone (1299 m) entlang zur beliebten Sommerfrische San Romolo und hinunter zur Küste nach Sanremo oder auf einer panoramareichen Straße in das Valle Armea und über den pittoresken Ort Ceriana ebenfalls zurück nach Sanremo.
Dolceacquaca. 2000 Einw.
Die üppigen Weinterrassen um den Ort im Nervia-Tal lassen es schon ahnen: Dolceacqua ist ein wichtiges Zentrum in Sachen Wein. Hier reift vor allem der Rossese di Dolceacqua, ein leichter, fruchtiger Roter.
Die mittelalterliche Ortschaft dehnt sich an einer schwungvollen Flussbiegung aus. Die dunklen Dächer der oberen Altstadt zusammen mit den hellen Hausfassaden am Flussufer und dem alles überragenden Castello Doria prägen das Bild. Dolceacquas Wahrzeichen ist die 33 m lange Spitzbogenbrücke(Ponte Vecchio) aus dem 15. Jh., die Claude Monet 1884 in einem Gemälde verewigte. Die Brücke verbindet den Altstadthang Terra (den ältesten Ortsteil) mit dem ebenfalls mittelalterlichen Borgo Nuovo, dessen lang gestreckte Straßenpiazza sich an der flachen Uferseite ausbreitet, vom Durchgangsverkehr aber doch etwas gestört wird. Im düsteren Pflastergassengewirr des Altstadthügels haben sich einige Ladenwerkstätten und Ateliers eingerichtet, in denen Kunst- und Gebrauchsgegenstände aus Olivenholz angeboten werden.

Dolceacquas Wahrzeichen: die perfekt geschwungene Brücke

Eine schmale Treppengasse führt hinauf zur Burg, die im 12. Jh. von den ortsansässigen Markgrafen errichtet wurde. Später fiel die Festung an die einflussreiche Genueser Familie Doria, die sie zum prunkvollen Burgschloss ausbaute. 1745 im Österreichischen Erbfolgekrieg von der französisch-spanischen Artillerie zerstört und 1887 von einem Erdbeben erschüttert, macht das Castello von Dolceacqua heute einen ziemlich lädierten Eindruck. Der Innenhof der leer stehenden Burgruine wird aber immer wieder für Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt.
♦ Tägl. 10-13.30 und 14.30-18 Uhr, von Mitte Okt. bis Mitte März Di-So 10-17 Uhr, Mo geschl. Eintritt 6 €, Familienticket 15 €. Über thematische Führungen, Weinverkostungen im Castello und andere Veranstaltungen informiert www.visitdolceacqua.it.
Sehenswert ist auch die Pfarrkirche Sant'Antonio Abate (15. Jh.) an der unteren Hauptpiazza mit Campanile aus dem 17. Jh.; ihre klassizistische Fassade stammt aus dem 19. Jh. Innen beeindruckt der kostbare Flügelaltar „Santa Devota“ von Ludovico Breaaus dem 15. Jh. An der gepflasterten Kirchenpiazza zieht der Palazzo Doria (16. Jh.) den Blick auf sich, dessen Bauherren in der Krypta der romanischen Friedhofskirche San Giorgio am Stadtrand (in Richtung Ventimiglia) ruhen.
InformationI.A.T. Touristen-Info, in der Via Patriot Martiri 30 (Durchgangsstraße). Juli und Aug. Di-So 10-12 und 15-18 Uhr, in der Nebensaison nur Sa/So 10-12 und 15-18 Uhr, im Winter Sa/So 10-12 und 14-17 Uhr. Tel. 0184-206666, www.visitdolceacqua.it.
VerbindungenBus,Linea 7 ca. 10-mal tägl. von und nach Ventimiglia, 4-mal tägl. nach Apricale, 6-mal nach Pigna und Castel Vittorio.
Einkaufen Einige Enoteche und Botteghe verkaufen Weine und andere kulinarische Produkte aus der Umgebung.
Enoteca Regionale della Liguria, Zweigstelle in Dolceacqua, in einem Gewölbe nahe des Castello können ligurische Weine probiert - und gekauft - werden. Sa/So 12-15 Uhr oder nach Voranmeldung. Via del Castello, Tel. 337-1004228, www.enotecaregionaleliguria.it.
Cantina del Rossese di Dolceacqua, im Laden gegenüber der Pfarrkirche Sant’Antonio Abate an der Piazza G. Mauro 3 gibt es die Weine der lokalen Winzerkooperative. In der Region werden überwiegend die Trauben Vermentino und Rossese angebaut. Tägl. (außer Di) 11-19 Uhr (klingeln). Tel. 0184-206849, www.maixei.it.
Mercatino di Dolceacqua, Bio- und Alternativmarkt am letzten Sonntag im Monat auf der Piazza Mauro.
„La Michetta“ ist die Spezialität des Ortes, ein süßes Gebäck, dem zu Ehren am 15. August ein großes Volksfest stattfindet.
Kino Eine besondere Attraktion ist das Visionarium 3D in der Via Doria gleich unterhalb der Burg. In einem umgebauten Stall aus dem 16. Jh. werden Naturdokumentationen und Reisefilme gezeigt. Alles in 3D (mit entsprechender Brille) und speziellen Licht- und Toneffekten. Ganzjährig geöffnet. Eintritt 3,50 €, erm. 2 €. Tel. 0184-206638, www.visionarium-3d.com.
ÜbernachtenTalking Stones, die Deutsche Monika Dausch hat dieses Haus aus Flusssteinen, in dem einst die erste italienische Königin Regina Margherita genächtigt haben soll, liebevoll restauriert und betreibt das B & B der „Sprechenden Steine“. Drei sehr schön eingerichtete Zimmer mit Bad, dazu zwei Suiten. Gelegen im mittelalterlichen Borgo Nuovo, Frühstücksraum, Terrasse. Via San Bernardo 5, 18035 Dolceacqua (IM), Tel. 0184-206393 und 333-6624255, www.talkingstones.it. €
La Camera dal Ponte, „das Zimmer an der Brücke“ ist ein nostalgisch anheimelndes kleines Appartement mit Blick auf die berühmte elegante Brücke, die Monet und viele weitere Maler und Menschen entzückte. Falls das romantisch roséfarbene Zimmer bereits belegt ist, an die Besitzerin wenden oder direkt in der California Bar (am Flussufer, Via Roma 14) nachfragen, deren Tresen gleichzeitig eine improvisierte Rezeption ist. „Das Zimmer“ sind eigentlich mehrere, verteilt im mittelalterlichen Dolceacqua. Frühstück in der Bar California. Tel. 0184-206175 oder Tel. 328-8855795. €
Essen & TrinkenA Viassa, kühles Ambiente in Weiß, aber warm die Atmosphäre und kreativ die ligurische Küche: saisonal, regional und passend dazu die Weine - natürlich von lokalen Winzern. Antipasti/Primi 14 €, Secondi 18 €, Degustationsmenü 35 €. Mittags und abends geöffnet, Mo geschl. Via Liberazione 13 (nahe Ponte Vecchio im Borgo Nuovo), Tel. 0184-206665 (Reservierung erbeten), www.ristoranteaviassa.it.
Tavernetta La Rampa, ebenfalls im Borgo Nuovo, gleich oberhalb der Straßenpiazza, Tische auch draußen. Leckere Antipasti (Auswahl diverser Crostini) und Secondi, z. B. Kaninchen (Coniglio) auf ligurische Art. Bekannt vor allem für die hervorragende Pizza (um 7-9 €) in vielen vegetarischen Varianten und mit Teig auch aus Kamut oder 5 Getreiden. Offener Rossesewein; Menü ab ca. 20 €. Mo Ruhetag. Via Barberis Colomba 11, Tel. 0184-206198.
Weitere Restaurants an der zentralen Piazza an der Durchgangsstraße.
Apricaleca. 600 Einw.
Das mittelalterliche Gemäuer stapelt sich eindrucksvoll und weithin sichtbar den schroffen Steilhang hinauf - ein verschachteltes Häuserlabyrinth mit schmalen und steilen Gassen, ein friedliches Dorf und obendrein absolut autofrei.
Im malerischen Ortskern zwängt sich das italienische Dreiradwunder Ape gerade noch durch die Gässchen. Doch eben diese Unzugänglichkeit war es, die in der Vergangenheit die Abwanderung der Menschen beschleunigte. Noch vor wenigen Jahren wirkte Apricale wie ausgestorben, nur die schmale Hauptgasse, die sich zur oberen Piazza hoch windet, war noch weitgehend bewohnt. Dann startete der engagierte Bürgermeister einen Wiederbelebungsversuch, der inzwischen Früchte trägt: Der sympathische Ort hat sich langsam wieder bevölkert. Zu den neuen Bewohnern gehören auch einige Deutsche, die sich hier den Traum von einem Häuschen in Ligurien erfüllt haben. Hinzugekommen sind einige Künstlerwerkstätten, etwas Gastronomie und einige Unterkünfte.
Bunte Wandmalereien schmücken die Fassaden und Mauern entlang der Hauptgasse. Die Wandbilder zeigen vor allem Alltagsszenen aus dem bäuerlichen Leben sowie naive Landschaftsmalerei. Oben öffnet sich die vielleicht schönste Piazza aller Bergdörfer an der ligurischen Ponente-Küste: ein heller, luftiger Platz mit erhöhtem Kirchenvorplatz, eingerahmt von Arkaden, Steinbänken und verwitterten Dächern. Gleich oberhalb des Platzes (Piazza Vittorio Emanuele II) thront etwas baufällig das Castello della Lucertola (Eidechsenburg), die mittelalterliche Burg von Apricale, die heute das Museo della Storia di Apricale beherbergt; hier gibt es wechselnde kleine Kunstausstellungen und ähnliche Veranstaltungen. Wendet man sich auf der Piazza in die entgegengesetzte Richtung, fällt der Blick auf das ebenfalls etwas erhöht gelegene Oratorio San Bartolomeo mit barocker Fassade und einem hölzernen Flügelaltar aus dem Jahr 1544.
♦ Museo della Storia di Apricale (und Ausstellungen), Mai bis Sept. Di-So 15-18 Uhr; im Winter Di-So 14.30-17.30 Uhr. Eintritt zuletzt 3,50 € (zeitweise Ermäßigung).
Im Juli und August, wenn das Teatro della Tosse aus Genua hier gastiert, wird die Piazza zur mediterranen Freilichtbühne, dazu kommen Konzerte und Aufführungen anderer Theatergruppen. Am 8. September feiert die Gemeinde hier ihr Marienfest (festa delle pansarole), zu dem die leckeren süßen Pansarole aus Mürbeteig gebacken werden.

Blick auf Apricale

Anfahrt/Verbindungen Die Straße aus dem Nervia-Tal zweigt bei Isolabona nach Apricale ab, dann auf schmalem Sträßchen am Hang des Merdanzo-Tals entlang (knapp 3 km). 6-mal tägl. Busse nach Dolceacqua und Ventimiglia.
Parken Einen richtigen Parkplatz gibt es nicht; deshalb parkt man am besten unterhalb der Stadtmauern an der Straße, sobald sich eine Lücke auftut. Am nordöstlichen Ortsrand gibt es einen Parkplatz, der aber oft voll ist (Straße Richtung Baiardo, dann weit oberhalb von Apricale links ab).
ÜbernachtenApricus Locanda, zauberhaftes kleines Hotel unterhalb des Centro storico, am sonnigen Südhang. Fünf lichte, unterschiedlich gestaltete Zimmer mit Panoramablick ins Tal, vier davon mit Balkon, es gibt einen kleinen Pool, Garten und Terrassen - alles sehr romantisch und stilvoll. Sehr freundlich. Es werden auch zwei Ferienwohnungen im Centro storico vermietet. Via IV Novembre 5, 18035 Apricale (IM), Tel. 338-1733401, www.apricuslocanda.com. €€
Essen & TrinkenDa Delio, viel gelobtes Restaurant mit hübscher Terrasse am Eingang zur Altstadt. Sehr schick, aber das Menü ist erdverbunden - alte Rezepte aus der lokalen Küche, eher Fleisch als Fisch (abgesehen vom gebutterten Stockfisch mit Pistazien). Berühmt sind die hausgemachten Ravioli mit Kaninchen, Slow Food zeichnete das Delio mehrfach für die Auswahl an Käse aus. Antipasti/Primi 12-16 €, Secondi um 16-20 €. Mittags und abends geöffnet, Mo und Di Ruhetag. Unbedingt vorher anrufen. Piazza Vittorio Veneto 9, Tel. 0184-208008, www.ristoranteapricale.it.
La Capanna Da Bacì, traditionelles Ristorante im Herzen der Altstadt mit Tischen auf der schönen Kirchenpiazza. Sehr solide ligurische Küche, zusammengefasst in zwei Degustationsmenüs um 23-28 €. Mittags und abends geöffnet. Via Roma/Piazza Vittorio Emanuele, Tel. 0184-208137, www.baciristorante.it.
Bar/Trattoria A Ciassa,der Treffpunkt in Apricale an der Piazza Vittorio Emanuele 2 (Kirchenpiazza) mit einigen Tischen am Platz, hier kann man auch gut essen. Tel. 0184-208588. Mi geschl. Nebenan befindet sich der Tabacchi-/Zeitschriftenladen.
Perinaldoca. 850 Einw.
Weithin sichtbar drängen sich die Häuser des Dorfes auf einem lang gezogenen Bergrücken in absoluter Panoramalage.

In Perinaldo

Doch erst beim Bummel durch die langen, schmalen Gassen werden einem die erstaunlichen Ausmaße des Ortes bewusst. Mehrere Gassen verlaufen parallel zwischen hohen, dicht gedrängten Häuserreihen und geben an den schmalen Torbögen immer wieder überraschende Ausblicke auf das weite Hinterland im Norden und das glitzernde Meer am Horizont im Süden frei. Von den meisten Häusern bröckelt der Putz, viele wirken verlassen. Auf versteckten Bänken in verwinkelten Ecken dösen Katzen und insgesamt wirkt das historische Zentrum von Perinaldo ein wenig, als sei es weitgehend im Dornröschenschlaf versunken. Allerdings weisen einige Klingelschilder mit deutschen Namen darauf hin, dass sich hinter den Kulissen einiges getan hat.
Größte Sehenswürdigkeit von Perinaldo ist das nur am Wochenende geöffnete Observatorium. Das Osservatorio Astronomico Comunale G. D. Cassini ist nach dem hier im Jahre 1625 geborenen Astronomen benannt, der im Laufe seines Lebens u. a. am Hofe Königs Ludwig XIV. in Frankreich seinen Forschungen nachgehen durfte. Berühmt wurde er durch die Entdeckung eines Spaltes in den Ringen des Saturn, der nun seinen Namen trägt.
♦ Das Osservatorio befindet sich östlich vom alten Zentrum nahe der Durchgangsstraße Via Matteotti. Veranstaltungen mehrmals im Monat (meist 21 Uhr), mit entsprechenden Erklärungen (ital.), auch Wein und Snacks, Infos und Reservierungen über die Website. Piazza Mons. Antonio Rossi 1, Tel. 348-5823047 oder Tel. 339-1859360, www.flyorbita.com.
InformationI.A.T., Juli und Aug. Di, Do, Sa, So 15-19 Uhr, ansonsten nur Sa/So 10.30-12.30 Uhr. Via Gramsci 34, Tel. 0184-672095, www.perinaldoturismo.org.
Anfahrt Von Apricaleführt eine schmale und kurvige Straße steil empor nach Perinaldo. Alternativ erreicht man den Ort von Sanremo über San Romolo.
Verbindungen 6-mal tägl. Busse von Ventimiglia über San Biagio nach Perinaldo.
EinkaufenAzienda Agricola Ouca, „hier wird ein sehr schmackhaftes Olivenöl aus Taggiasca-Oliven hergestellt. Der Liter kostet 12 €.“ Strada Santa Giusta 26, 18032 Perinaldo (IM), Tel. 345-7988143. ♦ Lesertipp
Pignaca. 800 Einw.
Pignas interessante obere Altstadt, deren mittelalterlicher Kern sich über einen Felsvorsprung zieht, ähnelt mit ihrer festungsähnlichen Anlage ein wenig der gleichnamigen Altstadt („La Pigna“) von Sanremo.
Vom oberen Parkplatz ist der luftige Vorplatz des Stadttors, die Piazza XX Settembre, schnell erreicht. Gleich dahinter führen Treppen hinunter zur Loggia della Piazza Vecchia (15. Jh.), einer großen, offenen Gewölbehalle, die nach schwerer Beschädigung im Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut wurde. Direkt daran schließt ein weit verzweigtes System aus überdachten Gassen und schmalen, steilen Treppen an, ein faszinierendes Labyrinth, in dem man den Ausgangspunkt nicht unbedingt auf Anhieb wieder findet. Um diesen mittelalterlichen Kern dehnt sich die übrige Altstadt aus. Insgesamt ein sehenswertes Viertel mit skulptierten Portalen und überraschend auftauchenden Plätzen - überall rauscht Wasser aus kleinen Brunnen, Becken und schmuckvollen Wasserspeiern. Viele der oft recht düsteren Gassen führen zum höchsten Punkt des Centro storico, zur Colla mit herrlichem Ausblick auf Castel Vittorio auf dem gegenüberliegenden Hügel.
Sehenswert ist die Chiesa San Michele gleich rechts von der Loggia della Piazza Vecchia. Trotz mehrfacher Zerstörungen und Wiederaufbau der Kirche hat sich die Fensterrose der Fassade samt Fensterglas (von 1450) mit einer Darstellung der Zwölf Apostel unbeschadet über die Jahrhunderte gerettet. Weiterer Blickfang ist das Portal mit dem Erzengel Michael, der im Kircheninnern ein zweites Mal mit dem besiegten Drachen zu sehen ist. Prunkstück der dreischiffigen Kirche ist der kostbare Flügelaltar von Giovanni Canavesio aus dem 15. Jh., dessen 36 goldgrundige Bildfelder neutestamentarische Szenen darstellen
♦ Ganztägig geöffnet.
An der Stadtausfahrt in Richtung Castel Vittorio steht überraschend eine gewaltige Hotelanlage, die so gar nicht zu den sonst eher bescheidenen Maßen von Pigna passt. Das Kurhotel aus dem Jahr 2000 will an die Bädertradition des Ortes anknüpfen, die bis ins 13. Jh. zurückreicht und Ende des 19. Jh. von den Briten neu belebt wurde. Unter dem wuchtigen Baukomplex der Terme di Pigna sprudelt die Madonna-Assunta-Quelle. Das schwefelhaltige Quellwasser hat konstante 30 °C und strömt mit zehn Litern pro Sekunde an die Oberfläche.
VerbindungenBusse, 6-mal tägl. mit Linea 7 von und nach Ventimiglia (über Dolceacqua).
Übernachten/Essen B & B La Casa Rosa, fünf bildhübsche, shabby-schicke Zimmer in einem liebevoll restaurierten Altstadthaus. Corso de Sonnaz 35, 18037 Pigna (IM), Tel. 347-5227119, www.bebcasarosa.com. €
Terme, Trattoria und Hotel in einem schlichten Neubau oberhalb der Thermalanlage, ruhig gelegen, 17 Zimmer. Halbpension möglich. Das Ristorante ist ein sehr beliebtes Ausflugslokal mit einladend rustikalem Speisesaal mit großen Fensterfronten, dazu eine hübsche, laubüberdachte Terrasse mit Ausblick. Viel gelobt werden die ligurische Landküche und die große Weinkarte. Degustationsmenü 35 €, ansonsten Antipasti/Primi und Secondi je 10-13 €. Mittags und abends geöffnet, Mi geschl., im Herbst und Winter auch Di. Loc. Madonna Assunta (außerhalb von Pigna, an der Straße nach Castelvittorio), 18037 Pigna (IM), Tel. 0184-241046, www.ristoranteterme.com. €
Castel Vittorio ca. 300 Einw.
Das beschauliche Bergdorf in besonders exponierter Lage fällt schon vom benachbarten Pigna aus in voller Größe ins Auge.
Vom Parkplatz vor dem Ortsaufgang gelangt man ins gemeinsame Wohnzimmer der Dorfbewohner, auf die Piazza XX Settembre