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Lonely Planet E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck!
E-Book basiert auf: 6. Auflage 2025
Mach die Welt zu deinem Abenteuer und entdecke mit dem Lonely Planet Reiseführer Portugal.
Es braucht nicht viel, um sein Glück in Portugal zu finden – ein Glas Wein und einen Teller mit frischen Meeresfrüchten, nach einem erfrischenden Bad im Meer und einen der zahlreichen spektakulären Sonnenuntergänge. Ein Spaziergang durch die Dünen von Vila Nova de Milfontes, wenn die Häuser aus dem Blickfeld verschwinden und alles was man sieht nur noch Buschland und der Atlantik ist. Aber Portugal hat mehr zu bieten als nur Strände: Eine blühende Kunstszene, unvergessliche Trails in den Bergen und vor allem freundliche Menschen, die gerne ihren Tisch mit dir teilen. 
Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche!
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2025
Die besten Weinregionen
Spaziergänge in Lissabon
Zug fahren in Portugal
Portugal
Reiseplanung
Erkunde die tollsten Ecken deines Reiseziels und plane deine perfekte Reise mithilfe unserer Reiserouten.
Reiseziele
Entdecke einzigartige Erlebnisse, Tipps unserer Autor:innen und Expert:innen, Hintergründe und Empfehlungen.
Storybook
Tauche mit unseren Reportagen tief in den Alltag ein und erfahre mehr über die Seele deines Reiseziels.
Praktisches
Die wichtigsten Informationen für deine Reise im Überblick. Kurz und übersichtlich zusammengefasst.
Mach die Welt zu deinem Abenteuer
und entdecke mit Lonely Planet Portugal
Titelfoto: Paneel aus azulejos, Lissabon, typo-graphics/Getty Images ©
Umschlagrückseite: Die Rota Vicentina, Portugal, Cat_s/Shutterstock ©
Portugal
Joana Taborda, Daniel James Clarke, Sandra Henriques, Marlene Marques, Marisa Megan Paska
Inhalt
Lissabon54
Bairro Alto & Cais do Sodré60
Baixa-Chiado & Rossio68
Mouraria, Alfama & Graça76
Belém83
Parque das Nações & Marvila89
Marquês de Pombal & Avenidas Novas94
Santos, Madragoa & Alcântara100
Lissabons Küste108
Sintra114
Rund um Sintra120
Cascais123
Rund um Cascais127
Ericeira & Mafra130
Setúbal135
Rund um Setúbal139
Lissabons Südufer142
Willkommen in Portugal4
Übersichtskarte6
Unsere Favoriten8
Städte & Regionen24
Reiserouten26
Beste Reisezeit36
Bestens vorbereitet38
Bahnreisen durch Portugal40
Die Mauren in Portugal42
Essen wie die Locals44
Outdoor-Erlebnisse48
Die Algarve148
Faro154
Rund um Faro159
Tavira165
Rund um Tavira170
Albufeira174
Rund um Albufeira179
Silves183
Rund um Silves189
Lagos194
Costa Vicentina199
Der Alentejo208
Évora214
Rund um Évora222
Parque Natural da Serra de São Mamede230
Rund um den Parque Natural da Serra de São Mamede235
Vila Nova de Milfontes239
Rund um Vila Nova de Milfontes243
Beja249
Estremadura & Ribatejo260
Óbidos266
Rund um Óbidos272
Leiria277
Rund um Leiria283
Tomar287
Rund um Tomar292
Die Beira296
Coimbra302
Rund um Coimbra308
Castelo Branco311
Rund um Castelo Branco315
Serra da Estrela319
Rund um die Serra da Estrela325
Viseu328
Rund um Viseu333
Aveiro336
Rund um Aveiro341
Porto, Douro-Region & Trás-os-Montes346
Porto352
Rund um Porto361
Das Douro-Tal366
Bragança380
Rund um Bragança384
Minho390
Braga396
Rund um Braga401
Viana do Castelo404
Rund um Viana do Castelo409
Guimarães412
Rund um Guimarães417
Peneda-Gerês420
Rund um Peneda-Gerês425
Reiseziele
Reiseplanung
Ginjinha,Bar Ibn Errik Rex (S. 269), Óbidos
Praia de Matosinhos (S. 364)
ReisePlanung
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Storybook
Ankunft432
Unterwegs vor Ort433
Geld434
Übernachten435
Reisen mit Kindern436
Sicher reisen437
Essen, Trinken & Feiern438
Verantwortungsbewusst reisen440
LGBTIQ+-Traveller442
Barrierefrei reisen443
Waldbrände444
Kurz & Knapp445
Sprache446
Die Geschichte Portugals in 15 Orten450
Triff die Portugies:innen454
Fünfzig Jahre Demokratie: Was hat sich geändert?456
Von Hand gemacht459
Land der Wellen & der Surfkultur462
Praktisches
Praça do Giraldo (S. 219), Évora
Alle Bilder auf der Doppelseite: Kerry Murray/lonely planet ©
Cachorrinho,Gazela (S. 357), Porto
ReisePlanung
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ReisePlanung
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Mandelbäume, Douro-Tal (S. 377)
Junior Daros/shutterstock ©
Mein Lieblingserlebnisist eine Fahrt auf der EN222 (S. 375) im Frühling mit Blick auf die Mandelblüte auf dem Weg ins Douro-Tal.
Egal, wo ich in Portugal bin, höre ich das Zwitschern der andorinhas. Die winzigen Schwalben nisten an der Fas-sade des Hauses, in dem meine Großeltern lebten, in den Ecken eines Museums im Douro-Tal und in den mittel-alterlichen Mauern von Mértola im Alentejo. Ihr Gesang ist fest in meinem Gedächtnis verankert, ebenso wie der Geschmack frischer Krebse von der Küste von Peniche, die kunstvollen Stiche von Wandteppichen aus Portaleg-re und der klare Sternenhimmel in Alqueva.
Nach Jahren im Ausland kehren immer mehr aus mei-nem Freundeskreis zurück nach Portugal und ich spüre eine neue Wertschätzung für das, was vor unserer Haus-tür wartet: frische Lebensmittel, weiche Sandstrände, ein günstiges Glas Wein. Und eine Schwalbe, die daran erin-nert, dass man zu Hause ist.
Joana Taborda
@cityodes
Joana ist Reisejournalistin mit einer tiefen Leidenschaft für Portugals Kunsthandwerk und traditionelle Feste.
Willkommen in
Portugal
LIEBLINGsplätzE
ReisePlanung
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Von Links: DaLiu/shutterstock ©Iuri S Design/shutterstock ©
Von Links: TPopova/getty images ©trabantos/shutterstock ©
Die Strände der Algarve mögen strahlen, meine Seele berührt jedoch der Ort Silves (S. 183), wo die Zeit stehen geblieben scheint. Wein aus einer phönizisch inspirierten Amphore trinken, auf dem Fluss entlanggleiten, Mandelspezialitäten kosten und den Spuren islamischer Poeten zur monumentalen Sandsteinburg folgen – das ist die Algarve, die ich meinem Besuch zeige.
Daniel James Clarke
@danflyingsolo
Daniel ist Reisejournalist aus Großbritannien, der die Algarve zu seiner Heimat machte.
Während meiner Universitätszeit in Lissabon lebte ich in dem Viertel Avenidas Novas. Über 20 Jahre später hat sich viel verändert, dennoch fühle ich mich hier am meisten zu Hause. Müsste ich einen Lieblingsort wählen, wären es die Gärten der Fundação Calouste Gulbenkian(S. 96).
Sandra Henriques
@sandra.henriques.writer
Sandra ist Autorin von Reiseführern und Horrorkurz-geschichten. Sie ist auf den Azoren geboren und zog 1997 nach Lissabon.
Im Norden Portugals leben die nettesten Leute des Landes. Hier dreht sich das Leben um die Menschen, mit denen man Zeit verbringt, um das Essen, das man teilt, um die Gespräche, für die immer Zeit bleibt. In Braga(S. 396) verliert man sich leicht in Läden, Cafés oder Restaurants in stundenlangen Unterhaltungen – für mich macht genau das das Leben aus.
Marisa Megan Paska
@_marisamegan
Marisa ist Reisejournalistin mit einer Leidenschaft für den Schutz von Kultur, Fernreisen und das Meer.
Als ich das erste Mal in Berlengas(S. 275) an Land ging, verliebte ich mich in die Insel. Direkt am Dock taucht man in eine eigene Naturwelt ein mit Wildpflanzen und dem Schreien tausender Möwen bis zu Höhlen und kleinen Buchten. Berlengas lässt niemanden kalt und löst den Wunsch aus, eines Tages wiederzukommen.
Marlene Marques
@marleneonthemove
Marlene ist Reisejournalistin und Autorin von marleneonthemove.com. Man findet sie in ihrer Heimatstadt Ericeira oder beim Erkunden der Küste.
Hier schlägt für unsere Autor:innen und Expert:innen das Herz Portugals.
ReisePlanung
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Peneda-Gerês
Auf Waldpfaden Wasser-fälle entdecken (S. 420)
Douro-Tal
Uralte Weinregion (S. 366)
Porto
Romantische Szenerie – und Portwein (S. 352)
Coimbra
Portugals älteste Uni-versitätsstadt (S. 302)
Serra da Estrela
Wandern im Hochgebir-ge (S. 319)
Castelo Branco
Gärten und Dörfer erkunden (S. 311)
Nazaré
Die mächtigsten Wel-len der Welt (S. 276)
ReisePlanung
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Óbidos
Mittelalterliche Festun-gen erkunden (S. 266)
Tomar
Die Wurzeln des Temp-lerordens (S. 287)
Lissabon
Die Attraktionen der Hauptstadt (S. 54)
Sintra
Märchenhaft: Paläste, mys-tische Gärten … (S. 114)
Évora
Uraltes Handwerk: Auf dem Land (S. 214)
Silves
Weinberge und Oran-genplantagen (S. 183)
Costa Vicentina
An der stürmischen Küste wandern (S. 199)
Faro
Insel-Hopping im Natur-park Ria Formosa (S. 154)
Von Links: Darwin Pintos Meneses/shutterstock ©, Anton Gvozdikov/shutterstock ©, homydesign/shutterstock ©
Portugal präsentiert sich mit wilden Landschaften und vielfältigen Naturerlebnissen. Ob Zeit auf verschneiten Bergen im Winter, Schwimmen in Seen umgeben von Wäldern oder Wandern an Flussmündungen im Som-mer, alles ist möglich. Einige Gebiete sind noch nahezu unberührt und bieten natürlichen Lebensraum für ge-fährdete Arten wie den Luchs und seltene Pflanzen wie das italienische Knabenkraut. Im Süden schwimmen Delfine zwischen sandigen Inseln, und wer Glück hat, kann sogar eine Kolonie Flamingos entdecken.
Tierbeobachtungen
Man kann Wildtierarten beobachten wie Gänsegeier in Portas de Rodão, den iberischen Luchs im Guadiana-Tal und rote Eichhörnchen und Wölfe im Parque Nacional da Peneda-Gerês sowie Rehe in der Serra da Lousã.
Landschaftsschutzgebiete
Peneda-Gerês ist der einzige Natio-nalpark des Landes, aber es gibt viele weitere Naturschutzgebiete (siehenatural.pt), die an die Berge, Flüsse und Küsten des Landes grenzen.
Picknick-Pause
In vielen Parks gibt es ausgewiesene Picknickplätze mit Tischen und Sitzgelegenheiten, die parque de merendasgenannt werden. Wenn es keine Mülleimer gibt, sollte man seinen Müll mitnehmen.
Outdoor
ReisePlanung
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Unsere Favoriten
Lagoa Comprida (S. 323), Serra da Estrela
Beste Natur-erlebnisse
Auf einer Bootsfahrt entlang der Península de Tróiakann man die jährliche Wande-rung der Flamingos miterleben oder ganzjährig Delfine beob-achten. (S. 139).
Adrenalin pur gibt es in der Serra da Estrela, mit ab-wechslungsreichem Gelände zum Skifahren, Klettern und Gleitschirmfliegen. (S. 319)
Am Rand des Parque Natu-ral da Ria Formosa(S. 160) an der Algarve kann man auf einer von Meeresbiolog:innen geleiteten Bootstour Wale und Delfine erspähen.
ImParque Nacional da Peneda-Gerêsgibt es rau-schende Wasserfälle und ent-legene Dörfer zu entdecken – und vielleicht auch ein paar Wildpferde zu sehen. (S. 420).
InAlqueva (S. 224), Portu-gals jüngstem Sternenlicht-Tourismusziel, kommen Ster-nenfans auf ihre Kosten.
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Unsere Favoriten
Gegrillte Brasse
Filipe B. Varela/shutterstock ©
Als historische Fischernation hat Portugal schon immer einen Teil ihrer Nahrung aus dem Meer bezogen. Der allgegenwärtige Kabeljau stammt zwar aus Norwegen, aber viele andere Leckerbis-sen werden direkt vor der Küste gefangen, von den Seepocken, die an den Felsen der Insel Ber-lenga kleben, bis hin zu den Schwärmen von Goldbrassen in den Gewässern der Algarve.
fisch und mehr
Kabeljau
Es gibt 365 Arten, bacalhau zu-zubereiten. Die Zubereitung er-fordert viel Geduld, da der ge-salzene Kabeljau mindestens 24 Stunden lang eingeweicht und das Wasser regelmäßig ge-wechselt werden muss.
Angeln
Einen Angelschein für die Frei-zeitfischerei erhält man über das ICNF (icnf.pt). Kinder unter 16 Jahren dürfen ohne Angel-schein angeln, sofern sie von ei-ner Person begleitet werden, die einen solchen Schein besitzt.
Beste SEafood-ERLEBNISSE
Die Austernfarmen der Al-garve rund um die Ria Formosa (S. 160) besuchen und sich Muscheln noch frischer als auf dem Markt holen.
Auf einer Quinta inTavira lernen wie man cataplana(Seafood-Eintopf) zubereitet (S. 168).
Den Fisch probieren, der in der Sonne an den Stränden vonNazaré(S. 276) ge-trocknet wird, und das dorti-ge Museum besuchen, um mehr über diese alte Traditi-on zu erfahren.
Beobachten, wie in einer Konservenfabrik inMato-sinhosdie Sardinen von Hand in Dosen abgefüllt werden (S. 364) – im Norden von Porto.
In einem der Restaurants in Setúbal eine Portionchoco frito(frittierter Tinten-fisch) mit Zitronen genie-ßen (S. 137).
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Unsere Favoriten
Von Links: Luis Overlander/shutterstock ©
AnaMarques/shutterstock ©
Das pastel de nata(Puddingtörtchen) mag zwar im Rampenlicht stehen, aber so ziemlich jede Stadt hat ihr eigenes Gebäck perfektioniert, und in eini-gen Orten ist allein das schon Grund genug für ei-nen Besuch. Zu Weihnachten wird geschlemmt, und die Familien tischen eine ganze Reihe regiona-ler Desserts auf, von krapfenartigen filhosesbis hin zu einem mit Früchten gespickten bolo rei.
Pastelarias
In diesen traditionellen Kondito-reien hat man die Qual der Wahl bei den Süßigkeiten. Am besten entscheidet man sich für das, worauf man Lust hat, oder fragt nach einer lokalen Spezialität.
Mit Würze
Im Zeitalter der Entdeckungen erhielten die Portugies:innen Zu-gang zu vielen Gewürzen, wie z B. Zimt, der auch heute noch den lokalen Desserts beigefügt wird.
Einfallsreiche Nonnen & Mönche
Das scholastische Leben innerhalb der Kirche brachte viele himmlisch-köstliche Süßigkeiten hervor, die oft doces con-ventuais(traditionelle Klostersüßspeisen) genannt werden.
BESTE GEBÄCK-ERLEBNISSE
Das Originalrezept des pastel de nataausprobie-ren, das im Pastéis de Belémfrisch gebacken wird. (S. 88).
Die köstlichenovos moles, süße Leckereien aus Dot-ter, die aus den Klöstern von Aveiro (S. 339) stammen und die in den Konditoreien der Stadt ver-kauft werden, probieren.
An einem Workshop in der Doçaria do Sulin Sil-ves teilnehmen (S. 185) und lernen, wie man die für die Algarve typischen Mandel- und Orangenbon-bons herstellt.
Nach einer Wanderung durch Sintra in derCasa Piriquita(S. 117) einen tra-vesseiro, ein kissenförmi-ges Gebäck, oder queijada(Käsekuchen) probieren.
Die Süßigkeiten der Confeitaria Nacionalin Lissabon lassen Weih-nachtsstimmung aufkom-men. (S. 74)
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süsses aus dem backofen
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Unsere Favoriten
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In Portugal ist man nie weit von der Küste weg. Der Atlantik umspült die Hälfte der Landesgrenzen, wo sich wilde Strände mit ruhigen Buchten und abgelege-nen Inseln abwechseln. Wenn die Tage wärmer wer-den, zieht es die Einheimischen zum Baden ans Meer. Andere warten bis zum Winter, um auf den riesigen Wellen zu surfen. Im Landesinneren laden Flüsse und Stauseen zum Schwimmen oder Segeln unterm Ster-nenhimmel ein. Im August ist mit Menschenmassen und starkem Verkehr zu rechnen, vor allem im Süden.
Badesaison
Die Saison beginnt am 1. Mai (in Ca-scais) und dauert bis Anfang Sep-tember. Auch wenn Rettungs-schwimmer:innen im Dienst sind, bedeutet das nicht, dass die Sonne immer scheint.
Süße Erinnerungen
Im Sommer bieten Händler:innen in Kühltaschenbolas de berliman, die portugiesische Version des Berliner Pfannkuchens, gefüllt mit einer köst-lichen Eiercreme.
Barrierefreie Strände
In Portugal gibt es über 200 barrierefreie Badestellen (S. 443) mit reservierten Parkplätzen, Gehsteigen und behindertengerechten Sanitäranlagen. Einige Strände verfügen über Amphibienrollstüh-le, die den Einstieg ins Wasser erleichtern.
Ab ins Wasser
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Unsere Favoriten
Peniche (S. 272)
Beste WASSER-ERLEBNISSE
Abends eine Kanutour auf dem Alqueva-Seeunternehmen oder im warmen Wasser der umliegenden Flussstrände entspannen. (S. 224)
Bei den friedlichen Barrierein-seln schwimmen oder mit dem Kajak durch die Lagunen des Parque Natural da Ria For-mosapaddeln, ein atemberau-bendes Naturschutzgebiet im Südosten der Algarve. (S. 160)
An einem Kurs einer der Surf-schulen inPenichean der Westküste teilnehmen. (S. 272)
Canyoning inmitten der Was-serfälle derSerra daEstre-laist eine abenteuerliche Tour, die Wandern, Schwimmen und Abseilen kombiniert. (S. 320)
Beim Wildwasser-Rafting den Rio Minjo bei Melgaçomit hoher Geschwindigkeit durch-queren (S. 425).
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Unsere Favoriten
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Ob es einen nun in die Berge zieht oder man von der Meeresbrise nicht genug bekommen kann – in Portugal gibt’s für alle den passenden Weg. In nur wenigen Stunden kann man entlang von Flussuferwegen wan-dern oder radeln und dabei historische Sehenswürdig-keiten bewundern. Nach ein paar weiteren Tagen findet sich unterwegs vielleicht ein ruhiges Fleckchen Strand an der Küste, ein abgelegenes mittelalterliches Dorf oder eine bekannte Pilgerstätte.
Camping & Wohnmobile
Wildes Zelten ist in Schutzgebieten verboten. Es gibt zahlreiche offizielle Campingplätze (parques de campis-mo), viele davon in Küstengebieten. Besitzer:innen von Wohnmobilen sollten für Übernachtungen áreas de serviço para autocaravanasnutzen.
Verantwortungsbewusstes Wandern
Immer auf den ausgeschilderten Wegen bleiben, Rücksicht auf die Wildtiere nehmen und keine Pflanzen pflücken, vor allem nicht in den Schutzgebieten.
Jagdsaison
Die Jagdsaison dauert von Mitte August bis Ende Februar. Beim Wandern empfiehlt es sich, leuchtende Farben zu tragen und Gebiete mit rot-weißen Schildern mit der Aufschrift „Zona de Caça“ zu meiden.
unvergess-liche wege
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Unsere Favoriten
Arouca Geopark (S. 341)
Beste wander- und raderlebnisse
An der Westküste locken wilde Surfspots und von Dünen gesäumte Strände entlang der Rota Vicentina– ein Netz von Wander- und Radwegen, das sich vom Alentejo bis zur Algarve erstreckt. (S. 205)
DerPercurso dos Sete Vales Suspensosist ein zer-klüfteter Küstenpfad mit Höh-len, die zu spannenden Kajak-abenteuern einladen. (S. 191)
Mutige erkunden den Geo-park Aroucaund wandern über die Holzstege der Pass-adiços do Paiva. (S. 341)
Die anspruchsvolle 12 km lange Passadiços do Mondegoführt über Hängebrücken und einen Stausee außerhalb von Guarda. (S. 320)
Beim Radeln entlang derEcovia de Porto de Móskann man einige der größten Höhlen in Portugal entdecken. (S. 286)
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Unsere Favoriten
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rauschen-de feste
Musikfestivals
Im Sommer finden in den Groß-städten zahlreiche Musikfesti-vals statt, aber es lohnt sich auch, ins Landesinnere zu fah-ren (z. B. nach Paredes de Cou-ra), um Konzerte in freier Natur zu erleben.
Jahreszeitliche Feste
Im Herbst ist die Weinlese in vol-lem Gang. In allen Weinregionen des Landes, darunter Douro, Alentejo und Palmela, finden vindimas(Weinlesefeste) statt.
Música pimba
Pimbaist der traditionelle Soundtrack für Feste und Feiern. Die Musik bringt Menschen aller Altersgruppen zum Tanzen – auch wenn die Jüngsten die frivolen Anspielungen nicht un-bedingt verstehen.
Beste festerlebnisse
Eine Reise zurück ins Mit-telalter bietet die Feira Medieval de Silves. Also richtig anziehen und mit-feiern! (S. 188)
Bei derQueima das Fitasnehmen zur Feier des Hochschulabschlus-ses Serenaden und Um-züge die Straßen von Coimbra ein. (S. 307)
Beim Carnaval de Podenceziehen die caretosmit ihren Fransen-anzügen und teuflisch anmutenden Masken durch die Straßen. (S. 387)
Porto während der Fes-ta de São João (S. 352) er-leben, wenn die Skyline der Stadt mit Papierlampen und Feuerwerk beleuchtet wird.
Lissabon im Juni besu-chen, um gegrillte Sardi-nen zu essen und den Tanzwettbewerben zu Eh-ren von Santo Antóniobeizuwohnen. (S. 76).
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Für die Portugies:innen scheint es immer einen Grund zum Feiern zu geben – sei es, dass sie zu Ehren eines Schutzpatrons Sardinen grillen, eine Straßenparade zur Feier des Universitätsabschlus-ses veranstalten oder sich verkleiden, um ein mit-telalterliches Märchen nachzuspielen. Im Sommer geht es los mit Musikfestivals, bei denen internatio-nale Künstler:innen auftreten, und Festen, die in kleinen Städten veranstaltet werden.
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Unsere Favoriten
Joana Vasconcelos Wandfliesen, Porto (S. 352)
Kerry Murray/lonely planet ©
Beste streetart-erlebnisse
Durch die Straßen von Covilhã(S. 326) bummeln und Kunstwerk aus Wolle ent-decken, das von der alten Textilindustrie der Stadt in-spiriert ist, oder das jährliche WOOL Urban Art Festival be-suchen, um frisch gemalte Wandbilder zu sehen.
InPortodie mit Kacheln bedeckten Fassaden an Kir-chen und am Bahnhof bestaunen. (S. 353)
Die unterirdische Kultur von Barreiro(S. 143) im Hauptquartier der ADAO er-kunden, das mit farbenfro-hen Wandmalereien ge-schmückt ist.
Den schelmischen caretosvon Podence(S. 387) in diesem kleinen Dorf im Herzen von Trás-os-Montes begegnen.
Vor dem EDP Art Reefabtauchen und das EDP Art Reef (S. 176) erleben, eine von Vhils gestaltete Unter-wasserausstellung.
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Portugal hat eine lange Tradition bei der Gestal-tung von Städten und Straßen mit farbigen Kacheln und kreativen Pflastersteinmustern. In jüngerer Zeit wurden Häuser, Wände und andere städtische Räume zu Leinwänden für nationale und internati-onale Kunstschaffende. Alte Viertel haben sich in Open-Air-Galerien verwandelt, U-Bahnhöfe wurden mit Farbe besprüht, und dank aufkommender Streetart-Festivals in Orten wie Covilhã gibt es so-gar in kleinen Dörfern gewagte Wandmalereien.
StreetArt
Kunst im Untergrund
Von den Schwarz-Weiß-Karika-turen am Flughafen bis hin zu den Glasmalereien in Olaias sind die U-Bahnhöfe von Lissa-bon echte Kunstwerke.
Hall of Fame
Zu den berühmtesten Streetart-Künstler:innen Portugals gehö-ren Vhils, der für seine reliefarti-gen Wandporträts bekannt ist, und Bordalo II, der Müll in riesige Tierskulpturen umwandelt
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Unsere Favoriten
Von Links: Kerry Murray/lonely planet ©, Austin Bush/lonely planet ©, Kerry Murray/lonely planet ©
Wein wird in dieser Region schon seit den Römern als Getränk geschätzt. Hier befinden sich einige der ältes-ten Weinberge der Welt, auf steilen Terrassen ebenso wie in der Ebene und auf sandigen Böden. Das Douro-Tal und der Alentejo beanspruchen zwar den Löwen-anteil des Angebots, sind aber nur ein Teil der 14 Weinregionen, die es gibt. Ob ein süßes Glas Port-wein, ein frischer vinho verdeoder ein kräftiger Rot-wein – hier finden alle das Richtige für ihre Ge-schmacksnerven.
Wein in Zahlen
Die Portugies:innen gehören zu den größten Weintrinker:innen in Europa. Im Jahr 2024 wurden in Portugal 58 l Wein pro Kopf konsumiert, und damit rangiert das Land vor Italien und Frankreich.
Vernünftige Preise
Während alte Portweine Hunderte von Euro kosten können, ist der meis-te portugiesische Wein für jeden Geldbeutel erschwinglich, denn eine gute Flasche kostet im Supermarkt weniger als 5 €.
Weinqualität
Vinho de mesa (Tafelwein) ist oft die günstigste Variante auf der Speisekarte. Die Herstellung des vinho regional und der DOC-Weine unterliegt dagegen strengeren Vorschriften.
DIE WEINGEBIETE
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Unsere Favoriten
Quinta do Tedo (S. 372), Douro-Tal
Beste weinerlebnisse
Für einen Tag Winzer:in sein oder an einer Weinprobe auf den steilen Terrassen des Douro-Tals teilnehmen.(S. 372)
In der vinho-verde-Region(S. 418) den vinho verde(grüner Wein) aus erster Hand probie-ren.
Die Portweinkeller in Vila Nova de Gaia (S. 362) besu-chen, um den eigenen Lieb-lingsjahrgang zu finden oder ei-nen Portwein-Cocktail in einer der örtlichen Bars zu kosten.
In ein Solarboot steigen und den Rio Arade hinauf zu einer Weinprobe in der Adega Arvad fahren (S. 186), wo die Weine noch in traditionellen Amphoren reifen.
Den traditionellen Weinbau der Römer für vinho de talhanaheVidigueirakennenlernen. Im November gibt es den neu-en Wein der Saison. (S. 257)
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Unsere Favoriten
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Lokales Kunsthandwerk ist ein wesentlicher Teil der portugiesischen Kultur. Hier trifft man immer noch auf Kunsthandwerker:innen, die auf alten Webstühlen De-cken weben, Töpfer:innen, die Vasen auf der Scheibe drehen, und Kunststicker:innen, die traditionelle Klei-dung mit Mustern versehen. War das Interesse an die-sen Fertigkeiten schon am Schwinden, so kam es zu-letzt zu einem Wiederaufleben, das junge Kreative zu ihren Wurzeln zurückkehren und dem Handwerk ihren eigenen Stil verleihen lässt.
Kacheln
Azulejos(handbemalte Kacheln) ka-men durch die Mauren nach Europa. König Manuel I. fand auf einer Spani-enreise 1498 Gefallen an ihnen und begründete damit die portugiesische azulejo-Tradition.
Kunsthandwerksmessen
Die monatlichen feiras de artesanato(Kunsthandwerksmärkte) bieten lo-kales Kunsthandwerk. Barcelos und Vila do Conde haben eine gute Aus-wahl, ebenso wie kleinere städtische Flohmärkte.
Kork
Kork ist nicht nur ein Flaschenverschluss, sondern auch ein vielseiti-ges Material für Kunstschaffende im Alentejo, die daraus Geldbör-sen, Taschen und sogar Bikinis herstellen.
KÜNSTLERI-SCHE SEELE
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Unsere Favoriten
azulejos-Handwerker bei der Arbeit
Beste kunsthand-werkserlebnisse
Das weitläufige Museum der Handwerksbetriebe in Loulé (S. 179) besuchen, um einen Einblick in das traditionelle al-garvische Kunsthandwerk mit Materialien wie Kupfer, Keramik und Espartogras zu erhalten.
In den Werkstätten rund um São Pedro do Corval, Por-tugals größtem Keramikzen-trum, Töpfer:innen bei der Ar-beit zusehen oder sich selbst an die Drehscheibe setzen. (S. 226)
InCerdeira, einem wieder-aufgebauten Schieferdorf, das heute ein Refugium für Kreative ist, in der Stille des Waldes ein Handwerk erlernen. (S. 309)
In der Werkstatt . Gazete Azulejos(S. 353) die eigene Fliese – von Portos Fassaden inspiriert –bemalen.
In der lokalen Manufaktur in Caldas da Rainhadie fruchtförmigen Schalen von Bordallo Pinheiro bewundern, die in vielen portugiesischen Haushalten zu finden sind. (S. 274)
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Unsere Favoriten
Azenhas do Mar (S. 120)
Diego Thomazini/shutterstock ©
Die portugiesischen Dörfer thronen auf einem Felsen, schmiegen sich an die Küste oder liegen geschützt innerhalb mittelalterlicher Mauern und wirken wie aus der Zeit gefallen. Wer abseits der Großstädte Ruhe sucht, findet sie hier, in winzigen Häuschen am Meer oder in Steindör-fern in den Bergen. Kamera mitbringen!
Zeitlose Dörfer
Von Dorf zu Dorf
Wer gern von Dorf zu Dorf wan-dern möchte, sollte sich die Rou-ten durch die historischen Dör-fer (aldeiashistoricasdeportugal.com) oder die Schieferdörfer (al-deiasdoxisto.pt) ansehen.
Fantasy-Setting
In den filmreifen Dörfern Penha Garcia und Monsanto wurden Szenen aus dem Game of Thrones-Prequel House of the Dragongedreht.
Beste dorf-erlebnisse
Die weiß getünchten Häuser betaunen, die sich an einen Felsen an der Küste von Azenhas do Mar klam-mern und nach dem Schwimmen Seafood genießen. (S. 120)
Durch die mittelalterlichen Straßen von Monsarazschlendern und in der nahe gelegenen Sternwarte die Sterne beobachten. (S. 225)
Einen Ausflug nachPiódãomit seinen bezau-bernden Schieferhäusern unternehmen. (S. 316)
In Monsantodie zwi-schen und unter riesigen Felsbrocken eingeklemmten Häuser bestaunen. (S. 315)
Einen Streifzug durch das an den Ufern des Rio Zêzere ge-legene TemplerdorfDornesunternehmen. (S. 292)
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ReisePlanung
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Unsere Favoriten
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Das Zeitalter der Entdeckungen
Das Zeitalter der Entdeckungen ist noch immer ein glorifiziertes Thema, aber einige Einheimi-sche fangen langsam an, die ko-loniale Rolle des Landes zu überdenken.
Die friedliche Revolution
Der 25. April ist der Tag der Nel-kenrevolution, an dem Portugal 1974 die Diktatur des Estado Novo abschaffte, die das Land fast 50 Jahre lang beherrschte.
Das große Erdbeben
Im Jahr 1755 wurde Lissabon von einem gewaltigen Erdbe-ben heimgesucht, das die Grundfeste der Stadt für immer veränderte und das Weltbild der Denker im Zeitalter der Auf-klärung erschütterte.
Beste geschichtserlebnisse
Mit Ebora Megalithicaan megalithischen Stätten in den Außenbezirken von Évora prähistorisches Handwerk erlernen und die Wege der Menschen aus der Jungsteinzeit ent-decken. (S. 216)
In den Römischen Rui-nen von Conímbriga außerhalb von Comibra, gut erhaltene römische Mosaike mit mythologi-schen und geometrischen Motiven bewundern. (S. 308)
Die arabischen Wurzeln Portugals in einem ehema-ligen islamischen Viertel im Freilichtmuseum Mértolaentdecken. (S. 252)
Durch die prächtigen Säle des neoklassizistischen Palácio Nacional da Ajuda(S. 86) mit seinen Freskendecken, antiken Möbeln und den Kronju-welen schlendern.
Um die Route der Tempel-ritter durch Portugal zu verfolgen, geht’s ins Convento de Cristo. (S. 290)
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Portugals kulturelle Identität hat sich über Tausen-de von Jahren herausgebildet. Wer heute durch das Land reist, stößt auf zahlreiche Spuren seiner Ver-gangenheit, von megalithischen Siedlungen bis hin zu römischen Villen und Renaissancepalästen. Das koloniale Erbe und die Verfolgungen aus religiösen Gründen sind für manche immer noch ein heikles Thema, aber es gibt Bemühungen, auch diese an-dere Seite der Geschichte zu erzählen.
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Unsere Favoriten
Städte & Regionen
Entdecke dein Sehnsuchtsziel.
Estremadura & Ribatejo
geschichte und natur
Zwischen dem Rio Tejo und dem Atlantik liegen Templerstädte und -burgen, allen voran Tomar und Óbidos. Die Region hält aber noch viel ältere Zeugnisse bereit, denn in den Bergen wurden Dinosaurier-Spuren gefunden. An der Küste locken riesige Wellen Surfbegeisterte nach Nazaré, und im Landesinneren wartet das Pilgerziel Fátima.
S. 260
Die Beira
küste, landschaft, städte und berggipfel
Coimbra, Sitz der ältesten Universität Portugals, ist der vielleicht meistbesuchte Ort in der Beira. Aber diese Region hat noch viel mehr zu bieten als diese lebendige Studierendenstadt. Vom üppigen Hochland der Serra da Estrela über die weitläufigen Strände an der Küste bis hin zu den pittoresken Schieferdörfern von Lousã – hier ist jeder Abstecher ein Genuss!
S. 297
Porto, Douro-Region & Trás-os-Montes
fliesen, wein und uralte feste
Porto begeistert durch sein künstlerisches Flair und die Lage am Flussufer. Gleich außerhalb der Stadt kann man in Vila Nova de Gaia die besten Portweine der Welt probieren und danach die Verkostungstour in den Kellereien des Douro-Tals fortsetzen. Dörfer mit berühmten Festen locken zu einem Besuch, ebenso die prähistorische Felskunst von Vila Nova de Foz Côa.
S. 346
Der Minho
hinreissende NATUR, kULINARische kULTUR, WARMHERzige leute
Hier locken Portugals Geburtsstätte, das mittelalterliche Guimarães und die fast 1000 Jahre alte Kathedrale von Braga. In Citânia de Briteiros ist eine keltiberische Siedlung zu entdecken, und Viana do Castelo verzaubert die Besucher:innen mit dem Santuário auf der Hügelspitze. Aus dieser Region stammt der erfrischende Vinho Verde, der in den Weingütern, die verstreut zwischen den Bergen und den Flusstälern liegen, angebaut wird.
S. 391
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städte & regionen
Lissabon
stadt der hügel und des goldenen lichts
Portugals Hauptstadt boomt, und ein Ende des Hypes ist nicht in Sicht. Das warme Klima, die gastfreundlichen Menschen und das köstliche Essen haben Lissabon im letzten Jahrzehnt zu einem echten Anziehungspunkt für Traveller gemacht. Die Alteingesessenen kämpfen dafür, dass die Stadt authentisch bleibt, akzeptieren aber auch ihre moderne Seite.
S. 54
Lissabons Küste
meerblick und historische stätten
Nördlich und südlich von Lissabon liegen bezaubernde Strände und kleine Meeresdörfer, wobei Guincho und Ericeira vor allem Surfbegeisterte anlocken. Das bewaldete Hügelland um Sintra bietet einige traumhafte Paläste, während das fischverrückte Setúbal das Tor zu den abgeschiedenen Buchten des Parque Natural da Arrábida und der vorgelagerten Península de Tróia ist.
S. 109
Die Algarve
Sonnenverwöhnte spielwiese an der Küste
Jeden Sommer strömen Einheimische und Traveller zum Strandurlaub an die Algarve. Mit Partyhochburgen (Portimão), Wellen für Surfbegeisterte (Sagres) und ruhigeren Stränden nahe Tavira ist die Auswahl groß. Preisgekrönte Golfplätze, frische Meeresfrüchte und historische Dörfer im Hinterland mit kunsthandwerklichen Traditionen tragen außerdem zum Reiz der Region bei.
S. 148
Der Alentejo
ländliches kernland und alte kultur
Im Alentejo ist Entschleunigung angesagt. In der Region kann man tagelang auf den Weingütern Weine verkosten, den Sternenhimmel bewundern und an der wilden Küste wandern. Hinter jeder Ecke verbirgt sich Geschichte, sei es im UNESCO-Weltkulturerbe Évora, in den mittelalterlichen Burgen von Monsaraz und Marvão oder in den traditionellen Manufakturen für Kunsthandwerk.
S. 209
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städte & regionen
Park des Palácio Nacional da Pena (S. 115), Sintra
links: neirfy/getty images ©
oben: Kerry Murray/lonely planet ©
Sintra 1 Tag
Vom Bahnhof Rossio nimmt man den Zug nach Sintra(S. 114), wo Königspaläste und verwunsche-ne Gärten warten. Einige Attrakti-onen sind zu Fuß erreichbar, aber für die Burg und den auf einem Hügel thronenden Palácio Na-cional da Pena(S. 115) braucht man einen Bus oder ein Taxi.
Abstecher:Wer etwas mehr Zeit hat, kann den Besuch mit einer Wein-probe in Colares(S. 122) oder einem Ausflug an die Küste (S. 120) verbinden. ½ Tag
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Lissabon 3 Tage
Die Rundreiser startet in Lissa-bon(S. 54), wo bezaubernde Stadtviertel, historische Stätten und moderne Kunstzentren zur Erkundung locken. Ein pastel de natasollte man unbedingt pro-bieren. Das Flussufer oder die zahlreichen Aussichtspunkte auf den Hügeln sind perfekte Orte für den Sonnenuntergang.
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Portugals Highlights
Lagos 2 Tage
Mit dem Zug geht’s zurück nach Lissabon und dann nach Lagos(S. 194) an der Algarve. Nach der Besichtigung der Altstadt relaxt man am Strand. Am nächsten Tag geht es per Boot oder Kajak zu den Felsformationen von Ponta da Piedade(S. 194). Wei-ter ostwärts kann man in Alvor(S. 193) schnorcheln und/oder weniger bekannte Meereshöhlen anstatt der oft überfüllten Algar de Benagil besuchen.
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Dauer:10 TageStrecke:1000 km
Diese Reise führt zu den be-kanntesten Sehenswürdigkei-ten des Landes. Von der Hauptstadt geht es in die mär-chenhafte Kleinstadt Sintra und dann gen Süden an die Küste der Algarve. Man be-sucht die älteste Universität Portugals und verkostet Port-wein direkt aus der Kellerei.
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Reiserouten
Porto 2 Tage
Farbenfrohe Gebäude säumen das malerische Flussufer von Porto(S. 352). Darüber erhebt sich die Stadt, mit ihren vielen verstreuten historischen Stät-ten, auf einem Hügel. Man er-freut sich an gefliesten Fassa-den und einem der schönsten Buchläden der Welt und stärkt sich dann mit einer francesinha,dem berühmten Sandwich der Stadt. Anschließend geht’s ins Fischerviertel Matosinhos(S. 364) oder über die Brücke nach Vila Nova de Gaia(S. 361) zu einem Besuch der Portwein-kellereien.
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Évora 1 Tag
Ein Besuch in der UNESCO-Welterbestadt Évora(S. 214) führt zurück in die Vergangen-heit. Innerhalb der mittelalterli-chen Stadtmauern finden sich hinreißende architektonische Wahrzeichen, von den filmreifen Säulen eines römischen Tem-pels bis zu den Spitztürmen der gotischen Kathedrale.
Abstecher:Man bestaunt die Aussicht vom Dorf Monsaraz(S. 225) und nimmt anschließend ein Bad im nahegelegenen Alqueva-See. ½ Tag
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Coimbra 1 tag
Studierende in schwarzen Um-hängen ziehen durch die Stra-ßen von Coimbra(S. 302), dem Sitz der ältesten Universität(S. 306) des Landes. Man erkun-det das Universitätsgelände, be-sichtigt die Kirchen der Stadt und verliert sich in den Kopf-steinpflastergassen der Alt-stadt. Ein abendlicher Sapzier-gang am Fluss führt zu einer modernen Fußgängerbrücke, die nach einem historischen Paar Portugals benannt ist.
Abstecher:In Batalha(S. 284) befindet sich eines der wundervollsten Klöster Portugals. 2 Stunden
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Reiserouten
Luis Pedro Fonseca/shutterstock ©
Cerdeira (S. 309)
Vila Real 1 tag
In Vila Real(S. 374) bewundert man die eleganten Herrenhäu-ser, probiert die Leckereien der Stadt, besichtigt die fliesenver-kleidete Igreja de São Pedro und wandert dann auf den Passadi-ços do Corgo(S. 374) durch ein üppiges Tal. Am Stadtrand be-sucht man die Casa de Mateus(S. 371) – das barocke Gebäude ist von den Etiketten der Mateus-Rosé-Flaschen bekannt. Führun-gen und Verkostungen bucht man im Voraus.
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Chaves 1 Tag
Von Porto kommt man am schnellsten nach Chaves(S. 388), wo sich der Kilometer-stein 0 der N2 befindet. Das Thermalwasser der Stadt genos-sen schon die Römer:innen, und die Befestigungsanlagen von Chaves spielten eine wichtige Rolle bei der Verteidigung des Landes zu Zeiten der napoleoni-schen Invasionen. Bevor die Rei-se beginnt, besichtigt man die Burg, bewundert die farbenfro-hen Balkone der Rua Direita und überquert die alte Römerbrücke über den Rio Tâmega.
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Auf der N2 von Nord nach Süd
Viseu 1 Tag
Auf der Fahrt durch das Douro-Tal(S. 366) passiert man Peso da Régua(S. 366) und Lamego(S. 374), wo man eines der örtli-chen Weingüter (S. 372) besu-chen kann. Nach einem kurzen Zwischenstopp im Dorf Castro Daireerreicht man Viseu(S. 328) in der Beira-Region, wo man übernachten kann. Es lohnt sich, etwas Zeit einzuplanen, um die Gärten und Plätze der Stadt zu erkunden und die Kathedrale(S. 331) und die verbliebenen mittelalterlichen Stadttore zu bewundern.
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Dauer:8 TageStrecke:739 km
Abseits der Autobahnen führt die N2 auf alten Straßen von Norden nach Süden; sie be-ginnt im historischen Chaves und endet am Meer in Faro. Unterwegs durchquert man Täler mit Weingütern, entdeckt verwunschene Schieferdörfer und badet an Flussstränden.
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Faro 2 Tage
Es geht durch Castro Verde(S. 254), bevor man auf die kur-venreichen Straßen durch die Serra do Caldeirãogelangt, die verraten, dass man die Algarve erreicht hat. In São Brás de Al-portel(S. 163) lohnt ein Stopp bei der Casa Memória EN2(S. 164), um sich über die Ge-schichte dieser Straße zu infor-mieren. Von hier sind es nur noch ein paar Kilometer nach Faro(S. 154). Nach einem Bum-mel durch das historische Zent-rum geht’s per Auto oder Fähre an den Strand.
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Serra da Lousã 2 Tage
Von Viseu führt die Straße durch die Serra de Lousã(S. 309), wo sich malerische Schieferdörfer in den Hügeln verstecken. Von Santa Comba Dão nach Livraria do Mondego fährt man ein kur-zes Stück auf der IP3 und dann weiter in Richtung der Kleinstadt Góismit ihren alten Steinhäu-sern und Flussstränden wie der Praia Fluvial da Peneda.
Abstecher:In Cerdeira(S. 309) geben Kunsthandwerker:innen bei Workshops und einwöchigen Aufenthal-ten Einblicke in ihre Kunst. ½ Tag
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Montemor-o-Novo 1 tag
Nun wird es Zeit, in den Alentejo(S. 209) hinüberzuwechseln. Un-terwegs besichtigt man in Vila de Rei das Centro Geodésico und folgt den Passadiços do Pe-nedo Furado. Schließlich ist Montemor-o-Novo erreicht, wo man alte Burgruinen besichtigen und traditionelle Alentejo-Ge-richte (S. 223) verkosten kann.
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Praia da Ribeira d’Ilhas (S. 133), Ericeira
Links: Kerry Murray/lonely planet ©
oben rechts: Travel Telly/shutterstock ©
unten rechts: Taniaaraujo/shutterstock ©
Nazaré 1 Tag
Der Hotspot für Riesenwellen befindet sich in Nazaré(S. 276) an der Praia do Norte, wo Surf-freaks bis zu 30 m hohe Wellen reiten. Beobachten kann man das Spektakel am Forte de São Miguel Arcanjo(S. 276; an Wett-kampftagen oder wenn die Wel-len zu hoch sind, tummeln sich die Massen auf den Klippen rechts von der Festung).
Abstecher:Nach einem Stopp in Peniche(S. 272) geht’s per Fähre zum Berlenga-Archipel(S. 275), wo man prima schnorcheln und tauchen kann. ½ Tag
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Ericeira 1 Tag
Von Sintra oder Lissabon aus ist Ericeira(S. 130) leicht zu errei-chen. Viele kommen wegen des Strandes, aber auch die Stadt selbst lohnt mit ihren weiß ge-tünchten und blau verzierten Häuserfassaden und ihren erst-klassigen Meeresfrüchterestau-rants eine Erkundung. Und auch für Surfer:innen sind die Bedin-gungen ideal: Dank der gut er-haltenen Küstenlinie und der be-rühmten Riesenwellen ist der Ort ein World Surfing Reserve.
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Wunderwelten an der Küste
Vila Nova de Milfontes 1 Tag
Ein Zwischenstopp in der Küs-tenstadt Vila Nova de Milfon-tes(S. 239) mitten im wunder-schönen Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vi-centina lohnt sich. Man genießt superfrische Meeresfrüchte und einen faulen Tag an einem der unberührten Strände. Für Akti-vere gibt’s Surfschulen und SUP-Board-Verleihe.
Abstecher:In Sesimbra(S. 140) haben Coasteering-Fans in den Hügeln der Serra da Arrábida ihren Spaß. ½ Tag
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Dauer:5 TageStrecke:600 km
Diese Route ist perfekt für alle, die das Meer lieben. Ob man seine Surfkünste ausprobie-ren, Delfine beobachten oder einfach nur den Sand unter den Füßen spüren möchte – auf dieser Tour entlang der Südwestküste Portugals ist für jede:n etwas dabei.
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Sagres 1 tag
Weiter die Küste hinunter geht’s zum beschaulichen Sagres, dem südwestlichsten Punkt Portu-gals. Hier genießt man im A Se-reia(S. 202) frische Meeres-früchte und beobachtet die Fischauktionen. Man besichtigt die Fortaleza de Sagres(Abb. unten; S. 201) aus dem 15. Jh. auf einer Landspitze oder reitet sei-ne erste Welle im Sagres Natu-ra Surf Camp(S. 202), ehe man sich vom Sonnenuntergang am Cabo de São Vicente(S. 201) verzaubern lässt.
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Ria Formosa 1 Tag
Der letzte Tag gilt der Erkundung der Lagune Ria Formosa(Abb. unten; S. 160), ein einzigartiges Naturschutzgebiet an der Algar-ve. Inmitten der Salztonebenen von Tavira (S. 169) hält man nach Flamingos Ausschau, nimmt ein Boot zu abgeschiedenen Insel-chen wie der Ilha da Culatra (ide-al, um Austern zu probieren) oder unternimmt eine von Meeresbio-log:innen geführte Delfinbeob-achtungstour. Der nächstgelege-ne Flughafen für die Abreise liegt in Faro.
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Douro-Tal 1 tag
In kurvenreicher Fahrt geht’s auf der EN222 durch das Douro-Tal(S. 366). In Peso da Réguaer-fährt man im Museu do Douro(S. 366) mehr über diese berühm-te Weinregion. Die Straße führt weiter nach Pinhão(Abb. oben; S. 370), wo man eine Flussfahrt unternehmen oder auf einem der lokalen Weingüter entspannen kann. In Vila Nova de Foz Côa(S. 377) schlagen bei der Erkun-dung prähistorischer Petrogly-phen die Herzen von Archäolo-giefans höher.
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Porto 2 Tage
Porto(S. 352) hat als Rivale der Hauptstadt viel zu bieten. Die kreative Atmosphäre ist anste-ckend: Museen wie die Fundação de Serralves (S. 360; Abb. oben) zeigen regelmäßig Ausstellun-gen zeitgenössischer Kunst, und imposante Gebäude wie das Kreuzfahrtterminal im Porto de Leixões und die Casa da Música begeistern Architekturfans. Nimmt man die Portweinverkos-tungen, Uferspaziergänge und die gute Küche hinzu, kann Porto wahrlich mit Lissabon mithalten.
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Bragança 1 Tag
In Bragança(S. 380) zählen die Burg, die mittelalterliche Zita-delle und das romanische Do-mus Municipaliszu den bedeu-tendsten Gebäuden der Stadt. Im Museu Ibérico da Máscara e do Traje(S. 380) kann man iberi-sche Masken bewundern, die bei farbenfrohen Karnevalsfesten getragen werden.
Abstecher:Im Parque Natural de Montesinho(S. 384), einem mit abgelegenen Dörfern durchsetzten Naturpark, leben iberische Wölfe und Rehe in freier Wildbahn. 2 Stunden
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Dauer:7 TageStrecke:580 km
Von Porto, der Heimat des Port-weins und hinreißender Architektur, geht es auf Entdeckungstour zu den Highlights des Nordens. Es gibt viel zu sehen: mittelalterliche Städte, aus denen die Nation her-vorging sowie zum UNESCO-Welt-erbe zählende Weinregionen, Kir-chen, die über Küstenorten thronen und Wasserfälle, die von Waldwe-gen erschlossen sind.
Porto & der Norden
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Viana do Castelo 1 Tag
An der Küste angelangt, verweilt man ein wenig in Viana do Cas-telo(S. 404), bewundert die spektakuläre Aussicht von dem auf seiner Bergspitze thronen-den Santuário do Sagrado Co-ração de Jesus(S. 404) und schlendert über den mittelalter-lichen Platz der Stadt. Wenn noch Zeit bleibt, kann man einen Strandtag an der Costa Verde einlegen.
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Guimarães 1 tag
Guimarães(S. 412) war die erste Hauptstadt Portugals. Die mit-telalterlichen Gassen sind gut erhalten, ebenso die Burg(S. 412), in der Dom Afonso Hen-riques, der erste König des Lan-des, geboren worden sein soll. Man besichtigt das gut erhaltene Landgut (S. 412) der Herzöge von Braganzaund bewundert die von Terrassencafés und bunten Häusern gesäumten histori-schen Plätze der Stadt.
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Braga 1 Tag
Braga(S. 396) ist die Stadt der vielen Kirchen. Die älteste Ka-thedrale Portugals befindet sich hier, ebenso das imposante ba-rocke Santuário do Bom Jesus do Monte(Abb. oben; S. 399) am Rand der Stadt. Man sollte auch etwas Zeit zur Erkundung der Altstadt einplanen.
Abstecher:Im Parque Nacional da Peneda-Gerês (S. 420) kann man in der Natur wandern und eindrucksvolle Kirchen wie Senhora da Peneda (S. 423) und São Bento da Porta Aberta (S. 423) besichtigen. ½ Tag
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Alfama (S. 76), Lissabon
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Óbidos 1 Tag
Das von mittelalterlichen Mau-ern umgebene Óbidos(S. 266) ist ein bezauberndes Städtchen, in dem es an jeder Ecke Buchlä-den und Sauerkirschlikör in Schokoladenbechern gibt. Zwar steht die Rua Direita vor allem an Festtagen im Mittelpunkt des Interesses, aber es lohnt sich, die Hauptstraße zu verlassen und die Festungsanlage zu er-klimmen, um die ganze Faszinati-on dieser Kleinstadt zu erleben.
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Lissabon 2 Tage
Man erkundet die Innenstadt Lis-sabons(S. 54) und besucht die Ruinen des vom Erdbeben zer-störten Klosters(S. 74). Dann fährt man hinauf zur Burg(S. 78), spaziert durch die Gassen von Alfama oder besucht die Bars in Cais do Sodré. Am zweiten Tag geht’s nach Belém(S. 83).
Abstecher:Man erkundet die Paläste in Sintra(S. 114) oder relaxt an den Stränden von Lissabons Südufer(S. 142). ½ Tag
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Castelo Branco 1 Tag
Die Fahrt führt ostwärts nach Castelo Branco(S. 311). Hier schlendert man durch den Ba-rockpark Jardim do Paço Epis-copal(Abb. oben; S. 313), be-sichtigt die Templerburg(S. 314) und bewundert die moderne Ke-ramik von Manuel Cargaleiro(S. 311).
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Dauer:7 TageStrecke:682 km
Bei einer Rundreise durch das Mittelland Portugals gibt es mittelalterli-che Burgen, Jugendstilstädte und Hügeldörfer zu entdecken. Streifzüge durch die Viertel der Hauptstadt, Flusstouren mit einem moliceiro(Boot) und Bergwanderungen bieten ein abwechslungsreiches Programm.
Lissabon & Mittelland
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Tomar 1 tag
Templerfahnen hängen in den Straßen von Tomar(S. 287). Der Convento de Cristo(Abb. oben; S. 290), einst das Hauptquartier des Templerordens, ist mit sei-ner faszinierenden Mischung aus Gotik und Renaissance die Hauptattraktion der Stadt. Au-ßerdem gibt’s hier eine mittel-alterliche Synagoge(S. 287), Waldwanderwege und ein skur-riles Streichholzmuseum(S. 289).
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Covilhã 1 Tag
Auf dem Weg nach Norden be-rührt man den Rand der Serra da Estrela(S. 319), wo man in Covilhã(S. 325) einen Stopp einlegt. Die ganze Stadt ist voll von Straßenkunstwandmalerei-en, die dem Erbe der Wollpro-duktion gewidmet sind, und Aus-sichtspunkten auf die umliegenden Berge. Die Stadt ist ein gutes Standquartier zur Erkundung der Wege durch die Serra da Estrela.
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Aveiro 1 Tag
Aveiros(S. 336) Straßen sind von Jugendstilgebäuden gesäumt. Man macht eine Fahrt in einem moliceirooder fährt die Küste hi-nunter in das farbenfrohe Costa Nova(S. 338). Danach probiert man die ovos molesin einer der pastelarias derStadt.
Abstecher:Man erkundet die malerischen Wege der Passadiços do Paiva(S. 341) oder wagt sich auf die 516 Arouca (S. 341), eine der längsten Hängebrücken der Welt. ½ Tag
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Reiserouten
JANUAR
Max. ⌀-Temp.: 15 °CRegentage: 10
FEBRUAR
Max. ⌀-Temp.: 16 °CRegentage: 8
märz
Max. ⌀-Temp.: 18 °CRegentage: 6
APRIL
Max. ⌀-Temp.: 20 °CRegentage: 7
MAi
Max. ⌀-Temp.: 22 °CRegentage: 5
JUNi
Max. ⌀-Temp.: 25 °CRegentage: 2
Glühende Sonne
Die Algarve gilt zwar als einer der sonnenreichsten Orte Portugals, die höchsten Temperaturen wurden jedoch im Alentejo gemessen, wo es mancherorts bis zu 40 °C heiß werden kann.
Wetter im Jahresverlauf
Local Tipp
Praia do Malhão (S. 241), Vila Nova de Milfontes
BesteReisezeit
Die Sonne ist sehr wichtig für den portugiesischen Lebensstil: Sobald es warm wird, bevölkern badewillige Einheimische die Strände an der ganzen Küste. Der heiße, lange Sommer beginnt manchmal schon im Mai und dauert mit etwas Glück bis Ende November. Abgesehen vom Strandleben gibt’s dann viele Straßenfeste, deren Besucher:innen frischen Fisch ver-tilgen und bis zu später Stunde durchtanzen.
Im Herbst duftet es dann nach Röstkastanien, während sich die Weinregionen Douro und Alentejo für die Trauben-ernte rüsten. Im Winter schneit es zuerst in der Serra da Estrela. Im Frühling kann man sich an Kirschen und blü-henden Mandelbäumen erfreuen.
Für wenig Geld
In Lissabon und an der Algarve sind Zimmer von Mitte Juli bis Ende August am teuersten. Etwas günstiger wird’s von Mai bis Mitte Juni und im September. In der Zeit von No-vember bis April fallen die Preise dann sehr stark.
In Portugal ist immer Reisezeit: Neben typischen Strandtagen im Sommer locken hier das ganze Jahr über einzigartige Erlebnisse.
zitrusfrische
Laima und Fábioleben in Azeitão. Unter @uma_casa_verde bloggen sie über ihren Garten und ihre Wohnmobiltrips.
„Am besten besucht man Portugal in der Zeit von September bis Mai – auf vielen Campingplätzen ist dann Nachsaison. Zu dieser Zeit sind die Felder wieder grün, die Luft ist kühler und frischer. Am tollsten sind warme Dezembertage mit blauem Himmel im Alentejo. Im Winter ist auch Saison für Orangen und Mandarinen. Von Januar bis Mai sind sie am leckersten.“
Von Links: Westend61/getty images ©, Kerry Murray/lonely planet ©
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Beste Reisezeit
JULi
Max. ⌀-Temp.: 28 °CRegentage: 0
AUGUST
Max. ⌀-Temp.: 28 °CRegentage: 1
SEPTEMBER
Max. ⌀-Temp.: 26 °CRegentage: 3
OkTOBER
Max. ⌀-Temp.: 23 °CRegentage: 8
NOVEMBER
Max. ⌀-Temp.: 18 °CRegentage: 9
DEzEMBER
Max. ⌀-Temp.: 15 °CRegentage: 10
meine heimat
Ericeira (S. 133)
Große Straßenfeste & Umzüge
Beim portugiesischen Karnevalwird vor der Fastenzeit ausgelassen gefeiert. In Orten wie Loulé (S. 180) und Torres Vedras finden die größten Umzüge statt, aber auch in Podence (S. 387) und Lazarim gibt es skurrile Events, bei denen Teufel-Gestalten die Straßen erobern. Februar/März
Wenn Braga (S. 397) seine religiösen Wurzeln während der Semana Santa(Karwoche) ehrt, wohnen zahllose Besucher:innen den kirchlichen Prozessionen bei. März–Mitte April
In Coimbra) feiern Studierende ihren Uni-Abschluss kräftig mit einem achttägigen Straßenfest namens Queima das Fitas (S. 307). Mai
Die Romaria de Nossa Senhora d’Agonia(Viana do Castelo; S. 404) ist das spektakulärste Fest der Provinz Minho. Neben Feuerwerk gibt’s dabei auch lebhafte Umzüge mit traditionellen Trachten und Riesenköpfen aus Pappmaché. August
Lokal & Unkonventionell
Das Festival do Contrabandoehrt eine alte Schmuggelroute mit einer temporären Pontonbrücke zwischen Alcoutim (S. 173) und San Lucar (Spanien). März
Das weltberühmte Fantasportoin Porto (S. 352) präsentiert in den unabhängigen Kinos der Stadt zwei Wochen lang Fantasy-, Horror- und verrückte Filme aus aller Welt. März
Oben im Norden feiern Porto, Braga und Vila do Conde gemeinsam die beliebten
Festas de São João (S. 352) mit Musik, Essen und aufwendigen Umzügen. Kurz vor dem Feuerwerk gehen Besucher:innen dabei auch scherzhaft mit aufblasbaren Hämmern aufeinander los. Juni
Alle vier Jahre findet in Tomar (S. 287) die Festa dos Tabuleiros statt, ein Festumzug, bei dem die Frauen auf dem Kopf aufgetürmte Brotlaibe und Blumen balancieren. Juli
EINTAUCHEN IN DEN OZEAn
Nahe der Hauptstadt liegt die Temperatur des Meerwassers im Sommer bei 20 °C und im Winter bei 15 °C. Erwarten Sie kühlere Temperaturen im Norden und etwas wärmere im Süden.
Nortada
Im Sommer wird die Westküste oft von einem Nordwind, der sogenannten Nortada, heimgesucht. In Orten wie Guincho und Sagres weht er stärker und macht sie zu erstklassigen Orten für Wassersportaktivitäten, einschließlich Windsurfen.
surfen
Carolinaaus Portugal und Paulaus Deutschland leben und arbeiten in Lissabon, verbringen aber ihre Freizeit mit Surfen. @carolinaanatal
„Surfen ist für uns eine Art Therapie. Herbst und Frühling sind ideal für Fortgeschrittene: Warmes Wetter, schwacher Wind auf dem offenen Meer und hohe Wellen aus dem Nordatlantik sorgen dann für tolle Bedingungen. Die meist kleineren Wellen zwischen Juni und August eignen sich für Neulinge am besten.“
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Beste Reisezeit
Vila Nova de Cerveira (S. 411)
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Kleidung
Wärmende SchichtenMit durchschnitt-lich 300 Sonnentagen pro Jahr ist Portugal für sein warmes Klima berühmt. Dennoch regnet es auch hier – oben in den Bergen fällt sogar Schnee. Mangels guter Isolie-rung kann es in vielen Häusern im Winter recht kalt werden. Um das wirklich zu rea-lisieren, muss man es aber mal selbst erlebt haben. Abends wird’s teils windig – immer eine Extra-Kleidungsschicht mitnehmen!
HutSelbst im Winter ist die Sonne intensiv – und an frischen, windigen Tagen durch-aus trügerisch.
Bequeme Schuhe Sofern man keine nob-le Veranstaltung besucht, machen schicke Schuhe wie High Heels oder Oxfords keinen Sinn: Für Erkundungen empfehlen sich be-queme, flache Schuhe. Zum Wandern sollte man entsprechende Stiefel tragen.
KopfbedeckungIn Portugal strahlt die Sonne ganzjährig intensiv – was an küh-len, windigen Tagen und im Winter leicht unterschätzt werden kann.
Bestens vorBereitet auf Portugal
Nützliches zum Vorbereiten und Einstimmen.
Etikette
Zwischen Portugiesisch und Spanisch unterscheidenSelbst wenn sie nicht gleich wütend werden: Manche Portugies:innen fühlen sich bei Verwechslung beleidigt.
Keine HektikDen Einheimischen anpassen: Gemütlich in einem Restaurant essen oder an einem Kiosk mit Kaffee abhängen.
Smalltalkdreht sich hier oft nicht ums Wetter, sondern direkt um Fußball.
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Bestens vorBereitet auf Portugal
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Sprechen
Olá(o-laa) „Hallo“ auf Portu-giesisch.
Bom dia(bong di-a) Wört-lich „Guten Tag“ (alternativ auch „Guten Morgen“). Spä-ter am Tag kann man auch boa tarde(bo-a tar-de; „Gu-ten Nachmittag“) oder boa noite(bo-a neu-te; „Guten Abend“) sagen.
Tudo bem(tu-du beng) Kurz-form für „Wie geht’s?“ und Antwort im Fall von „Alles in Ordnung“.
Se faz favor(ße fasch fa-wor) Häufigste Ausdrucks-form für „bitte“; auch fürs Heranrufen von Bedienun-gen in Restaurants geeignet.
De nada (de na-da) „Gern ge-schehen“ auf Portugiesisch.
CafézinhoDiminutivform für „Kaffee“. Portugies:innen versehen Wörter gern mit dem Suffix „inho“, um Zunei-gung oder mitunter auch Sar-kasmus auszudrücken.
Desculpe(desch-kul-pe) Meist eine Entschuldigung im Sinn von „Tut mir leid“; be-deutet aber auch „Entschul-digen Sie bitte“ (wenn man z. B. jemanden nach dem Weg fragen will).
Socorro (su-ko-rru) „Hilfe“ auf Portugiesisch – im Not-fall laut rufen!
Vielen DankMänner sagen obrigado(o-bri-ga-du), Frau-en obrigada (o-bri-ga-da). Viele portugiesische Wörter gibt’s in männlichen und weiblichen Versionen – „Danke“ wird wohl das erste Wort sein, bei dem man sie anwendet. Genderneutrale Varianten kommen auch langsam auf; hierbei wird ein „e“ am Ende hinzugefügt (dann: obrigade).
Gloria (Pedro Lopes; 2021) Historische Spionageserie, die lose auf wahren Begebenheiten in einer portugiesischen Kleinstadt während des Kalten Krieges beruht.
Lisbon Story (Wim Wenders; 1994) In Lissabon gedrehtes Musical-Drama mit der früheren Madredeus-Sängerin Teresa Salgueiro.
Vitalina Varela(Pedro Costa; 2019) Folgt dramatisch einer Auswanderin von den Kapverden bei ihrer Ankunft in Portugal.
Variações (João Maia; 2019) Biografischer Film über den portugiesischen Sänger António Variações (auch eine Schwulen-Ikone).
lesen
Das Buch der Unruhe (Fernando Pessoa;1982) Unredigierte Fragmente posthum veröffentlichter Texte.
A Short Book on the Great Earthquake (Rui Tavares; 2020) Bericht über das Erdbeben von Lissabon am 1. November 1755.
Die portugiesische Reise (José Saramago; 1990) Geschichten über kulturelle Entdeckungen bei einem Portugal-Trip.
Bode Inspiratório (Escape Goat; 2020) Fortsetzungsroman von 46 portugiesische Autor:innen während der Covid-19-Pandemie verfasst.
O Monstro Precisa de Amigos(1999) Die letzte Platte der Alternative-Truppe Ornatos Violeta (Bandleader: Manel Cruz), die zuletzt ein Comeback startete.
Excuse Me (2016) Debütalbum des Jazz- und Soulsängers Salvador Sobral, der 2017 den Eurovision Song Contest gewann.
Mariza Canta Amália (2020) Fado-Sängerin Mariza ehrt ihre berühmteste Genre-Kollegin Amália Rodrigues mit deren besten Liedern auf einem Tribute-Album.
2 de Abril (2022) Sängerin Cátia Mazari Oliveira, auch bekannt als A Ga-rota Não, singt über aktuelle gesellschaftliche Themen wie den Wohnungsmangel.
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Bestens vorBereitet auf Portugal
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Kerry Murray/lonely planet ©
Estação Ferroviária do Pinhão (S. 370)
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entlang der küste
Portugal wird zur Hälfte vom Meer umge-ben. Direktblick aufs Wasser ist so fast im-mer garantiert. Ab dem Bahnhof Cais do Sodré (Lissabon, S. 60) führt die Linha de Cascaisan endlosen Sandstränden entlang. Vorbei an Stränden und vielen Orangenhai-nen geht’s mit der Linha do Algarvevon Lagos (S. 194) nach Vila Real de Santo An-tónio (S. 170) im Osten. Die Comboio da Praia do Barril(S. 169; nur Sommer) fährt direkt zum gleichnamigen Strand. An der stürmischen Küste oben im Norden pen-delt die Linha do Minhozwischen Porto (S. 352) und Valença.
Douro-tal
Die Linha do Douro im Douro-Tal (S. 366) ist zweifellos die malerischste Strecke des Landes. Ob normale Regionalbahnen zwi-schen Porto und Pocinho oder die vielen saisonalen Trips mit historischen Zügen (S. 378): Diese Region ist einfach grandios.
landeinwärts
Abseits der Küste verkehren weniger Züge. Dennoch sind viele malerische Zie-le in Großstadtnähe mit der Bahn erreich-bar. Darunter sind z. B. die historische Alentejo-Hauptstadt Évora(S. 214), die Tem-pelritter-Hochburg Tomar(S. 287) oder das Dorf Covilhã(S. 325) an den Hängen der Serra da Estrela. Während der Kirschsai-
bahnreisen durch portugal
Am 28. Oktober 1856 rollte Portugals erster Zug von Lissabon nach Carregado (37 km). Heutige Bahnreisen führen durch eine abwechs-lungsreiche Landschaft zwischen Meer, Bergen und Weinregionen.
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bahnreisen durch portugal
bahnmuseen
Zugfans freuen sich über die vielen Bahnmuseen des Landes.
Museu Nacional Ferroviário(fmnf.pt;Erw./Kind 6/3 €) Nationalmuseum mit Portugals größter Lokomotiven- und Waggonsammlung. In Entroncamento (1½ Zugstd. ab dem Bahnhof Santa Apolónia/Lissabon).
Beliebte Ableger sind das Museu Ferroviário de Lousado(gratis), das Museu Ferroviário de Bragança (gratis), das Museu Ferroviário do Arco de Baúlhe (gratis) und das Museu Ferroviário de Macinhata do Vouga(Erw./Kind 2/1 €).
Museu Ferroviário de Macinhata do Vouga Endhaltestelle der Vouga-Museumsbahn(Erw./Kind 37/22 € inkl. Museum; meist Mitte Juli–Ende Aug., nur Sa) mit blau-roten Lokomotiven. Nach dem Start in Aveiro (ca. 12 Uhr) erreicht man Macinhata do Vouga etwa eine Stunde später und besichtigt das Museum. Die Rückfahrt beinhaltet einen Zwischenstopp in Águeda mit seiner farbenfrohen Straßenkunst (z. B. bunte Schirme über der Rua Luís de Camões). Am schönsten ist die Stadt während des Festivals Agit’Agueda(Juli; agitagueda.com). Um ca. 19 Uhr geht’s dann rechtzeitig zum Abendessen zurück nach Aveiro.
Armando Oliveira/shutterstock ©
Linha do Douro, Douro-Tal (S. 366)
son rollen Sonderzüge entlang der Rota das Cerejasab Lissabon ins Herz der Re-gion Castelo Branco (S. 311).
international
Seit der COVID-19-Pandemie liegen alle Nachtzüge zwischen Madrid und Lissabon auf Eis. Die aktuell beste Option ab Spa-nien sind daher die Celta-Züge(Vigo–Porto; ca. 2½ Std.) der spanischen Bahn-gesellschaft Renfe (renfe.com). Alternativ nimmt man den Raiano-Zug von Badajoz nach Entroncamento und steigt dort gen Lis-sabon um. Tickets gibt’s jeweils online beim portugiesischen Bahnbetreiber CP (cp.pt).
Portugals markanteste bahnhöfe
RossioPrunkt mit einer Fas-sade im neo-manuelinischen Stil (Variante der portugiesischen Spätgotik).
Gare do OrienteModerner Bau, den Santiago Calatrava für die Expo 1998 in Lissabon ent-warf.
AveiroVerzierung mit regio-nalen Landschaftsbildern (z. B. von den Salinen).
São BentoPräsentiert Sze-nen aus Portugals Landes- und Verkehrsgeschichte mit Fliesen-mosaiken (20 000 Kacheln) von Jorge Colaço.
Pinhão(Douro-Tal) Portrai-tiert mit Bildern die Portwein-Produktion: Nach der Trauben-ernte werden die Fässer zwecks Reifung auf dem Fluss hinauf nach Gaia transportiert.
Vilar FormosoMit Wandbil-dern von portugiesischen Wahr-zeichen geschmückt.
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Yuriy Brykaylo/shutterstock ©
Ruinen eines maurischen Fischerdorfs, Costa Vicentina (S. 205)
Ursprünge & Einflüsse
wer waren die mauren?
Um 711 n. Chr. eroberten arabische Herrscher aus Nordafrika große Teile der Iberischen Halbinsel; sie nannten das Gebiet Al-Anda-lus. In Spanien endete die Herrschaft dieser sogenannten Mauren mit der Einnahme der letzten islamischen Bastion Granada durch die Katholischen Könige (1492). In Portugal geschah diese Rückeroberung aber schon viel früher: 1147 erkämpfte Afonso Henri-que I. (erster König des Landes) Lissabon zurück. In beiden Ländern hatte die mau-
rische Kultur nachhaltige Auswirkungen auf Küche, Architektur und Sprache – wenn auch in Portugal schwächer als in Spanien. Trotz der zentralen Rolle, die der Islam für die Mauren spielte, waren die maurischen Herrscher nicht rein religiös motiviert und agierten oft unabhängig vom Osmanischen Reich im Osten.
sprachliche einflüsse
In seinem Buch Vocabulário Português de Origem Árabe(1991) erstellte der portugie-sische Lehrer José Pedro Machado ein Ver-zeichnis von portugiesischen Vokabeln mit
die mauren in Portugal
Fast 800 Jahre lang herrschten einst Mauren aus Nordafrika über das Land. Nach der Rückeroberung tilgten die Portugiesen die Erinnerung an diese Zeit: Moscheen wurden abgerissen und wichen Kirchen. In den Städten entstanden