Loverboys 131: Vorstadtlümmel - Axel Neustädter - E-Book

Loverboys 131: Vorstadtlümmel E-Book

Axel Neustädter

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Beschreibung

Weil Alex den BMW seines Vaters zu Schrott gefahren hat, darf er nicht mit ins sonnenverwöhnte Spanien. Er muss in den Ferien zu Hause schwitzen und soll das Geld für die Reparatur auftreiben. Zum Glück sorgt der knackige Arsch des Nachbarsjungen für Ablenkung - und bringt ihn auf eine schamlose Idee: Sein eigener Hintern müsste doch auch bares Geld wert sein ...

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Seitenzahl: 184

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Inhalt

Safer-Sex Hinweis

Allein zu Haus

Unerwarteter Besuch

Verborgene Früchte

Der Deal

Im Schleudergang

Befriedigende Bekenntnisse

Vorstadtlümmel

Großstadtcowboy

Alex, der Profi

Heiße Halbzeit

Liebe zu dritt

Auf der Sonnenseite

Garten der Lust

Über das Buch

Impressum

Bel Ami

Die in diesem Buch geschilderten Handlungen sind fiktiv.

Im verantwortungsbewussten sexuellen Umgang miteinander gelten nach wie vor die Safer-Sex-Regeln.

Allein zu Haus

Im Haus war es still. Kein Klappern aus der Küche, kein Radiogedudel aus dem Wohnzimmer, kein Staubsauger, kein Zeitungsrascheln, keine Stimmen. Nur Stille. Alex ließ die Haustür hinter sich ins Schloss fallen. Er war vom Fahrradfahren völlig verschwitzt. Das dünne, weiße T-Shirt klebte an seinem Oberkörper wie eine zweite Haut. Nach der Hitze draußen war die kühle Luft hier drinnen angenehm. Sie ließ ihn erschauern. Oder war das die Vorfreude? Lächelnd beobachtete Alex, wie sich auf seinen braungebrannten Armen eine Gänsehaut ausbreitete. Und er spürte, wie seine Brustwarzen hart wurden und gegen den feuchten Stoff des Shirts drückten.

Auf dem Esstisch lag ein Zettel, auf dem seine Mutter hastig ein paar Zeilen notiert hatte.

Hallo Wuschel,

wir sind pünktlich weggekommen. Jetzt bist du der Herr im Haus. Der Kühlschrank ist voll, und wenn du einkaufen musst, findest du Geld in der Kassette in Papas Arbeitszimmer. Aber hoffentlich hast du ja bald dein eigenes Geld. Viel Glück bei der Jobsuche. Und pass gut auf das Haus auf. Ich habe den Grubers einen Zweitschlüssel gegeben und sie gebeten, von Zeit zu Zeit nach dem Rechten zu sehen und die Blumen zu gießen. Mach also keinen Unsinn. Und denk bitte daran, dass du am Freitag zu Hause bist. Nachmittags kommt der Klempner, um die Waschmaschine zu reparieren. Den Rest schaffst du schon. Das nächste Mal nehmen wir dich auch wieder mit.

Mama

Alex konnte das schlechte Gewissen seiner Mutter förmlich zwischen den Zeilen herauslesen. Dabei musste sie eigentlich gar keins haben. Zum einen, weil es nicht ihre, sondern die Entscheidung seines Vaters gewesen war, dass er in diesem Sommer nicht mit in den Spanienurlaub fuhr. Zum anderen, weil Alex die Aussicht durchaus reizvoll fand, das Haus vier Wochen für sich alleine zu haben. Mit Wucht warf er seine Schultasche auf den Boden und streifte das verschwitzte T-Shirt über den Kopf. Kurz darauf flogen die Turnschuhe in die Ecke. Und die karierten kurzen Hosen. Und schließlich die weißen, ebenfalls verschwitzten Boxershorts. Nur seine Sportsocken, die behielt Alex an.

Es fühlte sich gut an, nackt inmitten des Wohnzimmers zu stehen, ohne befürchten zu müssen, dass jeden Moment jemand hereinkommen würde. Alex sah an sich hinunter. Noch immer hatte er eine leichte Gänsehaut. Auch seine Brustwarzen standen noch immer hart vom Körper ab. Vor allem aber zuckte sein schwer zwischen den Beinen hängender Schwanz unweigerlich hoch. Versonnen ließ Alex den Blick über den geäderten Schaft wandern, sah zu, wie er dicker und dicker wurde und wie sich an der Spitze langsam die Eichel unter der Vorhaut hervorschob. Er mochte diesen Anblick. Und er mochte das Gefühl, das mit ihm einherging. Am liebsten hätte er sofort angefangen zu wichsen, doch er zwang sich zur Zurückhaltung. Er hatte mehr als genug Zeit, also wollte er diesen Moment genießen.

Er ging in die Küche. Als er den Kühlschrank öffnete, ragte zwischen seinen Beinen bereits eine vollständig aufgerichtete Latte empor. Zuletzt hatte der harte Ständer bei jedem Schritt ein wenig auf den Lenden gefedert, und auf der Eichel war ein erster Tropfen Vorsaft sichtbar geworden. Ja, es war wirklich ein gutes Gefühl, der Herr im Haus zu sein. Aus dem Kühlschrank kam kalte Luft. Fast fühlte es sich an, als würden die herausströmenden Kälteschwaden Alex’ Körper streicheln. Das machte ihn noch geiler. Womit sollte er auf diesen erhabenen Moment anstoßen? Mit Cola? Mit Sekt? Mit Bier? Mit Wein? Es war alles da. Alex schnappte sich eine Flasche Bier. Das schien ihm angemessen. Bier war herb und erfrischend, männlich und cool. Genau wie er sich gerade fühlte. Die Kühlschranktür flog zu, ein Flaschenöffner wurde aus einer Schublade gekramt, der Kronkorken zischte – und schon strömte der kühle Trunk Alex’ Kehle hinunter. Er hatte auf Partys und Klassenfahrten schon öfter Bier getrunken, aber hier im Haus seiner Eltern noch nie. Und noch nie alleine. Und nackt sowieso nicht. All das machte den Genuss umso größer.

Er trank so gierig, dass ihm ein wenig Bier aus dem Mundwinkel lief. Der kühle Tropfen rann die Wange hinunter, über den Hals auf die Brust, den flachen, braunen Bauch entlang, um schließlich zwischen den buschigen, dunklen Schamhaaren zu versickern. Seine steil aufgerichtete Erektion zuckte so hart hoch, dass es schon fast wehtat. Es wurde Zeit, endlich Hand anzulegen. Alex ging zurück ins Wohnzimmer und ließ sich in einen großen, braunen Ledersessel fallen. Dieser Platz war normalerweise für seinen Vater reserviert. Doch der befand sich jetzt wahrscheinlich schon irgendwo zwischen Frankfurt und Barcelona in der Luft und freute sich, den verdorbenen Sohn mit jeder Minute ein paar Kilometer weiter hinter sich zu wissen. Die beiden hatten in den letzten Wochen kaum miteinander gesprochen. Dass Alex den geliebten BMW zu Schrott gefahren hatte, konnte der Vater ihm nicht so schnell verzeihen. Auch wenn er nach dem Unfall vehement beteuert hatte, dass eigentlich nur zählte, dass Alex unverletzt geblieben war. Andererseits hatte er genug Gründe, sauer auf den Sohn zu sein. Denn natürlich hatte Alex nicht gefragt, bevor er an diesem Samstag vor fünf Wochen den Wagen aus der Garage geholt hatte, um damit zu einer Party in die Innenstadt zu fahren. Und es war ihm klar gewesen, dass er dafür nie die Erlaubnis bekommen hätte, weil er noch gar keinen Führerschein hatte. Und natürlich war es dämlich gewesen, den ersten mit dem Rückwärtsgang zu verwechseln und die Karre mit Vollgas gegen eine Mauer zu setzen. Ganz schön gescheppert hatte das. Später hatten die Ärzte gesagt, dass es an ein Wunder grenzte, dass Alex aus dem Vorfall nichts als ein leichtes Schleudertrauma davongetragen hatte. Für ihn selbst war viel schlimmer gewesen, dass der BMW dank des verbeulten Hecks so verzogen gewesen war, dass die Leute in der Werkstatt gemeint hatten, eine Reparatur sei zwecklos. Der Vater war fortan mit dem Peugeot der Mutter zu seiner Arbeit in der Finanzbehörde gefahren. Und er hatte den Sohn mit Verachtung gestraft. Bis er ihn nach einer Woche zur Seite genommen hatte, um ihm zu eröffnen, dass die Versicherung nur einen Teil des Schadens tragen würde und er verlangte, dass Alex sich an der Wiedergutmachung finanziell beteiligte.

»Es kann dir ohnehin nicht schaden, ein bisschen Verantwortung zu übernehmen«, hatte er gesagt. »Deshalb haben Mama und ich beschlossen, dass wir dich in diesen Sommerferien nicht mit nach Tossa de Mar nehmen.«

Alex hatte nur betreten genickt.

»Du wirst hier bleiben, das Haus hüten und dir einen Ferienjob suchen.«

Wieder ein Nicken.

»In deinem Alter haben viele Jugendliche schon längst einen Job.«

Ja, ja, die anderen Jugendlichen.

»Auch du solltest mal in den Berufsalltag hineinschnuppern.«

Aha.

»Und nun guck nicht so belämmert aus der Wäsche«, wurde der Vater milder. »Ich werde dir dein erstes selbstverdientes Geld schon nicht komplett abnehmen. Wenn du mir ein paar hundert Euro gibst, reicht es schon. Es geht mir einfach darum, dass du merkst, das Geld liegt nicht auf der Straße und die Anschaffung eines neuen Wagens ist auch für mich kein Pappenstiel.«

Damit war die Unterredung beendet gewesen. Alex hatte sich nichts anmerken lassen, aber innerlich hatte ihm die Absage des Spanienurlaubs einen heftigen Stich versetzt. Nicht, weil er so scharf auf Tossa de Mar und die immer gleichen Besichtigungen der historischen Stadtmauer war. Auf die traditionell stressigen Tagesausflüge nach Barcelona oder die Schnorchelei am Platja de la Mar Menuda. Nein, ihn beschäftigte eher, dass er Luis nicht wiedersehen würde. Die beiden hatten sich im letzten Jahr am Strand kennengelernt und auf Anhieb gut verstanden. Weil Luis gerade ein Austauschjahr in Deutschland hinter sich gehabt hatte, hatten sie Deutsch miteinander sprechen können. Sie waren gemeinsam tauchen gegangen, hatten Exkursionen in die Umgebung gemacht, waren sogar gemeinsam bei Luis’ Familie zum Essen gewesen. Am Abend vor Alex’ Abreise hatten sie gemeinsam am Strand gesessen, billigen Lambrusco getrunken und herumgealbert. Dann waren sie schwimmen gegangen. Und dann hatte es, kurz vor dem Abschied, diesen einen seltsamen Moment gegeben, in dem sie sich umarmt hatten. Dabei hatten sich wie zufällig ihre Lippen berührt. Nur ganz kurz. Ganz flüchtig. Und doch lange genug, um die Zeit für einen Augenblick stillstehen und Alex’ Schwanz unweigerlich steif werden zu lassen – und um zu merken, dass auch in Luis’ gelben Badeshorts eine dicke Beule prangte …

Beim Gedanken an diese Nacht konnte Alex nicht anders. Er rutschte im Ledersessel ein Stück tiefer, schloss die Faust um seinen steil aufgerichteten Ständer und drückte zu. Prompt wuchs der glänzende Tropfen Vorsaft auf der Penisspitze, um dann wie in Zeitlupe an ihr hinunterzufließen. Die Vorhaut war mittlerweile vollständig unter den geschwollenen Eichelrand gerutscht, sodass die zartrote Kuppe bloß dalag. Alex lockerte den Griff und betrachtete seinen Steifen. Er liebte diesen Anblick. Im Gegensatz zu vielen seiner Mitschüler plagten ihn keinerlei Zweifel in punkto Größe oder Funktionsfähigkeit seines Geschlechtsorgans. Vielleicht auch, weil er nach dem Sportunterricht in der Dusche regelmäßig Vergleiche anstellte und dabei stets in der Annahme bestätigt wurde, dass sein Schwanz zu den XL-Exemplaren seiner Gattung gehörte. Für diese Gewissheit brauchte er die üblichen Messspielchen nicht, von denen andere Jungs in seinem Alter erzählten. Nur einmal hatte er in einem Anfall von Langweile nachmessen wollen, dann aber nur ein Geodreieck zur Hand gehabt, dessen Hypotenuse von seiner Latte ohnehin überragt worden war. Das hatte als Antwort gereicht.

Wieder umschloss er seinen Steifen mit den Fingern und schob langsam die Vorhaut hoch. Wie eine weiche Hülle schloss sich die zarte Haut über der feuchten Spitze, dann ließ Alex los, und die triefende Eichel schnellte ruckartig aus ihrem Versteck hervor, um kurz darauf wieder stolz auf der ellipsenförmigen Schaftsäule zu thronen. Alex dachte an Luis’ athletischen, gebräunten Körper. An seine vollen Lippen, seine dunklen Augen und die Beule, die sich an jenem Abend in seinen gelben Shorts gewölbt hatte. Warum hatte Alex nicht einfach zugepackt? Warum hatte er nicht zugegeben, wie sehr ihn die Gegenwart des Spaniers erregt hatte? Warum hatte Luis es nicht genauso getan? Für einen kurzen, magischen Moment hatten sie voreinander gestanden und sich tief in die Augen gesehen. Doch dann waren sie von einer Truppe besoffener Urlauber, die den dunklen Strand entlanglärmten, aufgeschreckt worden und zu ihrem billigen Wein zurückgekehrt. Das Gesöff hatte danach aber nur noch halb so gut geschmeckt wie vorher. Und die Herumalberei schien plötzlich nur noch eine Ablenkung von etwas viel Wesentlicherem zu sein. Am Ende hatten sie einander versprochen, sich im nächsten Sommer wiederzutreffen und waren über Facebook und Mails in Kontakt geblieben. Unzählige Male hatte Alex sich ausgemalt, was er mit Luis bei einem Wiedersehen anstellen wollte. So auch jetzt. In Gedanken tat er all das, wozu er damals in Tossa de Mar zu schüchtern gewesen war. Er berührte die Beule in Luis’ Badeshorts. Erst vorsichtig, dann kräftiger. Er ließ eine Hand in den Hosenbund gleiten und befühlte den dicken Penis des schönen Spaniers. Er zog ihm die Hose runter und wichste seine Keule. Er wiegte sie in seiner Hand und spürte, wie sie pulsierte. Er beugte sich zu ihr hinunter und …

Jetzt war Schluss mit Zurückhaltung. Alex’ Rechte wichste seine triefende Latte mit voller Kraft. Die Faust tanzte auf den Lenden auf und ab, schob den Hautmantel über dem beinharten Kern in wachsender Geschwindigkeit hoch und runter. Längst war es nicht mehr allein die Penisspitze, die von Vorsaft glänzte, sondern die gesamte Eichel. Und hatte Alex’ Hodensack zu Beginn noch schlaff und schwer auf der ledernen Sitzfläche gelegen, so zogen sich seine Eier nun zunehmend an den Körper heran. Er umschloss die beiden dicken Kugeln mit der Linken und drückte vorsichtig zu. Ein heißer, geiler Schmerz durchzuckte seinen Unterleib. Für einen kurzen Moment hörte er auf zu wichsen und ließ das lustvolle Ziehen nachwirken. Dann schob er Daumen und Zeigefinger am oberen Ende des Sacks zu einem Ring zusammen, zog seine Eier nach unten und keulte erneut drauflos. Ihm war klar, dass die langgezogenen Eier ihm nur eine kurze Gnadenfrist bis zum Abspritzen verschaffen konnten, aber im Moment schien jede Sekunde wertvoll. Er erhöhte den Druck auf den Schaft, rubbelte schneller, hielt dann kurz inne, um die Flüssigkeit auf der empfindlichen Kuppe mit dem Daumen zu verreiben. Tausend Blitze durchzuckten die Eichel. Sie trafen bis tief hinein in den Sack, dessen Haut unerbittlich über den zitternden Eiern spannte. Wieder wichsen. Hart. Ungestüm. Bis der Körper und die Lust endgültig die Kontrolle übernahmen. Alex löste den Griff um seine brodelnden Eier, ohne eine Wahl zu haben. Er lauschte dem schmatzenden Klatschen, das seine rasenden Wichsbewegungen begleitete, und schloss die Augen. Nur ganz kurz. Exakt in dem Moment, in dem seine Lenden zum sensorischen Zentrum des Universums wurden. In dem der Druck in seinen Eiern ihn explosionsartig hochriss. In dem der Schaft in seiner Faust sich endgültig zu vollem Umfang aufpumpte und auch ohne äußere Einflüsse zu pulsieren begann.

Als Alex die Augen wieder öffnete, schoss ihm ein Strahl dickflüssigen, heißen Spermas mitten ins Gesicht. Dann noch einer. Und noch einer. Die weiße Flüssigkeit, traf seine Wange und seine Stirn und dann endlich seine Lippen, von denen er sie begierig ableckte. Schub um Schub pumpte sein Schwanz die Wichse aus den Eiern hervor. Irgendwann waren auch der Bauch und die Brust mit sämigen Tropfen bedeckt, während die Treffer auf Wange und Stirn bereits an seinem Gesicht hinunterflossen.

Ja, es war ein gutes Gefühl, der Herr im Haus zu sein, dachte Alex mit einem erlösten Seufzer – als von der Haustür her plötzlich ein Klappern an sein Ohr drang. Ein Schlüssel drehte sich im Schloss.

Unerwarteter Besuch

Ein Tropfen Sperma löste sich von seiner Nase und klatschte gegen die lederne Sessellehne, als Alex den Kopf ruckartig nach links wandte. Wer kam denn jetzt? Hatten die Eltern etwa das Flugzeug verpasst? Oder hatten sie etwas vergessen? Oder wollte Frau Gruber schon jetzt anfangen, die Blumen zu gießen?

Nicht ganz. Statt Frau Gruber erschien ihr Sohn in der Tür: Aaron. Alex saß da wie angewurzelt. Sein Schwanz ragte noch immer steil in die Höhe, Gesicht und Oberkörper trieften von Sperma, und noch immer war er nackt bis auf die Socken. Doch er wagte nicht, sich zu rühren. Regungslos beobachtete er, wie Aaron zwei große, schmale, rechteckige Teile durch die Tür hievte. Verdammt! Die Klappstühle, die sich die Grubers vor einer Woche für eine Grillparty ausgeliehen hatten. Warum mussten die denn ausgerechnet jetzt zurückgebracht werden? Alex beschloss, stumm sitzen zu bleiben und zu hoffen, dass der ungebetene Gast sich schnell wieder verziehen würde. Gleichzeitig konnte er den Blick nicht von ihm abwenden.

Aaron war nur ein halbes Jahr älter als Alex, aber viel kräftiger als er. Früher waren sie zusammen in eine Grundschulklasse gegangen, danach aber auf unterschiedliche Schulen gekommen. Inzwischen arbeitete Aaron als Maurer. Oft hatte Alex ihn beneidet. Nicht nur darum, dass er sein eigenes Geld verdiente und im Haus der Grubers eine eigene Etage mit separatem Eingang bewohnte, sondern auch um die ansehnlichen Muskeln, die der Nachbar im Laufe der Lehre aufgebaut hatte. Er trug sie gerne zur Schau. An heißen Tagen hatte Alex schon oft beobachtet, wie Aaron mit freiem Oberkörper von der Arbeit gekommen war. Dann hatte er die großen, staubigen Hände bewundert. Und die Wölbungen von Bizeps und Brustmuskeln, die sich bei jeder Armbewegung leicht anspannten. Auch die kräftigen, behaarten Waden, der breite Rücken und die kurzgeschorenen, blonden Haare gefielen Alex. Trotzdem, oder vielleicht auch gerade deswegen, blieben die gelegentlichen Unterhaltungen mit Aaron meist kurz. »Macht die Arbeit Spaß?«, »Bist du bald fertig mit dem Abi?«, »Noch mal was von den Leuten aus der Grundschule gehört?« – das waren die üblichen Unterhaltungsverläufe, nach denen sich meist eine befremdete Stille breitmachte. Zumal Alex sich zusammenreißen musste, nicht allzu offensichtlich auf Aarons Muskeln zu starren. In der Regel verabschiedeten sie sich dann mit einem vagen »Na, bis bald mal« und gingen ihrer Wege. Sie schienen verschiedenen Welten anzugehören. Obwohl sie irgendwie in der gleichen aufgewachsen waren.

Doch all das kümmerte Alex in diesem Moment nicht. Er konzentrierte sich darauf, keinen Laut von sich zu geben. Während die Samenflüssigkeit wie in Zeitlupe in den Rillen seiner Bauchmuskeln hinabfloss, beobachtete er schwitzend, wie Aaron die Klappstühle an eine Wand lehnte, um dann kurz aus der Tür zu spurten und wenig später mit zwei weiteren Stühlen zurückzukommen und sie dazuzustellen. Danach klatschte er in die Hände und wandte sich zum Gehen.

»Geschafft!«, triumphierte Alex innerlich bereits, als Aaron plötzlich stutzte und innehielt. Er wandte Alex halb den Rücken zu, seine Arme waren leicht vom Körper abgespreizt. Unter den Trägern seines weiten Muskelshirts waren die kräftige Brust und die blond behaarte Achselhöhle zu erkennen. Aus den Hosenbeinen der knielangen Cargohose ragten kräftige Bauarbeiterwaden heraus. Alex war nicht sicher, ob er verzweifeln oder schon wieder geil werden sollte. Noch viel dringlicher beschäftigte ihn allerdings eine andere Frage: Was zum Teufel hielt den Typen vom Gehen ab?

In diesem Moment bückte sich der zögernde Gast und hob etwas vom Boden auf. Es war weiß und es war feucht. Es war Alex’ T-Shirt. Mist! Man durfte aber auch nirgends Spuren hinterlassen. Aaron wiegte den dünnen Stoff eine Weile behutsam in der Hand. Dann beugte er den Kopf und roch daran. Er sah nach rechts. Und nach links. Dann zur Haustür und schließlich über die Schulter ins Wohnzimmer. Und damit direkt auf den nackt im Sessel kauernden Alex. Erwischt!

Es war nicht genau zu erkennen, ob Aaron verärgert, erschrocken oder vielleicht auch amüsiert war über das, was er sah. In seinem Blick mischten sich Angriffslust und Ungläubigkeit. Noch einmal musterte er das T-Shirt in seiner Hand, dann sah er wieder zu Alex und fragte: »Schmeißt du deine dreckigen Klamotten immer einfach so auf den Boden?«

Einen Moment lang überlegte Alex, was er erwidern sollte. Dann meinte er: »Ich wüsste nicht, was dich das angeht?«

Aaron machte eine beschwichtigende Handbewegung: »Bleib locker, Mann. Ich mein’s ernst. Machst du das immer so? Dann könnte ich meiner Alten endlich mal sagen, dass ich nicht der einzige Mensch bin, der das tut.«

Alex runzelte die Stirn. Wollte der Typ ihn verarschen?

»Deiner Alten?«

»Na, meiner Mutter«, erklärte Aaron. »Seit ich die obere Etage für mich alleine habe, motzt die ständig darüber, dass ich meine Sachen überall herumliegen lasse.«

»Was geht sie das an, wenn du deine eigene Etage hast?«

»Genau das Gleiche sage ich ihr auch immer.« Mit diesen Worten kam Aaron auf Alex zu und ließ sich aufs Sofa fallen. In der Hand hielt er immer noch das T-Shirt. Dass sein Gegenüber nackt und verschmiert und mit halbsteifer Latte vor ihm saß, schien ihn überhaupt nicht zu stören. »Aber wenn ich meine Mutter frage, warum ich in meiner eigenen Wohnung nicht meine Sachen herumliegen lassen sollte, dann sagt sie nur ›Weil das niemand so macht‹. Vielleicht solltest du bei Gelegenheit mal bei ihr vorbeigehen und ihr sagen, dass das nicht stimmt.«

Alex musste unwillkürlich lachen: »Und du meinst, das würde was bringen?«

»Warum nicht?«, grinste Aaron. »Die hält große Stücke auf dich.«

»Aha.«

»Ja, echt. Als ich meine Lehre angefangen habe, hat sie mir wochenlang vorgeheult, ich soll doch Abi machen. Der Alex von drüben würde das doch auch tun.«

»Und was hast du gesagt?«

»Dass der Alex von drüben ein arrogantes Arschloch ist.«

»Na, vielen Dank auch.«

»War gar nicht so direkt gegen dich gemeint. Warst halt immer eher der Musterknabe. Das mit der Arroganz sehe ich mittlerweile auch ein bisschen anders. Seit ich die Sache mit dem verschrotteten Auto gehört habe, sowieso. Dumm gelaufen, wie?«

Alex nickte betreten und wusste nicht, was er sagen sollte. Für kurze Zeit machte sich das befremdete Schweigen breit, das immer irgendwann auftrat, wenn er sich mit Aaron unterhielt. Der Nachbar musterte ihn. Dann meinte er plötzlich unvermittelt: »Hast’n ganz schön fetten Schwanz.«

Mit so einer Ansage hatte Alex nicht gerechnet. Doch sie tat ihre Wirkung. Prompt zuckte der Riese, der sich zwischenzeitlich auf seinem feuchten Bauch zur Ruhe gelegt hatte, wieder hoch. Gleichzeitig rasten in seinem Kopf die Gedanken: Wie sollte er mit einem solchen Kompliment umgehen? Und war es überhaupt eins? Und wenn ja, welchen Hintergrund hatte es? Wollte Aaron einfach nur die Situation entkrampfen? Oder hatte er tatsächlich Interesse an Alex’ Schwanz?

Beim zweiten, unübersehbaren Zucken, druckste Alex: »Findest du?«

»Auf jeden Fall.« Schamlos musterte Aaron Alex’ langsam härter werdende Keule. »Mit dem Ding kannst du dir bestimmt selbst einen blasen, oder? Hätte ich gar nicht gedacht, dass du so ein dickes Teil hast.«

Wieder ruckte die Halblatte hoch. Alex wusste nicht, was er sagen sollte, darum zuckte er mit einem Blick auf das »Teil« einfach entschuldigend mit den Achseln. Aaron winkte ab: »Ist schon okay, ich kenn das.«

Dann fügte er mit einem Blick zur Haustür hinzu. »Aber ich mach da mal zu, wenn’s recht ist.«

Erst jetzt fiel Alex ein, dass immer noch die Haustür offen stand. Er schluckte und nickte, während Aaron zur Tür sprang und sie ins Schloss warf. Als er zurückkam, streifte er sich das Shirt über den Kopf und warf es in Alex’ Richtung.

»So is besser«, grinste er. »Krieg ich auch ’n Bier?«