Loverboys 144: Saugeiles Sommercamp - Axel Neustädter - E-Book

Loverboys 144: Saugeiles Sommercamp E-Book

Axel Neustädter

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Beschreibung

Leander platzt fast vor Freude: Zum ersten Mal wird er im Sommerzeltlager auf Rügen als Jugendbetreuer dabei sein. Er hat schon viel über die geilen Sexspiele gehört, die nachts in den Zelten vor sich gehen. Jetzt will er selbst mitmischen bei dem, was die Älteren geheimnisvoll als "großes Dosenstechen" bezeichnen. Am Ende kommt es anders, als Leander erwartet hat. Nämlich besser! Denn er muss erst mal die traditionelle Aufnahmeprüfung bestehen …

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Loverboys 144 © 2015 Bruno Gmünder GmbH Kleiststraße 23-26, D-10787 [email protected] Copyright: © 2015 Axel Neustädter Coverabbildung: © 2015 George Duroy, USAwww.belamionline.com (Model: Hoyt Kogan) eBook-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 978-3-95985-044-5

Mehr über unsere Bücher und Autoren:www.brunogmuender.com

Die in diesem Buch geschilderten Handlungen sind fiktiv.

Im verantwortungsbewussten sexuellen Umgang miteinander gelten nach wie vor die Safer-Sex-Regeln.

Prolog: Leo

Würde dieses geile Brennen je wieder aufhören? Sollte es überhaupt? Seit drei Stunden war das schummerige Zwielicht in der Jurte von Stöhnen und Schreien erfüllt. Es war schwül und stickig hier drin. Leander saugte die dicke, schwere Luft mit jedem seiner hastigen Atemzüge ein. Das feuchte Duftgemisch aus Schweiß, Sperma und dem salzigen Hauch der Ostsee wirkte wie ein Lustelixier. Es machte ihn trunken, schwindelig, und es wappnete ihn für jeden neuen Stoß, mit dem Torres dicker, dunkler Schwanz zum empfindlichsten Punkt seines Arschkanals vordrang. Dorthin, wo das geile Brennen sein Zentrum hatte. Wo sich zuvor bereits die harten Stämme der anderen ausgetobt und entleert hatten.

Als Erstes hatte Lars, der Däne mit den blonden Härchen auf der breiten Brust, seinen Wikingerpimmel in Leanders Loch versenkt. Der fette Skandinavierschwanz war das ideale Instrument zum Aufstoßen der jungfräulichen Arschhöhle gewesen. Er hatte die ovale Form einer Keule. An der Wurzel war er schlank und drahtig, verdickte sich dann nach oben hin trichterförmig, hatte kurz vor der Penisspitze seinen größten Durchmesser und verschlankte sich an der Spitze. So wurde das eiförmige Oval der Eichel nur dann vollständig von der zarten Vorhaut befreit, wenn man sie bewusst zurückzog. Leander hatte das zuvor beim Blasen mit Vorliebe getan. Er hatte den geschwollenen Stamm mit der Faust umschlossen, den Hautmantel nach hinten geschoben und den sensiblen Ring hinter der Eichelkante mit der Zungenspitze abgeleckt. Lars war dabei regelrecht erbebt. Er hatte die Augen geschlossen, mit seiner tiefen Stimme »Mmmhh … « gebrummt und Gänsehaut bekommen. Seine Brustwarzen waren dabei steinhart geworden. Wie rote Klingelknöpfe hatten sie von den braungebrannten Brustpaketen mit ihren feinen blonden Härchen abgestanden. Billie hatte sich sofort ihrer angenommen. Er hatte die Nippel zwischen die Spitzen seiner Daumen und Zeigefinger geklemmt und zugedrückt. Daraufhin war Lars’ »Mmmhh« zu einem »Aaaah« angeschwollen und er hatte unvermittelt Leanders Hinterkopf gepackt, um ihm die Wikingerkeule noch tiefer in die Kehle zu rammen. Leander hatte Sternchen gesehen, war fast verrückt geworden vor Lust. In diesem Moment war es ihm vorgekommen, als wären sämtliche Geilheitsreserven seines Körpers aufs Äußerste mobilisiert gewesen, als könnte es keine weitere Steigerung der sexuellen Ausgefülltheit geben. Es hatte nicht lange gedauert, bis er eines Besseren belehrt worden war.

Spätestens als Lars wenig später seine Eichel in Leanders engen Schließmuskel gedrückt hatte, war das Gefühl übertroffen worden. Als der Däne sich vorsichtig, aber bestimmt vorangeschoben hatte, als er innegehalten hatte, sobald der dickste Punkt seiner Peniskeule die Arschöffnung teilte, als er sich nach einer kurzen, zum Zerreißen gespannten Ewigkeit nach vorne hatte fallen lassen und der Ringmuskel Millimeter um Millimeter um den sich verjüngenden Steifen zugezogen hatte. Leander würde den Moment nie vergessen, in dem Lars’ Lenden gegen seine Pobacken geklatscht waren. Wie sein Loch sich um die glühende Härte der Schwanzwurzel zusammengekrampft hatte. Wie der empfindlichste Punkt seines Arschkanals zum ersten Mal in seinem Leben in Schwingungen versetzt worden war. Wäre die glatte Oberfläche der Ostsee in einer windstillen Sommernacht von einem Kometen getroffen worden, hätte die Erschütterung nicht größer sein können. Leander war fast aus der Haut gefahren. Sein Oberkörper, den Lars vor dem Anstich über die Kante des Betreuersofas geworfen hatte, war hochgefahren und hatte gezittert. Sein eigener, triefender Ständer hatte zwischen seinen Beinen einen Satz gemacht und unvermittelt eine Ladung Sperma hervorgespuckt. Der unter ihm kniende Billie hatte den weißen Saft begierig mit der Zunge aufgefangen. Dann hatte Lars angefangen zuzustoßen. Zehnmal? Hundertmal? Leander wusste es nicht mehr. Das Einzige, was er wusste, war, dass Lars seinen Schwengel bei jeder neuen Fickbewegung ein Stück weiter aus der Höhle hervorgezogen hatte, um anschließend mit doppelter Kraft in sie hineinzurammen. Und dass sein Brummen dabei einen anerkennenden, zufriedenen Unterton bekommen hatte. Zwischendurch hatte er sich zu Leander heruntergebeugt und ihm ins Ohr gekeucht: »Dein Arsch ist so unglaublich eng, Leo. Ich spritz gleich los.«

»Leo« – die Nennung dieses Namens hatte auf Leander wie das Aussprechen eines Geheimwortes gewirkt. Es hatte nach Vertrautheit und Anerkennung geklungen, nach Verschworenheit und Zuneigung. Nur Lars nannte ihn bei diesem Namen, seitdem sie drüben am Göhrener Bahnhof das Erlebnis mit den Halbstarken gehabt hatten. Vor einem Jahr hatte Leander den hilflosen Billie vor den sadistischen Hänseleien einer Jugendgang bewahrt und war dabei zufällig von dem Dänen überrascht worden. Es hatte Lars imponiert, wie der Junge, den er zuvor nur als einen der respektlosen Heißsporne aus der Großstadt wahrgenommen hatte, von denen es im Sommercamp so viele gab, sich furchtlos den aggressiven Halbstarken in den Weg gestellt hatte. Als »löwenmutig« hatte er Leanders Tat bezeichnet und ihn fortan Leo genannt. Normalerweise allerdings nur, wenn sie miteinander alleine gewesen waren – bis zu diesem Moment. Diesmal hatten sie alle zugehört: Max und Janne, die muskulösen Brüder, Mark, die Sportskanone, Torre, der Chef, Billie selbst und die fünf weiteren, die in den folgenden drei Stunden mit ihren harten, aufgegeilten Schwänzen Leanders jungfräuliche Höhle stopfen sollten. Lars’ vertrauliche Worte »Dein Arsch ist so unglaublich eng, Leo« und das verheißungsvolle Bekenntnis »Ich spritz gleich los« hatten dem Jungen Kraft gegeben für die Herausforderungen, die vor ihm lagen. Auf einmal war Leander zuversichtlich gewesen, dass er es mit ihnen allen aufnehmen konnte – von Billies gebogenem Piratensäbel bis zu Torres dunkelbraunem Riesenständer. Auf einmal hatte er es gar nicht mehr abwarten können, all die großen Männerbolzen in sein Loch einzulassen, sie mit der geilen Hitze eines wachgeküssten Nimmersatts zu empfangen. Er hatte sich vorgenommen stillzuhalten und sich hinzugeben, den Arsch herauszustrecken und ihnen entgegenzukommen, sie alle mit dem unweigerlichen Zucken seines Schließmuskels zu verwöhnen wie in diesem Moment den Dänenbolzen. Als hätte Lars diesen Beschluss gespürt, hatte er im nächsten Augenblick seine Ankündigung wahrgemacht und losgespritzt. Eine Spermasalve hatte er in die glühenden Tiefen der Darmhöhle geschossen, die folgenden waren auf dem bebenden Anus und den weißen Pobacken gelandet. Dann war auch schon Billie hinter Leander gewesen und hatte sein gekrümmtes Rohr an die triefende Rosette herangeführt. Er hatte weniger Behutsamkeit walten lassen als sein Vorgänger und sofort drauflosgerammelt wie ein ausgehungerter Junghengst. Beim ersten Stoß hatte Leander aufgeschrien vor Schmerzen und sich kurzzeitig verkrampft, aber dann war schon Lars’ tropfender Halbsteifer vor seinem Gesicht gewesen. Der Junge hatte intuitiv zugeschnappt, um die letzten Reserven Männersaft aus der Dänenkeule zu lutschen. Sie war schnell wieder steinhart geworden und hatte bald darauf eine nächste Ladung Sperma in Leanders Kehle abgefeuert. Zu diesem Zeitpunkt war Billie mit der Rammelei bereits fertig gewesen und Jannes Muskelschwanz in Leanders Loch am Wüten.

So war es weitergegangen, bis die ganze Jurte nach Schweiß, Sperma und dem salzigen Hauch der Ostsee geduftet hatte. Bis endlich der dicke, dunkle Chefpimmel zu Leanders empfindlichstem Punkt vorgedrungen war. Bis durch die kleine Dachluke der Jurte, das milchige Rosa des Sonnenaufgangs hereingedrungen war und Torre Leander beim Abspritzen ins Ohr geflüstert hatte: »So, Junge, jetzt bist du einer von uns.«

Leander

Vor drei Jahren hatte Leander die Sommerferien zum ersten Mal im Zeltlager auf Rügen verbracht. Die Insel hatte in ihm sofort die Abenteuerlust geweckt. Die sonnige Leichtigkeit der langen Tage am Strand, der ungezwungene Umgang mit den Mitbewohnern im Zelt, die Losgelöstheit von Kleiderordnungen des Alltags – all das entsprach seiner ungezähmten Natur. Vom ersten Tag an war er nur noch mit freiem Oberkörper herumgelaufen, hatte seine täglich brauner werdende Haut vom Sonnenlicht streicheln lassen. So taten es schließlich auch die Betreuer, die ihm mit ihrer lässigen Autorität von Anfang an imponierten. Schnell war Leander klar gewesen, dass er sobald wie möglich in ihre Reihen aufrücken wollte. Jedes Mal, wenn sie sich zu ihren »Betreuerabenden« in den fensterlosen Rundbau zurückzogen, der zwei Kilometer von den Schlafzelten entfernt lag und den sie die »Jurte« nannten, sah er neidisch hinterher. Zu gerne hätte er erfahren, was es mit geheimnisvoll klingenden Ritualen wie der »Ringertaufe« oder dem »Großen Dosenstechen«, über die sie hinter vorgehaltener Hand sprachen, auf sich hatte, doch er schaffte es nie, zur Jurte vorzudringen. Zwei Aufpasser blieben immer in der Zeltstadt zurück, um achtzugeben, dass die »Lagis« nicht ausbüxten oder sonstigen Unsinn trieben, so lange die Betreuercrew nicht vor Ort war. Natürlich klappte die Kontrolle nie komplett. In die Kategorie »Unsinn« gehörten ja auch Saufspielchen mit mitgeschmuggeltem Pfefferminzlikör, Wichsorgien in den Dünen oder Nacktbaden im Mondschein. Irgendwie fanden die Lagis immer einen Weg, ihrem pubertären Übermut freien Lauf zu lassen.

Leander hatte es von Anfang an begrüßt, dass das Südperd-Biwak ein reines Jungenlager war. So blieben nervige Liebestechtelmechtel mit Mädchen aus und er konnte sich der Unbefangenheit und Aufmerksamkeit seiner Mitbewohner sicher sein. Immer wieder fand er Mittel und Wege, seinem Exhibitionismus Luft zu machen, indem er seinen permanent halbsteifen Pimmel aus der Hose zog und ihn für Spielchen missbrauchte, die wohl ebenfalls in die Kategorie »Unsinn« fielen. Besonderen Spaß bereitete es ihm, andere Lagis zur Schwanzmusterung herauszufordern. Dafür hatte er eine simple Methode entwickelt: Er nahm einen Biwak-Bewohner diskret zur Seite, führte ihn zum stillen Winkel hinter dem Speisezelt, um ihm dort »im Vertrauen« zu erzählen, dass im Lager Filzläuse im Umlauf seien und er dafür Sorge zu tragen hatte, dass sich die Viecher nicht ausbreiteten. Die meisten Jungs wussten nicht einmal genau, was Filzläuse waren, Leander selbst eingeschlossen. Aber darum ging es nicht. Wesentlich war, dass das Wort jedes Mal erst einen erschrockenen Ausdruck auf die Gesichter der Gesprächspartner zauberte, und sie dann dazu veranlasste, hastig die Badeshorts von den Hüften zu streifen und alarmiert ihren Schambereich zu mustern. In der Minute danach waren sie so mit sich selbst beschäftigt, dass Leander ihre Schwänze betrachten konnte, ohne dass sie es überhaupt bemerkten. Auf diese Weise trat ihm die Schönheit des männlichen Geschlechtsteils, die ihn ohnehin seit Jahren beim Wichsen inspirierte, überdeutlich vor Augen. Keiner der strammen Jungskolben glich dem anderen. Es waren kurze, dicke Stämme dabei, die aus üppigen Büschen von Schamhaaren hervorragten wie Baumstümpfe aus der Laubdecke des Südperdwaldes. Es gab schlanke Schäfte, auf denen prächtige, rot glänzende Eicheln thronten. Es gab die massigen, spitz zulaufenden Vorhautmützen auf der einen, und die zarten Hautkragen, die lediglich bis zur Eichelkante reichten, auf der anderen Seite. Und dann waren da natürlich Leanders Lieblingsexemplare: die schweren, geschwollenen Pissdüsen, die sich beim Abstreifen der Shorts prompt aufbäumten und seinen begierigen Blicken entgegenreckten. Die durch die unerwartete Musterung unweigerlich in Schwingung versetzt wurden. Die selbst im Angesicht der drohenden Gefahr eines Filzlausparasiten nicht gegen ihre ureigene Bestimmung ankonnten zu wachsen, zu stoßen und zu spritzen. Es kam mehr als einmal vor, dass Leander von dem erhabenen Anblick einer dicken, tropfenden Penisdüse so gefangengenommen war, dass ihn die Worte ihres Besitzers wie aus einer Trance in die Realität zurückholten.

»Und? Was meinst du? Bin ich okay?«

Jedes Mal blickten die Kameraden Leander fragend an, als wäre er ein Arzt oder Therapeut. Als könnte er sie freisprechen von der Schande unerwünschter »Bewohner am Mast«.

»Lass mal sehen«, erwiderte Leander dann ernst.

Er beugte sich hinunter, nahm den Schwanzbolzen in die Faust und klappte ihn nach oben. Anschließend ging er – mit zitternden Händen zwar, aber doch mit dem bedächtigen Gestus eines Sachverständigen – zur Inspektion des Hodensacks über. Mit der freien Hand tastete er die Eier ab. Auch hier war die Beschaffenheit der Anatomie stets unterschiedlich. Am liebsten waren dem Jungen die dicken, klar durch die zart behaarte Hülle eines tief hängenden Hautbeutels erkennbaren Männereier, die unter dem sanften Druck seiner Finger zuweilen unerwartet wegflutschten.

»Pass doch auf, Mann«, schimpften einige »Patienten« in solchen Momenten. Andere ließen dagegen nur ein ersticktes Stöhnen hören. Letzteres veranlasste Leander dazu, den Druck auf die hochgeklappte Pimmelkeule zu erhöhen. Was wiederum die Pimmelkeule dazu veranlasste, dem Druck seiner Faust mit einem ruckartigen Versteifungsschub entgegenzuwirken. Nicht selten strömte schon wenig später warmes, weißes Sperma durch Leanders Finger. Es lief an seinem Unterarm hinab und tropfte am Ellenbogen in den warmen Sand ab, während der Junge den Griff seiner Faust unerbittlich aufrechterhielt und die zuckende Düse dadurch bis zum letzten Tropfen abmolk. Danach war die Untersuchung normalerweise zu Ende. Die Spritzer entschuldigten sich beschämt oder zogen sich mit einem rotzigen »Was drückst du auch so fest zu?« aus der Affäre. Im Gegenzug versicherte Leander ihnen, dass er keine Laus und damit keinen Grund zur Sorge entdeckt hatte. Dann kehrten sie zurück zu den anderen – der Patient in jeglicher Hinsicht erleichtert, der Inspektor mit seiner eigenen, unerlösten Erektion kämpfend.

Lieber waren Leander natürlich die weniger angespitzten, die zögerlichen, verunsicherten Kandidaten – diejenigen, die seine Sackinspektion mit gespannter Zurückhaltung über sich ergehen ließen und auf seine herausfordernden Worte »Sieht gut aus, ich glaube, du bist sauber!« mit Fragen wie »Bist du sicher?« reagierten. In diesen Fällen richtete sich Leander auf und meinte: »Klar, bin ich sicher.«

Dann legte er eine bedeutungsvolle Pause ein, um schließlich hinzuzufügen: »Soll ich’s dir beweisen?«

Die Antwort war immer ein Nicken oder ein heiseres »Ja«. Daraufhin zog Leander sich ruckartig selbst die Shorts herunter und ließ für ein paar Augenblicke sein eigenes versteiftes Rohr in der Luft wippen. Dann fragte er: »Siehst du einen Unterschied zwischen deinem Pimmel und diesem Pimmel?«

Oft wurden diese Worte nur mit einem hörbaren Schlucken beantwortet, manchmal auch mit Sätzen wie »Alter, du hast voll die Latte«, oder »Deine Schamhaare sind ja total blond«, oder auch »Deiner ist definitiv größer als meiner«. Inhaltlich waren diese Aussagen meist korrekt, trotzdem dienten sie lediglich dazu, die Sprachlosigkeit ihrer Sprecher zu kaschieren. Die wahren Antworten gaben die entblößten Bolzen zwischen den Beinen der Patienten. Sie zeigten an, ob da ein Schwanz auf einen Schwanz reagierte, ob die Erregung beidseitig war, und wenn ja, ob sie von Kampfeslust oder Bewunderung angetrieben wurde. Es gab Typen, die in Leanders hartem Ständer eine Bedrohung sahen, während andere ihn als Herausforderung empfanden. Fasziniert jedoch waren beide Seiten. Im Gegensatz zu seiner schlanken, wendigen Gestalt war sein Penis ein ziemlicher Brocken. Er hing schwer zwischen den kräftigen Oberschenkeln, war an der Wurzel von dicken Adern gezeichnet, hatte eine fleischige zartbraune Vorhaut, unter der sich eine mächtige Eichelschwellung abzeichnete, und wurde nicht zuletzt von zwei saftigen tief im Sack herabbaumelnden Hodenbällen eskortiert. Leander hatte seinen »Johnny«, wie er ihn nannte, eigentlich immer gemocht, doch in solchen Momenten schätzte er ihn besonders. Auch wenn er sich das nicht anmerken ließ. Stattdessen tat er, als würden weder die Größe des Gemächts noch seine Erektion eine Rolle spielen.

»Das meine ich nicht«, winkte er lässig ab. »Ich will damit nur zeigen, wie ein gesunder Pimmel aussieht. Torre hat mir versichert hat, dass ich keine Laus hab.«

Das war natürlich eine Lüge. Doch allein die Nennung des Namens vom Biwak-Boss erhöhte die Autorität. Obwohl Torre erst Anfang zwanzig, und damit jünger als manch anderer Betreuer war, hatten alle einen Heidenrespekt vor ihm. Dafür sorgte nicht zuletzt seine Größe. Mit seinen knapp zwei Metern Körperlänge überragte er alles und jeden im Camp. Er hatte schwarze, mittellange Haare, die er meist zu einem kleinen Zopf knotete. Sein Gesicht war kantig und männlich und von einem exotischen Ausdruck gezeichnet, der seine kubanische Herkunft verriet. Seine sanften, blauen Augen stachen aus der dunklen Anmutung seiner Gesamterscheinung wie kleine Monde hervor. Während die Schwellungen seiner tiefbraunen Bizepsmuskeln glatt und eben waren, kräuselte sich auf den starken Unterarmen und im Ausschnitt des obligatorischen Muskelshirts (im Gegensatz zu den anderen Betreuern zog er nur zum Baden das Oberteil aus) eine Unzahl feiner, schwarzer Härchen. Seine Beine, angefangen bei den dicken Oberschenkeln, die aus knappen Fußballshorts hervorragten, bis hin zu den kräftigen Knöcheln seiner stets nackten Füße, waren ebenfalls behaart. Leander stellte sich immer wieder vor, sie zu streicheln. In seiner ersten Nacht im Zeltlager hatte er diesen seltsamen Traum gehabt: Torre hatte mit ausgestreckten, gespreizten Beinen im Sonnenuntergang am Strand gesessen, während Leander vor ihm gekniet hatte und seine Hände langsam von den Fersen über die Waden, zu den mächtigen Oberschenkeln bis hoch in den Schritt wandern ließ. Fast war es dem Jungen vorgekommen, als könne er die drahtigen Härchen und den Sand auf der Haut an den Fingerspitzen spüren, doch gerade als er in die männliche Hitze am Scheitelpunkt der starken Schenkel hatte eintauchen wollen, war er aufgewacht – die Finger fest um sein zum Zerbersten steifes Rohr geklammert, das im gleichen Moment Sperma gegen das dünne Laken spritzte, das ihm als Decke diente. Nach diesem Traum hatte Leander Torre ein paar Tage lang nicht in die Augen sehen können. Erst nachdem sie bei einem Volleyballmatch am Strand in einer Mannschaft gespielt und dabei zum »Pritsch-Dreamteam« avanciert waren, hatte sich das Verhältnis entspannt. Von einem Tag auf den anderen war Leander sich des uneingeschränkten Wohlwollens vom Boss sicher. Das entging den anderen Lagis natürlich nicht. Folglich behandelten sie Leander fortan mit einer gewissen Ehrfurcht, die er sich bei den Schwanzmusterungen zunutze machte. Er wusste, dass niemand die Filzlaus-Lüge bei Torre abgefragt hätte. Das wäre den Jungen viel zu unangenehm gewesen. Indem er aber vorgab, die Peniskontrolle mit Segen des Chefs durchzuführen, verlieh er dem Ganzen eine gewisse Seriosität. Somit verfehlte der Satz »Torre hat mir versichert hat, dass ich keine Laus hab« nie seine Wirkung. Auch die hanebüchene Schlussfolgerung »Wenn also so ein gesunder Schwanz aussieht, dann ist deiner ja wohl auch gesund« wurde ohne Murren akzeptiert. Und mehr noch. Nach einem prüfenden Blick auf Leanders Ständer, guckten die Patienten an sich selbst hinunter und schienen ihren eigenen nackten Prügeln die Lizenz zum Steifwerden zu geben. Leander liebte es, dabei zuzusehen, wie die virilen Jungsständer zuckten und hart wurden, wie sie anschwollen und die Beherrschung ihrer Besitzer in die Knie zwangen, wie sie strammstanden und ihre Spitzen begannen, von klarem Vorsaft zu glänzen. Es war nur noch halb Strategie, wenn er bei einem solchen Anblick »Wow!« raunte. Doch auch dieser anerkennende Ausspruch verfehlte seine Wirkung nicht. Entweder fingen die Patienten sofort an zu wichsen, oder sie sahen ihn unsicher an und fragten »Was nun?«.

»Es gibt ein gutes Hausmittel gegen Filzläuse«, sagte Leander dann selbstbewusst.

»Und das wäre?«

»Noch nie von Eigensamentherapie gehört?«

Leander war sehr stolz auf diese Wortschöpfung. Sie klang gleichzeitig medizinisch und irgendwie geil. Außerdem wussten seine Lagi-Kollegen bei ihrer Nennung immer sofort, was gemeint war. So kam es im stillen Winkel hinter dem Speisezelt zu den schönsten Abspritzorgien. Entweder er nahm den strammen Stamm des Gegenübers selbst in die Hand und rubbelte ihn so lange, bis er anfing, Sperma zu speien, mit dem das zuckende Fleisch ausgiebig gesalbt wurde. Oder man wichste sich gegenseitig, bis eine Latte die andere flutete. Besonders genoss Leander, wenn ihm ein Patient in Größe und Durchmesser ebenbürtig war und sie ihre Stämme zum Doppeldecker vereinten. Dabei wurde jedes Mal klar, dass dem fetten Schwanzduo mit einer Hand nicht beizukommen war und man eine zweite zur Hilfe nehmen musste. Danach reichten in der Regel schon ein paar zupackende Griffe und Berührungen aus, um die aufgestauten Jungssäfte zum Fließen zu bringen. Selbst wenn Leander an einem Tag schon dreimal abgespritzt hatte, dauerte die Eigensamentherapie selten länger als fünf Minuten. Die Jungen waren so aufgegeilt, dass sich der fiebrige Hauch steifer Männerlust mit jedem Spermastoß, der ihre bebenden Kolben verließ, eher potenzierte als abschwächte. Hätte das Ammenmärchen mit dem Hausmittel gestimmt, Leander wäre über Jahre immun gewesen gegen Filzläuse. Jedoch: Es stimmte nicht. Und so geriet der selbsternannte Schwanzmusterer in Erklärungsnot, als er am vorletzten Tag seines zweiten Zeltlagerjahres mit einem brünftigen Mit-Lagi hinterm Speisezelt erwischt wurde – von niemand Geringerem als Torre.

Leander war kurz vorm Abspritzen, als ihm hinter seinem Doppeldeckerpartner (einem dickschwänzigem Kraftpaket namens Max, auf das er schon lange scharf gewesen war und mit dem er zusammen Küchendienst geschoben hatte) ein dunkler Schatten auffiel. Das Erste, was er sah, als er den Kopf hob und dem Abwaschkollegen über die Schulter blickte, waren tiefbraune, dicke Bizepswölbungen. Dann der Ausschnitt eines Muskelshirts, in dem sich schwarze Härchen kräuselten. Dann ein kantiges Kinn mit Dreitagebart. Und schließlich die Augen – diese klaren blauen Augen, die mit einer Mischung aus Ungläubigkeit und Vorwurf auf Leander herabblickten. Über denen sich im nächsten Moment die schwarzen Augenbrauen hoben, die Stirn in Falten legte und unter denen ein Paar schöner, dunkler Lippen die Worte formte: »Was ist denn hier los?«

Es war ein zerreißender Moment höchster Ambivalenz. Auf der einen Seite erstarrte Leander innerlich vor Schreck und Scham, auf der anderen war er schon zu weit, um zurückzukönnen. Während er selbst wie hypnotisiert auf Torres Lippen starrte, feuerte Max eine erste, saftige Ladung Sperma ab. Sie spritzte gegen Leanders Lenden, sickerte durch seine Schamhaare und floss im Zeitlupentempo seinen Hodensack hinunter. Letzterer zog sich im gleichen Augenblick zusammen, machte sich seinerseits bereit, verbliebene Saftreserven zu verströmen. Vielleicht hätte Leander sich sogar noch zurückhalten können, wenn da nicht der sonore Klang von Torres Stimme gewesen wäre. Es war egal, was der Biwak-Boss in diesem Moment sagte, es zählte nur noch die Art, wie es klang. Dieses männliche, fordernde Brummen traf eine verborgene Lustfrequenz in Leanders Gehirn. Es fühlte sich an, als würden die Schallschwingungen jedes einzelnen Wortes gegen seine überreizte Sackhülle prallen wie der Schlegel einer Glocke. Was! Ist! Denn! Hier! Los!