Luana - Madeleine Winter - E-Book

Luana E-Book

Madeleine Winter

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Beschreibung

Luana betrat den alten, von Spinnweben überdeckten Dachboden, und sollte das gute alte Geschirr aus Großmutters Zeiten für eine Festlichkeit vom Dachboden holen. Doch dazu kommt es nicht, als Luana die Kiste mit alten Erinnerungsfotos ihrer Eltern entdeckt und damit auf ein altes Buch stößt. Kaum berührte sie dieses Buch mit dem Ledereinband, da strahlte ein helles Licht und ihre Umgebung veränderte sich. Sie findet sich in einer zauberhaft magischen Welt wieder. Doch was erwartet sie dort und kehrt sie jemals wieder nach Hause zurück?

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Veröffentlichungsjahr: 2023

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Kapitel 1 Schätze auf dem Dachboden
Kapitel 2 Das große Fest
Kapitel 3 Abenteuer
Kapitel 4 Die Entführung
Kapitel 5 Aus der anderen Welt
Kapitel 6 Ein völlig verrückter Fluchtplan
Kapitel 7 Rückkehr

Wortzähler: 11060

 

 

 

 

 

 

 

Luana

und die Wunderperle

 

 

von

 

Madeleine Winter

 

 

 

 

 

 

Madeleine Winter

Melanie Volkmann

Hanssenstr. 10

24106 Kiel

[email protected]

 

Kapitel 1 Schätze auf dem Dachboden

Luana stieg die schmale, bei jedem Tritt bedenklich unter ihrem geringen Gewicht nachgebenden Stufen der alten Treppe zum Dachboden hinauf. Die alte Holztür war nur mit einem Riegel verschlossen. Diesen schob sie zur Seite und drückte die knarzende Tür auf. Das Krächzen der Tür klang wie ein Jammern, fast schon, als wolle sie sagen, „Schön, dass hier wieder jemand einmal vorbei kommt“.

Luana beachtete das Geräusch jedoch nicht, dafür aber die vielen Spinnweben, die an der Tür und im ganzen Raum verteilt hingen. Der alte Dachboden war jahrelang unberührt geblieben. Über die Jahre hinweg hatte sich eine dicke Schicht Staub angesammelt und die Spinnen ihre kunstvollen Netze überall gesponnen. Der Raum schien vergessen und verloren in der Zeit. Doch Luana wagte den mutigen Schritt. Sie schob die hölzerne Tür einen Spalt auf. Ein Lichtstrahl brach durch das Fenster und enthüllte eine geheime Welt, die im Verborgenen existierte.

Vor den Spinnweben an der Tür schreckte Luana zurück. Diese einst als zarte Schleier gesponnenen Netze, waren zu einem dichten, kunstvollen Gewirr gewachsen. Sie umarmten die Regale und hingen von den Balken, als wollten sie den vergessenen Raum beschützen.

„Ich hasse Spinnen“, schimpfte Luana und hoffte, sie müsse keiner dieser Wesen begegnen. Dennoch schüttelte sie sich vor Ekel. Dieses krabbelige Gefühl auf der Haut, diese haarigen Beine, diese kleinen unheimlichen Kriechtiere. Nur wegen ihnen traute sie sich kaum in diesen geheimnisumwitterten Raum, der sich direkt unter dem Dach befand. Denn der Dachboden war eine Schatzkammer vergessener Erinnerungen. In den dunklen Ecken waren Kisten und alte Koffer gestapelt. Sie waren voll mit verblassten Fotos, Briefen und liebgewonnenen Gegenständen. Nur ein alter Schreibtisch, bedeckt mit vergilbtem Papier und verlorenen Geschichten, stand einsam in der Mitte.

Die Sonnenstrahlen durchdrangen jede einzelne Ritze der alten Holzdielen. Sie beleuchteten den geheimnisvollen Staub, der langsam vom Himmel fiel. Es war ein magischer Anblick, als die Partikel wie schimmernde Sterne im Sonnenlicht tanzten. Doch Luana ließ sich nicht lange davon abhalten. Schließlich wollte sie nur etwas vom Dachboden holen.

Sie schritt durch den Raum und hörte, wie die Dielen unter ihren Füßen leise knarzten. Sie suchte die Kisten auf, öffnete zunächst eine und blickte hinein. Doch das Gesuchte fand sich nicht darin. So öffnete sie die Zweite. Auch hier hatte sie kein Glück. Warum hatte sie die Kisten auch nicht beschriftet? So musste sie nun alle anderen auch noch öffnen.

Doch erst als sie die hölzerne Truhe fand, fand sie auch das Geschirr ihrer Großmutter. Eine große Festlichkeit stand an. Für solch besonderen Anlass musste Luana in das Spinnweben erfüllte Reich hinaufsteigen.

Luana stand das größte Fest ihres Lebens bevor. Sie sollte heiraten. Noch am selben Nachmittag sollte ihr Verlobter mit seinen Eltern bei ihr eintreffen. Doch es gab noch so viel zu tun. Luana half ihrer Mutter bei den Vorbereitungen des Festmahls. Sie war die einzige Tochter und so konnte sie niemanden sonst zum Dachboden schicken.

Luana befreite das Geschirr grob von Staub und Spinnweben und sammelte alles auf dem alten Schreibtisch. Dabei ließ sie kurz ihren Blick über weitere Kisten, Kästen und Koffer auf dem Dachboden schweifen.

Sie entdeckte einige alte Briefe und vergilbte Fotos, die auf einem kleinen, reich verzierten Kästchen lagen. Luana pustete behutsam den Staub von den Bildern und wischte abschließend mit ihrer Hand darüber, um besser zu erkennen, um welche Bilder es sich handelte. Es waren Hochzeitsfotos ihrer Eltern! Ihre Mutter sah so jung, unbeschwert und wirklich sehr glücklich darauf aus. Wie wunderbar sie und ihr Vater gekleidet waren!

Ob ihre eigene Hochzeit und ihr weiteres Leben auch so glücklich sein würde? Luana versank mehr und mehr in Gedanken.

Nach einer Weile bemerkte sie, wie sich Löcher in die Wand starrte. Langsam sammelte sie sich und richtete ihren Blick wieder auf die Fotos. Luana hob weitere Fotos an und entdeckte darunter ein kleines Kästchen. Das Kästchen hatte die Größe eines Schmuckkästchens und war genauso schön verziert. Es war von dunkelbraunem Holz und hatte goldene Elemente daran.

„Was ist das?“, fragte sich Luana, kniete sich auf den Boden und nahm das Kästchen in die Hände.

Sie begutachtete das Kästchen von allen Seiten, bis sie ein Schloss fand. Der Schlüssel steckte und so drehte sie daran. Mit einem Klicken öffnete sich der Deckel und hob sich dabei ein Stück. Luana setzte die Schatulle wieder ab und zog den Deckel weiter nach oben. In der Kiste entdeckte sie ein altes und geheimnisvolles Buch mit einem wunderschönen Ledereinband.

Neugierig nahm Luana das Buch aus der Box und streichelte es. Der Ledereinband fühlte sich edel an. Wer hat dieses schöne Buch wohl gebunden, fragte sich Luana in Gedanken. „Vielleicht steht es ja in dem Buch!“, überlegte Luana laut und öffnete es. Das Buch erwachte zum Leben. Ein helles Leuchten strömte aus den Seiten und erfüllte den Raum mit einer magischen Atmosphäre.

Das Licht wurde immer heller und blendete Luana. So hielt sie sich die Hände vor ihr Gesicht und kniff die Augen zusammen. Dabei rutschte das Buch aus ihren Händen auf ihren Schoß.

Das grelle Licht verschwand und Luana öffnete vorsichtig ihre Augen. Sie begann allmählich ihre Umgebung wieder wahrzunehmen. Umrisse wurden deutlicher sichtbar und sie konnte den Raum wieder erkennen. Doch sie sah keine Kisten und Koffer mehr. Auch der Schreibtisch war verschwunden. Selbst Spinnweben gab es keine mehr. Der Raum war sauber, dekoriert mit allerlei schönen Bildern und Schränken. Selbst der Spiegel war mit Gold verziert. Alles glänzte und funkelte.

Luana war sich sicher: Sie war in einem anderen Raum. Aber wie kann das sein? Sie hatte sich doch gar nicht vom Dachboden entfernt.

 

 

 

 

 

---ENDE DER LESEPROBE---