Lustige Kasperlestücke für einen Spieler - Christa Boekholt - E-Book

Lustige Kasperlestücke für einen Spieler E-Book

Christa Boekholt

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Beschreibung

Alle Kinder lieben Kasperletheater!

Kasperlestücke begeistern alle Kinder! Wenn der Kasper das diebische Krokodil überlistet, mit Seppel Geburtstag feiert oder die Lehrerin zur Verzweiflung bringt, ist ihm die Unterstützung der Kinder gewiss. In diesem Buch finden Sie 15 abwechslungsreiche Stücke, die alle von einem Spieler aufgeführt werden können. Sie sind für Kinder zwischen drei und sieben Jahren geeignet. Neben den klassischen Kasperletheaterstücken bietet das Buch auch einige Spielideen für das improvisierte Sockentheater an.

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Seitenzahl: 96

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ISBN 978-3-641-17662-4V001

1. Auflage 2016

© 2016 by Bassermann Verlag, einem Unternehmen

der Verlagsgruppe Random House GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München

Jegliche Verwertung der Texte und Illustrationen, auch auszugsweise, ist ohne die Zustimmung des Verlags urheberrechtswidrig und strafbar.

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Projektleitung: Claudia Maria Weiß

Umschlaggestaltung, Layout und Satz: Atelier Versen, Bad Aibling

Titelillustration und Illustrationen im Innenteil: Wolf-Graphics Alexandra Wolf, Schnaitsee

Redaktion: Nina Andres, München

Herstellung: Elke Cramer

ebook-Produktion: Satzwerk Huber, Germering

Inhalt

Vorwort

Theater spielen mit Kindern

Die Theaterstücke

Kasper und die Schulprüfung (Ein Mitmachstück)

Seppel und die Suppe für den König

Streit um die letzte Kirsche (Ein Mitmachstück)

Die diebische Hausmaus

Das Monster im Keller (Ein Mitmachstück)

Der Weihnachts-Wunschzettel (Ein Mitmachstück)

Grete hat Geburtstag

Kasper hilft dem Osterhasen (Ein Mitmachstück)

Kasper überlistet das Krokodil

Kasper im Kindergarten (Ein Mitmachstück)

Das Schlossgespenst (Ein Mitmachstück)

Drei Wünsche für Seppel

Anregungen für das Sockentheater

Große Socke und kleine Socke

Sockengeplapper

Sockenhochzeit

Vorwort

Eine Kasperletheateraufführung kann der Höhepunkt eines Kindergeburtstags sein. Aber es lässt sich auch vor weniger Publikum spielen, nur vor ein oder zwei Kindern. Das Puppenspiel kann einen verregneten Nachmittag beleben, ein krankes Kind aufmuntern oder Wartezeiten verkürzen, welcher Art auch immer. Es kann auch einfach mal zwischendurch eingeschoben werden, beispielsweise vor dem Zubettgehen.

Die Puppen können den Alltag der Kinder widerspiegeln, Probleme aufgreifen, Denkanstöße geben und Lösungen anbieten. Kasper, Grete oder Seppel wird vielleicht auch Manches anvertraut, was die Kinder den Erwachsenen nicht direkt erzählen würden. Spielerisch üben Kinder Kreativität und lernen gleichzeitig, zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu unterscheiden. Das Kasperlespiel kann also den Alltag mit Kindern auf vielerlei Arten bereichern.

Darüber sollte das Wichtigste aber nicht vergessen werden: Das Theaterspiel ist für Kinder wie auch für Erwachsene ein großer Spaß. Natürlich geht es dabei laut zu, denn Kinder sind kein distanziertes, stilles Publikum. Nur wenn es ganz spannend wird, werden sie still und gebannt zuschauen, in anderen Situationen aber auch sehr aktiv und laut sein, zappeln, rufen, schreien, Hinweise geben. Die Kasperlestücke in diesem Buch fördern das ausdrücklich und beziehen die Kinder deshalb an vielen Stellen mit ein. Also seien Sie als Erwachsener nicht überrascht, wenn über kurz oder lang Ihre Kinder schließlich mitspielen oder Sie sogar von der Bühne drängen und selbst die Regie übernehmen wollen. Sie haben alles richtig gemacht, genießen Sie Ihre neue Rolle als Publikum und die Kreativität Ihrer Kinder, die Ihnen mit ihrem Spiel einen Einblick in ihre Fantasie und Gedankenwelt schenken, und bedanken Sie sich mit einem kräftigen Applaus.

Christa Boekholt

Theater spielen mit Kindern

Für das Theater mit Handpuppen braucht man zunächst einmal die Handpuppen. Es gibt sie in verschiedenen Qualitäten und Preisen im Spielwarenhandel zu kaufen, teils gleich im Figuren-Set (bestehend meist aus Kasper, Polizist, Räuber, Prinzessin, Hexe, Krokodil, Grete, Seppel) und inklusive Bühne, teils einzeln. Ein Tipp aus Erfahrung: Achten Sie nicht so sehr darauf, wie hochwertig die Figuren verarbeitet sind, sondern lieber darauf, wie ansprechend die Figuren für Ihre Kinder sind. Der teuerste, handgeschnitzte Kasper nützt nichts, wenn seine Gesichtszüge Ihren Kindern Angst einflößen und sie sich von dem fröhlichen Lächeln und dem schreiend bunten Kostüm des billigen Kaspers mit dem Plastikkopf viel mehr angesprochen fühlen.

Spielmaterial findet sich überall

Da Kinder über sehr viel Fantasie verfügen, sind Requisiten und Bühnenbilder nicht unbedingt erforderlich oder können auf das Nötigste reduziert werden. Eine große Glasmurmel gibt zum Beispiel eine gute Wahrsagekugel ab, ein Gespenst entsteht ganz einfach durch ein übergeworfenes Taschentuch. Auch eine Kasperbühne ist nicht unbedingt nötig, der Puppenspieler/die Puppenspielerin kann sich genauso gut hinter dem Sofa verbergen oder auch gar nicht. Kinder sind Meister im »so tun als ob«. Wenn Sie jedoch über eine Puppenbühne verfügen, macht es den Kindern bestimmt viel Spaß, die Bühnenbilder selbst zu basteln: Dazu braucht man ein großes Stück schwarzes Tonpapier, einen Bleistift, farbiges Transparentpapier, eine Schere und Kleber. Die Kinder malen das Motiv selbst auf das Tonpapier auf, z. B. den Zauberwald, das Schloss oder die Kirchenfenster (für die Sockenhochzeit), und je nach Fähigkeit können sie es auch selbst ausschneiden. Anschließend werden die ausgeschnittenen Stellen mit farbigem Tonpapier hinterlegt und das Papier festgeklebt. Das fertige Bühnenbild kann dann an einer Stange, zur Not tut es auch ein Besenstiel, befestigt und quer hinter die Bühne gelegt werden.

Generell lässt sich mit wirklich allem spielen, das Entscheidende sind, wie gesagt, nicht teure Puppen und Requisiten, sondern Fantasie und Spielfreude. Wenn keine Kasperlepuppen aufzutreiben sind, tun es auch Schmusetiere oder Socken. Am Ende des Buches finden Sie daher einige Anregungen für das interaktive Sockentheater.

Wichtige Säulen des Theaterspiels

Neben den Puppen und Requisiten sind vor allem drei Dinge für das Puppentheater wichtig: Improvisation, Spannung und Humor.

Improvisation

Kaspertheater ist nicht nur Theater für Kinder, sondern auch Theater mit Kindern. Da sitzt kein distanziertes Publikum vor der kleinen Bühne auf dem Boden, sondern es sind lebhafte Kinder, die fiebernd dem Spiel folgen. Die Zuschauer sitzen in der Regel nicht ruhig da, sondern springen auf, zappeln aufgeregt herum, fuchteln mit den Händen, schreien dazwischen, halten sich in spannenden Momenten die Ohren oder Augen zu, lachen bei lustigen Stellen laut oder spielen auch spontan mit. Wenn es so hoch hergeht, ist dies ein Kompliment an den Puppenspieler/die Puppenspielerin, der oder die es gut verstanden hat, sich auf die Kinder einzustellen, sie weder sprachlich noch inhaltlich oder emotional zu unter- bzw. überfordern.

Denn es kommt beim Spielen mit den Puppen weniger darauf an, sich korrekt an den vorgegebenen Text zu halten und eine perfekte Aufführung zu bieten, als vielmehr zu improvisieren. Je mehr die Kinder direkt angesprochen werden, je mehr sie ins Stück einbezogen werden, desto begeisterter werden sie sein.

Zum Standard gehören deshalb die Fragen zu Anfang des Stücks (»Hallo, Kinder! Seid ihr alle da?«), die als geliebtes Ritual von den Kindern geradezu erwartet werden. Aber auch darüber hinaus werden die Kinder in allen Stücken vielfältig einbezogen, werden gebeten, Fragen zu beantworten, ein Bild zu malen, bis zehn zu zählen und zu zeigen, wie gut sie hüpfen können etc. Die hier versammelten Stücke, die besonders zur Interaktion anregen, sind als »Mitmachstücke« gekennzeichnet.

Wenn man die Geschichte grob im Kopf hat, kann man offen für Veränderungen, für Fantasie, für Interaktion bleiben. Was auch heißt, dass man sein eigenes Spiel-Konzept auch mal hintanstellen muss, weil ein kleiner Zuschauer kurz entschlossen ins Geschehen eingreift. Dank des lebhaften Publikums wird kaum eine Aufführung wie die andere sein, und darin liegt auch der Reiz der Sache: Mit wachsender Spielerfahrung wird sich wohl Routine in Spiel und Improvisation, aber niemals Langeweile einstellen. Dafür sorgen auch die übrigen beiden Säulen des Figurentheaters, Spannung und Humor.

Spannung

Jede Geschichte lebt von der Spannung. Beim Kasperletheater ist sie genauso wichtig wie beim Theater für die Großen. Doch beim Theater für Kinder ist ein wenig Vorsicht geboten: Manche Kinder, gerade die Kleinsten oder diejenigen, die noch keine große Kaspertheater-Erfahrung haben, ängstigen sich schnell. Die Figuren leben für die kleinen Leute, und was da geschieht, ist in diesem Moment für sie ganz real. Das hat nicht nur mit ihrer großen Fantasie zu tun, sondern auch damit, dass für Kinder im Vorschulalter eigentlich noch nichts unmöglich ist. Sie müssen erst langsam herausfinden, was geht und was nicht. Sie glauben zunächst bedingungslos alles, was ihnen die Erwachsenen erzählen.