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"Magische Moore" ist der erste Moor-Führer für die Region Allgäu-Oberschwaben. Mit interessanten Informationen beschreibt der Autor, Fotograf und Wanderführer Wolfgang Hiller, die Schönheiten die das Moor zu bieten hat. Mit imposanten, einmaligen Aufnahmen, wie z.B. des Blutauges, Sibirischer Schwertlilie, Torf-Mosaikjungfer und vieles mehr. Ein prächtiges Buch für alle Naturliebhaber und zukünftige Moor-Begeisterte. Inklusive Gutschein für eine Moor-Erlebnistour.
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Seitenzahl: 46
Für alle Naturfreunde und zukünftige Moor-Liebhaber
Vorwort
Übersichtskarte
Bedeutung der Moore
Moore im Oberallgäu
1. Kempter Wald (Durach)
2. Seemoos (Oy-Mittelberg)
3. Werdensteiner Moos
4. Straußbergmoos (Sonthofen)
5. Moorweiher (Oberstdorf)
6. Tuffenmoos (Missen)
7. Hörmoos (Oberstaufen-Steibis)
8. Agathazeller Moos (Burgberg)
Moore im Ostallgäu
9. Elbsee (Aitrang)
10. Moorpfad Pfronten
11. Bannwaldsee (Füssen/Buching)
12. Moorpfad Seeg
Moore im Westallgäu und Oberschwaben
13. Waldbad Lindenberg
14. Steinacher Ried (Bad Waldsee)
15. Wurzacher Ried (Bad Wurzach)
16. Federsee (Bad Buchau)
Weitere Moore in Kurz-Übersicht
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Gutscheine
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Nachwort/Film-Tipp
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Unsere Moore sind wahre Relikte, die letzten Überreste heimischer Urlandschaften. Obwohl sie meistens inmitten von dicht besiedelten Kulturlandschaften liegen, sind es Orte der Einsamkeit und der biologischen Vielfalt. Dieses Buch zeigt Ihnen diese magischen Plätze, unheimlich und wunderschön zugleich. Keine andere Landschaft weckt so gegensätzliche Emotionen wie das Moor. Ein Aufenthalt hier inspiriert zum stillen Dialog mit der Natur. Im Wald, auf dem Berg, am See oder auf der Wiese trifft man auch immer andere Menschen. Nicht aber im Moor: Hier kann der Mensch nicht klettern, nicht joggen oder im Wasser baden. Hier sind wir (meistens) allein. Außer es gibt um die Moorlandschaften Wanderwege, die die Schönheit dieser Kleinode auch anderen Besuchern nahe bringen sollen. Dies ist an einigen Moorlandschaften im Allgäu in den letzten Jahren geschehen. Die Allgäuer Region ist nicht nur ein Land der Berge, Schlösser und Seen, sondern auch ein Land der Moore.
Das Moor: Eine verwunschene Welt voller Überraschungen, die langsam zu verschwinden droht. Ursprünglich bedeckten diese Landschaften mit 1,5 Millionen Hektar eine Fläche von 4,2 % der Landfläche Deutschlands, heute bedürfen die letzten Reste davon sorgfältiger Erhaltung. Fast 95 % sind entwässert, abgetorft bebaut oder landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich genutzt. Die Bemühungen des Naturschutzes geben jedoch wieder leichten Anlass für Optimismus: Initiativen zur Renaturierung und Wiederbewässerung und damit Neubelebung verlaufen erfolgreich, bereits verschwundene Tier- und Pflanzenarten siedeln sich wieder an. Mit ihrer Vielfalt an Lebewesen und Landschaftsformen wie Feuchtwiesen, Wäldern und Gewässern bieten uns Moore die letzten Reste wilder Natur, die im Laufe der Jahrhunderte auch viele Filmschaffende und Schriftsteller inspiriert haben.
Übersichtskarte: Ober-/Ostallgäu
Die „Allgäuer Moorallianz“ ist einer von fünf Siegern im größten deutschlandweiten Naturschutzwettbewerb!
Die Ziele dieser Allianz sind gemeinsam mit Behörden, Kommunen, Verbänden und Naturschützern:
Moorlandschaften in Zusammenarbeit mit dem Tourismus nachhaltig zu entwickeln und nutzen.
Streu – und Nasswiesen zu verbessern und nachhaltiger nutzen.
Wertvolle Moorflächen zu renaturieren und erhalten.
Bevölkerung und Gäste zu sensibilisieren und auf die wichtige Bedeutung der Moore aufmerksam zu machen, auch im Hinblick auf den Klimaschutz.
Früher wurden Moore als wert - und nutzlos angesehen. Erst vor wenigen Jahren entdeckte man ihre große Bedeutung für den Wasserrückhalt und den Klimaschutz. Sie sind exzellente Kohlenstoffspeicher. In intakten Mooren wird abgestorbenes Pflanzenmaterial konserviert, weil der zur Zersetzung nötige Wasserstoff im nassen Torf fehlt. Hierdurch wird klimawirksames Kohlendioxid dauerhaft gebunden. Pro Hektar speichern Moore im Mittel 700 t Kohlenstoff, sechsmal so viel wie der Wald. Moore sind pro Flächeneinheit die größten Kohlenstoffspeicher. Rund 30 % des weltweiten Boden-Kohlenstoffs sind in Mooren gespeichert, obgleich sie nur 3 % der Landfläche bedecken. Naturnahe Moore speichern jedoch nicht nur Kohlendioxid (CO2), sondern setzen auch klimawirksames Methan (CH4) frei. In der Klimawirksamkeit heben sich die „positive“ CO2-Bindung und die „negative“ CH4-Bildung meist auf, deshalb sind Moore klimaneutral.
Werden Moore entwässert, zersetzt sich das konservierte pflanzliche Material, weil es unter Sauerstoffeinfluss oxidiert und CO2 entweicht (Mineralisation). Zusätzlich wird das im Vergleich zu CO2 310-mal klimaschädlichere Lachgas (N2O) freigesetzt.
Durch eine gezielte Renaturierung bayerischer Moore können bis zu 5 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente jährlich eingespart werden, das entspricht mehr als 6 % des jährlichen bayerischen Ausstoßes. (Bezugsjahr 2003)
Heute sind 95 % der bayerischen Moore entwässert. (Stand 2015) Die Folgen sind dramatisch: Der Torfkörper trocknet aus und zersetzt sich, den Moorarten und den Lebensgemeinschaften wird buchstäblich das Wasser abgegraben. Die meisten moortypischen Arten sind deshalb inzwischen gefährdet, viele wie der Lungen-Enzian und der Hochmoorgelbling, sogar stark gefährdet oder gar vom Aussterben bedroht.
Moorschutz ist daher auch aktiver Artenschutz.
Letzte News vor Drucklegung des Buches! Ein Artikel der Allgäuer Zeitung, Anfang März 2017. Überschrift: Baggern für das Klima. „Im Allgäu werden mit zehn Millionen Euro von Bund und Land Feuchtgebiete renaturiert. Warum es sich lohnt, mit tausenden Dämmen der Natur auf die Sprünge zu helfen.“ Kompletter Artikel in all-in.de , dem Onlineportal der Allgäuer Zeitung.
Einen Film-Tipp sehen Sie am Ende des Buches. Diesen Film sollten Sie sich – falls das Thema sie sensibilisiert hat – unbedingt ansehen, es lohnt sich. Der Film zeigt, dass das „Moor“, nicht nur eine Nationales, sondern ein Internationales Thema ist.
Moor 1
REGION DURACH-BODELSBERG
Ausgangspunkt: Moorbahnhöfe Bodelsberg, Zollhaus-Petersthal, oder Gemeinde Durach.
Wegcharakter: Kieswege, Pfade, Wald - und Wiesenwege.
Gehzeit: Je nach Moorbahnhof 1 - 4 Stunden.
Anforderung: Flache, leichte Wege auf guten Pfaden. Familiengeeignet (teilweise mit Kinderwagen möglich).
Einkehr: Gaststätten in Durach, Bodelsberg oder Oberzollhaus.
Auskunft: Verkehrsamt in Durach, Bahnhofplatz 1, Tel.: (0831) 561190, www.durach-allgaeu.de Gästeinformation in Oy-Mittelberg, Tel.: (08366) 207, www.oy-mittelberg.de
Anfahrt: