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Beschreibung

Runen! Die magischen Zeichen des Nordens! Bei den Runen gilt zu reflektieren, dass sie auf der einen Seite historische Schriftzeichen sind, die zur Kommunikation und zur Aufzeichnung verwendet wurden, und auf der anderen Seite elementare Energien, mit denen man tiefe Arbeiten der Erkenntnis erschaffen konnte. Oft werden die Runen als Werkzeug der Weissagung, der Divination, verwendet, obwohl so viel mehr in diesem Zeichen des Nordens steckt. Durch die Möglichkeiten der Runen hat man die Chance, eine beeindruckende Art und Weise der Magie zu verwenden, sodass man auch auf seine Vergangenheit zugreifen kann, wodurch die alten Werte, wie Ehre, Aufrichtigkeit, Leben mit und in der Natur, wieder neu erwachen. Mit den Runen verfügt man über magische Werkzeuge, die einem Wege und Möglichkeiten eröffnen, die sehr besonders sind. So kann man die elementaren Schwingungen und Dynamiken fokussieren, so wie man diese auch kombinieren kann, um für sich selbst, seine Arbeiten, seine Ziele und seine Projekte, zu verwirklichen. Hierbei sind die Runen Verbindungsmöglichkeiten zwischen der eigenen Realität und den höheren Energieebenen, in denen die Götter beheimatet sind. Die Runen stellen hierbei ein System zur Verfügung, wodurch man den Kreislauf des eigenen Lebens und der eigenen Existenz nachvollziehen kann, so wie auch die Wirkweisen der Götter in den anderen Welten. Durch die mannigfachen Einsatzmöglichkeiten der Runen, kann man so auch die eigene Persönlichkeitsentwicklung forcieren, um sich selbst in einen elementaren Zustand zu bringen, welcher dann den ersten Schritt zur selbst Vergöttlichung bedingt. So kann man mit der Hilfe der Runen seinen Alltag regelrecht meistern und beherrschen, so wie auch seine eigenen Anteile, Gedanken, Sichtweisen und Zielsetzungen. Die Runen bieten hierbei eine Quelle der Kraft, der Erkenntnis, der Weisheit, wie auch der Logik und der Intuition. So sind die Runen wertvolle Instrumente der Selbstevolution, die man tagtäglich verwenden kann!

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Ähnliche


Frater Lysir

Magisches Kompendium - Runen und Runenmagie

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Magisches Kompendium – Runen und Runenmagie

Prolog „Magisches Kompendium“ – Runen und Runenmagie

Runen – Wissenschaft und Wissensmacht

Runenalphabete, Runenreihen, Runenkreise

Magische und profane Runeninschriften

Traditionen und magisch-naturreligiöse Ideen

Runenmagie, Völventum und Galsterei

Runenstellungen und Runenmudras

Runen – Ideen und Initiationen

Binderunen – Magische Möglichkeiten und Verwendungen

Astrale und meditative Praxis der Runenmagie

Rituelle Praxis der Runenmagie

Runen und Weissagungen

Epilog der gesamten Buchreihe

Quellenangabe

Impressum neobooks

Magisches Kompendium – Runen und Runenmagie

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Magisches

Kompendium

Runen und Runenmagie

Lysir

01.12.2019 – 14.06.2020

Allgemeiner Hinweis: Das MAGISCHE KOMPENDIUM ist als ein Gesamtwerk zu sehen, in welchem zum Teil auch mit anderen SCHRIFTEN gearbeitet wird. Primär sind dies die freien Schriften „DEEnoch“ und „Bwhebb“ verwendet. Wenn man also doppelte, „einzelne“ oder „unsinnige lateinische Buchstabenkombinationen findet, wird es sich um henochische bzw. hebräische Buchstaben handeln. Es können aber auch Ogham-Schriftzeichen oder Malachim-Symbole sein, die durch eigene Fonds erschaffen und auch ins Dokument integriert wurden. Doch nicht ALLE READER können ALLE Schriften darstellen. Wenn es sich um essenzielle Bereiche handelt, wurden die Schriftblöcke als GRAFIKEN dargestellt, sodass man sie dennoch lesen kann. NICHT in jedem eBook der Reihe „MAGISCHES KOMPENDIUM“ wird man auch entsprechende Schirftfonds treffen.

Impressum

Copyright: © 2020 LYSIR

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Runen! Die magischen Zeichen des Nordens! Bei den Runen gilt zu reflektieren, dass sie auf der einen Seite historische Schriftzeichen sind, die zur Kommunikation und zur Aufzeichnung verwendet wurden, und auf der anderen Seite elementare Energien, mit denen man tiefe Arbeiten der Erkenntnis erschaffen konnte. Oft werden die Runen als Werkzeug der Weissagung, der Divination, verwendet, obwohl so viel mehr in diesem Zeichen des Nordens steckt. Durch die Möglichkeiten der Runen hat man die Chance, eine beeindruckende Art und Weise der Magie zu verwenden, sodass man auch auf seine Vergangenheit zugreifen kann, wodurch die alten Werte, wie Ehre, Aufrichtigkeit, Leben mit und in der Natur, wieder neu erwachen. Mit den Runen verfügt man über magische Werkzeuge, die einem Wege und Möglichkeiten eröffnen, die sehr besonders sind. So kann man die elementaren Schwingungen und Dynamiken fokussieren, so wie man diese auch kombinieren kann, um für sich selbst, seine Arbeiten, seine Ziele und seine Projekte, zu verwirklichen. Hierbei sind die Runen Verbindungsmöglichkeiten zwischen der eigenen Realität und den höheren Energieebenen, in denen die Götter beheimatet sind. Die Runen stellen hierbei ein System zur Verfügung, wodurch man den Kreislauf des eigenen Lebens und der eigenen Existenz nachvollziehen kann, so wie auch die Wirkweisen der Götter in den anderen Welten. Durch die mannigfachen Einsatzmöglichkeiten der Runen, kann man so auch die eigene Persönlichkeitsentwicklung forcieren, um sich selbst in einen elementaren Zustand zu bringen, welcher dann den ersten Schritt zur selbst Vergöttlichung bedingt. So kann man mit der Hilfe der Runen seinen Alltag regelrecht meistern und beherrschen, so wie auch seine eigenen Anteile, Gedanken, Sichtweisen und Zielsetzungen. Die Runen bieten hierbei eine Quelle der Kraft, der Erkenntnis, der Weisheit, wie auch der Logik und der Intuition. So sind die Runen wertvolle Instrumente der Selbstevolution, die man tagtäglich verwenden kann!

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Inhaltsverzeichnis

Titel------------------------------Seite

Prolog „Magisches Kompendium“ – Runen & Runenmagie---8-13

Runen – Wissenschaft und Wissensmacht ------------14-52

Runenalphabete, Runenreihen, Runenkreise---------53-75

Magische und profane Runeninschriften------------76-100

Traditionen und magisch-naturreligiöse Ideen ---------101-122

Runenmagie, Völventum und Galsterei------------123-157

Magische Bedeutung der Runen---------------128-133

Fehu - F – Element Feuer------------------134

Uruz - U – Element Erde------------------135

Thurisaz - T / TH / þ – Element Feuer------------136

Ansuz - A – Element Luft------------------137

Raidho - R – Element Luft------------------138

Kenaz - C, K – Element Feuer---------------139

Gebo - G – Element Luft------------------140

Wunjo - W – Element Luft------------------141

Hagalaz - H – Element Wasser---------------142

Naudhiz - N – Element Erde---------------143

Isa - I / EI – Element Wasser---------------144

Jera J – Element Erde------------------145

Eihwaz - EH / ï – Element Luft---------------146

Perthro - P – Element Wasser---------------147

Algiz - Z – Element Luft------------------148

Sowilo - S – Element Feuer---------------149

Tiwaz - T – Element Feuer---------------150

Berkana - B – Element Erde---------------151

Ehwaz - E – Element Erde---------------152

Mannaz - M – Element Wasser---------------153

Laguz - L – Element Wasser---------------154

Ingwaz - NG – Element Wasser---------------155

Dagaz - D – Element Feuer---------------156

Othala - O – Element Feuer---------------157

Runenstellungen und Runenmudras---------------158-170

Runen – Ideen und Initiationen------------------171-182

Binderunen – Magische Möglichkeiten und Verwendungen---183-212

---Energetisierung der Binderunen durch rituelle Arbeiten---192-193

---RITUAL der Binderunen------------------194-207

---Einfälle, Ideen und kreative Umsetzungen---------208-212

Astrale und meditative Praxis der Runenmagie---------213-237

Rituelle Praxis der Runenmagie------------------238-293

---Öffnung – Energetisierung – Schutz------------242-245

---Anrufung der Wächter / Zeugen---------------246-249

---Hauptteil des Rituals mit individuellen Arbeiten------250-293

------Grundritual der Runen------------------250-255

------Runenritual der Erkenntnis /

------Erkennen des Ich / Verstehen des Selbst---------255-258

------Runenrituale der Aura------------------258-260

------Runenritual Angriff und Verteidigung---------260-266

------Ritual der Runen- und Knotenmagie---------267-270

------Magischer Zwilling mit Hilfe der Runenmagie------271-279

------Die wilde Jagd---------------------280-285

---Verabschiedung der Wächter / Zeugen------------285-289

---Schließung und Bannung------------------289-293

Runen und Weissagungen---------------------294-325

Epilog der gesamten Buchreihe------------------326-328

Quellenangabe---------------------------329-331

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Prolog „Magisches Kompendium“ – Runen und Runenmagie

Die vorliegende Buchreihe, die die Hauptüberschrift „Magisches Kompendium“ trägt, ist in viele, viele Bände gesplittet. Im Endeffekt muss man alle Bände und Bücher als ein großes Werk sehen, ein Werk, mit welchem man arbeiten kann und auch arbeiten soll. Daher ist es kein lineares Werk, welches man unbedingt von vorne nach hinten lesen muss! Nein, es ist zwar ein vollständiges Werk, doch muss jeder selbst schauen, welche Bereiche für die eigene, aktuelle Entwicklung essenziell sind. So kann man einzelne Bücher, die autark gedruckt sind, eher als Kapitel des „Magischen Kompendiums“ sehen.

Im vorliegenden Buch wird das Thema der „Runen und Runenmagie“ in allen Einzelheiten und tiefgründigen Ausflügen, in den Bereich der Sagen, Legenden und der magischen Praxis, behandelt. So wird die Geschichte der Runen beleuchtet und erforscht, sodass man sich durch die Ausführungen und Arbeiten in dem Buch einen eigenen, sehr großen Wissensschatz aneignen kann. So wird im Einzelnen darauf eingegangen, woher die Runen kommen können. Es werden neue Idee und Theorien präsentiert, wie auch neue gedankliche Kombinationen, sodass man selbst für sich schauen und überlegen kann, wo der Ursprung der Runen beheimatet ist. So werden auch Blickwinkel und Sichtweisen der wissenschaftlichen Runologie aufgenommen, wodurch auch akademisch beweisbare Thesen und Sichtweisen mit in die magischen Thematiken eingeflochten werden. Natürlich werden auch die verschiedenen Runenreihen in ihren verschiedenen Einzelheiten beleuchtet, wodurch man erneut eine Wahlmöglichkeit bekommt, so wie auch eine Entscheidungsmöglichkeit, mit welchen Werkzeugen der nordischen Magie man agieren kann bzw. agieren will. Dennoch wird das primäre Augenmerk sich auf den älteren Futhark beziehen, sodass hier auch die einzelnen Runen haarklein aufgeschlüsselt werden – sei es im magisch-energetischen Sinne, oder auch im divinatorischen Sinne, da natürlich auch die Divination mit den Runen zur Runenmagie gehört. Jede Rune ist eine sehr besondere Form einer universellen, terrestrischen Energie, die man in seinem Wirken in sein eigenes System aufnehmen kann, um hier den eigenen Willen zu schulen, zu stärken und auch auszuführen. Mit der Hilfe der Runen wird man die Chance erhalten, dass man über sich selbst hinauswachsen kann.

Doch auch um die eigenen Grenzen zu erkennen und vor allem auch zu verstehen, können die Runen hervorragend genutzt werden. So kann man sich mit den verschiedenen Texten, die sich auf die einzelnen Runen beziehen, auf vielen Ebenen auseinandersetzen. Die magisch-energetischen Deutungen, Darstellungen, Interpretationen und Ausführungen sind so konzipiert, dass jeder für sich einen Zugang finden kann. Hier sind auch wieder die jeweiligen Stichworte zu beachten, sodass man einen klaren und schnellen Überblick über die Runen erhält, wodurch man für sich selbst verschiedene Klassifizierungen vornehmen kann. Da hier auch der Aspekt der Divination, der Weissagung, mit der Hilfe der Runen beachtet wird, findet man hier erneut Deutungstexte, die sich zwar primär auf die divinatorische Interpretation beziehen, die man aber dennoch ohne Weiteres im energetischen Kontext verstehen kann. Im Umkehrschluss gilt dies auch für die Texte, die sich auf die magisch-energetische Interpretation der Runen beziehen, denn auch hier kann man divinatorische Muster anlegen, um zu entsprechenden Deutungen zu kommen. Ein sehr großes und essenzielles Gebiet der Runenmagie ist natürlich das Einsetzen und Verwenden von sogenannten Binderunen. Bei den Binderunen handelt es sich um Kombinationsarbeiten von, mit und zwischen verschiedenen Runen, sodass man hier machtvolle und sehr effektive Wirkmechanismen erschaffen kann, wodurch man all seine Zielsetzungen in Angriff nehmen kann. Doch das Themengebiet der Binderunen wird gern unterschätzt. Zwar kann man bei den Binderunen ähnlich der Sigillenmagie vorgehen, sodass man hier Willenssätze, Namen, Affirmationen oder auch Zielwörter erschafft und diese in Form der Runen transkribiert, doch bieten die Binderunen noch viel, viel mehr. Dadurch, dass die Runen selbst als Schriftzeichen und auch als energetische Glyphen und Symbole gedeutet werden können, besitzen sie eine viel größere Wirkbreite, als die normalen Buchstaben, die man bei der Sigillenmagie primär verwendet. So bieten die Runen hier energetische Verknüpfungen, Möglichkeiten, Kräfte und Dynamiken, die man auf sehr vielen Ebenen und in sehr vielen magischen Operationen einsetzen kann. Durch die Vielfältigkeit der Runen wird man hier Werkzeuge besitzen, mit denen man unendlich viel in den verschiedensten Bereichen erreichen und bewirken kann. So werden hier entsprechende rituelle Arbeiten gezeigt, in denen man die Möglichkeit erhält, die eigenen Binderunen energetisch zu weihen, aufzuladen und zur Entfaltung zu bringen. Neben den klassischen Disziplinen der Runenmagie werden hier natürlich auch spezifische Fachbereiche und Fachvokabeln aufgegriffen, sodass man auch mit den Begriffen der Galsterei und des Völventums zusammengebracht wird, um zu erkennen und zu verstehen, was mit diesen Begrifflichkeiten gemeint und was genau thematisiert wird.

Da die Runenmagie ein sehr großes Feld ist, welches sich auch immer wieder auf historische und archäologische Funde bezieht, ist es hier natürlich auch wichtig, dass man eine schriftliche Reise in den Bereich der magischen und der profanen Runeninschriften unternimmt, sodass man verstehen und reflektieren kann, wie die Runen in der Vergangenheit eingesetzt wurden und wie viel „mystischer Nebel“ sich lichten lässt, wenn man auch eine wissenschaftliche Komponente mit in seine Betrachtungen nimmt.

Wenn man sich dann wieder den Runen im Einzelnen zuwendet und die mystischen, magischen, energetischen und dynamischen Möglichkeiten der Runen berücksichtigt und aufschlüsselt, kann man für seine Selbstevolution mehr als nur wichtige oder wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Mit der Reise durch den Futhark, mit dem Verständnis der Runensippen, den Aettiren / Ättiren, wird man auch in seinem eigenen Leben Wege, Pfade, Tore und Portale finden, die man mit der Hilfe der Runen auf besondere Art und Weise meistern kann.

Da bei der Runenmagie auch die Energiearbeit wichtig ist, wird sich auch auf ein Thema bezogen, welches sich NICHT auf eine historische Thematik bezieht und erst im 20. Jahrhundert von verschiedenen Okkultisten ersonnen wurde. Hierbei geht es um die Runenstellungen, also um das Einnehmen von Runenpositionen mit der Hilfe seines Körpers, sodass man mit seinem physischen Leib die jeweiligen Runen nachstellt und die grundlegenden Energien aufnimmt und auch emittiert. Eine ähnliche Arbeitsmethode beinhaltet auch das Verwenden von Runenmudras, von bestimmten Hand- und Fingerpositionen, sodass man auch hier wieder die jeweiligen Grundenergien der einzelnen Runen individuell verwenden kann, um diese Energien zielgerichtet – auch im Alltag und in der Profanität – zu verwenden.

Da die Runen ein sehr breites und tiefgehendes Spektrum der magischen Verwendung besitzen, werden in diesem Buch natürlich auch Ideen und Arbeitsweisen aufgegriffen, die neue Sichtweisen und Denkparadigmen erzeugen, sodass hier die ersten Ausläufer einer energetischen Einweihung IN DIE Energie der Runen aufgegriffen werden.

Es werden Handhabungen mit den Runen beleuchtet, sodass man sich die Energie der Runen in einem riesigen Umfang zunutze machen kann, um sich selbst zu evolutionieren und weiter auf seinem Weg der Magie voranzubringen.

Ein sehr großer Teil des Buches bezieht sich auf die praktisch-rituelle Anwendung der Runenmagie, sodass man in vielen, verschiedenen Ritualen sich mit der Macht, der Kraft und der Dynamik der Runen austauschen kann.

So gibt es eine eigenständige Öffnung und Schließung eines magischen Runenkreises, sodass man im Mittelteil des Rituals viele verschiedene Arbeitschancen und Gelegenheiten wahrnehmen kann, um seine verschiedenen, individuellen Ziele zu erreichen. So gibt es ein Ritual, welches sich speziell auf den Gewinn von Wissen, Weisheit und Erkenntnis bezieht, wodurch man seine eigene Evolution weiter und weiter forcieren kann. Ein anderes Ritual, bezieht sich auf die eigene Aura, und auch auf die Möglichkeiten sich mit den Runen zu verteidigen oder auch anzugreifen. Das Runenritual, welches sich auf den „magischen Zwilling“ bezieht, ist noch einmal eine sehr besondere Arbeit, da man hier verschiedene Magiearten über die Runenmagie zusammenfügen kann. Ein anderes Ritual bezieht sich auf eine Kombination, die man zwischen Knoten- und Runenmagie „knüpfen“ kann, wodurch man auch wieder interdisziplinär arbeitet, sodass man Möglichkeiten der Runen voll und ganz ausschöpfen kann. Doch auch der Aspekt der „Wilden Jagd“ wird im rituellen Rahmen aufgegriffen, sodass man auch hier spannende magische Erfahrungen sammeln kann!

So sind diese theoretischen und praktischen Aufschlüsselungen, Arbeiten, Handhabungen und Wirkweisen in diesem Buch, so erstellt, dass sie vollkommen autark und eigenständig verwendet werden können, wodurch man gezielte Übersichten und Arbeitsvorschläge zum Thema „Runen und Runenmagie“ erhalten kann. Gleichzeitig ist dieses Buch aber auch nur ein Fragment, ein Fragment eines viel größeren Werkes, welches sich wie ein magisches Netzwerk verhält, da die einzelnen Bücher / Kapitel miteinander bewusst verwoben sind, sodass man für sich schauen kann, welche Schwingungen und Kommunikationsformen dieses Netzwerk benötigt.

Durch diese Erkenntnis beginnt die Transzendenz, sodass man sich selbst evolutionieren kann, und versteht, welche Formen man bereits beherrscht und kennengelernt hat, und welche noch in der eigenen Sammlung, im Bestand und im Repertoire fehlen.

Jegliche Art der Magie wird sich im Gesamtwerk des „Magischen Kompendiums“ wiederfinden – Stück für Stück werden alle denkbaren Bereiche abgedeckt, sodass es auf der einen Seite ein echtes Kompendium ist, auf der anderen Seite aber auch eine „unendliche Geschichte“, denn die Magie lebt, entwickelt und vergrößert sich – immer!

Die Bereiche, die durch das „Magische Kompendium“ abgedeckt werden lauten: „Meditation“, „Energiekörper und energetische Anteile“, „Energiezentren und Chakren“, „Sigillenmagie“, „Planetenmagie“, „Die Kunst der Divination“, „Tarot und Kabbalistik“, „Die Magie – Theorie und Praxis“, „Magischer Schutz“, „Heilarbeiten und die Lehre der Elemente“, „Die Macht der Malachim-Symbole“, „Alchemie“, „Mors Mystica, andere Tode und Initiationen“, „Selbstanalyse und Selbsterkenntnis“, „Schattenarbeit“, „Rituale und Kerzenmagie“, „Schamanismen“, „Satanismus, Höllenbruten und die Macht der Dschinns“, „Exorzismen, Mantren und Beschwörungen“, „Engel und Erzengel – Praktische Magie der Angelistik“, „Henochische Magie und Rituale – Theorie und Praxis“, „Kabbalah – Wissen und Weisheit im Sephiroth und Qlippoth“, „Lichtarbeit“, „Quanten- und Matrixmagie“, „Sternenkollektive“, wie auch „das Große Werk“. Diese Bereiche sind bereits abgedeckt, da die Bände existieren und Stück für Stück veröffentlicht werden. Zusätzlich kommen noch Bücher hinzu, die sich mit den Themengebieten „Runeninitiationen“, „Wissen und Weisheit der nordischen Magie“, „Magische Praxis der nordischen Magie“, „Voodoo“, „Hexentum“ und „Chaosmagie“, befassen werden. Dann wird die Reihe „Magisches Kompendium“ über 33 Bände verfügen, sodass diese Reihe dann auch beendet werden wird, dass das Buch über die Chaosmagie auch das „Ω-Werk“ sein wird!

Genau deswegen schrieb ich:„Jegliche Art der Magie wird sich im Gesamtwerk des „Magischen Kompendium“ wiederfinden – Stück für Stück werden alle denkbaren Bereiche abgedeckt, sodass es auf der einen Seite ein echtes Kompendium ist, auf der anderen Seite aber auch eine „unendliche Geschichte“, denn die Magie lebt, entwickelt und vergrößert sich – immer!“

Wenn man also auf der Suche nach magischem Wissen ist, welches man auch in der Praxis anwenden kann, wird man nach und nach immer weitere Bände des „Magischen Kompendiums“ finden können! In Bezug auf das Gesamtkonzept des „Magischen Kompendiums“ gilt, dass die praktischen Fragmente alle auch praktisch erarbeitet und ausprobiert worden sind, sodass durch die Dynamiken und Möglichkeiten der Rituale, der Meditationen, der Astralreisen, der Riten und der weiterführenden Prozesse, die es in dieser Buchreihe gibt, nach und nach eine hohe Zielgenauigkeit erschaffen wurde.

Diese Zielgenauigkeit wird sich auf die eigene Evolution beziehen, denn da der Kosmos voller Humor steckt, ist die Selbstevolution einfach nur ein Spiel, ein Spiel des Lebens und ein Spiel der Existenz. Natürlich sind alle Rituale, Riten, Meditationen und Astralreisen so konzipiert, dass man sie alleine ausführen kann, da nicht jeder den Halt und die Unterstützung einer magischen Gemeinschaft bzw. Familie besitzt. Doch wenn man will, kann man die Arbeiten auch ohne Weiteres als Gruppenarbeit verwenden bzw. verstehen. Ferner lade ich jeden ein, dass die bestehenden Arbeiten selbstständig und individuell, und für den privaten Eigengebrauch, erweitert werden, sodass man für sich schauen kann, dass man den Ritualen, Riten, Meditationen und Astralreisen den letzten und absolut individuellen Schliff geben kann. Bei allen praktischen Arbeiten, allen Ritualen, allen Riten, allen Meditationen und allen astralen Reisen, gilt, dass es stets nur Vorschläge und Methoden sind, die man alle für sich selbstständig verändern, erweitern oder auch ergänzen kann – vielleicht sogar ergänzen muss?! Dies kann sehr passend und erfolgreich sein, doch es kann auch töricht und gefährlich sein. So ist nun einmal die Magie!

Die Kreativität eines jeden magischen Menschen kann sich selbst erkennen und erwecken, wenn man Schablonen als Fundamente erkennt, und sich selbst etwas aus diesen Fundamenten erschafft, wodurch man seinem eigenen Selbst folgt, und nicht irgendeinem Autor, der im Endeffekt seine magischen Wege, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Maximen einfach nur veröffentlicht hat, um sich selbst Werkzeuge zu erschaffen, die individuelle, aber auch universelle Noten beinhalten. So will ich nun jedem, der den Weg zu diesem Buch / Kapitel und auch zu dieser gesamten Buchreihe gefunden hat, viel Spaß und Erfolg wünschen. Gleichzeitig will ich aber auch eine obligatorische Warnung mit auf den Weg geben! Alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen – egal, ob diese in der Theorie oder in der Praxis eine Anwendung finden – werden stets auf eigene Gefahr vollzogen! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist.

Wenn dies so ist … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst! SO SOLL ES SEIN!

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Runen – Wissenschaft und Wissensmacht

Von Runen kann man halten, was man will. Heilige Symbole! Buchstaben der Vergangenheit! Missbrauchte Zeichen! Schnitzereien des nördlichen Europas! Werkzeuge der Weissagung, der Divination! Individuelle und hochenergetische Möglichkeiten der Transformation, der Initiation und der Evolution! Dynamiken des rituellen Wandels, des magischen Erkennens und des magischen Wirkens! Schwingungen der Erde, die aus den höheren Ebenen stammen, sich terrestrisch jedoch ausdrücken, um hier himmlisch bzw. kosmisch zu wirken. Runen! Wenn man diese Aufzählung, diese Vergleiche und Metaphern betrachtet, erkennt man, wie vielseitig Runen einzusetzen sind, welches mögliche Potenzial sich in ihnen verbirgt, und welche Chance der Mensch erhält, wenn man sich auf die Runen einlassen will, sich sogar mit ihnen verbinden will! Wenn man die Runen mythologisch betrachten will, kann man sagen, dass die Runen, anders als bei anderen Systemen, Energien sind, die primär terrestrisch wirken, auch wenn sie letztlich von Odin und aus Asgard (den höheren Welten, den Sternen, dem Kosmos) kommen. Dennoch beziehen sich die energetischen Wirkungen der Runen sehr deutlich auf „diese Ebene“, also auf Midgard. Wenn man so will, kann man die Runen als Brückenbildner verstehen, als Portale, als Übergänge, als kosmische Bausteine, um sich die eigene Realität, die eigene Welt, das eigene, individuelle Midgard zu kreieren. Bei den Runen muss man sehr viele Blickwinkel berücksichtigen, sodass man für sich selbst eine sehr hohe Flexibilität erkennen muss, um nicht in Richtungen zu tendieren, die sich irgendwann als Sackgassen oder Illusionen entpuppen. So kann man natürlich mit den Runen auch in den höheren Ebenen und Sphären agieren, sodass man auch in den Energiekörpern – in den unteren und auch in den höheren Energiekörpern – sehr effektive und zum Teil verblüffende Erfolge erzielen kann. Dies gilt auch für die Energiezentren, für die Chakren, auch wenn dies eine Fachvokabel ist, die man streng genommen nicht mit den Runen verwenden darf. Na ja, auch wenn es sich beim Wort „Chakra“ um eine Vokabel aus dem Sanskrit handelt, die in der Übersetzung und Geltung so viel wie „Wirbel“, „Zyklus“, „Kreis“, „Rad“, „Ring“, „Scheibe“ oder auch „Diskus“ bedeutet, ist hier doch eine universelle Weisheit betitelt, die man in diesem Kontext auch mit den Runen verbinden kann. Überraschenderweise hatten auch die alten Runenmeister Chakren – auch wenn sie diese so nicht genannt haben. Da es hier aber um Energiezentren des menschlichen Körpers geht, wäre es schon irgendwie seltsam und auch drollig, wenn man dies einfach ignoriert, um auf irgendwelchen Traditionen herumzureiten. Chakren wie Runen, sind mittlerweile sehr gängige Begriffe in der magischen, spirituellen und esoterischen Szene, auch wenn sie etymologisch nichts miteinander zu tun haben.

Na ja, ob Chakren oder Runen, Fakt ist, dass es bei spezifischen Ideen, Vokabeln und Schwingungen immer auf das energetische Verwenden ankommt. Genau deswegen kann man erst einmal sagen, dass, wenn man mit den Runen arbeiten will, die Wirkungen dieser Symbole sich primär auf die Intension des magischen Menschen beziehen, d. h., die Runen können als Segen, aber auch als Fluch verstanden werden. Sie können erschaffen, sie können vernichten, sie können geben, sie können nehmen – sie sind dual. Doch auch wenn sie in eine duale Arbeitsweise eingeflochten werden können, sind sie weder LICHT / GUT noch SCHATTEN / BÖSE. Es sind Werkzeuge, die man im magischen Sinne führen kann.

Bei all den ganzen Überlegungen, Ideen, Meinungen, Forschungen und auch Fakten und Tatsachen, muss dennoch stets der Gedanke forciert werden, dass die Runen erst einmal als Schrift begriffen werden. Da eine Schrift aber gleichzeitig auch immer Symbole, Glyphen und Energieträger beinhaltet, muss das Gedankengut, in Bezug auf die Runen, individuell erweitert werden. Durch den Umstand, dass Runen auch eigenständige Energieträger sind, wird automatisch eine Verknüpfung entstehen, eine Verknüpfung zu allen erdenklichen Bereichen der Magie, da es hier eben um die Energiearbeit geht. So findet man Zugänge zu Ritualen, divinatorischen Arbeiten, Initiationen und Transformationen, wodurch man sich selbst zu Evolution aufschwingen kann – mit und durch die Runen. Gut, wenn man die Runen erst einmal aus einem historischen Blickwinkel betrachten will, waren die Runen im Norden Europas recht weit verbreitet, da sie bei vielen mitteleuropäischen und nordeuropäischen bzw. skandinavischen Stämmen in einem deutlich frequentierten Gebrauch waren. Dennoch darf man die Runen nicht 1:1 mit der Verwendung des heutigen Alphabetes assoziieren. Die Runen waren nie für die alltägliche Korrespondenz geschaffen, sodass man mal eben in der „Dorftageszeitung“ seine Runenzeitung kauft, um zu erfahren, was so im Umland los ist. Nein, die Runen müssen als Sammelbegriffe und Sammelwerkzeuge gesehen und verstanden werden, was sich nicht nur auf die jeweilige energetische Verwendung bzw. Möglichkeit bezieht, sondern auch auf die verschiedenen Runen-Reihen, die man als Futhark oder Fuþark bezeichnet. Futhark? Aha! Ein Runenwort, ja? Und was heißt das? Nun, „Futhark“ ist eigentlich kein Wort, sondern einfach nur die Aneinanderreihung der ersten sechs Runen. Es sind die jeweiligen Lautwerte der Runen Fehu, Uruz, Thurisaz / þurisaz, Ansuz, Raidho und Kenaz. Hierbei muss man aber auch wieder sofort sagen, dass sich die Runenreihen eben auch immer auf verschiedene Epochen und Landstriche bezogen haben, bzw. beziehen, sodass hier eben nordische, skandinavische und europäische Breiten unterschieden werden müssen. Wie immer, wenn sich Kulturen, Ideen, Menschen und ganze Landstriche im Spiel der Transformation und der Evolution befinden, veränderten sich im Laufe der verschiedenen Epochen die Runen.

Deswegen kann man die Runen auf der einen Seite als reine Buchstaben sehen, man kann sie aber auch als magische Glyphen deuten, als Energieträger, als Schutz- oder Angriffssymbole, als Unterstützungskräfte aller Art und auch als Hilfsmittel bei Zahlenwerte. Dennoch muss man jedes Mal daran denken, dass die Schnelllebigkeit der Informationen, so wie sie heutzutage überall existiert, noch vor 150 Jahren ganz anders aussah. Wenn man dann noch weiter zurück will, um genau zu sein, in die „Zeit der Runen“, muss man verstehen, dass es doch sehr unterschiedliche Runen gab, die sich auch immer auf zeitlich und regional bedingte Gesetzmäßigkeiten bezogen, und eine sehr hohe Individualität besaßen. Die Runen hatten schon immer einen magischen Touch, sodass sie eher als religiöse und magische Symbole und Glyphen verstanden wurden, und im Großen und Ganzen nicht direkt in die Alltagssprache der damaligen Zeit und der jeweiligen Landstriche Einzug hielten. Gut, hier muss man kurz erwähnen, dass es doch eine kurze Phase im hochmittelalterlichen Skandinavien gab, da hier die Runen stärker in den Alltag eingeflochten wurden.

Runen! Wenn man sich auf die Reise durch die verschiedenen Kulturen, Landstriche, Epochen und Paradigmen der Runenverwendung begibt, wird man klar und deutlich feststellen, dass die Runen über große Teile Mittel- und Nordeuropa verbreitet waren. Hier kann man erst einmal mit Bestimmtheit sagen, dass die Runen im Zeitraum der Jahre 200 bis 1400 der aktuellen Zeitrechnung doch eine recht starke Frequentierung besaßen. Doch auch wenn es sich hier um einen Zeitabschnitt von ca. 1200 Jahren handelt, muss man dennoch sagen, dass dies keinen Gigantismus hervorbrachte. Fakt ist, dass die Runen Stück für Stück in ihren Verwendungen geschmälert wurden. Hierbei ist es sogar egal, ob man die Runen nun als Schriftzeichen oder als magische Symbole deuten will. Nun, dies hat wiederum mit der voranschreitenden Christianisierung und der Verbreitung des lateinischen Alphabetes zu tun, denn genau hierdurch wurden die Runen Stück für Stück ersetzt bzw. abgelöst. Werbung ist eben alles, wie auch ein stetiges Verbreiten, Beharren und Missionieren, sodass das Christentum und die lateinische Schrift wuchsen und wuchsen. Wenn man sich die 1200 Jahre der Runen anschaut, dann findet man ganze Reihen von Runeninschriften. So existieren allein in Skandinavien weit über 6500 Runeninschriften, sodass es hier genug Forschungsmaterial gibt, um in die Runologie tief einzutauchen.

Runologie, die Lehre der Runen. Was will man da eigentlich erforschen? Das Leben in der Vergangenheit? Die magische Wirkweise? Nun, die Runologie bezieht sich auf die kulturellen, etymologischen aber auch philosophischen Sichtweisen und Disziplinen der Germanistik und der Skandinavistik. Ursprünge, Entwicklung, Verwendung und auch Verehrung zeigen Blickwinkel und ganze „Fenster“ in die Vergangenheit.

Wenn man sich jetzt einmal das Wort „Runen“ aus einem etymologischen Blickwinkel anschaut, muss man erst einmal deutlich klarstellen, dass dieser Begriff relativ neu ist, wenn man sich auf andere klassische, magische Vokabeln beziehen will. Die Bezeichnung „Rune“ kommt aus dem Hochdeutschen und wird erst einmal unter der Bedeutung eines besonderen Schriftzeichens verstanden. Hierbei muss aber auch sofort erwähnt werden, dass es nicht zu 100% feststeht, auf welche Wortwurzel sich der Begriff „Rune“ bezieht. Hier ist es möglich, dass sich das Wort „Rune“ auf alte Stammessprachen bezieht, wobei hier manchmal vom urgermanischen ausgegangen wird, welches jedoch im mythologischen und ethnologischen Sinne falsch ist, da es niemals DIE Germanen gab. Man könnte also auch sagen, dass es sich auf das Urnordische oder auf das Urdeutsche bezieht, was in diesem Kontext aber auch unkorrekt wäre. Es gab niemals DIE Germanen, denn es waren alles verschiedene Volksstämme und Gruppierungen, die ausschließlich von den Römern unter dem Sammelbegriff „die Germanen“ zusammengefasst wurden. Dennoch handelt es sich bei dem Wort „Runen“ um eine Begrifflichkeit, die in Mittel- und Nordeuropa verwendet wurde. In diesem Buch werde ich immer wieder versuchen, verschiedene Blickwinkel zu präsentieren, was sich auch darauf beziehen wird, wo die Runen herkommen, was das Wort „Rune“ bedeutet, und welche möglichen Übersetzungen sinnvoll sind. Einer dieser Blickwinkel bezieht sich darauf, dass das Wort „Rune“ mit dem Begriff „run“ bzw. „runa“ zusammensteht, was so viel wie „raunen“ oder „Geraune“ bedeuten soll. Ein anderer Blickwinkel geht aber davon aus, dass hier eine Verbindung zu einer Übersetzung existiert, die eben nicht „raunen“ bedeutet, sondern eher einen „verbalen Brückenschlag“ zum Wort „Geheimnis“ bringt. Gleichzeitig gibt es aber auch Hinweise darauf, dass das Wort „run“ eher mit „einritzen“ oder „Einritzung“ übersetzt werden kann. Dies sind aber alles eher Meinungen, Annahmen, Mutmaßungen, Wahrscheinlichkeiten und Vermutungen, sodass man im Grunde „nur“ sagen kann, dass das heutige Wort „Rune“ eine Entlehnung aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts ist und sich auf das dänische Wort „Rune“ bezieht, welches in der Übersetzung „Buchstabe“ oder „Schriftzeichen“ bedeutet. Doch die 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts ist schon zu jung und im Grunde ca. 150 Jahre nach dem Verschwinden der Runen einzuordnen. Dies alles ist ein sehr großes Problem, wenn es um eine vernünftige Einordnung, vernünftige Übersetzung, vernünftige Verwendung und natürlich auch vernünftige magische Betrachtung geht. Doch muss man immer vernünftig sein? Wenn es um die Magie und um die Selbstevolution geht, sollte die Antwort „JA!“ lauten. Wenn man sich die ganzen Übersetzungen, Aufzeichnungen, Möglichkeiten und Ideen anschaut, kommt man sehr schnell zu dem Ergebnis, dass hier die Aufzeichnungen nicht vollständig sind, sodass man im Endeffekt auch nicht mit 100%iger Sicherheit sagen kann, woher die Runen kamen, wer sie erfunden hat und wo die Wurzeln der Runen zu finden sind.

In diesem Fall kann man vielleicht einfach den Glauben haben, dass die Runen wirklich aus Asgard kamen. Dies ist historisch natürlich nicht befriedigend, sodass man heutzutage vermutet, dass die Runen NICHT unabhängig entstanden sind, und im gleichen Atemzug auch NICHT als „fertige Buchstaben“ übernommen worden sind. So liegt die Vermutung recht nahe, dass hier ein Mix vorhanden war, und dass es irgendwelche Vorbilder gab. Diese Vorbilder waren – nach einigen Vermutungen und Überlegungen – in den südeuropäischen Schriften zu finden, wozu natürlich auch Griechisch und Latein gehörten. Da sich diese Schriften aber auch wieder aus dem Phönizischen entwickelt haben, welches sich aus dem Babylonischen und letztlich aus der sumerischen Keilschrift entwickelt hat, kann man hier keinen echten „Erschaffer“ ohne Weiteres benennen, es sei denn, man will auch hier wieder die Sumerer, die nicht nur als Kulturbringer zu verstehen sind, sondern auch als kosmische Magier, den Vortritt lassen, sodass auch sie letztlich die Runen erschaffen oder zumindest die Wurzeln gelegt haben.

Wo auch immer die Runen letztlich herkommen, wer sie auch immer erfunden hat, wer sie inspiriert hat, und ob sie eher terrestrische oder kosmische Wurzeln haben, Fakt ist, dass man mit diesen Werkzeugen wahrhaft Großes bewirken kann. In der heutigen Zeit geht es primär darum, dass mit den Runen divinatorisch gearbeitet wird. Dies ist auch ohne Weiteres möglich, denn die Runen bilden hier ein entsprechendes Spektrum ab, sodass man in alle Bereiche des Lebens ohne Weiteres eindringen kann. Wenn man sich also wahrlich nur um die divinatorische Arbeit, in Bezug auf die Runen, bemühen will, dann ist es vollkommen ausreichend, dass man die Grundschwingungen der Runen kennt, und diese lesen kann. Das Lesen bezieht sich in diesem Kontext aber nicht auf irgendwelche besonderen Schriftarten, auf Schriftformen oder auf historische Darstellungen, wie man sie auf Runensteinen finden kann, nein, es geht einfach nur darum, dass man die Runen vernünftig identifizieren kann, um so eine Bedeutung zu generieren. Runen vernünftig identifizieren und eine Deutung generieren??! Wurde das früher eigentlich auch so gemacht? Nun, man kann fest davon ausgehen, dass die Runen schon immer für divinatorische Zwecke verwendet wurden, wobei man hier gleichzeitig aber auch erwähnen muss, dass diese besondere Verwendung der Runen stets von einer kleinen Elite vollzogen wurde, da es in der damaligen Zeit relativ wenige Schreiber gab, bzw. Adlige, die lesen und schreiben konnten. So kann dies als Indiz verwendet werden, dass die Runenschrift sich daher auch später nie zu einer Buch- und Urkundenschrift entwickelte, da das lateinische Alphabet mehr und mehr Fuß fasste und durch die christlichen Mönche und Ordensschreiber auch eine sehr große Verbreitung erfuhr. In diesem Kontext muss man auch immer daran denken, wie die Adligen mit ihren Untergebenen meist umgegangen sind.

Wenn in diesem Kontext Priester bzw. die Kirche selbst, der normalen Landbevölkerung wohlwollend gegenüberstanden, die Adligen aber eher darauf aus waren, erwirtschaftete Waren in Form von Steuern zu kassieren, so ist es nicht verwunderlich, dass die Christianisierung relativ einfach war. Selbstverständlich wendet man sich denen zu, die eine gewisse Großzügigkeit besitzen. So wurden nach aktuellen Kenntnissen niemals so weite Bereiche der Alltagskommunikation von den Runen umschlossen, wie es die lateinische Schrift später übernahm. Da auch die Literatur, die Liturgie, die Geschichte und das Recht primär mündlich weiter gegeben wurden, hatten die Runen „keine Zeit“ sich gegen die lateinischen Buchstaben durchzusetzen. In diesem Kontext muss man sich auch noch mal darauf besinnen, das Papier bzw. Papyrus nicht immer einfach zu generieren war, da auch hier die jeweiligen Witterungsverhältnisse eine wichtige Rolle spielen. Runen wurden deshalb als heilige und magische Symbole angesehen und vor allem für Inschriften zum Gedenken an Verstorbene oder an besondere Ereignisse in die Umgebung des jeweiligen Ortes graviert. Holz oder auch Stein ist deutlich langlebiger als Papier. Auch für Weihezwecke oder zur Verzierung von Gegenständen wurde die Runenschrift gern verwendet. Weiterhin war es aber die Priesterkaste, die die Runenzeichen in magisch-religiösen Praktiken verwendeten, sodass auch hier wieder die normale Landbevölkerung, die einen täglichen Kampf des Überlebens ausfochten, keine große Zeit hatten, sich mit den Runen zu befassen und diese zu lernen. Natürlich gab es schon immer Menschen, die klare Besonderheiten darstellten, sei es nun Künstler, Architekten, Krieger oder einfach geborener Anführer. Diese kannten die Runen, sie wussten um die Runen, und sie verwendeten auch die Runen. Die Runen wurden als ein fester Bestandteil unter den Begrifflichkeiten "Galdrar oder Seidr/Seid" verstanden.Hiermit ist ein Gesang gemeint, um die Kraft einer Rune zu beschwören. Dies führte im weiteren Verlauf auch zur Praxis, dass die Runen in Talismane und Schutzamulette graviert/geritzt wurden, welche dann getragen wurden – ähnlich wie heute. Natürlich wurde dieser Runengesang auch verwendet, wenn es um eine divinatorische Verwendung ging.

Wenn man sich mit den Runen beschäftigt, wird man sich am Anfang auch immer mit der gesprochenen Magie beschäftigen müssen, mit der Macht der Klänge, mit den Möglichkeiten, die das gesprochene Wort beinhaltet. Gerade bei den Runen wird man verschiedene Möglichkeiten finden, Möglichkeiten, die sich auch auf verschiedene Runenreihen beziehen. Im Laufe der ganzen Jahre, im Laufe von kulturellen Entwicklungen, im Laufe von Individualisierung wurden verschiedene Runenreihen ersonnen, verwendet, geschmälert, erweitert und magisch forciert. Bei einigen Runenreihen muss man genauer hinschauen, bei anderen Runenreihen ist der Unterschied mehr als nur klar zu sehen. Bevor ich mich jetzt tiefer in das Gebiet der Runen begeben will, will ich erst einmal unkommentiert die verschiedenen Runenreihen abdrucken.

Hierdurch kann man erst einmal eine Übersicht kreieren, kann sich selbst die Frage beantworten, wie sympathisch oder unsympathisch einige Runenreihen sind, und man kann nach Gleichheiten und Unterschieden suchen, sodass man hier die erste sympathiemagische Verknüpfung aus seinem Inneren heraus startet.

Der ältere Futhark 24er:

Der JÜNGERE Futhark 16er:

Der Anglo-Friesische Futhark 28er:

Der Anglo-Friesische Futhark 34er:

Durch die verschiedenen Reihen der Runen sieht man sehr deutlich, dass es hier und da unterschiedliche Ausprägungen gibt. Nun ja, dies findet man aber auch bei anderen Alphabeten, Schriftnomenklaturen, Buchstaben, Symbolen und Glyphen. Wenn man sich die Runen unter dem Gesichtspunkt einer Schrift anschaut, muss man erst einmal ganz klar sagen, dass die Runen hier ein universelles Kommunikationsmittel darstellen, welches jedoch individuell und vollkommen autark genutzt werden kann. Um etwas Universelles zu nutzen, muss dieses „Etwas“ eine gewisse Bandbreite besitzen. Wenn man sich die verschiedenen Runenreihen anschaut, findet man Minimum 16 verschiedene Zeichen, Maximum 34 verschiedene Zeichen. Wie die Bezeichnungen der verschiedenen Runenreihen nahelegen, ist das Futhark, welches 24 Symbole bzw. Runen beinhaltet, und auch als das ältere Futhark bezeichnet wird, der absolute Klassiker. Um Informationen weit zu verbreiten, ist die Schrift absolut essenziell. Dies gilt natürlich auch für die Runen, wobei man hier gleichzeitig aber auch sagen muss, dass die Verbreitung nicht so groß war, wie es andere Alphabete, Symboliken oder Sprachen geschafft haben. Doch es ist immer wieder sehr spannend, wenn eine schriftliche Manifestierung erscheint, in verschiedenen Stammeskulturen, die primär das vergängliche gesprochene Wort forciert haben. Alles wurde von Mund zu Mund, von Geist zu Geist, von Bewusstsein zu Bewusstsein weitergegeben. Nur wenig wurde niedergeschrieben. Dass sich hierdurch sehr viele Verluste ereignen können, dürfte jedem klar sein. Daher ist es von kultureller Bedeutung, dass Informationen so konserviert werden, dass sie die Zeiten, die Äonen überdauern. Im magischen Kontext könnte man jetzt natürlich sagen, dass sowieso alle Informationen in der sogenannten Akashachronik, im geistigen Äther, im Weltengedächtnis, im kollektiven Unterbewusstsein, gespeichert sind. Doch der Zugriff auf diesen Wissensspeicher ist absolut individuell. Für naturwissenschaftliche Analysen ist diese Chronik ungeeignet. Für naturwissenschaftliche Analysen muss etwas Greifbares existieren, etwas Dinghaftes, sodass man es nicht nur anfassen, sondern auch begreifen kann. Dieses Begreifen bedeutet letztlich auch, dass man es untersuchen, erkennen, verstehen, verifizieren und letztendlich auch anwenden kann. Die Anwendung ist hier das Alpha und das Omega - oder, wenn man so will, das Fehu und das Othala. Eine Schrift ermöglicht wahrlich eine Erinnerung an die Geschichte, da das geschriebene Wort deutlich langlebiger ist, als das rein gesprochene Wort. Doch ob es nun ein geschriebenes, oder ein gesprochenes Wort ist, welches sich kulturell durchsetzt, kommt auch immer auf die jeweiligen Menschen, auf deren Umfeld, auf deren Gesinnung, auf deren Religion und auf das jeweilige Pantheon an. Welche Götter haben sie verehrt? Wie haben Sie diese Götter verehrt? Welche Eigenschaften hatten die Götter? Ging es um Kunst, um Schrift, um Symboliken? Oder ging es um Kampf, Fruchtbarkeit und Expansion?

Eine Festschriftsicherung einer jeglichen Sprache, bildet die Möglichkeit, traditionsstiftend zu sein, wodurch sich auch eine Tradition erhalten lässt. Traditionen sind im kulturellen Belangen erneut das Alpha und das Omega, das Fehu und das Othala.

Die Runenreihen bzw. die Runenalphabete, die es gibt, beziehen sich neben den verschiedenen Zeiten, natürlich auch auf einen kulturellen Gebrauch. Hierbei muss man die Bandbreite abdecken, die zwischen den Jahren 200 und 1400 existierte. So wurden die verschiedenen Runenreihen, bzw. die jeweiligen Symbole, nach und nach entworfen, sodass man auch hier wieder sagen kann, dass das ältere Futhark der Ursprung war, die Grundidee, das Fundament, auf dem neue Ideen aufgebaut wurden. Wenn man sich die verschiedenen Funde anschaut, dann sind die sogenannten Bryggen-Inschriften sehr interessant, da es sich hierbei um einen Fund handelt, der ca. 670 Runenfundstücke beinhaltet, die meisten auf Kiefernholz, einige aber auch auf Knochen, die für die Nachwelt erhalten sind. Erst im Jahr 1955 wurde dieser Fund gemacht, und zeigte sehr deutlich, dass die Runen auch im Alltag verwendet wurden, da diese 670 Runenfundstücke einen alltäglichen Gebrauch der Runen zeigten, wobei hier auch Alltagsgebete und christliche Aussagen zu finden sind. Die christlichen Bezüge tendieren daher, dass diese Funde offensichtlich aus dem 14. Jahrhundert stammen, sodass hier auf der einen Seite die Christianisierung sehr klar fortgeschritten war, auf der anderen Seite sich das lateinische Alphabet aber offensichtlich nicht so stark durchgesetzt hat, wie die ursprünglichen Runen. Zwar wurden die meisten Runeninschriften als eine Art Kennzeichnung von Eigentum verwendet, sodass hier Inschriften gefunden wurden, die die Besitzverhältnisse von Gegenständen klärten, doch zeigt dies, dass der Alltag und die Runen deutlich harmonisiert haben. Es gibt aber auch längere Mitteilungen, die man als Geschäftsbriefe bzw. auch als Bestellungen verstehen kann, und natürlich die besagten religiösen Inschriften, die sich auf lateinische Sprüche beziehen, jedoch in Form der Runen niedergeschrieben wurden. Doch Runeninschriften wurden in diesem Kontext auch in andere Hölzer eingebracht, wobei leider vieles verloren gegangen ist. Man kann fest davon ausgehen, dass auch das eigene Heim zum Teil mit den Runen geschmückt wurde, so wie es auch im Mittelalter in Bezug auf die lateinischen Buchstaben der Fall war. Dadurch, dass die Runen jedoch nicht so einfach zu lesen sind wie die lateinischen Buchstaben, haben die Runen selbstverständlich die Fantasie von den Menschen immer beflügelt, da sie doch irgendetwas Magisches an sich und in sich haben. Dieses magische Denken wurde natürlich dadurch unterstützt, dass in der Edda berichtet wird, dass Odin die Runen durch ein freiwilliges Opfer und durch die Gnade der oberen Ebenen erhalten hat. Hierdurch erhält sofort die Runenmagie etwas Göttliches, sodass hier ein großes Machtwerkzeug existiert. Doch oft ist Fantasie eben nur Fantasie, denn wenn man eine Inschrift nicht wirklich versteht, sollte man sie nicht sofort als magische Anrufung oder magische Formel interpretieren.

Oft genug sind die Runen einfach nur verwendet worden, um zu beschreiben, wem der Kamm gehört, wem die Umhangschließe gehört oder wem andere Alltagsgegenstände gehören. Dies gilt auch für die sogenannten „Geheimrunen“ die manchmal aus Platzgründen zusammengefasst wurden, da hierdurch Abkürzungen, Umstrukturierungen oder Einschränkungen umgangen wurden bzw. forciert wurden – wenn es darum ging, Platz zu sparen. Zwar sind diese „Geheimrunen“ interessant, doch sind sie nicht so geheim, dass man sie nicht lösen kann. In Bezug auf die Geheimrunen muss man auch immer wieder berücksichtigen, dass das menschliche Ego nicht vergessen werden darf, denn oft genug wurden die Geheimrunen einfach nur deswegen verwendet, um zu zeigen, dass man es kann, und dass man intellektuell nicht so dumm ist wie sein Umfeld. In Bezug auf die Geheimrunen wird es aber im Kapitel „Magische und profane Runeninschriften“ ausführliche Informationen geben.

Doch wenn es um das Ego des Menschen geht, kann man ein ähnliches Phänomen auch im Bereich des Futharks erkennen, gerade dann, wenn es heißt, dass einige Menschen einen Futhark abgeleitet haben, der aus 18 Runen besteht, da sich dieser speziell auf die Edda bezieht. Es ist zwar richtig, dass sich insgesamt 18 Strophen in der Edda direkt auf Runen beziehen, doch ist es eine einfache Erfindung, die mittlerweile klar und deutlich widerlegt ist, dass es einen Futhark aus 18 Runen gibt. Dies ist falsch. Es ist der sogenannte Armanen-Futhark, der von dem Menschen Guido von List (1848 – 1919) erfunden wurde. Es ist nicht ganz klar zu sagen, warum diese Runen wirklich erfunden wurden. Vielleicht lag es wirklich daran, dass die Idee geboren wurde, dass die 18 Runen, die jeweils eine Strophe in der Edda haben, etwas Besonderes sind, sodass es eigentlich nur 18 Runen sein sollen. Man könnte auch die Verschwörungstheorie aufgreifen, dass in der Zahl 18 dreimal die Sechs ist, sodass man hier eine wilde satanische Verschwörung sieht – was im Übrigen vollkommener Quatsch ist. Die Reihe des Armanen-Futharks hat eine sehr lockere Verbindung zu dem jüngeren Futhark, auch wenn es in der Literatur von Guido von List heißt, dass diese 18ner-Reihe uralt ist, und von den sogenannten Ariogermanen schon immer verwendet wurden. In anderen Ausführungen beschrieb Guido von List, dass er diese 18ner Reihe auch in einem Channeling erfuhr, was im Kontext der Magie vollkommen in Ordnung ist, wenn man dies auch entsprechend verkündet und klar und deutlich macht, dass diese Runenreihe eine eigene, persönliche Runenreihe ist, die auf das eigene Arbeiten zugeschnitten ist, sodass hier jeder Mensch seine eigene Runenreihe kreieren kann, vielleicht sogar kreieren muss. Es ist nicht überraschend, dass die Schriften von Guido von List im Bereich des Nationalsozialismus gern angenommen waren, gerade dann, als es machtpolitisch angesagt war, sich mit den Runen zu befassen. So wurde diese egobelastete Idee weiter geschürt, literarisch umgesetzt und im Rahmen der Propaganda auch literarisch gefestigt.

Doch auch wenn die 18 Runen, einer 18ner-Reihe, sich literarisch gefestigt haben, gab es sie historisch nie. Es ist einfach eine erfundene Sache, es ist faktisch einfach falsch – Ariosophie und Armanen-Futhark hin oder her! Da es aber immer wieder in Büchern auftaucht und man es in diesem Kontext aus Gründen der Vollständigkeit und der historischen Korrektheit KLAR und DEUTLICH nennen muss (nämlich, dass es falsch und erfunden ist), will ich hier das Armanen-Futhark abbilden:

Zum Glück ist es aber die einzige Runenreihe, die frei erfunden ist, und die sich hartnäckig in der Literatur hält. Gut, sie wird immer wieder in der Literatur aufgeführt, so wie auch von mir, um ganz einfach den Hinweis zu geben, dass diese Runenreihe historisch nicht existent ist. Anders sieht es da aus mit dem älteren Futhark, mit dem jüngeren Futhark oder mit den angelsächsischen Futhark(en). Klassisch wird meistens mit dem älteren Futhark gearbeitet, welches in dieser Form auf dem Kylverstein zu finden ist, und hierdurch auch als erste Runenreihe akzeptiert wurde, da alle anderen Funde nicht eine vollständige Reihe mit allen 24 Zeichen ergaben. Die Forschung geht heutzutage davon aus, dass dieser Futhark bis zum Jahr 750 in etwa von allen Stämmen und Gemeinschaften, die die Runen verwendet haben, genutzt wurden. Doch mit der Zeit wurde es dann notwendig, dass das Futhark überarbeitet wurde, da letztlich die Bevölkerung wuchs, Völkerwanderungen bzw. Auswanderung vollzogen wurden, sodass auch die Runen sich mehr und mehr ausbreiteten. In diesem Kontext muss das angelsächsische Futhark gesehen werden, welches in zwei verschiedenen Varianten existiert. Zwar findet man das angelsächsische Futhark auch schon mit Inschriften bzw. mit Runen vor, die sich auf das 5. bis auf das 11. Jahrhunderts beziffern lassen, doch war es in den Anfangsjahren nicht so populär wie das ältere Futhark. Dies veränderte sich dann mit der Zeit, da hier eben neue Runen bzw. neue Laute bzw. eine neue Phonemik eingeführt wurde. Hier ging es um Umlaute, sodass hier die Kombinationen æ und œ, aber auch y einen Ausdruck fanden.

Wie man an dieser Runenreihe sehen kann, müsste man, wenn man es sehr streng nennt, diese Reihe nicht Futhark, sondern Futhork nennen, da die Rune für den Ausdruck „A“ durch eine Rune ersetzt wurde, die den Ausdruck „O“ erhielt. Da auch dieses Futhork in Friesland verwendet wurde, wird es eben als „Anglo-Friesisches Futhork / Futhark bezeichnet.

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Doch wie schon zuvor, stand die Entwicklung, die Ausbreitung der Völker, die Kommunikation und die Lebendigkeit der Runen nicht still, sodass ein weiteres Futhark entstand, ein Futhark, welches nur noch aus 16 Zeichen bestand, und als jüngeres Futhark betitelt ist. Letztlich ist das jüngere Futhark auch wieder als eine Weiterentwicklung der ursprünglichen Runenreihe, also des älteren Futharks, zu sehen, wobei hier bewusst die Zeichenzahl auf 16 reduziert wurde. Hierdurch bekam eine Rune die Aufgabe verschiedene Laute wiederzugeben, sodass hier Kombinationen verwendet wurden. Dies ist nicht immer einfach bzw. praktisch umzusetzen, sodass im zehnten Jahrhundert eine Punktierung vollzogen wurde – dies erinnert ein wenig an die hebräische Sprache bzw. an das hebräische Alphabet – wodurch die Betonung hervorgehoben wurde. Da das jüngere Futhark sehr stark über die sogenannte Wikingerzeit verwendet und verbreitet wurde, sind sehr viele der gefundenen Runeninschriften im Stil des jüngeren Futharks niedergeschrieben.

Doch bei allen Runenreihen muss man immer bedenken, dass die einzelnen Stämme, Sippen, Gemeinschaften und letztlich auch Völker eine besondere Individualität an den Tag legten. So kann man davon ausgehen, dass es viele, sehr individuelle Runenreihen gab, die jeweils auf die aktuelle Situation der Bevölkerung angepasst wurde. Dass hier natürlich nicht jedes Jahr ein neuer Futhark entstand, dürfte klar und logisch sein. Doch man darf auch nicht die Flexibilität und die Intelligenz der damaligen Bevölkerung verachten, sodass hier auch andere Runenreihen in die Existenz gerufen wurden.

Wenn man sich die verschiedenen Kulturen der Menschen anschaut, egal ob es nun die Kulturen des Nordens, des Ostens, des Südens oder des Westens sind, findet man sehr oft den Grundgedanken, dass die Schrift von den göttlichen Wesen der jeweiligen Kultur ersonnen wurde. Zwar sind es nicht immer rein göttliche Wesen, doch sind es zumindest Schwingungen aus dem feinstofflichen Bereich, die nicht aus der Materie kommen. In diesem Kontext könnte man ohne Weiteres sagen, dass es wahrlich Götter sind, doch sind hier und da Religionen vorhanden, die jedoch feine Unterschiede treffen. Die Sumerer sind hier primär zu nennen. Und die Runen? Nun, die Runen stammen von den Göttern. So zumindest die Legende, die Geschichte, die Sage. Speziell geht es hier natürlich um die Edda! Die Edda – ja, dieses uralte, mystische und magische Buch der Bücher, welches von den uralten Runenmeistern handschriftlich geschaffen wurde, oder? Nein, nicht ganz! Dann doch aber sicherlich ein wahrlich kultureller Schatz der nordischen Religion, des nordischen Pantheons, verfasst von den Meistern, die den Weltenbaum Yggdrasil auf allen Ebenen bereist haben, oder? Nein, auch nicht wirklich. Die Edda ist ein relativ junges Werk, welches im 13. Jahrhundert im Rahmen der Christianisierung Islands verfasst wurde. Man kann ganz klar sagen, dass es sich um eine Aufzeichnung handelt, die von Christen geschaffen wurde. Auf der einen Seite ist dies gut, auf der anderen Seite bringt dies aber einen Beigeschmack, bei dem irgendwie die Wörter „Germanen“ und „Kelten“ mitschwingen. Germanen? Kelten? Nun, es gab niemals die Germanen, es gab auch niemals die Kelten, denn es waren alles Volksstämme. Die Römer, die Eroberer, haben die jeweiligen Volksstämme unter Sammelbegriffen zusammengestellt. Natürlich haben die Römer sehr viel aufgeschrieben, und aus einem kulturellen Blickwinkel ist dies auch sehr wertvoll, doch werden die Römer, genauso wie die Christen, ihren eigenen Blickwinkel besessen haben, der definitiv nicht wertneutral war. Daher muss man sagen, dass sehr viele Aufzeichnungen kulturell und geschichtlich gefärbt sind. Sie sind gefärbt von Eroberern, von Reformierern, die ihren eigenen Glauben verbreiten wollten, da sie von diesem felsenfest überzeugt waren. So ist die Edda also kein perfektes Werk, welches das nordische Pantheon, die nordische Kultur wiedergibt. Dennoch ist es ein Werk, auf welches sich die heutige Wissenschaft stützt, genauso wie viele magische Gemeinschaften. Hier einmal ein kleines Dilemma.

Will man nun der Edda glauben oder will man selbst auf Forschungsreise gehen, um vielleicht doch in den Tiefen des Geistes, in den Weiten des Äthers, in den Breiten der Akashachronik zu forschen und zu lesen? Eine Frage, die jeder sich selbst beantworten muss. Wie gesagt, das Lesen im Weltengedächtnis, im Weltengeist, im Weltenäther ist stets individuell. In diesem Kontext könnte man auch einfach sagen, reise über den Weltenbaum Yggdrasil, besuche Odin und frage ihn von Angesicht zu Angesicht. Unterhalte dich mit Thor, unterhalte dich mit Freya, besuche die Wanen und schau, wie diese lebten, leben und leben werden, da in den energetischen Breiten alles raum- und zeitlos ist. Oder will man vielleicht doch auf einen kulturellen und materiellen Schatz zurückgreifen, der jedoch eine christliche Färbung besitzt? Die Edda ist wichtig, denn auch wenn sie im 13. Jahrhundert in Island „in der“ Christianisierung verfasst wurde, spiegelt sie dennoch die Götter- und Heldensagen Skandinaviens wider. Wie christlich war denn wahrscheinlich Island zu dieser Zeit? War es von gigantisch vielen christlichen Fundamentalisten überrannt, die überall Kirchenbauten, ja ganze Kathedralen, um dem einen Gott zu huldigen? Nein, nicht ganz!

Heutzutage geht man davon aus, dass Island von den Norwegern – den Menschen die im heutigen Norwegen lebten, also den Skandinaviern, um das Jahr 870 dauerhaft besiedelt wurde. In der Tradition wird der Wikinger Ingólfur Arnarson als der erste Siedler betitelt, der ganz klar ein überzeugter Anhänger der nordischen Religion war, und somit all einen Polytheismus glaubte. Doch von 870 bis zum 13. Jahrhundert fehlen noch ein paar Jahre. Während der Zeit der ersten Besiedlung, sollen sich schon irische Mönche auf Island aufgehalten haben, die jedoch schnell wieder vertrieben wurden. Gleichzeitig sollen aber unter den norwegischen Siedlern auch Personen gewesen sein, die sich bereits mit beiden Religionen, mit dem nordischen Götterpantheon und mit dem Christentum, arrangiert hatten, und hier ein gesundes Miteinander praktizierten. Dies war im christlichen Kontext schon fast Revolutionär. Doch man könnte auch sagen, je rauer die Lebensumstände sind, desto pragmatischer muss die Religion sein. Doch neben den Christen und den Nordmännern gab es auch Menschen, die mit der Religion überhaupt nichts mehr zu tun haben wollten. Sie wurden „Götterlos“ genannt bzw. „Goðlauss“ und lebten ihr Leben weitestgehend ohne religiöse Dogmen. Mit der Zeit, und mit der Gründung eines isländischen Freistaates, diese Gründung wurde etwa um das Jahr 930 vollzogen, nahm die Einflussnahme des Christentums Stück für Stück ab. Die nordische Religion, der Polytheismus in Bezug auf das nordische Pantheon fasste wieder vermehrt Fuß. Aus christlichen Kontext heißt es hier natürlich, dass die Heiden Island zurückerobert haben. Nun ja, Heide bedeutet nichts anderes als naturreligiöser Mensch.

Es wurde in den nächsten Jahren immer wieder versucht, dass Island missioniert werden sollte, doch dies scheiterte immer wieder, was unter anderem daran lag, dass einer der Missionare, mit Namen Þorvaldur Koðránsson, zusammen mit seiner Führungspersönlichkeit, der sächsische Bischof Friedrich, Island wieder verlassen musste, nachdem ein paar Morde auf sein Konto gegangen sind. Nicht wirklich ein perfektes, christliches Aushängeschild. In der Zeit der Jahrtausendwende, kamen weitere Missionare nach Island, wobei diese deutlich darauf drängten, dass das Christentum nun endlich angenommen werden sollte. Es ging sogar so weit, dass der christliche, der getaufte norwegische König damit drohte, alle Isländer in Norwegen töten zu lassen, wenn die Konvertierung nicht langsam vonstattengehen würde. Ja, das Christentum hat schon immer tolle Charaktere hervorgebracht. Zum Glück kam es zu keiner Massentötung, sondern es wurde auf einen Dialog gesetzt, was jedoch zu keiner klaren Positionierung zum Christentum führte. Da aber auch Religionskriege nicht erwünscht waren, wurden jeweils Kompromisse geschaffen, sodass beide Religionen akzeptiert wurden. Der Kompromiss sah jedoch so aus, dass sich alle taufen lassen sollten, dass jedoch der Götterglaube, in Bezug auf das nordische Pantheon, beibehalten werden durfte. Ein Kompromiss eben. So wurde also um das Jahr 1000 herum das Christentum sehr deutlich auf Island installiert. Wenn man jetzt also mindestens 200 Jahre in die Zukunft springt, sodass hier das 13. Jahrhundert seinen zeitlichen Beginn hatte, muss man davon ausgehen, dass auf der einen Seite das Christentum deutlich Fuß gefasst hat, das jedoch immer noch der Glaube an die alten Götter und an das nordische Pantheon existent war. In diesem Rahmen wurde die Edda erschaffen.

Also war die Edda doch nicht so christlich gefärbt, oder? Nun, dies muss Spekulation bleiben. Was bekannt ist, ist der Umstand, dass es verschiedene Werke gibt, die sich die Bezeichnung „Edda“ teilen. Beide wurden im 13. Jahrhundert verfasst, und beide behandeln die skandinavische Götterwelt und deren Helden sagen. Doch auch wenn beide in etwa im gleichen Zeitraum entstanden sind, unterscheiden sie sich. So gibt es einmal die sogenannte „Snorra-Edda“, die sich auf den isländischen Politiker, Dichter und Denker Snorri Sturluson bezieht, da dieser jene Edda verfasst hat. In diesem Kontext wird auch sehr gerne von der sogenannten Prosa-Edda, oder auch von der jüngeren Edda gesprochen, was jedoch nicht ganz richtig ist. Wenn man so will, geht es hier um eine Art Handbuch für die Dichtungen der Skalden, abgeleitet von dem altnordischen Wort „skáld“ bzw. „skæld“, was man einfach mit Dichter übersetzen kann. Es waren also die Dichtungen von Dichtern - was für eine Überraschung. Nun, die Snorra-Edda soll in den Jahren 1220 bis 1225 entstanden sein, während die „zweite Edda“, die eher unter der Bezeichnung „Lieder Edda“ zu finden ist, viel später, wohl um das Jahr 1270 entstanden ist. In diesem Kontext müsste man also die Snorra-Edda viel eher die „ältere Edda“, und nicht die „jüngere Edda“ nennen - sodass es in diesem Kontext sinniger ist, ausschließlich von der Snorra- und der Lieder-Edda zu sprechen.

Beide Schriftstücke besitzen zum Teil identische Sammlungen von Liedern bzw. zitierten Strophen, wobei gleichzeitig auch immer wieder verbindende Textabschnitte existieren, die prosaisch niedergeschrieben wurden. Man kann jedoch davon ausgehen, dass dem Dichter und Politiker Snorri Sturluson die jeweiligen Strophen bekannt waren, was wiederum bedeutet, dass die Lieder-Edda, die zwar viel später als die Snorra-Edda niedergeschrieben wurde, Snorra bekannt war. Da es hier jedoch zeitliche Verwirrungen gibt, wird sehr gerne darauf verzichtet, einen klaren Unterschied zu treffen, sodass man grundsätzlich sagen kann, dass die Edda eine Sammlung ist, die sich auf Lieder, Sagen und Mythen der nordischen Götter bezieht. Die Edda wird als dichterisches Lehrbuch verstanden, welches sich in drei Teile gliedert, wobei die ersten beiden Teile mythologische Sagen und Lieder beinhalten, während der dritte Teil eher ein Strophenverzeichnis ist.

Bei diesen ganzen Zusammenhängen, Möglichkeiten, religiöser Toleranz und letztlich auch der Umstand, dass nirgendwo sonst die Christianisierung so vonstattengegangen ist, wie auf Island, muss man die Edda in einem Licht betrachten, welches die Chance zeigt, dass dieses kulturelle Literaturstück doch nicht so „verchristlicht“ ist, wie viele andere Aufzeichnungen. Man könnte es sogar etwas provokanter formulieren. Die Edda wurde aus einem neutralen Blickwinkel niedergeschrieben, also nach besten Wissen und Gewissen, ohne die Färbung einer Eroberungs- und Unterwerfungsthematik zu besitzen, wie z. B. die Aufzeichnungen der Römer in Bezug auf „die Germanen“ und „die Kelten“. Die Edda ist also ein echter Schatz, der zwar stets mit Sinn und Verstand gedeutet werden muss, dennoch eine ganz klare „Brauchbarkeit“ besitzt. Die Edda ist nicht uralt und auch nicht ein super magisch-mystisches Werk, welches alle Geheimnisse des nordischen Pantheons ohne Umschweife offenbart. Es ist auch kein Channeling, welches von einem Runenmeister erschaffen wurde, der energetisch in Asgard ein und ausging, hierbei Wotan / Odin beriet und stets viel Spaß mit Thor und Loki hatte. Nein, es ist eine kulturelle Sammlung, die in der Zeit der Christianisierung erschaffen wurde, jedoch den Glauben bewahrt, dass hier keine „heidenfeindliche Haltung“ vonseiten der Kirche bzw. der Kirchenvertreter propagiert wird.

Gut, wenn man sich die Edda nun durchliest, findet man verschiedene Passagen, in denen davon gesprochen wird, dass der Gott Wotan / Odin sich selbst in einen Baum gehängt hat, um von den höheren Ebenen initiiert und geweiht zu werden, wodurch er die Runen erhalten hat, somit also die Manifestierung einer Sprache in Form einer Schrift bekommen bzw. erschaffen, bzw. transformiert hat. Im Speziellen geht es hier um das Lied „Die Reden des Hohen“ bzw. die Hávamál (Háv). Es ist eine Sammlung von insgesamt 164 Strophen, die zu der Lieder-Edda gerechnet werden.

Dieses „Lied der Hohen“ bezieht sich primär auf Wotan / Odin. Im Speziellen geht es hier um Ratschläge des Gottes, wobei auch die Runen eine wichtige Rolle spielen. Die Hávamál wird als Teil der Edda verstanden, sodass man auch hier wieder eine inspirierte Schrift oder sogar ein Channeling sehen kann – wenn man dies denn will. Allgemein gilt erst einmal, dass man die Hávamál einfach als „Weisheitsliteratur“ verstehen kann. Man kann in den aktuellen Zeiten der Vernetzung den „Codex Regius“ ohne Weiteres finden und einsehen, sodass ich diesen hier bewusst nicht vollständig abdrucke. Der „Codex Regius“ stammt aus dem 13. Jahrhundert und befindet sich seit dem Jahr 1971 in der Arnamagnäanischen Sammlung, einer Sammlung von essenziellen isländischen Handschriften, die im Jahr 2009 zum UNESCO-Dokumentenerbe erhoben wurden. Wer hier eigene Reisen, Forschungen, Evolutionssprünge machen will, ist auf jeden Fall eingeladen, zwischen den Zeilen des Codex Regius zu schwimmen und tief zu tauchen. Da diese alten, ursprünglichen Texte gemeinfrei sind, wird man hier keine großen Probleme haben. Doch es würde den Rahmen dieses Buches deutlich sprengen, wenn ich hier die jeweiligen Passagen 1:1 wiedergeben würde. Wichtig, und in Bezug auf die Runen, sei gesagt, dass das Hohelied wohl im 10. Jahrhundert bereits bekannt war und als inspirative Quelle verstanden wurde und eigentlich auch immer noch wird.

So wird in der Hávamál berichtet, dass Wotan / Odin sich der Initiation hingab, sich den höheren Energien öffnete und die Runen empfing, wobei er dies schreiend tat. Er opferte in diesem Zusammenhang sich selbst, was bedeutet, dass er sich in den Weltenbaum Yggdrasil hing, sich mit seinem eigenen Speer verwundete, um nach neun Tagen „niederzufahren“ oder auch „hinabzusteigen“, zu den Runen. Dies alles ist natürlich als Synonym zu verwenden, als Metapher, als Sage und als Geschichte. Der Kernpunkt sagt einfach aus, dass man die Weisheiten der höheren Ebenen nicht „einfach so“ erhalten wird! Wotan / Odin wusste dies, denn er war stets auf der Suche nach wahrer Weisheit, Weisheit, die im Inneren zu finden ist. Eine innere Weisheit bedeutet in diesem Kontext auch immer eine Selbsterkenntnis, sodass man weiß WER und WAS man ist. Da die nordischen Götter sehr gerne auch menschlich gesehen wurden, mit einigen Stärken und Schwächen, ist es in diesem Kontext spannend, wie viele Namen Odin hatte – weit über 100! Egal, ob er nun Odin, Wotan, Alföðr, Báleygr, Farmatýr, Gangleri, Grímnir, Hangatýr, Jafnhárr, Kjalarr, Miðvitnis, Ófnir, Saðr, Þekkr, Uðr, Vakr oder Yggir ist, es handelt sich um ein kosmisches Wesen, welches auch auf der Erde wandelte. Bei den ganzen Namen muss man berücksichtigen, WAS ein Name eigentlich ist. Es ist eine Job- oder Tätigkeitsbeschreibung, sodass es eher Titel oder auch Beinamen sind, die Odin / Wotan bzw. Wōđanaz / Wōđinaz trug. Da in den nordgermanischen Sprachen am Anfang des Wortes das „W“ meist stumm war bzw. in der Betonung wegfiel, wurde Wodan / Wotan in der Aussprache zu Odan / Otan bzw. Uthin, denn dieser Name wurde in einer Runenschnitzerei gefunden, die auf ca. 725 n.Chr. datiert ist. Uthin bzw. Uþin ist somit eine weitere Namensvariante.