Makrofotografie - Alexander Dacos - E-Book

Makrofotografie E-Book

Alexander Dacos

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Beschreibung

Kleines groß(artig) darstellen: Tiere, Pflanzen, Strukturen und Alltagsgegenstände Hilfestellung bei Ausrüstung, Motivwahl und Bildgestaltung Tipps und Tricks zur Nachbearbeitung Alexander Dacos zeigt Ihnen in diesem Buch, wie Sie selbst mit wenig Equipment den Einstieg in die atemberaubende Welt der Makrofotografie schaffen können. Er verrät Ihnen sowohl die entscheidenden Faktoren als auch die besonderen Tricks der Profis, um aus einem gelungenen ein faszinierendes Bild zu machen. Anhand von Praxisbeispielen erläutert der Autor beispielsweise, auf was Sie bei Location und Planung achten müssen. Er zeigt Ihnen, wie Sie schon mit dem vorhandenen Licht – dem sogenannten »Available Light« – tolle Bilder machen können, demon¬striert aber auch das Fotografieren von Makros mit Blitzlicht, Dauerlicht und Reflektor. Besonderen Wert legt Alexander Dacos auf die Bildkomposition: An aussagekräftigen Beispielbildern zeigt er die Wirkung von Perspektive, Format, Hintergrund und Co. und erklärt Grundregeln wie den Goldenen Schnitt oder die Drittelregel. Neben einem kurzen Einblick in die Grundlagen der RAW-Bearbeitung werden speziell für Makroaufnahmen relevante Techniken der Bildbearbeitung mittels Photoshop vorgestellt, bevor der Autor in einem abschließenden Kapitel noch einmal alle Arbeitsschritte an drei Workshops für Sie zusammenfasst. So können auch Sie bald mit faszinierenden Bildern von kleinsten Motiven groß rauskommen. Aus dem Inhalt: Die Ausrüstung Location & Planung Das Licht Das Motiv Die Bildbearbeitung Workshops

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Seitenzahl: 116

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Vorwort
Kapitel 1: Die Ausrüstung
1.1 Digitalkamera – Spiegelreflex/Spiegellos/Bridge/Kompakt/Handy
1.2 Objektive/Nahlinsen/Umkehrring/Balgen
1.3 Rund ums Stativ
1.4 Das ​Zubehör
1.5 Der ​Schutz
Kapitel 2: Location & Planung​
2.1 In den eigenen vier Wänden
2.2 In der ​Natur
2.3 Wetter
2.4 Gebietsplanung
2.5 Aufnahmezeit
2.6 Beobachtung
Kapitel 3: Das Licht​
3.1 Available Light – das vorhandene Licht
3.2 Blitzlicht
3.3 Dauerlicht
3.4 Reflektor
3.5 Das ​​kombinierte Licht
Kapitel 4: Das Motiv​
4.1 Tiere
4.2 Pflanzen
4.3 Strukturen
4.4 Alltagsgegenstände
Kapitel 5: Die Bildkomposition​
5.1 Die richtige Brennweite​
5.2 Wahl der ​Perspektive
5.3 Das passende​ Format
5.4 Die Position des Motivs
5.5 Hintergrundgestaltung
5.6 Die ​Ausrichtung
5.7 Ausleuchtung
5.8 Weißabgleich
5.9 Farbharmonie
5.10 Farbkontraste
Kapitel 6: Die Bildbearbeitung​
6.1 RAW- oder JPEG-Format
6.2 RAW-Entwicklung
6.3 Sensorflecken entfernen
6.4 Farbstich entfernen
6.5 Luminanz erhöhen
6.6 Kontraste herausarbeiten
6.7 Malen mit Licht
6.8 Die ​Schwarz-Weiß-Umwandlung
6.9 ​Persönliche Note
Kapitel 7: Zusammenfassung
7.1 Workshop 1 – Libelle in der Natur
7.2 Workshop 2 – Blume im Garten
7.3 Workshop 3 – Schach in den eigenen vier Wänden
Kapitel 8: Schlusswort & Danksagung​

Makrofotografie

Alexander Dacos

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar.

ISBN 978-3-95845-400-2

2. Auflage 2017

www.mitp.de

E-Mail: [email protected]

Telefon: +49 7953 / 7189 - 079

Telefax: +49 7953 / 7189 - 082

© 2017 mitp Verlags GmbH & Co. KG

Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

Lektorat: Sabine Janatschek

Sprachkorrektorat: Petra Heubach-Erdmann

Covergestaltung: Christian Kalkert, www.kalkert.de

electronic publication: III-satz, Husby, www.drei-satz.de

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Vorwort

FOTOGRAFIE ist nicht nur die bloße Abbildung eines Motivs ... es IST VIEL MEHR ... es ist der Moment, der zählt ... der Augenblick ... das Composing ... die akribische Vorbereitung ... die Gedanken im Kopf ... all das, was DER Fotograf im MOMENT der Aufnahme fühlt und spürt ...

... das ist Fotografie

Seit der Zunahme des Interesses an der Fotografie im Jahre 1999 begann ich mit dem Zeitalter der Digitalfotografie im Jahre 2005, mich für die Makrofotografie zu interessieren. Als Autodidakt beschäftigte ich mich fast täglich mit der Fotografie und konnte somit mein Hobby als zweites Standbein zum Beruf machen. Eines meiner großen Interessen gilt den Libellen, die mich von Beginn an faszinierten. Auf meiner Seite http://www.dacos-libellen.de können Sie in meine Welt der Makrofotografie eintauchen. Sie werden dort unter anderem Bilder von herausragenden Naturfotografen finden, die mich mit ihren fantastischen Bildern unterstützen.

Als professioneller Fotograf mit Schwerpunkt Bühnen-, People-, Action- und Objektfotografie biete ich Workshops im Bereich Fotografie und Bildbearbeitung mit Photoshop in und um München an. Näheres finden Sie auf meiner Internetseite http://www.alexanderdacos.de.

Mein Ziel ist es, mit diesem Buch Einsteigern und ambitionierten Amateurfotografen einen Leitfaden für die Makrofotografie zu geben und Ihnen die Faszination der Makrofotografie nahezubringen.

Sie erhalten kompaktes Wissen in geballter Form und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie Ihr Makro gestalten können. Zudem erfahren Sie Tipps und Tricks, die in der Makrofotografie verwendet werden, um hochwertige Makros zu gestalten.

Kapitel 1: Die Ausrüstung

1.1 Digitalkamera – Spiegelreflex/Spiegellos/Bridge/Kompakt/Handy

1.2 Objektive/Nahlinsen/Umkehrring/Balgen

1.3 Rund ums Stativ

1.4 Das Zubehör

1.5 Der Schutz

Abb. 1.1: Die Ausrüstung

Bevor wir in die Tiefen der Makrofotografie einsteigen, möchte ich Ihnen zunächst die ​Ausrüstung vorstellen, die Sie in Zukunft brauchen werden, um Makros zu machen. Das bedeutet nicht, dass Sie das ganze Equipment haben müssen, um erfolgreiche Makroaufnahmen zu machen. Mittlerweile kann man bereits mit einfachen Mitteln wie z.B. einem Handy Makros machen. Persönlich bevorzuge ich eine Spiegelreflexkamera mit Makroobjektiv, um meine Makroaufnahmen anzufertigen. Diese Ausrüstung bietet mir die nötige Flexibilität und ermöglicht mir, meine Ideen zu verwirklichen.

1.1 Digitalkamera – Spiegelreflex/Spiegellos/Bridge/Kompakt/Handy

Spiegelreflexkamera

Die Spiegelreflexkamera​​bietet neben der spiegellosen Systemkamera für die Makrofotografie die größtmögliche Vielfalt an. Der Benutzer kann durch die Wahl der entsprechenden Objektive seine Art der Makrofotografie bestmöglichst steuern. Je nach Objektiv kann mit der Spiegelreflexkamera sogar ein Abbildungsmaßstab von weit über 10:1 erreicht werden, sodass man dann von der Mikrofotografie spricht. Im Gegensatz zur Bridge- oder Kompaktkamera bietet das Kameragehäuse der Spiegelreflex dem Fotografen den Anschluss von verschiedenen Objektiven mit unterschiedlichen Brennweiten an, sodass der kreativen Makrofotografie keine Grenzen mehr gesetzt sind.

Abb. 1.2: Spiegelreflexkameragehäuse Canon 5D Mark III

Spiegellose Systemkamera

Der derzeitige Trend in der Fotografie geht zur spiegellosen Systemkamera. Dadurch wird die Kamera leichter, da sie im Gegensatz zur Spiegelreflexkamera auf den Spiegel im Inneren komplett verzichtet. Das aufwendige Reinigungssystem für den Spiegel entfällt ebenfalls. Genau wie bei der Spiegelreflexkamera können bei der Systemkamera mehrere unterschiedliche Objektive angeschlossen werden, darunter auch Makroobjektive.

Abb. 1.3: Spiegellose Systemkamera Olympus OMD E-M1

Bridgekamera

Die ​​Bridgekamera ist eine Mischung zwischen Spiegelreflexkamera und Kompaktkamera. Im Grunde handelt es sich um eine Spiegelreflexkamera mit festem Objektiv, jedoch mit elektronischem Sucher, wie er bei einer Kompaktkamera vorhanden ist. Der Einsatz einer Bridgekamera in der Makrofotografie lohnt sich nur in Verbindung mit einer Nahlinse. Durch den kleineren Sensor im Vergleich zur Spiegelreflexkamera ist eine größere Schärfentiefe bei geringerer Blende möglich. Dies bedeutet, dass ich z.B. bereits bei Blende 3.5 eine ausreichende Schärfentiefe für mein Makro erhalte.

Abb. 1.4: Bridgekamera Sony F717

Kompaktkamera

Die Kompaktkamera​​ ist die kleinste Kamera, deshalb denken viele Menschen, man könne damit keine vernünftigen Makros machen. Das stimmt jedoch nicht. Mit der richtigen Wahl der Kompaktkamera ist man in der Lage, hervorragende Makros zu erzielen. Die Kamera sollte folgende Funktionen enthalten:

manuelle Fokussierbarkeit

kurze Naheinstellgrenze 1 bis 5 cm

Blendenprioritätsmodus, bei der man die Blende bestimmen kann

optischer Sucher

ausklappbares Display

Insgesamt ist festzuhalten, dass alle Kameras für den Einsatz in der Makrofotografie geeignet sind, jedoch bieten die Spiegelreflex- und die spiegellose Systemkamera den größtmöglichen Nutzungsumfang an und sind somit aus meiner Sicht den anderen beiden Kameras vorzuziehen.

Abb. 1.5: Kompaktkamera Leica Q

Handykameras/Tablets

Ein weiterer Trend sind die ach so beliebten ​​Handykameras. Wo man hinsieht, wird mit dem Handy oder sogar mit einem Tablet fotografiert. Sicherlich nichts für jemanden, der sich ernsthaft mit der Fotografie beschäftigt, aber für unterwegs ist das eine praktische Sache. Das Interessante dabei ist, dass die angebotenen Objektive ein doch relativ gutes Ergebnis liefern. Sicherlich steht hier der Spaßfaktor im Vordergrund und das Ergebnis kann derzeit noch nicht mit dem anderer Kameras konkurrieren, aber der Fortschritt wird nicht auf sich warten lassen und wer weiß, vielleicht wird man in der Zukunft atemberaubende Makros mit dem Handy machen können.

Abb. 1.6: iPhone 6S

Abb. 1.7: iPad Air – Mittlerweile gibt es Makrolinsen als Aufsatz für das iPhone und das iPad von OLLOCLIP mit erstaunlich guten Ergebnissen.

1.2 Objektive/Nahlinsen/Umkehrring/Balgen

Nachdem Sie nun die passende Kamera für Ihr Makrovorhaben gewählt haben, müssen Sie je nach Typ noch einiges an Zubehör kaufen – welche dies sind und was Sie zwingend brauchen, erfahren Sie in den nachstehenden Abschnitten.

Objektive

Falls Sie stolzer Besitzer einer Spiegelreflex- oder spiegellosen Systemkamera sind, werden Sie früher oder später nicht an einem Makroobjektiv vorbeikommen. Welches Makroobjektiv Sie wählen, hängt ganz von Ihren Vorlieben und Ihrem Geldbeutel ab. Ich werden Ihnen Kamera-unabhängig die Vorzüge der jeweiligen ​Objektive aufzeigen, sodass Sie sich frei entscheiden können, wie Sie in Zukunft Ihre Makros gestalten.

Abb. 1.8: Tamron-180-mm-Macro

Im Prinzip können Sie mit jedem Makroobjektiv tolle Makros machen, egal ob Sie ein 50-mm-, ein 90-mm- oder ein 180-mm-Makroobjektiv nehmen. Sie sollten lediglich beim Kauf darauf achten, dass das Makroobjektiv mit der Bezeichnung 1:1 gekennzeichnet ist, was den Abbildungsmaßstab darstellt. Der wesentliche Unterschied in den Brennweiten liegt zum einen im Arbeitsabstand und zum anderen in der Tiefenschärfe bzw. Unschärfe. Je länger die Brennweite ist, umso mehr lösen Sie den Hintergrund vom Motiv; zudem ist der Arbeitsabstand bei langen Brennweiten größer als bei kurzen Brennweiten. Dies ist insbesondere in der Naturmakrofotografie von wesentlichem Vorteil, dazu aber später mehr. Bei einer kurzen Brennweite können Sie im Vergleich zur langen Brennweite bei geringerer Blendenzahl eine höhere Tiefenschärfe erreichen.

Abb. 1.9: Canon-MP-65-Lupenobjektiv – Darstellung im Auszug Vergrößerung 5:1

Das hört sich alles ziemlich verwirrend an, deshalb möchte ich Ihnen das an einem Beispiel aus der Personenfotografie erklären, denn jeder hat sicherlich schon einmal eine Person fotografiert – wenn nicht, dann sollten Sie das schleunigst tun.

Anhand der folgenden Beispielfotos werden Sie den Unterschied erkennen.

Bei der 200-mm-Aufnahme löst sich der Hintergrund der Person völlig auf und man kann die Umgebung nur noch erahnen, jedoch nicht erkennen. Dagegen verhält es sich bei der 50-mm-Aufnahme völlig anders. Hier erkennt man den Hintergrund sehr deutlich. Um Ihnen den Unterschied klar zu verdeutlichen, habe ich bei den beiden Porträts mit gleicher Blendenzahl und gleicher Verschlusszeit gearbeitet. Es wurde lediglich der Abstand zum Model auf den fast identischen Bildausschnitt verändert.

Abb. 1.10: Der Hintergrund löst sich bei der 200-mm-Aufnahme vollkommen auf. Model: Sarah; Kameragehäuse: Spiegelreflexkamera (Canon EOS 5D Mark III); Objektiv: Canon 200 mm 2.0; Blendenzahl: 2.8; Belichtungszeit: 1/800 Sek.; ISO: 200; Brennweite: 200 mm; Aufnahme: Available Light

Abb. 1.11: Der Hintergrund ist bei der 50-mm-Aufnahme deutlich zu erkennen. Model: Sarah; Kameragehäuse: Spiegelreflexkamera (Canon EOS 5D Mark III); Objektiv: Canon 50 mm 1.2; Blendenzahl: 2.8; Belichtungszeit: 1/800 Sek.; ISO: 200; Brennweite: 50 mm; Aufnahme: Available Light

Egal, in welcher Art der Fotografie Sie sich bewegen, die Wirkungsweise der Objektive ist die gleiche, deshalb ist die richtige Wahl des Objektivs sehr wichtig, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Sie sollten sich unbedingt mit den Grundsätzen der Fotografie befassen – insbesondere mit der Technik –, denn ein guter Fotograf beherrscht seine Technik im Schlaf und kann deshalb auch mit »schlechtem Equipment« gute Bilder machen. Es ist ein Trugschluss, zu glauben, dass man mit einem Top-Equipment auch Top-Bilder machen kann.

Was nützt Ihnen eine teure Kamera, wenn Sie im Modus »P« fotografieren!

Beginnen Sie besser mit einer kleinen Kamera und investieren Sie Ihr hart verdientes Geld lieber in Objektive; diese können Sie jederzeit ohne starken Verlust wieder an den Mann bringen. Dagegen wird die teure Kamera sehr schnell an Wert verlieren.

Lernen Sie Ihre Kamera kennen!

Lesen Sie die Bedienungsanleitung!

Kaufen Sie sich ein Fachbuch über Ihre Kamera!

Probieren Sie alles aus, um die Funktionsweise Ihrer Kamera zu verstehen!

Wenn Sie diese Ratschläge beherzigen, werden Sie viel Freude am Fotografieren haben. Sollte das alles nicht helfen, besuchen Sie einen Einsteigerworkshop bei einem guten Fotografen, der individuell auf Ihre Bedürfnisse eingeht.

In der Makrofotografie spielt der Arbeitsabstand immer eine große Rolle, das heißt, je näher Sie an ein Motiv herangehen, umso geringer wird der Schärfebereich. Ganz logisch, werden Sie jetzt sagen – falls nicht – dann strecken Sie das Buch so weit von sich entfernt, dass sie es gerade noch lesen können und im nächsten Moment ziehen Sie das Buch so nah wie möglich an sich ran – merken Sie den Unterschied? Achten Sie auf Ihre Umgebung! Sie sehen, je näher Sie an das Buch rangehen, umso unschärfer wird Ihre Umgebung – und genauso verhält es sich in der Fotografie, insbesondere in der Makrofotografie.

Nahlinsen

Eine gute und kostengünstige Lösung sind Nahlinsen. Gerade wenn Sie sich für eine Bridgekamera entschieden haben, werden Sie an einer ​Nahlinse nicht vorbeikommen. Sollten Sie bereits eine Spiegelreflex- oder spiegellose Systemkamera besitzen, stellt die Nahlinse eine gute Alternative zum Makroobjektiv dar. Die Nahlinse wird über das Normalobjektiv geschraubt und dient wie eine Lupe zur Vergrößerung des Motivs. Der Nachteil der Nahlinsen liegt im Lichtverlust, denn um eine gute Abbildungsqualität zu erhalten, müssen Sie in der Regel mindestens um zwei Blendenstufen abblenden. Dies wiederum bedeutet, dass Sie mehr Licht benötigen. Von einer Kombination zwischen Nahlinse und Makroobjektiv ist abzuraten, da durch die Konstruktion der Nahlinsen es zu einer massiven Bildwölbung kommt. Um Nahlinsen sinnvoll einzusetzen, sollten Sie nur Objektive benutzen, die auf unendlich korrigiert sind. Die Bildqualität von Nahlinsen in Verbindung mit einem Normalobjektiv ist bei geschlossener Blende vergleichbar zur Bildqualität einer Aufnahme mit einem Makroobjektiv. Somit stellt die Nahlinse eine gute und kostengünstige Alternative zum Makroobjektiv dar.

Abb. 1.12: Zörk-Macroscope-Nahlinse

Abb. 1.13: Kameragehäuse: Bridgekamera (Sony Cybershot F717); Nahlinse: Zörk Macrosope; Blendenzahl: 5.6; Belichtungszeit: 1/60 Sek.; ISO: 100; Brennweite: 24 mm; Aufnahme: Available Light + Diffusor + Reflektor

Zwischenringe

Der Einsatz von ​Zwischenringen in der Makrofotografie ist für die meisten Makrofotografen unverzichtbar. Zwischenringe haben die Eigenschaft, dass sie den Abstand zwischen dem Objektiv und der Bildebene ohne optische Linsen verlängern. Dadurch kann der Fotograf zum einen einen größeren Abbildungsmaßstab erhalten (Abbildung 1.14) und zum anderen hat er die Möglichkeit, mit längeren Brennweiten (Normalobjektiven) ein Makro zu machen und somit die Fluchtdistanz bei den Tieren zu wahren (Abbildung 1.15).

Abb. 1.14: Canon-Zwischenring

Wie das Ganze aussieht, zeige ich Ihnen anhand der nachstehenden Abbildungen:

Bei der Aufnahme in Abbildung 1.15