Mami allein zu Hause - Danela Pietrek - E-Book

Mami allein zu Hause E-Book

Danela Pietrek

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  • Herausgeber: Diana
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2009
Beschreibung

Alle lebenswichtigen Informationen für alleinerziehende Mütter von A bis Z

Stellen Sie sich vor, Sie bekommen ein Kind und der Vater glänzt durch Abwesenheit. Weil Sie arbeiten müssen, engagieren Sie ein Au-pair-Mädchen, das sofort schwanger wird. Freundschaften pflegen Sie ausschließlich am Telefon, und Sonntage überstehen Sie nur dank einer Jahreskarte für den Zoo. Ein Date mit einem Mann – davon träumen Sie nur. Was können Sie tun? Lesen Sie dieses Buch!

Witzig, komisch, unvergleichlich.

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Seitenzahl: 235

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Inhaltsverzeichnis
 
Zum Buch
Zu den Autorinnen
Vorwort
 
A wie Au-pair
 
B wie Babyschwimmen
 
C wie Cocktail
 
D wie Duplosteine
 
E wie Erfolg
 
F wie Fernsehen
 
G wie Geschlechtsverkehr
 
H wie Hund
 
I wie Italiener
 
J wie Jungfrau
 
K wie Kindergarten
 
L wie Luftballons
 
M wie Millionär
 
N wie Nichtfreundin
 
O wie Ostern
 
P wie Pumps
 
Q wie Quarantäne
 
R wie Reisen
Der nächste Morgen.
Dritter Tag.
Vierter Tag.
Fünfter Tag.
Sechster Tag.
Siebter Tag.
 
S wie Sonntag
 
T wie Telefon
 
U wie Uhr
 
V wie Vielfliegen
 
W wie Wellness
 
XY wie XY ungelöst
 
Z wie Zukunft
Der erste Erfolg:
Die zweite Erfahrung:
Die dritte Errungenschaft:
Das vierte Ereignis:
Der fünfte Schritt:
Das sechste Highlight:
Der siebte Erfolg:
 
Nachwort
Danksagung
Copyright
Zum Buch
Die Zahl alleinerziehender Mütter in Deutschland steigt täglich. Elternsein, ganz besonders das Single-Elternsein, ist nicht immer ganz leicht, doch leider kann man nirgends einen Probelauf absolvieren. Für alle Alleinerziehenden gibt es jetzt das Überlebensbuch von Danela Pietrek und Helga Waterkotte, in dem steht, wie man sein Kind großzieht und dabei auch die Nerven behält. Von A wie Au-pair-Mädchen bis Z wie Zukunft (ja, auch für Single-Mütter gibt es ein Morgen!) bleibt kein Thema unberührt und kein Auge trocken: Warum der Kindergarten mindestens zehn Stunden täglich geöffnet sein sollte (Waldorf nein Danke!), wie man die Geburtstagsparty meistert (mithilfe der neuen besten Freundin, einer Vollzeitmami) und wann der Urlaub mit Freunden Erholung bringt (nur wenn auch diese Kinder haben!)...
 
Ein kompetenter und amüsanter Ratgeber. Übrigens auch für Väter. Alleinerziehende, versteht sich.
Zu den Autorinnen
Helga Waterkotte, Jahrgang 1953, arbeitete viele Jahre in den Bereichen Fernsehen und Multimedia, bevor sie Geschäftsführerin einer internationalen Werbefilmproduktion wurde. Sie lebt in Hamburg und hat einen erwachsenen Sohn.
 
Danela Pietrek, Jahrgang 1963, entwickelte erfolgreich TV-Formate und arbeitet heute als Producer für eine große deutsche Filmproduktion. 2006 erschien ihr erster Roman »Kleine Geheimnisse«. Sie lebt mit ihren beiden Töchtern in Hamburg.
Vorwort
 
 
 
 
Stellen Sie sich vor, Sie bekommen ein Baby, und es findet sich kein Mann an Ihrer Seite.
Schreckliche Vorstellung? Verzweifeln Sie nicht, denn es ist wunderbar! Ein Baby! Wir haben die Erfahrung auch gemacht, und glauben Sie uns, es liegt unendlich viel Komik und Witz im Singledasein mit Kind.
Zugegeben, es gibt wohl kaum eine Frau, die sich morgens vor dem Spiegel zujubelt: »Hurra, ich bin alleinerziehend! Ist das nicht toll?« Aber nur mal angenommen, Sie täten es? Es ist ein wunderbares Gefühl, und Sie werden schon vor dem Zähneputzen lachen!
Sehen Sie es als Chance, nicht »doppelerziehend« zu sein. Denn ist es nicht herrlich, dass Ihnen niemand in die Erziehung Ihres Nachwuchses hineinreden kann? Außerdem haben Sie somit nur die »Baustelle Kind« und nicht noch eine »Baustelle Mann«.
Es kann schön sein, als Single zu leben. Und noch schöner als Single mit Kind!
 
Hier erfahren Sie von A bis Z, wie Sie auch jede noch so aussichtslos scheinende und an den Nerven zehrende Situation mit Humor bewältigen können. Die Tipps reichen von der passenden Kinderbetreuung bis zum Umgang mit Cocktails, vom ersehnten Millionär bis zur Zukunftsvision.
Jedoch das Stichwort »V« wie »Vater« oder »V« wie »Versager« werden Sie in diesem Buch nicht finden. Sicherlich gibt es sie, die guten, die engagierten, die verantwortungsvollen Väter. Sie sollen schon gesehen worden sein, aber leider nicht von uns.
Halten Sie sich immer vor Augen, Sie sind nicht allein. In Deutschland gibt es 2,5 Millionen Alleinerziehende, oder anders ausgedrückt: Diese Zahl entspricht der Größenordnung von ganz Rom. Und Sie Glückliche gehören dazu!
 
 
Wir wenden uns hier in erster Linie an Frauen. Natürlich gibt es auch alleinerziehende Väter, aber da kennen wir uns nicht so gut aus, auch wenn uns schon einige über den Weg gelaufen sind. Aber diese Bekanntschaften haben wir aus unserem Leben verbannt; zu groß schien uns die Gefahr, mindestens zwei weitere Kinder auf einen Schlag (nämlich Vater und Kind) in unserem Leben begrüßen zu dürfen.
Vor Ihnen liegt ein praxiserprobter Ratgeber, eine halbphilosophische Anleitung, Herausforderungen aller Art anzunehmen und angemessen mit ihnen umzugehen. Darüber hinaus stellen wir Ihnen die Erkenntnis in Aussicht, der einzig wahren großen Liebe Ihres Lebens bereits begegnet zu sein: Ihrem Kind!
A wie Au-pair
 
 
 
 
Au-pairs sind besser als Sex – zumindest die ersten Jahre nach der Geburt Ihres Babys.
 
 
Vorab allerdings gleich eine Warnung vor der Französin: Sie erwartet ihr eigenes Badezimmer, abends ein Fünf-Gänge-Menü und eine ihr zugeteilte Putzfrau. Achten Sie bitte zumindest darauf, dass SIE nicht diese undankbare Aufgabe übernehmen.
Und noch ein Hinweis gleich zu Anfang: Überlegen Sie sich reiflich und immer wieder, ob Ihr Kind eine männliche Bezugsperson braucht: beispielsweise den schnittigen, durchtrainierten Sixpack-Amerikaner, mit dem Sie vielleicht vor Ihren Freundinnen angeben können? Nennen wir ihn »Bill«.
 
 
Die erste Begegnung findet am Flughafen statt. Sie werden sich kurz wundern, wie adrett und sauber dieser junge Mann nach einer 36-stündigen Reise wirkt, und sind angenehm von seinem Auftreten überrascht.
Auf Ihre Smalltalk-Fragen antwortet er stets mit dem berühmten »Yes, Mam«. »Auch noch höflich«, denken Sie insgeheim. Aber weit gefehlt! Denn sein Verhalten, das Sie in den ersten Minuten als »gute Erziehung« einordnen, entpuppt sich rasch als Bills ganz spezieller Drill. Denn Bill hat besondere Gepflogenheiten und ganz genaue Vorstellungen, was das Thema »Kindererziehung« betrifft.
Bill möchte nämlich aus Ihrem kleinen, süßen vierjährigen Jungen einen »gestandenen Marine« machen. Und das innerhalb kürzester Zeit.
Wollen Sie das wirklich?
Mitansehen, wie Ihr Goldstück, Ihr Ein und Alles, hechelnd und mit kurzen, stolpernden Beinchen – die dunklen Locken kleben bereits verschwitzt an der unschuldigen Kinderstirn – unbeachtet vom gut aussehenden Bill die Straße hinuntereilt, um mit ihm Tempo halten zu können? Um in der Großstadt nicht verloren zu gehen?
Wenn Ihnen also bei der Vorstellung dieses Bildes, Bill im Stechschritt vor Ihrem hinterhereilenden Wonneproppen, auch nur die geringsten Bedenken kommen, ob das der richtige Spielkamerad und Behüter für Ihr Kind ist, geben wir Ihnen nachdrücklich recht.
Noch ein weiteres Indiz für Ihre Zweifel an diesem Amerikaner: Bill liebt CNN, ja, kann ohne den Sender nicht atmen, existieren, leben. Das erfahren Sie aber erst später, nämlich dann, wenn Sie abends die Wohnung betreten, und Bill – höchstwahrscheinlich bereits seit Stunden – mit dem Kind vor den aktuellen CNN-Berichterstattungen sitzt. Die Drastik dieser Reportagen kennen wir alle. Ihr Kind an Bills Seite hält sich ein Kissen vors Gesicht. Die Teller stapeln sich auf dem Wohnzimmertisch; auch heute gab es wieder Spaghetti mit Ketchup. Die nasse Wäsche liegt noch geschleudert in der Maschine – das vermuteten Sie ja bereits, verbarg er doch bei Ihrer Einweisung nach einem kurzem Blick auf das »scarring Gerät« sein Desinteresse nicht.
Als Sie ihn später auf seine mangelhafte Leistung im Haushalt hinweisen, bekommen Sie eine klare Stellungsnahme zu hören: »Das ist keine Arbeit für einen Mann! Nicht in den Staaten und nicht in Deutschland. Da bin ich mir ganz sicher.«
Versprechen Sie uns also bitte: auf keinen Fall Bill!
 
Vielmehr raten wir Ihnen aufrichtig und von ganzem Herzen: Nehmen Sie ein hübsches Au-pair! Ja, Sie haben richtig gelesen: eine Hübsche! Denn attraktive Au-pair-Mädchen haben es schwer im Ausland. Entdecken Sie Ihr gutes, großzügiges Herz!
Die klassische, gut situierte Ehefrau, zu denen Sie ja leider oder vielmehr Gott sei Dank nicht gehören, lehnt die Hübsche – taufen wir sie auf den Namen Jolanthe – per se ab.
Warum? Diese Ehefrau kennt aus ihrem engsten Freundinnenkreis diverse »Zweitfrauen«, die ehemalige Au-pairs aus aller Herren Länder sind, und jetzt morgens an der Ampel der Betrogenen aus dem neuen Porsche Cayenne zuwinken, während diese (seit zwei Jahren geschieden und – wen sollte es wundern – alleinerziehend) in der Aufregung bei ihrem zehn Jahre alten Golf den ersten Gang nicht reinbekommt...
Erklären Sie sich also solidarisch: Entscheiden Sie sich für die hübschen Au-pairs, denn bei Ihnen sind die Mädchen sicher und können dem Eheglück dieser Frauen nichts anhaben. Oder wollen Sie für die steigende Zahl von Alleinerziehenden in alten Autos, bei denen der TÜV demnächst abläuft, verantwortlich sein?
Natürlich nicht. Darum erhält ja auch Jolanthe den Zuschlag. Denn obwohl Sie voll berufstätig sind, können Sie sich keine Kinderfrau leisten.
Einen Hortplatz finden Sie nicht, mit der Nachbarin sind Sie zerstritten (wegen der Vorbereitung des letzten Weihnachtsbazars, als Sie sich weigerten, die Eierwärmer in lilagelb gestreift zu häkeln), Ihre Mutter lebt in einer anderen Stadt und Ihre Schwester ist schon vor vielen Jahren nach Südamerika ausgewandert. Einen Bruder haben Sie nicht und einen verständnisvollen Ehemann schon gleich gar nicht.
Vom Erzeuger Ihres Kindes haben Sie schon seit Monaten nichts gehört, geschweige denn auf Ihrem Bankkonto ein Lebenszeichen von ihm gesehen.
Welche Alternative gibt es also? Sie müssen arbeiten, nicht etwa um sich selbst zu verwirklichen, sondern weil sich zum jetzigen Zeitpunkt noch exakt 293,17 Euro auf Ihrem Girokonto befinden. Der Krankenkassenbeitrag von 260 Euro ist noch nicht bezahlt (wovon auch?) und mit der Post flatterte noch die Stromnachzahlung von über 120 Euro ins Haus.
Und plötzlich erinnern Sie sich sehr genau an diesen einen Tag im Oktober. War es nicht sogar Freitag, der 13.? Auf jeden Fall ist es noch nicht lange her.
Sie kamen mit dem Kind nach Hause, rechtzeitig zur Kindersendung im Vorabendprogramm. Der Fernseher gab keinen Piep von sich und Sie vermuteten schon, er sei kaputt. Doch als auch der Herd nicht funktionierte und der Kühlschrank kein übliches Brummen von sich gab, von einem Lichtlein ganz zu schweigen, glaubten Sie den Grund zu kennen: Stromausfall, wohl in der ganzen Straße.
Um 19 Uhr erkannten Sie schlagartig die Situation. Die Straßenlaternen gingen an, der Fernseher leider nicht. Da dämmerte es Ihnen im wahrsten Sinne des Wortes: Die letzte Stromrechnung lag noch unbezahlt auf Ihrem Schreibtisch. Nicht etwa, weil Sie vergessen hatten, den Betrag zu überweisen, sondern weil Sie es mangels Kohle nicht konnten! In den folgenden drei Tagen vergammelte der Inhalt des Kühlschranks: Pizza, Eis und die heiß geliebten Fischstäbchen – alles dahin.
Zum Glück rief Ihre Freundin Rita an und merkte gleich an Ihrer Stimme, dass etwas nicht stimmte. Eine halbe Stunde später stand sie mit 500 Euro und Ihrem Lieblingsparfum vor der Tür...
 
 
Die Stromrechnung wurde also bezahlt und mittlerweile sind auch die 500 Euro längst aufgebraucht. Doch dann klingelt Ihr Telefon und, wie durch ein Wunder, erhalten Sie den lang erwarteten Anruf. Sie sitzen gerade in einem überfüllten Eiscafé und trösten – aus welchem Grund auch immer – Ihren Wonneproppen mit einem Pinocchio-Eisbecher. Es geht um Ihren Traumjob, auf den Sie so lang hingefiebert haben und auf dem Sie Ihre Zukunft aufbauen wollten. Schon nächsten Monat würde es losgehen. Ein gutes Gehalt ist bereits verhandelt. Sie haben hoch gepokert und sich gut verkauft. Dennoch bleibt jetzt ein kleines Problem zu bewältigen.
Ihr Kind, das ja an sich kein »Problem« ist, muss nun irgendwie betreut werden: Wer ist denn da, ab mittags um 12, wenn die Schule vorbei ist, oder ab 13 Uhr, wenn der Kindergarten schließt? Wer holt es ab, wer spielt mit ihm, gibt ihm zu essen, tröstet es, wenn es hingefallen ist? Mary Poppins gibt es leider nur im Film beziehungsweise ist in der Realität unbezahlbar.
Sie kommen ins Grübeln, zermartern sich das Hirn: Wohin mit dem Kind? Wie die Sache regeln, ohne eine schlechte Mutter zu sein? Egal, ob Sie arbeiten müssen oder wollen, es gibt nur eine einzige Lösung: Ein Au-pair muss her!
Neulich erst hat eine Freundin in den höchsten Tönen von ihrem Au-pair-Mädchen geschwärmt. »Françoise« stellte innerhalb einer halben Stunde ein Sieben-Gänge-Menü aus den Resten im Kühlschrank zusammen, die Wäsche war gemacht, die Kinder, trotz des matschigen Regenwetters nach dem Kindergarten sauber und adrett gekleidet, sagten den geladenen Gästen auch noch brav und wohlerzogenen mit geschrubbten Fingernägeln »Gute Nacht«. Das Wohnzimmer war vorzeigbar von Buntpapieren und Legosteinen befreit, selbst das Lieblingscocktailkleid Ihrer Freundin hing, frisch aus der Reinigung, zum Hineinschlüpfen im Badezimmer bereit. Der Tisch gedeckt, der Wein kalt gestellt...
Glauben Sie dieser Freundin kein Wort! Nicht ein einziges, denn sie lügt. Nein, nicht absichtlich – das wollen wir ihr gar nicht unterstellen.
Doch solche Darstellungen rühren nur von einem amerikanischen B-Movie her, das Ihre Freundin kurz zuvor im volltrunkenen Zustand gesehen haben muss. Diese Au-pairs gibt es nicht und, falls doch, dann eben nur im Film.
 
 
Doch Au-pair-Mädchen an sich gibt es. Sehr viele. Und sogar auch einige nette. Und sie könnten Ihnen zur Seite stehen. Denn das ist trotz Mühsal, Kosten und Nervenverschleiß die (fast) einzige Chance, den künftigen Arbeitsalltag zu meistern, die gute Laune zu behalten und mehr Lebensqualität für sich und das Kind zu bekommen.
Verzweifeln Sie nicht bei der Suche! Denn unter zehn Au-pairs ist sicher das Richtige dabei.
Es gibt viele Agenturen im Internet, die Ihnen von jetzt auf gleich ein Au-pair versprechen. Die Kunst besteht jedoch darin, eine seriöse Agentur zu finden, die Ihnen ein geeignetes Au-pair vermittelt, das sich dann auch noch mit dem Kind versteht. Zahlen Sie nicht im Voraus! Und wappnen Sie sich mit den drei »G’s«: Geduld, Großmut und Gelassenheit. So viel wie möglich davon, alles was Sie kriegen können, denn Sie werden es brauchen.
Es ist egal, ob Sie Ihr Au-pair-Mädchen letztlich anhand eines Fotos, seines Sternzeichens oder nach dem Geruch des Papiers, auf dem der berühmte erste Brief an die Familie geschrieben ist, auswählen:
»Liebes meine Familie, ich bin ein nettes, aufgeschlossenes und fröhlich Mädchen. Oft ich passe auf für meine Nachbarn auf die Kinder (zwei süße Jungs, 5 und 7). Ich lieben Kinder – groß und klein. Ist viel Vergnügen. Ich hatte vier Jahren Deutschunterricht in Schule und interessiere mir sehr für das deutsche Kulturs. Mein Großmutter hat mir gelernt nähen, schneidern, backen, bügeln und kochen. Ich helfe mein Mutti mit die Haushalt viel. Ich habe kein Angst vor vieles Arbeit. Ich freue mich auf Sie. Ihre...«
Wundern Sie sich nicht und kriegen Sie auch bitte keinen Nervenzusammenbruch, wenn Ihnen am Busbahnhof ein hilfloses, wenig selbstbewusstes Wesen mit fünf Überseekoffern gegenübersteht, die die Hälfte Ihrer Wohnung einnehmen werden, und das Mädchen kein Wort Deutsch versteht. Jede Ihrer Fragen wie zum Beispiel »Wie war die Reise?« oder »Hast du Durst?« wird unter Umständen nur mit »Name ist Jolanthe und ich bin ein Au-pair« beantwortet. Mehr als »Guten Morgen« und »Gute Nacht« werden Sie auch in den nächsten Wochen von ihr nicht zu hören bekommen. Vielleicht dringt jedoch manchmal nachts ein leises, kurzes Aufschluchzen aus ihrem Zimmer an Ihr Ohr. Das könnte allerdings schon in der dritten Nacht wieder aufhören, denn Jolanthe ist sehr kontaktfreudig und findet schnell Freunde...
 
 
Wir wollen Ihnen die absolute Wahrheit nicht vorenthalten, darum geben wir Ihnen einen kurzen Abriss von den ersten Wochen und Monaten, die Sie mit Ihrem Au-pair verbringen werden.
Doch um das Wichtigste gleich vorwegzuschicken: Haben Sie keine Angst, dass Ihr Kind unglücklich sein könnte. Im Gegenteil, es wird sich freuen, endlich einen Spielpartner gefunden zu haben, dem es stundenlang die aberwitzigsten Frisuren machen kann (was – geben Sie es ehrlich zu – mit Ihnen nie möglich war, weil es nicht zu Ihrem Bürooutfit passen würde und die sofortige Kündigung zur Folge hätte), der nicht müde wird, 98-mal die Rutsche hinaufzusteigen, selbst wenn es Bindfäden regnet, und der auch auf dem Drehkarussell nicht spucken muss (wie Sie vergangenen Sonntag).
Und nicht zu vergessen, Jolanthe ist eine Meisterin im Basteln, was die Begeisterung Ihres Kindes ins Unermessliche steigert. Doch diese Tatsache werden Sie erst richtig zu würdigen wissen, wenn das Au-pair-Mädchen auf Heimaturlaub ist und die weihnachtlichen Bastelarbeiten buchstäblich an Ihren Händen kleben bleiben...
 
 
Die ersten vier gemeinsamen Wochen sind hart, für Sie und für das Au-pair. Einzig das Kind ist entzückt! Natürlich hat es nicht regelmäßig die tägliche Zahntablette bekommen, die Spaghetti kleben noch am Abend zusammen als dicker Strohstrang im besten Kochtopf (da hilft nur Backpulver, aufkochen lassen und dann tagelang einweichen lassen) und auch den Rest der Kücheneinrichtung werden Sie nicht wiedererkennen.
Sparen Sie sich die Mühe, Listen der zu erledigenden Aufgaben anzufertigen und einen Stundenplan für Ihr Au-pair zu erstellen. Das ist reinste Papiervergeudung. Gelassenheit ist gefragt.
Der zweite Monat sieht in etwa so aus: Kalkulieren Sie ein, dass Sie Ihre Mittagspause telefonierend damit zubringen werden, das Zubereiten von Milchreis, Spaghetti oder Pfannkuchen zu erklären. Bleiben Sie mitunter hart: »Nein, nicht zum fünften Mal in dieser Woche angebranntes Spiegelei.« Versprechen Sie es sich selbst, hier, jetzt sofort, hoch und heilig: Schließen Sie bei diesen halbstündigen Telefonaten die Tür und lassen Sie Ihre Kollegen nicht teilhaben an Ihren verzweifelten Kochanweisungen, mit denen Jolanthe völlig überfordert ist. Schwören Sie sich, nicht nach Hause zu fahren, um selbst den Kochlöffel zu schwingen. Ihr Kind wird nicht verhungern, nur die ersten Wochen vielleicht nicht ganz so ernährungsbewusst essen wie sonst. Groß und stark wird es trotzdem werden, bestimmt!
Den dritten Monat würden wir gern überspringen. Da wir aber versprochen haben, ehrlich zu sein und Ihnen nichts zu verschweigen, hier also nun ein weiterer Teil der grausamen Wahrheit:
Nach den verstrichenen Wochen, wähnen Sie sich in Sicherheit (ein schönes Gefühl). Das Kind ist bei Jolanthe gut versorgt, die Kost abwechslungsreicher geworden (sicher auch, weil Sie das eine oder andere Mal nachts um zwölf für den nächsten Tag vorgekocht haben), und Jolanthe versteht bereits 60 Prozent dessen, was Sie sagen und setzt davon sogar die Hälfte in die Tat um. Ein guter Schnitt. Seien Sie stolz auf sich und auf Jolanthe!
Erste Erfolge haben sich eingestellt, sodass Sie ohne Bedenken der zweitägigen Geschäftsreise zustimmten und sich sogar darauf freuten. Endlich mal wieder raus. Und durchschlafen, abends in ein Buch schauen, wenn auch nur kurz. In einem wunderbaren Hotel inklusive Frühstücksbuffet übernachten, ohne Rolf-Zuckowski-Kinderlieder mitträllern zu müssen. Und die Strecke Berlin – Hamburg oder Hamburg – München ist doch auch keine Entfernung. Denken Sie und haben im Prinzip recht, denn die Entfernung ist tatsächlich nicht das Problem. Der Haken ist ein anderer:
Nach dieser zweitägigen, natürlich von Erfolg gekrönten Geschäftsreise werden Sie Ihre Wohnung nicht wiedererkennen. Unter Garantie!
Überlegen Sie gut und reiflich, ob Sie – nachdem Sie nach Ihrer Rückkehr den Schrubber geschwungen, den Teppich mit Klorix-Fleckentferner bearbeitet, Zeit im Baumarkt verbracht, um Farbe zu kaufen, den Teppich dann doch entsorgt und den Ikea-Event für den neuen Sofaüberzug bewältigt haben – ob Sie tatsächlich Konsequenzen aus den zwei Tagen sturmfreier Bude ziehen wollen.
Denn Ihr Kind und auch Sie selbst haben sich mittlerweile an Jolanthe gewöhnt, und hatten Sie nicht selbst vorgeschlagen, dass Jolanthe ein paar Freundinnen einladen könne? Stehen Sie mit dem Rest Ihrer verbliebenen Großmut zu Ihrem Wort, denn Jolanthe soll sich doch wohlfühlen und Ihre Wohnung ist auch Jolanthes Wohnung, oder etwa nicht? So hatten Sie es jedenfalls anfangs freigiebig verkündet, und das Angebot war doch ehrlich gemeint gewesen...
 
Der vierte Monat wird geprägt von Heimweh. Jolanthe ist sentimental, obwohl sie schon so viele neue Freundinnen gefunden hat. Doch ihr Freund ist in der Heimat geblieben, so vermuten Sie zumindest aufgrund Ihrer Telefonrechnung ins befreundete Ausland.
Und Jolanthe hält mit ihren Gefühlen nicht hinter dem Berg: Sie hat Sehnsucht nach ihrem Hund, ihrer Katze, ihren Kaninchen und weint ganz bitterliche Tränen.
Trösten Sie Jolanthe, verzichten Sie auf den Kinobesuch, planen Sie zwei Tage unbezahlten Urlaub ein, und spielen Sie mit Ihrem Kind, während Sie Jolanthe die Taschentücher reichen, ihr aufmunternde Geschenke mitbringen und Versprechungen machen, nur damit sie bleibt.
Der fünfte Monat wird Widersprüchliches zutage fördern. Sie fahren gemeinsam in die Ferien, denn auch Jolanthe soll etwas von der Welt sehen und sich vom Stress der Eingewöhnung erholen. Schließlich sind Sie kein Unmensch und so nehmen Sie Jolanthe mit. Nicht, dass Sie das Urlaubsgeld hätten, für drei Personen auf einmal. Aber wer weiß, den einen oder anderen Abend wird Jolanthe sicher Babysitten, während Sie entspannt an der Hotelbar einen Flirt vertiefen. Könnte also eine gute Investition sein.
Sorry, aber Sie täuschen sich gewaltig! Denn nicht SIE werden an der Hotelbar sitzen und einem gebräunten Urlauber schöne Augen machen, sondern Jolanthe!
 
 
Nach sechs Monaten braucht Jolanthe wirklich Urlaub. Und zwar dringend. Die letzten fünf Monate hat sie durchgehend gearbeitet (und auch die kulturellen Studien an der Hotelbar waren schließlich kein reines Vergnügen). Zwar haben auch Sie viel geschuftet, aber das zählt jetzt nicht. Üben Sie Verzicht und planen rechtzeitig die Beschaffung eines Ersatzes ein, nehmen Sie sich halbe Tage frei, versöhnen Sie sich mit der Nachbarin (so schlimm ist die ja gar nicht), finden Sie Malkurse mit Kinderbetreuung und belügen Sie Ihre Chefs, um früher nach Hause gehen zu können, damit Jolanthe ihren zweiwöchigen Heimaturlaub genießen kann und mit frischer Energie zu Ihnen und dem Kind zurückkommt.
Doch Vorsicht ist geboten: Bleiben Sie in Ihrer Planung immer, wirklich immer flexibel. Streiten Sie sich nicht zu früh erneut mit der Nachbarin, denn am Abend vor Jolanthes geplanter Rückkehr erhalten Sie einen kurzen Anruf von ihr: Mutter krank, Vater sehr krank, Großmutter tot – Jolanthe verlängert noch um eine Woche.
Wenn Sie dann schließlich Ihr Au-pair-Mädchen wieder aufatmend in die Arme schließen können und entspannt ins Büro aufbrechen, wundern Sie sich nicht, wenn Ihre Anrufe zu Hause nicht entgegengenommen werden. Versuchen Sie daran festzuhalten, dass Jolanthe mit dem Kind auf dem Spielplatz ist. In Wirklichkeit erholt sie sich gerade in Ihrem (!) weichen Daunenbett von den strapaziösen Genesungspartys im Heimatland. Wir raten Ihnen, unerschütterlich an die Spielplatz-Variante zu glauben...
Der siebte Monat wird beherrscht von Liebeskummer. Kündigen Sie Ihr Sportabonnement, oder legen Sie es auf Eis, und kümmern Sie sich um Jolanthe. Denn wer weiß besser als Sie, was Herzschmerz bewirken kann.
 
 
Im achten Monat diskutieren Sie mit der Au-pair-Vermittlung über eine Schwangerschaftszusatzversicherung für Jolanthe. Fordern Sie eine Gehaltserhöhung. Denn Versicherungen sind teuer, lassen Sie jedoch unbeschwerter weiterleben...
Im neunten Monat haben sich die fünf Überseekoffer verdoppelt. Nutzen Sie Ihr Urlaubsgeld, um Jolanthes Wintergarderobe vorab zurück zu ihrer Familie zu schicken. Packen Sie noch ein paar schöne Geschenke für Jolanthes Eltern und Geschwister dazu, denn schließlich sind Sie ja auch diesen dankbar.
Und jetzt wird es ein bisschen traurig-schön: Jolanthe hat ihre Sprachprüfung am Goethe Institut bestanden, hält das Zertifikat in Händen und eröffnet Ihnen, dass sie zurück nach Hause muss. Heim zu ihrer kranken Mutter, dem schwerkranken Vater, der todkranken Großmutter (war sie nicht schon verstorben?). Leider hat Jolanthe kein Geld für die Rückfahrt, denn eigentlich hätte sie ja noch zwei Monate länger bleiben und den Verdienst dafür sparen wollen.
Verzweifeln Sie nicht. Kaufen Sie Jolanthe ein Ticket, am besten gleich für morgen. Und der nächste Anruf gilt dann erneut der Au-pair-Agentur.
Halten Sie sich vor Augen, dass Sie die vergangenen zehn Monate viel arbeiten und Geld verdienen konnten; es war Ihnen ein Leichtes, den Schwimmkurs für den Kleinen zu bezahlen. Auch haben Sie Humor bewiesen und viel gelacht: über die zusammengeknüllte Wäsche, die eins zu eins im Knäuel aus der Waschmaschine auf dem Trockenständer landete, die Fischstäbchen im Gemüsefach und das ausgelaufene Eis im Vorratsschrank. Und zu guter Letzt: Ihr Kind hat viel gespielt, Sie nicht vermisst und eine neue Freundin fürs Leben gefunden: Jolanthe, die Ihnen – wenn es eine »echte Jolanthe« war – noch jahrelang E-Mails schreiben und Sie über Hotelflirts und Liebeskummer auf dem Laufenden halten wird. Ist das nicht schön?
Erinnern Sie sich doch nur an die Zeit, als Sie noch keine Jolanthe zu Ihrem Leben zählen konnten. Das ist Ihnen nicht möglich? Geben Sie sich Mühe! Gehen Sie in Ihrer Erinnerung ungefähr drei Jahre, 9 Monate und 12 Stunden zurück.
 
Es war November, an einem Mittwoch, um 16 Uhr 30. Regen, Sturm, Eiseskälte. Der Wind schnitt sich in die Haut. Und Sie, ganz allein, mit Ihren kalt gefrorenen, steifen Fingern, verteidigten den Kinderwagen und Ihr Kind vor diesem grausamen Herbststurm gegen den Rest der Welt. Wieso nur? Na, Sie befanden sich auf dem Weg zum Babyschwimmkurs.
Damals war Ihr Leben noch voller Lügen. Wissen Sie noch? Denn Sie konnten in diesem Moment nur gegen den Wind ankämpfen, weil Sie Ihrem Chef erzählt hatten, dass Sie einen wichtigen Notartermin vereinbart hätten. (Achtung, KEIN Arzttermin an einem Mittwochnachmittag! Das fliegt sofort auf.) Da konnte Ihr Chef doch nur eine Erbschaft erahnen und voller Respekt seine Zustimmung erteilen. Doch trotz der Genialität dieser Ausrede – wähnen Sie sich bei dergleichen Aktionen nicht in Sicherheit. Niemals! Denn es kommt immer anders, als man denkt, und die kleine Notlüge könnte aufgedeckt werden...
B wie Babyschwimmen
 
 
 
 
... ist keine Garantie für den späteren Abiturnotendurchschnitt Ihres Goldstücks, aber die Ausgabe füllt Herrn Zieglers Portemonnaie.
 
 
Stichwort Notar: Zusammen mit Ihrem Kind haben Sie also an einem nasskalten, diesigen Mittwochnachmittag im November den drei Kilometer langen, erfrischenden Sturmspaziergang lebend überstanden. Ihre Finger sind steif und klamm, Ihr Wintermantel viel zu dünn und der Schal hängt leider noch zu Hause am Garderobenhaken.
Ihr Baby hat auf dem 50-minütigen Weg hierher wohlig geschlummert, das Ganze unter der von den Großeltern gesponserten Daunendecke im gefederten Kinderwagen, für den Sie sich die Butter vom Brot gespart haben.
Sie tun alles für Ihr Kind. Doch denken Sie ruhig ab und zu auch an sich. Oder zumindest an Ihre Handschuhe. Und die Mütze. Denn nicht nur Ihre Finger sind eiskalt, auch beginnen sich kleine Eiszapfen an Ihrer Nasenspitze zu bilden.
Wo sind Sie, und warum treiben Sie sich bei dieser unmenschlichen Kälte hier draußen herum? Keine Ahnung? Wir verraten es Ihnen: Sie sind kurz vor dem Ziel. Die Schwimmhalle ist schon in Sichtweite. Und gleich werden Sie Herrn Ziegler begegnen, dem attraktivsten Schwimmlehrer, der je den Kurs für engagierte und visionsreiche Mütter geleitet hat und selbst mit nassen Haaren noch umwerfend aussieht – ein Bild von einem Mann! Seit einer Woche schwelgen Sie bereits in den kühnsten Tagträumen...
Sie sind eine Gewinnerin! Denn es ist Ihnen gelungen, den letzten freien Platz dieser Saison zu ergattern und als Zugabe den Kursleiter Herrn Ziegler sogar noch mitzubekommen.
Sie haben gekämpft. Mit allen Mitteln. Wie eine Löwin. Zu jeder Tages- und Nachtzeit haben Sie Herrn Ziegler telefonisch aufgelauert, um ihn in seinen Trockenphasen zu erreichen. Denn der Schwimmmeister hat nur zwei kleine sogenannte Zeitfenster, in denen er ansprechbar ist: Morgens zwischen 6 Uhr 15 und 6 Uhr 30, denn danach startet sein erster Kurs für Senioren, und zwischen 11 Uhr 15 und 11 Uhr 30. Das hieß für Sie munteres Weckerstellen am Vorabend und einfalls- und abwechslungsreiche Ausreden, wenn Sie wieder einmal die Konferenz verlassen mussten, um Herrn Ziegler anzuwählen. Meist nur, um erneut vertröstet zu werden, Sie seien noch auf der Warteliste.
So ging es wochenlang. Und in diesen Wochen wuchs Ihre Verzweiflung derart, dass Sie keine Hemmungen hatten, auf dem Spielplatz unter den Müttern zu verbreiten, es mache für niemanden mehr Sinn, bei Herrn Ziegler anzurufen, da es auf Monate hinaus keinen freien Platz mehr gäbe. Und haben Sie nach diesen Telefonaten mit Herrn Ziegler absichtlich den Hörer nicht aufgelegt, nur um so die Leitung für andere Interessenten zu blockieren? Das war zwar nicht fair, aber durchaus nachvollziehbar, und ist somit selbstverständlich entschuldigt. Denn Sie haben alles richtig gemacht und schließlich den Kursplatz bekommen.
Trotzdem sind Sie heute etwas zu spät dran. Also schnell in die schmuddelige Umkleidekabine gestürzt, in der zentimeterhoch das Wasser steht, und das Baby in die Schwimmwindel gepackt. (Hilfe, Sie haben ja gar keine der vorgeschriebenen wasserresistenten Windeln dabei, denn die 18,30 Euro für fünf Stück fehlten ja in Ihrem Portemonnaie.) Also muss es wohl heute für Ihr Baby der Frotteeslip tun. Für Sie hingegen haben Sie sich erst gestern Abend noch in den schwarzen, tailliert geschnittenen Badeanzug gequetscht, zwar noch ein Modell von »vor der Schwangerschaft«, doch schwarz macht bekanntlich schlank. Wo ist das gute Stück nur? Es bleibt trotz angestrengten Wühlens in der Badetasche unauffindbar!