Mann sei Mann - Frank Rose - E-Book

Mann sei Mann E-Book

Frank Rose

0,0

Beschreibung

Man könnte meinen, das traditionelle Familienbild mit der Rollenverteilung Frau zu Hause am Herd und bei der Kindererziehung und der Mann bei der Arbeit und Geldbeschaffung sei längst überholt. Weit gefehlt, die Damen der Schöpfung behaupten zwar steif und fest, heutzutage dermaßen emanzipiert zu sein, dass sie den männlichen Part maximal noch für das Vergnügen eines Beischlafs oder der Zeugung niedlicher Nachkommenschaft benötigen. So erstaunt es, dass aktuell die Abschaffung des Betreuungsgeldes in der Diskussion steht, welches von Beginn an als „Herdprämie“ verpönt wurde. Dies aber nicht etwa aus dem Grund, dass die Weibchen es schlichtweg ignoriert hätten, sondern im Gegenteil gerade weil zu viele Familien davon Gebrauch gemacht haben aus Sicht der Politik und - Oh weh!!! - dies zu einer Rückläufigkeit der Berufstätigkeit bei den Damen geführt habe. Die offizielle gesellschaftliche Haltung in den Medien „Man wolle nicht wieder zurück zum überholten Modell der Familie!“ verwundert, da die Versorgerrolle des Mannes aus Sicht der Damenwelt offenbar weiterhin beliebt ist ... Wie tief verankert die traditionelle Rollenverteilung noch in unserem Denken ist, zeigt auch das folgende Beispiel: kennen Sie den Begriff einer weiblichen Heiratsschwindlerin? Nein, oder?! Die Bezeichnung des „Heiratsschwindlers“ gibt es nur für das männliche Geschlecht ... das sollte uns schon stutzig genug machen!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 246

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhaltsangabe:

I. Mann oder Frau – wer ist hier das Opfer?

II. Die Heirat – der Anfang vom Ende jeder Beziehung?

III. Das Ziel – echte Zuneigung oder nur Versorgung?

IV. Ehefrauen und Nutten – haben sie vergleichbare Motive?

V. Die Ehe – ist diese Rechtsform noch zu retten?

VI. Die Liebe – was bedeutet dies in der aktuellen Zeit?

VII. Das Fremdgehen – wirklich ein rein männliches Phänomen?

VIII. Krankheiten – Globalentschuldigung in jeder Lebenslage!

IX. Die Liebesfrage – ernst gemeint oder pures Druckmittel?

X. Der Selbstbetrug – eine typisch weibliche Eigenschaft?

XI. Kommunikation – von Mann zu Frau unmöglich!?

XII. Die Männer – wie böse sind sie tatsächlich?

XIII. Die Frauen – haben wir nichts dazu gelernt?

Vorwort:

Man könnte meinen, das traditionelle Familienbild mit der Rollenverteilung Frau zu Hause am Herd und bei der Kindererziehung und der Mann bei der Arbeit und Geldbeschaffung sei längst überholt. Weit gefehlt, die Damen der Schöpfung behaupten zwar steif und fest, heutzutage dermaßen emanzipiert zu sein, dass sie den männlichen Part maximal noch für das Vergnügen eines Beischlafs oder der Zeugung niedlicher Nachkommenschaft benötigen.

So erstaunt es aber, dass aktuell die Abschaffung des Betreuungsgeldes in der Diskussion steht, welches von Beginn an als „Herdprämie“ verpönt war. Dies aber nicht etwa aus dem Grund, dass die Frauen diese schlichtweg ignoriert hätten, sondern im Gegenteil gerade weil zu viele Familien davon Gebrauch gemacht hatten aus Sicht der Politik und - Oh weh!!! - dies zu einer Rückläufigkeit der Berufstätigkeit bei den Frauen geführt habe. Die offizielle gesellschaftliche Haltung in den Medien „Man wolle nicht wieder zurück zum überholten Modell der Familie!“ verwundert vor diesem Hintergrund, da die Versorgerrolle des Mannes aus Sicht der Damenwelt offenbar weiterhin beliebt ist und bleibt …

Wie tief verankert die traditionelle Rollenverteilung noch in unsere aller Denken ist, zeigt auch das folgende Beispiel: kennen Sie den Begriff einer weiblichen Heiratsschwindlerin? Nein, oder?! Die Bezeichnung des „Heiratsschwindlers“ gibt es nur für das männliche Geschlecht… das sollte uns schon stutzig genug machen

I.

Mann oder Frau –

wer ist hier das Opfer?

Die Frauen können wählen, und das ist es, was sie den Männern so unendlich überlegen macht: Jede von ihnen hat die Wahl zwischen der Lebensform eines Mannes und der eines dummen, parasitären Luxusgeschöpfes – und so gut wie jede wählt für sich die zweite Möglichkeit. Der Mann hat diese Wahl nicht.

- Esther Vilar -

Was die Männer dieser Welt beschäftigt, ist das weibliche Geschlecht… sie können nicht mit ihm, aber auch nicht ohne dieses so richtig glücklich sein. Haben sie eine Frau, sei es in der Ehe oder Partnerschaft, wird über diese gelästert und Man(n) ist hauptsächlich unzufrieden oder fühlt sich von dieser ständig „an der Nase herumgeführt“. Hat der Mann keine Frau an seiner Seite, hat er meist nichts Besseres zu tun, als nach einer solchen Ausschau zu halten und sein gesamtes Denken und Streben, vor allem sämtliche Energie seiner Freizeitgestaltung zur Gewinnung einer solchen aufzubringen. Sei es für einen einfachen Beischlaf, sei es als Lebenspartnerin oder zumindest als Lebensabschnittsgefährtin. Ganz ohne sie kann er nicht… mit ihr zusammen gibt es oft Zwist und Streit. Woran liegt das?

Sind diese zwischengeschlechtlichen Konflikte durch ein veraltetes Wertesystem in unseren Köpfen quasi vorprogrammiert? Wie emanzipiert und eigenständig agiert die Frau von heute tatsächlich? Und wer ist das eigentliche Opfer der gesellschaftlichen Entwicklung?

Die Frau – viel ist über sie geschrieben und gesagt worden, es gibt unzählige Filme über ihr Schicksal, sie spielt meist die Hauptrolle in irgendeinem Hollywood-Streifen, da diese ohne wirkliche Liebesgeschichte kaum auskommen und sie ist die Romanheldin so mancher Schmonzette.

Eines ist den Darstellungen der Figur der Frau jedoch überwiegend gemeinsam – sie spielt stets die Leidende, Abwartende und passive, auch tragische Figur, die in ihrem Leben einen eher opfer-ähnlichen Platz einnimmt, die auf den starken Befreier, den Ritter auf dem weißen Pferd wartet und darauf hofft, irgendwann erobert zu werden.

Die Frau als Opfer!

Opfer der Männer, ihrer eigenen Gefühle, ihrer Erziehung, der Gesellschaft, des Systems, ihres Arbeitgebers, ihres Ehemannes, ihrer eigenen Kinder… und so weiter und so fort… sie hat es immer schwer, nie einfach, wird ständig missverstanden und will doch immer nur das Gute für sich und ihre Liebsten. Immer die gleiche Geschichte, nur im neuen Gewand.

Es hat sich leider nicht viel getan seit den 70-er Jahren, als die Frauen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und dieses mit der sogenannten „Frauenbewegung“ komplett umkrempeln wollten.

Vom Grundsatz her war dies ein edles Unterfangen. Aber war es wirklich ehrlich gemeint und ist es konsequent von den Frauen verfolgt worden?

Das arme Weibchen, welches bis in die 60er Jahre völlig unterdrückt den gesamten Tag lang als Heimchen am Herd verbringen musste, ohne jede Möglichkeit auf freie Entfaltung seiner wahren Persönlichkeit, Selbstverwirklichung der in ihm heimlich schlummernden Talente, persönliche Weiterentwicklung, Bildung, Beruf, Karriere etc.… sprich ohne die wundervolle Alternative, den gesamten lieben langen Tag an einem Fließband in einer Fabrik zu stehen oder in einem Großraumbüro zu sitzen und langweilige und überwiegend eintönige Arbeiten während eines Zeitraums von mindestens 8 Stunden täglich auszuführen sowie das Glück zu haben, auf diese Weise für das Familieneinkommen allein verantwortlich zu sein. Den Männern ging es ja sooo gut im Gegensatz zu dem bemitleidenswerten und aussichtslosen Schicksal ihrer Ehefrauen!

Aus dieser hoffnungslosen Situation mussten die Frauen unbedingt befreit werden, denen das eigene Geldverdienen schließlich noch bis zum Jahr 1977 gesetzlich verboten war bzw. zunächst der Einholung einer Erlaubnis ihres Ehemannes bedurfte, um dann endlich in Freiheit und Gleichberechtigung arbeiten zu dürfen!

Doch die Frage muss erlaubt sein, sind es tatsächlich die Frauen, zu armen hilflosen Opfern hochstilisiert, die keinerlei Kontrolle über ihr eigenes Leben haben und die sich unterwürfig jedem Mann vor die Füße werfen, in der puren Hoffnung, zu überleben?!

Die Feministinnen stellten es zu ihren Hochzeiten durchaus so dar

Der „gemeine“ Mann kam abends vom Job nach Hause, ließ sich von seiner Frau die Pantoffeln bringen, setzte sich vor das pünktlich zubereitete Abendmahl, ließ sich dieses schmecken und währenddessen noch von seiner unterwürfigen Frau den Nacken kraulen oder andere unterhalb der Gürtellinie liegende Körperteile.

Waren Kinder vorhanden, berichteten diese brav beim Abendbrot von ihren guten Schulnoten, im Anschluss daran setzte sich der Mann vor den Fernseher und die Frau huschte dienstbeflissen zurück an ihren Arbeitsplatz, in die Küche und machte den Abwasch. Vor dem Zubettgehen wurde sie von ihrem Gatten noch einmal nach allen Regeln der Kunst begattet, d.h. besser „vergewaltigt“, denn es war ganz klar, dass eine Frau so eine schmutzige Sache wie Geschlechtsverkehr niemals freiwillig mitmachen würde, außer es diene ihrer reinen biologischen Veranlagung, nämlich der sogenannten „auftragsgemäßen Replizierung“ und erfüllte damit einen „höheren Zweck“. So ließ sie es selbstverständlich höchstens duldend über sich ergehen und da die Frauen an sich in der Regel fast frigide sind und jeglichen körperlichen Vergnügungen absolut abgeneigt gegenüber stehen, konnte der gesamte Geschlechtsakt im besten Fall als Vergewaltigung abgestempelt werden, denn „Schweigen als konkludente Zustimmung“ kennen wir allenfalls aus dem bürgerlichen Gesetzbuch, nicht aber aus dem Ehealltag.

Exkurs:

Interessanterweise wurde in der Vergangenheit folgerichtig das Eheverhältnis mitsamt seinen ehelichen Pflichten im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt: so waren sich Frau und Mann einander zum regelmäßigen Beischlaf im Gegenzug zur gegebenen materiellen Versorgungslage durchaus verpflichtet.

Und da sind wir auch schon bei des „Pudels Kern“, wie man so schön sagt – dieses „Geschäft“ scheitert nämlich meist genau dann, wenn der regelmäßige Beischlaf ausbleibt!

Noch in einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs aus dem Jahr 1966 wurde die Verpflichtung zum engagierten ehelichen Beischlaf als Voraussetzung zum Erhalt einer Ehe angesehen.

In den Urteilsgründen hieß es demnach:

„Die Frau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen lässt. Wenn es ihr infolge ihrer Veranlagung oder aus anderen Gründen (…) versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden, so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es, Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen. Denn erfahrungsgemäß vermag sich der Partner, der im ehelichen Verkehr seine natürliche und legitime Befriedigung sucht, auf die Dauer kaum jemals mit der bloßen Triebstillung zu begnügen, ohne davon berührt zu werden, was der andere dabei empfindet. (…) Deshalb muss der Partner, dem es nicht gelingt, Befriedigung im Verkehr zu finden, aber auch nicht, die Gewährung des Beischlafs als ein Opfer zu bejahen, das er den legitimen Wünschen des anderen um der Erhaltung der seelischen Gemeinschaft willen bringt, jedenfalls darauf verzichten, seine persönlichen Gefühle in verletzender Form auszusprechen.“

Der Sachverhalt war folgendermaßen, dass der Kläger vorgetragen hatte, die Zerrüttung der Ehe sei aus der inneren Einstellung der Beklagten zum ehelichen Verkehr entstanden. Sie habe ihm erklärt, sie empfinde nichts beim Geschlechtsverkehr und sei sogar imstande währenddessen Zeitung zu lesen; er möge sich daher selber befriedigen. Der eheliche Verkehr sei außerdem eine reine „Schweinerei“. Sie gebe ihm lieber Geld fürs Bordell. Sie wolle auch nicht mit einem dicken Bauch herumlaufen; mit Kindern wüsste sie gar nichts anzufangen. - In diesem Sinne hatte die Beklagte sich auch Dritten gegenüber geäußert.

Diese "Sexpflicht" in der Ehe ergibt sich daraus, dass das Bürgerliche Gesetzbuch vorsieht, dass die Ehepartner einander zur „ehelichen Lebensgemeinschaft“ verpflichtet sind und folglich auch zur so genannten Geschlechtsgemeinschaft. Das bedeutet, die Verweigerung von Sex verstößt gegen ein Grundprinzip des Rechtsinstituts Ehe. Nach der herrschenden juristischen Auffassung kann die „Sexpflicht“ nicht einmal per Ehevertrag formell ausgeschlossen werden.

Jedoch wird diese schwerlich rechtlich durchsetzbar sein. Stellen Sie sich nur vor, der Gerichtsvollzieher neben dem Bett im ehelichen Schlafzimmer sitzend und gebannt darauf achtend, dass die Ehegatten sich ordnungsgemäß jede dritte Nacht zwischen 23 und 24 Uhr mit dem geforderten Engagement gegenseitig begatten

Dies erinnert an die im Mittelalter durchaus übliche Praktik, dass bei dem Beischlaf in der Hochzeitsnacht in Königshäusern an die 20 amtlichen Zeugen anwesend waren, um dessen ordnungsgemäßen Vollzug zu begutachten. Auf diese Weise sollte allerdings sichergestellt werden, dass die richtige Frau begattet wurde und keine Mätresse. Ziel war das Verhindern unehelicher Nachkommen.

Auch kam es in der Rechtsprechung bereits zur Minderung von Unterhaltsverpflichtungen gegenüber der Exfrau aufgrund derer Verweigerung des Beischlafs während der Ehezeit.

Angesichts tätlicher Bedrohung ihres Lebens – denn geschlagen wurden und werden die armen Frauen selbstverständlich ebenfalls regelmäßig, um nicht zu sagen ständig – musste Mutti dem Vati daher abends noch mehrfach nacheinander ordentlich einen „blasen“, damit dieser im Anschluss daran gut einschlafen konnte. Sie schickte derweil noch ein paar Stoßgebete zum Himmel, die Hand an der stets auf dem Nachtischen platzierten – natürlich katholischen – Bibel, damit Gott ihr diese Sünde und abartige Ferkelei vergeben würde. Hatte sie ihren Blow-Job nicht zur vollsten Zufriedenheit des Gatten erledigt, setzte es vermutlich eine saftige Tracht Prügel. Vorzugsweise mit der extra zu diesem Zweck angeschafften Gerte direkt auf den nackten Hintern oder alternativ eine schallernde Ohrfeige.

Ungefähr so stellten sich die Emanzen offenbar das Eheleben vor. Jedenfalls wurde es in diversen populären Werken aus den 70-ern so oder ähnlich dargestellt.

Die Frau als Sklavin ihres Mannes. Völlig entrechtet. Das arme hilflose Opfer. Ohne jeden Sinn und Verstand.

Letzteres trifft allerdings eher auf diese Darstellung der Dinge zu. Denn kaum etwas könnte absurder sein als diese Annahme.

Sind es nicht gerade die Frauen, welche äußerst manipulativ vorgehen und den Männern stets etwas suggerieren, was diese so gar nicht innehaben, nämlich die Vorherrschaft zwischen den beiden Geschlechtern?

Ja, der Mann ist der Frau grundsätzlich in der überwiegenden Zahl der Fälle zumindest rein körperlich überlegen. Er könnte sie theoretisch also tatsächlich tagein tagaus züchtigen und zum Gehorsam prügeln. Fraglich ist nur, ob dies der Realität entspricht. Das Kinder geschlagen wurden, war lange Zeit populär und ist sicherlich bis heute noch in der ein oder anderen Familie an der Tagesordnung. Dass Ehefrauen jedoch von ihren Männern zum Gehorsam geprügelt werden, dürfte – zumindest in der westlichen Zivilisation - nicht sehr verbreitet sein.

Selbst wenn der ein oder andere Mann in einer Beziehung handgreiflich werden sollte, liegt dies weniger an der nicht exakt ausgeführten Hausarbeit, sondern vielmehr an einem eskalierenden Streit zwischen den Geschlechtern. Und wohin dies im Einzelnen führen kann, werden wir später noch sehen.

Oft sieht die Realität des Ehealltags leider folgendermaßen aus:

Im Zweifel schreit, nörgelt und beschwert sich die Gattin den lieben langen Tag. Und wenn der Gatte des abends heim kommt, erzählt sie ihm keine nette Geschichte darüber, welche Abenteuer sie während der Tagesstunden erlebt hat, sondern jammert herum, dass die Kinder wieder nicht artig waren, die Nachbarin sie schief angeguckt hat oder aber im Supermarkt an der Kasse wieder so eine Schlange war. Und es war ja so anstrengend die zwei Maschinen Wäsche zu waschen, die Küche aufzuräumen und das Wohnzimmer herzurichten. Und dazwischen noch die ganzen Einkäufe und das pünktliche Zubereiten der Mahlzeiten. Wer soll das alles schaffen?!

Der Mann hingegen, eher etwas einfacher gestrickt, wird möglicherweise etwas weniger von seinem Alltag im Büro erzählen. Es war eintönig wie immer und auch er hat nicht unbedingt die wildesten Abenteuer erlebt. Eventuell hat ihn sein Chef angeschrien oder aber seine Kollegen waren nicht besonders kooperativ. Vielleicht waren auch einfach die Meetings zu den immer wieder selben Themen nicht besonders amüsant und mit relativ wenig Inhalt und Fortkommen jeweils 3 Stunden zu lang angesetzt.

Aber nun ist er schlichtweg froh, zu Hause zu sein und den Arbeitstag einigermaßen überlebt zu haben und freut sich auf sein warmes Heim und seine Gattin. Er möchte nicht mehr über den Job reden. Einfach seine Ruhe haben und die Füße etwas hoch legen. Und schon geht daheim wieder das allabendliche Gequengel los.

Statt der entspannten Rückenmassage und dem perfekt und pünktlich servierten Mahl, wie es in Werbefilmchen so gerne suggeriert wird, erwartet ihn zu Hause nämlich eine schlecht gelaunte Gattin, schreiende Kinder oder ein Berg unbeglichener Rechnungen und anderer Bürokram, um den er sich nach Feierabend noch selbst wird kümmern müssen.

Die Gattin ist mit derlei Aufgaben schlichtweg überfordert. Musste diese doch schon den gesamten Tag lang die hungrigen Mäuler ihrer Kinder stopfen und sich dem anstrengenden Existenzkampf in Form des Einkaufens von Lebensmitteln oder des Shoppens mit der besten Freundin hingeben.

Ganz aktuell mag dieses Bild vielleicht nicht in jeder Hinsicht sein. Aber ganz „ausgemerzt“ sind derartige Zustände nicht.

Die Erwartungshaltung der meisten Frauen geht mehr oder weniger bewusst immer noch in die Richtung des „Prinzen auf dem weißen Pferd“, welcher eines Tages daher geritten kommt, um seine Angebetete zu sich nach oben auf seinen Schimmel zu hiefen und mir ihr zusammen romantisch in den Sonnenuntergang von dannen zu reiten.

Träumen Frauen grundsätzlich alle insgeheim noch davon, aus ihrem tristen Alltag von jemandem errettet zu werden? Können sich diese nicht selbst befreien?

Haben diese als junge Mädchen das Verhaltensmuster derart eingetrichtert bekommen, dass das Programm trotz der doch vorgeblich herrschenden Gleichberechtigung der Geschlechter in unserer Gesellschaft immer noch im Hintergrund in ihren Köpfen abläuft und daher auch dementsprechende Erwartungshaltungen in ihnen schürt, welche natürlich von keinem Mann der Welt wirklich erfüllt werden können?!

Der ideale Mann,von dem alle Frauen träumen und den keine kennt.- Anna Magnani -

Es gibt einen sehr passenden Liedtext dazu von Marius Müller Westernhagen, der Refrain geht folgendermaßen

„Der Junge auf dem weißen Pferd, der kommt nicht mehr, Frauen werden nicht entführt, da müsstest Du schon selbst geh´n!“

Auf was warten die Frauen? Sind sie tatsächlich gezwungen, alleine zu Hause zu sitzen und darauf zu warten, dass der große männliche Erretter kommt und sie aus dem schnöden Alltag befreit? Generationen von Frauen werden darauf getrimmt und machen immer wieder mit bei der Erschaffung dieser Illusion, welche ihnen in jedem Highschool – Film vorgegaukelt wird… der Held wird kommen und sie erlösen.

Er wird sie entjungfern und heiraten und aus der spießbürgerlichen Welt ihrer Eltern entführen, auf das sie sich im Folgenden leider oft selbst eine genauso spießbürgerliche Welt aufbauen und eine Familie gründen, um in der gleichen „Ehehölle“ zu enden wie sie es bei ihren Eltern bereits beobachten konnten.

Herzlichen Glückwunsch!

Das klassische Modell: sie bleibt zu Hause und zieht die Kinder groß und wird dabei immer unzufriedener und er zieht raus in den großen Kampf und „jagt“ den Unterhalt für die gesamte Familie und vögelt dabei seine neue blutjunge Sekretärin, da Frauchen spätestens nach der zweiten Schwangerschaft ohnehin keine Lust mehr auf Geschlechtsverkehr hat.

Ein typisches Bild, welches sich seit den 1950-er Jahren bis heute unerschütterlich und stabil hält und nicht selten anzutreffen ist. In der Realität hat sich leider wenig geändert, trotz sämtlicher Emanzipationsbewegungen.

Um dieses gegenseitig unweigerlich bei mehrjährigen Beziehungen voranschreitende gegenseitige Dessinteresse zu vermeiden, gibt es in der zu diesem Thema erhältlichen Ratgeberliteratur lediglich eine Lösung und diese lautet „Beziehungsarbeit“. Dies hört sich in den Ohren der meisten Menschen fast genauso attraktiv an wie „Fußpilz“ und wird folgerichtig von der überwiegenden Zahl an Paaren daher auch konsequent vermieden.

Männer werden aber nicht nur als Retter, sondern auch als Ernährer, Diener oder gerne als starke Superhelden gesehen. Das schwache Geschlecht, wie Frauen auch immer bezeichnet werden, schaut zu ihnen auf, er soll souverän, unverletzlich, über den Dingen stehend wirken, entweder durch Bildung oder Körperkraft. Die Damenwelt sucht angeblich seine Schulter zum Anlehnen, sieht in ihm einen Ruhepol, der ihre eigene Launenhaftigkeit stets ausgleicht - immer gut drauf ist und sie aus den eigenen Tiefs und den Zweifeln an ihrem Selbstbewusstsein herausholt und diese brav ausgleicht.

Dieses Spielchen funktioniert meist perfekt, viele Männer spielen es mit, es wurde ihnen ebenfalls so „eingetrichtert“ und vorgelebt von ihren eigenen Eltern. Männer sind grundsätzlich etwas gleichmütiger als die Frauen, machen sich nicht so viele Gedanken um alles, was ihnen tagtäglich so „über den Weg läuft“ und wirken daher nach Außen hin weitaus unverletzlicher und durch nichts so leicht aus der Ruhe zu bringen.

Sie suchen ihrerseits nach dem hübschen Weibchen, sind in erster Linie auf ihr Äußeres fixiert und wundern sich schließlich oft, was sie sich da „angelacht“ haben, wenn sie aus ihrem ersten (Sex-) Rausch aufwachen und sich ihre neue Eroberung mal „von Innen“ ansehen. Glücklicherweise geschieht dies bei den meisten Männern erst nach Jahren, falls es überhaupt jemals dazu kommt. Manchmal drängt sich der Eindruck auf, Männer merken ihr Leben lang nicht, wie sie behandelt werden oder welche netten Charaktereigenschaften ihre entzückenden kleinen Weibchen so an den Tag legen. Lange Zeit lassen sie sich jedenfalls so gut wie fast alles gefallen bis hin zu hysterischen Kreisch-Anfällen, geworfenen Tellern und Tassen, entweder an ihren eigenen Kopf oder die nächste Wand, stundenlange Beschimpfungen und Vorhaltungen, launisches „Herumgezicke“, endlose Monologe in Endzeitstimmung, ohne dass sie diesen Einhalt gebieten würden; einen Kommandoton, welcher selbst in der Bundeswehr beim morgendlichen Appel noch seines Gleichen suchen würde, dieser gepaart mit Anweisungen, welche mit ihren eigenen Bedürfnissen als Ehemann oder eigentlich doch eigentlich gleichberechtigtem Partner so gut wie gar nichts mehr gemeinsam haben, sondern ihn stets nur als den Ernährer, nützlichen Unterhaltserbringer bzw. Versorger wirtschaftlicher Grundbedürfnisse, Bediensteten oder auch kinderähnlich Entmündigten einstufen.

Dazu passende Dialoge oder sagen wir lieber Monologe können daher durchaus folgendermaßen ablaufen:

„Du hast heute wieder das falsche Hemd an! Wie siehst Du wieder aus? Wie der letzte Penner läufst Du herum!!“ – „Du hast wieder den Müll nicht heruntergebracht!“ – „Hast Du immer noch nicht verstanden, wie man die Tassen richtig in die Spülmaschine stellt?“ – „Hast Du Dich wieder vollgekleckert? Kannst Du nicht mal aufpassen??? Wie soll ich das da wieder herausbekommen???“ – „Lass doch nicht alles stehen und liegen, pass doch mal auf!! Da stolpert man doch drüber!!“ – „Kannst Du das nicht mal ordentlich wegräumen? Wie sieht es hier nur wieder aus??? Du bist unordentlicher als die Kinder!! Wie soll aus denen nur etwas werden, wenn sie Dich als Vorbild haben??“

Was meinen Sie als Leser, zu welchem der beiden Geschlechter passen diese Vorwürfe und rein rhetorischen Fragen besser?? Zu Frauen oder zu Männern??

Sind Frauen wirklich der Meinung, dass Ihr Mann Lust hat, sie nach einem Haufen derartiger Maßregelungen abends noch kreuz-und-quer durch ihr Haus oder die Wohnung zu vögeln?? Im Zweifel wollen sie das aber auch gar nicht. Sie sind selbst viel zu schlecht gelaunt dazu und haben ohnehin fast immer Migräne, wenn es denn „mal zur Sache gehen“ soll.

Dies ist nun zwar etwas provokant und sehr überzogen dargestellt, aber derartige Züge von Verhaltensweisen finden sich leider in fast jeder Beziehung zwischen Mann und Frau wieder. Dies soll nicht heißen, dass Männer sich nicht wehren könnten oder nicht auch teilweise solcher Art Verhaltensmuster an den Tag legten, um ihre „Angetraute“ durch psychologische Kriegsführung zu demoralisieren.

Jedoch dürfte es sich der allgemeinen Erfahrung nach bei dieser Vorgehensweise grundsätzlich um die bevorzugte „Kampfmethode“ der Frauen handeln. Und nein, Frauen im Allgemeinen sind keinesfalls die kleinen unschuldigen schwachen „Opfer“, schon gar nicht der übermächtigen bösen Männer, gegen welche sie sich nicht zur Wehr setzen könnten und diesen „ach so schrecklich“ hilflos ausgeliefert wären.

Im Intrigen-spinnen, im Herum - Kommandieren, in der emotionalen Klaviatur der Erweckung von Schuldgefühlen bei ihren Partnern, in dem Erfinden und Adressieren von Vorwürfen und Vorhaltungen, in der Abgabe ihrer eigenen Verantwortung und letztlich selbstverständlich der selbstgefälligen ganz klar männer-lastigen Verteilung und Aufbürdung von Verantwortung und zwar für sämtliche Negativereignisse in einer Beziehung, sind diese ganz groß und geradezu „Meisterinnen ihres Fachs“. Da können Männer meist nur verzweifelt mit den Augen blinzeln vor Erstaunen, mit welcher Geschwindigkeit sie vom Verdächtigten über den Angeklagten bis hin zum Verurteilten werden, ohne während des Durchlaufens dieser einzelnen Stufen der Entwicklung auch nur einmal selbst zu Wort gekommen zu sein, um zumindest den Versuch unternehmen zu können, irgendetwas, sei es auch nur im Ansatz zu ihrer Verteidigung, hervorbringen zu können.

„Schachmattreden“ oder auch gerne das Ganze in schreiender oder kreischender Lautstärke sind bevorzugt verwendete „Massenvernichtungswaffen“ in der Taktik des „Ehekrieges“ seitens der Frau. Gepaart mit anschließenden Heulkrämpfen und im Anschluss daran wiederum stundenlangem - oder bei den ganz großen Beherrscherinnen dieser Kunst - sogar tagelangem - beleidigten Schweigen bilden indes die Kür.

Die meisten Männer wenden ein derartiges Vorgehen eher nicht und wenn nur sehr selten an, keinesfalls aber in einer solchen Ballung oder Intensität. Keine Frau kann sich davon freisprechen, ähnliche Verhaltensweisen in ihrem Leben und ihren bisherigen Beziehungen ebenfalls an den Tag gelegt zu haben.

Betrachtet man dies mit einigem Abstand zur Situation von Außen, mutet es absolut lächerlich an, auch für die Frauen selbst, sofern diese zumindest im Ansatz die Fähigkeit zu einiger Selbstkritik haben. Ungeachtet dessen, dass es im Prinzip ohnehin einfach nur unfair und unglaublich nervig ist für jedes Gegenüber. Es hat etwas von der Unselbständigkeit und Abhängigkeit eines Kindes von seinen Eltern und den damit einhergehenden unreifen und „kindlichen“ Verhaltensmustern.

Was sollen derartige Vorhaltungen, Anschreien, beleidigtes Schmollen, Bestrafungen, emotionale Manipulation und ähnliche bedenkliche Verhaltensweisen gegenüber dem Partner bewirken? Für wie wichtig halten sich die Frauen oder die jeweilige Sache, um welche es tatsächlich geht – meistens geht es um buchstäblich „Nichts“ oder so extrem „wichtige“ Details wie „Du hast die Kaffeetasse nicht weggeräumt!“ bzw. „Du hast vergessen, auf dem Nachhauseweg von der Arbeit noch Brot einzukaufen!“ oder „Du hast die falsche Jacke an!“ - als dass diese ein derartiges Aufhebens darum machen müssten?!

Kein Wunder, wenn sich die betroffenen Männern nach einigen Jahren des oft stillen Ertragens eines solchen Psychoterrors nur noch angewidert von ihren ehemals angehimmelten Weibchen abwenden und diese mehr oder weniger ihrem Schicksal überlassen, auch in ihrer Freizeit bevorzugt das Weite suchen und diese lieber mit ihresgleichen verbringen als mit ihrer notorisch unzufriedenen Angetrauten oder Partnerin.

Solange auf dieser Welt in einer Vielzahl von Ländern grundlos blutige Kriege geführt werden, täglich mehrere hunderttausende von Kindern elendig verhungern, Millionen unschuldiger Tiere bestialisch abgeschlachtet werden und das alles, um womöglich hier vor Ort uns allen, vornehmlich dem weiblichen Geschlecht, ein gemütliches Wohlstandsleben zu sichern, solange wäre es eher angebracht, dass Frauen ihre kleinen Luxusprobleme, die diese trotz der aufgezählten Realitäten immer noch meinen, haben zu müssen, vorzugsweise für sich behalten.

Wie können sie diese nur wirklich so ernst nehmen, als dass sie ständig jemand anderen in ihrer Nähe dafür direkt verantwortlich machen und diesem sowie meist ihrer gesamten Umwelt das Leben auf diese Weise unerträglich gestalten? Ein solches Verhalten ist einfach nur lächerlich, egozentrisch und derart narzisstisch und rücksichtslos, dass man sich eigentlich grundsätzlich nicht herab auf diese Stufe begeben sollte, um so zu agieren oder auf ein derartiges Verhalten auch nur zu reagieren.

Und wieder… die Frau – das arme Opfer!

In den letzten Jahrzehnten hat sich an diesem allgemein vorherrschenden Gesellschaftsbild nicht viel geändert. Esther Vilar ermahnte uns bereits in den 1970-er Jahren mit dem Buch „Der dressierte Mann“, Joachim H. Bürger machte es ihr Anfang der 1990-er Jahre noch einmal nach mit dem Titel „Mann, bist Du gut!“. Keins von beiden hat nachhaltige Wirkung gezeigt!

Wir als Gesellschaft haben nichts dazu gelernt und so stehen wir weiterhin größtenteils dort, wo wir hingehören: Entwicklungsgeschichtlich in der Steinzeit!

Der Mann geht schuften bis er umfällt. Frauchen sitzt zu Hause und lackiert sich die Plastikfingernägel, die sie sich zuvor in dreistündigen Sitzungen aufwändig und vor allem teuer, nämlich von seinem Geld, im Nagelstudio bei Cindy oder Chantale um die Ecke hat aufsetzen lassen.

Diese Fingernägel sind überhaupt das Symbol für den nicht vorhandenen Schaffungsprozess der Frau schlechthin. Mit diesen meist mehrere Zentimeter langen Krallen wird sie um das letzte bisschen Arbeitsfähigkeit gebracht, welches eventuell noch vorhanden gewesen wäre in Punkto Hausarbeit oder aber überhaupt körperlicher Arbeit.

Und so ist die Rollenverteilung der Geschlechter schon von jungen Jahren an strikt festgelegt: der Mann geht arbeiten, die Frau hat hingegen in erster Linie dekorativ auszusehen. Und sich wenig bis gar nicht zu bewegen. Außer vielleicht beim Sex und da bitte auch nur schön rhythmisch auf und ab. Und selbst dabei liegt sie noch überwiegend reglos auf dem Rücken und bewegt sich kaum!

Ein kanadisches Forscherteam um einen bekannten „Rückenpapst“ fand hierzu erst letzten mittels aufwändiger Computersimulationen heraus, dass es für die Frau am rückenschonensten sei, Sex in der klassischen Missionarsstellung zu praktizieren, am besten noch mit einem Kissen als Unterlage. Was für eine Überraschung!

Statt in ihre Berufsausbildung investiert sie vorzugsweise in teure Cremes, modische Klamotten und Kosmetik. In jeder Saison muss es das neuste Paar Schuhe sein, die Handtasche der letzte Schrei und der Lippenstift muss unbedingt den Farbton haben, den das hippste It-Girl gerade trägt. Genauso wie es die Instyle oder Vogue, Gala oder wer auch immer diktiert.

Koste es was es wolle! Vor allem koste es von seinem Geld, was sie gerade haben will!

Eine riesige Industrie bedient diesen Kreislauf, an jeder Ecke schreit es aus den neusten Mode-Magazinen und Klatsch-Zeitungen „Kauf dies, kauf das!“. Die Frau von heute fühlt sich geradezu wertlos, sofern sie nicht ein aktuelles Paar Stiefel oder die Handtasche eines angesagten Labels trägt.

Der brave Ehemann geht derweil lieb „anschaffen“, wie man sonst nur bei der Prostitution sagt. Aber genauso liegt es hier, gehen wir das gesamte Schauspiel einmal durch.

Man fragt sich, weshalb gibt es die Ehe? Eine Erfindung der Kirche oder eher eine Erfindung der Frauen?

Frauen machen noch heute auf einfachste Weise Karriere, nämlich die ihres Mannes. Heiratet die Frau einen Mann mit Dr. oder Professoren – Titel ist sie automatisch Frau Doktor oder Frau Professor. Wie viel einfacher und kostengünstiger dies doch ist, als die Qual eines eigenen Studiums oder gar einer eigenen Promotion auf sich zu nehmen.

Wie selbstverständlich lässt sich dann die Angetraute auch direkt ganz unverblümt mit diesem Titel ansprechen und hofieren. Genauso selbstverständlich wie sie mit der ihr übergebenen Kreditkarte von ihm shoppen geht bis der Dispo „kracht“. Am liebsten nimmt Frauchen natürlich so etwas in Platin oder die Black von American Express in Empfang. Dafür darf er sie ja schließlich abends auch in den unter anderem neu geshoppten Dessous nach Lust und Laune „pimpern“.

Hier steigt der Pegel der Lust und Laune beim Luxus-Weibchen ganz genau diametral zum Grad des ihr eingeräumten Shopping-Guthabens an. Heißt übersetzt – je mehr sie auf seine Kosten Shoppen oder generell Geld unter Leute bringen darf und je weniger sie selbst von ihrer eigenen Arbeitskraft einsetzen muss, desto williger und engagierter lässt sie sich von ihm jederzeit „ficken“ oder macht auch gerne mal „den Mund auf“ und bläst ihm stante pede einen, wie man so schön sagt. Und auch letzteres natürlich mit umso mehr Hingabe und Leidenschaft, so großzügiger sich der Gatte oder einfach der „Zahler“ zeigt. Desto schöner wird es auch für ihn. Besonders begünstigt wird der Grad des Vergnügens zusätzlich von kleinen hochkarätigen Schmuckstücken aus Edelmetallen, gepaart mit harten Steinchen in der Fassung. Auch erhöht sich der Spaß für ihn mit ansteigender Karatzahl beträchtlich, solange bis es ihn schließlich aus der Fassung bringt, äh bläst.

Nein, falls Sie sich gerade angesichts dieser Schilderungen fragen sollten, ob hier schon die sogenannte „Halbwelt“ beschrieben wird, sprichwörtlich das Verhältnis von Nutten zu ihrem Zuhälter oder Freier, dort sind wir nicht. Wir sind hier bei der Vertragsform der Ehe, falls Ihnen dies nicht bekannt vorkommen sollte.

Das ganze Theater wird gekrönt von sogenannten Schönheitsoperationen. Jedes denkbare Körperteil an Muttis Körper kann mittlerweile geliftet, gestrafft, gebotoxt oder unterspritzt bzw. an den geeigneten Stellen das überschüssige, schwabbelig, cellulite-behaftete Fett abgesaugt werden. Aus einer unscheinbaren blassen, schmalbrüstigen, buckeligen Landpomeranze mit breitem Gesäß lässt sich so ganz schnell Miss Turbo Universum zaubern, das Klappergestell von heute wird zum Busenwunder von morgen.