Männer, die nach Liebe suchen E-Book

Peter Zingler

• Herausgeber: Christine Janson Verlag
• Kategorie: Erotik
• Sprache: Deutsch
• Veröffentlichungsjahr: 2011

Beschreibung

Neun erotische Geschichten erzählen von Männern, auf der Suche nach Liebe, nach geilem Sex und aufregenden Frauen. Jeder hat so seine eigenen Vorstellungen, wie die Traumfrau auszusehen hat, aber meistens erfüllen sich die erotischen Wünsche nicht ganz so, wie geplant. Ein Pokerspieler verwettet seine Frau, zwei Brüder werden zu Konkurrenten und beim sportlichen Zehnkampf geht es nicht nur ums Kugelstoßen. Wie in seinen anderen Büchern, hat Peter Zingler auch diesmal eine eigenwillige Mischung aus lustvoller Erotik, Drama und Ironie gefunden, die seine Geschichten so authentisch und menschlich wirken lassen.

Leseprobe

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Jackpot

Spelunkenlady

Die Brüder Rondanilla

Lisa

Der Zehnkampf

Bahnhofsviertel: Das erste Mal!

Stammgäste

Playboy

Über den Autor

Copyright

Männer, die nach Liebe suchen

Von Peter Zingler

Jackpot

Sie stiegen vierzig Kilometer voneinander entfernt gleichzeitig in ihre Autos: Erwin Heller vor seiner Villa in einem Taunusstädtchen im Norden Frankfurts, Karl Mund südlich der Stadt vor der Garage seines Anwesens.

Erwin Heller war vierzig Jahre alt, so wie Karl Mund. Doch während dieser recht gut aussah, schlank war, mit nachblondierten Locken und künstlich gebräunter Haut, wirkte Erwin Heller älter und solider. So wie ein gestresster Manager aussieht, der zu viel arbeitet, unregelmäßig isst und nicht auf seine Gesundheit achtet. Rundlich, blass, mit gelichtetem Haar, verweichlichtem, genießerischem Mund, doch energischem Kinn, trug er einen unauffälligen, aber teuren Bleyle Anzug, handgenähte Schuhe, Maßhemden aus Seide und die obligatorische Krawatte.

Karl Munds Garderobe sah teurer aus. Doch die schwarze, lederne Bundfaltenhose, das Hemd und die Windjacke von Lacoste und die Tennisschuhe aus Känguruleder kosteten nicht mal halb so viel wie Erwin Hellers Anzug.

Die Automarke, in der sich beide der Stadt am Main näherten, war identisch, nicht aber die Modelle. Erwin Heller steuerte eine unauffällige, grau lackierte vierhundertfünfziger Limousine, seinen Geschäftswagen, dessen Anschaffung und Unterhalt durch das Finanzamt vergütet wurden. Auch Karl Munds 450er SLC existierte vom Gemeinwohl, weil er, trotz hoher Einnahmen, keine Steuern zahlte.