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18 unterhaltsame Kurzgeschichten, die den Leser animieren, nicht alles so ernst zu nehmen, wie es sich zunächst darstellt. In "Männergrippe und andere Katastrophen" nimmt der Autor Situationen und Zustände aufs Korn, mit denen wir immer wieder konfrontiert werden. Nicht nur die allseits bekannten Leiden, die mit einer Männergrippe einhergehen, auch was uns täglich widerfährt, ist Gegenstand kritischer und humorvoller Betrachtungen. So wird über den perfekten Beifahrer ebenso philosophiert wie über die Entgleisungen, die man unserer Sprache zumutet. Auch fatale Einflüsse von außen, wie etwa die überhandnehmende Adaption US-amerikanischer Gewohnheiten, bleiben nicht unerwähnt.
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Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2019
Von Werner Hüper sind außerdem erschienen:
Die junge Frau mit Körbchen C …. und die ganze Welt in VersenISBN: 9783734752872
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Golf – Terrassengespräche Berichte vom 19. LochISBN: 9783734761454
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Falsche Freunde KriminalromanISBN: 9783738616743
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Vom Kreißsaal bis zum Alterssitz Ein Leben in VersenISBN: 9783738646801
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Kiez und Küste KriminalromanISBN: 9783739246635
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Heißer Sex und Tiefkühlkost KriminalromanISBN: 9783744869317
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Die Welt der Tiere Humorvolle und besinnliche Verse über TiereISBN: 9783752860818
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Für die Zukunft ist es bald zu spät! Hat die Jugend eine Chance, wenn die Politik versagt?ISBN: 9783749455362
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Männergrippe
Führerscheinprüfung
Wertewandel
Mahlzeit
Kindheit im Wandel
In der Warteschlange
Diäten
Erdbeeren im Dezember
Die Natur macht, was sie will
Massentierhaltung im Flugverkehr
Plattenbau auf See
Von daher….Woher?
US-Kultur
Verkehrswege für Handybenutzer
Kavaliers-Malus
Die ideale Besetzung für den Beifahrersitz
Mit dem SUV zurück in die Steinzeit?
Erdkunde
***
Auf die Errungenschaften der Medizin ist es zurückzuführen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland in den letzten Jahren deutlich gestiegen ist. Allerdings haben Frauen auf ein deutlich längeres Leben zu hoffen als Männer. (Quelle: Statistisches Bundesamt)
Dieses Phänomen bedarf natürlich näherer Betrachtung. Ein Anhaltspunkt für eine Erklärung ergibt sich aus der Tatsache, dass Männer allgemein als weniger belastbar, als „wehleidiger“ gelten, als Frauen. Diese durch nichts belegbare These wird aus naheliegenden Gründen vornehmlich von Frauen verbreitet. Häufig wird als Beleg für diese unhaltbare Behauptung der Hinweis auf eine Geburt bemüht. Die Geburt nämlich sei ein so schmerzhaftes Erlebnis, dass es von Männern kaum zu ertragen wäre. Manche von weiblichen Zeitgenossen verbreitete, meist bissigen Beiträge gehen sogar so weit zu behaupten, dass die Menschheit bereits ausgestorben wäre, wenn Männer die Kinder bekommen müssten.
Die folgenden Zeilen werden erläutern, warum dieser wenig fundierten, die Männer diskriminierenden Nachrede, jeglicher Wahrheitsgehalt abgesprochen werden muss.
Dem meist Glück bringenden Zustand der Schwangerschaft wird mit Recht besondere Bedeutung beigemessen. Allerdings werden sowohl kompetente Vertreter aus der Medizinbranche als auch die meisten in froher Erwartung befindlichen Damen nicht müde zu behaupten, eine Schwangerschaft sei doch keine Krankheit, sondern ein ganz normaler Vorgang, ein Teil des Lebens.
Gleichwohl erfährt die werdende Mutter während der Schwangerschaft und anlässlich der Geburt einen Umfang an umsorgender Anteilnahme durch Angehörige und Freunde einerseits und medizinischer Betreuung andererseits, wie er bei Männern, die wirklich schwer erkrankt sind, durchaus seltener zu beobachten ist.
Zu nennen ist hier die Männergrippe, die in unvergleichlicher Art und Weise das Wohlbefinden von Männern nachhaltig beeinträchtigen kann. Oft sind die betroffenen Kreaturen in diesem bemitleidenswerten Zustand sich selbst überlassen. Es steht auch nicht, wie bei Schwangeren, eigens ein Berufsstand zur Hilfe bereit. Nein, auf Hilfen wie sie etwa Hebammen zu leisten willens und in der Lage sind, müssen die schwerkranken Männer verzichten. Dabei ist eine Geburt deutlich schneller überstanden als die äußerst hartnäckige Männergrippe. Oder hat man jemals von einer Geburt gehört, die eine Woche oder länger dauerte?
Selbst wer gesehen hat, welche Leiden eine derartige Männergrippe bei dem Betroffenen verursachen kann, wer erlebt hat, wie der Schwerkranke den Begleiterscheinungen wie schmerzende Glieder, Schnupfen, Halsschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Todesangst zu trotzen versucht, kann nur in Ansätzen eine Vorstellung davon entwickeln, was der Mann durchmachen muss.
Wer nicht selbst diese schwere Krankheit mit all ihren Nebenerscheinungen durchlebt hat, kann wohl auch nicht einschätzen, dass sich derartige Schicksalsschläge zwangsläufig auf die Lebenserwartung auswirken müssen.
Die vorstehenden Zeilen sollen nicht zuletzt ein Appell an die Medizin und die einschlägigen Forschungsinstitute sein, sich dringend dem Problemkreis „Männergrippe“ anzunehmen und nichts unversucht zu lassen, vorbeugende Maßnahmen, psychologische Hilfen und geeignete Behandlungsmethoden zu erforschen.
Ist es nicht wirklich eine Schande,
dass keine Frau im ganzen Lande,
jemals nur erahnen kann,
wie es geht dem kranken Mann?
Männergrippe ist gemeint,
die die Männerwelt vereint.
Fieber, Schüttelfrost und Schmerzen
gehen Frauen nicht zu Herzen.
Mit Todesangst liegt er im Bett,
ein wenig Trost von ihr wär‘ nett.
Doch nichts dergleichen fällt ihr ein,
er bleibt in seiner Not allein.
Die Männergrippe trifft ihn schwer,
da braucht er ihre Hilfe sehr.
Es ist doch nicht zu viel verlangt,
dass sie an seinem Lager bangt?
Ihn pflegt und ihn am Leben hält,
das ist es doch, was letztlich zählt!
***
So mancher Verkehrsteilnehmer wird sich mit unguten Gefühlen an seine eigene Führerscheinprüfung erinnern. Nach einer mit Ach und Krach bestandenen theoretischen Prüfung, in der vielleicht am eigenen, ganz sicher aber am Verstand der für den Fragebogen Verantwortlichen gezweifelt wurde, gab es vielleicht ein glückliches Zwischenergebnis, das aber den Respekt vor der praktischen Prüfung keineswegs geschmälert hatte.
Wer die Prüfung im ersten Durchgang bestanden hat, kann sich sicher glücklich schätzen. Ganz anders als die junge Dame, die vor einiger Zeit in der Sendung bei Günter Jauch den etwas holprigen Weg zu ihrem Führerschein vor laufenden Kameras schilderte.
Offensichtlich hatte sie den mit vielen Hindernissen gepflasterten Weg zur Führerscheinbesitzerin inzwischen ziemlich gut verkraftet, denn sie erzählte in aufgekratzter Stimmung, was sich zugetragen hatte.
Ja, sie hätte einen Führerschein, sei allerdings nicht weniger als 3 Mal durch die praktische Prüfung gerasselt. Wie konnte das passieren?
Der erste Versuch scheiterte kläglich, als sie sich vornahm, eine Einbahnstraße in falscher Richtung zu „bezwingen“.