Männinnen 2 - Maida Thesy - E-Book
SONDERANGEBOT

Männinnen 2 E-Book

Maida Thesy

0,0
0,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.

Mehr erfahren.
Beschreibung

Große und Kleine, Dicke und Dünne, Junge und Alte, Laute und Leise, Frustrierte und Zufriedene, Erfolgreiche und Versagerinnen, Putzwütige und Messies, Gattinnen und Alleinstehende, Schwestern und Einzelkinder, Mannsweiber und Zimperliesen …

Frauen gibt es viele. In „Männinnen“ lernst du einige von ihnen kennen. Und mit ihnen ihre Eigenarten.

ShoppINGA: Inga liebt Einkaufen über alles. Ihre Freundin Minka dagegen kann es nicht leiden und muss stets erst überredet werden, sie auf ihre Shoppingtouren zu begleiten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Maida Thesy

Männinnen 2

ShoppINGA

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

ShoppINGA

Inga brauchte neue Jeans – dringend! Aber nicht nur aus diesem Grunde, sondern auch, weil sie ausgedehnte Shoppingtouren ganz einfach liebte, hatte sie sich schon seit Tagen auf den Samstag gefreut, den sie in dieser Woche ganz und gar für ihre Lieblingsbeschäftigung reserviert hatte. Und nun war es endlich soweit. Schuhe an, Jacke an, Handtasche und Portemonnaie geschnappt … Jetzt musste sie nur noch schnell ihre Freundin Minka abholen, dann konnte es losgehen.

Minka war klein, zierlich, ein äußerst sarkastisches Exemplar von Frau – und sie hasste Shopping. Auch hasste sie Make-up, Haarspray, Schleifen, Rüschen und alles, was mit betonter Weiblichkeit zu tun hatte. Äußerlichkeiten waren ihr nicht wichtig; meist lief sie in zerschlissenen Hosen und schwarzen verwaschenen T-Shirts herum. Gut, irgendwie passte das zu ihrer dunklen jungenhaften Kurzhaarfrisur und zu ihrer manchmal schon fast unverschämt spröden Art. Trotzdem überredete Inga ihre Freundin in regelmäßigen Abständen, sie auf die eine oder andere Einkaufstour zu begleiten. Erst wehrte sich Minka zwar immer ganz gewaltig, doch sie wusste, wie sie sie bearbeiten musste, damit sie schließlich doch einlenkte. Diesmal hatte es nur drei Tage gedauert, ihr eine Zusage zu entlocken. Ein neuer Rekord.

 

„Guten Morgen!“, rief Inga, als ihre Freundin langsam zu ihr ins Auto stieg.

Minka verkniff ob der hohen Lautstärke schmerzverzehrt das Gesicht. Sie wirkte zu dieser frühen Uhrzeit stets noch ein wenig verkatert – die Haare ungekämmt, die Augen dunkel umrandet … Obwohl … Eigentlich sah sie immer so aus.

„Gut geschlafen?“, erkundigte sich Inga, es war jedoch eher eine rhetorische Frage. Sie erwartete nicht wirklich eine Antwort von dem müden Häufchen Elend neben ihr, das gerade gemächlich ein Pfefferminzbonbon aus seiner Jackentasche kramte, es in zeitlupenartiger Geschwindigkeit auspackte und in seinen Mund steckte. Zum Frühstücken war Minka wahrscheinlich nicht mehr gekommen.

Sie waren gerade erst losgefahren,  da verkündete Inga schon ihren Schlachtplan: „Also, pass auf! Zuerst brauch ich dringend ein paar neue Jeans. Eine ist mir neulich beim Waschen eingelaufen – echt ärgerlich! – und die anderen sehen halt nicht mehr so doll aus …“ Ihr Blick fiel auf Minkas Hose, die noch zehntausendmal mehr nicht mehr so doll aussah als ihre eigenen. „… und dann wollte ich noch nach einer passenden Bluse gucken. – Du weißt schon, wegen der Weste, die ich mir letztens im Internet bestellt hab. Ich hab da nichts Passendes zu. Hab ich dir ja am Telefon schon erzählt. Und Schuhe. Wegen Schuhen will ich auch noch …“

Minka sah nicht so aus, als wenn sie zuhörte. Sie hatte ihren Kopf ans Fenster gelehnt und schaute hinaus. Dabei bewegte sie sich kaum – bloß ihren Mund, in dem sie das Bonbon lustlos von einer Wange in die andere schob.

 

Zwanzig Minuten später erreichten die beiden den Parkplatz vor Ingas Lieblingsshoppingcenter.

Minka – die es sehr viel weniger eilig hatte, aus dem Wagen zu steigen als ihre Freundin – brach nun endlich ihr Schweigen. „Wie lange wolltest du denn heute hier …?“

„Ach, mal sehen. Ein, zwei Stunden. Höchstens. Versprochen.“

„Wer’s glaubt“, dachte Minka, sagte aber nichts. Widerwillig trottete sie Inga nach. Sollte sie doch ihre Einkäufe machen. Sie würde ihr folgen, würde ab und zu – wenn sie ihr ein T-Shirt oder einen Rock entgegenstreckte – nicken oder den Kopf schütteln, dann würde Inga hoffentlich schnell das Gesuchte finden und so würde die Zeit bald vorüber sein. Sie freute sich schon jetzt auf die Heimfahrt.