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MARCO POLO E-Books sind besonders praktisch für unterwegs und sparen Gewicht im Reisegepäck! Ab sofort sind Sie noch besser für Ihre nächste Reise ausgerüstet – alle Karten aus dem E-Book lassen sich jetzt mit einem Klick downloaden, ausdrucken, mitnehmen oder für später speichern. Weitere Zusatzfunktionen: - Einfaches Navigieren durch praktische Links - Weblinks führen direkt zu den Websites der Tipps - Offline-Karten und Google Maps-Links – zur schnellen Routenplanung Tipp: Erstellen Sie Ihren persönlichen Reiseplan durch Lesezeichen und Notizen… und durchsuchen Sie das E-Book mit der praktischen Volltextsuche! E-Book basiert auf: 10. Auflage 2016 Kompakte Informationen, Insider-Tipps, Erlebnistouren und digitale Extras: Entdecken Sie mit MARCO POLO die Karibikinsel von den Sandstränden der Nordküste bis zu den Wasserfällen im grünen Landesinneren - mit dem MARCO POLO Reiseführer kommen Sie sofort auf Jamaika an. Erfahren Sie, welche Highlights Sie neben einer Fahrt durch die Blue Mountains und dem Klettern über die Dunn’s River Falls nicht verpassen dürfen, wo Sie ungestört chillen können und dass Sie in Barney’s Hummingbird Garden scheue Kolibris aus der Nähe beobachten können. Die Insider-Tipps des Autors lassen Sie Jamaika individuell und authentisch erleben und mit den Low-Budget-Tipps sparen Sie bares Geld. Erkunden Sie Jamaika in all seinen Facetten mit den maßgeschneiderten MARCO POLO Erlebnistouren. Die kostenlose Touren-App führt Sie digital (und ohne Roaminggebühren) auf den besonderen Wegen der Erlebnistouren. Und der Online-Update-Service mit aktuellen Veranstaltungen (Ausstellungen, Konzerten, Festivals, Sportevents...) für die nächsten 6 Monate, brandaktuellen Informationen zu den Inhalten und zusätzlichen Insider-Tipps hält Sie immer auf dem neuesten Stand.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 160
Veröffentlichungsjahr: 2016
Inhalt
Symbole & Preiskategorien
Rein ins Erleben
Die wichtigsten MARCO POLO Highlights!
Die besten MARCO POLO Insider-Tipps
Best of…
Tolle Orte zum Nulltarif
Typisch Jamaika
Schön, auch wenn es regnet
Entspannt zurücklehnen
Auftakt
Im Trend
Fakten, Menschen & News
Essen & Trinken
Einkaufen
Der Norden
MARCO POLO Highlights
Falmouth
Montego Bay
Ocho Rios
Runaway Bay
Der Osten
MARCO POLO Highlights
Kingston
Port Antonio
Der Süden
MARCO POLO Highlights
Black River
Treasure Beach
Der Westen
MARCO POLO Highlights
Negril
Erlebnistouren
Sport & Wellness
Mit Kindern unterwegs
Events, Feste & Mehr
Links, Blogs, Apps & Co.
Bloss nicht!
Praktische Hinweise
Sprachführer Englisch
Impressum
Reiseatlas
Detailkarte Port Antonio
Detailkarte Montego Bay
Detailkarte Ocho Rios
Detailkarte Kingston
Autor
Ganz einfach orientieren und jederzeit wissen, wo genau Sie gerade sind: Die praktische App zu den Erlebnistouren sorgt dank Offline-Karte und Navigation dafür, dass Sie immer auf dem richtigen Weg sind. Außerdem zeigen Nummern alle empfohlenen Aktivitäten, Genuss-, Kultur- und Shoppingtipps entlang der Tour an.
Immer auf dem neuesten Stand in Ihrer Destination sein: Der Online-Update-Service bietet Ihnen nicht nur aktuelle Tipps und Termine, sondern auch Änderungen von Öffnungszeiten, Preisen oder anderen Angaben zu den Reiseführerinhalten. Einfach als PDF ausdrucken oder für Smartphone, Tablet oder E-Reader herunterladen.
http://go.marcopolo.de/jam
MONTEGO BAY MARINE PARK »
Tauchen im spektakulären Unterwasserpark zur Karte
ROUND HILL »
Ein Ruhepol und gediegene Eleganz: Luxus pur kommt auch ohne Fernsehen aus zur Karte
DUNN'S RIVER FALLS »
In rutschfesten Schuhen 200 m über Felsen gegen stürzende Wasser anklettern (Foto)zur Karte
GREEN GROTTO CAVES »
Hier kann man sich zwischen Stalaktiten und Stalagmiten auf die Spuren der Ureinwohner begeben – 40 m unter der Erde zur Karte
BLUE MOUNTAINS »
Genießen Sie unendliche Ausblicke übers Land – und am Nachmittag den berühmten blauen Dunst über den Bergen, der ihnen den Namen gab zur Karte
PORT ROYAL »
Wo sich früher Piraten um ihre Beute stritten und die nächsten Raubzüge planten, bekommen Sie heute schmackhafte Fischgerichte serviert – zusammen mit einem eiskalten Bier zur Karte
JAMAICA EXPLORATIONS »
Bauern aus der Umgebung von Port Antonio helfen Ihnen bei Wanderungen, Land und Leute kennenzulernen zur Karte
MOCKINGBIRD HILL »
In der Herberge bei Port Antonio werden Gastfreundschaft und Umweltbewusstsein großgeschrieben zur Karte
RIO GRANDE RAFTING »
Errol Flynn war begeistert vom entspannten Floß- und Badeausflug auf dem „großen Fluss“ zur Karte
ACCOMPONG »
Im Cockpit Country leben die Nachfahren der ehemaligen aufständischen Sklaven zur Karte
Y. S. FALLS »
In der Nähe von Middle Quarters könnte einst das Paradies gewesen sein zur Karte(siehe auch »)
JAKE'S »
Einmal im Jahr treffen sich in der wunderschönen Bungalowanlage Schriftsteller, um über Literatur und Dichtung zu debattieren zur Karte
RICK'S CAFE »
Spektakuläre Sonnenuntergänge und tolle Partys erleben Sie in dem legendären Lokal in Negril zur Karte
LONG BAY »
Palmen, Meer und feiner Sandstrand, so weit das Auge in Negril sehen kann zur Karte
REGGAE SUMFEST »
Wenn in Montego Bay die Reggaestars des Landes auftreten, wird die Nacht zum Tag (Foto)zur Karte
After Work »
Wochenends wird auf Pier 1 in Montego Bay bei der Pier Pressure Party gefeiert. Aber auch wochentags ist es einen Besuch wert und man genießt den Sonnenuntergang bei einem Drink in ruhigerer Atmosphäre
Weitblick »
Vom Shaw Park Botanical Gardens aus haben Sie die schönste Aussicht auf die Bucht von Ocho Rios
Unterkunft für Nostalgiker »
Lassen Sie sich zeigen, wo schon Marlene Dietrich vom Bett aus den Sonnenaufgang sah, und erzählen, wer sonst noch im Blue Harbour zu Besuch war
Citylights »
Die Inselhauptstadt bei Nacht: Funkelnd und glitzernd liegt Ihnen beim Blick von der Jack Hills Road das abendliche Kingston zu Füßen
Refugium für Ruhebedürftige »
Zwei Strände mit dem Namen Long Bay gibt es auf der Insel. An dem an der Ostküste 20 km von Port Antonio entfernt gelegenen zweitlängsten Sandstrand Jamaikas finden Sie Erholung fernab vom Touristenrummel – Baden ist allerdings nicht immer gefahrlos möglich (Foto)
Spitzenküche in Spitzenlage »
Das Gemüse stammt aus ökologischem Anbau, und serviert werden die Speisen auf der Terrasse des Mille Fleurs in Port Antonio mit Blick aufs Meer
Die Seele baumeln lassen »
Einfach mal von der Bildfläche des Alltags verschwinden. Nichts sehen und hören, sondern nur Sand, Meer und die karibische Brise genießen. Mit allen Annehmlichkeiten abhängen (idle) können Sie im Boutiquehotel Idle Awhile
Auf den Spuren der Tainos »
Jagdszenen und Abbildungen von Tieren: Die beeindruckenden Felszeichnungen in der Mountain River Cave
Sonnenbaden auf der Miniinsel »
Am Wochenende zieht es die Kingstoner an den malerischen Strand von Lime Cay
Herrenhaus mit schöner Aussicht »
Bei einer Führung durch das Greenwood Great House können Sie im Inneren die originale Einrichtung bewundern und draußen einen phantastischen Blick von der Veranda genießen
Verräterisches Knirschen »
Ergründen Sie, warum in dieser Synagoge in Kingston, einer von sechs portugiesischen Synagogen weltweit, der Fußboden mit Sand ausgestreut ist
Empfang bei einem Kaffeeexperten »
David Twyman erklärt Ihnen auf seiner Farm Old Tavern Coffee Estate, warum der Blue Mountain Coffee der beste und teuerste Kaffee der Welt ist – und liefert die Bohnen auch frei Haus (Foto)
Querfeldein »
Unter sachkundiger Führung per Bike auf den schönsten Bergstrecken durch die Blue Mountains
Abendmahl zum Sunset »
Geheimtipp für Feinschmecker: Die in den letzten Jahren vielfach prämierte deutsch-jamaikanische Fusion-Küche des Restaurants Marblue Gourmet
Vogelparadies »
Den Nationalvogel, den scheuen Jamaika-Kolibri, kann man nur selten so zahlreich antreffen wie in Barney's Hummingbird Garden
Wer „unter dem Glockenturm“ der Kingston Parish Church geboren wurde, gilt als wahrer Kingstoner. Diese bringen den Heiligen reiche Dankesgaben, die um den Altar drapiert sind. Ein Stück religiöse Kulturgeschichte – und das ganz ohne Eintritt
Bei der MoBay Nite Out treffen sich auf dem Hip Strip Einheimische und Touristen zum Straßenfest – ohne Eintritt bezahlen zu müssen. Jeden letzten Montag des Monats werden Essstände und mobile Bars in der Höhe des Old Hospital Park in der Nähe des Strands aufgebaut. Gegen 20 Uhr startet die lautstarke Streetparty, gefeiert wird mit open end
Strandvergnügen in Jamaika ist nicht kostenfrei. Eine der wenigen Ausnahmen ist der Old Hospital Park in Montego Bay. Wer auf die Annehmlichkeiten eines Liegestuhls verzichtet, kann sich kostenlos zum Sonnenbad in den Sand legen
Nicht alle Künstler lassen Besucher in ihr Atelier. Der Holzbildhauer Rock Bottom, dessen Stand sich im hinteren Teil des Musgrave Market in Port Antonio befindet, lässt sich gern beim Bearbeiten von Treibholz mit Stechbeitel und Klüpfel bewundern
Feingemauert überspannt die Spanish Bridge den White River. Der Weg dorthin kostet Zeit, weil die Straße eng ist, doch für die wenig besuchte Kolonialstätte wird kein Eintritt verlangt
Wie in einem gigantischen Schaufenster präsentiert sich Jamaikas Pflanzen- und Baumwelt im Castleton Botanical Gardens – und das zum Nulltarif (Foto)
Steht das Jamaica Cricket Festival an, sind die Fans nicht mehr zu halten. Bei wenigen Ereignissen schlagen die Emotionen in Jamaika so hoch wie bei einem Spiel der Topmannschaften
Nirgends ist Jamaika typischer als im touristisch nicht entwickelten Cockpit Country. Und ein guter Ausgangspunkt für eine Wanderung durch das Land der Maroons ist die Hauptstadt Accompong. Maroon-Führer zeigen den Besuchern die historischen Stätten ihrer Vorfahren, die sich der Versklavung entzogen
Ein Kirchgang ist unverrückbarer Bestandteil eines Familiensonntags. Die Frauen putzen sich heraus, die Mädchen tragen Kleidchen, die Jungen Anzüge – und die Straßen hallen von Lobpreisungen wider, wie rund um St. James Parish Church in Montego Bay
Für nicht wenige männliche Jamaikaner ist Irish Moss oder auch Irish Moos ein Zaubertrank für ein anstehendes Tête-à-Tête, gemischt u. a. aus Knorpeltang, gemahlener Hausenblase und Muskatnuss. Gewöhnungsbedürftig der Geschmack, aber warum sich nicht mit einem naturbelassenen Produkt einstimmen, z. B. im Sweet Spice
Scharf ist Programm, pikant der Geschmack. Seit mehr als 90 Jahren werden in den Produktionshallen der Fabrik in Shooters Hill in der Nähe von Mandeville aus Pfefferschoten und Gewürzen die scharfen Pickapeppa Sauces hergestellt (Foto). Das authentische Würzmittel gibt es in verschiedenen Abstufungen, von sehr scharf bis zu würzig-fruchtig
Auf dem Jubilee Market wird alles zum Verkauf angeboten. Das umtriebige Marktgeschehen in Downtown Kingston bietet Billigware aus China und Secondhand-Klamotten aus den USA und Europa, aber auch das komplette Angebot der jamaikanischen Landwirtschaft
Regen macht wenig, denn das Wasser kommt eh schon von allen Seiten, während Sie sich durch die Kaskaden der Dunn's River Falls kämpfen
Wie haben die Ureinwohner in Xamayca gelebt? Wie organisierten die Kolonialherren und ihre Angestellten ihr Leben? Das Montego Bay Cultural Centre gibt Antworten auf diese Fragen
Sicher wie in Abrahams Schoß fühlt man sich in den Green Grotto Caves, die nicht durch Wassereinbrüche gefährdet sind
In der überdachten karibischen Wasserlandschaft des Spas im Resort Sandals Whitehouse mit Sauna lässt sich bei Entspannungsmusik und dem Duft von Aromakerzen hervorragend eine Schlechtwetterfront überbrücken. Moor-, Mango- oder Kaffeepackung sorgen für die Regeneration der Haut, Massagen für Entspannung
Verlaufen kann man sich zwar nicht in der National Gallery, aber sehr wohl die Zeit vergessen beim Betrachten der umfangreichen Sammlung, die einen hervorragenden Überblick über das Schaffen jamaikanischer Künstler seit Jahrhunderten bietet
Woraus stellten die Taino-Ureinwohner ihre Ziergürtel her? Welche Tiere und Pflanzen gibt es, und warum haben die Maroons in Jamaika einen rechtlichen Sonderstatus? Bei der visuellen Beantwortung dieser Fragen vergeht die Zeit im Institute of Jamaica an der East Street in Kingston wie im Flug
Mit Dschungel-Spa inklusive Massagen und Schönheitspackungen setzt das erste Öko-Hotel Mockingbird Hill Zeichen, wie Gäste verwöhnt werden können
Bei den Roots-Wellness-Touren zu den Rastas im Südwesten kann man nicht nur die Seele beim Entspannungsbad baumeln lassen, während Kangalfische an einem herumknabbern. Beim gemeinsamen Kochen lernen Sie auch, wie Rastas sich gesund ernähren
Auf Flößen, die früher Bananen transportiert haben, können sich heute Urlauber auf dem Rio Grande(Foto) oder dem Martha’s Brae River zur Mündung staken lassen. Unter den vielen Aktivitäten, die heute angeboten werden, ist keine so geruhsam und zugleich entspannend wie die Floßfahrt fernab von Touristenzentren und Beachresorts
Jamaikas Top-Hangout: Im Stelzenhaus Floyd's Pelican Bar, inmitten eines Riffs und vom Meer umgeben, vergessen manche Gäste die Zeit
Baden ohne lästige Schwimmbekleidung, Spa-Behandlung für Paare, Tanzen unterm Sternenhimmel, Yoga, Kerzendinner am Strand oder einfach nur den Tag auf dem Balkon in der Hängematte verbringen. Erlaubt ist bei Couples Swept Away alles, was für die Gäste erholsam ist
Eine authentischere Art sich zu erholen als in Frenchman's Cove können Sie auf Jamaika lange suchen. Eingerahmt von einem üppigen Waldgelände, dessen Bäume fast bis an den Strand mit dem blassgoldenen Sand reichen, kann man den Alltag schnell hinter sich lassen
In der Reihe vor der Passkontrolle steht ein Mann mit langen Dreadlocks, grauem Zweireiher und Designeraktentasche. Die Reisetasche hebt dann gemächlich ein hoch gewachsener Kofferträger vom Förderband. Wild umrahmen die langen, verfilzten Haare seinen Kopf. Und vor der Abfertigungshalle sitzt eine Gruppe von Rastafaris. Aus ihrem Ghettoblaster tönt rhythmisch Reggae, ein langer, konisch gedrehter Joint macht die Runde. Willkommen auf Jamaika!
Die Vorstellung von der Rundumbeschallung à la „Get up, stand up“, den Marihuanaqualmwolken über den selten vorhandenen Bürgersteigen, dem easy going unter karibischer Sonne, Rasta, Rum und Reggae – und das 24 Stunden am Tag? Wer dieses Zerrbild am Ende seiner Ferienreise mit nach Hause nimmt, hat vergessen, das Land näher kennenzulernen, versäumt, die bald 11 000 km2 Berg- und Küstenlandschaft zu durchstreifen, und es nicht geschafft, einen Zugang zu den Jamaikanern zu finden. Dabei ist der Anlass für ein Gespräch schnell gefunden. Jamaikaner sind Fremden gegenüber aufgeschlossen und hilfsbereit, aber auch neugierig. Was Sie machen, woher Sie kommen, wohin Sie gehen, ob Ihnen die Insel gefällt und ob Sie wieder kommen, wollen sie wissen. Der Einfachheit halber werden Touristen wahlweise mit Joe oder Jane angesprochen. Sie brauchen sich also nicht zu wundern, wenn es quer über die Straße schallt: „Hey Jane!“
Am 18. Breitengrad steht die Sonne fast senkrecht und strahlt vom meist blauen Himmel. Hymnisch einschmeichelnd und zuckersüß besingt Harry Belafonte Jamaika nicht von ungefähr als „Island in the Sun“. Das ganze Jahr über herrscht ein tropisches Klima, Sommer und Winter unterscheiden sich nur geringfügig voneinander. Nachts kühlt es zwar etwas ab, doch es bleibt angenehm warm. Sanfte Winde lindern allzu große Schwüle, spielen raschelnd in den Kronen der Palmen. Dabei gibt es von Region zu Region auch Unterschiede: Im Süden der Insel fallen viel weniger Niederschläge als im Norden, die Vegetation ist daher spärlicher, die Sonne brennt heißer, und mannshoch gewachsene Kakteen in der Landschaft sind keine Seltenheit.
Das Meer ist weiter draußen tiefblau und trägt weiße Häubchen; an der Küste, in geschützten Buchten, liegt es dagegen spiegelglatt und schillert in vielen Nuancen, mal hellblau, mal türkis. Transparent wie Zellophan, erlaubt es den Blick auf eine karibisch-bunte Unterwasserwelt. Fische in allen Regenbogenfarben umschwärmen vielfältige Korallenformationen und bewachsene Felsen. Heller feiner Sand polstert Teile des Ufers, daneben trotzen schroffe Klippen dem Ansturm der Meeresfluten. Von Mai bis November können Hurrikans über die Karibikinsel hinwegfegen – ein Wermutstropfen im süßen Tropencocktail.
Eher wild als lieblich-idyllisch ist die Landschaft im Inselinnern. Den Nordwesten beherrscht das Cockpit Country, eine zerklüftete und schwer zugängliche Karstlandschaft, in die sich die Maroons, freigelassene und entflohene Sklaven, einst zurückzogen, um frei zu leben. Im Osten erheben sich die Blue Mountains mit dem höchsten Punkt der Insel, dem Blue Mountain Peak (2256 m), der zur Unesco-Welterbestätte erklärt wurde. Beide Regionen sind dünn besiedelt, der Anbau von Früchten und Gemüse ist mühsam. Nur Kaffeepflanzen gedeihen gut in den Hochlagen. Der besondere Reiz dieser Berge liegt in ihrer ursprünglichen Wildheit. Bis hoch hinauf gibt es noch an Edelhölzern reiche Wälder, die einst die ganze Insel bedeckten. Die kühle Feuchtigkeit des alles vereinnahmenden Nebels ist spürbar. Von einer zur anderen Sekunde entzieht hier oben die Natur dem Betrachter die gerade noch gewährten Ausblicke. Weder Himmel noch Erde scheinen zu existieren.
Während das Landesinnere oft unerschlossen und unberührt erscheint, zeigen Jamaikas Ufer ein anderes Gesicht. An der Nordküste, in den Orten Montego Bay, Runaway Bay und Ocho Rios, wurden die meisten Hotels gebaut. Die Sandstrände strecken sich in mehr oder weniger großen Buchten aus; viele von ihnen sind allerdings den Gästen der dort angesiedelten Hotels vorbehalten. Großen touristischen Zuspruchs erfreut sich auch Negril an der Westküste, sein 11 km langer Strand ist der längste der Insel. Den Süden hingegen charakterisieren abgelegene Fischerorte, unberührte Strände und eine junge touristische Infrastruktur. Hier fließen die Flüsse träge durch Mangrovendickicht.
Die Ostküste bietet die meiste Feuchtigkeit, die üppigste Vegetation und die verschwiegensten Strände auf der ganzen Insel. Port Antonio ist ihr Herz. Einst bedeutender Bananenhafen, dann Tropenidyll für Hollywoodstars, steigen heute in den Pensionen und den wenigen größeren Hotels des Städtchens vor allem Individualtouristen ab. Auf der anderen Seite, mit den Blue Mountains im Rücken, liegt die pulsierende Hauptstadt Kingston. Auf den ersten Blick scheint die Stadt nicht mit Touristen gerechnet zu haben: Die Energie dieser Metropole kann man nicht auf einer Stadtrundfahrt spüren – schon eher bei einem Theater- oder Konzertbesuch. Erst während einer durchtanzten Nacht in einem Musikclub, einem Sonntag am Strand von Hellshire oder auf der Insel Lime Cay lernt man, die angenehmen Seiten der Stadt zu schätzen.
Überhaupt sind Sonntage auf Jamaika heiter und leicht. Damen in pinkfarbenen oder hellblauen Kostümen mit netzbehangenen Hüten eilen zur Messe – die Queen mit ihrem Modestil lässt als Vorbild grüßen. Die Straßen rund um die Gotteshäuser sind mit preisenden Gesängen und Danksagungen erfüllt. Nach dem Kirchgang besucht man Familie und Freunde, oder man unternimmt zusammen einen Ausflug. Selbst die Jugend gönnt sich einen Ruhetag, denn die Freitag- und Samstagabende dauern häufig bis zum Morgengrauen.
Die paradiesische Umgebung sollte Sie aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Gegensätze von Arm und Reich auf der Karibikinsel extrem sind. Nobelvillen auf den Anhöhen rund um Kingston und Elendshütten in den ghettoähnlichen Wohnbezirken im Westen der Hauptstadt, in denen auch Bob Marley aufwuchs; Luxusresorts rund um das Touristenzentrum Montego Bay und in dessen Randbereich sind Behausungen zu sehen, bei denen Wellblech und Pressspanwände von geringen Einkommen künden. Fernab der Alles-Inklusive-Trampelpfade zeigt sich diese Realität. Da werden Touristen schon mal angegangen, Hilfe, auch gar nicht angefragte, zu honorieren und für Kleinigkeiten mehr zahlen zu sollen als Einheimische – unschön und unangenehm für denjenigen, der es erlebt. Aber zu einer guten Reisevorbereitung gehört auch, sich mit der sozialen Wirklichkeit des besuchten Landes vertraut zu machen.
Die Touristenzentren liegen meist in der Nähe der interessanten Ausflugsziele. Einige der ehemaligen Herrenhäuser der wohlhabenden Plantagenbesitzer, Great Houses genannt, wurden aufwendig renoviert und zu Museen umfunktioniert. In ihnen lernen Sie auch etwas über die Geschichte des Landes. Die Reichtümer der tropischen Natur werden auf Musterplantagen und in botanischen Gärten erklärt. In jedem größeren Ort werden farbenprächtige Märkte abgehalten, deren Besuch ein Erlebnis für alle Sinne ist. Oder Sie mieten einen Wagen und fahren hinauf in die Hügel. Streifen durch Dörfer mit phantasievoll und in allen Farben bemalten Hütten. Ist man mit Respekt, Freundlichkeit und nicht übermäßig zur Schau gestelltem Reichtum unterwegs, geben solche Ausflüge gerade dem Urlaub auf Jamaika die Würze. Feel the vibe: Die Einladung an die ausländischen Besucher ist ausgesprochen, man muss sie nur annehmen, sich auf die Schwingungen einlassen, auf Entdeckungsreise gehen.
ab 650
Einwanderung der Tainos
1494
Christoph Kolumbus landet an der Nordküste
1510
Bei St. Ann’s Bay wird die erste Stadt der Insel, Sevilla la Nueva, gebaut
1655
Britische Truppen besetzen am 10. Mai die spanische Kolonie
1670
Spanien tritt Jamaika an England ab
1692
Der Piratenhafen Port Royal versinkt am 7. Juni nach einem Erdbeben im Meer
1739