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In seinem Buch Jenseits des Neoliberalismus rechnete Colin Crouch unlängst mit der neoliberalen Wirtschaftspolitik ab und plädierte für mehr soziale Gerechtigkeit. In Markt und Moral spricht er sich nun klar für eine freie Marktwirtschaft aus, die durch staatliche und zivilgesellschaftliche Maßnahmen reguliert wird.Im Gespräch mit Peter Engelmann liefert Crouch eine Diagnose der gegenwärtigen politischen und sozioökonomischen Situation. Crouch zeigt auf, warum die Wahlfreiheit als Grundbedingung einer funktionierenden Marktwirtschaft immer an Regulierungsinstanzen gekoppelt sein muss, um Monopolisierungsprozessen entgegenzuwirken. Diskutiert werden auch potenzielle Akteure eines gesellschaftlichen Wandels. Warum setzt Crouch auf die Sozialdemokratie, um die Auswüchse neoliberaler Politik einzudämmen? Welche Rolle haben zivilgesellschaftliche Bewegungen, die, anders als Parteien, nicht demokratisch legitimiert sind? Welche Möglichkeiten der (nationalstaatlichen) Einflussnahme gibt es angesichts einer globalisierten Wirtschaft? Wie begegnet man dem demografischen Wandel und der Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen? Dabei geht Crouch auch auf die Rolle einzelner Staaten im globalen Kontext ein: die USA als Weltmacht, die nordeuropäischen Staaten, die für Crouch Modellcharakter haben, die asiatischen Länder, deren kapitalistisches Wirtschaftssystem nicht an eine demokratische Staatsform gekoppelt ist.
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Veröffentlichungsjahr: 2015
Im zweiten Band der Reihe Passagen Gespräche liefert Colin Crouch im Gespräch mit Peter Engelmann eine Diagnose der gegenwärtigen politischen und sozioökonomischen Situation. Crouch zeigt auf, warum die Wahlfreiheit als Grundbedingung einer funktionierenden Marktwirtschaft immer an Regulierungsinstanzen gekoppelt sein muss, um Monopolisierungsprozessen entgegenzuwirken. Diskutiert werden auch potenzielle Akteure eines gesellschaftlichen Wandels. Warum setzt Crouch auf die Sozialdemokratie, um die Auswüchse neoliberaler Politik einzudämmen? Welche Rolle haben zivilgesellschaftliche Bewegungen, die, anders als Parteien, nicht demokratisch legitimiert sind? Welche Möglichkeiten der (nationalstaatlichen) Einflussnahme gibt es angesichts einer globalisierten Wirtschaft? Wie begegnet man dem demografischen Wandel und der Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen? Dabei geht Crouch auch auf die Rolle einzelner Staaten im globalen Kontext ein: die USA als Weltmacht, die nordeuropäischen Staaten, die für Crouch Modellcharakter haben, die asiatischen Länder, deren kapitalistisches Wirtschaftssystem nicht an eine demokratische Staatsform gekoppelt ist.
Colin Crouch, britischer Soziologe und Politikwissenschaftler, ist emeritierter Professor für Governance and Public Management an der University of Warwick. Er wurde durch seine zeitdiagnostischen Arbeit zur Postdemokratie international bekannt und gilt als einer der profiliertesten Kritiker neoliberalen Denkens.
Peter Engelmann ist Verleger, Philosoph und Herausgeber zahlreicher Texte der französischen Philosophen der Postmoderne und der Dekonstruktion.
MARKT UND MORAL
PASSAGEN GESPRÄCHE
Im Gespräch mit Peter Engelmann
Aus dem Englischen vonGeorg Bauer
Herausgegeben vonPeter Engelmann
Deutsche ErstausgabeAus dem Englischen von Georg Bauer
Realisiert mit freundlicher Unterstützung der Kulturabteilung derStadt Wien, MA 7, Wissenschafts- und Forschungsförderung.
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Datensind im Internet über http://www.dnb.de/ abrufbar.
Alle Rechte vorbehaltenISBN 987-3-7092-5008-2 (E-Book)ISBN 978-3-7092-0110-7 (Broschur)© 2014 by Passagen Verlag Ges. m. b. H., Wienhttp://www.passagen.atGrafisches Konzept: Ecke Bonk, Gregor EichingerFotografien: Marina FaustSatz: Passagen Verlag Ges. m. b. H., Wien
Erstes Gespräch
Zweites Gespräch
Editorische Notiz
Anmerkungen
Das Problem des Neoliberalismus
Peter Engelmann: Colin, ich würde vorschlagen, dass wir drei Themenbereiche behandeln: Der erste wäre deine grundsätzliche Diagnose beziehungsweise Analyse der gegenwärtigen politischen und sozioökonomischen Situation. Ein weiterer Themenbereich sollte sich mit der Frage nach den Akteuren auseinandersetzen, die einen Wandel herbeiführen können: Wer ist heute überhaupt in der Lage, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen? Diese Diskussion könnten wir ergänzen um die Frage nach den konkreten Maßnahmen und Möglichkeiten, um einen Wandel herbeizuführen. Dabei sollten wir auch auf die Lage in einzelnen Staaten eingehen und auch deren Rolle im globalen Kontext nicht außer Acht lassen. Ich denke vor allem an die Vereinigten Staaten als Weltmacht oder an die nordwesteuropäischen Staaten, die du häufig als Modell heranziehst. Zur derzeitigen Situation: Deine Ausgangsthese ist, dass das Scheitern des real existierenden Kommunismus 1989 gezeigt habe, dass es keine Alternative zur Marktwirtschaft gebe und dass wir versuchen müssten, soziale Gerechtigkeit innerhalb dieses Wirtschaftssystems zu implementieren. Vielleicht können wir mit deiner Definition von Neoliberalismus als ideologisches Schema für die derzeitige ökonomische und soziale Situation beginnen.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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