Mäuse - Alexandra Beißwenger - E-Book

Mäuse E-Book

Alexandra Beißwenger

0,0
7,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Wer witzige und interessante Hausgenossen sucht, hat mit Farbmäusen die richtige Wahl getroffen. Die putzigen Kletterkünstler werden nicht müde, mit ihrem wuseligen Verhalten für Überraschungen zu sorgen. Für einen kleinen Leckerbissen zeigen sie sogar schon mal eine waghalsige Turnübung. Die Mäuse-Expertin Alexandra Beißwenger erklärt im GU Tierratgeber Mäuse, was die flinken Nager brauchen, um sich als Heimtiere wohlzufühlen. Dazu gehören in erster Linie artgerechte Haltungsbedingungen, eine abwechslungsreiche Unterkunft und eine umsichtige Pflege. Man erfährt, was auf den Mäuse-Speiseplan gehört und wie man beispielsweise mit Kletterbäumen, Tunnels und Abenteuerkisten für ausreichend Beschäftigung und Bewegung sorgt. Der Verhaltensdolmetscher erklärt darüber hinaus typische Verhaltensweisen der Mäuse. Und mit SOS - was tun? ist Hilfe im Notfall garantiert.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 83

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Unsere eBooks werden auf kindle paperwhite, iBooks (iPad) und tolino vision 3 HD optimiert. Auf anderen Lesegeräten bzw. in anderen Lese-Softwares und -Apps kann es zu Verschiebungen in der Darstellung von Textelementen und Tabellen kommen, die leider nicht zu vermeiden sind. Wir bitten um Ihr Verständnis.

MÄUSE – DIE ENTERTAINER DES ABENDS

SPASSFAKTOR GARANTIERT

>Mäuse, denen es rundum gut geht, haben auch immer ein unterhaltsames Showprogramm auf Lager. Die Mäuse-Expertin Alexandra Beißwenger erklärt Ihnen in diesem Ratgeber, worauf es bei der Haltung der Nager ankommt.

>Auf speziellen Bild-Text-Seiten erfahren Sie das Wichtigste über das »wohnliche Mäuseheim« und welche Rolle die Sinnesleitungen der kleinen Nager für ihre Haltung spielen.

>Der Verhaltensdolmetscher auf der vorderen Klappe zeigt Ihnen, was Mäuse mit ihrer Körpersprache ausdrücken und wie Sie diese »Sprache« richtig deuten.

>Häufige Haltungsprobleme mit Lösungsvorschlägen finden Sie auf der hinteren Klappe.

EIN HERZ FÜR MÄUSE

Sie sind klein, putzig und sehr genügsam. Eine liebevolle Behandlung erwidern sie mit besonderem Zutrauen. Kein Wunder, dass schon viele Menschen »auf die Maus« gekommen sind.

Warum Mäuse?

Mit ihren dunklen Knopfaugen und ihrem vor witzigen Näschen haben die niedlichen Winzlinge schon so manchen Menschen verzaubert. Unglaublich, dass jedes einzelne Exemplar dieser possierlichen Nager eine eigene kleine Persönlichkeit besitzt und somit ein »Unikat« ist. Neugierig und mit behutsamen Bewegungen erobern Mäuse auf flinken Pfötchen ihre gesamte Umwelt.

Wer interessante und zutrauliche Hausgenossen für die ganze Familie sucht, der hat mit Farbmäusen auf jeden Fall die richtige Wahl getroffen. Auch Kinder sind schnell für diese geselligen und friedlichen Nager zu begeistern. Sie können unter Aufsicht bereits früh zu Pflegemaßnahmen für die kleinen Mitbewohner eingesetzt werden.Mit Leckerbissen lassen sich die Fellnasen sogar zu regelrechten Kunststücken verführen. Jeden Tag faszinieren Sie uns aufs Neue, wenn sie mit großem Geschick und oft in wahnwitzigem Tempo in der Käfigarena herumflitzen und waghalsige Turnübungen vollbringen. Denn sportlich sind die aktiven kleinen Nager allemal.

Gesellige Tiere

Erst im Familienverband zeigen die putzigen Farbmäuse allerdings ihr gesamtes Verhaltensrepertoire und fühlen sich so richtig wohl. Dazu gehören auch die täglichen Kuschelstunden im eigenen Nest, die mit Vorliebe in Gemeinschaft mit dem ganzen Rudel abgehalten werden.Zum Glück erweisen Mäuse sich bei guter Pflege als recht robust und werden nur selten krank. Und von Natur aus sind Mäuse äußerst genügsame Mitbewohner, die ihren Besitzern die liebevolle Behandlung mit der ihnen eigenen besonderen Zutraulichkeit danken.

Von Menschen und Mäusen

Kaum ein Tier, das so nahe mit dem Menschen zusammenlebt, scheidet die Gemüter so sehr wie die Maus. Der eine ist fasziniert von der Raffinesse und Possierlichkeit dieser flinken Nager. Der andere kämpft gegen sie als Plagegeister an, weil sie kaum ein Vorratslager unbehelligt lassen. Ein dritter kann kaum den bloßen Anblick von Mäusen ertragen. Welche Faszination von Mäusen ausgeht, das beweist die vermutlich berühmteste Maus, die Mickey Mouse von Walt Disney. Sie ist bei Kindern und Erwachsenen seit Jahrzehnten gleichermaßen beliebt. Auch über die gewitzte, lustige Maus aus der Trickfilmreihe »Tom und Jerry« hat fast jeder schon einmal gelacht. Mäuse sind aus unserer Alltagswelt kaum wegzudenken.

Sie sehen schon, die Maus besitzt ein echtes Erfolgsrezept und hat uns Menschen längst unbemerkt um den kleinen Finger gewickelt. Aber das werden Sie ja selbst erleben…

Seit Jahrtausenden lebt die Maus an der Seite des Menschen, doch Freundschaften waren eher selten.

Kulturfolger Maus

Die besondere Beziehung zwischen Mensch und Maus reicht weit in die Geschichte zurück: Sie begann bereits vor etwa 9000 Jahren, als die Menschen nicht mehr nur als Jäger und Sammler um herzogen, sondern anfingen, systematisch Ackerbau zu betreiben. Immer öfter kreuzten die Mäuse den Weg des Menschen, denn zu groß war der Reiz, sich in den – aus Mäusesicht – riesigen Vorratslagern der Zweibeiner satt zu futtern und den Schutz ihrer Behausungen zu genießen.In Ägypten nahmen Mäuse vor ungefähr 5000 Jahren eine ganz spezielle Stellung ein. Die Ägypter glaubten nämlich, dass die Sonnenglut in den Sommermonaten die Tiere aus dem Schlamm des Leben spendenden Nilshervorbringe. Kein Wunder also, dass den kleinen Nagern sogar übersinnliche Fähigkeiten sowie kräftigende und heilende Wirkungen zugesprochen wurden.

Auf Kreta wurden vor 4000 Jahren erstmals bewusst weiße Mäuse in Tempeln gezüchtet. Sie genossen als heilige Tiere und gemeinhin als Glücksbringer großes Ansehen.Im europäischen Mittelalter galten Mäuse – in Stücke geschnitten oder getrocknet – als Allheilmittel und gingen so in die Geschichte der Medizin ein. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts wird von den ersten gezielten Farbmäusezuchten in China und Japan berichtet. Von diesen Nachkommen stammen vermutlich unsere heutigen Farbmäuse in Europa ab. Sie sollen laut Überlieferung auf portugiesischen Schiffen aus Japan zu uns gelangt sein.Schon Ende des 19. Jahrhunderts hatten Mäuse bei Tierliebhabern so viele Freunde gefunden, dass im Jahr 1895 der erste Zuchtverein, der »National Mouse Club« in England gegründet wurde. Seine Schwerpunkte liegen auf Themen wie Zucht, Ausstellung und Prämierung von Farbmäusen.Im Jahr 2004 gründete sich auch in Deutschland ein Verein, der sich mit der Rassezucht und der Ausstellung der immer beliebter werdenden Nager beschäftigt, der Deutsche Mäuse-Rassezuchtverein Muridae e.V. (DMRM).

Mäuse verstecken sich gern in Unterschlüpfen jeder Art. Dieses Verhalten schützt sie in der freien Natur vor Feinden.

Zoologische Einordnung

Mäuse sind Säugetiere, die der Ordnung der Nagetiere (Rodentia) zugerechnet werden.In Europa finden sich vor allem zwei verschiedene Wildformen der Mäuse: die Westliche Hausmaus oder Haus-Hausmaus (Mus musculus domesticus) und die Nördliche Hausmaus oder Feld-Hausmaus (Mus musculus musculus). Beide zählen zur Familie der Echten Mäuse (Muridae). Dieser Familie gehören neben der Hausmaus und der Ratte noch etwa 100 weitere Gattungen an. Wie der Name schon vermuten lässt, lebt die Haus-Hausmaus nahezu ausschließlich in menschlichen Behausungen oder wenigstens in deren näherer Umgebung. Man findet sie vor allem in West- und Nordwesteuropa, wo sie zu den sogenannten Kommensalen gehört, das heißt, sie gewinnt ihr Futter hauptsächlich dort, wo die Menschen Nahrung für ihre eigenen Zwecke herstellen und auf bewahren.Die Feld-Hausmaus ist im Gegensatz zur Haus-Hausmaus eher in Ost-, Südost- und Nordosteuropa heimisch. Allerdings lebt sie meist gänzlich in freier Natur, vor allem an Feld- und Wiesenrändern. Notfalls kann sie aber natürlich auch ein Dasein in der Nähe des Menschen führen.Im Winter legt sich die Feld-Hausmaus oder Nördliche Hausmaus tiefe unterirdische Bauten mit Vorratslagern an. Dieses Verhalten unterscheidet sie von der Westlichen Hausmaus, die keine Futtervorräte anlegt und einlagert.

Passen Mäuse zu mir?

Bevor Sie sich entgültig dazu entschließen, eine kleine Mäusefamilie bei sich aufzunehmen, sollten Sie sich klarmachen, welche Veränderungen damit in Ihrem alltäglichen Leben verbunden sind.Die Lebenserwartung von Mäusen liegt zwar mit durchschnittlich zwei Jahren nicht sehr hoch. Dennoch tragen Sie in dieser Zeit die volle Verantwortung für das Wohlergehen dieser kleinen Fellknäuel und sollten ihnen ein erfülltes Leben bieten.Möglicherweise sind auch nicht alle Familienmitglieder von der Idee begeistert, Mäuse bei sich ein ziehen zu lassen, denn Mäuse bringen einen für sie sehr typischen Geruch mit, den nicht jeder Mensch tolerieren mag.Die Entscheidung für die Haltung der kleinen Nager sollten Sie daher einstimmig in Ihrem Haushalt beschließen, damit den Mäusen kein unnötiger Stress durch einen eventuell notwendig werdenden Besitzerwechsel zugemutet werden muss.

Früchte vom Weißdornstrauch sollten nur selten und in kleinen Mengen angeboten werden.

Damit sich alle »mausewohl« fühlen

Mäuseheim Ein geräumiger schöner Käfig mit einer abwechslungsreichen Einrichtung ist ein absolutes Muss. Seine Gestaltung macht jedem Mäusefan sehr viel Spaß.Der Standort des Mäuseheims sollte schon vorher gut überlegt werden ( >). Tabakqualm vertragen die Nager nur schlecht, sodass die Mäuseumgebung auf jeden Fall eine »rauchfreie« Zone sein sollte.

Pflege Mäuse sind zwar keine anspruchsvollen Hausbewohner, aber sie benötigen natürlich täglich Aufmerksamkeit und Pflege. Ich kann Sie jedoch beruhigen: Die regelmäßig notwendig werdenden Handgriffe sind nicht sehr zeitintensiv und lassen sich gut mit dem Berufsleben vereinbaren. Und nach einem stressigen Arbeitstag gibt es nichts Entspannenderes als eine vergnügliche Spielstunde mit der gesamten Mäusebande.

Tierarztkosten Auch wenn Farbmäuse zum Glück nur selten krank werden, sollten Sie mögliche Tierarztkosten schon im Vorfeld mit einplanen und ein paar Euro für Notfälle zurücklegen.

Allergie Achten Sie auf eine mögliche Neigung zu Allergien in Ihrer eigenen Familie. Die meisten Allergien in Zusammenhang mit der Nagetierhaltung sind jedoch meist auf eine Überreaktion auf die übliche Käfigeinstreu zurückzuführen und nicht auf die Tiere selbst. Glücklicherweise gibt es heutzutage schon Einstreualternativen in jedem Zoofachhandel, die auch für Allergiker geeignet sind (>). Fragen Sie danach.

Kinder Wenn Sie Kinder haben, können Sie sicher sein, dass sie etwa ab dem schulpflichtigen Alter viel Spaß im Umgang mit den Nagern haben werden. Allerdings müssen sie sich durch die kurze Lebenserwartung der Mäuse auch früh wieder von ihren Lieblingen verabschieden.Beziehen Sie auch in Ihre Überlegungen ein, dass Mäuse eher »Beobachtungstiere« sind. Zahme Mäuse lassen sich zwar gerne im Fellkraulen, als Streicheltiere – ähnlich einer Katze oder einem Hund – kann man sie jedoch nicht bezeichnen. Tagsüber brauchen sie zudem viele Ruhepausen. Generell bevorzugen sie die Abend- und Nachtstunden für ihre Aktivitäten. Erklären Sie Kindern dieses Verhalten schon im Vorfeld, damit es zu keinen tränenreichen Enttäuschungen kommt.

Gruppenhaltung Grundsätzlich sollten Farbmäuse nur in Gruppen mit Artgenossen gehalten werden. Andere Heimtiere oder der Mensch sind kein gleichwertiger Ersatz für deren Gesellschaft. Aufgrund ihrer hohen Fruchtbarkeit empfehle ich Ihnen, nur Gruppen gleichen Geschlechts zu halten oder aber das Böckchen rechtzeitig vom Tierarzt kastrieren zu lassen.

Freilauf Da Mäuse zu den Nagetieren gehören, nehmen sie im Freilauf unter Umständen gerne einmal eine kleine »Nageprobe« von Ihrer Wohnungseinrichtung. Wenn Sie das verhindern möchten, sollten Sie sich rechtzeitig alternative Auslaufmöglichkeiten überlegen.

Urlaub Eine Urlaubsbetreuung für Ihre Schützlinge sollten Sie ebenfalls frühzeitig einplanen. Idealerweise machen Sie die Person schon vorher mit Ihrer Mäusefamilie bekannt und geben ihr einen »Steckbrief« mit allen Besonderheiten an die Hand.

Mäuse-Steckbrief

ALLES WICHTIGE – KURZ NOTIERT

GRÖSSE

Die Kopf-Rumpf-Länge liegt bei 7,5–10,3 cm. Der Schwanz nimmt zusätzlich 7,2–10,2 cm ein.

GEWICHT

Eine ausgewachsene Maus wiegt etwa 20–50 g.

LEBENSERWARTUNG

1½-2 Jahre (maximal bis zu 4 Jahre)

GESCHLECHTSREIFE

Mäuseweibchen werden mitetwa 28–46 Tagen geschlechtsreif, Böckchen brauchen durchschnittlich 6–8 Tage länger.

TRAGZEIT

21–23 Tage (maximal 18–24)

WURFGRÖSSE

6–8 Jungtiere (höchstens 4–12)

ZÄHNE

Mäuse besitzen auf jeder Seite und jedem Kiefer einen Schneidezahn sowie dahinter drei Backenzähne.

TEMPERATUR

38,5–39,5°C

ATMUNG

ca. 200 Atemzüge/min