Medizin: Die Heilkraft des Fastens (GEO eBook Single) -  - E-Book

Medizin: Die Heilkraft des Fastens (GEO eBook Single) E-Book

4,5

Beschreibung

Fasten ist viel mehr als nicht essen. Es ist universeller Bestandteil der menschlichen Natur und Kultur. Weltweit dringen Forscher vor zu den geheimnisvollen Wirkungsweisen des freiwilligen Nahrungsverzichts – und finden erstaunliche Heileffekte. Ob drei Wochen lang oder fünf Tage oder nur 16 Stunden am Stück – lange Pausen zwischen den Mahlzeiten verjüngen nicht nur den Körper, sie sollen sogar bei Demenz und Krebs Wirkung zeigen Die großen Themen der Zeit sind manchmal kompliziert. Aber oft genügt schon eine ausführliche und gut recherchierte GEO-Reportage, um sich wieder auf die Höhe der Diskussion zu bringen. Für die Reihe der GEO-eBook-Singles hat die Redaktion solche Einzeltexte als pure Lesestücke ausgewählt. Sie waren vormals Titelgeschichten oder große Reportagen in GEO.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 23

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,5 (15 Bewertungen)
10
3
2
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Herausgeber:

GEO

Die Welt mit anderen Augen sehen

Gruner + Jahr GmbH & Co KG,

Am Baumwall 11, 20459 Hamburg

www.geo.de/ebooks

Inhalt

Wenn Hunger zum Freund wird

Von Hania Luczak

Zusatzinfos

Alte und neue Methoden des Fastens

10 Fasten-Tipps für den Alltag

Wenn Hunger zum Freund wird

Fasten ist viel mehr als nicht essen. Es ist universeller Bestandteil der menschlichen Natur und Kultur. Weltweit dringen Forscher vor zu den geheimnisvollen Wirkungsweisen des freiwilligen Nahrungsverzichts – und finden erstaunliche Heileffekte. Ob drei Wochen lang oder fünf Tage oder nur 16 Stunden am Stück – lange Pausen zwischen den Mahlzeiten verjüngen nicht nur den Körper, sie sollen sogar bei Demenz und Krebs Wirkung zeigen

Von Hania Luczak

Würden wir „ein Medikament erforschen, das so potent ist wie das Fasten – unsere Telefone stünden nicht mehr still.“

Andreas Michalsen neigt nicht zu Übertreibungen. Doch angesichts der „wahren Explosion neuer Erkenntnisse über das Fasten“ aus aller Welt, zu denen er selbst beigetragen hat, macht sich bei dem Chef der Integrativen Medizin an der Berliner Charité so etwas wie Aufbruchstimmung breit. Regelmäßig behandelt er Patienten durch „freiwilligen Verzicht auf Nahrung“ – eine scheinbar widernatürliche Handlung, da wir doch alle essen müssen, um zu überleben.

Heilfasten, lange belächelt als Luxuskur, in der sich Wohlhabende entfetten, entgiften, entsäuern, von Medizinern als unsinnig verschrien, gar als schädlich bekämpft, ist für Spitzenforscher aus aller Welt heute so etwas wie ein „gefundenes Fressen“. Denn Nahrungsverzicht, so schallt es aus deren kühl-pragmatischen Laboren, ist sehr viel mehr als nur eine Modeerscheinung in Zeiten der Kalorienflut. Experimente an angesehenen Instituten legen nahe: Hinter dem Hunger nach weniger steckt mehr.

Periodischer Nahrungsverzicht, so die Botschaft, kann nicht nur verjüngen, sondern auch bei Operationen und Chemotherapien zur Heilung beitragen, bei chronischen Erkrankungen positiv wirken, bei Altersleiden wie Demenz helfen und sogar bei Krebs. Überall erproben Forscher neue Arten des Fastens – und haben selbst für Gourmets, die nicht zur Askese neigen, eine großartige Nachricht: Ob drei Wochen oder fünf Tage oder nur 16 Stunden am Stück – viele Varianten zeigen Wirkung. Wir können sogar täglich unser Essen genießen – und trotzdem wirksam fasten.

Und eines haben alle Experten gemeinsam: Sie predigen nicht nur das Fasten, sondern praktizieren es auch, jeder auf seine Weise. Für Andreas Michalsen ist der therapeutische Nahrungsverzicht zu einer Art „Lebensthema“ geworden. Schon als junger Assistenzarzt von einem erfahrenen Kollegen dazu gebracht, ist er seither dabei geblieben, als Wissenschaftler und als Mensch. Seine persönliche Methode: zweimal im Jahr fünf Tage à la Buchinger, einer der traditionellen Wege, „sich etwas Gutes zu tun“. Nur wer es einmal selbst probiert habe, könne beurteilen, was er meine, wenn er sagt: „Fasten ist mehr als nicht essen.“

Also Selbstversuch