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Sie sind Heilpflanzen-Fan und hätten die gesunden Heilkräuter am liebsten immer direkt zur Hand? Dann versuchen Sie doch mal den Anbau im Hochbeet! Erfahren Sie alle Vorteile des Hochbeet-Gärtnerns und lernen Sie die wichtigsten Basics zu Standort, Aufbau und Füllung sowie die richtige Pflege und clevere Pflanzkombinationen. Es gibt 36 abwechslungsreiche Heilpflanzen-Porträts zu entdecken, die ohne viel Aufwand sprießen und die Gesundheit unterstützen. 8 heilkräftige Themenbeete für Fälle wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Bauchweh, kleine Wunden oder starke Nerven, laden direkt zum Nachpflanzen und Nutzen ein. 20 wohltuende Heilrezepte helfen Jung und Alt kleine Beschwerden zu lindern.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 128
Veröffentlichungsjahr: 2025
Eine kleine Apotheke im Hochbeet
Ein Hochbeet wächst über sich hinaus
SCHRITT FÜR SCHRITT ZUM HOCHBEET
Gärtnern mit dem Hochbeet: die Vorteile
Der richtige Standort
Hochbeet-Vielfalt: Materialien, Größen & Formen
Die Vorbereitung: Aufbau & Basis
Schicht für Schicht: Hochbeete füllen
Die Schneckenförmige: die Kräuterspirale
Hochbeete bepflanzen
Clevere Kombinationen
Gießen – aber richtig
Viel oder wenig Dünger?
Pflanzen schützen
Was man noch tun kann
KRÄUTERVIELFALT FÜRS HOCHBEET
Andorn
Anis
Beinwell
Bohnenkraut
Dill
Frauenmantel
Ingwer
Johanniskraut
Kamille
Knoblauch
Königskerze
Koriander
Kümmel
Kurkuma
Lavendel
Majoran
Malve
Möhre
Mutterkraut
Oregano
Petersilie
Pfefferminze
Ringelblume
Römische Kamille
Rosmarin
Roter Scheinsonnenhut
Salbei
Schafgarbe
Schlüsselblume
Schwarzer Winter-Rettich
Thymian
Tulsi-Basilikum
Veilchen
Ysop
Zitronen-Melisse
Zwiebel
GESUNDES SELBST MACHEN
Verarbeiten & haltbar machen
BEETE FÜR ALLE FÄLLE
Kleine Hausapotheke
Husten, Schnupfen, Heiserkeit
Bauchweh
Kleine Wunden – schnell versorgt
Starke Nerven
Frauen-Power
Kräuter für Kids
Fit & gesund im Alter
LESEN & SCHMÖKERN
Über die Autoren
Bildquellen
Nützliche Adressen & Bezugsquellen
Zum Weiterlesen
Was hilft wann?
Impressum
Ein Tee aus frisch vom Hochbeet geernteten Kräutern ist voller köstlicher und intensiver Aromen – und obendrein auch noch heilkräftig!
Ein Heilpflanzen-Hochbeet im eigenen Garten bietet viele Vorteile, hat man doch in dieser „Apotheke auf kleinstem Raum“ wichtige pflanzliche Helfer fast immer zur Hand, insbesondere, wenn man sie neben der Frischverwendung durch Trocknen oder andere Verarbeitung haltbar macht. Denn trotz unserer heutzutage hochentwickelten Medizin, die zahlreiche standardisierte Medikamente und Arzneien bereithält, hat die Verwendung von Heilpflanzen bzw. das eigene Sammeln, Heranziehen, Ernten und Verarbeiten nach wie vor ihre Berechtigung. So gibt einem allein schon die Beschäftigung mit den Pflanzen, ihr Anbau und ihre Verarbeitung das Gefühl, die eigene Gesundheitsvorsorge oder die der Familie ein kleines Stück weit selbst in der Hand zu haben – oft schon ein erster Schritt auf dem Weg zur Heilung.
Dabei wirken viele Heilkräuter sanft und effizient zugleich; häufig unterstützen sie auch unsere Selbstheilungskräfte. Beim Anbau im eigenen Beet kann man auch weitgehend sicher sein, die jeweils richtige Pflanze vor sich zu haben und nicht etwa einen giftigen Doppelgänger – ein Vorteil gegenüber dem Sammeln in freier Natur, wozu es guter und sicherer Pflanzenkenntnis bedarf. Manche Heilpflanzen, die unter Naturschutz stehen und in der Natur nicht gesammelt werden dürfen, wie zum Beispiel die Schlüsselblume, können Sie im eigenen Hochbeet ganz leicht kultivieren. Ein weiterer Vorteil eines Heilpflanzen-Hochbeets ist, dass Sie dort den verschiedenen Kräutern durch Auswahl von Substrat und Standort geeignete Wachstumsbedingungen bieten und sie zum optimalen Zeitpunkt ernten können. Darüber hinaus ist ein blühendes Heilpflanzen-Hochbeet auch Genuss und Wohltat für Auge und Nase, lockt Bienen und Schmetterlinge an – und trägt sicherlich auch so schon zu unserer Gesunderhaltung bei!
Auf einem gut sortierten Heilpflanzen-Hochbeet stehen uns für zahlreiche kleine Alltagsbeschwerden wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit, winterliches Frösteln, Magenverstimmungen, Prellungen oder ungefährliche Schnitt- und Schürfwunden wirkungsvolle Arzneipflanzen zur Verfügung. Werden diese gut versorgt und in optimaler Qualität geerntet, ist auch die Konservierung und Verarbeitung zu Tee, Auszugsöl, Tinktur oder anderen Zubereitungen nicht sehr aufwendig und meist problemlos zu bewerkstelligen.
Allerdings hat Pflanzenheilkunde auch ihre Grenzen. Halten Beschwerden trotz Heilpflanzenanwendung mehrere Tage an oder verschlimmern sich sogar, sollten Sie unbedingt ärztlichen Rat einholen. Auch können Heilpflanzen die Aufnahme anderer Medikamente beeinflussen, weshalb in diesem Fall die Einnahme pflanzlicher Präparate, Zubereitungen und Tees ebenfalls mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden muss. „Das hat keine Nebenwirkungen – das ist rein pflanzlich“ – lassen Sie sich von dieser häufig geäußerten und leider falschen Annahme nicht zu einem leichtfertigen Umgang mit Heilpflanzen verleiten! Selbst „harmlos“ erscheinende Pflanzenzubereitungen wie Tees sind in der Regel nicht für einen Dauergebrauch geeignet; halten Sie sich auf jeden Fall an Zubereitungshinweise und Dosierungen und berücksichtigen Sie selbstverständlich auch individuelle Unverträglichkeiten und Allergien. Bedenken Sie, dass die vom eigenen Beet geernteten Heilpflanzen in Bezug auf den Gehalt ihrer Inhaltsstoffe starke Schwankungen aufweisen können. Das hängt jeweils vom Standort, der Jahreszeit, der Witterung und anderen Faktoren ab. So kann beispielsweise die geerntete Pfefferminze in einem Jahr sehr mentholreich sein, im nächsten Jahr hingegen nur schwache Gehalte aufweisen – aufgrund von Regenwetter, weniger Sonne oder zu trockenem Substrat.
Nicht zuletzt möchten wir Ihnen auch Wildkräuter, die „neben dem Beet“ und von selbst wachsen, ans Herz legen. Löwenzahn, Spitz-Wegerich und Gänseblümchen aus der Wiese, Bärlauch und Veilchen aus schattigen Gartenbereichen oder eine Königskerze an der geschotterten Einfahrt sind eine willkommene Bereicherung für Ihren Heilpflanzenschatz.
In diesem Sinne viel Freude mit Ihren Heilpflanzen!
Renate Hudak und Harald Harazim
Mit diesem Buch halten Sie ein fantastisches Werk in Ihren Händen. Weit mehr als ein rein fachkundiges „Hochbeetbauen-&-Pflanzen-einsetzen-Buch“, was es natürlich auch ist.
Man spürt, dass das AutorInnen-Ehepaar in vielen Bereichen weitreichende, lebendige und praxisnahe Erfahrungen hat. Das kommt rüber und das steckt an. Und schon gehen Sie in Gedanken durch, was Sie alles unbedingt kaufen, bauen, einpflanzen, beschauen, ernten und genießen möchten – nein, müssen!
Auf Wunsch mobil oder standortgerecht, mitsamt der ganzen Hochbeet-Vielfalt. Von Materialien, Größe, Füllung, Formen bis zur „Schneckenförmigen Kräuterspirale“ …
Daneben geht es ums rückenfreundliche Gärtnern, den Umgang mit „Lästlingen“, guten und schlechten Nachbarn im Beet, Boden für alle Bedürfnisse: reichhaltig oder mager und Tipps zur ganzjährigen Ernte mit garantiertem Erfolg.
Praktische Grundlagen vereinfachen das Bepflanzen: Welches Kraut wohin, Ein- oder Mehrjährige – von Wilden Wucherern über pflanzliche Animositäten bis hin zu Traumpaaren und „Everybody’s Darlings“. Aber nicht nur so ungefähr, sondern genau – zum Nachmachen eben.
Die ausführlich beschriebenen Heilkräuter kommen mitsamt Anbau- und Einsatztipps. Das würde schon genügen, aber zusätzlich werden noch unterschiedliche Arten vorgestellt. Welche Art benötigt was oder wie unterscheiden sie sich? – spätestens da habe ich gemerkt: dieses Buch brauche ich unbedingt!
Es folgt, das Geerntete auch anzuwenden in praxisnahen, einfach umzusetzenden Rezepturen. Gesundes selbst machen – da können Sie sich richtig austoben!
Jetzt das Besondere: Hochbeet-Tipps für einzelne Indikationsgebiete, ganz wie es individuell beliebt oder vonnöten sein könnte. „Für alle Fälle“: Ein Hochbeet für die kleine Hausapotheke – so ganz allgemein, oder eines mit Erkältungs- oder Wundheilkräutern. Hilfreiche Beete wenn viel Bauchweh vorherrscht oder starke Nerven nötig sind. Außerdem eines für Power-Frauen, coole Kids oder für Best-Agers: was für geniale Ideen. Und das alles in einem Buch: „Kleines“ Hochbeet – gaaaanz groß!
Pflanzen können viel mehr als schön aussehen – vieles, was auf dem Heilkräuter-Hochbeet wächst, ist heilsam, nützlich und attraktiv zugleich.
Alles dabei – fantastisch eben. Und das Wichtigste: locker geschrieben und einfach umsetzbar: das Buch macht Freude! Kunst kommt halt von Können, und das macht das AutorInnen-Paar aus – wie schön, solch ein Buch in Händen zu halten.
Viel Freude beim Schmökern, Umsetzen, Gesundbleiben und Genießen!
Ihre Ursel Bühring
Hochbeete gibt es in vielen verschiedenen Formen, gekauft oder selbst gebaut – alle ermöglichen durch ihre Höhe rückenschonendes Arbeiten und mehr Licht für sonnenliebende Pflanzen. Wird die Befüllung entsprechend angepasst, kann der Boden für jedes Kraut bereitet werden; Kräuterschnecke und Hügelbeet sind weitere Varianten. Mit der richtigen Pflanzenauswahl und -pflege winkt bald üppige Ernte.
Gärtnern mit dem Hochbeet: die Vorteile
Der richtige Standort
Hochbeet-Vielfalt: Materialien, Größen & Formen
Die Vorbereitung: Aufbau & Basis
Schicht für Schicht: Hochbeete füllen
Die Schneckenförmige: die Kräuterspirale
Hochbeete bepflanzen
Clevere Kombinationen
Gießen – aber richtig
Viel oder wenig Dünger?
Pflanzen schützen
Was man noch tun kann
Der offensichtlichste Vorteil von Hochbeeten ist das rückenfreundliche Gärtnern. Zudem können Wuchs und Wohlergehen der Pflanzen leichter in Augenschein genommen werden. Gärtner und Gärtnerinnen sind ihrem umhegten Glück ein ganzes Stück näher und sonnenliebende Kräuter bekommen mehr Licht.
Die bunte Welt der Hochbeete erweitert die Anbaumöglichkeiten über den Garten hinaus bis zum gepflasterten Schul- oder Hinterhof, Terrasse und Balkon. Bezieht man noch unterschiedliche Pflanzgefäße wie Kisten oder Fässer mit ein, kann jeder eigene Kräuter oder Gemüse anbauen – auf dem kleinsten Balkon oder gemeinschaftlich im Bürgergarten. Hochbeete sind auch wunderbare Gestaltungselemente im Garten. Die vielseitigen Formen und Materialien bieten für fast jeden Geschmack etwas Passendes. Vom edlen Cortenstahl und wetterfester Lärche über rustikale Kastenbeete aus Kiefer oder Fichte bis zum fast unkaputtbaren Hochbeet aus Ziegel oder Naturstein ist vieles möglich.
Niedrige, an die Größe von Kindern angepasste Hochbeete erleichtern auch angehenden Junggärtnern den Einstieg und gewähren einen guten Überblick. Barrierefrei angelegte Hochbeete schaffen für jeden einen Zugang zu Duftkräutern und bieten Kontaktmöglichkeit unter freiem Himmel. So kommt man beim Bewundern bunter Blüten, würziger Kräuter und summender Bienen leicht ins Gespräch oder erfreut sich einfach an Flora und Fauna.
Durch das begrenzte Areal auf einem Hochbeet behalten Sie einen optimalen Überblick, was in Ihrem Beet so passiert. Krankheiten und Schädlinge werden eher erkannt; Sie können schneller reagieren und umhegte Kräuter und Gemüse schützen. Was wächst wie und welche Pflanzen brauchen Unterstützung; fehlt Wasser oder droht durch Blattlaus und Co. Ungemach? Kastenhochbeete lassen sich leicht mit Kupferband gegen Schneckenbefall ausstatten – so halten Sie die Lästlinge von zarten Kräutertrieben fern, auch ohne Schneckenkorn.
Die Füllung der Hochbeete richtet sich jeweils nach den Ansprüchen der Pflanzen. So kann klassisch mit Astschnitt, Laub, Kompost und Co. gearbeitet werden. Viele freigesetzte Nährstoffe stehen dann Kraut und Rübe zur Verfügung. Auch angepasstes Pflanzsubstrat und besonders nährstoffarme Gemische finden Anwendung – für den Anbau schwachzehrender Kräuter und vieler Heilpflanzen ideal. Für jedes Kraut wird so der Boden bereitet. Bei einer typischen Kräuterspirale ist die Bodenvielfalt sogar Grundprinzip: Es gibt unterschiedliche Bereiche, von nährstoffarm und sonnenexponiert bis hin zu halbschattig und nährstoffreich. Ist der Gartenboden am Standort verdichtet, sorgt ein Hochbeet für eine entsprechende Drainage.
Gerade bei frisch befüllten Hochbeeten werden jede Menge Nährstoffe frei, zusätzliches Düngen entfällt also zunächst. Durch eine Pflanzenwahl, die den zur Verfügung stehenden Nährstoffen angepasst wird, kann auch in den Folgejahren auf Zugabe von Düngemitteln verzichtet werden, wenn dann Mittel- oder Schwachzehrer gepflanzt werden.
Durch passende Hochbeetaufsätze und geschickte Pflanzenwahl kann fast das ganze Jahr geerntet werden. Die Wuchsperiode lässt sich im Herbst 1–2 Monate verlängern und im Frühjahr geht es dementsprechend eher los. Vitaminreiche, winterliche Salatkräuter machen die Ganzjahresernte komplett und sind eine gesunde Ergänzung des Heilpflanzensortiments. Frostempfindliche Kräuter werden ausreichend geschützt und müssen nicht zwangsläufig zum Überwintern ausgegraben werden. Im zusätzlichen Schutz einer wetterabweisenden Hauswand können einige mediterrane Kräuter sogar dem nächsten Winter entspannt entgegensehen.
Überlegen Sie vorab, welches der jeweils passende Platz auf dem Hochbeet für die einzelnen Kräuter ist – und dann geht’s ans Bepflanzen!
TIPP
Nach der letzten Ernte kälteempfindlicher einjähriger Kräuter kann die nun freie Fläche für den Anbau von Wintergemüse genutzt werden. So kann dort, wo noch der letzte Rest Basilikum geerntet wird, bereits anderes wachsen. Radieschen mit ihren gesunden Senfölen gehen als Zwischenkultur fast immer.
Die Wahl des geeigneten Standortes für die gewünschten Pflanzen ist entscheidend für den gärtnerischen Erfolg und die damit verbundene Freude – Sonnenlauf und Windeinfall sind wichtige Faktoren. Ebenso sollte das Hochbeet zum bestehenden Garten passen und mit den anderen Pflanzen harmonieren.
Haben Sie einen bestimmten Standort für Ihr Hochbeet im Blick, beobachten Sie den Sonnenlauf über den Tag hinweg oder gehen ihn zumindest gedanklich durch. So kann schon im Vorfeld ermittelt werden, welche Kräuter hier später gedeihen werden. Passt der Standort nicht zu den gewünschten Pflanzen, können Sie immer noch wechseln. Berücksichtigen Sie aber unbedingt auch den Jahreslauf der Sonne! Denn ein im Hochsommer bei hohem Sonnenstand den ganzen Tag über beschienenes Beet kann im Rest des Jahres durch eine angrenzende Mauer im Schatten liegen. Ein Hochbeet bietet besonders sonnenliebenden mediterranen Kräutern den Vorteil, sie über die umgebenden Pflanzen „emporzuheben“, wodurch sie weniger vom Schattenwurf des benachbarten Bewuchses beeinträchtigt werden.
Die optische Wirkung des Hochbeetes hinsichtlich der bereits vorhandenen Bepflanzung und baulichen Gegebenheiten ist ein nicht zu unterschätzender weiterer Aspekt. Ein klobiges Kastenhochbeet auf einer kleinen Terrasse mit elegantem Mobiliar macht später selbst trotz gärtnerischem Erfolg weniger Freude als ein eher filigranes Fasshochbeet in Schmetterlingsform. Auch die Ausrichtung des Hochbeets hat einen nicht unerheblichen Einfluss auf die visuelle Wahrnehmung. Der Blick auf die breite Front wirkt ganz anders als auf die schmale Seite; harmonisch von der Terrasse aus, klotzig aus anderer Perspektive.
Bei mobilen Pflanzbehältnissen wie Kisten oder Tischhochbeeten können Sie den Standort im Jahreslauf auch wechseln. Das Beet kann der Sonne hinterherziehen! Nicht winterharte Kräuter können in der kalten Jahreszeit auch leichter vor Frost in Sicherheit gebracht werden. Zu beachten ist jedoch, dass Kisten ohne Bodenanschluss bei Minustemperaturen schneller durchfrieren. Um das zu verhindern, können sie mit Noppenfolie umwickelt – nur die Behältnisse, nicht die Pflanzen! – und nach Möglichkeit nahe an die Hauswand gerückt werden. Bei auf dem Boden stehenden Kisten und Ähnlichem empfiehlt sich außerdem im Winter eine Styroporplatte als frostdämmende Unterlage.
Achten Sie bei der Wahl der mobilen Behältnisse stets auf ausreichend Erdvolumen, denn auch robuste Kräuter benötigen Platz für ihre Wurzelentwicklung. In einem Tischhochbeet mit wenig Freiraum für die Wurzeln wächst der Rosmarin zwar nicht in den Himmel, ist aber immer noch dekorativ. Da Tischhochbeete – ähnlich wie andere mobile Kräuterbehältnisse – bei Kälte leicht durchfrieren, müssen auch sie im Winter entsprechend geschützt oder die Pflanzen anderweitig überwintert werden.
Nahe zur Terrasse und den Regentonnen, weit genug von schattenwerfenden Bäumen und Sträuchern entfernt – hier haben Hochbeete einen guten Platz!
Sonnenliebende mediterrane Kräuter mit großem Platzbedarf werden auf einem schattigen Balkon wenig gute Laune verbreiten. Gelegentlich sind die gegebenen Standortbedingungen begrenzt und nicht zu ändern. Sie müssen deshalb aber nicht völlig auf eigene Kräuter verzichten – eine andere Pflanzenauswahl ist die Lösung! Denn keine Sorge, es gibt auch Kräuter, die im Schatten oder Halbschatten und bei wenig Raum gedeihen. Findet sich im eigenen Umfeld kein geeigneter Platz, können Sie sich an zahlreichen Bürgerprojekten aus dem Bereich des Urban Gardening beteiligen. Für manche bieten auch die sogenannten Sonnenäcker, wo Menschen ohne eigenen Garten Gemüse und Kräuter anbauen können, eine Ausweichmöglichkeit. Über einen Trägerverein werden die Flächen von Landwirten gepachtet und saatfertig vorbereitet.
TIPP
Auf jeden Fall bitte die Zugänglichkeit für Pflege und Nutzung des Hochbeets bedenken! Weite Wege beim Wasserschleppen bereiten in heißen Sommern erhebliche Mühe. Besonders viel Freude machen Kräuter, wenn sie von der Küche aus in Augenschein genommen und auf kurzem Wege geerntet werden können.
Die Welt der Hochbeete ist vielfältig und bunt: klassisches Kastenhochbeet, Hügelbeet, Kräuterschnecke … Oft werden auch Pflanzbehältnisse ohne Bodenschluss wie Kisten, Tonnen oder Tischbeete zu den Hochbeeten gezählt. Weitere Variationen ergeben sich aus verschiedenen Baumaterialien und Füllungen.
Viele Heilpflanzen lieben Sonne und Wärme und sind damit auf einem wärmespeichernden Stein-Hochbeet bestens aufgehoben.
Ein beliebtes Material zum Hochbeetbau ist Holz. Vom preiswerten Kiefern- oder Fichtenbauholz über robuste Douglasie und Lärche bis zur harten Eiche ist vieles möglich. Der Bearbeitungszustand variiert von Holzstangen, die in Blockhaustechnik zum Korpus gestapelt werden, bis hin zu groben Brettern mit Rindenresten und ungeraden Kanten. Häufig werden sägeraue Baubohlen aus Kiefer oder gehobelte Bretter aus Lärchenholz verwendet. Eine Auskleidung auf der Innenseite mit weichmacherfreier Kunststofffolie verlängert die Haltbarkeit der Beete erheblich.
Stein als Hochbeetbaumaterial findet ebenfalls zunehmend Anklang und eignet sich besonders für wärmeliebende mediterrane Kräuter. Stein speichert die Sommersonnenwärme und gibt sie in der Nacht an Hochbeetfüllung und Pflanzen ab. Stein ist lange haltbar und nahezu unkaputtbar, nach dem Aufbau benötigt lediglich die Füllung Pflege.