Mein Sohn, die wundervolle Seele - Medisaneh Karma Rinchen Khandro - E-Book

Mein Sohn, die wundervolle Seele E-Book

Medisaneh Karma Rinchen Khandro

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Beschreibung

Eine authentische Erzählung über Liebe und Verlust sowie ein inspirierender spiritueller Ratgeber. Die wahre Geschichte einer einzigartigen, wunderbaren Liebe. Eine tief berührende Begegnung zwischen Seele und Mensch und zwischen Mutter und Sohn. Eine Hommage an meinen einzigartigen Sohn, der mich als Seele unermüdlich und voller intensiver Liebe nach seinem irdischen Tod begleitet und es möglich macht, dass ich mein Leben wieder lieben lerne. Durch die Seele meines geliebten Sohnes erfahre ich, dass es ein Leben nach dem Tod gibt und wie wunderschön diese Existenzform ist.

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Seitenzahl: 86

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Für dich, du wundervolle Seele meines Sohnes, du mein Everglow. Du Seelenlicht mit dem magischen, weisen Seelennamen Mezeneh. Du lehrst mich, dass der Tod lediglich ein Tor zum weiteren Leben ist. Du zeigst mir, dass es keine Trennungen gibt. Du schenkst mir Liebe und Schutz. Teilst dein Wissen mit mir. Dafür und für alle unsere wunderbaren Gespräche danke ich dir. Und ich liebe dich unsagbar.

Und für dich, Chiquita, du meine geliebte, wunderbare Tochter.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Das Unfassbare

Stille der Seele

Der besondere Tag

Das Leben ist kostbar

Die Wende

Das erste Mal sehe ich dich, klar und deutlich

Misiu – Bärchen

Liebe und die Erkenntnis

Weihnachten

Dein Geburtstag

Dein Herzensbruder und seine Familie

Unsere Gespräche

Mit dir und mit kleinen Schritten ins Leben zurück

Der langersehnte Workshop

Für immer und ewig zusammen

Das größte Geschenk, von dir für mich

Nachwort

Fragmente dessen, was Mezeneh in einfachen Worten in vielen unseren Gesprächen zu mir sagte

Mezeneh’s Antworten auf meine Fragen, bewusst mit sehr einfachen Worten erklärt, damit ich die Informationen mental besser empfangen und verstehen kann

Vorwort

„Darf ich mit einer Seele befreundet sein?“ fragt mich Cathleen. In ihren mandelförmigen Augen sehe ich Liebe, Hoffnung und ein wenig Trotz zugleich. Ein zarter, mystischer Duft des Räucherstäbchens umhüllt den Raum. Das sanfte Flackern der Kerzen spendet wohltuendes Licht und Wärme. In diesem Moment fühlt sich alles so richtig an. Mein Blick gleitet zu Mezeneh, meinem Everglow, meinem Sohn. Wie immer sitzt er da, völlig entspannt in seinem Lieblingssessel und hört uns milde lächelnd zu. Seine Augen so weise. Das Lächeln so vertraut.

- „Sag, mein Sohn, dürfen Menschen mit einer Seele befreundet sein? Du musst es ja wissen. Da du nun selbst eine Seele bist……“

Das Unfassbare

Ein wunderschöner Sommertag. Ein Blick aus dem Fenster. Der Himmel ist so blau. Sonnenstrahlen liebkosen die Seele. Nur noch den einen Satz zu Ende schreiben, gleich darf ich heim. Endlich Feierabend. Ich stehe an der Haltestelle, warte auf den Bus. Sehe die Menschen um mich herum an. Auch sie freuen sich. Freuen sich über diesen wunderschönen, sonnigen Tag. Daheim wartet Cameo. Cameo, der Buddha im Hund. Der wunderbare Hund, der vor kurzem erst aus dem entfernten Griechenland zu mir kam. Ein gemeinsamer Spaziergang im Park. Und nun sitze ich bei Eva, meiner lieben, treuen Freundin. Ich mag Eva so sehr. Weil sie ein großes Herz in sich trägt. Wir lachen und plaudern und trinken Kaffee, wie Freundinnen es so tun. Und nichts, absolut nichts deutet darauf hin, dass sich mein Leben in wenigen Minuten völlig verändern wird. Dass nichts mehr sein wird, wie es früher mal war… Dass ich das verlieren werde, was ich abgöttisch, bis zur Selbstaufgabe liebe… meinen Sohn!

Das Handy klingelt, es ist der Vater von Mezeneh. Er möchte mich sprechen, persönlich. Ich lächle Eva zu. Sage, dass ich gleich wiederkomme, es ist nicht weit, nur kurz über die Straße. Ich betrete meine Wohnung und freue mich auf den unerwarteten Besuch. Ein wenig Puder auflegen? Den Kaffee fertigmachen? Sind noch irgendwelche Kekse im Schrank? Es klingelt an der Tür. Er ist da. Noch immer ahne ich nichts. Noch immer spüre ich Freude im Herzen. Noch immer ein glückliches Lächeln in meinem Gesicht. Es ist so schön, das Leben zu lieben. Ja, wenn man das Leben liebt, dann liebt man auch sich selbst.

- „Schön, dass du da bist“, begrüße ich ihn fröhlich. Er kommt hinein und mit ihm der Tod an seiner Seite haftend… - „Unser Sohn… er ist tot“, sagt er leise.

Alles dreht sich um mich herum. Meine Atmung setzt aus und die Beine sacken unter mir ein. Sie können mich nicht mehr tragen, und ich verliere den Halt. Dieser Schmerz, er ist so gewaltig, und er zerreißt mich. Ich kann diese Botschaft nicht begreifen und nicht fassen. Denn alles in mir wehrt sich, sie zu begreifen. Wer ist das, der nun so laut schreit? Bin ich das? Ist dies meine Seele? Ich kann nichts sehen. Meine Augen sind blind vor Tränen. Mir ist schwindelig und ich versinke in dunkler Ohnmacht. Ein Krake umschlingt mich mit seinen Tentakeln und reißt mich in die Tiefe mit. Dieser Schmerz, er raubt mir den Verstand, und ich kann ihn nicht ertragen. Und die Frage, jetzt schon da, wie ich bloß ohne dich, geliebter Sohn, weiter leben kann… Du bist weit weg. Zu weit, als dass ich weiterleben kann.

Stille der Seele

Ich will schlafen. Einfach nur schlafen. Und nichts spüren. Weil es nichts zu spüren gibt. Möchte weinen. Und laut schreien. Doch meine Seele ist so stumm und still. Mezeneh, wo bist du nun? Mein Handy klingelt. Doch kein Anruf und keine Nachricht sind zu sehen. Was ist es dann? Ich versinke wieder im Schlaf. Denn der Schlaf ist meine sichere Zuflucht. Eine schmerzfreie Zone. Ich möchte aufstehen. Etwas sagen. Doch in mir ist keine Stimme. Und keine Kraft. Denn alles in mir ist vollkommen betäubt. Das Handy klingelt erneut. Ich gewöhne mich langsam an dieses Geräusch. Es wird vertrauter. Mezeneh, bist du das?

Die Tage vergehen. Um mich herum immer noch Schlaf. Und der Schmerz. Die Betäubung lässt endlich ein wenig nach. Ich vermisse dich. Vermisse dich so sehr. Will dich umarmen. Will deine Stimme und dein Lachen hören. Meine Gedanken, sie sind bei dir. Pausenlos. Vor meinen Augen sehe ich deine Aura. Sie ist überwältigend. Die Menschen lieben dich und dein Charisma. Mezeneh, du Zauberer. Du füllst jeden Raum, den du betrittst, mit hellen Sonnenstrahlen auf. Voller Liebe und Herzlichkeit. Du, so wunderschön. Und bescheiden zugleich. Kämpfst für das Gerechte. Und beschützt die Schwächeren.

Endlich eine klare Erinnerung. Du bist noch ein kleiner Junge, ein Spaziergang durch den Park. Konzentriert hüpfst du von einem Bein aufs andere.

- „Was machst du da, mein Sohn?“

- „Schau, die vielen Schnecken. Sie sollen nicht sterben.

Also hüpfe ich. Und weiche ihnen aus.

Wieder klingelt das Handy. Und erneut kein Anruf und keine Nachricht da. Zaghaft beginne ich zu vertrauen, dass es ein Zeichen von dir ist, geliebter Sohn. Falle erneut in einen tiefen Schlaf. Wache auf. Und endlich, endlich kann ich weinen. Sie sind so befreiend, die vielen Tränen. Durch sie, sehe ich eine andere Erinnerung: Es ist Winter, ein später Abend. Die Luft ist eisig und kalt. Dein Weg führt dich an einem Park vorbei. Dort, ein Mensch ohne Heim und ohne Hoffnung, auf einer Bank liegend, er ist nicht mal zugedeckt. Um ihn herum Resignation, Selbstaufgabe und Leere. Das alles siehst und spürst du, deutlich und klar. Dein Mitgefühl ist grenzenlos. Mit deiner warmen Jacke deckst du den Menschen zu. Und gehst davon. Einfach so. Als hättest du nicht gerade ein Wunder der Nächstenliebe vollbracht.

Das Handy, es klingelt. Nun spüre ich und weiß, dass du es bist, mein Mezeneh. Du bist nicht weg. Du bist da. Und beschützt mich. Wie ist das möglich?

Ich liebe dich so sehr!

Der besondere Tag

Bald. Bald ist es soweit. Woher soll ich die Kraft nehmen, um dich auf deinem irdischen Weg, das letzte Mal zu begleiten? Ich weiß, beschützend wirst du bei mir sein. Und bei uns allen. Doch du bist mein Sohn. Und ich deine Mutter. Wie, wie bloß soll ich dich zu deinem Grab begleiten? Mezeneh, ich fürchte mich. Fürchte mich so sehr. Möchte so sehr ein Zeichen von dir erhalten. Weil ich ein Zeichen von dir nun so sehr brauche. Einen Schmetterling, bunt wie ein Regenbogen, möchte ich sehen. Geliebter Sohn, du mein Everglow, kannst du mir diesen Wunsch erfüllen?

Der Tag beginnt, und ich bin gerade wach. Gehe zur Küche, brauche einen Kaffee. Kann mich kaum konzentrieren. Denn in mir ist wieder dieser unendliche Schmerz. Und die Ohnmacht. Und auch Angst. Da, da ist doch was neben der Tür. Eine Motte? So groß? Ich komme näher. Wische mir meine Tränen weg. Oh, Mezeneh. Ein Schmetterling! Seine Flügel, bunt wie ein Regenbogen. Er fliegt nicht davon, wartet geduldig. Ich strecke ihm meine Hand entgegen. Vertrauensvoll und sanft, setzt er sich auf meine Finger. Bin zutiefst berührt. Die Einsamkeit weicht. Fühle mich gestärkt. Genau in diesem Augenblick klingelt das Handy. Ich danke dir so sehr, dass du bei mir bist, du mein Everglow.

Liebe macht stark. Verleiht Kraft und Zuversicht. Ich beschließe keine Tabletten einzunehmen, halte mich nicht an die Empfehlungen. Weil ich nicht noch mehr betäubt sein will. Möchte dich stattdessen spüren. Möchte dir nahe sein, wie nie zuvor. Es ist doch dein Tag. Dein Abschied vom irdischen Leben. Ich werde nicht von deiner Seite weichen. Denn eine Mutterliebe ist allumfassend. Sie umarmt sogar den Tod.

Die Kapelle, so wunderschön geschmückt. Außer dir und mir, ist noch keiner da. In der Stille, grenzenlos mit dir verbunden, lege ich die Stirn auf deine Urne. Das Metall ist kühl und voller Wärme zugleich. Ein Abschied ist das nicht. Ich spüre dich und weiß, du bist da, stehst neben mir. Der Schutzmantel, mit dem du mich gerade umhüllst, er ist kostbar, voller Bedeutung und bringt Frieden in meinen Schmerz hinein.

Ich bin tapfer. Schaue immer wieder in den Himmel hoch hinauf. Da, ich sehe dich lächeln. Spendest Trost und Liebe. Sagst, dass du stolz auf mich bist. Der irdische Abschied ist nun vollzogen…

Deine Trauerfeier, an dem Ort, den du so gut kennst. Ein Geschenk für dich von deinem Herzensbruder und seinen Lieben. Der Raum versinkt in Blumen. Tische so wundervoll geschmückt. Mitten im Raum, eine riesige Leinwand. Darauf ein Videoclip, Abschnitte deines Lebens, musikalisch sanft ummantelt. Bruder deines Herzens und seine Geschwister, schnitten diesen wunderschönen Film für dich zusammen. Und du lachst. Deine Augen strahlen und funkeln wie Sterne. Um dich herum, wie kann es anders sein, deine magische Aura. Dein Herzensbruder und ich, tragen nun unsere Reden vor. Wir haben sie selbst für dich geschrieben. Mit unsagbar viel Liebe, Verbundenheit und unsagbar vielen Tränen.