Meine Reise zur finanziellen Freiheit - Dominik Fecht - E-Book

Meine Reise zur finanziellen Freiheit E-Book

Dominik Fecht

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Beschreibung

Deine negativen Glaubenssätze verhindern, dass du frei bist

Schon von Kindesbeinen an hören wir Sätze wie: "Geld ist die Wurzel allen Übels", "Geld verdirbt den Charakter", "Um reich zu werden, musst du skrupellos sein". Das konditioniert uns darauf, eine negative Einstellung zum Thema Geld und Vermögensaufbau zu haben, oft komplett unbewusst. Und genau diese falschen Überzeugungen halten dich davon ab, mehr aus deinem Leben zu machen.
In Meine Reise zur finanziellen Freiheit lernst du die gängigen toxischen Glaubenssätze kennen und verstehst, wie du sie aufbrechen und deine Einstellung zum Thema Finanzen ändern kannst. Dabei ist dieses Buch nicht wieder einer dieser trockenen Ratgeber, die mit Fachbegriffen nur so um sich werfen. Dieses Buch nimmt dich mit auf die inspirierende und unterhaltsame Reise von Stefan und Tobias. Tauche in ihre Geschichte ein und lerne ganz nebenbei ...

  • was für negative Überzeugungen dich zurückhalten 
  • wie du dich mit dem Thema Finanzen zielführend auseinandersetzen kannst 
  • wie du durch einen Einstellungswechsel deine Träume erreichen kannst

Steig noch heute ein und beginne deine eigene Reise zur finanziellen Freiheit.

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Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

1. Auflage 2022

© 2022 by Remote Verlag, ein Imprint der Remote Life LLC, Powerline Rd, Suite 301-C, 33309 Fort Lauderdale, Fl., USAAlle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags.

Redaktion: Max Mika

Lektorat und Korrektorat: Isabelle Gubisch, Markus Czeslik, Fabian Galla

Umschlaggestaltung: Wolkenart - Marie-Katharina Becker, www.wolkenart.com

Satz und Layout: Zarka Ghaffar

ISBN Print: 978-1-955655-38-5

ISBN E-Book: 978-1-955655-39-2

www.remote-verlag.de

DOMINIK FECHT

MEINE REISE ZUR FINANZIELLEN FREIHEIT

Wie deine Einstellung zu Geld dich reich und glücklich macht

Inhalt

Prolog

Ein kleines Geschenk

Ich liebe Geld wie meinen Partner

Ein ungewöhnlicher Bankbesuch

Warum bist du noch kein Millionär?

Die drei Grundgesetze des Reichtums

Der Möglichkeitsblick

Das Promitelefonat

Menschen verderben das Geld

Die bösen Reichen

Familie oder Geld

Reichtum ist gut für die Gesellschaft

Hör auf zu sparen

Arbeiten macht Spaß und ist leicht

Selbstzweifel und mentale Blockaden

Lass das Geld für dich arbeiten

Finanzielle Unwissenheit ist das größte Risiko

Wahrer Reichtum & Finanzielle Freiheit

Die Reise beginnt …

Epilog

Über den Autor

Empfehlenswerte Bücher

Danksagung

Literaturverzeichnis

Prolog

Was wäre, wenn du dein absolutes Traumleben führen könntest? Ein Leben, bei dem du jeden Tag voller Begeisterung aus dem Bett springst, die Zeit mit den Aufgaben verbringst, auf die du Lust hast, und gleichzeitig auch noch so viel Geld verdienst und besitzt, dass du immer mehr als genug Geld hast und dir keine finanziellen Sorgen machen musst.

Hört sich zu schön an, um wahr zu sein? Ist es überhaupt möglich, dass ein Mensch gleichzeitig aus tiefstem Herzen glücklich und auch noch reich sein kann? Oder glaubst du, dass ein solches Leben nur einige wenige Menschen haben? Und dass die einfach nur Glück hatten?

In meiner Arbeit als Finanzcoach habe ich in den letzten Jahren mit tausenden Menschen über das Thema Geld und Glück gesprochen. Ich habe zum einen Millionäre und Multimillionäre, Menschen aus dem Mittelstand, aber auch hochverschuldete Menschen mit einem geringen Einkommen kennengelernt.

Und dabei habe ich eine wichtige Sache festgestellt:

Es gibt sowohl glückliche als auch unglückliche Menschen, die wenig Geld besitzen.

Und es gibt gleichzeitig sowohl glückliche als auch unglückliche Menschen, die viel Geld besitzen.

Es ist also nicht so, dass wenig Geld per se unglücklich macht. Und es ist auch nicht so, dass jeder Reiche auch immer glücklich ist.

Ich habe in meinem eigenen Leben und bei vielen anderen Menschen allerdings eine Sache ganz klar feststellen können:

Geld und Reichtum geben dir Freiheit. Sie geben dir den Handlungsspielraum, neue Entscheidungen treffen zu können und zum Beispiel einen Job hinzuschmeißen, der dich unglücklich macht.

So wie ich zum Beispiel zu Beginn von Corona meinen sicheren Beamtenjob beim Zoll kündigte, fast 12.000 Euro dafür zurückzahlen musste und dann in die Selbstständigkeit als Finanzcoach startete. Das Geld musste ich zurückzahlen, weil ich mich vor dem dualen Studium für über fünf Jahre zur Arbeit beim Zoll verpflichtet hatte und nur zwei Jahre geblieben bin.

Diese Entscheidung war für mich nur dadurch möglich, weil ich mich die Jahre davor intensiv mit meinen Finanzen beschäftigt und Geld zurückgelegt und investiert hatte. Die Entscheidungen in deinem Leben sorgen dafür, dass du entweder glücklich oder unglücklich bist. Es liegt in deiner eigenen Hand.

Und Geld ist nur ein Lebensbereich von sehr vielen. Ein sehr wichtiger allerdings, weil du ohne Geld einige Veränderungen in deinem Leben nicht machen kannst oder es durch den Geldmangel deutlich schwerer wird. Es ist eine Illusion, dass du zwischen Reichtum und Glück wählen musst. Dass du entweder deine Zeit und dein Leben aufopfern musst, um an Geld zu kommen oder dass du nicht vermögend und reich werden kannst, wenn du den Dingen folgst, die dich wirklich glücklich machen. Solange du glaubst wählen zu müssen, wirst du niemals beides haben können.

Ich weiß, dass die Masse diese Geschichte glaubt und so auch an ihre Kinder weitergibt. Dass du es vielleicht aus dem Fernsehen, von deinem Umfeld und anderen Menschen unbewusst aufgenommen hast. Und genau um diese Einstellungen soll es in diesem Buch gehen.

Welche Einstellungen hast du (wahrscheinlich unbewusst) in den letzten Jahren zum Thema Geld und Glück aufgenommen, die dir schaden und durch die es diesen Konflikt zwischen Geld und Glück gibt? Ich habe hiervon in den letzten Jahren hunderte gehört und möchte dir mithilfe der Geschichte von Tobias und Stefan einige dieser Einstellungen bewusst machen und dich so zum Nachdenken bringen.

Oft sitzen diese Überzeugungen und Sichtweisen in Bezug auf Geld und Reichtum so tief, dass du sie von alleine nicht erkennen würdest.

Ich lade dich daher ein, die Geschichte zu lesen und einfach offen zu sein. Offen für neue Perspektiven, Sichtweisen und Überzeugungen, die dich am Ende sowohl glücklicher, als auch finanziell erfolgreicher machen können.

Ich wünsche dir jetzt viel Spaß mit der Geschichte.

Ein kleines Geschenk

Ich bin in den letzten Jahren oft durch Bücher inspiriert oder motiviert worden, in meinem Leben etwas zu verändern oder anders zu machen. Zumindest sind mir, während ich die Bücher gelesen habe, viele Ideen und Impulse gekommen, was ich verändern könnte. Nach dem Lesen ist dann leider manchmal bei der Umsetzung der Alltag dazwischengekommen. Oder ich habe wieder vergessen, was ich eigentlich verändern oder umsetzen wollte.

Ich habe daher ein begleitendes Workbook entwickelt, mit dem du nach jedem Kapitel für dich das Gelernte reflektieren und Umsetzungsschritte aufschreiben kannst.

So kannst du am meisten aus dem Buch herausholen und für dich mitnehmen.

Du kannst das Workbook über meine Webseite unter www.wohlstandsentfaltung.de/wb-geschenk herunterladen oder durch das Scannen des QR-Codes.

Viel Freude damit!

https://wohlstandsentfaltung.de/wb-geschenk

Ich liebe Geld wie meinen Partner

Die lange weiße Yacht schippert gemächlich durch das klare hellblaue Meerwasser. Vom Schiff aus kann Stefan bis auf den Meeresgrund sehen und die Vielfalt der karibischen Meerestiere bewundern. Bereits als kleines Kind wollte Stefan die ganze Welt bereisen und in ferne Länder und Kulturen eintauchen.

Jetzt, wo Geld für ihn keine Rolle mehr spielt, kann er mit seiner Yacht, ganz ohne Einschränkungen, die ganze Welt erkunden und vor dem kalten Winter in Deutschland fliehen. Es hatte ihn schon früher genervt, bei diesem kalten und nassen Wetter in Deutschland bleiben zu müssen.

Aber hier in der Karibik lässt es sich auch Anfang Dezember gut aushalten. Die Sonne scheint fast ununterbrochen und beschert angenehme 25 °C. Stefan legt sich in einen Liegestuhl auf das vordere Deck, schließt die Augen und genießt einfach nur das schöne Wetter.

Piep Piep Piep Piep Piep!

Der Wecker reißt Stefan plötzlich und unsanft aus seinem wunderschönen Traum heraus zurück in die Realität. Stefan erwacht an diesem Montagmorgen noch miesgelaunter, als es für einen Montagmorgen üblich ist. Ihm wird gerade mal wieder klar, dass sein Leben eigentlich so ziemlich das Gegenteil des vorherigen Traums ist.

Er wohnt in einer kleinen Eigentumswohnung, weil er sich mit seinem Gehalt als Angestellter in einem Reisebüro weder eine luxuriöse Wohnung noch exotische Fernreisen leisten kann. An eine Yacht braucht er noch nicht mal im Ansatz zu denken. Auch sein letzter größerer Urlaub ist jetzt schon wieder zwei Jahre her und dem kalten Dezemberwetter in Deutschland kann er nicht entfliehen.

Es ist Mitte des Monats und sein Konto ist leider schon wieder im Minus. Er könnte sich also noch nicht mal den kurzen Mallorca-Urlaub leisten, den es gerade bei seinem Arbeitgeber im Sonderangebot gibt.

Widerwillig quält sich Stefan aus dem Bett, um sich für die Arbeit fertig zu machen. Schon lange macht ihm seine Arbeit keinen Spaß mehr. Sie führt ihm ständig vor Augen, welche Reisen er gerade nicht machen kann und wie viele Orte er auf der Welt noch nie gesehen hat. Zudem fordert ihn die Arbeit nicht und er tut sowieso fast täglich das Gleiche.

Er ist mittlerweile Mitte vierzig und hat noch immer nicht seinen großen Traum von einer monatelangen Weltreise wahrmachen können. Schon lange träumt er davon, doch langsam glaubt er selbst nicht mehr daran, dass er es irgendwann mal erreichen wird. Besonders nicht mit seinem aktuellen Job und seinem niedrigen Einkommen.

Niedergeschlagen fährt er mit seinem Auto zum Reisebüro. Mit vielen anderen Pendlern schleicht er Richtung Arbeit. Im Durchschnitt eine Dreiviertelstunde für knapp 20 Kilometer zu benötigen, ärgert ihn mittlerweile schon gar nicht mehr so sehr. Er hat sich daran gewöhnt.

Als er beim Reisebüro ankommt, sieht er einen roten Ferrari direkt vor der Tür auf seinem Parkplatz stehen. Wie so oft regt sich Stefan übertrieben auf und redet sich in Rage: «Was für ein eingebildeter Schnösel! Der meint wohl, er sei etwas Besseres und bräuchte sich nicht an irgendwelche Regeln zu halten. Einfach nur rücksichtslos und unverschämt, mir meinen persönlichen Parkplatz wegzunehmen. Das ist einfach nur typisch für die Reichen.»

Zum Glück ist seine Kollegin gerade im Urlaub, sodass er seinen Wagen auf ihrem Parkplatz abstellen kann. Als er aussteigt, hält er nach dem Fahrer Ausschau, um ihm seine Meinung zu geigen und ihn zurechtzuweisen. Beim Blick in den Wagen stellt er allerdings fest, dass keiner drin sitzt. Er wirft noch einen letzten verächtlichen Blick auf den Sportwagen und begibt sich dann auf den Weg zum Laden. Von seinem Arbeitsplatz aus hat er den teuren Sportwagen direkt im Blick. Auf ihn wirkt es so, als würde sich eine höhere Macht über ihn lustig machen wollen. Besonders nach dem Traum letzte Nacht, der ihm so stark seine eigene Unzufriedenheit vor Augen geführt hat.

Ganz nach dem Motto: «Ätsch. Ein solches Auto und die teuren Reisen, die du dir so sehr wünschst, wirst du dir niemals leisten können.»

Während er noch in seinen Gedanken den Ferrari-Fahrer und die Reichen im Allgemeinen verurteilt, kommt schon der erste Kunde in das Reisebüro. Stefan hat sich zur Vertreibung der Langeweile mit der Zeit ein kleines Spiel einfallen lassen. So versucht er, schon an der Erscheinung, den Klamotten und dem Verhalten des Kunden das gewünschte Reiseziel zu erraten. Mittlerweile ist er ziemlich gut darin und kann sehr viele Kunden richtig einschätzen.

Im Kopf geht er die wichtigsten äußerlichen Merkmale schnell durch: männlich, ungefähr Anfang dreizig, Sneakers, Jeans und eine schwarze Lederjacke. Er ist braun gebrannt und sportlich, wie Stefan es gerne selbst wäre. Besonders auffallend an seiner Erscheinung ist, dass er eine auffallend positive und selbstbewusste Ausstrahlung hat.

Innerhalb von wenigen Sekunden denkt Stefan nicht mehr an den negativen Start in den Tag und muss anfangen zu lächeln. Die positive Laune des Kunden ist ansteckend. Sein erster Gedanke ist, dass dieser wahrscheinlich mit ein paar Freunden zusammen eine Reise nach Mallorca für ein Saufwochenende buchen will und durch das Angebotsschild hereingelockt wurde. Er würde vom Aussehen her in das Raster des typischen Mallorca-Touristen passen: Die Reise soll möglichst wenig kosten, damit noch genug Geld für den Alkoholkonsum und die Clubbesuche übrigbleibt.

Der Kunde geht schnellen Schrittes auf Stefan zu und schüttelt ihm die Hand: «Hey, ich bin Tobias und würde gerne eine Reise fürs nächste Jahr buchen. Dazu bräuchte ich deinen fachkundigen Rat. Könntest du mir da vielleicht weiterhelfen?»

Stefan ist etwas überrascht, geduzt zu werden und zugleich am Anfang ein Kompliment für sein Wissen zu erhalten. Schließlich hat er bis jetzt ja noch kein Wort gesagt und Tobias kann überhaupt nicht wissen, ob er sich gut auskennt und ihm wirklich weiterhelfen kann. Immerhin haben sie sich vorher noch nie getroffen. Die meisten seiner Kunden bedanken sich noch nicht mal, wenn er ihnen ein sehr gutes und individuelles Angebot vorbereitet. Er findet Tobias daher bereits vom ersten Moment an sympathisch und möchte ihm sehr gerne weiterhelfen.

Er erwidert: «Hallo, ich bin Stefan. Selbstverständlich werde ich versuchen, dir zu helfen, eine passende Reise zu finden. Schließlich ist das ja auch mein Job. Setz dich doch erst mal und erzähl mir, wo es hingehen soll. Was für eine Art von Reise soll es werden?»

Tobias setzt sich und fängt an zu erzählen: «Ich will zusammen mit meiner Frau und unserem 13-jährigen Sohn im nächsten Jahr für vier Wochen in eine warme Gegend für einen Urlaub reisen. Weil ich noch keine konkrete Idee für einen Ort und die Art der Reise habe, wollte ich mich dazu mal beraten lassen. Hättest du vielleicht eine gute Idee? Wie würdest du eine solche Reise gestalten, wenn du sie vornehmen würdest?»

Stefan wird in diesem Moment klar, dass er mit seiner ersten Einschätzung total danebengelegen hat. Jedem normalen Kunden würde er jetzt einfach irgendeine Standardreise von der Stange anbieten und nur noch auf die konkrete Planung eingehen. Stefan wird allerdings in diesem Moment deutlich, dass Tobias kein normaler Kunde ist und wirklich an seiner persönlichen Meinung interessiert ist.

Er beginnt also, seine lang ersehnte Traumreise mit der Yacht durch die Karibik zu beschreiben. Tobias ermuntert ihn, weiter zu erzählen und noch tiefer ins Detail zu gehen. Stefan schildert daher voller Begeisterung die ganzen Reisemöglichkeiten und was er sich in vier Wochen in der Karibik alles anschauen würde.

Wenn bei der Arbeit nicht viel los war, dachte er über die Details, die optimale Route, die spannendsten Inseln und die vielen zu entdeckenden Eigenheiten der karibischen Kultur nach. Durch etliche Dokus über die Karibik, verschiedene Arbeitsschulungen und das Lesen vieler Reiseführer hat er ein sehr umfassendes Bild von der Karibik und kennt sich wahrscheinlich besser aus als die meisten anderen. Und das, obwohl er eigentlich selbst noch nie in der Karibik war.

Während Stefan gerade im Redefluss ist und über eine seiner karibischen Lieblingsinseln erzählt, öffnet Tobias ganz beiläufig seine bisher verschlossene Lederjacke. Zum Vorschein kommt ein außergewöhnlich buntes T-Shirt, auf dem in großen fetten Buchstaben steht: Ich liebe Geld so sehr wie meine Frau.

Stefans Blick wird von diesem ungewöhnlichen T-Shirt sofort angezogen und es bringt ihn komplett aus dem Konzept. Seine Gedanken kreisen jetzt um dieses T-Shirt und er vergisst, von der Karibikreise weiterzuerzählen. Ganz automatisch schießen ihm viele verschiedene Gedanken durch den Kopf: «Wie abgehoben und oberflächlich ist das denn? Zu sagen, dass du Geld liebst. Es gibt doch viele Dinge, die im Leben viel wichtiger sind, und Geld alleine macht auch nicht glücklich. Im Gegenteil sorgt es für viele Ungerechtigkeiten und lässt andere Menschen abheben.»

Tobias registriert, dass Stefans Blick ungewöhnlich lange auf seinem T-Shirt hängenbleibt und er nicht mehr weiter über die Karibikreise erzählt. Er lächelt Stefan schelmisch an und fragt: «Na, gefällt dir das T-Shirt? Das habe ich mir selbst designt.»

Stefan weiß einfach nicht, was er darauf antworten soll. Das T-Shirt mit dieser Aussage steht in so einem krassen Missverhältnis zu seinem eigenen Werteverständnis und seiner Einstellung zu Geld, dass er so etwas niemals in seinem Leben tragen würde. Was sollte er daher auf die Frage, ob ihm das T-Shirt gefallen würde, antworten? Nach einer unangenehm langen Schweigepause schafft er es, seine Verwirrung in Worte zu fassen: «Was? Äh, also warum hast du dir ausgerechnet «Ich liebe Geld so sehr wie meine Frau» auf das T-Shirt schreiben lassen?»

Tobias bricht bei dieser Frage in schallendes Gelächter aus und antwortet: «Damit mir andere Menschen die Frage stellen, warum ich ein solches T-Shirt trage.»

Jetzt ist Stefan vollkommen verwirrt. Die Verwirrung ist so deutlich in Stefans Gesicht geschrieben, dass Tobias anfängt, weiter auszuholen: «Also vor einigen Jahren wäre ich beim Anblick dieses T-Shirts und der Botschaft darauf auch ziemlich verwirrt gewesen. In unserer Gesellschaft ist es so, dass eigentlich jeder reich, glücklich und erfolgreich sein will. Die meisten gestehen sich diesen Wunsch allerdings nicht wirklich ein. Sie erzählen sich selbst viele Geschichten, warum es schlecht sei, reich zu sein oder viel Geld zu besitzen.

Geld mache schließlich nicht glücklich, verderbe den Charakter, sei eigentlich nicht wichtig, zerstöre Beziehungen oder ist allgemein für das ganze Übel auf dieser Welt verantwortlich. Nicht ohne Grund heißt es im Volksmund: Geld ist die Wurzel allen Übels. Das sind alles schöne Geschichten und Ausreden, warum es schlecht sein soll, reich sein zu wollen.

Über reiche Menschen heißt es weiterhin, dass sie Betrüger seien, andere Menschen über den Tisch ziehen würden, es nur Glück wäre, dass sie vermögend geworden sind, und alle anderen Lebensbereiche, wie Beziehungen zu anderen Menschen oder die eigene Gesundheit, darunter leiden würden.

Diese negative Einstellung zu Geld und reichen Menschen führt dazu, dass die meisten einen inneren Konflikt austragen. Sie würden zwar gerne viel Geld haben und verdienen, sind aber unbewusst der Überzeugung, dass sie nicht viel Geld verdienen oder besitzen dürfen. Sie denken es wäre schlecht und unmoralisch, viel Geld ihr eigen nennen zu können. Sie denken, dass sie hierfür anderen Menschen schaden müssten.

Meiner Meinung nach ist das der Hauptgrund, warum viele Menschen nicht das Vermögen und das Einkommen haben, das sie eigentlich gerne hätten. Sie sind unbewusst der Überzeugung, dass sie zu einem schlechten Menschen werden, wenn sie vermögend sind. Letztendlich möchte niemand von sich selbst glauben, dass er ein schlechter Mensch ist.

Wenn du jetzt den Text auf meinem T-Shirt liest und innerlich einen Widerspruch fühlst, melden sich deine gegensätzlichen Überzeugungen vehement. Meistens sind dir diese negativen Überzeugungen überhaupt nicht bewusst und du merkst nicht, wie sie dich zurückhalten. Die Überzeugungen sind zum Teil deiner Identität geworden, sodass du sie als Wahrheit ansiehst und überhaupt nicht mehr hinterfragst.

Mein Ziel ist es, durch das T-Shirt andere Menschen dazu zu bringen, über die eigene Einstellung gegenüber Geld nachzudenken und Gespräche, wie das aktuelle, zu initiieren. Ach, und außerdem macht es mir auch Spaß, ein wenig zu provozieren und andere Menschen aus ihrer Reserve zu locken.»

Tobias lächelt verschmitzt und fügt zum Abschluss hinzu: «Jetzt ist die Erklärung doch etwas länger geworden. Vielleicht ist dir meine Absicht jetzt etwas klarer. Wärst du denn gerne reich?»

Durch die Frage wird Stefan aus seinem Gedankenwirrwarr herausgerissen. Während Tobias Monolog hatte er schweigend dagesessen und gebannt zugehört. Ein Teil von ihm wollte ihn immer wieder unterbrechen und direkt widersprechen. Gleichzeitig hatte Tobias mit einer solchen Überzeugung und Begeisterung über Geld und Reichtum gesprochen, dass er sich nun ein wenig überrumpelt fühlt. Es kommt ihm so vor, als würde sich hier plötzlich eine ganz andere Welt vor ihm eröffnen. Eine Welt, die sich spürbar von seiner eigenen unterscheidet.

Tief in seinem Inneren ist Stefan eigentlich klar, dass es schlecht ist, gleichzeitig reich werden zu wollen und die Reichen zu verabscheuen. Trotzdem ändert das für ihn erst mal nichts an seiner Einstellung zu reichen Menschen. Durch Tobias Beschreibung fühlt er sich zugleich ertappt und in seiner persönlichen Lage verstanden. Stefan versucht nach einer kurzen Denkpause, seine Sichtweise auf den Punkt zu bringen:

«Bisher habe ich ehrlich gesagt noch nie so intensiv über das Thema Geld und Reichtum nachgedacht. Ich möchte eigentlich schon reich sein, aber nach deiner Schilderung bin ich mir da selbst nicht mehr so ganz sicher. Könntest du vielleicht mal an einem Beispiel erklären, wie eine negative Einstellung zu Geld entsteht und wie es mich daran hindert, reich zu werden? Du hast in deiner Aufzählung zum Beispiel die negative Überzeugung ‚Geld ist nicht wichtig‘ genannt. Davon bin ich nämlich schon überzeugt und verstehe nicht, was daran schlecht sein soll.»

Stefans Aussage bringt Tobias schon wieder zum Schmunzeln. Er fängt an zu erzählen: «Das ist relativ leicht erklärt. Für jedes größere Ziel im Leben musst du Zeit, Geld und/oder Energie investieren. Wenn ich denke, dass etwas nicht wichtig ist, dann werde ich selbstverständlich dafür auch keine Zeit und Energie aufwenden. Wenn dir zum Beispiel Eishockey nicht wichtig ist, wirst du dich nicht darum bemühen, Neuigkeiten zu erfahren oder Spiele zu sehen. Einem großen Fan hingegen ist es sehr wichtig und er wird viel Zeit und Energie darauf verwenden. Wenn du die Einstellung hast, dass Geld nicht wichtig ist, wirst du also nicht so sorgsam damit umgehen oder darauf achten, Geld zu behalten.»

Stefan unterbricht Tobias etwas entnervt: «Ja, mir ist schon klar, dass ich mich nicht so sehr um meine Geldangelegenheiten kümmere, wenn mir das Geld nicht wichtig ist. Ich verstehe aber irgendwie noch nicht, warum Geld wichtig sein soll. Schließlich sind die eigene Gesundheit, die Familie und mein persönliches Glück doch viel wichtiger.»

Tobias antwortet trotz Tobias entnervten Unterton genauso freundlich wie bisher: «Da sprichst du wirklich einen sehr guten Punkt an. Geld ist sehr abstrakt und besitzt an sich keinen eigenen Wert. An deinem Leben ändert sich erst mal ja nichts, wenn du 2.000 Euro mehr oder weniger auf dem Konto hast. Dein Leben wird allerdings deutlich schöner, wenn du das Geld für Dinge nutzt, die dir persönlich wichtig sind. Du kannst zum Beispiel mit mehr Geld häufiger reisen oder anderen Dingen nachgehen, die dir wichtig sind. Ich kann mittlerweile von meinem Vermögen leben und bin nicht mehr darauf angewiesen, einer Arbeit alleine wegen des Geldes nachzugehen. Daher kann ich mich jetzt mehr um meinen Sohn kümmern und nehme nur noch Projekte an, die ich auch ohne Bezahlung angehen würde.

Arnold Schwarzenegger hat das sehr gut auf den Punkt gebracht: ‚Geld ist nicht wichtig. Deswegen ist es mir egal, ob ich 50 oder 70 Millionen Dollar habe. Je mehr Geld du hast, desto unwichtiger wird das Geld für dich. Geld ist solange wichtig, wie es dich daran hindert, dein Traumleben zu führen. Wenn du zum Beispiel nur wegen des Geldes einen Job ausüben musst, den du nicht magst, als Folge davon zu wenig Zeit für die Familie hast und dir mit deinem Einkommen nicht die Dinge leisten kannst, die du gerne haben würdest, ist Geld wichtig. Wenn du natürlich schon ein großartiges Leben hast und nichts verändern willst, ist Geld in dem Moment nicht so wichtig.

Das kann sich allerdings im Laufe des Lebens auch wieder ändern, weil du zum Beispiel deinen Job nicht mehr magst oder nicht mehr bei deinem bisherigen Arbeitgeber mit den nervigen Kollegen zusammenarbeiten möchtest. Mir ist es eigentlich vollkommen egal, wie viel Geld ich in den nächsten Jahren noch verdiene oder dazubekomme. Auch mit einem doppelt so großen Vermögen würde ich nichts an meinem Leben verändern. Ist das bei dir auch so? Würdest du mit mehr Geld etwas in deinem Leben verändern oder andere Entscheidungen treffen?»

Die Frage kommt Stefan schon fast wie ein schlechter Witz vor. Sein ganzes Leben würde anders aussehen, wenn er nur genug Geld hätte. Er würde dann nicht mehr hier im Reisebüro arbeiten, könnte endlich seine Traumreise in die Karibik unternehmen und in eine größere und schönere Wohnung ziehen. Er antwortet deswegen wie aus der Pistole geschossen: «Ja, selbstverständlich würde ich anders handeln.»

«Dann weißt du jetzt ja, dass Geld für dich wichtig ist», antwortete Tobias mit einem Lächeln. «Aber lass uns wieder zu meiner Reise zurückkehren», setzte Tobias fort. «Die Karibikreise hört sich wirklich sehr gut an und ich würde sie gerne für meine Familie für nächstes Jahr buchen», sagte Tobias.

Alles, was Tobias gesagt hat, ergibt für Stefan allmählich Sinn und er versteht langsam, warum es sinnvoll sein könnte, sich um sein Geld zu kümmern. Bereits in diesen wenigen Minuten hat er mehr über Geld gelernt, als in seinem gesamten Erwachsenenleben. Er würde sehr gerne noch viel mehr von Tobias lernen. Stefan steht allerdings vor einem kleinen Problem: Die Reise, wie er sie gerade im Detail erzählt hatte, gibt es im Programm des Reiseveranstalters nicht. So würde nur seine ganz persönliche Karibikreise aussehen, wenn er sie planen würde. Er kann Tobias nur eine normale, nach seiner Meinung sogar relativ langweilige, Kreuzschifffahrt durch die Karibik anbieten. Da kommt Stefan eine wirklich geniale Idee. Er ist sich zwar etwas unsicher, ob Tobias auf sein Angebot eingehen wird, aber er hat ja eigentlich nichts zu verlieren.

Er erklärt Tobias: «Leider muss ich dir mitteilen, dass es die von mir beschriebene Karibikreise nicht in unserem Reiseangebot gibt. Wir haben nur Standardkreuzfahrten durch die Karibik, die ich selbst nicht buchen würde. Bei einer solchen Tour siehst du nämlich nur sehr wenig von den einzelnen Inseln und der dortigen Kultur. Allerdings kann ich dir ein Angebot machen: Ich plane für dich und deine Familie eine maßgeschneiderte Karibikreise nach euren eigenen Vorstellungen und kümmere mich dabei um alle organisatorischen Dinge. Niemand kennt sich so gut in der Karibik aus und kennt so viele spannende Ecken wie ich. Ihr werdet durch meine Planung einen unglaublichen und unvergesslichen Urlaub zusammen erleben. Im Gegenzug bringst du mir bei, was du über Geld und Reichtum weißt. Du scheinst dich ja ganz gut auszukennen und auch über ein gewisses Vermögen zu verfügen. Was hältst du davon?»

«Du bist ja ein durchtriebener Fuchs», antwortet Tobias und bricht in schallendes Gelächter aus. Als er sich wieder gefangen hat, führt er weiter aus: «Das hat mir bisher noch niemand angeboten. Die meisten wollen zwar vermögend werden, sind aber nicht bereit, etwas zu lernen oder erfolgreiche Menschen nach ihren Geheimnissen zu fragen. Vor allem sind die meisten viel zu neidisch, um sich länger mit mir zu beschäftigen. Das hört sich nach einem guten Angebot an. Ich bringe dir mein Wissen über Geld bei und du planst eine unglaublich tolle Karibikreise für mich.» Er steht auf, streckt Stefan seine Hand entgegen und sagt: «Also haben wir einen Deal!» Stefan steht ebenfalls auf und schlägt ein. Er hätte niemals damit gerechnet, dass Tobias so positiv auf sein Angebot reagieren würde. Allerdings hat er ihn heute schon einige Male vollkommen falsch eingeschätzt.

«Ruf mich einfach an, wenn du weiter mit der Planung der Reise bist», sagt Tobias und übergibt Stefan seine Visitenkarte. «Ich werde mich dann bei dir melden, wenn wir mit dem Unterricht beginnen können», fügt er noch hinzu.

«Das hört sich gut an. Ich schicke dir dann die Details per E-Mail zu und bin schon auf den Unterricht gespannt. Ich habe schon seit vielen Jahren keine Schulbank mehr gedrückt», antwortet Stefan mit breitem Grinsen.

«Super, dann bis bald», sagt Tobias und gibt Stefan zum Abschied die Hand.

Als Tobias das Reisebüro verlässt und draußen in den roten Ferrari steigt, hat Stefan irgendwie sehr gemischte Gefühle. Tobias wirkt auf ihn sehr positiv und er ist ihm sehr sympathisch. Für ihn passt es aber einfach nicht zusammen, dass jemand insgesamt ein guter Mensch ist und sich gleichzeitig einen Ferrari leisten kann. Irgendwie kommt ihm die ganze Begegnung mit Tobias ziemlich unwirklich vor. So als würde er schon wieder träumen.

Den ganzen Tag während Stefan seiner Arbeit nachgeht und selbst als er sich auf den Nachhauseweg begibt, muss er noch über Tobias Worte nachdenken. Doch als er am nächsten Morgen wieder zur Arbeit geht, hat er die gestrige Begegnung eigentlich schon fast wieder vergessen. Umso überraschter ist er, dass an der Eingangstür ein Brief befestigt ist. Darauf steht in schnörkeliger Handschrift: «Für Stefan».

Noch bevor er das Reisebüro aufschließt, reißt er gespannt den Brief auf. Im Briefumschlag ist ein kleines weißes Papier, auf dem in der gleichen schnörkeligen Handschrift geschrieben steht: «Samstag 10 Uhr: Treffen am Glaubenshaus.»

Stefan ist schon wieder verwirrt und fühlt sich gerade etwas verarscht. «Soll das eine Art Rätsel sein? Will Tobias ihn etwa damit auf den Arm nehmen? Was soll diese Art der Geheimniskrämerei?» Entnervt dreht Stefan das Papier herum und sieht dort einen weiteren Hinweis: «PS: Damit ist die Filiale der großen Bank in der Nähe des Hauptbahnhofs gemeint. Falls du nicht weißt, was ein Glaubenshaus ist.» Stefan denkt sich dazu: «Was das wohl bedeuten soll? Bei einem Glaubenshaus denkst du doch wohl zuerst an eine Kirche und nicht an eine Bank.»

Auch wenn sich Stefan über Tobias Geheimniskrämerei aufregt, ist er jetzt sehr gespannt und neugierig auf das Treffen am Samstag.

Ein ungewöhnlicher Bankbesuch

Kurz vor 10 Uhr kommt Stefan am Bahnhofsvorplatz an, an dem sich die lokale Bank befindet. Tobias wartet bereits vor der Bank auf ihn und ist über seine Ankunft sehr erfreut. Er begrüßt ihn überschwänglich mit den Worten: «Guten Morgen. Du hast den Briefumschlag scheinbar gefunden und bist neugierig geworden. Das freut mich wirklich sehr.»

Mit einem verschmitzten Lächeln antwortet Stefan darauf: «Dir auch einen schönen Morgen. Ohne deinen Hinweis auf der Rückseite wäre ich aber eher zur nächstgelegenen Kirche gegangen. An eine Bank hätte ich bei deinem komischen Rätsel nicht gedacht. Du hättest das ja nicht so geheimnisvoll und spannend beschreiben müssen.»

«Ich war mir einfach nicht sicher, ob du gekommen wärst, wenn ich dich einfach nur so gebeten hätte, zur Bank zu kommen. Es sollte ja ein bisschen Spannung dabei sein und deine Neugier wecken. Außerdem macht es viel mehr Spaß, andere Menschen zu verwirren und vor Rätsel zu stellen», antwortet Tobias.

«Aber lass uns erst mal kurz in die Bank gehen und etwas Geld abheben. Danach können wir mit der ersten Lektion beginnen», fügt Tobias hinzu und geht zielstrebig zum nächsten Geldautomaten.

Stefan fühlt sich mit der Erklärung, warum Tobias die Karte eher als Rätsel formuliert hat, schon ein wenig ertappt. Er ist sich gerade auch nicht ganz sicher, ob er einfach so zu einer Bank gekommen wäre. Schließlich ist ihm das ganze Arrangement mit der Reiseplanung und dem Geld-Coaching durch Tobias noch etwas suspekt, obwohl es seine eigene Idee war.

Während Stefan noch seinen Gedanken nachhängt, hat Tobias bereits das Geld abgehoben und geht zu einem kleinen Tisch, an dem man normalerweise die Kontoauszüge sortieren oder Überweisungsträger ausfüllen kann. Erst jetzt sieht Stefan, dass Tobias einen ganzen Batzen an Hunderteuroscheinen abgehoben hat und diese jetzt wild auf dem kleinen Tisch verteilt.