Meine Zeit in Kroatien - Claus Meyer - E-Book

Meine Zeit in Kroatien E-Book

Claus Meyer

0,0

Beschreibung

Entdecken Sie die Schönheit Kroatiens durch die Augen eines alten Seebären und Abenteurers in diesem fesselnden Reisebericht. Begleiten Sie uns auf einer unvergesslichen Reise durch malerische Landschaften, historische Städte und idyllische Inseln. Von den lebhaften Straßen Dubrovniks bis hin zu den ruhigen Wassern der Plitvica Seen, erleben Sie eine Welt voller Kontraste und unberührter Natur. Entdecken Sie verborgene Schätze in den Skradin Krka Wasserfällen, tauchen Sie ein in die entspannte Atmosphäre der Inseln Silba und Mali Losinj, und genießen Sie die lebendige Kultur und das kristallklare Meer an Orten wie Murter Jezera, Hvar und Korcula. Dieser Bericht führt Sie nicht nur durch die bekannten Perlen der Adria, sondern auch zu weniger bereisten Orten, wo Sie das authentische kroatische Leben erfahren. Erleben Sie die Gastfreundschaft der Einheimischen in Primosten, die historischen Wunder von Montenegro und Budva, und lassen Sie sich von der malerischen Schönheit des Nationalparks Mljet verzaubern. Mit lebendigen Beschreibungen und persönlichen Anekdoten wird dieser Reisebericht Ihr Fernweh wecken und Sie inspirieren, selbst die Schönheit Kroatiens zu erkunden.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 238

Veröffentlichungsjahr: 2024

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Claus Meyer Meine Zeit in Kroatien

CLAUS MEYER MEINE ZEIT IN KROATIEN REISEBERICHT

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Claus Meyer Meine Zeit in Kroatien

Reisebericht

Imprint: Meine Zeit in Kroatien

Copyright © 2023 Claus Meyer

1. Auflage 2024

ISBN 978-3-945740-65-1

Alle Rechte, auch das Recht des auszugsweisen Nachdruckes, der auszugsweisen oder vollständigen Wiedergabe, der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen und der Übersetzung, vorbehalten.

Copyright © 2024 by Bubans Buchwelten Verlag, Frankfurt am Main

Published by Bubans Buchwelten Verlag

Hugo-Sinzheimer-Straße 15 Frankfurt am Main

Inhaltsverzeichnis

Koper Slowenien Umag Kroatien Rowinj Pula Insel Mali Losinj Insel Silba Insel Murter Jezera Marina Frapa Plitvica Seen Primosten Trogir Skradin und Krka Wasserfälle Sibenik Montenegro Biograd na Moru Insel Parg Marina Simuni Insel Rab Zadar Festung Klis Palmizana Insel Korcula „Das Fest der Säbeltänzer“ Insel Nationalpark Miljet Dubrovnik Insel Lastovo Insel Brac Marina Milna Split Insel Palmizana Korcula „Das Fest Marco Polos“ Insel Hvar Marina Stari Grad Vodice Insel Piskera Skradin Unser Besuch Dovidenja Kroatien Nachwort

SY AZIMUT

BAVARIA 320 CLASSIC

Länge über alles: 10.10 m

Breite: 3.20 m

Tiefgang: 1.80 m

Gewicht: 4000 kg

Volvo Diesel Motor 27 PS

Koper Slowenien

Brigitte und ich, der Skipper, hatten unser Segelboot AZIMUT an der Ostsee in Fehmarn liegen, nachdem ich in Rente gegangen bin, wollte ich mit der AZIMUT nach Kroatien. Ich hatte schon viel gelesen von der Adria in Kroatien. Nun war es so weit, ich wollte die AZIMUT mit einen Spezialtransporter von Fehmarn nach Koper Slowenien überführen lassen. Das klappte auch gut, während die AZIMUT auf Fehmarn geladen wurde, fuhren Brigitte und ich morgens in aller Frühe mit dem Zug von Friedberg Hessen nach Slowenien zur Marina Koper. Mit vielen Umsteigen und warten, bis der Anschlusszug kam, vergingen Stunden, sodass wir erst am späten Morgen des nächsten Tags dort eintrafen. Wir meldeten uns in der Rezeption Marina Koper an, die junge Dame sagte „wir erwarten ihr Boot noch heute Morgen der Fahrer hat uns angerufen und gesagt, dass er unterwegs Glatteis und Schnee hat, dadurch verzögert sich die Ankunft. So wie er da ist können wir gleich das Boot Kranen und zu Wasser lassen. Wir helfen ihnen auch beim Maststellen“. Brigitte fragte: „können wir im Marien Restaurant Frühstücken“, sie erwiderte die müssten schon aufhaben. Im Restaurant suchten wir uns am Fenster einen Platz, wo wir den Blick auf den Kran und der Marina-Einfahrt hatten. Das Frühstück war sehr gut, wir hatten richtig Hunger, wir hatten ja seit gestern nichts gegessen.

Am Nachmittag kam der Fahrer mit der AZIMUT, er erzählte uns, unterwegs hätte er Glatteis und hohen Schnee gehabt, auch auf der Autobahn. Er meinte wir haben März da müssen wir mit solch einen Wetter rechnen. Mir graut vor der Rückfahrt nach Deutschland bei diesem Wetter meinte der Fahrer.

Das Kranen und das Maststellen ging zügig von statten, man merkte das hier Profis am Werk waren, sodass wir uns nach einer Stunde von Kranplatz lösten, um einen freien Liegeplatz zu suchen und auch fanden. Die restlichen Arbeiten konnte ich selbst machen. Am Abend war ich damit fertig, verschwitz ging ich zur Dusche neben der Rezeption. Studierte den Wetterbericht, der sagte für Morgen gutes Wetter voraus. Es sollen 3 Bft. aus NW (Maestral) geben und eine Temperatur von 13. Grat haben. Das heißt wir können morgen früh auslaufen nach Umag Kroatien.

Gleich nach dem Frühstück ging ich zur Marina Rezeption, bezahlte den Liegeplatz und die Kranarbeiten. Die Kursberechnung hatte ich schon gemacht. Kurze Zeit später heißt es Leinen los, auf nach Umag. AZIMUT pflügte durchs Wasser, ich freute mich endlich wieder mit der AZIMUT segeln zu können.

Es wehte ein kalter Wind, wir hatten uns dick angezogen, aber die Vorfreude hier in der Adria segeln zu können, da spielte das kalte Wetter keine große Rolle, außerdem waren wir von der Ostsee im Frühjahr solch ein Wetter gewohnt.

Als wir die slowenische Adria verließen und in die kroatische Adria einliefen wechselte ich die slowenische Gastflagge gegen die Kroatische aus, ich hatte gelesen, dass die Wasserpolizei darauf achtete, dass man die richtige Gastflagge gesetzt hat. Was ich auch für richtig halte, um dem Land in dem ich Segel, mit meiner Gastflagge meine Anerkennung zu zeigen.

Abb. 1: Brigitte auf der Fahrt nach Umag Kroatien bei kaltem Wetter.

Umag Kroatien

Über Umag schreibt man das die Altstadt im Urbanen Zentrum immer noch einen mittelalterlichen Charme versprüht. An der Promenade der Altstadt und in den Gassen, die alle zum zentralen Punkt dem Platz Trg. Slobode verlaufen. Umag, dass auch oft als Eingangstor zu Kroatien bezeichnet wird, wurde vom National Geographin Magazin als eines der 10 besten Sommerziele weltweit gelistet.

Am Mittag liefen wir in Umag ein, vorbei an vielen kleinen Fischerbooten, die vor der Marina fischten. In der Marina wurde wir von einen Marinero auf einen freien Liegeplatz gewiesen. Er half beim Anlegen der AZIMUT, nahm die Bootspapiere in Empfang und sagte: “Willkommen in Umag“. Nach dem Aufklaren der AZIMUT und meinen Eintragungen ins Logbuch, tranken Brigitte und ich unser Einlaufbier.

Am nächsten Morgen suchte ich den Hafenkapitän, um in Kroatien einzuklarieren. Ich fand ihn in einem kleinen Häuschen auf der Mole in der Einfahrt zur Marina. Ich gab ihm meine Bootspapiere, Boots-Führerscheine, Reisepässe und eine Crewliste. Die Daten hatte ich schon an Bord ausgefüllt. Nachdem er alles durchgesehen hatte, stempelte er die Crewliste ab, gab mir eine Rechnung für die Bearbeitung die ich bezahlte. Jetzt waren wir in Kroatien einklariert, und durften mit unserer AZIMUT die kroatischen Gewässer befahren.

Am nächsten Morgen bezahlte ich in der Marina Rezeption die Liegeplatzgebühr, sah mir den neuen Wetterbericht an, der zeigte schönes Wetter, Westwinde 4 Bft. Das war für uns ein optimaler Wind, um nach Rovinj zu segeln.

An Bord frühstückten wir in aller Ruhe, anschließend berechnete ich den Kurs nach Rovinj und schrieb diesen ins Logbuch ein. Danach hieß es Leinen los, Rovinj wir kommen.

Wir segelten im klaren Wasser, in dem ich auf dem Grund die dortigen Seegurken sehen konnten. Mir kam es so vor, als wenn AZIMUT über das Wasser schwebte, einfach schön.

Zur Mittagszeit hatten wir Novigrad quer ab erreicht. Eine wunder-schöne Altstadt, las ich im Hafenhandbuch. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die Antike zurück. Schon griechische Seefahrer hatten hier einen Stützpunkt, verbliebene Ruinen der damaligen Siedlung sind heute vom Meer überflutet. Die Altstadt werde ich mir später mal ansehen, jetzt wollten wir erst einmal nach Dalmatien in die Neue Marina Frapa.

Die Marina Frapa wurde in der JACHT- Zeitung lobend erwähnt. Die ersten Stege sollen schon fertig sein und die Bootsliegeplätze werden schon vermietet, dass wollte ich mir ansehen.

Rovinj erreichten wir am Nachmittag. Ich fuhr Mitte zwischen den beiden Inseln gerade auf die Marina zu. Am vorderen Steg stand ein Marinero und winkte uns zu und zeigte auf einen freien Liegeplatz. Er half uns beim Festmachen der AZIMUT, ich gab in unsere Bootspapiere, er sagte: „Willkommen in Rovinj“ und ging zur Marine Rezeption. Wir klarten unser Boot auf ich trug die Ankunftszeit ins Logbuch ein und tranken dann das obligatorische Einlaufbier.

Rovinj

Die Altstadt Rovinj, las ich im Hafenhandbuch ist mit hohen ineinander verschachtelten Häusern und einem Geflecht winkliger Gassen auf der hügeligen Halbinsel. Diese prägen das mittelalterliche venezianische Bilderbuchstädtchen.

Gekrönt wird es von der barocken Basilika der hl. Euphemia auf deren Spitzen sich die Kupferstatue der hl. Euphemia im Wind dreht. Etwa einen Kilometer südlich der Altstadt von Rovinj befindet sich das Goldene Kap, eine weit in das Meer ragende Halbinsel. Rovinj und dessen Buchten sind von 22 kleineren und größeren Inseln umgeben. Die größte dieser Inseln die Sveta Katarina, liegt in Sichtweite der Altstadt.

Brigitte machte den Vorschlag, lass uns die Altstadt Rovinj erkunden. Von der Marina zur Altstadt mussten wir um den kleinen Fischereihafen gehen, erst dann erreichten wir die Altstadt. Wir gingen durch enge Gassen, die bei der nachmittags Sonne einen langen Schatten boten. Aus einer Taverne hörten wir kroatische Volkslieder, da gingen wir hinein, wir sahen eine Tanzgruppe gekleidet in ihrer Volkstracht, die zu den Liedern tanzten. Wir fanden einen freien Tisch, und bestellten uns beim Kellner den berühmten Weißwein, der hier von dem Ort Vrbnik Istrien kommt. Nach einer Stunde verließ uns die Tanztruppe, auch wir gingen und wanderten weiter durch die sehenswerte Altstadt.

Am Morgen nach dem Frühstück ging ich zur Marina Rezeption, um unseren Liegeplatz zu bezahlen und mir den Wetterbericht anzusehen. Der sagte schönes Wetter, 18 Grad, Wind 3 Bft., aus Süden kommend. Das heißt für uns, dass der Wind von vorne kommt, deshalb müssen wir mit dem Motor fahren.

Abb. 2: Der Skipper auf der Fahrt nach Pula.

Pula

Ein Spaziergang durch Pula ist wie eine Zeitreise ins alte Rom, las ich im Hafenhandbuch. Das Amphitheater, der Augustustempel und die Stadttore sind herausragende Monumente dieser Epoche. Das Wahrzeichen Pulas ist die Arena, das römische Amphitheater aus den 1.Jh.n. Chr. Der unter Kaiser Augustus errichtet und später unter Vespasian erweiterte ovale Bau aus weißem listrischem Kalkstein ist das sechstgrößte Amphitheater der Welt. Der äußere Arkaden- Ring ist bis zu 32,5m hoch. Vier Türme dienten zum Spannen des Schattendaches. Die Arena bot in der Antike 23 000 Besuchern Platz, heute sind es 5000 Personen bei Konzerten.

Am Nachmittag näherten wir uns der ACI Marina Pula. Vorbei an einer

Insel auf der sich eine Werft befindet. Ich sah jetzt schon, dass in der Marina mehrere Liegeplätze frei waren. Vor dem Steg drehte ich die AZIMUT und fuhr Rückwärts in den freien Liegeplatz.

Nachdem wir fest lagen, ging ich mit meinen Bootsunterlagen zur Marina Rezeption. Die befand sich im Rundgebäude, in der ersten Etage, gleich neben den Duschen und Toiletten. Ich gab meine Bootunterlagen der Jungen Dame, sie fragte:“ wie lange wollen sie bleiben“, nur eine Nacht hatte ich geplant.

Vom Steg aus konnte man das Amphitheater sowie das hektische Treiben der Menschen beobachten, ganz anders als in den vorherigen Städten und Marinas. Hier gab es keinen Winterschlaf, hier pulsierte das Leben.

Brigitte und ich machten uns Landfein, und verließen die Marina. Wir wollten uns ein Restaurant suchen und richtig gut essen gehen. Das Restaurant fanden wir bald, draußen stand in großen Buchstaben „listrische Hausmannskost“, hier waren wir richtig. Wir fanden noch einen freien Tisch am Fenster, der Kellner brachte uns die Speisekarte, die meisten Speisen, die angeboten wurden, hatten Namen, die ich noch nie gehört hatte. Ich konnte nur herauslesen das in allen Speisen Trüffeln enthalten sind. Obwohl wir nicht wussten, was wir aßen,

schmecke das Essen sehr gut.

Ich fragte Brigitte „wollen wir morgen wieder auslaufen“? Sie meinte heute sehen wir nichts mehr von Pula, lass uns Morgen die Altstadt von Pula ansehen. Nach dem Essen gingen wir wieder an Bord, inzwischen war es dunkel geworden, die Straßenbeleuchtung war an. Ich dachte noch, morgen die Stadt anzusehen ist eine gute Entscheidung.

Am nächsten Morgen gleich nach dem Frühstück gingen wir in die Altstadt. Als erstes wollten wir uns das Amphitheater ansehen, dort angekommen sahen wir das hier gearbeitet wurde. Vor der Kasse stand ein Schild in Kroatisch, Englisch und Deutsch, dass zurzeit im Amphitheater Reparaturarbeiten gemacht würden und bis Mai geschlossen ist. Schade, das hätte ich mir gerne angesehen. Wir gingen weiter in die Stadt, unser nächstes Ziel war der Sergierbogen, dahinter soll sich der Markplatz mit diversen Kaffees und Restaurants befinden.

So war es auch, der Sergierbogen war schon von weitem zu sehen, wir gingen durch den Torbogen und sahen den Marktplatz, der gut besucht war. Brigitte sagte „da können wir uns mit frischem Obst eindecken“.

Die Vielfalt von Obst war zu dieser Jahreszeit unbeschreiblich. Wir kauften Orangen, Mandarinen, Zitronen, Äpfel, Salate usw. Bepackt mit zwei Tüten ging es zurück zur AZIMUT. Wir nahmen uns vor heute Nachmittag nochmal in die Stadt zu gehen.

Ich ging zur Marina Rezeption, um mir den neuen Wetterbericht anzusehen, der schon da war. Dieser hatte keine guten Vorhersagen, in den nächsten Tagen soll es starke Bora geben, man rechnet morgen Nacht damit. Ich las im Hafenhandbuch, wenn wir Morgen über die gefürchtete Kvarner Bucht müssen, dass die Bora in dieser Jahreszeit mit hohen Windstärken und einer hohen See zu rechnen ist. Bevor die Bora loslegt, müssen wir sie überquert haben dachte ich, und die nächste geschützte Marina anlaufen. Ich ging an Bord zu meinem Kartentisch, sah in meiner Seekarte, dass die nächste große Marina in Mali Losing war. Ich errechnete den Kurs und dachte, die Marina müssten wir gut bis zum Abend erreichen können. Das besprach ich mit Brigitte, sie äußerte “warum bleiben wir nicht in Pula biss der Wind sich gelegt hat“. Ich sah nochmal in unser Hafenhandbuch nach, dort stand das die Bora hier in der Kvarner Bucht um diese Jahreszeit Tage andauern kann. Bei den kalten Fallwinden kann es zu unvorhersehbaren Böen kommen. Damit stand für mich fest, wir fahren morgen früh.

Wir machten das Boot Wetterfest, dass beim Sturm die losen Gegenstände nicht durch die Räume fliegen. Und legten uns früh in unsere Kojen.

Am nächsten Morgen, ging ich an der Rezeption vorbei, um unsere Liegegebühr zu bezahlen. Ich sah nochmal auf den Wetterbericht, der war noch der Alte von gestern. Die junge Dame sagte: “wann ich den neuen Wetterbericht bekomme, weiß ich noch nicht, manchmal erst gegen Mittag“.

Nach dem Frühstück heißt es Leinen los, unter Motor fuhr ich aus der Bucht hinaus in die Adria. Mein Windanzeiger zeigte Ost Wind an mit 2-3 Bft., das bedeutete ich musste weiter Motoren.

Die Südspitze Istriens erreichten wir um 10 Uhr, das Wetter ist hat sich nicht verändert, es wehte nach wie vor ein leichter Wind zum Segeln zu wenig. Jetzt waren wir in der Kravner Bucht, hier war alles ruhig, nichts wies daraufhin, dass heute Abend hier die Bora durchfegen wird.

Insel Mali Losinj

Mali Losinj hatte ich gelesen, ist die größte Stadt der Insel Losinj, der man auch den durch Seehandel und Schiffbau erworbenen Wohlstand deutlich ansieht. Besonders stimmungsvoll gibt sich der Ort entlang seiner Promenade, die von malerischen Häusern aus den 18. und 19. Jahrhundert gesäumt ist. Die zahllosen Kaffees, Läden, Souvenirstände und Boote laden zum Flanieren ein. Auf dem Markt werden Obst und Gemüse verkauft. In den Promenaden, von Palmen eingesäumt, kann man dem geschäftigen Treiben zusehen. Besondere beliebt ist Mali Losinj bei den Seglern, da die Marina guten Schutz gegen den Wind Bora und Jugo bietet. Von der Ostseite aus führt eine kleine Brücke in die Bucht die 2x am Tag geöffnet wird, sonst müsste man die gesamte Insel im Süden umsegeln um Mali Losinj zu erreichen.

Nachdem wir festlagen, brachte ich die Bootspapiere in die Marina Rezeption, sah mir den Wetterbericht und die Vorhersage für heute an. Für die Nacht und Morgen war eine Sturmwarnung vorhergesagt. Die ersten kräftigen Böen sollen in der Nacht kommen. Ich legte noch weitere Festmacherleinen von der AZIMUT zum Steg aus, zusätzlich band ich weitere Fender an die AZIMUT, damit uns das Nachbarboot nicht beschädigt.

In der Nacht hörte ich die Bora heulen, ich dachte jetzt kommt sie, am Kartentisch zeigte der Windmesser eine Stärke von 10-11 Bft. an. Der Wind brachte die AZIMUT zum Schaukeln, er zerrte an den Festmacherleinen und an den Wanten, sodass ein lauter Pfeifton zu hören war. Bei den Nachbar-Segelschiffen schlugen die Fallen laut an den Mast, dass entsteht, wenn diese nicht ordnungsgemäß durchgesetzt sind. Brigitte, die in der Vorderen Kabine und ich in der Achter Kabine schlafen, konnte von der Schaukelei und dem Geheule des Sturmes unmöglich einschlafen.

Der nächsten Morgen, dass Wetter hatte sich nicht geändert, es stürmte immer noch. Der Kalte Ostwind kam von den schneebedeckten Bergen und brachte kalten Wind mit, sodass wir unsere warmen Pullover wieder herausholten und anziehen mussten.

Wir gingen in die Stadt Mali Losinj hinein, die meisten Hotels, Restaurants waren geschlossen. Wir sahen einen Eiswagen, Brigitte wollte ein Eis essen, obwohl die Temperatur durch die Bora sehr kühl war. Danach gingen wir wieder zur AZIMUT zurück. Vorbei an der Rezeption, der neue Wetterbericht hing schon im Aushang. Dieser sagte für Morgen, die Bora schwächt sich ab, es werden 3-4 Bft. aus Osten erwartet. Die Temperatur steigt an auf 24 Grad. Das hört sich gut an, dann können wir am Morgen auslaufen. An Bord sah ich mir die Seekarte an, die Insel Silba könnte in Frage kommen, diese währe ca. drei Stunden von hier entfernt. Nach Rücksprache mit Brigitte, haben wir uns entschlossen die Insel anzulaufen. Die hohe See wird sich bis zum Morgen noch nicht abgebaut haben, deshalb bietet sich Silba gut an.

Am nächsten Morgen heißt es Leinen los, auf nach Silba. Als wir in die Adria fuhren, empfing uns eine hohe, ruppige See.

INSEL SILBA

Ich las, Silba ist eine 8 km lange Insel, im Archipel von Zadar, südöstlich von Losing. Die einzige bewohnte Ortschaft auf der Insel ist der Ort Silba. Hier befindet sich auch der schönste Sandstrand, der am leichtesten mit dem Boot zu erreichen ist. Das Symbol von Silba ist der Turm Toreta mit einem äußeren Spiralen Treppenaufgang, der heute als Aussichtsturm verwendet wird. Wenn man Toreta besteigt, kann man die Aussicht auf die gesamte Insel wie auch auf die nahegelegenen Inselgruppen genießen.

Als wir am Mittag in Silba ankamen, waren wir froh die ruppige See überstanden zu haben. In der Marina spürte man von der aufgewühlten See nichts mehr, hier war es sehr warm, mein Thermometer an Bord zeigte 26 Grad an. Silba wirkte wie ausgestorben, es gab nur ein paar Häuser die meisten werden als Ferienhäuser von den Bewohnern von Zadar bewohnt, die mit der Fähre am Wochenende herüberkommen. Es gab hier zwei Restaurants und einen Bäcker. Auf dem Schotterweg zum Bäcker musste man vorsichtig sein, oft überquerten Schlangen den Weg, vor denen ich hatte Respekt. Am Abend kam der Hafenmeister von Silba, um die Liegegebühren zu kassieren. Sein Motto war, das sagte er laut, wenn die Skipper vor dem Booten zum Bezahlen standen: „zuerst kommen die Ladys dran, dann die Herren“ Brigitte fragte:“ wo ist die Dusche?“ Er zeigte nach Draußen auf die Adria. „Die Toiletten?“ Er wies auf ein kleines Holzhäuschen und Frischwasser sagte er: „könnt ihr von dem Wasserhahn an der Mole bekommen.“

Abb. 3: Brigitte und der Hafenmeister von Silba.

Am nächsten Morgen, die Dusche fällt heute aus, dass Wasser der Adria ist mir zu kalt, rasieren und Zähneputzen erledigten wir in unserem Bad an Bord.

Es roch verführerisch in der Marina nach frisch gebackenem Brot. Also nichts wie hin zum Bäcker, unterwegs traf ich unseren Bootsnachbar, der meinte, der Bäcker backt nur eine bestimmte Anzahl an Broten und Stückchen, wenn er die verkauft hat, schließt er den Laden. Wer zu spät kommt, bekommt erst Morgenfrüh wieder Brot.

Der Bäckerladen bestand aus einem weit geöffneten Fenster, von dort aus bediente der Bäcker seine Kunden. Nachdem ich an der Reihe war, sah ich einen Tisch, wo Weißbrote und kleine Kuchenstückchen lagen.

Ich kaufte zwei Brote und zwei Kuchenstücke.

Das Brot roch so verführerisch, dass ich am liebsten ein Stück abgebrochen hätte, aber ich wartete, bis ich an Bord war.

Eine Stunde später liefen wir aus, unsere nächste Marina ist Murter Jezera. Ich hatte ausgerechnet das wir dort am Nachmittag einlaufen müssten. Einen Wetterbericht gab es in Silba nicht, so mussten wir auf gut Glück losfahren. Das Wetter war gut, die Sonne schien und wir hatten laut meiner Windanzeige 3-4 Bft. von Ost (leichter Bora Wind). Also ein optimaler Wind, um nach Murter zu segeln.

Draußen in der Adria stand noch immer eine hohe See, AZIMUT kämpfte sich durch die Wellen. Die Gischt spritzte bis zum Fahrstand, aber je weiter wir gen Süden segelten, umso mehr beruhigten sich die Wellen. Als wir in die Bucht in Murter einliefen, hatte sich die See beruhigt.

MURTER JEZERA

Im Hafenhandbuch las ich über die ACI Marina Jezera Murter, die Südöstlich der Insel Murter liegt, im gleichnamigen kleinen Fischerort. Durch die zentrale Lage bieten sich von hieraus Törns in die Kronaten und zu den Kika Wasserfällen an.

Beim Einlaufen in die Marina, winkte mir ein Marinero zu und zeigte auf einen Liegeplatz so lange, bis ich ihm zurückwinkte das ich verstanden habe. Vor dem Steg fuhr ich Rückwärts an den Liegeplatz. Ich gab ihm die Festmacherleinen, die legte er um den Poller und gab das Ende wieder zurück. Ich reichte ihm die Bootspapiere, er sagte: „die gebe ich in der Rezeption ab“. Nachdem wir aufgeklart und ich meine Logbuch- Eintragungen gemacht hatte, gab es das obligatorische Einlaufbier.

Wir wollten uns zunächst erstmal duschen, denn wir waren mit Salzwasser durchnässt und gingen zu den Duschen, die neben der Marina Rezeption lagen. Die Toiletten waren sauber und für die neue Season gestrichen worden.

Anschließend wollte ich zur Rezeption, um mir den Wetterbericht anzusehen, dort aber hing noch der heutige Wetterbericht. In der Hoffnung, dass dieser Morgenfrüh erneuert wird.

Am Marina Ausgang fanden wir ein Restaurant, beim Eintreten sahen wir das hier nur Einheimische Gäste saßen. Wir setzen uns an einen Tisch mit Blick zur Marina. Der Kellner gab uns die Speisekarte, wir stellten fest, dass nur drei Speisen auf der Karte standen. 1. Sardellen gegrillt, 2. Bohnensuppe, 3. Pizza. Der Kellner fragte, was wir wünschen, wir bestellten uns jeder ein Bier und zum Essen, Brigitte nahm eine Bohnensuppe und ich eine Pizza. Als er die Biere brachte, stellte er einen Brotkorb mit Weißbrot auf den Tisch, wohl um den ersten Hunger zu stillen.

Wir berieten, ob wir morgen weiterfahren sollten oder noch einen Tag länger bleiben wollen. Brigitte sagte: „Lass uns zu der neuen Marina Frapa fahren, denn wenn die uns gefällt, sollten wir gleich einen Vertrag machen. Hier nach Murter können wir dann immer noch einmal herkommen“.

Am nächsten Morgen, ging ich zur Rezeption, um den Liegeplatz zu bezahlen, ich fragte: „Ob die 50.% Rabatt auf den Liegeplatz, den wir in der ACI Marina Pula bekommen haben, hier auch angerechnet wird?“ sie sagte: „Wir sind nur eine kleine Marina, für uns gilt das nicht“. Mir unverständlich, ich bin aber da nicht näher darauf eingegangen es hätte doch nichts gebracht. Die Wetteraussichten für heute: schönes warmes Wetter 26.Grad, Wind 2 Bft., das heißt für uns, wir müssen Motoren der Wind ist zu schwach zum Segeln.

Währen Brigitte in der Dusche war, kochte ich den Kaffee und stellte das Frühstück auf den Tisch. Berechnete unseren neuen Kurs, zeichnete diesen in die Seekarte und trug die Daten in das Logbuch ein.

Eine Stunde später legten wir ab, zu der neuen 5 Sterne Marina Frapa, in Rogoznica.

Wir merkten, je weiter wir nach Süden fuhren, wurde es Wärmer. Ich sah an den Inseln, an denen wir vorbeifuhren, dass dort die Bäume blühten und die Wiesen, soweit vorhanden, dunkelgrün mit Blumen versehen waren. Wir fuhren in den Frühling, die Temperatur stieg auf 27.Grad an.

Zwei Stunden später hatten wir die Einfahrt von Sibenik und in weiteren zwei Stunden Primosten quer ab, bis zur Bucht zu der Marina Frapa war es jetzt nicht mehr weit.

Abb. 4: Brigitte auf der Fahrt zur Marina Frapa.

Marina Frapa

Am Mittag erreichten wir die Bucht von Rogoznica, beim näher kommen sah ich, dass sie noch an den letzten Stegen am Arbeiten waren. Das Gebäude der Rezeption war schon fertig, ich suchte dort einen freien Liegeplatz. Ein Marinero kam angelaufen und rief schon vom Weiten: „Hier dürft ihr nicht festmachen, die Plätze sind schon reserviert“. Ich erwiderte: „Ich bin nur kurz hier, ich will zum Hafenmeister und mir die Stege ansehen“. „OK, für eine halbe Stunde könnt ihr hier am Steg bleiben“. Er nahm unsere Bootsleinen an und befestigt sie am Poller.

Wir gingen in die Rezeption, fragten die junge Dame, ob ich den Hafenmeister sprechen kann. Sie telefonierte und meinte anschließend, er kommt gleich.

Abb.5: Rezeption und Restaurant der Marina Frapa.

Der Hafenmeister kam auf uns zu, und fragte auf Deutsch: „Wie kann ich ihnen helfen“. Ich sagte: „Wir haben unser Boot von Deutschland nach Kroatien überführt, wir suchen einen Jahresliegeplatz.“

Er erwiderte: „Wir haben noch freie Liegeplätze, die kann ich ihnen zeigen, wir haben 9 Stege, 6 davon sind fertig, die anderen drei sind noch in Arbeit“. Wir schritten die Stege ab, er erklärte, die ersten zwei sind für große Motorjachten vorgesehen, die letzten drei Stege sind für Chartergäste gedacht“. Wir blieben beim Steg Nr.5 stehen. Er meinte das ist der beste und ruhigste Steg für Sie.

„Wir haben moderne Duschen und Toilettenhäuser am Steg 1 und Steg 9, dort ist auch eine Pizzeria im Bau. Das alles können sie sich noch ansehen“. Er erzählte weiter: „Hier auf Steg 5 sind noch drei Plätze frei. Ich zeige sie ihnen“. Nachdem wir die drei Plätze besichtigt hatten, fragte ich Brigitte: „Welchen Platz nehmen wir?“. Sie entschied sich für den Liegeplatz Nr. 10, dicht am Eingangstor 5.

Zum Hafenmeister gewandt erklärte ich: „Wir wollen uns das nochmal beim Mittagessen überlegen, ob für uns das die richtige Marina ist, und werden uns bei ihnen wieder melden“. „Kann ich mein Boot vor der Rezeption liegen lassen“. „Bringen sie ihr Boot doch hier an den Steg 5 zu dem Platz 10 den sie vielleicht übernehmen wollen. Ich warte hier und werde ihnen beim Anlegen helfen“. Wir gingen zu unserem Boot legten ab, fuhren bis zum Steg 5, drehten sie und fuhren rückwärts zu dem Liegeplatz Nr.10. Nachdem wir festlagen, sagte ich zum Hafenmeister: „Wir sehen uns nach dem Essen wieder“. Wir besichtigten noch die Duschen und Toiletten, die Modern und großzügig gestaltet und sauber waren.

Wir gingen zum Marina Ausgang, 100m davon entfernt war das erste Restaurant hatte offen. Ich sah das in der Straße noch weitere Restaurants gab. Die wollten wir uns später ansehen. Beim Eintreten sahen wir das noch keine Gäste da waren, so konnten wir uns den Platz aussuchen.

Nachdem wir unsere Bestellung aufgegeben hatten, überlegten wir, ob das für uns die richtige Marina währe. Brigitte sagte: „Eine so schöne Marina habe ich noch nicht gesehen, lass uns diese nehmen“

Nach dem Essen gingen wir zum Hafenmeister, um den Liegeplatzvertrag zu machen, nach einer halben Stunde waren wir damit fertig. Wir hatten jetzt einen Jahresliegeplatz in einer wunderschönen neuen Marina gemietet. Der Hafenmeister wies noch daraufhin: “Sie müssen noch zum Hafenkapitän in die Stadt gehen, um sich anzumelden, nehmen sie ihre Bootspapiere einschließlich ihrer Bootsführerscheine und die Reisepässe mit. Der ist aber nur am Vormittag in seinem Büro“. Anschließend gingen wir in den Ort Rogoznica, entlang der Bucht auf einer breiten Promenade.

Dort angekommen, sahen wir einen Markt, es war ein emsiges Treiben dort. Hier konnte man alles Mögliche bekommen von dicken reifen Apfelsinen, bis hin zum Fisch. Neben dem Mark war ein Supermarkt, es gab eine Bank, einen Schlachter, und zwei Bäcker. Also alles, was man zum täglichen Bedarf braucht. Wir gingen weiter, ans Ende des Ortes, da sah ich das Gebäude des Hafenkapitäns, dort hing eine große kroatische Fahne oberhalb der Eingangstür, hier muss ich morgen noch hin, um uns anzumelden.

Am nächsten Morgen ging ich zum Hafenkapitän. Vor seiner Tür im 1.Stock stand eine Bank, die schon mit zwei Personen besetzt war. Sie erklärten, wir müssen hier so lange warten, bis uns der Hafenkapitän hineinruft, ich nickte, sie rutschten weiter zusammen, sodass ich mich noch zu ihnen setzen konnte. 10 Minuten später, wurden meine Nachbarn aufgerufen, zu mir sagte der Hafenkapitän: „Es dauert nicht lange, gleich kommen sie dran“. So war es auch, er rief mich hinein, zeigte auf den Stuhl vor seinen Schreibtisch und fragte auf Deutsch: „Was kann ich für sie tuen. Ich erwiderte:“ Ich möchte mich anmelden“ und reichte ihm meine Unterlagen. Er blätterte sie durch nickte ab und zu, setzte hier und da einen Stempel auf die Unterlagen und unterschrieb sie. Anschließend gab er mir eine Quittung und sagte: „Das müssen sie noch bezahlen“, was ich dann auch tat.

Er gab mir die Unterlagen zurück und wünschte mir Gute Fahrt in Kroatien, ich bedankte mich und ging zur Marina zurück.

Ich hatte mit Brigitte besprochen, dass wir beide mit dem Flugzeug nach Frankfurt fliegen wollen, um unseren Wagen zu holen. Ich ging zur Rezeption und fragte: „Ob sie uns Flugkarten von Split nach Frankfurt bestellen können“, sie rief bei der Lufthansa in Split an und fragte mich: „Ist das für sie Morgen recht“, ich nickte.

Anschließend sagte sie: „Es werden zwei Karten für sie am Lufthansaschalter für Brigitte und Claus Meyer hinterlegt. Abflug ist um 12 Uhr“. Der Hafenmeister hörte das, er meinte ich fahre morgen früh nach

Split, da kann ich sie mitnehmen Ich bedankte mich ich und sagte: „Das nehme ich gerne an. Dann treffen wir uns Morgenfrüh um 10 Uhr hier.“