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Im Jahr 1975 - vor 50 Jahren - erschien ein neues Messbuch in deutscher Sprache. Im Jahr 1988 folgte die 2. Auflage. Es ist somit Zeit, das Messbuch der Gegenwart anzupassen, z.B. mit geschlechtergerechter Sprache. Daneben gibt es weitere Themen, die dringend geändert werden müssten: * Die Struktur des Messbuches sollte stringent und nachvollziehbar sein. * Angst machende Gottesbilder sollten durch freundliche ersetzt werden. * Die Kommunionverse sollten aus den Lesejahren A, B und C entnommen sein. * Schuld und Sünde sollten nicht übermäßig betont werden. * Die Klage sollte als fünfte Gebetsform aufgenommen werden. * Die Bitte um Frieden sollte in die Verantwortung der Menschen gesetzt werden. Zu allen Punkten zeigt das Buch Beispiele auf, wie dies umgesetzt werden könnte.
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Seitenzahl: 201
Veröffentlichungsjahr: 2025
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1 Vorspann
1.1 Inhaltsverzeichnis
1.2 Abkürzungen
1.3 Benutzte Literatur
1.4 Hinführung
2 Anstehende Veränderungen
2.1 Struktur des Messbuchs
2.2 Gottesbilder
2.2.1 Der strafende Gott
2.2.2 Der zornige Gott
2.2.3 Das Über-Ich
2.3 Kommunionverse
2.3.1 Advents- und Weihnachtszeit
2.3.2 Die Fastenzeit und die Osterzeit
2.3.3 Herrenfeste im Jahreskreis
2.3.4 Weitere Herrenfeste und Gedenktage der Heiligen
2.3.5 Jahresgedächtnis einer Kirchweihe
2.3.6 Synoptischer Vergleich
2.3.7 Kommunionverse in Zahlen
2.3.8 Fazit
2.4 Schuld
2.4.1 Allgemeines
2.4.2 Schuld und Sünde
2.4.3 Von Schuld reinigen
2.4.4 Vergebung von Schuld durch Eucharistiefeier
2.4.5 Positive Beispiele
2.5 Geschlechtergerechte Sprache
2.5.1 Sünder und Sünderinnen
2.5.2 Schwestern und Brüder
2.5.3 „Brüderlich“ - „geschwisterlich“
2.6 Klagen
2.6.1 Klagen
2.6.2 Klagen in der Liturgie des Sonntags
2.6.3 Klagen in der Bibel
2.6.4 Mögliche Klagetexte
2.7 Krieg und Frieden
2.7.1 Krieg
2.7.2 Frieden
2.7.3 Gerechtigkeit
2.8 Weitere Themen
2.8.1 Mahl und Opfer
2.8.2 Eröffnung der Messe
2.8.3 Personenkreis im Hochgebet
2.8.4 „Herr, ich bin nicht würdig“
2.8.5 Verherrlichtes Leid
2.8.6 Ave Maria
2.8.7 Vom „Gedenktag“ zum „Geburtstag“
2.8.8 „erneuere
2.8.9 Sieg
2.8.10 Psalm 23
2.8.11 Heiligkeit
2.8.12 Liebe
2.9 Zusammenfassung
3 Anhang
3.1 Begriffe im Messbuch
AdV
Anmerkung des Verfassers
CIC
Codex Iuris Canonici
KKK
Kathechismus der Katholischen Kirche
LG
Lumen gentium
SC
Sacrosanctum Concilium
Bischofskonferenzen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz sowie der Bischöfe von Luxemburg, Bozen-Brixen und Lüttich (Hg.): Messbuch. Die Feier der heiligen Messe. 2. Auflage. Freiburg, Basel, Fribourg, Salzburg, Linz 1988.
Johannes Paul II.: Der Codex des kanonischen Rechts (Codex Iuris Canonici). Rom 1983. (CIC)
Johannes Paul II.: Kathechismus der Katholischen. Kirche. München 1993. (KKK)
Katholisches Bibelwerk: Die Bibel. Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift. Gesamtausgabe. Stuttgart 2016.
Liturgische Institute Salzburg, Trier, Zürich: Benediktionale. Freiburg 1991.
Pallotti, Vinzenz: Gott, die unendliche Liebe. Friedberg (Augsburg) 2012.
Schäfer, Klaus: Die Spur der unendlichen Liebe. Bruchsal 2013.https://epub.uni-regensburg.de/40411
Schäfer, Klaus: Klagen in Psalmen. Karlsruhe 2013.https://epub.uni-regensburg.de/40665
Schäfer, Klaus: Stillgeburt. 3 Bände. Karlsruhe 2012.https://epub.uni-regensburg.de/47883https://epub.uni-regensburg.de/47884https://epub.uni-regensburg.de/47885
Schäfer, Klaus: Synopse des deutschen Bestattungsrechts. Synoptischer Vergleich der Bestattungsgesetze aller 16 Bundesländer. (mit Beiträgen von Burkhard Madea). Regensburg 2023.https://epub.uni-regensburg.de/59757
Ständige Kommission für die Herausgabe der gemeinsamen liturgischen Bücher im deutschen Sprachgebiet. Die kirchliche Begräbnisfeier. Basel, Freiburg, Wien, Regensburg, Salzburg, Linz 2009.
Zweites Vatikanische Konzil: Sacrosanctum Concilium. Rom 1963. (SC)
Zweites Vatikanische Konzil: Lumen gentium. Rom 1964. (LG)
Angaben zum Messbuch
Für dieses Buch liegt das Messbuch der 2. Auflage aus dem Jahr 1988 zu Grunde. Die 1. Auflage in deutscher Sprache kam 1975 heraus und damit vor genau 50 Jahren. Papst Paul VI. unterzeichnete „im sechsten Jahre Unseres Pontifikates“ – hieran wird deutlich, wie er sich gesehen hat, im Gegensatz dazu Papst Franziskus, der sich als Bischof von Rom sah -, am 03.04.1969 die Apostolische Konstitution, d.h. die „Einführung des gemäß Beschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils erneuerten Römischen Messbuches“. Damit sollten die Beschlüsse des Vatikanums II. umgesetzt werden, das wiederum vor 60 Jahren beendet wurde.
Die in diesem Buch in Klammern angegebenen Zahlen nennen die Seitenzahl in diesem Messbuch der 2. Auflage.
Neben dem Evangeliar, das ausgewählte Texte der Bibel wiedergibt, ist das Messbuch das zentrale Buch in jeder Eucharistiefeier. Es führt von der Begrüßung bis zum Schlusssegen und der Entlassung durch die Liturgie. Es bildet somit den Rahmen der Eucharistiefeier, in die die anderen Komponenten wie Lieder, Lesungen, Evangelium und Fürbitten eingebunden werden. Daher hat das Messbuch für die Liturgie die zentrale Rolle. Ohne Messbuch wäre das Zusammenkommen der Gläubigen ein Bibelteilen mit Gesang. Das Messbuch macht erst aus der Versammlung der Gemeinde überhaupt die Messe.
Das Messbuch nimmt mit seinen Gebeten einen großen zeitlichen Raum ein, der mit verschiedenen Gebeten gefüllt wird: Allgemeines Schuldbekenntnis bzw. Kyrie-Ruf, Tagesgebet, Gloria, Gabengebet, Sanctus, Hochgebet, Kommunionvers, Schlussgebet und Schlusssegen. Damit ist das Messbuch das Gebetsbuch für die Eucharistiefeier.
Das Messbuch bringt in den Gebeten das Liturgische Jahr mit Advent, Weihnachtszeit, die österliche Bußzeit und den Jahreskreis zum Ausdruck. Es feiert in besonderer Weise die Hochfeste und gedenkt der von der katholischen Kirche vorgegebenen Heiligen.
Im Messbuch endet die Zeittafel der Leseordnung mit dem Jahr 2022 und ist damit seit Jahren überfällig.
Das Messbuch nimmt mit entsprechenden Gebeten an den besonderen Festen der Gläubigen teil, darunter Taufen, Firmung, Trauungen, Silberhochzeit und goldener Hochzeit, Abts- und Äbtissinnenweihen, Jungfrauweihen und Ordensprofess.
Das Messbuch bringt in entsprechenden Gebeten verschiedene Anliegen der Kirche1 vor Gott, aber auch Anliegen für Staat und Gesellschaft,2 in verschiedenen öffentlichen Anliegen3 und in besonderen Anliegen.4 Es enthält auch Messen für Verstorbene.5 Damit betet der Priester mit dem Messbuch für alle großen Anliegen in Kirche, Staat, Gesellschaft, der Ortsgemeinde und begleitet die Gläubigen wahrlich von der Wiege bis zur Bahre.
Das Messbuch ist das große Gebetsbuch der Kirche.
Als großes Gebetsbuch der Kirche hat es Vorbildcharakter. Es enthält den Lobpreis Gottes, sowie Bitt- und Dankgebete an Gott.
Angaben zur gesellschaftlichen Situation
Realität ist die höchste Form von Autorität. (unbekannt)6
Als vor 60 Jahren das Zweite Vatikanische Konzil geendet hatte,
In Deutschland sind die Christen seit Jahren eine Minderheit. Zusammen sind es nicht einmal 50% der Einwohner. Katholisch sind davon noch nicht einmal 25% der Bewohner. Die meisten von ihnen sind über 60 Jahre alt. Der Kirchenbesuch liegt durchschnittlich bei kleiner 20%. Man kann somit sagen, dass Deutschland immer mehr zu einem Missionsland wird.
Hinzu kommen die Kirchenaustritte, für die es verschiedene Gründe gibt. Ein untergeordneter Grund ist eine Liturgie, die vor 2 Generationen (50 Jahre) verfasst wurde und die in verschiedenen Punkten heute nicht mehr zeitgemäß ist. Dass das in den 1990er Jahren angekündigte „Messbuch 2000“ schon 25 Jahre überfällig ist, verschärft die Situation. Der Reformstau in der Liturgie nimmt zu. Das zeigt dieses Buch in aller Deutlichkeit.
Es soll hier jedoch nicht nur kritisiert werden, sondern es werden auch Wege aufgezeigt, in welche Richtung es gehen könnte. Vereinzelt kann man sogar von Lösungen sprechen, wie z.B. bei der „Struktur des Messbuches“.
Es wäre damit Zweierlei zu wünschen:
dass viele der hier angesprochenen Themen umgesetzt werden;
dass diese Umsetzung rasch geschieht.
7
1 Messen und Orationen für die Kirche selbst, für den Papst, für den Bischof, für die Wahl eines Papstes oder eines Bischofs, bei einem Konzil oder einer Synode, die Priester (allgemein), für den Priester selbst, für Diener der Kirche, um Priesterberufe, für die Ordensleute, um Ordensleute, für die Laien, für die Einheit der Christen, für die Ausbreitung des Evangeliums, für die verfolgten Christen, für Christen, die in der Zerstörung leben, sowie bei Einkehrtagen und Pastoralkonferenzen.
2 Messen und Orationen für Heimat und Vaterland, für die Inhaber hoher Staatsämter, für eine Konferenz von Staatsmännern, für Herrscher oder das Staatsoberhaupt, für den Fortschritt der Völker, um Frieden und Gerechtigkeit, um Versöhnung, bei Krieg und Bürgerkrieg.
3 Messen und Orationen zum Jahresbeginn, um Segen für die Arbeit, bei der Aussaat, zum Erntedank, bei Hungersnot, für Flüchtlinge und Heimatvertriebene, für Kriegsgefangene und ungerecht verurteilte Strafgefangene, für Strafgefangene, für Kranke, für Sterbende, bei Erdbeben, um Regen, um gutes Wetter, bei Unwetter und Sturm, in jeder Not und zur Danksagung.
4 Messen und Orationen um Nachlass der Sünden, um Liebe, um Eintracht, für die Familien, für Angehörige und Freunde, für die, die uns Böses tun und um einen guten Tod.
5 Messen am Begräbnistag, für einen oder mehrere Verstorbene, für einen verstorbenen Papst, Bischof, Priester, Diakon, Ordensleute, für jung Verstorbene, für einen Verstorbenen, der in der Verkündigung tätig war, für einen nach langer Krankheit Verstorbenen, für einen plötzlich Verstorbenen, für verstorbene Eheleute, für verstorbene Eltern, für verstorbene Verwandte, Freunde und Wohltäter, für ein getauftes Kind und für ein ungetauftes Kind.
6 Wer diesen Satz nicht anerkennt, soll – der Schwerkraft trotzend - ohne fremde Hilfsmittel als Mensch 3 Schritte an der Decke gehen.
7 Zu diesem Zweck wurden hier auch Lösungsansätze aufgezeigt.