Migräne lindern für Dummies - Diane Stafford - E-Book

Migräne lindern für Dummies E-Book

Diane Stafford

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Beschreibung

Migräne ist eine Volkskrankheit, unter der in Deutschland über acht Millionen Menschen leiden. Trotzdem herrscht bei Betroffenen und deren Umfeld viel Unwissen über dieses Leiden. Fast jeder kennt jemanden, der unter Migräne leidet, sei es ein Familienmitglied, der Partner, ein Freund oder ein Arbeitskollege. »Migräne lindern für Dummies« erklärt, was im Körper bei einem Migräneanfall vor sich geht und was die Auslöser sein können. Das Buch lässt die Betroffenen in ihrer Not nicht allein: Die Leser erhalten Ratschläge zu Behandlungsmethode, Medikamentation und Arztwahl.

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Seitenzahl: 460

Veröffentlichungsjahr: 2017

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Migräne lindern für Dummies

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Migräne lindern für Dummies

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

2. Auflage 2017

© 2017 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Original English language edition © 2003 by Wiley Publishing, Inc. All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This translation published by arrangement with John Wiley and Sons, Inc.

Copyright der englischsprachigen Originalausgabe © 2003 Alle Rechte vorbehalten inklusive des Rechtes auf Reproduktion im Ganzen oder in Teilen und in jeglicher Form. Diese übersetzung wird mit Genehmigung von John Wiley and Sons, Inc. publiziert.

Wiley, the Wiley logo, Für Dummies, the Dummies Man logo, and related trademarks and trade dress are trademarks or registered trademarks of John Wiley & Sons, Inc. and/or its affiliates, in the United States and other countries. Used by permission.

Wiley, die Bezeichnung »Für Dummies«, das Dummies-Mann-Logo und darauf bezogene Gestaltungen sind Marken oder eingetragene Marken von John Wiley & Sons, Inc., USA, Deutschland und in anderen Ländern.Das vorliegende Werk wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren und Verlag für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie eventuelle Druckfehler keine Haftung.

Coverfoto: © Contrastwerkstatt - Fololia.com

Korrektur: Frauke Wilkens, München

Satz: SPi Global, Chennai, India

Print ISBN: 978-3-527-71382-0

ePub ISBN: 978-3-527-80987-5

mobi ISBN: 978-3-527-80988-2

Über die Autoren

Diane Stafford: Die Co-Autorin von Migräne lindern für Dummies lebt schon ihr ganzes Leben mit Migräne. Sie leidet selbst unter der Krankheit, ihre Brüder, ihre Schwestern und auch ihr Vater sind Betroffene. Ihre Erfahrungen gaben aufschlussreiche Einsichten in die Probleme, Sorgen und Nöte, denen sich Migräniker immer wieder stellen müssen. Sie kann den Lesern also aus eigener Erfahrung die besten Tipps und Tricks zum Umgang mit Migräne mitteilen. Sie sieht die Hauptaufgabe des Buches darin, Migränikern den Weg zu einem besseren, erfüllten Leben zu ebnen.

Trotz ihrer Migräne ist Diane Stafford seit mehreren Jahrzehnten eine sehr produktive Autorin und Zeitschriftenherausgeberin. Sie war Chefredakteurin bei Houston Health & Fitness Magazine, Dallas-Fort Worth Health & Fitness Magazine, Texas Woman Magazine, Houston Home & Garden, Dallas-Fort Worth Home & Garden und Philanthropy in Texas. Sie war eine der Verlegerinnen von Health & Fitness und etablierte das Blatt in New Orleans, Philadelphia und Atlanta. Sie hat hunderte Artikel geschrieben, arbeitete für Arte Publico Press und verfasst selbst Bücher.

Diane Stafford lebt mit ihrem Ehemann David Garrett in Houston, ist dort eine bekannte Autorin und findet trotzdem immer noch Zeit, sich in karitativen Einrichtungen zu engagieren.

Dr. Jennifer Shoquist: Die Kopfschmerzen von Patienten zu bewerten und zu behandeln, ist für einen Hausarzt Tagesgeschäft und das ist es auch für Jennifer Shoquist, die zusammen mit Diane Stafford Migräne lindern für Dummies schrieb.

Jennifer Shoquists Interesse am Schreiben regte sich erstmals, als sie als Schülerin für das Health & Fitness Magazine zu schreiben begann. Später studierte sie Medizin an der Universität von Texas und praktizierte am Memorial Southwest Hospital.

Heute schreibt sie Bücher und berät Journalisten in medizinischen Fragestellungen. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn Benjamin und ihren zwei Hunden in Houston Texas.

Prof. Dr. med. Andreas Straube: Der Fachkorrektor der deutschen Ausgabe von Migräne lindern für Dummies studierte an der Ruhr-Universität Bochum und der Gesamthochschule Essen. Seit 1997 ist er Professor für Neurologie sowie klinische Neurophysiologie an der LMU München und erhielt 2004 seine Anerkennung in »spezieller Schmerztherapie«. Professor Dr. Straube ist Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes (DGSS). Er war von 2011 bis 2015 Präsident der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft. Seit 2007 leitet er das überregionale Kopfschmerz-Zentrum an der Universität München in Großhadern. Er war und ist Leiter und Antragsteller bei mehreren wissenschaftlichen Projekten unter anderem zum Kopfschmerz und veröffentlichte bisher über 450 Arbeiten in wissenschaftlichen Journalen, circa 70 Übersichtsarbeiten sowie fünf Bücher.

Inhaltsverzeichnis

Über die Autoren

Einführung

Über dieses Buch

Törichte Annahmen über den Leser

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Wie es weitergeht

Teil I: Migräne entmystifizieren

Kapitel 1: Womit Sie es zu tun haben – ein Überblick

Migräne ist …

Was eine Migräne ist

Was keine Migräne ist

Kopfschmerztypen

Suche nach den Ursachen

Untersuchen und Behandeln

Familie und Job

Hilfe in Hülle und Fülle

Kapitel 2: Mit den Symptomen leben

Auren, empfindlichen Sinnen und Magenproblemen den Kampf ansagen

Aura – ein Feuerwerk der Sinne

Empfindlichkeit gegenüber Licht, Gerüchen und Geräuschen

Magen-Darm-Probleme bekämpfen

Individuelle Migränesymptome

Grundregeln für weniger Schmerzen

Kapitel 3: Die Feinde kennen

Mit einem Protokoll Trigger aufdecken

Die ererbte Migräne

Die Umwelt auf Auslöser checken

Die Übeltäter im Essen

Auf Schokolade verzichten

Glutamat aufspüren

Migräne durch Sport – das muss nicht sein

Abschied vom Spinning

Mit ruhigeren Übungen das Problem umgehen

Andere Migräne-Trigger

Trigger stoppen

Teil II: Die Diagnose

Kapitel 4: Unterschiede zwischen Migräne und anderen Kopfschmerzen

Kopfschmerzarten unterscheiden

Einteilung in primären und sekundären Kopfschmerz

Migräne erkennen

Andere Kopfschmerzarten

Was macht einen Kopfschmerz zur Migräne

Migränestadien

Auf den Spuren der Migräne

Sonderformen der Migräne

Abdominelle Migräne (Bauchmigräne)

Basiläre Migräne

Hemiplegische Migräne

Augenmigräne

Ophthalmoplegische Migräne

Status migraenosus

»Frauenmigräne«

Rebound-Kopfschmerzen erkennen

Die Übeltäter kennen

Raus aus dem Teufelskreis

Mythos und Wahrheit

Kapitel 5: Einen Migränespezialisten finden

Ein Termin beim Hausarzt

Wann Sie zum Arzt müssen

Was beim Arzt geschieht

Notwendige Untersuchungen

Soforthilfe

Einen Migränespezialisten erkennen

Behalten Sie Ihren Glauben, auch wenn Ihr Arzt zweifelt

Wann Sie den Arzt wechseln sollten

Einen Kopfschmerzspezialisten zu Rate ziehen

Einen Spezialisten für Ihre Migräne finden

Empfehlungen sammeln

Universitäten und Kliniken bei der Suche nutzen

Den Spezialisten auswählen

Auf den Spezialisten vorbereitet sein

Kapitel 6: Diagnostik und Therapie

Sich mit dem Arzt beraten

Die Krankengeschichte vorbereiten

Wie viele Schmerztabletten waren es wirklich?

Wichtige Untersuchungen

Welche Tests vielleicht nötig sind

CT – mit Röntgenstrahlen auf Spurensuche

MRT – Zauberei mit Magnetfeldern

Lumbalpunktion – nur ein Pikser

Den Behandlungsplan aufstellen

Teil III: Der Migräne den Garaus machen

Kapitel 7: Hilfe ohne Rezept

Hilfe durch rezeptfreie Medikamente

Den Nutzen vergleichen

Antiphlogistika sind hilfreich

Nebenwirkungen vermeiden

Vitamine und pflanzliche Arzneimittel

Vitamine nehmen

Kleine Kräuterkunde

Kapitel 8: Auf Rezept den Schmerz ausschalten

Hilfe suchen

Verschiedene Medikamenttypen

Begriffe rund um die Migräne

Was Sie von der Behandlung zu erwarten haben

Mit Medikamenten den Schmerz ausschalten

Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAID)

Triptane

Kombinationspräparate

Ergotaminderivate

Kortikosteroide

Opiate

Der Migräne vorbeugen: Prophylaktika

Antidepressiva

Betablocker

Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente (NSAIDs)

Monoaminoxidasehemmer (MAO-Hemmer oder MAOI)

Kalziumkanalblocker

Neue Therapien ausprobieren

Botox – lindert Falten und Migräne

Fett weg, Migräne weg – alles mit einer Pille

Für eine Darreichungsform entscheiden

Die Superpillen

Hochleistungsschmerzkiller

Vor Nebenwirkungen gewappnet sein

Die Übelkeit bessern

Metoclopramid

Kapitel 9: Nach alternativen Lösungen suchen

Körper und Geist behandeln

Sehen Sie sich schmerzfrei

Die Kraft der Suggestion nutzen

Autogenes Training

Auf Biofeedback bauen

Hilfe durch Verhaltenstherapie

Fitness als Schmerzkiller

Sich selbst den Nacken massieren

Lachen ist gesund

Physikalische Behandlungsalternativen

Im Gleichgewicht durch Akupunktur und Akupressur

Manipulieren gegen Migräne

Den Behandlungsplan abstimmen

Migräneprotokoll bei Therapiewechsel

Hilfe zur Selbsthilfe

Kapitel 10: Auch während einer Migräneattacke funktionieren

Trotz Migräne eine gute Wahl treffen

Trotz Medikamenten klar im Kopf

Überlebensstrategien beherrschen

In der Notaufnahme

Was Sie erwartet

Mit Misstrauen umgehen

Teil IV: Lebensgewohnheiten ändern

Kapitel 11: Migräne und Ernährung

Den Auslösern in Nahrungsmitteln auf der Spur

Erkennen, welche Nahrungsmittel Migräne auslösen

Die Getränkekarte durchgehen

Migräne auslösende Nahrungsmittel aus dem Speiseplan verbannen

Den Tatsachen ins Auge sehen: Ihr Lieblingsessen kann Migräne auslösen

Auslösern in Nahrungsmitteln den Garaus machen: die Weglassdiät

Kapitel 12: Migräne und Sport

Der Migräne durch Sport zu Leibe rücken

Sich ein Sportprogramm angewöhnen

Die Migräne ausschwitzen

Pilates, Tanzen, Schwimmen, Inlineskating …

Feineinstellung mittels physikalischer Therapie

Die Migräne wegmassieren

Sportarten meiden, die Migräne auslösen

Mit Fahrradrennen, Aerobic oder Spinning zur Migräne

Ihr Laufprogramm herunterfahren

Kapitel 13: Migräne und Umwelt

Ihre Umgebung auf Auslöser untersuchen

Störenfriede aus den eigenen vier Wänden vertreiben

Die weitere Umgebung inspizieren

Schadstoffe in Gebäuden

Das Übel im eigenen Garten bei der Wurzel packen

Sich eine Oase des Wohlbefindens schaffen

Wellness-Überlegungen für zu Hause

Aromatherapie – wohltuende Düfte

Kapitel 14: Migräne und Schlaf

Eigene Schlafmuster erkennen

Schlafgewohnheiten aufschreiben

Hilfe von Schlafspezialisten

Schlafstörungen: Definition und Behandlungen

Insomnie (Ein- und Durchschlafstörungen)

Schlafwandeln

Periodische Bewegungen der Gliedmaßen

Syndrom der ruhelosen Beine

Nachtangst und Alpträume

Narkolepsie: Schlafen zu unpassender Zeit

Schlafapnoe – wenn die Atmung beim Schlafen aussetzt

Verschiedene Einschlafhilfen

Verhaltensänderungen rund um das Schlafen

Lebensgewohnheiten ändern, die Sie am Einschlafen hindern

Beim Schlafen mal was Neues ausprobieren

Teil V: Sich nicht vom Leben isolieren

Kapitel 15: Das Leben genießen – trotz Migräne

Der Migräne-Blues

Alles ausprobieren, um den Schmerz loszuwerden

Ausgehen oder lieber zu Hause bleiben?

Die Migräne wegschlafen

Trotz Kopfschmerzen seiner Arbeit nachgehen

Sich ins Getümmel stürzen

Ein Date absagen

Partys feiern trotz Spaßbremse Migräne

Erholungsmöglichkeiten suchen, die Sie genießen können

Bleiben Sie bei der Wahrheit, wenn jemand glaubt, Sie simulieren

Kapitel 16: Migräne am Arbeitsplatz

Auswirkung der Migräne auf die Arbeitsleistung auf ein Minimum reduzieren

Mit dem Verhalten der anderen fertig werden

Auf die Frage »Wie geht's?« antworten

Keine Theatralik, bitte

Sich mit Skeptikern herumärgern

Auch an Migränetagen ein gutes Bild abgeben

Stellen Sie sicher, dass man Sie versteht

Kopf hoch! (Auch wenn er wehtut)

Für Zeiten der Behinderung vorbauen

Kapitel 17: Das Familienleben organisieren

Die Familie informieren

Sagen Sie, was Sie brauchen

Alles unternehmen, um Ihre Emotionen nicht hochkommen zu lassen

Ihren Partner zum Fürsprecher machen

Einen Kameraden für den Kampf gegen die Migräne rekrutieren

»Nicht heute, Liebling, ich habe Kopfschmerzen«

Nicht zu viel von den Kindern erwarten

Ein paar Migräne-Regeln für Ihre Kinder aufstellen

Die Prioritäten der Kinder akzeptieren

Auf die negativen Äußerungen von Familienmitgliedern reagieren

Teil VI: Migräne-Spezialfälle

Kapitel 18: Gefährliche Kopfschmerzen erkennen

Den ersten und den schwersten Kopfschmerzen Aufmerksamkeit zollen

Weitere Gefahrensignale

Ermitteln, was anders ist

Bei gefährlichen Kopfschmerzen schnell handeln

Was in der Notaufnahme passiert

Kapitel 19: Nur was für Frauen: Hormonell bedingte Migräne

Warum so viele Frauen unter Migräne leiden

Menstruationsmigräne bekämpfen

Antworten in Ihrem monatlichen Zyklus finden

Die Symptome abwehren

Linderung oder zusätzliche Probleme: Orale Verhütungsmittel und Migräne

Migräne während der Schwangerschaft – und danach

Migräne in der Menopause loswerden

Kapitel 20: Migräne bei Kindern

Die Symptome erkennen

Die Symptome bei Kindern

Kopfschmerzarten bei Kindern

Ins Krankenhaus fahren

Ursachen und Trigger aufspüren und entwaffnen

Organische Ursachen ausschließen: Infektionen und Krankheiten

Sicherstellen, dass Ihr Kind keine Mahlzeiten auslässt

Die Übeltäter im Essen ausfindig machen

Umwelt-Trigger ausmerzen

Hormone

Wenig hilfreichen Sport durch andere sportliche Betätigung ersetzen

Unregelmäßige Schlafgewohnheiten verändern

Mit Stress und Aufregung umgehen

Behandlungsmöglichkeiten

Es mit Hausmitteln versuchen

Zum Arzt gehen

Sich um die emotionalen Nebenwirkungen kümmern

Gegen das schlechte Selbstbild eines Kopfschmerz-Kindes ankämpfen

Entscheiden, ob das Kind mit Kopfschmerzen zur Schule gehen kann

Kapitel 21: »Sex-Migräne«

Formen der durch Sex hervorgerufenen Kopfschmerzen

Ein offenes Gespräch mit Ihrem Arzt führen

Es tun, ohne den Kopfschmerzen zu erliegen

Rezeptfreie Schmerzmittel ausprobieren

Sich ein verschreibungspflichtiges Medikament besorgen

Hilfe bei sexuellen Ängsten

Kapitel 22: Migräne und Stress

Beruhigungstechniken erlernen

Positiv denken

Reden Sie sich gut zu, um schwere Migräneattacken zu verhindern

Prioritäten neu ordnen, um einige Stressfaktoren auszuschalten

Stressfreie Tage organisieren

Menschen und Dinge meiden, die zu Stress führen

Kapitel 23: Migräne bei älteren Menschen

Zusammen mit der Haarpracht auch die Migräne verlieren

Mit zunehmender Weisheit Migräne bekommen

Kopfschmerz-Trigger vermeiden

Ernährungsumstellungen vornehmen

Sich vom Arzt helfen lassen

Erkrankungen, die Kopfschmerzen verursachen können

Ein verschreibungspflichtiges Medikament erhalten, das zu Ihren anderen Medikamenten passt

Augenprobleme und atypische Kopfschmerzen

Auf pochenden Schmerz hinter den Augen achten

Schmerzen im Gesicht

Teil VII: Der Top-Ten-Teil

Kapitel 24: Zehn Tipps für den Umgang mit Leuten, die keine Migräne haben

Gestehen Sie sich Ihren Neid ein

Nehmen Sie wenig hilfreiche Ratschläge gelassen hin

Verlieren Sie nicht die Perspektive

Wappnen Sie sich, um die Reaktionen richtig lästiger Menschen auszuhalten

Versuchen Sie, auch die ohne Kopfschmerzen zu lieben

Bleiben Sie sachlich, wenn Sie Verabredungen absagen müssen

Warnen Sie vor

Lassen Sie nicht zu, dass andere Ihnen Schuldgefühle machen

Helfen Sie Ihren Gastgebern, mit Ihren Triggern umzugehen

Geben Sie Ihrer Enttäuschung darüber Ausdruck, wichtige Ereignisse verpassen zu müssen

Kapitel 25: Zehn Dinge, die Sie für einen Migränekranken tun können

Bleiben Sie in Rufweite

Bleiben Sie heiter

Bringen Sie Mitgefühl auf

Widerstehen Sie der Versuchung, den Kranken zu etwas zu überreden

Übernehmen Sie Aufgaben für den Kranken

Kümmern Sie sich um die Kinder

Rufen Sie beim Arbeitgeber an

Holen Sie den Arzt, wenn die Kopfschmerzen schlimmer werden

Seien Sie fürsorglich

Fragen Sie, was Sie tun können

Kapitel 26: Zehn plus eine Methode, wie man Migräne nicht behandeln sollte

Ihr Programm nicht befolgen

Zu viele Medikamente einnehmen

Dosierungsempfehlungen ignorieren

Verrückten Behauptungen Glauben schenken

Ein Medikament einnehmen, das nicht wirkt

Ohren steif halten und trotz Migräne ausgehen

Sich mit Essen vollstopfen

Es mit Sonne und Abwechslung versuchen

Häufig den Arzt wechseln (Ärzte-Hopping)

Den Ruf pflegen, ein kranker Mensch zu sein

Ein Notaufnahme-Junkie werden

Stichwortverzeichnis

Wiley End User License Agreement

Einführung

In Deutschland leiden etwa 13 Prozent der Frauen und 4 Prozent der Männer an Migräne. Wenn Sie zu dieser Gruppe gehören, wissen Sie nur zu gut, dass Sie schwer voraussagen können, was ein Tag mit sich bringen wird. Jederzeit können Sie sich in den Fängen fürchterlicher Kopfschmerzen wiederfinden – ganz zu schweigen von Übelkeit, Erbrechen und der Empfindlichkeit gegen laute Geräusche, Licht und Gerüche.

Sie sind bereits ein Experte darin geworden, Migräne-Metaphern zu ersinnen:

Mein Kopf steht unter feindlichem Beschuss.

Schlangenmenschen winden sich in meinem Schädel.

Diese Worte beschreiben die Verzweiflung darüber, dass Sie plötzlich an fast unerträglichen Schmerzen leiden.

In der Tat ist es so, dass Migräne die Menschen schon immer quält. Im Altertum wurden den Menschen Löcher in den Schädel gebohrt, um die Schmerzen zu lindern. Die alten Ägypter banden sich gegen den Schmerz ein mit Kräutern gefülltes Ton-Krokodil auf den Kopf.

Fachwissen ist eine wertvolle Waffe, in jedem Kampf. Mit diesem Buch möchten wir Sie mit allem ausrüsten, was Sie brauchen, um Ihre Migräne in die Knie zu zwingen.

Über dieses Buch

Um Migränekranken ein Nachschlagewerk an die Hand zu geben, ist Migräne lindern für Dummies in eigenständige Einheiten unterteilt. Sie können jeden Teil separat durcharbeiten. Es ist nicht notwendig, die Kapitel oder Buchteile der Reihe nach zu lesen. Nachdem Sie das Inhaltsverzeichnis studiert haben, suchen Sie sich einfach die Themen heraus, die Sie im Augenblick am meisten interessieren.

Um das Migränebiest zu zähmen, müssen Sie diese Furcht erregende Kreatur anerkennen. Migräne lindern für Dummies bietet Ihnen Informationen über Kopfschmerzen, die Ihnen helfen zu verstehen, womit Sie es zu tun haben – und eine Liste an hochwirksamen Heilmitteln.

Migräne lindern für Dummies gibt durch ein konzentriertes, fundiertes und realistisches Migräneprogramm Hoffnung. Dabei haben Medikamente natürlich einen hohen Stellenwert, aber Sie können weit mehr für sich tun.

Die Suche nach Antworten ist das Hauptanliegen dieses Buches. Es wird Ihnen helfen, Ihr Leben zu verbessern. Wenn Sie regelmäßig Migräne bekommen, wissen Sie, wie verheerend sie sein kann. Manchmal scheint schon der Gedanke daran, Pläne zu schmieden, zwecklos – was ist, wenn wieder diese Kopfschmerzen dazwischenkommen? Freunde glauben vielleicht, dass Sie die Migräne nur als Vorwand benutzen, um verschwinden zu können. Besser kein Risiko eingehen. Und so bekommen Sie immer mehr Angst, sich zu weit von Ihrem sicheren Zuhause zu entfernen.

In Migräne lindern für Dummies betrachten wir das gesamte Problemspektrum, mit dem Sie es zu tun haben. Das beginnt mit der Schmerzbekämpfung und geht weiter über Fehlzeiten im Job, skeptischen Freunden bis zu den Auswirkungen auf die Familie. Wir haben auch Informationen zu hormonell bedingter Migräne, stressbedingter Migräne, Migräne bei Kindern und Senioren, Migräne durch körperliche Aktivität und schlechte Schlafgewohnheiten gesammelt.

Fragen, die beantwortet werden

Wir, die Autoren von Migräne lindern für Dummies, möchten Ihnen brauchbare Tipps geben, wie Sie das Donnerwetter in Ihrem Kopf besiegen können. Migräne lindern für Dummies überreicht Ihnen die goldene Einladung, dem Club der Sieger gegen die Migräne beizutreten. Mit diesem Buch liefern wir Antworten auf folgende Fragen:

Wie können Sie erkennen, dass Sie Migräne haben und nicht irgendeine andere Art Kopfschmerzen?

Können Ihre Kopfschmerzen Migräne sein, wenn bei Ihnen diese visuellen Störungen, von denen Sie gehört haben, nicht auftreten?

Wer ist der richtige Arzt, um Ihre Migräne zu diagnostizieren und zu behandeln?

Kann man die Migräneattacke noch stoppen, wenn sie schon richtig begonnen hat?

Helfen Biofeedback oder Hypnose wirklich gegen die Schmerzen?

Wie können Sie die Medikamente finden, die Ihre Schmerzen erfolgreich bekämpfen?

Wie sollten Sie in Familie und Job mit Menschen umgehen, die nicht verstehen, wie schlimm Migräne sein kann?

Wegen der Komplexität ist der Migränekampf eigentlich schon ein Extremsport. Sie brauchen einen Migräne-Managementplan – und zwar sofort.

Lösungsangebote

Lesen Sie, was Migräne lindern für Dummies alles für Sie tun kann:

Ihnen helfen, sich um Ihr Migräneschicksal zu kümmern: Sie müssen Ihrer Migräne nicht auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein. Sie können sich den Weg zu einem kopfschmerzfreien beziehungsweise erfüllten Leben bahnen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das bewerkstelligen können.

Eine Teamlösung fördern: Sie können Ihren Partner und Ihre Kinder an Bord holen, beziehen Sie Ihren Abteilungsleiter ein und jeden anderen in Ihrem Umfeld, dessen Hilfe während einer Kopfschmerzattacke hilfreich sein kann. Machen Sie aber bitte nicht den Fehler, von Ihrer Umgebung Mitleid zu verlangen, das würde Ihr Umfeld auf die Dauer überfordern.

Fakten von Fiktionen trennen: Migräne ist keine Einbildung – sie spielt sich in Ihrem Kopf ab, natürlich, aber Sie bilden sie sich nicht nur ein (wie einige wenig einfühlsame Menschen Ihnen vielleicht erzählen). Wir kämpfen uns für Sie durch alle Mythen und Missverständnisse.

Schmerzlinderung und Migräne-Management steuern: Sie werden Techniken beherrschen, Ihre Migräne zu verhindern – und wenn nicht, vertreiben Sie sie, gleich nachdem sie begonnen hat. Sie finden heraus, was Sie tun müssen und – was noch wichtiger ist – was Sie nicht tun dürfen.

Zeigen, wie Sie auf dem Laufenden bleiben: Wir geben Ihnen Kraft, die Migräne zu besiegen, und zeigen Ihnen, wie Sie weitermachen müssen, um neue Antworten zu finden.

Sie auf alles vorbereiten: Wir sprechen über die wichtigsten Probleme, die Migränekranke betreffen. Dazu gehört, wie Sie sich während einer Migräneattacke verhalten oder ob Sie mit Kopfschmerzen zur Arbeit gehen sollten.

Ein Wort zur Vorsicht

Dieses Buch enthält unsere Meinungen und Vorstellungen, die eventuell nicht in allen Punkten mit der Meinung aller Wissenschaftler übereinstimmen. Wir möchten hilfreiche Informationen über Migräne zur Verfügung stellen – aber wir bieten mit dem Buch keine professionelle medizinische, gesundheitliche oder andere Beratung.

Dieses Buch ist eine Ergänzung, kein Ersatz für die medizinische Beratung durch einen Arzt. Keinesfalls kann das Buch die notwendige Untersuchung durch einen Arzt ersetzen.

Wenn Sie eine persönliche Beratung oder Anleitung wünschen, konsultieren Sie bitte einen Arzt oder einen anderen Fachmann – besonders wenn Ihr Gesundheitszustand eine medizinische Diagnostik oder Beobachtung benötigt. Das Gleiche gilt, wenn Sie Ratschläge aus dem Buch annehmen möchten oder Schlussfolgerungen aus den hier gelieferten Informationen ziehen.

Törichte Annahmen über den Leser

Weil Sie zu diesem Buch gegriffen haben, glauben wir, ein paar ganz bestimmte Dinge von Ihnen zu wissen:

Sie glauben, dass Sie Migräne haben, Sie wissen, dass Sie Migräne haben, oder Sie leben mit jemandem zusammen, der Migräne hat.

Sie sind mit dieser Erkrankung vertraut und suchen nach einem Konzept, mit dem Sie die Migräne erfolgreich bekämpfen können. Sie lassen Ihre Migräne und all Ihre Frustrationen hinter sich und brechen in die neue und vielversprechende Ära der Migräne lindern für Dummies auf.

Sie müssen ein Mittel finden, mit dem Sie Ihre Schmerzen loswerden können.

Sie finden das ganze Migräneproblem (Job, Familie, allgemeine Skepsis) und die Fragen, die sich daraus ergeben, ein wenig abschreckend. Das hat Sie bewogen, zu diesem Buch zu greifen.

Sie sind unsicher, was Sie wann tun sollen – wann Sie ein rezeptfreies Medikament nehmen sollten, wann Sie auf ein rezeptpflichtiges Mittel zurückgreifen sollten oder ob Sie alternative Behandlungsmöglichkeiten erwägen sollten.

Wir nehmen an, dass Sie Ihre Migräneneigung geerbt haben.

Wenn Ihre Mutter oder Ihr Vater unter Migräne litt, wissen Sie nur zu gut, was diese Krankheit für das Familienleben bedeuten kann, aber nicht muss.

Unsere größte Vermutung ist, dass Sie schon darauf brennen, zu erfahren, wie Sie Ihre Kopfschmerzen verbannen können. Und wir glauben, dass Sie in diesem Buch finden werden, was Sie suchen. Wir bieten Ihnen klare und umfassende Informationen zu allen Aspekten der Migräne. Des Weiteren liefern wir Tipps und geben Ihnen Mut und Zuversicht.

Wie dieses Buch aufgebaut ist

Dieses Nachschlagewerk besteht aus sieben Teilen mit insgesamt 26 Kapiteln. Sie können frei wählen, in welcher Reihenfolge Sie die Teile beziehungsweise Kapitel lesen. Wenn ein Abschnitt auf vorher genannten Fakten aufbaut, verweisen wir auf die Kapitelnummer, so dass Sie sofort dort nachschlagen können. Hier ist ein kurzer Überblick der Hauptabschnitte dieses Buches.

Teil I: Migräne entmystifizieren

In den Kapiteln dieses Teils demaskieren wir die Kopfschmerzen, die Sie so verwirren und quälen. Sie erhalten einen Überblick, wie Sie Schmerzattacken besser bewältigen oder sich ganz von Ihnen befreien können. Wir führen Sie durch den Irrgarten aus Tatsachen und Gerüchten und erklären die physiologischen Vorgänge in Ihrem Körper, die zu Migräne führen.

Wir besprechen Kopfschmerzen, denen keine ernste Erkrankung zugrunde liegt, und Kopfschmerzen der bedrohlicheren Art, die von einem Schlaganfall, einer Hirnentzündung oder einer Hirnblutung ausgelöst werden können.

In diesem Teil legen wir ebenfalls dar, wie man die Entstehung von »Rebound-Kopfschmerzen« verhindern kann und Übelkeit und Erbrechen bei einer Migräne unter Kontrolle bringt.

Außerdem werfen wir einen Blick auf die Unruhestifter, die immer wieder Ihre Kopfschmerzen auslösen und zeigen Ihnen ein Kopfschmerzprotokoll, mit dem Sie den Triggern (Auslösern) auf die Schliche kommen.

Teil II: Die Diagnose

Dieser Teil behandelt Kopfschmerzarten, die fälschlicherweise oft mit Migräne verwechselt werden (Clusterkopfschmerzen, Spannungskopfschmerz), und erläutert Merkmale, die auf eine Erkrankung als Kopfschmerzursache hinweisen.

Um abzuklären, an welcher Kopfschmerzart Sie leiden, müssen Sie zu einem Arzt gehen (siehe Kapitel 6). Er wird Sie untersuchen, die Diagnose stellen oder Sie zu einem Spezialisten überweisen. Danach können Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt einen Behandlungsplan aufstellen. Außerdem erklären wir Ihnen verschiedene Untersuchungsmethoden, die im Rahmen der Diagnostik eventuell notwendig sind.

Teil III: Der Migräne den Garaus machen

In diesem Teil geht es vor allem darum, womit Sie Ihre Migräne loswerden können – mit rezeptfreien oder verschreibungspflichtigen Medikamenten. Dieser Abschnitt bietet eine Übersicht der Migränemittel und erläutert die Vor- und Nachteile der einzelnen Präparate. Wir erklären, wie Schmerzkiller wirken und welche vorbeugenden Mittel angewendet werden können.

Außerdem können Sie sich in diesem Teil über alternative Behandlungsmethoden wie Visualisierung, Entspannungstechniken, Biofeedback, Akupunktur, Hypnose und so weiter informieren.

Teil IV: Lebensgewohnheiten ändern

In den Kapiteln dieses Teils erfahren Sie, welche Nahrungsmittel erlaubt und welche für Sie möglicherweise nachteilig sein könnten. Außerdem können Sie mehr über Sportarten erfahren, die Ihnen und Ihrer Gesundheit gut tun oder gleich eine Migräne auslösen. Wir beraten Sie, wie Sie in Ihrer Umgebung nach Migräneauslösern fahnden können und welche Schlafgewohnheiten Sie lieber ändern sollten, wenn Sie gesund werden möchten.

Teil V: Sich nicht vom Leben isolieren

In diesem Teil zeigen wir Ihnen Wege, wie Sie besser mit den Mitmenschen umgehen können, die glauben, dass Sie sich Ihre Migräne nur einbilden. Wir ermutigen Sie, Freunde und Familie um Unterstützung zu bitten. Außerdem verraten wir Ihnen, wie Sie aus Ihrem Partner statt eines Griesgrams, der es leid ist, immer wieder »Nicht heute, Schatz – ich habe Kopfweh« hören zu müssen, einen zuverlässigen Verbündeten machen.

Wir geben Ihnen auch Tipps, wie Sie besser mit Ihrem Chef und Ihren Kollegen zurechtkommen können.

Teil VI: Migräne-Spezialfälle

In diesem Teil möchten wir Sie darüber informieren, bei welchen Symptomen Sie wachsam sein sollten, da sie ein Hinweis auf ernste Erkrankungen sein können. Sie müssen wissen, wann das Pochen in Ihrem Kopf »nur eine Migräne« ist oder das Zeichen einer ernst zu nehmenden Erkrankung.

In Kapitel 19 besprechen wir außerdem die hormonell bedingte Migräne von Frauen. Kapitel 20 beschäftigt sich speziell mit Migräne bei Kindern, in Kapitel 21 können Sie etwas über durch Sex hervorgerufene Kopfschmerzen lesen, Kapitel 22 erläutert stressbedingte Migräne und in Kapitel 23 erfahren Sie alles über Migräne im Alter.

Teil VII: Der Top-Ten-Teil

Hier finden Sie eine Sammlung guter Ratschläge – wie Sie mit den Menschen in Ihrer Umgebung besser zurechtkommen, wie Sie Migräne nicht behandeln sollten und ein paar ganz spezielle Tipps für diejenigen, die ihr Herz an einen Migränekranken verloren haben.

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Die Bücher aus der … für Dummies-Reihe benutzen verschiedene Symbole am Seitenrand, um Ihre Aufmerksamkeit auf ganz bestimmte Textpassagen zu lenken. In diesem Buch verwenden wir folgende Symbole:

Diese Information ist etwas für Ihren Merkzettel.

Hier werden Sie auf wichtige Dinge aufmerksam gemacht, die Sie unbedingt mit einem Arzt besprechen sollten oder wegen denen Sie in die Notaufnahme müssen.

Die trockenen, medizinischen Fakten, die Sie interessieren (oder auch nicht), sind mit diesem Symbol gekennzeichnet. Sie können diese Informationen überspringen, wenn Sie mögen.

Hier steht ein wertvoller Leckerbissen, den Sie mehrmals lesen sollten.

Dieses Symbol warnt Sie vor Gefahrenzeichen und vor Dingen, die Sie vermeiden sollten.

Dieses Symbol kennzeichnet, wenn die Geschichte eines Migränekranken erzählt wird.

Wie es weitergeht

Lesen Sie die Teile, die Ihnen besonders wichtig sind, zuerst und markieren Sie die anderen für später.

Wenn Ihre Kopfschmerzen noch nicht diagnostiziert wurden, dann beginnen Sie mit Teil I und II, wo Sie mit den verschiedenen Kopfschmerzarten bekannt gemacht werden. Außerdem erhalten Sie Tipps, welche Informationen Ihr Arzt von Ihnen braucht, um eine Diagnose stellen zu können.

In den Teilen III, IV und V erfahren Sie mehr dazu, was Sie im medizinischen und sozialen Bereich tun können, um mit Ihrer Migräne besser leben zu können.

Wenn Sie der Elternteil, Freund, Partner oder Chef eines Migränekranken sind und nach Wegen suchen, ihn zu verstehen und ihm zu helfen, dann beginnen Sie mit Teil VII und lesen danach die Teile III, IV und V.

Wenn Sie einzelne Teile des Buches für besonders hilfreich halten, dann kennzeichnen Sie diese, um sie noch einmal zu lesen. Dieses Buch steckt voller Möglichkeiten für Sie und Sie haben die Chance, Ihre Kopfschmerzen in den Griff zu bekommen. Also lassen Sie uns anfangen!

Teil I

Migräne entmystifizieren

IN DIESEM TEIL …

Hier machen wir Sie mit den Spielregeln und Kriterien von Migräne vertraut.

Migränesymptome und erbliche Faktoren sind in den folgenden Kapiteln ebenso ein Thema wie der Rebound-Effekt.

Durch Ihr neu erworbenes Wissen über diese heimtückischen Kopfschmerzen können Sie Ihr eigenes Migräne-Management optimieren.

Kapitel 1

Womit Sie es zu tun haben – ein Überblick

IN DIESEM KAPITEL

Ursachen und Auslöser (Trigger)

Auswirkungen auf Familie und Beruf

Überblick über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten

Nach Angaben der Deutschen Migräne- und Kopfschmerz-Gesellschaft leiden in Deutschland 13 Prozent der Frauen und 4 Prozent der Männer an Migräne (Häufigkeit in den letzten 12 Monaten). Auch Kinder können schon betroffen sein. 3 Prozent der Jungen und Mädchen unter sieben Jahren leiden an der Erkrankung.

Wegen Migräne fehlen Kinder in der Schule und Erwachsene an ihrem Arbeitsplatz. Einige Chefs sind sehr misstrauisch gegenüber Angestellten, die unter Migräne leiden. Sie blicken mit Skepsis auf diese Problematik, denn für einen Chef bedeutet sie geringere Anwesenheit am Arbeitsplatz und verminderte Produktivität. Nach Ergebnissen einer amerikanischen Studie haben sie mit ihren Befürchtungen nicht Unrecht, denn die Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass sich für die Arbeitgeber die Kosten wegen Fehlzeiten oder geringerer Produktivität aufgrund von Migräne auf jährlich 13 Milliarden Dollar beliefen. Für Deutschland wurden die Zahlen noch nicht so detailliert ermittelt, aber bei den vielen Migränekranken dürften die Ausfälle auch in die Milliarden gehen.

Migräne ist …

Migräne ist ein starker, wiederkehrender Kopfschmerz, wobei die Stärke von Attacke zu Attacke variieren kann. Sie ist nicht immer lähmend. Wenn Sie sich Zeit nehmen, die Trigger, so nennt man die Auslöser, aufzuspüren, die Ihre Migräne auslösen, und zu schauen, welche Medikamente und Veränderungen in Ihrem Lebensstil helfen, kann man sie gewöhnlich gut handhaben.

Was eine Migräne ist

Es ist ein weit verbreitetes Gerücht, dass jeder starke Kopfschmerz, nur weil er sehr qualvoll ist, eine Migräne sein muss. In Wahrheit gibt es auch sehr milde und moderate Migräneattacken (auch wenn viele natürlich sehr schwer sind). Andere Kopfschmerzen – beispielsweise der Spannungskopfschmerz oder insbesondere der Clusterkopfschmerz – können dagegen stark bis extrem stark sein. Das Gleiche gilt für symptomatische Kopfschmerzen, die schwerwiegende Ursachen, wie Hirnblutungen, haben.

Migränesymptome haben bei verschiedenen Menschen auch sehr verschiedene Merkmale. Diese Einzigartigkeit der Symptome ist auch der Grund, warum einige Migräniker (so werden Menschen mit Migräne auch genannt) viele Jahre lang ohne angemessene medikamentöse Behandlung bleiben – sie haben nicht erkannt, dass ihr Kopfschmerz eine Migräne ist.

Möglicherweise glauben Sie, dass Ihr Kopfschmerz keine Migräne sein kann, weil Ihre Symptome nicht zu dem passen, was »man so erzählt«. Die Wahrheit ist jedoch, dass die Migräne sehr unterschiedliche Symptome haben kann und nicht jeder Migräniker alle Symptome der klassischen Krankheitserscheinung aufweist.

Migräne kann folgende Symptome haben:

Sie leiden unter hämmernden Schmerzen auf einer oder beiden Seiten des Kopfes.

Die Schmerzintensität reicht von moderat über heftig bis unerträglich.

Sie können vor den Kopfschmerzen eine Aura erleben (typischerweise eine visuelle Störung, die von wenigen Minuten bis zu einer Stunde dauern kann, oder Taubheit und ein Kribbeln um den Mund herum und in den Armen). Häufiger kommt die Migräne jedoch ohne Aura vor. Nach Ende der Aura treten in aller Regel die Kopfschmerzen auf. Sie müssen aber nicht bei jeder Attacke eine Aura erleben.

Wenn Sie Kopfschmerzen haben, sind Sie teilnahmslos und ruhebedürftig.

Die Kopfschmerzen werden von Übelkeit, Erbrechen, Unwohlsein und extremer Empfindlichkeit gegenüber Licht, Gerüchen und/oder Geräuschen und Phasen von Appetitlosigkeit begleitet.

Folgende Schlüsselmerkmale findet man häufiger bei Migränekranken:

Sie kommen aus einer Familie, in der andere Familienmitglieder, wie Eltern, Großeltern oder Geschwister, an Migräne leiden.

Ihre Kopfschmerzen können von mehreren Stunden bis zu zwei, drei Tage andauern.

Die Kopfschmerzen können aus dem Schlaf heraus beginnen.

Schlaf hilft Ihnen, sich wieder besser zu fühlen.

Ihre Kopfschmerzen können mehrmals wöchentlich, einmal im Monat oder seltener auftreten. Sie können sich schon vorher ankündigen oder Nachwirkungen haben. Ein bis zwei Tage vorher kann sich die Migräne durch Gähnen, häufiges Wasserlassen, Schläfrigkeit, Reizbarkeit, vermehrte Hungergefühle und/oder eine euphorische Stimmungslage bemerkbar machen. Nach den Kopfschmerzen können Sie unter einem Schmerz-Kater leiden – Sie fühlen sich müde, haben keinen Hunger und das Denken geht langsamer vonstatten.

Die Migräne ist nicht nur ein Kopfschmerz, denn während eines Migräneanfalls ist die normale Funktionsweise des zentralen Nervensystems gestört. Der ganze Körper ist betroffen. Als Folge davon können Sie von Geräuschen, Gerüchen und Licht gestört werden, Ihre Kopfhaut kann empfindlich sein oder Ihre Hände und Füße sind kalt.

Es besteht weitgehend Einigkeit darin, dass sich die Migränesymptome von Mensch zu Mensch unterscheiden können. Glauben Sie also nicht, dass Ihre Kopfschmerzen keine Migräne sind, nur weil Sie keine Aura haben oder andere klassische Symptome fehlen. Sie beschreiben Ihre Kopfschmerzen beispielsweise eher als berstend, während der pochende Schmerz häufiger genannt wird. Möglicherweise empfinden Sie den Schmerz nicht einseitig, sondern der gesamte Kopf tut Ihnen weh. Oder Sie hatten noch nie unter Sehstörungen, Übelkeit oder Erbrechen zu leiden. Beschreiben Sie Ihrem Arzt die Symptome und lassen Sie ihn entscheiden, unter welcher Art Kopfschmerz Sie leiden und was getan werden muss, um ihn zu behandeln.

Bei vielen Menschen tritt die Migräne auf, weil sie dazu eine genetische Veranlagung besitzen. Das Gleichgewicht bestimmter Prozesse im Körper ist gestört, biochemische Veränderungen wirken auf die Blutgefäße, verändern die Blutzufuhr zum Gehirn, erhöhen die Erregbarkeit des Gehirns und verursachen auf diese Weise Kopfschmerzen (siehe Kapitel 3).

Was keine Migräne ist

Andere Kopfschmerzen unterscheiden sich in ihren Symptomen von einer Migräne. Doch manchmal können sich diese Krankheitsmerkmale auch überschneiden, was die Diagnose erschwert. (In Kapitel 4 können Sie nachlesen, welche Kopfschmerzen häufig mit Migräne verwechselt werden.)

Symptome anderer Kopfschmerzen:

Ihre Kopfschmerzen sind dumpf.

Ihre Schulter- und Nackenmuskulatur ist anhaltend verspannt.

Sie haben die Kopfschmerzen nur nach dem Sex oder Sport.

Die Stärke Ihrer Kopfschmerzen nimmt langsam zu.

Der Kopfschmerz verstärkt sich nicht durch körperliche Anstrengung.

Sie verspüren nur eine leichte Appetitlosigkeit.

Kopfschmerztypen

Beachten Sie folgende Merkmale der verschiedenen Kopfschmerztypen:

Migräne: Zu den Schlüsselsymptomen, nach denen die meisten Mediziner suchen, gehören pochende Kopfschmerzen, die typischerweise einseitig auftreten, eine moderate bis starke Schmerzintensität und eine Dauer von 4 bis 72 Stunden (die Migräne kann von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen dauern). Aktivität führt dazu, dass Sie sich schlechter fühlen. Die Kopfschmerzen werden von Übelkeit und Erbrechen und/oder Überempfindlichkeit gegen Licht und Geräusche begleitet. Wenn Sie unter Migräne leiden, haben Sie diese Symptome regelmäßig (aber nicht unbedingt bei jeder Attacke!).

Spannungskopfschmerz: Sie leiden unter einem dumpfen Schmerz, der von leichter bis moderater Stärke ist. Die Schmerzen erstrecken sich über den gesamten Kopf und beginnen langsam.

Wenn sich die Schmerzen im Bereich des Nackens und Hinterkopfes oder in der Stirn- und Schläfenregion lokalisieren – und wenn sich die Schmerzen eher drückend als pochend anfühlen –, dann haben Sie vermutlich einen Spannungskopfschmerz. Bei dieser Art Kopfschmerz werden Sie keine Übelkeit oder Aura erleben. Der Spannungskopfschmerz kann sehr häufig auftreten (sogar täglich) und ist manchmal sehr schmerzhaft (aber auch eine Migräneattacke kann einmal nur eine geringe Schmerzintensität haben).

Clusterkopfschmerz: Für diese Kopfschmerzen sind plötzlich einsetzende, starke bohrende Schmerzen auf einer Seite des Kopfes, meist hinter dem Auge, charakteristisch. Diese Kopfschmerzen häufen sich – an mehreren aufeinander folgenden Tagen, Wochen oder Monaten – und verschwinden wieder, um Monate oder Jahre später wieder aufzutreten. Clusterkopfschmerzen können während eines Tages bis zu sechs Mal kommen und gehen. Sie dauern meist nicht sehr lange – von 30 Minuten bis zu drei Stunden pro Attacke.

Bei Clusterkopfschmerzen können Sie manchmal ein schlaff herabhängendes Augenlid haben oder auf der schmerzenden Seite schwitzen. Meist kommt es zu vermehrtem Tränenfluss und Naselaufen sowie Augenrötung auf der Seite des Schmerzes. Außerdem bessert Bewegung Ihre Beschwerden. Sie leiden nicht unter Übelkeit und Erbrechen.

Migräne mit und ohne Aura

Ein relativ geringer Teil der Migränekranken (etwa 30 Prozent) hat eine Migräne mit Aura (Sehstörungen, Sprachstörungen, Taubheit der Hände, Füße und Lippen oder aber auch selten eine Schwäche der Extremitäten). Einige Migräniker haben nur manchmal eine Aura, andere hatten noch nie eine. (In Kapitel 2 können Sie mehr über Auren erfahren.)

Die meisten Migräniker kennen jedoch keine Aura. Wenn das auch bei Ihnen der Fall ist, bedeutet das (entgegen des weit verbreiteten Glaubens) nicht, dass Sie dadurch in eine andere Kopfschmerzkategorie gehören.

Suche nach den Ursachen

Wenn Migräne bei Ihnen in der Familie liegt, dann werden Sie die Veranlagung dazu geerbt haben. Das bedeutet, dass Ihre Gene Sie mit einem hochsensiblen Nervensystem ausgestattet haben. Zusammen mit den Haaren, die Sie so lieben, und der Nase, die Sie hassen, ist Ihre Veranlagung zur Migräne Teil Ihres genetischen Materials. Davor können Sie nicht weglaufen. (In Kapitel 3 erfahren Sie mehr über die Beziehung von Genen und Migräne.)

Vielleicht haben Sie festgestellt, dass verschiedene Nahrungsmittel, Aktivitäten, Geräusche oder Gerüche Ihre Migräne zu triggern (auszulösen) scheinen. Das Problem ist, dass dies anscheinend nicht jedes Mal der Fall ist, wenn Sie chinesisch essen oder eine Aerobicstunde nehmen. Mehrere Trigger sind notwendig, um eine Migräne auszulösen. Und Sie wissen nie, ob oder wann sie sich zusammentun. (Kapitel 11 beschäftigt sich mit Nahrungs-Triggern, Kapitel 12 mit Sport-Triggern, Kapitel 13 mit Umwelt-Triggern und Kapitel 14 mit Schlafgewohnheiten als Auslöser.)

Untersuchen und Behandeln

Die Diagnostik und Therapie der Migräne bedeutet, dass Sie Zeit, Geld und Geduld investieren müssen. Um die Trigger aufzuspüren, sollten Sie ein Migränetagebuch führen. Außerdem brauchen Sie einen Arzt, der sich in der Migränediagnostik auskennt und zu dem Sie ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis aufbauen können.

Das Ergründen der Kopfschmerzen kann sehr schwierig sein. Gehen Sie diesen Weg nicht allein, andernfalls irren Sie möglicherweise Jahre umher ohne eine sichere Diagnose oder einen geeigneten Schmerzkiller, den Sie dringend brauchen (siehe Kapitel 6 zur Kopfschmerzdiagnostik).

Wenn Ihre Migräne diagnostiziert ist, können Sie damit beginnen, mit den geeigneten Heilmitteln und Veränderungen in Ihrem Lebensstil die Migräne zu bekämpfen. Finden Sie eine positive Betrachtungsweise für Probleme, die durch Migräne in Familie und Job verursacht werden. Ergründen Sie, was Ihnen am besten hilft, wenn die Schmerzen Sie quälen. Sie sollten auch Wege finden, wie Sie eine Migräne noch vor dem Ausbruch abfangen können. Und wichtig: Entwickeln Sie keine Angst vor der nächsten Migräneattacke, denn Angst ist einer der wichtigsten Auslöser von Kopfschmerzen.

Zum Migräne-Management gehört, dass Sie einen geeigneten Arzt finden, eine Behandlungsstrategie entwerfen, daran arbeiten, Stress zu bewältigen, und sich mit Problemen in Familie und Job befassen. Sie müssen sich auch mit Warnsymptomen vertraut machen, bei denen Sie schleunigst eine Therapie beginnen sollten.

Ziel ist, die Migräne gut zu meistern. Finden Sie Ihre Kopfschmerz-Trigger heraus und verändern Sie bestimmte Dinge in Ihrem Lebensstil – dann werden Sie Ihre Migräne bald auf die Ersatzbank verweisen, wo sie dahindümpeln und nur noch selten eine Hauptrolle spielen wird.

Sie brauchen eine Menge Geduld, wenn Sie mit dem Migräne-Management beginnen. Vielleicht habe Sie Glück und Ihnen hilft schon das erste Schmerzmittel, das der Arzt Ihnen empfiehlt. Wenn nicht: Keine Angst, es gibt eine Reihe weiterer Möglichkeiten, die Sie testen können, um so das für Sie passende Mittel zu finden.

Migräne ist sonderbar. Wenn sie es nicht wäre, könnten die Ärzte einfach die eine Superpille verordnen und ein Buch wie Migräne lindern für Dummies wäre nicht notwendig. Doch die Wahrheit ist, dass Migräne viele Gesichter hat und sehr individuell sein kann. Das macht es schwieriger, aber sicher nicht unmöglich, sie zu behandeln.

Familie und Job

Sie müssen Wege finden, die Probleme in der Familie oder im Job, die durch die Migräne verursacht werden, zu bewältigen. Dann werden Sie seltener am Arbeitsplatz oder in der Schule fehlen. Doch nachdem Migräne eine chronische Erkrankung ist, müssen Sie auch darauf vorbereitet sein, die Migräne zu behandeln, wenn Sie nicht zu Hause sind. Sie sollten entsprechende Therapieverfahren parat haben.

Menschen, die nicht an Migräne leiden, können oft nicht verstehen, was es bedeutet, diese Krankheit zu haben. Jeder, der mit einem an Migräne Leidenden zusammen ist, ist in irgendeiner Art und Weise von dieser Erkrankung mit betroffen. Es ist Ihre Aufgabe, den Ton anzugeben, wie Ihre Familie gegenüber Außenstehenden mit Ihrer Krankheit umgeht.

Es kommt auch darauf an, wie Sie sich selbst sehen – als eine fähige, zuverlässige Person, die von Zeit zu Zeit unter Kopfschmerzen leidet, oder als jemanden mit Handikap, der jeden um sich herum springen lässt, wenn er Hilfe benötigt und die große Aufmerksamkeit genießt, wenn es ihm schlecht geht. Letzteres wird auf Dauer zu Problemen mit Ihrer Umgebung führen und die Migräne nicht verbessern.

Damit fertig werden, missverstanden zu sein

Geben Sie sich Mühe, all die Menschen zu verstehen, die nicht an Migräne leiden. Sie fragen sich verwundert: »Warum? Wie soll ich das verstehen?« Oder Sie sind entrüstet: »Hey, Moment mal – sollte nicht ich die-/derjenige sein, die/der Verständnis erwarten kann?«

Der Hauptgrund, warum Sie sich einmal in Ihre Mitmenschen hineinversetzen sollten, liegt darin, dass Sie so nachfühlen können, warum die anderen Sie und Ihre Kopfschmerzen ganz sicher nicht verstehen können. Die Migräne ist für einen Außenseiter eine sonderbare Krankheit. Sie können von jemandem, der noch nie eine Migräneattacke hatte, nicht erwarten, dass er viel davon versteht. (In Kapitel 24 finden Sie Tipps für den Umgang mit Menschen, die nicht an Migräne leiden.)

Die meisten Menschen, die keine Migräne haben, sehen diese Krankheit auf eine der folgenden Arten:

Mit Skepsis: Sie glauben, Sie seien ein Hypochonder.

Mit Mitgefühl: Sie bedauern, dass Sie leiden müssen.

Mit Desinteresse: Sie wollen nichts von Ihrer Krankheit wissen.

Mit Ärger: Sie sind sauer, wenn Sie absagen oder sich krankmelden. Ihre Migräne belästigt sie.

Mit Verwirrung: Gerade Kinder haben Probleme zu verstehen, wieso ein Elternteil manchmal krank wird und sich dann nicht um sie kümmern kann oder warum Familienausflüge abgesagt werden müssen.

Es wird Ihnen helfen, mit den Menschen in Ihrem Umfeld auf eine bessere Art umzugehen, wenn Sie diese Punkte beachten. Außerdem werden auch Sie besser behandelt, weil die Menschen, die Ihnen nahe stehen, wissen, was sie erwartet.

Hilfe in Hülle und Fülle

Ohne Zweifel sind die Behandlungsmöglichkeiten für Migränekranke heute sehr vielversprechend. Sie haben mehr Optionen als Ihre Eltern oder Großeltern, als diese ihre Kopfschmerzen hatten. Diese Möglichkeiten machen Ihr Leben leichter und angenehmer.

Folgende Vorteile sind der neueste Stand der Dinge:

Die Ärzte wissen heute mehr über die Migräne als vor 20 Jahren. Seit der Zulassung der Triptane als Migränemittel haben sich die Therapiemöglichkeiten deutlich verbessert (siehe Kapitel 8 zu rezeptpflichtigen Medikamenten).

Mediziner nehmen die Migräne als Krankheit ernst. Sie können Migränekranke dabei anleiten, ungünstige Angewohnheiten, die das empfindliche Nervensystem reizen, aus ihrem Leben zu verbannen. Das Ergebnis: Der Kranke ist dadurch weniger abhängig von Medikamenten.

Die Medikamente zur Migränebehandlung sind um einiges besser als vor einigen Jahrzehnten. (Die heutigen Medikamente sind effektiver und nebenwirkungsärmer, weil einige von ihnen migränespezifisch sind.)

Es gibt viele alternative Behandlungsmöglichkeiten. Einige davon eignen sich hervorragend als Ergänzung zum Migräne-Managementplan.

Es gibt eine Reihe von erwiesenermaßen prophylaktisch wirksamen Maßnahmen, wie zum Beispiel Medikamente, regelmäßige sportliche Aktivitäten, Entspannungsübungen, aber auch einige alternative Methoden.

Da heutzutage mehr über Migräne gesprochen wird, werden Erkrankte eher akzeptiert, auch wenn einiges, was die Migräne betrifft, weiterhin geheimnisumwittert bleibt.

Migränekranke haben ihre Stimme erhoben, es gibt europaweit Selbsthilfegruppen. Die meisten haben erkannt, dass sie ein Recht darauf haben, darüber zu sprechen und Hilfe zu erwarten.

In der heutigen Zeit muss niemand mehr in aller Stille unter seiner Migräne leiden. Die Migränetherapie ist heutzutage so wirkungsvoll, dass sie sich in Multitasking-Manier von ihrer besten Seite zeigt. Bill Gates wäre stolz. Und Sie können frei von Kopfschmerzen sein.

Kapitel 2

Mit den Symptomen leben

IN DIESEM KAPITEL

Der Umgang mit Auren, empfindlichen Sinnen und Magen-Darm-Problemen

Seltenere, individuelle Migränesymptome

Schnelle Hilfe

Die Migräne hat viele Gesichter. Nehmen Sie sich Zeit, um sich durch die Unmenge an Symptomen und Myriaden an Behandlungsvorschlägen zu arbeiten. In diesem Kapitel möchten wir Ihnen helfen, herauszufinden, von welchen Therapien Sie Hilfe erwarten können – nicht nur für die Migräne, sondern auch für die Symptome jenseits der hämmernden Schmerzen. Außerdem sollten Sie die Ursachen der Rebound-Kopfschmerzen kennen (Kopfschmerzen, die nach zuerst erfolgreicher Behandlung mit Schmerzmitteln nach 10 bis 15 Stunden wieder entstehen) und im Kampf gegen Ihre Migräne über ein Arsenal an aufeinander abgestimmten, jederzeit einsatzbereiten, schnellen Lösungen verfügen.

Auren, empfindlichen Sinnen und Magenproblemen den Kampf ansagen

Die Großen Drei – Auren, empfindliche Sinne und Übelkeit – sind die häufigsten Migränesymptome. Da Sie gerade Migräne lindern für Dummies lesen, ist anzunehmen, dass Sie mit diesem teuflischen Trio bereits Erfahrungen gemacht haben.

Nur etwa 30 Prozent der Migränepatienten haben auch Attacken mit einer Aura. Auch Übelkeit und Erbrechen treten nicht bei jeder Attacke auf. Diese Symptome sind bei Migränekranken jedoch besonders häufig.

Aura – ein Feuerwerk der Sinne

Eine Migräne kann in etwa 30 Prozent der Fälle von visuellen und anderen Störungen begleitet werden. Meist beginnt die Aura Minuten bis maximal eine Stunde vor den Kopfschmerzen. Am häufigsten treten helle, blendende Punkte im Sehfeld auf, die sich langsam ausdehnen und wie Festungsumrisse aussehen können. Meist bleibt es bei diesen visuellen Störungen, gelegentlich können aber auch Sprachstörungen, sich ausbreitende Gefühlsstörungen im Bereich der Arme und des Gesichts oder sogar Lähmungen auftreten. Wahrscheinlich kommt es auch manchmal zu Schwindel mit einem Unsicherheitsgefühl. Ganz, ganz selten wurden auch Sinnestäuschungen berichtet (»Alice in Wonderland«). Auren entstehen durch eine kurzfristige Übererregung von Hirnzellen und nachfolgender Erschöpfung dieser Zellen. Bei einer Aura können Sie Folgendes erleben:

Visuelle Erscheinungen wie

weiße oder bunte Vierecke, Kreise oder Dreiecke, die sich zu bewegen scheinen und Sie blenden,

Zickzacklinien um ein dunkles Zentrum herum, Sternschnuppen oder Blitzlichter,

ein eingeschränktes Gesichtsfeld oder verschwommenes Sehen.

Scheuen Sie sich nicht, dem Arzt diese »Sehenswürdigkeiten« zu beschreiben. Sie können sich sicher sein, dass Neurologen und andere Ärzte mit solchen Erscheinungen einer Aura vertraut sind.

Körperliche und andere sensorische Störungen und Wahrnehmungsstörungen wie

ein verzerrtes Körpergefühl, Sie können sich klein oder riesengroß fühlen;

Taubheit im Gesicht, der Lippen, des Mundes und/oder der Hände;

Schwindel (für Sekunden bis Stunden anhaltend).

Auren dauern typischerweise etwa 20 bis 60 Minuten und treten direkt vor den Kopfschmerzen auf. Sie sind jedoch schwer berechenbar. Nur weil sie normalerweise vor den Kopfschmerzen auftreten, heißt das nicht, dass sie nicht auch einmal im Verlauf einer Migräneattacke plötzlich auftauchen können, aber das geschieht selten. Außerdem kann eine Aura auch auftreten, ohne dass danach ein Migräneanfall folgt. Die Stärke einer Aura kann von einer kleinen Störung bis zu einer beängstigenden, halluzinatorischen Horrorvorstellung reichen, was aber zum Glück extrem selten ist. Manche Migräniker würden sogar ihre Kopfschmerzen akzeptieren, wenn sie nur die Aura umgehen könnten.

Temporäre Sehstörungen können auch von anderen Erkrankungen hervorgerufen werden. Dazu gehört die Netzhautablösung – eine schwere Erkrankung, die umgehend ein Augenarzt behandeln muss. Bei einer Netzhautablösung sehen Sie Lichtblitze und Schatten oder haben das Gefühl, als würde in einem Auge ein Rollo heruntergezogen. Auch akute Durchblutungsstörungen des Auges können ähnliche Symptome haben.

Nebenbei bemerkt: Prodromalsymptome sind Symptome der Migräne, die dem Kopfschmerz, aber auch der Aura vorausgehen. Typische Symptome, die bis zu 24 Stunden der Attacke vorausgehen können, sind: Übelkeit, Hungergefühl, Reizbarkeit, Müdigkeit, Unsicherheitsgefühl, Harndrang und Gewichtszunahme.

Als klassische Migräne wurde bisher immer die Migräne mit Aura bezeichnet, obwohl sie in der Form nur bei circa 30 Prozent der Migränekranken vorkommt. Dagegen leiden die meisten Migräniker an der einfachen Migräne, die ohne Aura auftritt. Beide Bezeichnungen – klassische und einfache Migräne – sind heute veraltet. Es wird jetzt einfach in Migräne mit Aura und Migräne ohne Aura unterteilt.

Empfindlichkeit gegenüber Licht, Gerüchen und Geräuschen

In Ihrem Kopf hämmert es und Sie möchten nur noch vor hellem Licht, vor schlechten Gerüchen und lauten Geräuschen fliehen. Diese Überempfindlichkeit macht Ihre Migräne zu einem noch größeren Problem. Manche Migränekranken leiden nur unter einem dieser drei Phänomene, andere würden am liebsten vor dem ganzen Trio aus Lichtern, Geräuschen und Gerüchen davonlaufen.

Lichtphänomene

Lichtempfindlichkeit ist ein sehr häufiges Merkmal, das in der Symptomrangliste an erster Stelle steht und meist ein Bestandteil der Migräne ist. Sie kann von einer leichten Reaktion bis zur völligen Unverträglichkeit von Licht reichen. Sie können helles Licht sogar als schmerzhaft empfinden. Für die Lichtempfindlichkeit gibt es jedoch eine einfache Lösung: Ziehen Sie sich in einen abgedunkelten Raum zurück und legen Sie sich hin. Wenn diese Möglichkeit nicht besteht, suchen Sie sich einen Platz mit wenig Licht. Blaues (helles) Licht ist besonders unangenehm.

Lästige Gerüche

Gerüche können Sie vor oder auch während einer Migräne stören. Besonders auf den Geruch von Essen können Sie sehr empfindlich reagieren. Möglicherweise läuft Ihre Nase, was zu dem Fehlschluss führen kann, sie hätten einen Nebenhöhlenkopfschmerz.

Eine Abneigung gegen Parfümdüfte und Zigarettenrauch ist für Migränekranke nicht ungewöhnlich. Starke Gerüche können Ihre Schmerzen verschlimmern. Halten Sie sich im Migräneanfall von Gerüchen fern, die Sie nicht vertragen. Sie können auch versuchen, dem Problem mit Hilfe eines Luftreinigers zu Leibe zu rücken oder sich mit angenehmen Düften, wie Lavendel (soll beruhigen), zu umgeben.

Schmerzende Geräusche

Ebenso wie Sie Gerüche lästig finden können, schaudern Sie vielleicht, wenn Sie ein Geräusch hören. Während einer Migräne finden Sie möglicherweise jedes Geräusch unerträglich. Auch hier hilft nur die Flucht vor dem Übel.

Zu Hause auf Ruhe zu bestehen, kann der gesamten Familie schnell die Stimmung verderben. (Wenn Sie mehr dazu wissen wollen, wie Sie mit denen, die Sie lieben, besser zusammenleben können, dann blättern Sie gleich weiter zu Kapitel 17.) Manche Migräniker tragen Ohrhörer oder Ohrstöpsel. Doch wenn Sie dadurch, dass Sie nichts mehr hören, die Schmerzen dann noch stärker empfinden, ist das keine Lösung für Sie.

Magen-Darm-Probleme bekämpfen

Sie haben Migräne und als unliebsame Zugabe kommt Übelkeit und Erbrechen hinzu. Das ist die Folge von Stoffen, die das Gehirn während einer Migräne ausschüttet. Auch das Auftreten von Durchfall und anderen Störungen im Darm kann sehr lästig sein. Etwa die Hälfte aller Migräniker haben Magen-Darm-Probleme.

Bei Migränekranken, die mit Übelkeit und Erbrechen zu kämpfen haben, können Suppositorien (Zäpfchen), Tropfen oder Spritzen helfen. Sie wirken schnell und machen Sie manchmal auch müde – beides sehr willkommene Effekte. (In Kapitel 8 gibt es mehr Informationen über die medikamentöse Behandlung von Übelkeit und Erbrechen.)

Das einzig Gute an Übelkeit und Erbrechen ist, dass ihr Auftreten häufig die Phase einer Migräne einläutet, in der die Kopfschmerzen nachlassen. Für andere sind sie allerdings nur Vorboten schlimmster Kopfschmerzen.

Andere Probleme des Magen-Darm-Traktes während einer Migräne können Durchfall, Verstopfung und Bauchkrämpfe sein. Wenn Ihr Magen-Darm-Trakt wie gelähmt ist und Sie erbrechen müssen, können Tabletten gegen die Kopfschmerzen nicht helfen. Dieser Zustand der verzögerten Magenentleerung wird Gastroparese genannt. Deshalb müssen Sie in dieser Situation bei den Migränemitteln zu Nasenspray, Spritzen oder Suppositorien greifen.

Individuelle Migränesymptome

Obwohl die meisten Migräniker von den Großen Drei – Prodromi, empfindliche Sinne, Magen-Darm-Probleme – geplagt werden, haben andere ihre ganz individuellen Störenfriede. Diese Symptome variieren sehr stark und es gibt keine genauen Zahlen, wie viele Menschen unter welchen Symptomen leiden. Im Allgemeinen gilt, dass die vegetativen Beschwerden parallel zur Intensität der Kopfschmerzen verlaufen, das heißt je stärker der Schmerz, umso stärker auch die Übelkeit. Doch viele Betroffene haben die Großen Drei und einige der folgenden Symptome:

Ein schlaffes Augenlid (häufiger bei Clusterkopfschmerzen anzutreffen, es kann aber auch sehr selten bei Migräne vorkommen)

Ein blasses, leicht oder stark gerötetes Gesicht oder ein sehr empfindliches Gesicht

Eine empfindliche Kopfhaut (Diese Überempfindlichkeit wird dann auch Allodynie genannt und ist oft ein Zeichen für ein schlechteres Ansprechen auf Migränemittel.)

Vermindertes Sehvermögen

Kalte Hände und Füße oder ein starkes Hitzegefühl

Schwindel

Heißhunger oder Appetitlosigkeit

Große Müdigkeit

Einige Migränekranke erleben eine Art Persönlichkeitsveränderung, bei der raue, wilde Charakterzüge zum Vorschein kommen können. Reizbar und in miserabler Stimmung kann sich ein Migränekranker in eine böse Kreatur verwandeln und sich später wundern, wieso er sich so garstig benommen hat.

Wenn Sie zu denen gehören, die sich während einer Migräne wie der eigene böse Zwilling verhalten, dann meiden Sie in dieser Zeit Ihre Mitmenschen. Wenn Sie andererseits einen Migräniker kennen, der so reagiert, dann seien Sie tolerant. Die gute Nachricht ist, dass alles ein Ende hat, wenn die Kopfschmerzen nachlassen.

Grundregeln für weniger Schmerzen

Sie gehören also auch zu denen, die ihrer Migräne den Kampf angesagt haben, und Sie haben kein Problem damit, alle Hebel in Bewegung zu setzen, diese Störenfriede, die Ihre Schmerzen verursachen, auf tausend verschiedene Arten auszumerzen.

Was müssen Sie also im Job, in Ihrem Umfeld und in Ihrer Familie tun, um die Migräne zu bekämpfen?

Was Sie brauchen, ist ein kleines Paket schneller Lösungen, die Ihnen durch die schwere Zeit helfen, bis Sie Ihr Langzeitziel, der Migräne den Garaus zu machen, erreicht haben.

Beachten Sie Folgendes im Hinblick auf Ihren Lebensstil:

Machen Sie den Schlaf zu Ihrem besten Freund. Versuchen Sie, jede Nacht die gleiche Menge an Schlaf zu bekommen, gehen Sie regelmäßig zur selben Zeit zu Bett und stehen Sie zur selben Zeit auf. Die meisten Menschen brauchen sieben bis acht Stunden Schlaf, doch das ist nicht bei jedem so. Finden Sie heraus, wie viele Stunden es bei Ihnen sind, indem Sie so lange schlafen, bis Sie von alleine aufwachen. Achten Sie darauf, dass Sie auch am Wochenende die gleiche Menge Schlaf bekommen, sonst können Sie durch den unregelmäßigen Schlaf eine Migräne heraufbeschwören.

Setzen Sie Entspannungstechniken ein. Stress und Ängste können Kopfschmerzen auslösen. Mit Hilfe von Entspannungstechniken können Sie den Preis, den der Stress fordert, vermindern. Atmen Sie tief und meditieren Sie. Die Volkshochschule in Ihrer Nähe bietet bestimmt eine Reihe von Kursen zu den verschiedenen Techniken an.

Massieren Sie Ihren Kopf. Wenn Sie fühlen, dass eine Migräne im Anmarsch ist, üben Sie leichten Druck auf die Schläfen, den Kopf und auf die Stelle, von der der Schmerz ausgeht, aus. Einigen Migränikern wird das helfen.

Treiben Sie maßvoll Sport. Langsames Joggen oder Walking (aber so, dass Sie leicht ins Schwitzen kommen) sind geeignete Sportarten. Auch Pilates ist hervorragend zur Muskeldehnung und zum Stressabbau geeignet. Vielen Menschen hilft auch Yoga. (In Kapitel 12 finden Sie mehr Sportempfehlungen.)

Akupressur – Druck an den richtigen Stellen. Wenn Sie im Genick und im Schulterbereich verspannte und schmerzhafte Stellen finden, dann drücken Sie für einige Sekunden fest mit Ihren Fingerkuppen darauf. (In Kapitel 12 können Sie mehr zum Thema Akupressur lesen.)

Ernährungsumstellungen, die die Migräne lindern oder verhindern können, sind:

Trinken Sie genügend Wasser. Trinken Sie zwei bis drei Liter Wasser pro Tag, denn Austrocknung (Dehydration) kann für eine Migräne die Voraussetzungen schaffen.

Stellen Sie eine Flasche Wasser auf Ihren Tisch oder in Reichweite. Sie können dadurch besser die Menge kontrollieren, die Sie trinken, und vermeiden ungenaue Schätzungen. Erhöhen Sie die Wassermenge bei heißen Temperaturen und wenn Sie viel Sport treiben.

Machen Sie nicht den Fehler und sagen Sie: »Ich trinke viel Eistee und Diätlimonade, ich bekomme genügend Flüssigkeit.« Solche Getränke sind kein Ersatz für Wasser.

Machen Sie einen Speiseplan. Essen Sie über den Tag verteilt viele kleine, gesunde Mahlzeiten und lassen Sie nie eine Mahlzeit aus.

Vermeiden Sie Alkohol. Versuchen Sie, Ihren Alkoholkonsum einzuschränken, oder verzichten Sie gänzlich auf Alkohol.

Rauchen Sie nicht.

Verbessern Sie Ihre Ernährung. Essen Sie Obst, Gemüse und andere naturbelassene Lebensmittel. Vermeiden Sie Nahrungsmittel mit Zusatzstoffen und Glutamat. (In Kapitel 11 erfahren Sie mehr zu Nahrungs-Triggern.)

Wenn Sie Schmerzmittel gegen Ihre Migräne nehmen, egal ob frei verkäuflich oder rezeptpflichtig, sorgen Sie dafür, dass Sie sie nicht häufiger als zweimal wöchentlich einnehmen. Wenn Sie häufiger Schmerzmittel brauchen, um schmerzfrei zu werden, gehen Sie zu Ihrem Arzt und besprechen mit ihm, was zu tun ist.

Behalten Sie Ihren Optimismus. Sie können Ihren Weg finden, wieder ein zufriedeneres, schmerzfreieres Leben zu führen.

Kapitel 3

Die Feinde kennen

IN DIESEM KAPITEL

Das Kopfschmerzprotokoll und andere Hilfen im Umgang mit der Migräne

Nahrung, Sport und andere Trigger

Änderung des Lebensstils

Wenn die Monster in Ihrem Kopf Nägel in Ihre Neuronen schlagen, sind Sie bereit, alles zu versuchen. Bevor Sie jedoch wahllos zu irgendwelchen Mitteln greifen, versuchen Sie ein Kopfschmerz-Bekämpfungsprogramm aufzustellen und die häufigsten Migräneauslöser aufzudecken. Protokollieren Sie, was Sie essen, und notieren Sie Ihre Lebensgewohnheiten – und halten Sie dabei immer Ausschau nach Dingen, die zu Ihren Kopfschmerzen beitragen können.

Ein wenig Detektivarbeit ist nötig, um Ihre persönlichen Störenfriede zu erkennen. Bestimmte Dinge in Ihrer Nahrung oder in Ihrer Umgebung können für Sie schmerzauslösende »Gifte« sein. Je früher Sie diese Trigger erkennen, umso schneller können Sie etwas gegen Ihre Migräne tun. Aber Vorsicht, nicht jeder Trigger ist wirklich ein Auslöser! Manchmal beziehen wir Situationen und Gegebenheiten fälschlicherweise auf eine nachfolgende Migräneattacke.

Mit einem Protokoll Trigger aufdecken

Vermutlich haben Sie es sich nie träumen lassen, einmal mit einem Spiralblock oder Laptop in Ihrem Wohnzimmer zu sitzen und Notizen über Dinge zu machen, die Sie tun, essen, riechen und hören – und alles nur, um herauszufinden, was hinter Ihrer Migräne steckt. Wenn Sie sofort beginnen möchten – kopieren Sie sich die Tabelle 3.1.

Kopfschmerzprotokoll

Beginn und Dauer

Merkmale der Kopfschmerzen

Mögliche Trigger

Heilmittel und ihre Wirksamkeit

Datum der Kopfschmerzen:Zeit seit den letzten Kopfschmerzen(Anzahl der Stunden, Tage oder Wochen):Wo waren Sie, als die Kopfschmerzen begannen?Anzeichen, dass Kopfschmerzen kommen, etwa Sehstörungen, Gähnen, Schläfrigkeit etc.Zählen Sie alle auf.Dauer der Kopfschmerzen (Anzahl der Stunden oder Tage):

Begleitsymptome wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- oder Geräuschempfindlichkeit etc.:Schmerzintensität auf einer Skala von 1 (gering) bis 10 (unerträglich):Lokalisation der Schmerzen(einseitig, beidseitig, generalisiert, hinter dem Auge etc.):Schmerzqualität(pochend, dumpf, schneidend, wie von einem Band um den Kopf):Verschlimmert Bewegung die Schmerzen?Sind die Schmerzen ständig da oder hin und wieder?

Gefühle:Notieren Sie alles, was besonders aufregend oder angsteinflößend war.Hormone: